Medikamente

[skanna]

Hallo!

Habe heute zum ersten Mal diese Internetseite mit Forum entdeckt. Ich habe schon immer geahnt, dass ich eine Depression habe, dachte jedoch ich könnte sie selbst in den Griff kriegen. Laut dem Selbsttest, soll ich jedoch unbedingt zum Arzt. Mein Problem ist jedoch, dass wir schon seit längerem versuchen ein Kind zu bekommen und ich Angst habe mit den Medikamenten nicht schwanger werden zu dürfen. Die Depression besteht aber schon länger als der Wunsch auf ein Kind. Ich werde auch schon länger mit Schilddrüsenhormonen behandelt. Meine Frage ist: Wie sieht der Gebrauch von Medikamenten in der Schwangerschaft aus? Hat jemand Erfahrung damit?
Danke im Voraus für die Antworten!

[bee]

Hallo Sandra,
bei den sogenannten "alten" Antidepressiva, die schon seit mehreren Jahrzehnten auf dem Markt sind, weiss man über die Wirkung in der Schwangerschaft ganz gut Bescheid und ich denke, da gibt es auch einige, die du nehmen könntest. Genaueres kann dir der Arzt sagen.
Aber vielleicht musst du auch nicht unbedingt Medikamente nehmen, was ist mit Psychotherapie?
Alles Gute
Bee

[skanna]

Vielen Dannk für Deine Antwort!
Eigentlich bin ich nicht gegen eine Psychotherapie. Nur fällt es mir so auch nicht schwer meine Problempunkte mit meinem Mann der wirklich sehr viel zuhört und meinem näheren Umfeld zu besprechen. Immer wenn ich das tue fühle ich mich auch wieder besser. Aber den nächsten Tag ist alles wieder da. Deshalb dachte ich vielleicht ist mit meinem Stoffwechel im Gehirn oder dem Zusammenspiel der Botenstoffe etwas nicht in Ordnung. Ich werde auf jeden Fall mit meinem Hausarzt reden. Er ist auch gleichzeitig Naturheilkundler und vielleicht kann er mir gut weiterhelfen.
Gruß Sandra

[AF]

Hallo Sandra
meines Wissens nach gibt es einen zusammenhang zwischen Depressionen und Schilddrüsenerkrankung.
Näheres weiß ich aber nicht mehr.
Gruß
Theo

[artemis]

Hallo Sandra,
so weit ich weiß wird immer von ADs bei Schwangeren und Stillenden abgeraten, bzw. es heißt: nur nach sehr sorgfältiger Abwägung von Risiko und Nutzen.
Außerdem weiß ich von einer Frau, die wärend ihrer Schwangerschaft eine Depression bekam. Sie hat keine Medikamente bekommen. Letztlich wurde das Kind etwas früher geholt, damit sie endlich mit welchen anfangen konnte.
ADs und Schwangerschaft scheinen sich also wohl wirklich gegenseitig auszuschließen.
Daß du mit Familie und Freunden gut reden kannst und Unterstützung hast, ist total klasse. Aber es ist nicht das gleiche, wie eine Psychotherapie. Vielleicht wäre das doch eine Möglichkeit für dich. Oder erst die Depri u.U. mit Medies austherapieren und dann ein Kind bekommen.
Das Risiko wärend einer Schwangerschaft ein AD zu nehmen würde ich, mir und meinem Kind nicht zumuten vollen.
Liebe Grüße von
Arte

[Xenia]

Soweit ich weiß, ist im ersten Drittel der Schwangerschaft der Einsatz von Antidepressiva nicht indiziert. Danach kann man wohl schon etwas machen.

Hast Du eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Überfunktion? Bei Schilddrüsenunterfunktionen kann es nämlich zu Depressionen kommen.

Grüße

Xenia

[cocoon]

Hallo Sandra,

kann es vielleicht sein das du bei ner Agentur arbeitest die sich Mercator Merchandising nennt und in Freiburg im Breisgau liegt. Da gibt es eben auch ne Sandra Böttcher. Wäre ein netter Zufall dich hier zu treffen.

MfG

Tom

[strickliesel]

[skanna]

Hallo zurück!
Nein ich komme aus dem Sauerland, tut mir leid!
Viele Grüße!

[skanna]

Hallo!

Ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion, die aber schon seit Jahren mit L-Thyroxin eingestellt ist. Ich lasse auch jedes Jahr eine Blutuntersuchung machen, um die Werte zu kontrollieren. Bis jetzt war immer alles in Ordnung.
Auf jeden Fall habe ich am Montag einen Termin bei meinem Hausarzt. Der wird mir schon irgendwie weiterhelfen hoffe ich.
Vielen Dank für Eure Antworten.
Sandra

[GeeGee]

Hi Sandra,

Dein Ehemann und Dein Umfeld kann auf gar keinen Fall die "Professionelle Hilfe" ersetzen, die ein Psychotherapeut Dir bieten kann. Dieser ist objektiv Dritter und somit weder persönlich noch privat involviert. Glaub es mir - ich bin derzeit in Therapie und habe, gleich zu Dir, eine mehr als nur verständnisvolle und kommunikative Ehefrau, sowie ein ähnliches Umfeld.

Manche Dinge sind verdammt unbequem .... und wir Depressiven neigen dazu, unser teilweise achso verständliches Umfeld vor der einen oder anderen Wahrheit zu schonen. Nur um nicht in den Strudel des Alleinseins gezogen zu werden, vor dem immer gewarnt wird. Auf der Strecke bleiben wir - deshalb geht es Dir schnell wieder schlechter.

Noch Fragen - ich stehe Dir gerne mit Rat zu Seite. Dann bitte mail an "observer99@gmx.net".

Ich wünsche Dir viel Kraft.

Gerd