"entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

sabiosa

"entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von sabiosa »

hallo, ich bin recht neu hier, finde diese foren sehr informativ und hoffe auch auf eure hilfe und in eurem "kreis" aufgenommen zu werden (naja, irgedwie bin ich ja schon drin, nicht wahr... ).

ich wollte euch fragen, ob ihr auch direkt beschwerden spürt, wenn ihr eine tablette zu spät eingenommen habt (ich nehme morgens 150mg). oder bilde ich mir das nur ein und es fällt zufällig damit zusammen..? die beschwerden können sowohl psychisch als auch pysisch sein, also den totalen hänger bedeuten, mit heulkrämpfen & co, als auch z.b. totale körperliche mattigkeit.

danke schon mal!
koenigskind
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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von koenigskind »

Hallo Steffi,

ich habe das auch schon festgestellt. Ich dachte zuerst, das kann und darf nicht sein.

Mir wurde ganz komisch im Kopf und ich habe auch Heulanfälle bekommen.

Ich nehme auch 150mg, retard.

Bin mal gespannt, ob es noch mehr solcher Erfahrungen gibt.

Viele Grüße,

Cora
heike56
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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von heike56 »

Ich merke den Durchhänger auch, wenn ich mal eine Tablette Trevilor vergessen habe. Ich nehme morgens und abends jeweils 150 mg retard. Ich werde wieder empfindlicher gegen belastende Gedanken.

Aber es stabilisiert sich innerhalb von ein, zwei Tagen.

Es grüßt

die Dritte mit den Erfahrungen
sabiosa

Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von sabiosa »

hallo cora, danke für deine schnelle antwort! ja, ich bin auch mal gespannt. das ist ja hier das schöne, dass man mal nicht das gefühl hat, alleine so "bekloppt" zu sein (hoffe, das versteht keiner falsch; das ist nur schwarzer humor, der mich manchmal überfällt..).

mich würde diese erklärung beruhigen, dann habe ich wenigstens nicht das gefühl, schon wieder etwas (anderes) zu haben... habe z.b. große angst vor krebs.
sabiosa

Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von sabiosa »

wow, schon drei...!

wie regelt ihr das dann? ich nehme dann zu der 150mg-kapsel "vorsichtshalber" noch eine 75mg dazu, um es möglichst schnell wieder auszugleichen..
heike56
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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von heike56 »

Wenn ich es nur ein paar Stunden vergessen habe, nehme ich die vergessene Tablette einfach ein und mache sonst gar nichts. Wenn es über Nacht war, dann nehme ich morgens auch noch 75 mg dazu.
koenigskind
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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von koenigskind »

Hallo zusammen,

ich habe leider nur die Retardkapseln in der Dosierung 150mg. Sollte ich dann vielleicht noch eine dazu nehmen?

Aber, andererseits, scheinen mir dann 300 mg ein wenig zu hoch.

Ich nehme das Medi immer mittags, da ich morgens nicht immer um die gleiche Zeit aufstehe. Vergesse ich das und es liegen 3-4 Stunden dazwischen, wird mir regelrecht schwindlig und ich gerate leicht in düstere Stimmung.

@Steffi: Gut, dass Du das angesprochen hast, ich dachte nämlich auch, dass das wieder mal nur bei mir der Fall ist.

Liebe Grüße,

Cora
heike56
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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von heike56 »

Hallo Cora,

frage mal deinen Arzt, was Du dann konkret tun kannst. Da kann man aus der Ferne nicht raten.

Lieben Gruß

Heike47
sabiosa

Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von sabiosa »

gut zu wissen, danke. stimmt, 2 x 150mg is ja auch schon nicht wenig. nimmst du sie schon länger? meine therapeutin meinte letztens, dass 150mg viel wäre, ob ich das wisse.

ne, cora, 300mg würde ich dann auch etwas zu viel finden, immerhin die doppelte dosis. dann frag doch lieber deinen arzt, ob er dir die 75-er auch noch verschreibt. danke für dein "lob", hatte schon befürchtet, ihr, die ihr schon länger im forum seid, habt das schon zig mal durchgekaut..
CloneX
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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von CloneX »

Dann lasst die Pillen mal ein paar Tage weg und ihr wisst warum manche Leute solche Probleme mit Entzugserscheungen haben...


[Aber natürlich lasst die Pillen nicht einfach weg!]



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sabiosa

Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von sabiosa »

ich werde mich hüten.... aber warum ist das so, wenn sie doch nicht abhängig machen, wie man so sagt.
cardiff
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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von cardiff »

Antidepressiva machen -im Unterschied zu Drogen- nicht abhängig. Sie greifen aber regulierend in den Serotonin-Stoffwechsel (bei Trevilor)ein. Wenn man nun von heute auf morgen die Antidepressiva weglässt, dann wird der Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht gebracht und es kommt zu mehr oder minder heftigen Reaktionen. AD müssen daher über einen längeren Zeitraum ausgeschlichen werden, d.h. die Dosis wird nach und nach reduziert bis komplett auf das AD verzichtet werden kann. Bin zwar kein Mediziner, aber so in etwa müßte das stimmen;-)

Habe selbst noch nie vergessen mein Trevilor (150mg)zu nehmen. Kommt aber vor, dass ich es mit einer zeitlichen Verzögerung nehme. Muß das mal dann beobachten, ob ich dann sofort Stimmungsschwankungen habe...

Gruß
Swansealighthouse
CloneX
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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von CloneX »

Weil MAN das nicht sagt, sonder die Pharmaindustrie. Vor ein paar Jahren stand auf den amerikanischen Pillenpackungen noch "Machen nicht abhängig" - mitlerweile wurden das entfernt. Das Gegenteil wird natürlich auch nicht behauptet - es geht schließlich ums Geld



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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von CloneX »

@swansealighthouse: Ist halt der gute alte Streit um das Thema Abhängigkeit bei SSRI Machen SSRI psychisch abhängig wie Drogen ? NEIN. Sie können jedoch körperlich abhängigmachen (also Entzugserscheinungen auch bei langsamen Ausschleichen z.B. - dass das nicht an der Grunderkrankung liegt hat ja z.B. eine Studie an gesunden Patienten festgestellt..und so manche tausende andere Patienten auch )



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cardiff
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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von cardiff »

@CloneX: Klar, das ist der alte "Streit". Und sicher steht da auch zum Teil das liebe Geld dahinter. Aber zumindest lechzt mein Körper nicht nach immer höheren Trevilor-Dosen, sondern bleibt konstant bei 150mg. Bei Suchtmitteln wie z.B. Alkohol o.ä. braucht man für einen gewissen Kick tendenziell immer eine höhere Dosis, und irgendwann geht es dann auf die Gesundheit.
sabiosa

Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von sabiosa »

hallo swansealighthouse, scheint plausibel, wie du es erklärst. irgendwie habe ich nicht immer ein gutes gefühl, ad's zu nehmen (was heißt denn nü "ssri"?), aber ohne meine "glückspillen" möchte ich auch (noch) nicht sein. dass sich aber entzugserscheinungen (oder wie auch immer) bereits nach so kurzer zeit bemerkbar zu machen scheinen, beunruhigte mich doch ein wenig.
cardiff
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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von cardiff »

Hallo Steffi, SSRI ist wohl das englische (?)Kürzel für "selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer", also ein Oberbegriff für eine neuere Generation von Antidepressiva, die in den Serotonin-Stoffwechsel eingreifen. Dazu gehört auch Trevilor.

Klar, schöner wär´s natürlich ohne Antidepressiva. Aber das geht eben nicht bei jedem. Ich habe mich erstmal damit abgefunden,weil bei mir die Nebenwirkungen erträglich sind.
Gruß
Swansealighthouse
sabiosa

Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von sabiosa »

danke dir!

ich akzeptiere es auch, nehme sie wohl jetzt schon seit nov. 02, aber wenn's sein muss. besser, als so total daneben zu hängen. welche nebenwirkungen hast du denn? ich würde behaupten, ich habe gar keine, bzw. evt. leichte sehschwächen, kann das sein?
heike56
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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von heike56 »

Hi steffi,

ich nehme Trevilor 6 Jahre und habe keine Nebenwirkungen. Die leichte Sehschwäche, die ich bemerkte, hingen bei mir eher mit dem Alter zusammen .
Ich weiß nicht, ob das auch eine Nebenwirkung der Medikamente sein kann.

Lieben Gruß

Heike47
CloneX
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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von CloneX »

@swansealighthouse: Da hast du recht, süchtig machen ADs nicht. Obwohl mir "pooping out" Berichte auch schon zu Ohren gekommen sind, also das das Medikament mit der Zeit an Wirkung verliert.

Wichtig is mir nur, dass Leute darüber bescheid wissen, dass es sich um Absetzungs bzw. Entzugssymptome (finde ich passender) handeln kann - auch über einen längeren zeitraum nach dem Absetzen. Und nicht das sie fehlgeleitet werden und denken "so schlecht gings mir noch nie, das kann nur ein rückfall sein". Denn dann ist ein Leben auf Pillen vorprogrammiert, obwohl es vielleicht garnicht nötig ist.



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cardiff
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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von cardiff »

Da ich nicht nur Trevilor nehme kann ich auch nicht genau sagen, welche Nebenwirkung von welchem AD kommt... Aber das mit den Sehproblemen kommt mir bekannt vor.Und eine gewisse Wetterfühligkeit sowie -morgens- eine mehr oder minder stark ausgeprägte Gereiztheit. Wobei ich das auch schon vor der Einnahme von AD hatte, nur nicht so stark. Insgesamt also nix wirklich schlimmes.
tinamaus
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Sehstörungen durch Trevilor?

Beitrag von tinamaus »

Hallo!

Ich nehme seit ein paar Monaten Trevilor retard, inzwischen 150 mg (morgens). Entzugserscheinungen hatte ich zum Glück noch keine, da ich bislang immer an meine "Glückspillen" gedacht habe. Allerdings beunruhigen mich Eure Erlebnisse doch sehr.

Was mich brennend interessiert, ist die Sache mit den Sehstörungen. Ich habe seit einiger Zeit das Gefühl, wesentlich schlechter zu sehen. Ich bin schon seit Jahren kurzsichtig, war mit meiner Sehstärke aber vor der Trevilor-Einnahme recht konstant. Habt jemand Erfahrungen damit, ob sich die Sehkraft durch den Wechsel des Medikamentes wieder bessert???

Die wesentlichen Nebenwirkungen sind bei mir Mundtrockenheit und intensiveres Träumen (Albträume sind zum Glück selten dabei).

Viele Grüße!

Tinamaus
artemis
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Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von artemis »

Also, mal kurz auf den Anfang zurück...
Die meisten modernen ADs (SSRIs) haben eine so hohe Halbwertszeit, daß mal eine vergessene Pille objektiv keinen großen Einfluß haben kann. Also nicht abend mehr nehmen, weil man morgens vergessen hat. Das geht eher "in die Hose." Ganz normal mit der nächsten Einnahme weiter machen dann.
Zu Absetzsymptomen, die ja erst viel später evtl. kommen, wenn man das AD langfristig reduiert halte ich mich raus. Denn bisher hatte ich (wie die meisten) keine bis geringe Probleme damit. Will aber auch nicht abstreiten, daß es signifikant anders sein kann. Aber das war nicht die ursprüngliche Frage. Oder?
Liebe Grüße von
Arte
malin
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Registriert: 27. Jun 2003, 22:57

Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von malin »

Hallo,
also mein Arzt meinte auch, daß eine vergessene Dosis keine körperlichen Symptome hervorrufen könnte, da der Spiegel ja so schnell nicht absinken würde, aber trotzdem habe ich spätestens zwei bis drei Stunden nach vergessener Einnahme Schwindelgefühle und so leicht "Blitze" im Kopf...
Alles nur Einbildung???
Liebe Grüße
Nele
sabiosa

Re: "entzugserscheinungen", wenn eine trevilor zu spät genommen wurde??

Beitrag von sabiosa »

guten morgen! das freut mich, dass ihr alle so rege bei mir teilnehmt (tolles erlebnis für nen depressiven, oder?! )

dass ihr evt. die gleichen beschwerden habt, ist wirklich interessant! dann bilde ich mir die sehschwäche wohl doch nicht ein??

mein arzt meinte auch, dass es "eigentlich" nicht kann, dass ich beschwerden habe, wenn ich eine pille zu spät nehme. mich würde es aber nicht wundern, wenn das "eigentlich" (mal wieder...) nicht auf mich zuträfe...

danke, CloneX, genauso würde ich denken, dass ich bei beschwerden nach dem absetzen einen rückfall habe...!

viel geträumt habe ich auch schon vorher, so intensiv wie jetzt aber nicht. es stört mich, dadurch schlafe ich sehr schlecht, weil meine träume meistens sehr "lebensecht" sind. geht es euch genauso? was macht ihr dagegen?
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