Bachblüten

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Engelflügel
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Bachblüten

Beitrag von Engelflügel »

Wer hat Erfahrungen mit Bachblüten?

Ich leide schon länger unter Depressionen. Habe ne Zeitlang Insidon eingenommen, was aber überhaupt nichts gebracht hat. Sollte dann noch andere Medikamente nehmen, die ich aber nicht genommen habe, aus Angst vor den Nebenwirkungen.
Ich habe mir jetzt in der Apotheke Bachblüten geholt und sie auch schon 2 x genommen.
Wer hat Erfahrungen mit Bachblüten?
Engelflügel
kroesi
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Registriert: 25. Mär 2004, 16:43

Re: Bachblüten

Beitrag von kroesi »

HI !
Depressionen sind ernst zu nehmen, weiss nicht ob du depressiv krank bist, wenn ja, lass die Finger von so einem Scheiss wie Bachblüten, du machst es nur schlimmer!!!
Meine Meinung, und nicht persönlich zu nehmen,
alles Gute,
Krösi
besen
Beiträge: 33
Registriert: 6. Jul 2003, 14:48
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Re: Bachblüten

Beitrag von besen »

Hallo Engelflügel,

bei mir hat sozusagen alles mit Bachblüten angefangen...
Ab und zu haben bei extremen Angstzuständen die Rescue-Tropfen geholfen. So weit so gut. Als es mir dann Ende 2002 immer schlechter ging und ich nicht wußte, was ich tun soll, habe ich dann eine andere Mischung genommen (die hatte mir jemand zusammengestellt, der sich gut mit den Bachblüten auskennt).

Das Ergebnis nach drei Tagen war, dass ich so tief abgestürzt bin, dass ich vor den nächsten Baum fahren wollte. Das war die totale Katastrophe... Die eigentlich erwartete positive Wirkung ist völlig ins Gegenteil umgeschlagen.

Ist jetzt nur meine Erfahrung, ich würde sehr vorsichtig damit sein. Bin mittlerweile überzeugt davon, dass das Zeug wirkt, wenn auch nicht immer so, wie erwartet.

Grüße

Stefan
---




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Michelle
Beiträge: 42
Registriert: 27. Feb 2004, 11:33

Re: Bachblüten

Beitrag von Michelle »

also wirklich,
bei einer richtigen Panickatacke helfen keine Bachblüten, dass kann ich dir versichern!!!
Moni
dasweisserauschen
Beiträge: 10
Registriert: 27. Mär 2004, 13:37

Re: Bachblüten

Beitrag von dasweisserauschen »

placebo !
Mart
Beiträge: 15
Registriert: 10. Jan 2004, 21:36

Re: Bachblüten

Beitrag von Mart »

dasweisserauschen
Beiträge: 10
Registriert: 27. Mär 2004, 13:37

Re: Bachblüten

Beitrag von dasweisserauschen »

nach deinem link hat ja alles eh keinen sinn mehr. ich glaube, dass mit medikamenten der polytoxikomanie genüge getan wird und mit der verabreichung von pillen die selbstzerstörerische tendenz zu substanzmittelmissbrauch in erträgliche bahnen gelenkt wird. ausserdem ist bekannt, dass der placebo-effekt vielen menschen geholfen hat. mein zweifel an den neuen super-medikamenten ist durch deinen link bestätigt. ich bin kein scientologe, lehne also die serotonin-wiederaufnahme-hemmer nicht aus ideologischen gründen, aber aus persönlichen erfahrungen ab. ich behaupte, dass diese medikamente tatsächlich "druff" machen, bis nach einigen wochen der eingewöhnung eine direkt spürbare Wirkung verfliegt. ich glaube auch, dass sämtliche dämpfende medikamente einen zweck erfüllen, den nicht in psychotherapeutischer Behandlung Befindliche mit Alkohol oder Drogen ausgleichen. In sofern sind Psychopharmaka jeglicher Art staatlich subventionierte Drogen. Dass sie teilweise ihren Zweck erfüllen, liegt an der therapeutischen Betreuung und der ritualisierten Einnahme.
Die illegalen Drogen, die an Hauptbahnhöfen verkauft werden, sind aber alle samt Substanzen, die einst für die Psychiatrie erschaffen oder verwendet wurden. Das gilt z.B. für Heroin, Kokain und LSD.
Was da in zwanzig Jahren verkauft wird, ist nicht auszudenken, zumal schon heute Benzos und Antabus beliebte Objekte darstellen.
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2865
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Bachblüten

Beitrag von Nico Niedermeier »

Oh weia...das ist jetzt aber schon ein bischen schwer daneben...schon alleine fachlich...weder Heroin (ein Schmerzmittel)noch Kokain (das gleiche in Grün) noch LSD wurden für die Psychiatrie gamacht.....
Dr. Niedermeier
HL
Beiträge: 4
Registriert: 29. Mär 2004, 01:23

Re: Bachblüten

Beitrag von HL »

Meine Theorie zu solchen Beiträgen ist, das die Betroffenen einfach mega Angst vor den Medikamenten und ihren Wirkungen / Nebenwirkungen haben...

Ich bin dann wohl seit 4 Jahren "druff" ....
dieses druff hat verhindert daß ich dumme Dinge tue... daß ich wieder mehr Spaß am Leben habe... meine Probleme angehe..die Probleme die ich nicht ändern kann besser aushalten kann... ohne druff Pillen geht alles wieder rapide bergab, macht das Leben keinen Spaß mehr, ist eine einzige Qual...
ob ich das nun mit druff oder drunter erreiche ist mir egal... ich bin jedenfalls gerne druff...
Nebenwirkungen? nur sehr geringe... es kann nicht arg viel schädlicher sein als die Lebensweise anderer Zeitegnossen (Nikotin-, Alkohol-, Drogenexzesse)... und ob ich 20 Jahre früher sterbe oder nicht spielt keine Rolle... sonst werde ich vermutlich nicht mal so alt weil die Chance daß ich vorher absichtlich mit 200 an einer Autobahnbrücke zerschelle sehr groß ist...


Holger
Mart
Beiträge: 15
Registriert: 10. Jan 2004, 21:36

Re: Bachblüten

Beitrag von Mart »

@ jared,
ich stellte mit diesem Hyperlink nur eine andere Sichtweise dar - und dies im Kontext zu den grossen "Placebo!" Meldungen gegenüber Bachblüten. Davon halte ich auch sehr wenig, klassische Homoöpathie geht (wenn schon Alternativmedizin) schon eher in meine Richtung. Ich halte aber auch nichts von der Verdammmung schulmedizinischer Medikamente, ADs.

Das eine schliesst das Andere nicht wirklich aus. Dass herkömmliche ADs nicht wirklich ein für allemal heilen (auch wenn es ein paar solcher Fälle gibt), dass man die neurobiologische Ursache der Depression immer noch nicht wirklich kennt ist kein Geheimnis. Nicht umsonst dauert bei einer AD Einnahme die Linderung/Genesung einige Wochen bis Monate (z.b. durch vielschichtige adaptive Veränderungen (die meisten noch unbekannt) die Zeit brauchen). Natürlich ist es auch seltsam, dass z.b. "Serotonin-Wiederaufnahme-Verstärker (Tianeptin)" gleich den SSRIs wirken - trotz gegenteiliger Arbeit bei der Wiederaufnahme. Aber es gilt der bekannte Grundsatz:

Wer heilt hat recht.

Von mir aus auch durch Bachblüten, Schüssler Salze oder klassischer Homöopathie (letzteres reihe ich aber nicht unbedingt in den Esoterik-Bereich ein).

Ob herkömmliche ADs das Gemüt "unterdrücken" und somit eher das Gegenteil von Thymoleptika darstellen, das ist eine Streitfrage. Ich bin da auch etwas skeptisch, aber nicht fundamentalistisch.

LSD, Psilocybin ect. wurde in der Pychotherapie eingesetzt (Leuner, Grof ect.). Jedoch - wie der Doc. schon schrieb - nicht "dafür entwickelt". Die Entdeckung von LSD war purer Zufall (wie so oft bei vielen Substanzen) von Hoffmann. Opiate (bzw. synthetische Derivate vom Ausgangsstoff) werden u.a. in der Schmerztherapie eingesetzt. Opium/Morphium aber wurden nicht extra dafür entwickelt - sollte klar sein.

Mir gehts nur um eine Sache: Nicht gleich voreilig überall Placebo schreien. Gilt für Schulmedizin wie Alternativmedizin.

Sieht man sich manche ADs in der Pipeline an, so geht man von der "Monoamin-Hypothese" immer weiter weg.

http://www.neurotransmitter.net/newdrugs.html

Da frage ich mich natürlich wiederum, was man von den gegenwärtigen SSRIs & Co. halten soll. Also - ich bin da sehr gespalten wie man sieht.

LG
Mart
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