Trevilor-ein letzter Versuch?

kruedorida
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Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von kruedorida »

Hallo Michelle!
Danke für dein Posting.Ich habe mir zwar das Medikament aus der Apotheke besorgt, aber ich traue mich nicht - nachdem ich so Vieles über negative Nebenwirkungen auch hier im Forum gelesen habe- mein bisheriges Medi Cipralex wegzulassen und stattdessen mit Trevilor zu beginnen.Habe Angst, dass es statt besser noch schlechter werden könnte. Mit Cipralex + Doxepin geht es mir wenigstens etwas besser als ohne Medikament.
Im Augenblick ist meine Ärztin auch noch in Urlaub. Ich glaube, dass ich mit dem Medikamentenwechsel warte, bis sie wieder da ist, damit ich sie im Notfall anrufen kann.
Wenn du mit Trevilor begonnen hast, wäre ich interessiert zu erfahren, wie es dir ergangen ist. Nimmst du neben Trevilor noch ein anderes Medikament? Wie hoch ist deine Trevilor-Einstiegsdosis ? Ich fände es schön, wenn wir uns hier im Forum ein bisschen über unsere Erfahrungen austauschen könnten, obwohl ich weiß, dass es natürlich bei jedem anders sein kann.
Alles Gute bei deinen ersten Erfahrungen mit Trevilor
Doro
Michelle
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Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von Michelle »

Hi Doro!
wie - du hast dir das Medikament in der Apotheke besorgt?? Hast du es nicht von deinem Arzt??
Also ich habe ja über zwei Jahre das Paroxetin beta 20 mg genommen und vor 4 Wo habe ich noch zusätzlich das Edronax 8 mg dazubekommen, weil es mir so schlecht ging. Das mit dem "weglassen" ist gar nicht mal so einfach. Du darfst auf keinen Fall die Tabletten einfach weglassen, die müssen langsam abgebaut werden. Ich musste zum Beispiel, 2 Tage nur die halbe Dosis nehmen, danach 2 Tage keine Medi, danach 14 Tage Pause machen (das war die Hölle!!) und erst dann konnte ich mit Trevilor beginnen. Ich kenne deine Angst, mir ging es mal mit einem Medi besser als vorher, aber jetzt nach so vielen Experimenten (die mitlerweile fast 8 Jahre dauern) weiss ich, dass es auch, wenn es das richtige Medikament ist, dir so gehen kann, dass du die Depressionen fast vergisst. Man muss sich nur zu diesem Schrit überwinden. Ich weiss wie schrecklich das ist, vor allem dauert es ja immer Wochen, bis man eine Wirkung spürt. Aber glaube mir, es lohnt sich auf jeden Fall. Das Paroxetin beta hat bei mir 2 Jahre lang so gut gewirkt, dass ich echt dachte, es ist vorbei und ich kann mit diesem Medikament ein "fast" normales Leben führen, aber leider wirkt es nur eine bestimmte Zeit, danach gewöhnt sich der Körper an den Wirkstoff und macht wieder Ärger.
Ich soll jetzt nur das Trevilor nehmem. Die Dosis ist erstmal ganz normal 75mg am Tag. Meine Ärztin hat mir aber erklärt, dass Sie nicht gerne die Dosis erhöhen würde, also versuche ich mit den 75 mg auszukommen.
Heute ist ja der erste Tag. Morgens habe ich die Kapsel geschluckt und habe gewartet (kennst du bestimmt), aber ich muss wirklich sagen, es geht mir ganz gut. Mittags hatte ich eine starke Übelkeit verspürt, so ca. 3 Stunden nach der Einnahme, aber jetzt ist so wei alles in Ordnung. Mal sehen wie es weiter geht. Ich halte dich auf dem Laufenden.
Aber mit deiner Umstellung, warte bitte auf deinen Arzt und setz auf keinen Fall die Tabletten ab.
Bis bald
Michelle
kruedorida
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Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von kruedorida »

Hallo Michelle,
danke, dass du so schnell geantwortet hast.
Das Trevilor habe ich mir natürlich auf Rezept in der Apotheke besorgt. Ich habe es bei meinem letzten Besuch am Freitag vorige Woche von meiner Ärztin verordnet bekommen.Nun liegt die Packung mit 20 Retard-Kapseln 150 mg noch unberührt da. Ich sollte eigentlich statt der bisherigen 15 mg Cipralex jeden Morgen eine Kapsel nehmen, aber ...... mir fehlt der Mut.Wie du schreibst, sieht deine Umstellung auf Trevilor ja sehr viel vorsichtiger aus: erst Ausschleichen des vorherigen Medikamentes, dann 75 mg Trevilor- bei mir ist es gleich das Doppelte. Hast du bisher sehr empfindlich auf ADs reagiert? Bei mir waren die NW eigentlich noch erträglich: Mundtrockenheit, erhöhter Puls, etwas schwitzen, leichte Benommenheit und Müdigkeit-
leider haben sie alle aber nicht besonders gut antidepressiv gewirkt. Nur auf Citalopram reagierte ich bei dem letzten Umstellungsversuch mit stark erhöhtem Blutdruck. Ich habe es dann gleich wieder abgesetzt und das vorherige AD (Cipralex) weitergenommen.Ich glaube, es ist wirklich besser, wenn ich in der nächsten Woche noch nicht umstelle.Am nächsten Freitag habe ich wieder einen Termin bei der Ärztin, die bis dahin wie gesagt in Urlaub ist. Werde es mit ihr dann noch einmal besprechen. Schließlich halte ich die jetzige Depriphase schon fast 6 Monate aus, da kommt es auf die paar Tage auch nicht mehr an. Kannst mir bis dahin ja mal berichten, wie du mit Trevilor klar kommst. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass es die gewünschte Wirkung und möglichst wenig unangenehme NW hat. Würde mich freuen, wenn du mir berichtest.
Grüße dich und drücke dir die Daumen
Doro
AF
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Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von AF »

Hallo Zusammen
warum sollst Du Cipralex absetzen und dafür Trevilor nehmen?
Dies leuchtet nicht ein.
Mit Ciprales ging es Dir ja besser.
das es Dir mit Cipramil schlechter ging ist von den stärkeren Nebenwirkungen zu erklären.
Einen Effekt der ähnlich wie Trvilor ist, ist die Kombination Cipralex und Edronax beides morgens genommen.
Gruß
Theo
Michelle
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Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von Michelle »

Hallo Doro!
wie gehts dir?? Ist es bei dir auch so, je besser das Wetter draußen ist desto schlechter gehts dir? Ich kann die Sonne nicht ertragen. Das ist aber wirklich nur in den Depri-Phasen so. Jetzt mal zum Trevilor:
die Übelkeit ist ganz weg, körperliche Beschwerden kann ich keine feststellen, was schon mal sehr gut ist, aber die Depri ist ganz schlimm. Ich habe heute morgen 5 Stunden gebraucht um aus dem Bett zu kommen, hätte ich nicht meinen Mann, der um ca. 18 Uhr nachhause kommt, würde ich glaube ich, gar nicht aufstehen. So stehe ich auf, versuche im Haushalt etwas zu erledigen, evtl. was kochen. Mein Mann verlangt zwar gar nichts von mir, er meint ich soll mich ausruhen und mir Zeit lassen, aber ich habe so ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Er geht den ganzen Tag arbeiten und hat noch nicht mal was gescheites zu essen, wenn er Heim kommt. Damit komme ich einfach nicht klar und mir tut es auch ganz gut, so mache ich wenigstens etwas.
Ich werde mich wohl wieder mal gedulden müssen und warten bis das Medikament richtig wirkt, heute ist ja erst der 3. Tag.
Ich kämpfe weiter.
Danke fürs Daumendrücken
Liebe Grüße
Michelle
Michelle
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Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von Michelle »

Hallo Theo,
bei mir hat es leider mit der Kombination Paroxetin 20 mg plus Edronax 8 mg nicht funktioniert! Ich musste nach 5 wochen alles absetzten und dann hat mein Arzt zum Trevilor gegriffen. Ich hoffe nur, dass es so schnell wie möglich wirkt und dieser Horror endlich vorbei ist.
Ich will wieder zur Arbeit!!!!!
Gruss
Michelle
kruedorida
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Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von kruedorida »

Hi Michelle,
es ist positiv, von dir zu hören, dass du bisher das Trevilor gut vertragen hast. Hoffentlich bleibt es dabei und du kannst mir schon bald berichten, dass es auch antidepressiv gut angeschlagen hat.Angeblich soll es ja schneller wirken als üblicherweise andere ADs.Also: lass den Mut nicht sinken.
Welches AD hattest du vor Trevilor? Hast du auch schon mehrere Depri-Episoden durchmachen müssen? Ich durchlebe gerade meine 4. seit 1989. Dazwischen hatte ich aber auch immer wieder gute Zeiten, mal längere mal weniger lange; zuletzt waren es leider nur eineinhalb Jahre zwischen 2 Schüben. Bisher habe ich mit viel Energie es jedes Mal wieder geschafft, meine Arbeit als Lehrerin wieder aufzunehmen, aber jetzt habe ich einen Antrag auf vorzeitige Pensionierung gestellt, denn ich kann diese Energieleistung mittlerweile nicht mehr aufbringen und du kannst dir denken, dass man in der Schule vor pubertären Jugendlichen sich keine Depressionsphase einhergehend mit Angst, Unruhe, Unkonzentriertheit, geringem Selbstwertgefühl leisten kann. Ich habe mich mit dem Entschluss, den Antrag zu stellen, sehr schwer getan, denn in guten Zeiten hat mir meine Arbeit viel Spaß gemacht, aber in depr. Zustand kann ich sie nicht mehr leisten. Das tut mir sehr leid und ich kann mich noch nicht mit dem Faktum abfinden, nun nur zu Hause zu sein. Ich habe Familie, einen ganz verständnisvollen, lieben Mann, so wie du, und drei Kinder (24,22 und 18 J), von denen die beiden jüngeren noch zu Hause wohnen, einer geht noch zur Schule, der andere ist unser Sorgenkind - er hat weder Ausbildungsstelle noch Job. Morgen hat er einen Einstellungstest, will hoffen, dass es diesmal klappt.
Soviel zunächst mal von bzw. über mich. Werde diese Woche wohl noch ohne Trevilor leben, obwohl mich gerade heute meine Depression sehr bedrückte. Habe trotzdem heute Morgen die Küche sauber gemacht (Schränke abgewaschen, Dunstabzug entfettet, geputzt) und für uns und die Jungs gekocht. Heute Nachmittag war ich dann mit meinem Mann im Fitness-Studio (Kieser-Training) - ich muss mich aber zu allem sehr überwinden und nichts macht mir so richtig Spaß. Trotzdem muss ich immer etwas zu tun haben, da ich große Angst vor dem Nicht-Beschäftigt-sein habe. Kennst du das auch?
So, nun Schluss für heute
Mach es so gut wie möglich
Es wünscht dir alles Gute
Doro
Michelle
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Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von Michelle »

Hallo Doro,
also, der 4. Tag hat begonnen. Irgendwie kann ich meinen Zustand nicht genau definieren. Es geht mir nicht schlecht, aber auch nicht gut. Ich habe das Gefühl zwischen neben mir zu stehen. Eins kannst du als NW auf jeden fall erwarten: ganz viele und intensieve Träume! So was hat man ja sonnst nie und es ist echt faszinierend was man alles träumt, wenn ich das alles in wärend des schlafes aufarbeite, dann ist ja kein Wunder, dass ich Depri habe. Wahnsinn!!! Zum Glück waren noch keine Alpträume dabei, wenn das auch noch dazu kommt, gehe ich nicht mehr ins Bett.
Das mit deinem Beruf kann ich gut verstehen, ich habe 3 Jahre in verschiedenen Schulen im Sekretariat gearbeitet. Damals habe ich den Lehrer Beruf etwas kennengelernt. Musste sogar total verschtörte und eingeschüchterte Lehrerinnen beruhigen. Es ist so schlimm. Die Schühler haben in der heutigen Zeit gar kein Respekt vor den Lehrern. Ich bin zwar selbst erst 30 Jahre als und meine Schulzeit liegt jetzt nicht soooo weit zurück, aber so was gab es bei uns nicht. Ich würde heute mit keinem Lehrer tauschen wollen.
Ich habe leider schon sehr viele Medikamente genommen, bei mir gab es das Problem, dass ich vieles nicht vertragen habe und ganz heftige NW hatte. Nach einer Zeit musste das Medikament wieder abgesetzt werden und wieder alles von neuem angefangen werden.
Hier ein paar Namen: Equilibrin, Cipramil, Edronax, Fluoxetin, Paroxetin, wieder Edronax, Trevilor nehme ich jetzt auch schon zum zweiten mal. Ich musste es damals absetzen weil die Ärzte in der Psychosomatischen Klinik, in der ich 2001 war, gemeint haben, es ist nicht das richtige Medikament für mich. Im Nachhinein war es auf jeden Fall besser, als das was ich bekommen habe.(Paroxetin)
Ich hoffe so sehr, dass ich mit Trevilor wieder arbeiten kann. Ich arbeite zur Zeit Vollzeit, meine Ärztin hat mir zur Teilzeit geraten. Ich kann mich aber so schlecht mit dem Gedanke anfreunden, dass ich mit 30 Jahren, ohne Kinder halbtags arbeite. Wenn ich wenigstens ein Kind hätte, dann OK, aber so? Mir wird wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben, aber ich fühle mich gar nicht wohl dabei.
Du gehst ins Fitness-Studio! Das finde ich ganz Klasse! Ich schaffe es momentan leider nicht mal nach draußen. Habe gestern gar nicht die Wohnung verlassen und heute nur mal kurz mit dem Auto zur Bank und wieder zurück. Ich kann mich nicht überwinden.
Ich hoffe du schreibst mir weiter, wenn du Lust hast natürlich.
Bald ist Freitag und du kannst zu deiner Ärztin. Halte durch!
Bis bald
Michelle
kruedorida
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Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von kruedorida »

Guten Tag, Michelle!
Ich habe mich über deine Antwort gefreut, ja, g e f r e u t. Es tut gut zu wissen, dass es Mitmenschen gibt, die dasselbe durchmachen wie man selbst. Wenn ich mit Gesunden spreche, dann sind sie zwar oft sehr liebevoll und bemühen sich um Einfühlsamkeit, aber so richtig nachempfinden kann man diesen Zustand als Gesunder glaube ich nicht.
Du hast ja schon eine ganze Reihe von Medis ausprobieren müssen. Ich allerdings auch. An einige kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern. Ich dachte damals, als ich das erste Mal erkrankte, dass mir das nie wieder passieren würde. Diesmal habe ich alle Medikamente, die ich verordnet bekam, notiert sowie deren Wirkung bzw. Nebenwirkung bei mir. Ich komme mir schon allmählich wie ein Versuchskaninchen vor. Folgende Medikamente habe ich schon durch: Stangyl, Ludiomil, Insidon,Imap,Remergil, Seroxat (=Paroxetin), Aponal u. Mareen (=Doxepin), Cipralex, Cipramil und jetzt Trevilor. Ich habe gestern Abend noch ein bisschen dieses Forum nach Beiträgen zu Trevilor durchstöbert. Dabei stieß ich auf eine Reihe von Beiträgen, die bestätigten, dass Trevilor nach langem Suchen dann doch das richtige Medi war. Das hat mir wieder Mut gegeben, es dann doch auszuprobieren. Und so habe ich heute Morgen tatsächlich 1 Retardkapsel 150 mg Trevilor genommen. Bisher merke ich nichts Besonderes.Ich habe mir gedacht: Wenn du Freitag sowieso einen Termin bei der Ärztin hast, dann ist es ganz sinnvoll, wenn du bis dahin Trevilor schon einige Tage ausprobiert hast. Ich hoffe, dass ich es nicht bereue.
Das Problem "Was mache ich mit meiner Zeit", das du ansprichst, habe ich auch. Ich habe vor dem Nichtstun große Angst und muss mich immer irgendwie beschäftigen. Ob das wohl auch ein typisches Depri-Problem ist? Oft bin ich froh, wenn es Abend ist und ich nicht mehr krampfhaft danch suchen muss, was ich tun könnte. Z.Zt. läuft ein Antrag auf Psychotherapie. Fünf Probesitzungen habe ich bereits absolviert. Ich hoffe es geht bald los. Mit meiner Therapeutin will ich daran arbeiten, wie ich meine Freizeit gestalten kann und wie ich ohne Schule auskommen kann.
Du schreibst, dass es dir nicht schlecht, aber auch nicht gut geht. Aber das hört sich doch schon besser an als gestern. Bau darauf auf! Wir bleiben in Verbindung
Doro
kirchi
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Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von kirchi »

Hallo,
ihr schreibt da über Trevilor ,ich versuche (da ich auch eine Abnehmerin dieses Medis bin (soviel wie möglich darüber zu erfahren .
Ich bin vor etwas mehr als 2 Jahren in einer Klinik auf dieses Medi eingestellt worden (mein Gehirn) und es geht mir wieder ganz super.Ich mußte verschiedene (durchtesten)
da meine Leber sehr allergisch reagiert,deshlb würde ich nur empfehlen zusammen mit Arzt einzusteigen,außer extrem
trockenen Schleimhäuten habe ich keine Nebenwirkungen die ich wahrnehme.
Es ist für mich auch nicht das erstemal gewesen dassich krank wurde,doch es gibt die Möglichkeit wieder gesund zu werden.
Liebe Grüße Elke
Laßt doch mal was von euch hören,freue mich.
kruedorida
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Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von kruedorida »

Hallo Elke,
schön, dass du dich bei uns eingeklinkt hast.
Da ich ( und auch Michelle) erst mit Trevilor beginnen, kannst du uns sicher weiterhelfen. Habe ich richtig verstanden, dass du Trevilor schon seit deinem Klinikaufenthalt vor 2 Jahren nimmst? Hast du neben diesem Medi auch andere Medis genommen? Welche Dosierung hat bei dir den durchgreifenden Erfolg erzielt? Wie wirkt sich Trevilor bei Langzeiteinnahme aus? Musst du regelmäßig deine Leberwerte überprüfen lassen? Muss man sich Gedanken um Folgewirkungen bei längerer Einnahme machen?
Du siehst - ich habe jede Menge Fragen!
Wäre schön, wenn du uns "Anfängerinnen" Infos geben könntest.
Danke schon mal und lieben Gruß
Doro
nosurrender
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Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von nosurrender »

Hallo Zusammen,

bin heute das erste Mal in diesem Forum, eigentlich war ich auf der Suche nach Infos zu Amioxid und Lithium, weil mein Vater die nimmt und über Schlaflosigkeit klagt. Dann habe ich Eure Trevilor-Problematik gesehen und da ich selbst seit ca 5 Jahren dieses Medikament nehme, wollte ich Euch meine Erfahrungen mitteilen. Übrigens an Depressionen leide (oder litt) ich seit 11 Jahren (1993).
Habe vorher jede Menge Medikamente probiert, von den klassischen Trizyklischen (Anafranil) bis hin zu Modernen (Seroxat). So lange und so gut gegen meine Depression hat mir nie eines geholfen! Leider leide ich aber außerdem unter Agoraphobie und dagegen ist auch Trevilor relativ machtlos. Aber das sind Probleme. Zurück zu Euren: Meine Anfangsdosis war wie bei Euch 150 mg (damals aber noch nicht retard). Es hat bei mir nach ca. 3 Wochen die volle Wirkung entfalltet. Wobei als Nebenwirkungen bei mir nur Durchfall und Mundtrockeheit sowie leichte Schluckbeschwerden auftraten. Im weiteren Verlauf (in einer schlechten Phase vor 3 Jahren) wurde das Medikament auf 300 mg erhöht. Da der Durchfall dadurch extrem wurde, hat mich mein Arzt auf die Retard-Variante umgestellt. Seither habe ich keine nennenswerten (länger andauernden) Nebenwirkungen mehr. Auch nicht bei höheren Dosen. Seit ca. 2,5 Jahren habe ich nur noch wenige schlechte Phasen und die Depression sehr gut im Griff. Die Blutwerte sollte man aber wohl im Auge behalten, da einige Menschen wohl etwas Schwierigkeiten mit dem Abbau des Präparates haben. Ich Gott sei Dank nicht. Meine Werte sind durchgehend zufriedenstellend. Mittlerweile variere ich die Dosis an Trevilor mehr oder weniger selbstständig in Abhängigkeit von Jahreszeit und Stimmungslage. Im Sommer nehme ich meist nur 75 mg im Herbst und Winter fahr ich hoch auf 150-225 mg. Z.Zt. (der Frühling ist im Anzug) nehm ich 150 mg und bin mit der Wirkung des Medikamentes rundum zufrieden. Wenn jetzt noch ein verträgliches Medikament gegen meine Panikattacken gefunden würde, wär ich wieder ein "normaler" Mensch! Aber leider steckt die Forschung da (im Gegensatz zu Depressionen) wohl noch in den Kinderschuhen! Ich wünsche Euch viel, viel Erfolg mit Trevilor und hoffe, dass Ihr Euch alle bald besser fühlt!

Also: Niemals aufgeben!

Nosurrender
kruedorida
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Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von kruedorida »

Danke, Andi, für deine Infos. Sie machen mir Mut, es mit Trevilor zu versuchen. Ich hoffe, dass es mir so gut hilft wie dir.
Gruß
Doro
heike56
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Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von heike56 »

Hallo,

ich kann mich den Schilderungen von Andi nur anschließen. Ich nehme seit 1996 Trevilor. Nebenwirkungen habe ich keine. Die Dosierung passe ich dem Verlauf der Depression in Abhängigkeit zu den Jahreszeiten an.

Meist schwankt es zwischen 225 - 300 mg Trevilor. Eine deutliche Wirkung ist bei mir damals auch nach ca. 3 Wochen und ab 225 mg eingetreten. Ich kann fast normal leben, da ich nur an Depressionen erkrankt bin.

Lieben Gruß an alle

Heike47
kirchi
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Registriert: 22. Feb 2004, 20:57

Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von kirchi »

Hallo Doro,
wie ich gelesen habe hat sich auch Andi eingeklinkt,er hat ja auch schon "einige " Erfahrung mit Medis man sollte die Leberwerte unbedingt überprüfen lassen, da es wenig Sinn macht ein Medi über längere Zeit zu nehmen daas andere Organe dann mehr beschädigt als vielleicht ein anderes AD.Die Wirkung positiv trat bei mir auch so nach drei Wochen ein,ich nehme z.Z.75mg retard,arbeite wieder und lebe "normal".
Am Anfang (als ich in einer Klinik behandelt wurde bekam ich Tavor (geringe Menge) und Meleril.Tavor wurde nach einigen Tagen abgesetzt und mit Meleril bin ich nach 3Monaten entlassen worden +Trevilor.
Danach wurde Meleril abgesetzt und die Trevilordosis heruntergesetzt,für mich jetzt o.k. da mein Arzt meint ich sollte immer eine geringe Dosis Lebenslang nehmen bin ich auch für langzeit Erfahrungen dankbar.
Das Meleril wirkt vor allem beruhigend,da ich innerlich mich furchtbar unruhig fühlte jedoch mein Konzentrationsmangel so schlimm war dass ich fast nichts mehr auf die Reihe gekriegt hab.Schliesse mich der Aussage von Andi an,niemals niemals aufgeben!
liebe Grüße an euch Elke
das von Andi beschriebene Anafranil kenne ich auch es war für mich viel heftiger in den NW als Trevilor.
Greta
Beiträge: 275
Registriert: 1. Apr 2003, 21:09

Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von Greta »

Hi , Doro!
Sorry,habe die Antwort unter :Trevilor -retard,geschrieben.Habe die Seite nicht gesehen.
Lieber Gruß,Greta.
kruedorida
Beiträge: 383
Registriert: 27. Sep 2003, 21:30

Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von kruedorida »

Hallo Michelle,
warum meldest du dich nicht mehr???
Michelle
Beiträge: 42
Registriert: 27. Feb 2004, 11:33

Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von Michelle »

Hi Doro,
war am Mittwoch bei meiner Ärzti und muss seit Freitag 150 mg von dem Trevilor nehmen. Körperlich habe ich eigendlich so gut wie keine Beschwerden, nur etwas Kreislaufprobleme, aber seelisch gehts mir total schlecht. Ich bin so mühde von dem ganzen, irgendwie habe ich Angst davor, dass das Trevilor auch nicht richtig wirktund ich muss noch was anderes nehmen, dass währe mein Untergang. Ich will endlich auf die Arbeit. Ich habe jetzt den Antrag auf Arbeitszeitreduzierung gestellt. Ab April arbeite ich 30 Stunden die Wochen und nicht mehr vollzeit. Das ist ein ganz schöner Rückschlag für mich. Ich habe mich so gefreut und ich war so stolz darauf ganztags zu arbeiten, ich wollte eigendlich nur mir selbst beweisen, das ich es kann. Ganze 2 Jahre hat es funktioniert! Und jetzt ....
Wie gehts dir mit Trevilor?
Hast du morgen Termin bei deinem Arzt?
Liebe Grüße
Michelle
Michelle
Beiträge: 42
Registriert: 27. Feb 2004, 11:33

Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von Michelle »

hallo ihr lieben,
das finde ich ja ganz schön interessant. Das man die Dosierung je nach Jahreszeit bzw. je nach Bedarf ändern kann und nicht gleich ein neues Medikament ausprobieren muss. Wieso schlagen die "Fachärzte" einem so was nicht vor. Aber na ja, die Ärzte. Jeder der unter Depri´s leidet hat bereits ein Buch über unfähige Mediziener schreiben. Nach 7 Jahren habe ich zum Glück eine Ärztin gefunden die sich tatsächlich auskennt und die gebe ich auch nicht mehr her!!!
schönen Sonntag noch an alle die reinschauen.
Michelle
kruedorida
Beiträge: 383
Registriert: 27. Sep 2003, 21:30

Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von kruedorida »

Hi Michelle,
schön, wieder von dir zu hören und zu erfahren, dass es dir wenigstens körperlich mit dem neuen Medi ganz gut geht. Ich nehme Trevilor nun seit Dienstag; habe keinerlei NW und Umstellungsprobleme von Cipralex auf Trevilor wahrgenommen, das ist doch schon mal positiv. Am Freitag hatte ich Termin bei meiner Ärztin: Es hat sich aber nichts neues ergeben. Dosierung bleibt, in 14 Tagen wiederkommen. Ich denke, dann erst kann man sagen, ob das Trevilor wirkt.Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich mich etwas besser fühle. Aber das hatte ich bei Cipralex am Anfang auch. Das kann durchaus auch die Erwartungshaltung sein, dass es mit dem neuen Medikament einfach besser gehen muss.
Genaues kann ich wohl erst sagen, wenn mal 3 - 4 Wochen vergangen sind. Vielleicht dauert es auch bei dir noch 1 - 2 Wochen, bis die Wirkung einsetzt, denn aus den Beiträgen anderer Forumsteilnehmer geht ja hervor, dass es bei ihnen nach ca 3 Wochen gewirkt hat. Also was bleibt uns anderes übrig, als uns mal wieder in Geduld zu üben und zu hoffen.....
Lass mal wieder von dir hören
Doro
Michelle
Beiträge: 42
Registriert: 27. Feb 2004, 11:33

Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von Michelle »

Hallo Doro,
natürlich haben wir keine andere Wahl als zu warten und Geduld zu haben. Es ist schön, dass du keine NW hast. Nur die Wirkung muss noch einsetzen. Ich bin ja bis zum 17.03. noch krankgeschrieben, hoffe das die Wirkung bis dahin da ist. Will auf keinen Fall noch länger zu hause bleiben.
Bis bald
Michelle
heike56
Beiträge: 1126
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Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von heike56 »

Hallo,

ganz kurz ein wenig Info zum Mut machen. Bei Trevilor kann es sein, dass eine ausreichende Wirkung erst oberhalb von 225 mg einsetzt. Ab der Dosierung setzt wohl erst der zweite Wirkungsmechanismus (der noradrenerge)ein.
Aber das ist im Einzelfall sehr unterschiedlich. Ich war damals nach 2 Wochen bei 150 mg so weit, dass ich aufgeben wollte, aber der nächste Schritt hat es gebracht.

Alles Gute für euch

Liebe Grüße

Heike47
kruedorida
Beiträge: 383
Registriert: 27. Sep 2003, 21:30

Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von kruedorida »

@Michelle: Drücke dir ganz fest die Daumen, dass du bis 18. d. M. fit bist und wieder arbeiten kannst. Aber setz`dich damit nicht unter Druck, denn das verstärkt nur die Angst, es vielleicht doch nicht zu schaffen. Ich kenne das. Wie hoch dosiert nimmst du Trevilor mittlerweile?

@ Heike: Danke, Heike,für dein Mutmachen. Ich nehme augenblicklich 150 mg Trevilor und habe am 19. wieder Arzttermin. Sollte sich bis dahin nichts Wesentliches verändert haben, denke ich, dass dann die Dosierung erhöht wird. Ohne Absprache mit meiner Ärztin traue ich mich nicht, etwas zu ändern.
Auf jeden Fall halte im Auge, dass mit Erhöhung der Dosierung durchaus der Durchbruch zu erreichen ist.
Lb. Gruß
Doro
Delfin
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Registriert: 27. Feb 2004, 20:21

Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von Delfin »

Hallo,
ich nehme schon länger Trevilor retard 150mg morgens und Aponal 100mg abends. Mit dem Trevilor komme ich gut klar, außer dass ich Mundtrockenheit habe. Früher hatte ich Fluctin bekommen, dies wurde dann durch das Trevilor ersetzt, da meine Depressionen und Siuzidgedanken immer heftiger wurden. Wie schon gesagt, mit dem Trevilor komme ich gut über die Runden. Da ich das Trevilor seit ca. 2 Jahren nehme und es mir gerade eigenermaßen gut geht, versuche ich nun mit Unterstützung meiner Psychiaterin das Trevilor langsam wieder abzusetzen. Seit Januar bin ich auf 75 mg Trevilor retard -bin nun selbst gespannt, wie ich die Reduzierung der AD´s packe.
Gruß Delfin
Greta
Beiträge: 275
Registriert: 1. Apr 2003, 21:09

Re: Trevilor-ein letzter Versuch?

Beitrag von Greta »

Hallo Andi,
bei Deinen Problemen wurden die Mitpatienten in der Klinik (Seesen)zusätzlich zum Trevilor mit Tavor eingestellt.Sie nehmen mittags eine schwache Tavor und es geht ihnen auf Dauer gut damit.
Alles Gute wünscht Dir Greta.
Antworten