Eingeschränkte Informationen...warum ?

[CloneX]

Hi,

vielleicht können mir das auch die anwesenden Ärzte erklären:

Warum kommt man - in Deutschland - nur schwer an Informationen zu Medikamenten ? Die Beipackzettel zum Beispiel sind wesentlich weniger ausfürlich als die Informationen die man beim Herunterladen von den amerikanischen Herstellerseiten erhält. In Deutschland scheint man gar nicht die möglichkeit zu haben die Informationen herunterzuladen.

Gerade weil viele Ärzte über Nebenwirkungen nicht genug bescheid wissen, sollte es einem Patienten doch ermöglicht werden an solche Informationen zu kommen ? Oder bekommen die Ärzte auch so wenig Informationen ?

Für Infos darüber wär ich dankbar.

[wuschel]

[Linse2]

hi cloneX,
meine infos über medi´s hole ich mir unter gelbe-liste.de. nur, daß man halt nicht ohne googel darauf zugreifen kann. in der anfangsmaske kommt tatsächlich der hinweis, daß nur ärzte und apotheker zugriff haben. doch wenn du die bezeichung des medi´s über googel suchst und dann die site aufrufst, die von gelbe-liste ist, dann bekommst recht umfangreiche info´s darüber.
mfg linse

[CloneX]

Hi,

das mit dem Gesetz hab ich mir schon fast gedacht. In meinen Augen ist das aber ziemlich unsinnig. Ich müsste aber erstmal die Argumente dafür hören um mir ein besseres Bild davon zu machen.

Das man ein Rezept immer erneuern muss kann ich ja verstehen. Gerade bei Medikamenten die man nicht zu lange nehmen darf macht das sicher Sinn, damit sich nicht bestimme Personen trotzdem Zugang verschaffen.

Aber das einem quasi Informationen vorenthalten werden finde ich falsch. Zum Glück gibt es ja das Internet und wer Englisch versteht schaut sich am besten gleich die amerikanischen Verschreibungsinfos an. Da stehen dann auch alle (naja, zumindest mehr) Infos drin - und aktueller sind sie anscheinend auch noch. Zumindest wenn man eine Nebenwirkung vermutet und weder Arzt noch deutsche Packungsbeilage einen Hinweis darauf geben kann ein Blick in die USA Prescription Infos nicht schaden.

[Nico Niedermeier]

Ich denke da kommt noch ein ganz anderer Aspekt hinzu...in Amerika schreiben die Pharmafirmen mittlerweile ganz unkontrolliert jede Nebenwirkung die nur einmal ein Patient in einer Studie angegeben hat (egal ob sie von dem Medikament kommen oder nicht)in die Nebenwirkungsliste, weil sie auf diese Weise gegen alle Regressforderungen gefeilt sind...mal ganz ganz ehrlich...ich denke die amerikanischen Informationen sind häufig wesentlich schlechter als die europäischen..
Grüsse
Dr. Niedermeier

[artemis]

Ja, Katzen kann man nicht in der Mikrowelle trocknen:-) Sorry, aber das mußte raus.
Im Ernst: Ich denke auch, daß amerikianische Verhältnisse auf Deutschland nicht so direkt übertragbar sind. Daß Medikamente hier nicht so leicht zugänglich sind wie dort und die Aufklärung um einiges besser, wenn auch verbesserungsürdig ist. Von daher immer etwas Kritik an amerikanischen Studien. Aber manchmal sind die auch gut, berechtigt und ihrer Zeit vorraus. Aber nicht alles, was aus USA kommt ist gut, nur weil es neu oder aus USA ist.
Was ich aber auch nicht verstehe ist, warum solche Seiten, wie z.B. die rote liste für Laien nicht zu gänglich ist. Ich habe meine Möglichkeiten, stelle aber immer wieder fest, daß da auch nichts anderes drin steht als im Beipackzettel nur eben in komprimierter Form.
Was soll diese Geheimniskrämerei, insbesondere, wenn man übers I-Net auch an dubiose Infos kommen kann?
Arte

[Caroline1]

Liebe Arte

Katze und Mikrowelle: gutes Beispiel , das musste nun von mir zu dir raus!

Die Rote Liste ist nun wahrlich nix, wo sich geheimnisvolle Wahrheiten vor "Unbefugten" verstecken würden, das siehst du ganz richtig. Beipackzettel in einem Abkürzungswirrwarr, nicht mehr, nicht weniger. Und das ist auch der Fall für viele andere "geschützte Quellen". Die Verhältnisse aus den USA, was Versicherungsansprüche etc angeht, möchte ich ehrlich gesagt nicht in Europa haben. Und es ist nun mal auch eine Tatsache, dass viele Menschen, die nicht mit aktiver Kritikfähigkeit gesegnet sind, mit manchen Infos nicht gut umgehen können. Auch wenn das für clone zB nicht zutreffen mag, clone das mein ich ganz ernst übrigens!

Arte, sehn wir uns bald mal irgendwann? Ich tät mich sehr freuen

Einen ganz lieben Gruß an dich von

Caroline

[Caroline1]

Hallo wuschel

Ich muss leider auf deine Bemerkung eingehen, die sich auf deinen Ärger über diese besagte Apotheke bezieht. Ist es dir wirklich nicht klar, weshalb ein eingelöstes Rezept nicht noch ein 2. Mal eingelöst werden sollte? Das ist nur sekundär eine Frage des Gesetzes, in erster Linie ist es eine Frage des Verstandes. Und um das Walten von diesem abzusichern, gibt es eine gesetzliche Rezeptpflicht. Dass ADs darunter fallen, hat viele guten Gründe, aber bestimmt nicht denjenigen, Kunden bzw Patienten zu ärgern.

Herzliche Grüße von

Caroline

[winnie]

Also meines Wissens war das zwar ein Pudel, der mit der Mikrowelle, aber egal. In Amiland ist sowas leider nötig.
Es gibt da übrigens auch in Deutschland ganz klare Richtlinien (die auch über die Formulierung in den jeweiligen Beipackzetteln erkennbar sind). Alles, was unter Umständen an Nebenwirkungen auftreten KANN, ist aufgeführt, weiteres wird nicht ausgeschlossen. Und daraus sollte man schon erkennen können, daß es sich dabei auch zum Teil um SELTEN auftretende Nebenwirkungen handeln kann. Alles eine reine Haftungssache.

Und Möönsch, das wär ja was - einmal zum Arzt gehen, sich irgendwelche Hämmer verschreiben lassen, und dann mit dem Rezept für den Rest meines Lebens einkaufen gehen...

Begeisterter Gruß,
Winnie

[artemis]

Caro und Winnie!
OK, vielleicht war es auch ein Pudel. Aber in dem Simme jedenfalls. Sehen werden wir uns so schnell nicht, es sein denn ihr kommt her:-)
LG Arte

[wuschel]