Hallo zusammen!
Ich bin das erst Mal hier im Forum, da ich durch Zufall auf diese Seite gestoßen bin. Ich muss sagen, dass mir die Beiträge und die vielen mutmachenden Antworten sehr gut gefallen haben!
Mein Problem liegt darin, dass ich einfach nicht mehr weiter weiß. Am liebsten würde ich alles hinschmeißen und mich in meiner Wohnung vergraben und nie wieder herauskommen.
Aber nun erst einmal alles der Reihe nach: Also, ich bin 19 Jahre alt und bin gerade voll im Abi-Stress. Ich wohne seit einem guten Jahr mit meinem Freund zusammen in einer eigenen Wohnung. Seitdem ich 14 bin wohne ich nicht mehr bei meinen Eltern. Wegen einer Starken Essstörung und Depressionen war ich in verschiedenen Kliniken und ambulanten Therapien, doch ob es wirklich was geholfen hat... ???
Naja, jedenfalls habe ich für vier Jahre in einer betreuten Wohngruppe gewohnt und bin einigermaßen mit dem Leben zurech gekommen. Im Laufe der ganzen Zeit habe ich fast immer ADs (fluctine) eingenommen, denn immer wenn ich sie für ne Zeit lang abgesetzt hatte, ging es mir wieder rapid schlechter.
Nun ist es do, dass ich absolut keinen Sinn mehr im Leben sehe. Ich weiß keinen Ausweg! Ich habe Angst vor der Zukunft! Ich schaffe das alles nicht! Alle erwarten viel zu viel von mir! Und erst recht komme ich mit mir selber nicht klar!
Ich finde mich absolut fett, hässlich, unattraktiv und übrhaupt abstoßend!
Ganz stark denke ich in der letzten Zeit an eine neue ambulante Therapie, doch ich traue mich nicht... Mit meinem Freund kann ich in letzter Zeit darüber auch nicht mehr reden, denn er wertet das alles nur ab und erklärt mich für lächerlich.
Kann mir jemand helfen???
Liebe Grüße, Angy.
Wie soll es nur weitergehen???
Re: Wie soll es nur weitergehen???
Hallo Angy,
schön, dass Du das Forum gefunden hast. Dass Dir jemand helfen kann, wäre zuviel verlangt. Aber was Du hier findest, sind Anstöße von Menschen, die unter ähnlichen Symptomen leiden wie Du.
Lass mir zunächst sagen, dass ich es bewundernswert finde, dass Du mit Deiner Vorgeschichte den Weg geschafft hast bis unmittelbar vors Abitur. Und das offenbar sogar ohne Ausfälle in Form in Klassenwiederholungen. Darauf kannst Du wirklich stolz sein. Auch dass Du jetzt mit Deinem Freund in einer eigenen Wohnung lebst, solltest Du als großen "Erfolg" werten. Denn da ist offensichtlich einer, der Dich liebt. Also kannst Du sooooooooooooooo häßlich etc. doch wohl gar nicht sein ... Was mich stutzig macht, ist die Tatsache, dass Du Medikamente (wennich es richtig verstanden habe) selbst absetzt. Nach meinem Kenntnisstand ist das nicht ungefährlich. Schließlich sind Depressionen auch ein Stoffwechselproblem, das bei vielen Menschen durch die Einnahmen von ADs behoben bzw. entscheidend gelindert werden kann. Manche können schließlich darauf verzichten, andere nicht (einfach weil der Stoffwechsel nicht ohne richtig funktionieren will, wenn ich das laienhaft so sagen kann). Absetzen, wenn es gut geht, und wieder einnehmen, wenn es brennt, erscheint logisch. Birgt meines Wissens aber die Gefahr, dass man eine stetig höhere Dosis benötigt. Solltest Du dazu Informationen brauchen, sprich mal mit Deinem Arzt.
Ich weiß ja nicht, wie alt Dein Freund ist, aber bei all Deiner Hilfsbedürftigkeit solltest Du vielleicht darauf achten, ob er nicht mit der Situation überfordert ist. Wir Depris sind ja nunmal schwierige Fälle ... Darum ist Dein Anliegen, professionelle Hilfe zu suchen, vermutlich der richtige Weg.
Dass Du auf der Suche nach Unterstützung bist, dass Du Dich hier gemeldet hast, das zeigt mir, dass Du zwar heftig mit den dunklen Mächten zu kämpfen hast. Aber Du kämpfst und Du willst leben. Mit dieser Kraft, da bin ich zuversichtlich, wirst Du Dich durchsetzen. Ich wünsche es Dir. Und außerdem drücke ich Dir die Daumen für Deinen Prüfungen.
jospi62
P.S.: Schreib uns mal, wie die Sache weiter geht.
schön, dass Du das Forum gefunden hast. Dass Dir jemand helfen kann, wäre zuviel verlangt. Aber was Du hier findest, sind Anstöße von Menschen, die unter ähnlichen Symptomen leiden wie Du.
Lass mir zunächst sagen, dass ich es bewundernswert finde, dass Du mit Deiner Vorgeschichte den Weg geschafft hast bis unmittelbar vors Abitur. Und das offenbar sogar ohne Ausfälle in Form in Klassenwiederholungen. Darauf kannst Du wirklich stolz sein. Auch dass Du jetzt mit Deinem Freund in einer eigenen Wohnung lebst, solltest Du als großen "Erfolg" werten. Denn da ist offensichtlich einer, der Dich liebt. Also kannst Du sooooooooooooooo häßlich etc. doch wohl gar nicht sein ... Was mich stutzig macht, ist die Tatsache, dass Du Medikamente (wennich es richtig verstanden habe) selbst absetzt. Nach meinem Kenntnisstand ist das nicht ungefährlich. Schließlich sind Depressionen auch ein Stoffwechselproblem, das bei vielen Menschen durch die Einnahmen von ADs behoben bzw. entscheidend gelindert werden kann. Manche können schließlich darauf verzichten, andere nicht (einfach weil der Stoffwechsel nicht ohne richtig funktionieren will, wenn ich das laienhaft so sagen kann). Absetzen, wenn es gut geht, und wieder einnehmen, wenn es brennt, erscheint logisch. Birgt meines Wissens aber die Gefahr, dass man eine stetig höhere Dosis benötigt. Solltest Du dazu Informationen brauchen, sprich mal mit Deinem Arzt.
Ich weiß ja nicht, wie alt Dein Freund ist, aber bei all Deiner Hilfsbedürftigkeit solltest Du vielleicht darauf achten, ob er nicht mit der Situation überfordert ist. Wir Depris sind ja nunmal schwierige Fälle ... Darum ist Dein Anliegen, professionelle Hilfe zu suchen, vermutlich der richtige Weg.
Dass Du auf der Suche nach Unterstützung bist, dass Du Dich hier gemeldet hast, das zeigt mir, dass Du zwar heftig mit den dunklen Mächten zu kämpfen hast. Aber Du kämpfst und Du willst leben. Mit dieser Kraft, da bin ich zuversichtlich, wirst Du Dich durchsetzen. Ich wünsche es Dir. Und außerdem drücke ich Dir die Daumen für Deinen Prüfungen.
jospi62
P.S.: Schreib uns mal, wie die Sache weiter geht.
Re: Wie soll es nur weitergehen???
Hallo Josip!
Nach anfänglichen Schwierigkeiten schaffe ich es nun, dir zu antworten. Vielen Dank für deinen Beitrag!!!
Tja, gesten habe ich ja bei einer Therapeutin angerufen, doch ich bekam gleich eine Enttäuschung zu hören: Sie ist bis nächstes Jahr ausgebucht.
Echt toll! Jetzt hatte ich mich schon einmal dazu überwunden, und dann bekomme ich gleich so eine Abfuhr!
Naja, ich werde mich dann bald weiter informieren. Im Moment habe ich noch genug mit meienm Abi zu tun. Morgen steht Englisch an.
So ganz ohne Ausfälle habe ich die Schule auch nicht überstanden. Die 9. Klasse habe ich freiwillig wiederholt, da ich in dem Schuljahr max. 3 Monate anwesend war, da ich in einer psychosomatischen Klinik war. Außerdem musste ich einen Schulwechsel durchmachen, der mir auch zu Schaffen gemacht hat.
Zusätzlich stehe ich unter ziemlichen Druck von Seiten meiner Eltern, die denken, dass mir das viele Lernen total leicht fallen würde und das ganz "normal" finden, dass ich so gut bin. Doch so ganz einfach finde ich es nicht, denn schließlich lerne ich ne ganze Menge!!!
Mein Freund ist übrigens 4 Jahre älter als ich (23), also hat er schon ein paar Lebenserfahrungen mehr als ich. Aber man kann nicht sagen, dass er weniger kindisch ist als ich, eher im Gegenteil.
Ich denke auch, dass ich ihn manchmal etwas überfordere, denn er kommt mit meinen gelegentlichen Gefühlsausbrüchen gar nicht gut zurecht. Ich kann ihm oft nicht erklären warum es mir schlecht geht bzw. was der Grund ist für meine Weinen etc.. Er kann mich einfach nicht verstehen.
Deswegen will ich mir auch proffesionelle Hilfe holen, die mir evtl. aus der Depression helfen kann.
Okay, ich muss jetzt noch etwas Englisch lernen. Bis bald, Angy.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten schaffe ich es nun, dir zu antworten. Vielen Dank für deinen Beitrag!!!
Tja, gesten habe ich ja bei einer Therapeutin angerufen, doch ich bekam gleich eine Enttäuschung zu hören: Sie ist bis nächstes Jahr ausgebucht.
Echt toll! Jetzt hatte ich mich schon einmal dazu überwunden, und dann bekomme ich gleich so eine Abfuhr!
Naja, ich werde mich dann bald weiter informieren. Im Moment habe ich noch genug mit meienm Abi zu tun. Morgen steht Englisch an.
So ganz ohne Ausfälle habe ich die Schule auch nicht überstanden. Die 9. Klasse habe ich freiwillig wiederholt, da ich in dem Schuljahr max. 3 Monate anwesend war, da ich in einer psychosomatischen Klinik war. Außerdem musste ich einen Schulwechsel durchmachen, der mir auch zu Schaffen gemacht hat.
Zusätzlich stehe ich unter ziemlichen Druck von Seiten meiner Eltern, die denken, dass mir das viele Lernen total leicht fallen würde und das ganz "normal" finden, dass ich so gut bin. Doch so ganz einfach finde ich es nicht, denn schließlich lerne ich ne ganze Menge!!!
Mein Freund ist übrigens 4 Jahre älter als ich (23), also hat er schon ein paar Lebenserfahrungen mehr als ich. Aber man kann nicht sagen, dass er weniger kindisch ist als ich, eher im Gegenteil.
Ich denke auch, dass ich ihn manchmal etwas überfordere, denn er kommt mit meinen gelegentlichen Gefühlsausbrüchen gar nicht gut zurecht. Ich kann ihm oft nicht erklären warum es mir schlecht geht bzw. was der Grund ist für meine Weinen etc.. Er kann mich einfach nicht verstehen.
Deswegen will ich mir auch proffesionelle Hilfe holen, die mir evtl. aus der Depression helfen kann.
Okay, ich muss jetzt noch etwas Englisch lernen. Bis bald, Angy.