keine Psychotherapie mehr??

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Pia-Marie
Beiträge: 8
Registriert: 19. Mär 2004, 17:53

keine Psychotherapie mehr??

Beitrag von Pia-Marie »

Hallo zusammen,
irgendwie weiß ich nicht mehr weiter. Im letzten Jahr war ich bei zwei Therapeuten. Bei der ersten hat die ´Chemie` überhaupt nicht gestimmt, beim jetzigen Therapeuten fühle ich mich nicht ernst genommen. Ich komme mir vor wie eine Nummer.
Er ist gleichzeitig mein behandelnder Neurologe. Die letzten Sitzungen hörte er regelmäßig 10 bis 15 min. zu früh auf. Weil er einfach keine Zeit hat. Ich komme auch nie zur vollen Stunde dran, meist erst 10 nach. Aber trotzdem hört er rechtzeitig auf.
Oder er bespricht mit mir die letzte Viertelstunde die Tabletteneinnahme.
Jetzt habe ich mich gedrückt. War das letzte Mal vor zwei Monaten dort.
Ich habe schon viele Therapien hinter mir. Vor gut einem Jahr hatte ich einen Krankenhausaufenthalt, davor eine längere Therapie.
Aber hat es mir was gebracht??
Dann habe ich mir bei der Caritas Hilfe geholt. Aber die Sozialtherapeutin dort hatte null Ahnung von Depressionen. Im Gegenteil! Sie meinte nur, dass eine erwachsene Frau sich selbst verwirklichen sollte. Was ich überhaupt nicht schaffe.
Ich bräuchte dringend Hilfe, weiß aber nicht, an wen ich mich noch wenden und wer mir überhaupt helfen könnte!
Macht Ihr eine Therapie und wie geht es Euch dabei? Hat jemand von Euch einen Rat?
Danke, Pia
sadhappy
Beiträge: 75
Registriert: 13. Feb 2004, 22:04

Re: keine Psychotherapie mehr??

Beitrag von sadhappy »

Hallo Pia,

ich kann sehr gut nachvollziehen, wie Du Dich bei Deinem Therapeuten fühlst. Ich hatte das gleiche Problem. Da mein Therapeut Arzt in einem Krankenhaus ist, war er ständig in Bereitschaft. Er kam auch meist zu spät zu unseren Gesprächen, war dann völlig abgehetzt, kramte dann meine "Akte" raus, hatte nicht mal mehr Zeit, diese richtig zu studieren. In einigen Gesprächen verwechselte er sogar meine Krankengeschichte mit Geschichten von anderen Patienten . Es kam auch immer vor, dass mitten in den Gesprächen auf einmal der Bereitschaftsmelder piepte und mein Therapeut telefonieren musste. Einmal hat er mich während solch eines Telefonates gebeten, auf dem Flur zu warten. Da stand ich dann 10 Min. und die gingen dann auch von meinem Gespräch ab

Ich habe jetzt eine Therapeutin gefunden, bei der ich nach den Osterferien meine Therapie fortsetzen kann, vorausgesetzt, die Chemie stimmt zwischen uns. Um dies herauszufinden, hat sie mir erst einmal einen Termin zum Probegespräch gegeben.

Ich kann Dir nur zwei Dinge raten: Entweder Du sprichst Dein Problem mit diesem Therapeuten direkt an und erzählst ihm, wie Du Dich bei den Gesprächen fühlst, oder aber Du suchst Dir einen anderen Therapeuten Deines Vertrauens.

Hierfür wünsche ich Dir viel Erfolg und alles Gute.
*******************************


Gott gebe mir die Gelassenheit,


Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,


den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.


Und die Weisheit, das eine von dem anderen zu Unterscheiden.
<br /
Pia-Marie
Beiträge: 8
Registriert: 19. Mär 2004, 17:53

Re: keine Psychotherapie mehr??

Beitrag von Pia-Marie »

Hallo Sadhappy,
danke für deine Antwort. Ja, ich werde meinen Therapeuten daraufhin ansprechen, auch wenn es mir unangenehm ist. Aber da muss ich durch:(
Dein Erlebnis ist aber wirklich die Höhe! Wofür bezahlt man denn da? Es gibt doch nichts Schlimmeres, als wenn der Therapeut nicht richtig zuhört und immer in Eile ist.
Ich wünsche dir bei der neuen Therapeutin mehr Glück, lieben Gruß von Pia
Angelique
Beiträge: 0
Registriert: 3. Mär 2004, 17:20

Re: keine Psychotherapie mehr??

Beitrag von Angelique »

Hallo Pia u. Sadhappy,
Meine bisher einzige Psychotherapie liegt zwar inzwischen schon wieder fast 5 Monate zurück, aber sie hat einen schalen Geschmack hinterlassen...
Ich entschloss mich nach einem 3-wöch.Spitalsaufenthalt (bei dem mir mehrfach nahe gelegt wurde, mich in Psy.ther. zu begeben) für eine Psychoanalyse. Vorwiegend weil ich durch häufige Träume und auch kaum abstellbare Gedanken auf meine Kindheit und Jugendzeit hingewiesen wurde. Im 1.Probegespräch teilte ich der sympathisch wirkenden Analytikerin mit, dass ich mir zwar 1 Sitzung pro Woche leisten könnte, aber auf keinen Fall mehr - wollte das sofort abgeklärt wissen (immerhin bezahlte ich nach Abzug des Krankenkassenzuschusses noch immer ca. 2O€ für 50 Min. - und eine Analyse kann sich auch leicht über ein Jahr hinziehen!) Nach der 3.Sitzung erklärte sie mir, dass sie sich eine Zusammenarbeit mit mir unter den genannten Bedingungen vorstellen könnte. Als wir die ersten Termine vereinbarten, teilte sie mir auch gleich ihre Urlaubszeiten mit, wonach ich schon ein paarmal schlucken musste: Kurz nach Beginn der Analyse war sie 6Wochen in Urlaub, kündigte für Dezember 2Wochen, für die Semesterferien mind. 1Woche und für Ostern wieder 2Wochen an.
Als sie vom Sommerurlaub zurück war, fing sie das erste Mal davon zu sprechen an, dass bei mir so viel aufzuarbeiten sei und dass ich mir eine 2.STunde/Woche überlegen sollte. Ich teilte ihr in der darauffolg. STunde mit, dass es bei mir rein finanziell nicht gehe - wies auf mein Gespräch mit ihr beim ersten Mal hin. Nach meiner 10. "richtigen" Sitzung fing sie erneut davon an - jetzt fühlte ich mich schon sehr unter Druck gesetzt. Tagelang beschäftigte ich mich immer wieder damit, wie ich ihr das nächste Mal endlich das mit dem begrenzten Geldvorrat klarmachen könnte(schließlich wusste sie, dass ich mit der baldigen Kündigung rechnen musste und dann mein Mann - Lehrer- eine 4-köpfige Familie ernähren müsste). In der 12. Sitzung sprachen wir 30 von 50 Min. nur über meine finanz. Situation, wobei sie mich z.B. unverfroren fragte: "Was machen Sie mit dem ganzen Geld?"
Da reichte es mir endgültig - ich ging nie mehr zu ihr hin und konnte mich seither auch zu keiner neuen Therapie aufraffen.

Mit freundl.Grüßen, Angelique aus Österreich
Angelique
Beiträge: 0
Registriert: 3. Mär 2004, 17:20

Re: keine Psychotherapie mehr??

Beitrag von Angelique »

Hallo Pia u. Sadhappy,
Meine bisher einzige Psychotherapie liegt zwar inzwischen schon wieder fast 5 Monate zurück, aber sie hat einen schalen Geschmack hinterlassen...
Ich entschloss mich nach einem 3-wöch.Spitalsaufenthalt (bei dem mir mehrfach nahe gelegt wurde, mich in Psy.ther. zu begeben) für eine Psychoanalyse. Vorwiegend weil ich durch häufige Träume und auch kaum abstellbare Gedanken auf meine Kindheit und Jugendzeit hingewiesen wurde. Im 1.Probegespräch teilte ich der sympathisch wirkenden Analytikerin mit, dass ich mir zwar 1 Sitzung pro Woche leisten könnte, aber auf keinen Fall mehr - wollte das sofort abgeklärt wissen (immerhin bezahlte ich nach Abzug des Krankenkassenzuschusses noch immer ca. 2O€ für 50 Min. - und eine Analyse kann sich auch leicht über ein Jahr hinziehen!) Nach der 3.Sitzung erklärte sie mir, dass sie sich eine Zusammenarbeit mit mir unter den genannten Bedingungen vorstellen könnte. Als wir die ersten Termine vereinbarten, teilte sie mir auch gleich ihre Urlaubszeiten mit, wonach ich schon ein paarmal schlucken musste: Kurz nach Beginn der Analyse war sie 6Wochen in Urlaub, kündigte für Dezember 2Wochen, für die Semesterferien mind. 1Woche und für Ostern wieder 2Wochen an.
Als sie vom Sommerurlaub zurück war, fing sie das erste Mal davon zu sprechen an, dass bei mir so viel aufzuarbeiten sei und dass ich mir eine 2.STunde/Woche überlegen sollte. Ich teilte ihr in der darauffolg. STunde mit, dass es bei mir rein finanziell nicht gehe - wies auf mein Gespräch mit ihr beim ersten Mal hin. Nach meiner 10. "richtigen" Sitzung fing sie erneut davon an - jetzt fühlte ich mich schon sehr unter Druck gesetzt. Tagelang beschäftigte ich mich immer wieder damit, wie ich ihr das nächste Mal endlich das mit dem begrenzten Geldvorrat klarmachen könnte(schließlich wusste sie, dass ich mit der baldigen Kündigung rechnen musste und dann mein Mann - Lehrer- eine 4-köpfige Familie ernähren müsste). In der 12. Sitzung sprachen wir 30 von 50 Min. nur über meine finanz. Situation, wobei sie mich z.B. unverfroren fragte: "Was machen Sie mit dem ganzen Geld?"
Da reichte es mir endgültig - ich ging nie mehr zu ihr hin und konnte mich seither auch zu keiner neuen Therapie aufraffen.

Mit freundl.Grüßen, Angelique aus Österreich
sewi
Beiträge: 1606
Registriert: 15. Feb 2013, 23:02

Re: keine Psychotherapie mehr??

Beitrag von sewi »

hallo angelique!

ich bin auch aus österreich.

daß es dir mit deiner therapeutin gereicht hat, verstehe ich gut.

eine psychoanalyse bei nur einer stunde die woche - ist das überhaupt eine richtige psychoanalyse? meines wissens dauert im gegensatz zu anderen therapieformen eine psychoanalyse mehrere jahre und man hat mindestens zwei sitzungen pro woche! alles andere wird von vielen seriösen analytikern als sinnlos abgetan.

was das geld betrifft: ich kenne deine finanzen natürlich nicht, ich habe zwei therapien voll aus eigener tasche bezahlt und das waren 65 bzw. 90 euro pro 50 minuten.. für einen durchschnittsverdiener, alleinstehend, der sowieso beruflich schon am seidenen faden hängt, ein eigenes dach über dem kopf erhalten muss, ist das eine ausgabe, die man sehr wohl überlegen muss. aber es war mir wichtig und ich habe alles bereitwillig bezahlt. über den "erfolg" dieser teuer bezahlten therapien möchte ich mich hier nicht auslassen.

inzwischen bin ich mehr als pleite. ich bin ausgeblutet und verschuldet. und brauche dringend eine intensive therapie. voller freude dachte ich mir, nun könnte ich auf die option der kassentherapie zurückgreifen, da ich ja diesbezüglich nie etwas in anspruch genommen habe - und ich mache die leidvolle erfahrung: wenn man den therapeuten sagt, daß man die versicherung zahlen lassen will, bekommt man zu hören, "bei mir nicht" und eine therapie auf kasse wäre qualitativ schlechter als eine privat bezahlte. abgesehen davon wird einem gedroht, daß man sowieso keinen kassenplatz finden würde - es sei ja allgemein bekannt, daß es viel zu wenige davon gibt. und das sei doch überall im leben so... für eine leistung müsse man eben was springen lassen.

ich lese und höre immer wieder, daß viele psychotherapeuten richtiggehend gekränkt sind, wenn man nicht bereit ist, eigenes geld für sie zu bezahlen, sondern auf die (brav eingezahlte) krankenversicherung verweist. daß man sein geld für etwas anderes lieber ausgeben würde als für sie, darf man ihnen sowieso nie sagen, das ist mir schon klar! aber sie sehen z. b. auch nicht ein, daß man auch mal was anderes als kartoffeln essen will, und "trotzdem" eine psychotherapie braucht. sie können nicht verstehen, wenn jemand blank ist. sie glauben es einfach nicht. stattdessen sind sie beleidigt, nehmen deinen willen, gesund zu werden, von vornherein nicht ernst und lehnen dich als klienten ab.

ich finde diese ganze situation - speziell in österreich - alles andere als erfreulich. zumal es bei uns erst seit einigen jahren überhaupt so etwas wie refundierung und kassenfinanzierung bei psychotherapie gibt. bis vor einiger zeit musste ausnahmslos jeder österreicher eine psychotherapie entweder bar berappen oder darauf verzichten.

es lebe das österreichische gesundheitssystem!

...kein wunder, daß hier die s****m***rate so hoch ist.

gruß

sewi
Angelique
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Registriert: 3. Mär 2004, 17:20

Re: keine Psychotherapie mehr??

Beitrag von Angelique »

Hallo Sewa,
freut mich,dass sich auch eine Landsmännin(warum heißt es eigentlich nicht Landsfrau?) in diesem Forum befindet - dass du dich wegen der Therapien bereits verschuldet hast, wäre eine Satire Wert!
Was unsere Psychotherapeuten betrifft, kann ich nur sagen, dass mir bei "Exit Sozial" eine Liste ausgedruckt wurde, auf der gleich mehrere Therapeuten angegeben waren (in meinem Stadtteil ) , die zum Teil auch auf sozial schlechter Gestellte Rücksicht nehmen und etwas weniger verlangen. Meine Therapeutin aber verlangte volle länge - ich könnte mir vorstellen, dass das sehr damit zusammenhängt, ob ein Therapeut von diesem Beruf alleine leben muss oder aber das Therapieren nur als Nebenjob betreibt.
Ich las z.B. bei etlichen Therap., dass sie im Hauptberuf Kindergärtnerin, Sozialarbeiterin, AHS-Professoren etc. sind.
Gegen jene Gruppe hege ich zugegebenermaßen gewisse Vorurteile - ich denke mir, dass man so eine sensible Sache wie das Therapieren psychisch kranker Menschen wohl sehr schwer "nebenberuflich" wirklich ernstzunehmend betreiben kann...
Tja, und wenn eine(r) nur vom Therapieren leben muss, ist er natürlich auch hinter dem Geld der Klienten her - notgedrungen...

Bei meiner Krankenkasse wurde behauptet, dass die kostenlosen Therapien genauso gut seien wie die von mir bezahlten - allerdings wurde mir lange Wartezeit in Aussicht gestellt. Dadurch habe ich mich jetzt sowieso abhalten lassen, weiter nach einer neuen Ther. zu suchen...

Schön wär es halt, wenn man sich selber therapieren könnte - aber wenn das möglich wäre, wären wir wahrscheinlich nie krank geworden, oder?

Wie alt bist du eigentlich und wielange bist du schon depressiv?
Liebe Grüße, Angelique
Angelique
Beiträge: 0
Registriert: 3. Mär 2004, 17:20

Re: keine Psychotherapie mehr??

Beitrag von Angelique »

Hallo Sewa,
freut mich,dass sich auch eine Landsmännin(warum heißt es eigentlich nicht Landsfrau?) in diesem Forum befindet - dass du dich wegen der Therapien bereits verschuldet hast, wäre eine Satire Wert!
Was unsere Psychotherapeuten betrifft, kann ich nur sagen, dass mir bei "Exit Sozial" eine Liste ausgedruckt wurde, auf der gleich mehrere Therapeuten angegeben waren (in meinem Stadtteil ) , die zum Teil auch auf sozial schlechter Gestellte Rücksicht nehmen und etwas weniger verlangen. Meine Therapeutin aber verlangte volle länge - ich könnte mir vorstellen, dass das sehr damit zusammenhängt, ob ein Therapeut von diesem Beruf alleine leben muss oder aber das Therapieren nur als Nebenjob betreibt.
Ich las z.B. bei etlichen Therap., dass sie im Hauptberuf Kindergärtnerin, Sozialarbeiterin, AHS-Professoren etc. sind.
Gegen jene Gruppe hege ich zugegebenermaßen gewisse Vorurteile - ich denke mir, dass man so eine sensible Sache wie das Therapieren psychisch kranker Menschen wohl sehr schwer "nebenberuflich" wirklich ernstzunehmend betreiben kann...
Tja, und wenn eine(r) nur vom Therapieren leben muss, ist er natürlich auch hinter dem Geld der Klienten her - notgedrungen...

Bei meiner Krankenkasse wurde behauptet, dass die kostenlosen Therapien genauso gut seien wie die von mir bezahlten - allerdings wurde mir lange Wartezeit in Aussicht gestellt. Dadurch habe ich mich jetzt sowieso abhalten lassen, weiter nach einer neuen Ther. zu suchen...

Schön wär es halt, wenn man sich selber therapieren könnte - aber wenn das möglich wäre, wären wir wahrscheinlich nie krank geworden, oder?

Wie alt bist du eigentlich und wielange bist du schon depressiv?
Liebe Grüße, Angelique
sewi
Beiträge: 1606
Registriert: 15. Feb 2013, 23:02

Re: keine Psychotherapie mehr??

Beitrag von sewi »

hallo angelique,

ich möchte wirklich nicht die existenz von psychotherapeuten runinieren! schließlich müssen sie auch von was leben *lach*.. es geht doch darum: was macht es für einen unterschied für einen therapeuten, ob er sein geld von der kasse erhält oder von privat?

ich sehe keinen.

das problem ist das, daß es einfach zu viel wenige kassenplätze für psychotherapie gibt in österreich, was angeboten wird, ist ein tropfen auf den heißen stein. und die kasse weiß das auch selbst.

wird sie darauf angesprochen, hüllt sie sich in betretenes schweigen.

das perverse dran: gehst du in eine psycho-klinik, übernimmt (bis auf den geringen selbstbehalt) alles die versicherung - und ein aufenthalt in einer klinik ist nicht gerade billig. willst du den schritt in die klinik mithilfe einer psychotherapie verhindern, musst du genug geld haben, oder du hast pech gehabt.

das ist genauso wie mit den zähnen: eine klappe bekommst du von der kasse bezahlt, festsitzenden zahnersatz wie brücken und kronen, die dich vor einer klappe bewahren, musst du selbst finanzieren.

hätte ich, was meine zähne betrifft, lediglich die kassenleistungen in anspruch genommen, so hätte ich mit 16 bereits eine vollprothese gehabt.

jetzt bin ich 40 und meine zähne sind gesund und problemfrei - auf eigene kosten natürlich.

mit diesen "regelungen" ist österreich wirklich einmalig.

gruß

sewi
Angelique
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Re: keine Psychotherapie mehr??

Beitrag von Angelique »

Hallo Sewi,

Du hast mit deinen kritischen Aussagen über unser Gesundheitssystem sicher Recht!
Trotzdem wollte ich dir einen Tipp zu einer Internetadresse geben, die ich kürzlich aus einer Arztbroschüre über Depressionen genommen habe. Vielleicht hilft sie dir irgendwie weiter: www.psyonline.at
Soll Auskunft u. Hilfe bei der Suche nach dem richtigen Psy.therapeuten bieten.
Zwei andere Links wären: www.nein-zur-depression.at sowie: www.nein-zur-angst.at

Was mich persönlich betrifft, so habe ich grade eine Medikamentenumstellung (AD abgesetzt), weil sich mein Arzt Sorgen macht, die Depress. könnte in eine Art Manie umgeschlagen sein.
Wie geht es Dir so? Grüße von Angelique
sewi
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Re: keine Psychotherapie mehr??

Beitrag von sewi »

danke angelique,

psyonline kenn ich schon, da hab ich schon eine menge therapeuten "durchtelefoniert".

ich habe seit dreieinhalb jahren beschwerden, die immer schlimmer werden, und ich hab wirklich ALLES probiert... ich gebe auf.

ich glaube, ich hab inzwischen auch schon eine manie. ich verkriech mich zu hause, und hoffe, daß mich keiner findet.

baba

sewi
Angelique
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Re: keine Psychotherapie mehr??

Beitrag von Angelique »

Hallo Sewi,

also aufgeben darfst du a u f g a r k e i n e n F a l l !!!
Freilich ist das eine echt laaaaaaange Zeit, die du schon mit der Depr. belastet bist - aber du hast doch sicher auch schon gute Phasen erlebt für die es sich zu leben lohnt, oder? Und zum Leben gehört das Schwarze, das Traurige eben auch dazu - ich hoffe halt immer, dass mit der Zeit die guten, hellen, frohen Tage immer mehr werden und die schlechten, tristen immer weniger - bis du irgendwann sagen kannst:" Eigentlich b i n ich's jetzt wieder..."
Was mich interessieren würde (aber es versteht sich von selbst, dass es dir freigestellt ist, darauf zu antworten) ist, ob du Menschen um dich hast, die dir beistehen in den schweren Zeiten und auch, ob du noch imstande bist, deinen Beruf auszuüben? Ich erwarte ja mit 99%-iger Sicherheit Mitte Mai die Kündigung - und kann rein finanziell gesehen (was in einer Familie ja nicht ganz wurscht ist) auf die Berufsunfähigkeitspension (schreckliches Wort!) hoffen - allerdings nur befristet auf 1-2 Jahre. Danach (wenn ich hoffentl. wieder gesund bin) könnte ich dann wieder als Lehrerin arbeiten. Allerdings bin ich jetzt schon neugierig, wie das dann in Realität aussehen wird...
Hast du eigentlich mehr die Depress.art, bei der alles verlangsamt ist (hab ich) oder die andere, bei der man so unruhig ist?
Hast du auch körperliche Beschwerden?

Liebe Grüße von Angelique
Angelique
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Re: keine Psychotherapie mehr??

Beitrag von Angelique »

Hallo Sewi,

melde dich doch wieder einmal!!!
Mir ging es (geht es) die letzte Zeit auch total beschissen - erst manische Tendenzen, dann wieder das totale Tief, dann wieder Lachkrämpfe mit Weinen und jetzt wieder die gaaaaanz triste jDepress. mit allem Drum und Dran (arger Schwindel, starke Müdigkeit, Redefaulheit, zu fast keiner Arbeit imstande, Kondition gleich Null, Gefühle der großen Trauer, Angst vor fremden Menschen,...) - heute habe ich mich seit mehreren Tage wieder einmal zum Chatten aufraffen können (v.a. auch, weil es mir abends etwas besser geht).
Falls du noch in diesem Forum bist: Gib dir doch einen Ruck und melde dich wieder - auch wenn du nichts Gutes zu berichten hast!
Mit lieben Grüßen, Angelique
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