Hirntumor durch AD???

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thura
Beiträge: 9
Registriert: 20. Mär 2004, 02:09

Hirntumor durch AD???

Beitrag von thura »

Hallo liebe "Forumler".
Durch einen glücklichen Zufall bin ich auf diese Seite gestossen und hoffe nun, dass ihr mir vielleicht meine Frage beantworten könnt. Dazu eine kleine Vorgeschichte:
Nachdem im letzten Jahr endlich (nach einer siebenjährigen Suche)ein sehr guter Arzt meinen Symptomen glauben schenkte und mir beim Versuch mir zu helfen Paroxetin verschrieb, hoffte ich auf Besserung meines jahrelangen dahinvegetierens. Aber da dieses Medi die Symptome verschlimmerte, wechselte ich zu Fluctin, spürte auch hier keine Besserung und -nun bei einer noch besseren Psychiaterin und Neurologin, die mich glücklicherweise davon überzeugte, noch einen weiteren Medi-versuch zu starten- werde seit November 2003 auf Trevilor eingestellt. Das AD entfaltet nun langsam seine Wirkung, ich gehe wieder auf die Strasse, ohne Angst. Ich habe nicht mehr nur noch negative Gedanken und Stimmungen sowie Suizidgedanken, etc. Ihr wisst gewiß alle, wovon ich rede...
Ich könnte so also ganz zufrieden sein. Nun hat eine Bekannte mir jedoch erzählt, dass eine spätere folge von ADs Hirntumore sein können, und dies wohl auch nicht so selten. Jetzt bin ich natürlich am Zweifeln: das erste Mal seit Jahren sehe ich die Sonne wieder, rieche den Regen, höre das Kinderlachen und fühle mich in mir ganz wohl. Aber ich habe natürlich auch Angst vor so einer Folge. Ist mein Leben es mir wert, es selbst dafür aufs Spiel zu setzen? Soll ich also das Trevilor weiternehmen, damit es mir jetzt gut geht, oder soll ich auf die Einnahme verzichten, damit ich später keinen Hirntumor bekomme, aber dafür die schweren Gemütszustände in Kauf nehmen? Sollte sich jemand die Zeit genommen haben, meinen Text gelesen zu haben, so bitte ich sehr um seine/ihre Meinung. Vielleicht weiß ja auch jemand, ob diese Sache mit dem Krebs wahr oder unwahr ist?!

"BESIEGT IST NUR, WER DEN MUT VERLIERT. SIEGER IST JEDER, DER WEITERKÄMPFEN WILL!"
juan
Beiträge: 211
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Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von juan »

Das ist Völliger Blödsinn und ungefähr wie die Aussage zu bewerten man bekäme von Selbstbefriedigung Rückenmarkschwund.Es gibt dutzende verschiedene Antidepressiva mit völlig unterschiedlichen Wirkmechanismen wie sollten die denn alle zu tumoren führen?
Munder
Beiträge: 86
Registriert: 14. Jan 2004, 17:47

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von Munder »

Auch ich bin über viele Jahre "dahinvegetiert", da ich AD`s immer abgeleht habe und weil ich unter anderem auch dachte meine Sehfähigkeit könnte sich ( durch Einnahme von AD`s) verschlechtern.
Nun nehme ich Medis und es geht mir dadurch einfach besser und ich höre nur noch auf mich und meinen Neurologen. Die vielen Meinungen/Bedenken von Bekannten interessieren mich nicht mehr.
Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, die Medis weiter zu nehmen.
Wenn das mit dem Krebs wirklich erwiesen wäre, dann würden diese Medis nicht verordnet werden.
thura
Beiträge: 9
Registriert: 20. Mär 2004, 02:09

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von thura »

vielen lieben dank für eure prompten antworten! also war das nur dummsinniges gelabere meiner bekannten? so ungerne ich es auch zugebe, aber diesmal freu ich mich, dass sie anscheinend nicht recht hat. meine neurologin sagte übrigens, dass spätfolgen noch nicht "getestet" seien, da trevilor noch nicht so lange auf dem markt ist... aber ihr bestärkt mich doch darin, meinem eigentlichen gefühl zu folgen, und die positive wirkung des medis zu "geniessen". wie ich nun im forum mehrmals habe lesen können, ist die richtige medikation ja anscheinend nicht so einfach!? ich bin natürlich gespannt, ob es noch mehr "beruhigende" antworten von euch geben wird, bis dann und viele liebe grüße, eure "neue" forumteilnehmerin!
Edeltraud
Beiträge: 1495
Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von Edeltraud »

Auch mein Medikament ist noch nicht so lange auf dem Markt und es ist wahrscheinlich nicht absehbar welche Komplikationen (z.B.Tumor,etc) sich einstellen können bei langfristiger Einnahme.
Mein Leben ist wieder LEBENSWERT dank des Medikaments.
Ohne dieses Medikament wäre ich warscheinlich nicht mehr am Leben, weil ich es nicht ertragen hätte.
Da ist ein etwaiger Gehirntumor in 20 Jahren das kleinere Übel.

Das ist meine persönliche Entscheidung, was bleibt mir anderes übrig, wenn´s keine vernünftige Alternative gibt.
halde14
Beiträge: 102
Registriert: 23. Feb 2004, 18:19

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von halde14 »

Hallo,
also da ich Ad´s schon seit ca. 13 Jahren einnehme und noch keinen Tumor habe, denke ich auch dass es Quatsch ist. Dass jedoch irgendwelche Spätfolgen kommen können, davon gehe ich schon aus, denn ich denke die ganzen Medis werden von der Pharma verharmlost. Und ich muss Clone X recht geben, wenn man das Zeugs mal absetzt geht es einem wirklich dreckig und mich ärgert, dass dies nicht mehr ernstgenommen wird von den Ärzten. Es heißt dann immer das wäre Einbildung etc... da kann ich wirklich nur lachen, obwohl mir dann das lachen vergeht.
Isi
juan
Beiträge: 211
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von juan »

Wenn man die Medikamente schlagartig absetzt kann es zu Problemen führen.Wenn man sie ausschleicht gibt es in der Regel keine Probleme.
halde14
Beiträge: 102
Registriert: 23. Feb 2004, 18:19

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von halde14 »

Auch beim langsamen Ausschleichen gibt es Probleme, aber vielleicht bin ich da eine Ausnahme ??!!
artemis
Beiträge: 912
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von artemis »

Hallo Mika!

Erstens, habe ich von dieser Spätfolge von ADs noch nie was gehört, obwohl ich mich ziemlich breit und intensiv informiere.

Zweitens, ist die Aussage deiner Bekannten viel zu pauschal, als das was drann sein könnte. Wenn sie sich auf ein bestimmtes Medikament oder eine Medikamentenklasse bezogen hätte, wäre es nicht ganz so unglaubwürdig.

Drittens, eine Frage: Wodurch ist deine Bekannte kompetent zu diesem Thema?

Und viertens, sehe ich das genau so, wie Edeltraut. Ohne ein AD würden viel wahrscheinlich schon heute gar nicht mehr leben oder hätten eine super schlechte Lebensqualität. Ich lebe heute und was in 20 Jahren ist weiß ich sowieso nicht. Vielleicht ist bis dahin die Welt untergegangen oder es wurde das geniale Anti-Tumormittel entwickelt...

Ich will ADs bestimmt nicht harmlos reden. ADs sind keine Zuckerpillen mit denen man mal eben eine schlechte Laune los wird. Jeder Stoff, der im Körper wirkt hat auch Nebenwirkungen und evtl. Spätfolgen, die gerade bei neueren Medies nur schwer abschätzbar sind. Jede Medikation ist immer auch eine Nutzen-Risiko-Abwägung. Bei dir scheint der Nutzen aber wohl ein Restrisiko, das immer bleibt zu überwiegen.

Also, informier dich, laß dich aber nicht von jeder Info gleich kirre machen.

LG Arte
thura
Beiträge: 9
Registriert: 20. Mär 2004, 02:09

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von thura »

Hallo ihr lieben!
Vielen Dank für all Eure Antworten. In gewisser Weise haben viele von Euch Recht, wenn ihr sagt, was in 20 Jahren passiert ist reine Zukunftsmusik; aber irgendwie möchte ich -wenn ich gute Phasen habe- auch in 20 Jahren Gesund sein. Sicherheiten gibts auf dieser Welt klarerweise nie und ich glaube, wenige Menschen wissen das so genau, wie wir, die wir doch tagtäglich in die Unsicherheit des Lebens müssen (schaffe ich es aus dem Bett, unter die Dusche, auf die Strasse, zur Arbeit, etc!!!)
Mit meiner Bekannten ist das so: Ich bin halt leider ein Mensch, der schon allzuoft durch Leichtgläubigkeit in die Irre ging (lustiges Wortspiel, im wahrsten Sinne des Wortes...). Es fällt mir schwer, mich auf mich und mein "Bauchgefühl" zu verlassen. Es scheint mir meistens leichter, andere entscheiden zu lassen. Noch jedenfalls...
Daher hat meine Bekannte wohl ein leichtes "Spiel", mir Flausen in den Kopf zu setzen. Sie hat jedoch auch ein gewisses Maß an medizinischem Wissen, da sie schwer Umweltkrank ist, und sich daher viel medizinische Fachliteratur reinzieht.
Ich habe in anderen threads gelesen, daß sich "die Neuen" vorstellen; also für die, die's interessiert: ich bin Mika, 28 Jahre alt und gehöre zu der weiblichen Hälfte der Erdbevölkerung. Direkt nach dem Abi ging es gesundheitlich mit mir Bergab... Wie einige von Euch bestimmt auch erleben mussten, dauert es einige Zeit, bis man den richtigen Arzt und dann auch noch die richtige Hilfe findet. NAch zwei Klinikaufenthalten in den letzten 2 Jahren, 3 Therapien (2davon für die Katz, jetzt endlich die perfekte Therapeutin gefunden), 3 Medi-versuchen (auch 2 unwirksame) scheine ich nun endlich nach insgesamt gut 7 Jahren auf meinem Weg zu sein. Die Depression wurde wahrscheinlich durch die posttraumatische Belastungsstörung verursacht, die ich meinen "lieben Eltern" zu verdanken habe. All diese Dinge, wie "akzeptire, dass du unter Depris leidest, daß es keine Wiedergutmachung für all die Jahre in meiner Kindheit und Jugend geben wird", daß es Medis gibt, die helfen können sowie Menschen, die mir professionell zur Seite stehen, sind noch sehr neu für mich. Ich habe jahrelang gedacht, einfach nur eine Versagerin zu sein; 2 abgebrochene Ausbildungen, eine kurze "Jugendliebe" mit 17 und seitdem Partnerlos, nun nach langer Krankschreibung arbeitslos und vom Staat abhängig, und, und, und. Aber das es einfach nicht anders ging und geht, liegt nicht daran, daß ich faul oder eine Versagerin bin. Das Leben ist halt einfach so oft einfach nur Anstrengend! Ich sitze da liebner Tagelang in der Wohnung mit meinen beiden süßen KAtzen. Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Totale Ruhe! Und Einsamkeit. DAs sich hieraus jedoch Ängste und PAnikattacken entwickeln würden, hätte ich nie gedacht. NAja, wie gesagt, habe ich nun jedich Hilfen, so daß es hoffentlich bald wieder Bergauf geht; zumindest geht es zur Zeit nicht weiter Bergab! Und wenn alles gut klappt, studiere ich zum nächsten Semester sogar... Bitte, wer mag, drückt mir die Daumen. Sorry, daß ich Euch so "zugeschwallert" habe, aber ich hatte einfach ein riesiges Mitteilungsbedürfnis, jetzt, wo ich Menschen gefunden habe, denen es ähnlich wie mir geht. Liebe Grüße an alle!!!
Edeltraud
Beiträge: 1495
Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Mika,

es interessiert mich brennend aus welcher Quelle deine Bekannte diese Info hat.
Frag doch bitte noch mal genau nach.

Liebe Grüße

Edeltraud
thura
Beiträge: 9
Registriert: 20. Mär 2004, 02:09

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von thura »

Liebe Edeltraud, meine Bekannte hat verschiedene Zeitschriften abonniert, da sie -wie eingangs gesagt- unter einer schweren Umweltallergie (MCS genannt) leidet. Folgen dieser Chemikalien und Umwekt-unverträglichkeit sind unter Anderem wohl auch Depressionen. Da meine Bekannte nun gegen viele Stoffe (sowohl Nahrung, Medis, etc.reagiert) informiert sie sich halt immer sehr genau in den Zeitschriften sowie in medizinischen Lexika, wie z.B. dem Pschyrembel über die NW und Folgen sowie Risiken, bevor sie irgendwas einnimmt. Wo genau sie diese Info mit dem Hirntumor jedoch herhat, "weiß sie nicht so mehr genau". Als ich sie mit den Antworten aus diesem Forum "konfrontierte", (daß die meisten von einer solchen Spätfolge noch nichts gehört haben) relativierte sie ihre Aussage in "vielleicht betreffe diese Spätfolge ja auch nur Personen mit "komorbider Depression" (was soviel bedeutet, wie 2 Diagnosen nebeneinander-erklärte sie mir jedenfalls so...). Ich wollte Dich nicht mit meiner Frage beunruhigen, jedoch hat meine Bekannte mich mit dieser Aussage total kirre gemacht und ich wollte nur von Euch wissen, ob ihr von diesem Fakt gehört habt, bzw. eigentlich hatte ich die Hoffnung, daß -so wie es dann zum Glück ja auch passierte- ihr mich mit Euren Antworten beruhigen könntet und ich Trevilor ohne zu große Bedenken nehmen und die positiven Ausswirkungen geniessen könnte. Wenngleich ich heute jedoch zugeben muß, daß ich echt angst habe, wieder abzurutschen, denn meine "Stimmungshelligkeit" ist irgendwie in den letzten 24 Stunden verloren gegangen. Und ich will eigentlich nicht wieder in ein Depriloch fallen... Naja, nicht darüber nachdenken, und jede Sekunde irgendwie überstehen, irgendwann wirds ja wieder besser, und dann vielleicht auch für länger als nur ein paar wochen... Also liebe Edeltraud, obs nun der Pschyrembel, die Apotheken-Umschau oder eine Fachzeitschrift über MCS oder Depris war kann ich DIr leider nicht beantworten, da meine Bekannte einen Info-Rückzieher gemacht hat. Ich habe mich jedenfalls entschieden Marga's Tipp anzunehmen und nicht mehr auf irgendwelche Menschen zu hören. Es sei denn, sie sagen daß, was ich hören will...lol...
Und auch Arte's Tipp, mich zwar zu informieren, aber nicht zu "überinformieren" will ich in Zukunft beherzigen. Bis dahin wünsche ich allen erstmal alles Gute
Mika
winnie
Beiträge: 1683
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von winnie »

Liebe Mika,

ich finde es immer wieder traurig, wie Leute, die zwar nur über begrenztes medizinisches Wissen, dafür aber über eine ausgiebige Überredungs- und Polemisierungsfähigkeit verfügen, es immer wieder schaffen, andere zu verunsichern. Und zwar so zu verunsichern, daß diese sich dann unter Umständen lebenserhaltende Maßnahmen nicht mehr auszuführen trauen.

Ich habe hier im Forum schon vor Monaten mal erzählt, wie von irgendwelchen selbsternannten Experten leicht beeinflußbare Mütter beispielsweise gehindert werden, ihre Kinder gegen schwere Krankheiten impfen zu lassen - die Folgen sind nicht selten irreversibel.
Neulich hab ich noch einen weiteren Fall erzählt bekommen, wo so ein dummes Öko-Gör ihren psychotischen Freund so lange von wegen "schädlicher Chemie" belabert hatte, bis er seine Neuroleptika absetzte, kurz darauf gewalttätig ausrastete und inzwischen in der Geschlossenen ist - und sie guckt jetzt dumm und jammert, daß sie das doch sooo gar nicht gewollt hätte...
Und so weiter und so fort.

Ich weiß, es ist schwer, sich gegen solche "Fachleute" zu behaupten. Die arbeiten nämlich teilweise mit wirklich harten Mitteln. Als ich zum Beispiel meinen Sohn mal wieder operieren lassen mußte (er ist behindert), bekam ich's von so einer ganz schön besorgt: "WEISST du denn, was du deinem Kind damit ANTUST??? Eine Narkose ist nämlich das gleiche wie KLINISCH TOT!!!" Und man fühlt sich dann natürlich im ersten Moment erst mal fürchterlich, hadert mit sich und der Entscheidung, denkt sich gleich die schlimmsten Folgen aus, usw. Und vergißt dann erst mal für eine Weile, daß man ja eigentlich gute Gründe hatte, warum man sich überhaupt für diese Operation entschieden hatte. Leichtfertig ringt man sich ja nun wirklich nicht zu sowas durch, ich hätte auch lieber gehabt, wenn es ohne gegangen wäre.
Jedenfalls sind solche "Ratgeber" dann wirklich das Letzte, was man in so einem Entscheidungsprozeß noch brauchen kann.

Man sollte sich wirklich fragen, warum man immer dazu neigt, solchen "Experten" schneller und lieber zu glauben als seinem eigenen gesunden Menschenverstand bzw. dem dafür eigens geschulten medizinischen Stand.

Und was die ADs angeht, so denke ich da ganz rationell:

ENTWEDER ich nehm keine ADs und bring mich dann womöglich innerhalb des nächsten Jahres um. Damit habe ich dann natürlich jede Gefahr, irgendwann in späterem Lebensalter an eventuellen Spätfolgen wie Hirntumoren, Parkinson, Adipositas oder Schweißfüßen zu erkranken, vermieden. Klare Sache.

ODER ich nehm ADs, rette mir und meinen Kindern damit mein Leben, komme dadurch wieder auf ein lebenswertes Level - und gehe damit unter Umständen ein absolut nicht errechenbares Risiko ein, irgendwann dann in 20 Jahren vielleicht eine Krankheit zu kriegen, von der man dann vermutet, daß sie vielleicht durch die ADs gefördert worden ist. Weiß ich NATÜRLICH nicht. Aber bis dahin LEBE ich wenigstens (wieder). Und irgendwann sterben wir eh alle - und ich ziehe eindeutig vor, daß das erst SPÄTER stattfindet. Und WORAN, das können wir eh heute noch nicht wissen.

Alles Gute Dir, und herzlich willkommen im Forum!
Grüße von Winnie
Caroline1
Beiträge: 831
Registriert: 19. Mär 2003, 16:48

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von Caroline1 »

Liebe Winnie

Dem hab ich nichts mehr hinzuzufügen. Nur dass ich auch eine schwere Allergie gegen so Gefasel habe, von wegen "eine schwere Umweltallergie", you see what I mean . Aber das Schlimme daran ist eben, dass solche Klugscheißer ganz zielsicher ihre Opfer auswählen, Menschen, die mit Ängsten zu tun haben und eher unsicher sind. Das zeigt eben deutlich, um welches Machtspiel es dabei geht.

Und ansonsten: lieber 100 Mal "klinisch tot" als einmal endgültig

Dir einen lieben Gruß

Caroline
thura
Beiträge: 9
Registriert: 20. Mär 2004, 02:09

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von thura »

Liebe Winnie,
Deine Worte haben mich doch nachdenklich gemacht... Warum schaffen es Andere immer wieder, mir ihre Meinungen aufzuschwatzen? Ich glaube vieles liegt bei mir da in meiner Kindheit und Jugend. Und die letzten 7 Jahre waren halt auch nicht so leicht. Ich bin von Arzt zu Arzt gerannt, mit unterschiedlichen Symptomen ( Dauerkopfscherz, Schlafstörungen, Magenkrämpfen, Weinkrämpfen, Antriebslosigkeit, immer wiederkegrenden Infekten, Dauermüdigkeit, und, und, und). Jedesmal wurde ich belächelt und es hieß, bei meiner Geschichte wäre es kein Wunder, daß ich psychische Schwierigkeiten hätte. Dann wurden mir Baldrian, Johanneskraut, etc. verschrieben, bis hin zu einem Opiumderivat. Das war der Zeitpunkt, an dem ich erstmal aufgab. Meine Eltern waren bzw. sind Medi-süchtig und ich wollte auf gar keinen fall ein Opiat einnehmen. AUsserdem hatte ich halt immer das Gefühl, die Ärzte nehmen mich nicht ganz Ernst in meinem Leidensdruck. Zum Glück brachte mich dann jedoch ein sehr einfühlsamer Jugendpastor dazu, eine Therapie zu beginnen. ABer wirklich angefreundet mit dem Gedanken, das psychische Störungen auch bei mir eine Krankheit sind, das habe ich erst im letzten März (2003). NAch nur 12 Wochen ARbeit (nach meinem ersten Klinikaufenthalt) wurde ich aufgrund eines Nervenzusammenbruchs (ich kam an dem Tag nach Hause und heulte nur noch. Ivh konnte nicht mehr aufhören und wollte mich das erste Mal wirklich aus diesem Leben davonmachen) krankgeschrieben. Da nahm ich mir dann die Zeit und gab mir die Erlaubnis, mich in meinem "Nicht-Da-sein" zu akzeptieren. Daran arbeitet ich auch heute noch ganz intensiv mit meiner Therapeutin (neben der Trauma-arbeit). Es gibt dann aber doch noch zwischendurch diese Momente, in denen mich andere so verunsichern können, indem sie in die Wunde "Du bist ein Hypochonder" reinstochern. Dies habe ich diesmal zum Glück (zwar erst im Nachhinein) durch Eure Antworten bemerkt- auch noch rechtzeitig!
Mir fällt gerade so auf, daß ich immer halbe Romane schreibe... Ich hoffe, ihr seid davon nicht allzu genervt?! Ab Mitternacht fängt meine aktive Zeit an - danke Trevilor, aber bitte entfalte deine Wirkung doch auch schon zum Tage! Jedenfalls scheine ich die einzig wache zu sein, und wie schon gesagt, traue ich mich noch nicht aus der Wohnung, und im Dunkeln erst recht nicht. Ergo: das einzige was ich tun kann ist Fernsehen, Katzen knuddeln, oder das Forum füllen. Aufräumen, saugen und Wäsche waschen würden mich wohl früher oder später ohne Wohnung dastehen lassen! lol
Ich wünsche allen Nachteulen noch ein paar schöne Stunden, und allen "TAgträumern" einen schönen Sonntag.
Mika
mausmaus
Beiträge: 4
Registriert: 6. Jan 2005, 23:08

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von mausmaus »

leider habe ich keine ahnung ob das mit dem tumor seine richtigkeit hat. muß allerdings sagen es würde mich auch sehr interresieren. was ich machen würde und auch dir vorschlagen möchte : frag deine ärztin.
sie wird es wissen und sicher genau erklären können. wäre lieb wenn du mich das ergebnis wissen lassen würdest.
hardy
Beiträge: 1
Registriert: 6. Jan 2005, 21:01

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von hardy »

Hallo,

ich bin hier neu und lese mich erstmal rein,
nachdem ich Fluctin verschrieben bekommen habe. Hatte vorher Citalopram und das überhaupt nicht vertragen und starke Nebenwirkungen. Komischerweise von Fluctin gar nicht, aber auch keine andere Wirkung,
bis auf Müdigkeit, obwohl es doch mehr antriebsteigernd sein soll. Naja mal abwarten. Wahrscheinlich setze ichs wieder ab und nehme Naturmittel, hatte eigentlich auch immer geholfen.

Zum Hirntumor: Das so zu behaupten, ist natürlich Quatsch. Sicher gibts noch keine
Erkenntnisse über Langzeitfolgen, woher dann die Erkenntnis über Hirntumor???

Allerdings, die Ärztin fragen, kann man demnach also auch vergessen. Woher soll sie es wissen, wenn die Mittel erst einige Jahre auf dem Markt sind?

gruss
hardy
Xavro
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Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
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Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von Xavro »

Hallo Mika,

nur so zur Info:

MCS, multiple chemical sensitivity syndrome zu gut Deutsch multiple Empfindlichkeit gegenüber Chemikalien oder plakativ "Allergie gegen alles mögliche", ist definitiv eine ernst zu nehmende Krankheit. Soviel vorab.

Es gibt immer mehr Indizien dafür, dass MCS, CFS (chronique fatique syndrome, chronisches Müdigkeits Syndrom) und FMS (Fibromyalgie) letztlich eine gemeinsame Ursache haben (nämlich schlecht verarbeiteten Stess) und im Grunde die gleiche Krankheit sind. Bei allen treten nämlich die gleichen Symptome (nämlich diverse körperliche Symptome wie Reizdarm, Schmerzen und Erschöpfung) auf, nur in unterschiedlicher Ausprägung.

Bei MCS und CFS bin ich nicht so auf dem Laufenden, aber bei FMS geraten immer mehr die Neurotransmitter und gewissen Vorgänge in den Synapsen in Verdacht.

Hm, also irgendwie kenne ich da noch eine Krankheit, die etwas mit falschen Bewältigungsmechanismen und Neurotransmittern zu tun hat. Die Symptome können u.a. sein: diverse körperliche Symptome wie Reizdarm, Schmerzen und Erschöpfung. Und wie es der Zufall so will, wird diese Krankheit auch mit Antidepressiva therapiert. Ich glaub das Teil hieß Depression.

Nun ja, vielleicht sollte man das nicht so leichtfertig in einen Topf werfen, aber die Ähnlichkeiten der einzelnen Syndrome sind schon frappierend und zumindest eine FMS wurde mir auch schon diagnostiziert. Von einem CFS bin ich gelegentlich auch nicht weit entfernt.

Soviel dazu.

Ich habe mich nun wirklich ausführlich mit Antidepressiva, den pro und contra und den ganzen Nebenwirkungsgedöns beschäftigt. Ein Tumor (wo auch immer) wurde nun wirklich noch nirgendwo erwähnt. Gut, die Literatur, die ich lese ist dafür zu seriös, aber ich habe auch noch keine entsprechende Internetseite gefunden und ich habe schon haarsträubendes gelesen.

Dies zur Kenntnisnahme.

Gruß
Xavro
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Simpl
Beiträge: 219
Registriert: 12. Feb 2006, 21:40

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von Simpl »

Hallo Mika,

wissenschaftlich untermauertes kann ich hier nicht von mir geben, aber ich kann diese Vermutung auch nicht wissenschaftlich widerlegen.

1997/1998 hatte ich eine emotional schwierige Phase und ein Neurolage verschrieb mir AD, um damit emotional besser umgehen zu können.

Als ich die das erste mal nahm, spürte ich unmittelbar Wirkung auf meinen Gefühlszustand.

Und was soll ich sagen, Mitte 1998 wurde bei mir ein Hypohysenadenom festgestellt.

Was mein erster Gedanke dazu war, kannst Dir sicherlich denken. Und dieser Gedanke ist immer noch in mir.

Den schließlich steuert die Hypophyse viele emotionale Dinge in uns. Mein Professor, der mich wegen den Hypophysentumor behandelt, schloss das zumindest nicht aus, er sagte, man kann nicht nachweisen, woher der kommt.

Das heißt, es kann nicht nachgewiesen werden, dass die AD (Name weiß ich leider nicht mehr) den Tumor ausgelöst haben, es kann aber auch nicht nachgewiesen werden, dass die damit nichts zu tun haben.

Ich habe mich oft gefragt woher der kommt - und schließe absolut nicht aus, dass die AD ihn verursacht haben. Immerhin haben die meine Gefühlswelt schlagartig verändert - und das kann nur gehen, wenn massiv auf die hormonproduzierenden Drüsen Einfluß genommen wird.

Und da wiederum liegt die Hypophyse nahe.

Gruß Simpl
Xavro
Beiträge: 807
Registriert: 12. Sep 2004, 21:22
Kontaktdaten:

Re: Hirntumor durch AD???

Beitrag von Xavro »

Hallo Simpl,

ich gebe zu, ich habe mich aufgrund Deiner damaligen Anfrage, nicht allzu intensiv mit dem Thema Adenome beschäftigt. So wie ich die Berichte zu den Ursachen in Erinnerung habe, würde ich den Zusammenhang zwischen der AD-Depressiva Einnahme und 1/2 Jahr später die Adenom Diagnose, allerdings für etwas sehr kurz gegriffen halten.

Das dein behandelnder Arzt nichts ausschließen möchte, ist klar. Würde ich auch nicht. Ich würde aber ad hoc zu genau der umgekehrten These tendieren, nämlich dass das Adenom für die Krise verantwortlich war, die schließlich zur AD-Einnahme geführt hat. Aber das ist auch nur genau so ein unbewiesener Verdacht.

Wenn wir ehlich sind: am Größten dürfte die Wahrscheinlichkeit sein, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat. Da haben sich vermutlich nur zwei Krankheiten gleichzeitig entwickelt. Shit happens.

Ich will das mal plakativ verdeutlichen: wenn ich in Woche 1 mit AD anfange und in Woche 2 mir einen HIV Virus einfange, wird man auch nicht behaupten können, dass AD Aids verursachen.

Feststellen lassen sich solche Zusammenhänge in sogenannten Doppelblindstudien. Dort erhält eine Gruppe der Patienten den Wirkstoff und eine andere Gruppe ein Placebo. In der Laufzeit der Einnahme dreht sich die Welt weiter und die Leute bekommen Schnupfen, Allergien, Übelkeit und vermutlich der ein oder andere auch ein Adenom oder einen Hirntumor. Solange das in beiden Gruppen mit ähnlich großer Häufigkeit passiert dürfte das wohl schlicht das allgemeine Lebensrisiko sein.

Okay, noch wurde kein Antidepressivum über mehr als 50 Jahre getestet (Imipramin kam 1957 als erstes AD auf den Markt). Ob sich über lange Zeiträume gehäuft Hirntumore entwickeln, lässt sich also nicht wirklich mit absoluter Sicherheit sagen. Allerdings gibt es ja noch die Ratten, deren Metabolismus entsprechend schneller abläuft und die uns nichts dergleichen berichten.

Mit Sicherheit können wir aber ausschließen, dass sich solche Tumore aufgrund von AD binnen Jahresfrist bilden. Denn weltweit gehen jährlich schon zig-tausende von Patienten durch Studien mit allen möglichen AD gegangen. Da wäre etwas entsprechendes aufgefallen.

Bleibt die Chance, dass das Risiko einen Tumor zu entwickeln durch AD so gering erhöht wird, das es statistisch mit der Probandenzahl nicht zu erfassen ist, also wohl irgendwo bei kleiner 10^-5 % liegt. Selbst wenn das so sein sollte und so bitter das für den einen Patienten sein mag, den das weltweit betriffen würde, sorry, aber da muss man wohl einfach sagen "Pech gehabt". Die Risiko/Nutzen Analyse wäre so überwältigend positiv, da auf AD zu verzichten wäre Irrsinn.

Gruß
Xavro
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