Hallo,
ich habe schon seit Längerem Sympthome wie "vermindertes Interesse an Dingen, die mir früher spass gemacht haben" oder "zuviel Schlaf (über 12 Stunden/Tag)" oder "Konzentrationsschwäche". Diese Sympthome zeigen in Richtung "Deppression". Aber ist es bei den Sympthomen notwendig/sinnvoll hier Antideppressiva anzuwenden? Ich meine, Antideppressiva machen ja "fröhlicher" und ich will gar nicht "fröhlicher" werden. Ganz im Gegenteil! Wenn ich "fröhlicher" werde, ist das für mich ein Zeichen von psychischer Manipulation!
MfG Michael alias BigCoder
Antideppressiva nötig/sinnvoll?
Re: Antideppressiva nötig/sinnvoll?
Hallo Michael!
Ich denke, das kann nur ein Arzt (und natürlich du selbst) entscheiden. Mir ging es im letzten Jahr immer schlechter, deshalb bin ich um Medis letztlich nicht drumrum gekommen. Aber ich habe nicht das Gefühl, daß mich ein AD "fröhlicher" macht. Es gleicht einfach etwas aus (wenn auch nicht so viel), und es stabilisiert.
Grüße
Stefan
Ich denke, das kann nur ein Arzt (und natürlich du selbst) entscheiden. Mir ging es im letzten Jahr immer schlechter, deshalb bin ich um Medis letztlich nicht drumrum gekommen. Aber ich habe nicht das Gefühl, daß mich ein AD "fröhlicher" macht. Es gleicht einfach etwas aus (wenn auch nicht so viel), und es stabilisiert.
Grüße
Stefan
---
Freunde -
Menschen, die sich verstehen...
...ohne viele Worte.
Freunde -
Menschen, die sich verstehen...
...ohne viele Worte.
Re: Antideppressiva nötig/sinnvoll?
Michael schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe schon seit Längerem Sympthome wie "vermindertes Interesse an Dingen, die mir früher spass gemacht haben" oder "zuviel Schlaf (über 12 Stunden/Tag)" oder "Konzentrationsschwäche". Diese Sympthome zeigen in Richtung "Deppression". Aber ist es bei den Sympthomen notwendig/sinnvoll hier Antideppressiva anzuwenden? Ich meine, Antideppressiva machen ja "fröhlicher" und ich will gar nicht "fröhlicher" werden. Ganz im Gegenteil! Wenn ich "fröhlicher" werde, ist das für mich ein Zeichen von psychischer Manipulation!
>
> MfG Michael alias BigCoder
Einfach klasse, wie du anscheinend das schlimmste Symptom "Suizid" einfach unter den Tisch fallen lässt, Michael. Was ist das ? Verdrängung ?
In einem solchen Stadium ist es durchaus notwendig, Antideppresiva einzunehmen.
> Hallo,
>
> ich habe schon seit Längerem Sympthome wie "vermindertes Interesse an Dingen, die mir früher spass gemacht haben" oder "zuviel Schlaf (über 12 Stunden/Tag)" oder "Konzentrationsschwäche". Diese Sympthome zeigen in Richtung "Deppression". Aber ist es bei den Sympthomen notwendig/sinnvoll hier Antideppressiva anzuwenden? Ich meine, Antideppressiva machen ja "fröhlicher" und ich will gar nicht "fröhlicher" werden. Ganz im Gegenteil! Wenn ich "fröhlicher" werde, ist das für mich ein Zeichen von psychischer Manipulation!
>
> MfG Michael alias BigCoder
Einfach klasse, wie du anscheinend das schlimmste Symptom "Suizid" einfach unter den Tisch fallen lässt, Michael. Was ist das ? Verdrängung ?
In einem solchen Stadium ist es durchaus notwendig, Antideppresiva einzunehmen.
-
bigcoder
Re: Antideppressiva nötig/sinnvoll?
Tschuldigung. Aber der "Suizid" ist bereits unter der "Schizotypen Persönlichkeitsstörung" diagnostiziert. Deshalb dachte ich, das Dies nicht so relevant sei. Aber egal.
Ausserdem soll das Antideppressivum ja nicht gegen die Suizidpläne wirken, sondern gegen alle anderen Sympthome. (Interessenlosigkeit, zuviel Schlaf, usw.) Ich kann mir auch kaum vorstellen, das Antideppressiva "Anti-Suizidal" wirken. Zumal ich schon seit meinem 14. Lebensjahr Suizidpläne habe. (Ich bin JETZT 26.) Sollte ich jetzt etwa schon seit 12 Jahren Antideppressiva nehmen??? *grübel*
Nochmals Tschuldigung, ich wollte Nichts unterschlagen.
MfG und einen guten Rutsch wünscht Michael alias BigCoder
Ausserdem soll das Antideppressivum ja nicht gegen die Suizidpläne wirken, sondern gegen alle anderen Sympthome. (Interessenlosigkeit, zuviel Schlaf, usw.) Ich kann mir auch kaum vorstellen, das Antideppressiva "Anti-Suizidal" wirken. Zumal ich schon seit meinem 14. Lebensjahr Suizidpläne habe. (Ich bin JETZT 26.) Sollte ich jetzt etwa schon seit 12 Jahren Antideppressiva nehmen??? *grübel*
Nochmals Tschuldigung, ich wollte Nichts unterschlagen.
MfG und einen guten Rutsch wünscht Michael alias BigCoder
Antisuizidal
Aber sicher wirken sie antisuizidal. Dies ist eine der besten Wirkungen für mein persönliches Empfinden. Ständig Suizid Gedanken zu haben, ist auf die Dauer nicht zu ertragen.
Re: Antideppressiva nötig/sinnvoll?
Hallo Michael,
ich glaube nicht, dass Antidepressiva 'fröhlich' im Sinne von 'High' machen, außer als vorübergehende Nebenwirkung. Sie helfen aber den Blickwinkel zu verändern. Das kann wiederum 'neue Interessen' wecken.
Ich wünsche dir für 2004 alles Gute, vor allem neue Blickwinkel.
Atlano
ich glaube nicht, dass Antidepressiva 'fröhlich' im Sinne von 'High' machen, außer als vorübergehende Nebenwirkung. Sie helfen aber den Blickwinkel zu verändern. Das kann wiederum 'neue Interessen' wecken.
Ich wünsche dir für 2004 alles Gute, vor allem neue Blickwinkel.
Atlano
-
bigcoder
Re: Antideppressiva nötig/sinnvoll?
Hallo,
ich habe von einer Ärztin (in der Tagesklinik) gehört, das Antideppressiva eine "mannie" auslösen können. Und "mannie" ist ja eine starke "Fröhlichkeit". Aber egal.
Nochmal ein paar wenige Worte zu meiner Suizidalität: Ich habe Beides: SuizidGEDANKEN und SuizidPLÄNE. Die SuizidGEDANKEN sind mit Neuroleptika (momentan Solian 800mg/Tag) weg. Bleiben nur noch die SuizidPLÄNE, über die ich aber nicht immer grüble. (Wie gesagt. Es sind feste PLÄNE.)
hmm ... den Blickwinkel verändern. Das klingt interessant. Nur warscheinlich kann ich das nicht ohne Gesprächstherapie.
... eigentlich hätte ich schon mit 14 etwa eine psychologische Unterstützung gebraucht, aber nicht bekommen. Und jetzt "versucht" man, die Vergangenen Probleme zu "überdecken", so von wegen "ist ja Vergangenheit, ist ja vorbei." Aber das kann ich so nicht akzeptieren. (Hat vielleicht jetzt was Deppressives an sich???) Aber zum "akzeptieren lernen" bin ich ja nächstes Jahr in der Klinik.
Zurück zur ursprünglichen Frage: Wie ich hier raus lese, währe es warscheinlich "besser", wenn ich zu den jetztigen Medikamenten noch ein Antideppressivum nehme. Was hat den das "AD" für eine Wirkung? Wirkst es vielleicht antriebsteigernd? Machen mir dann wieder "Sachen" spass? Fragen über Fragen.
MfG und einen guten Rutsch von Michael alias BigCoder
ich habe von einer Ärztin (in der Tagesklinik) gehört, das Antideppressiva eine "mannie" auslösen können. Und "mannie" ist ja eine starke "Fröhlichkeit". Aber egal.
Nochmal ein paar wenige Worte zu meiner Suizidalität: Ich habe Beides: SuizidGEDANKEN und SuizidPLÄNE. Die SuizidGEDANKEN sind mit Neuroleptika (momentan Solian 800mg/Tag) weg. Bleiben nur noch die SuizidPLÄNE, über die ich aber nicht immer grüble. (Wie gesagt. Es sind feste PLÄNE.)
hmm ... den Blickwinkel verändern. Das klingt interessant. Nur warscheinlich kann ich das nicht ohne Gesprächstherapie.
... eigentlich hätte ich schon mit 14 etwa eine psychologische Unterstützung gebraucht, aber nicht bekommen. Und jetzt "versucht" man, die Vergangenen Probleme zu "überdecken", so von wegen "ist ja Vergangenheit, ist ja vorbei." Aber das kann ich so nicht akzeptieren. (Hat vielleicht jetzt was Deppressives an sich???) Aber zum "akzeptieren lernen" bin ich ja nächstes Jahr in der Klinik.
Zurück zur ursprünglichen Frage: Wie ich hier raus lese, währe es warscheinlich "besser", wenn ich zu den jetztigen Medikamenten noch ein Antideppressivum nehme. Was hat den das "AD" für eine Wirkung? Wirkst es vielleicht antriebsteigernd? Machen mir dann wieder "Sachen" spass? Fragen über Fragen.
MfG und einen guten Rutsch von Michael alias BigCoder
Re: Antideppressiva nötig/sinnvoll?
Hallo Michael,
Suizidpläne bedeuten erst einmal, dass man sich einen anderen Zustand wünscht. Wenn ich ehrlich bin, stellte ich mir nicht ein Nicht-mehr-dasein vor, sondern ein Anderssein. Akzeptiere deinen Wunsch nach Veränderung, aber mach deswegen nicht gleich Schluss.
Lass bei dir auch nichts zudecken. Gerade darin zeigst du mir, dass du in dir einen starken Kern hast, der endlich zur Geltung kommen will. Vielleicht hilft dir da nächstes Jahr die Klinik. Ich wünsch es dir von ganzem Herzen.
Atlano
Michael schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe schon seit Längerem Sympthome wie "vermindertes Interesse an Dingen, die mir früher spass gemacht haben" oder "zuviel Schlaf (über 12 Stunden/Tag)" oder "Konzentrationsschwäche". Diese Sympthome zeigen in Richtung "Deppression". Aber ist es bei den Sympthomen notwendig/sinnvoll hier Antideppressiva anzuwenden? Ich meine, Antideppressiva machen ja "fröhlicher" und ich will gar nicht "fröhlicher" werden. Ganz im Gegenteil! Wenn ich "fröhlicher" werde, ist das für mich ein Zeichen von psychischer Manipulation!
>
> MfG Michael alias BigCoder
Suizidpläne bedeuten erst einmal, dass man sich einen anderen Zustand wünscht. Wenn ich ehrlich bin, stellte ich mir nicht ein Nicht-mehr-dasein vor, sondern ein Anderssein. Akzeptiere deinen Wunsch nach Veränderung, aber mach deswegen nicht gleich Schluss.
Lass bei dir auch nichts zudecken. Gerade darin zeigst du mir, dass du in dir einen starken Kern hast, der endlich zur Geltung kommen will. Vielleicht hilft dir da nächstes Jahr die Klinik. Ich wünsch es dir von ganzem Herzen.
Atlano
Michael schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe schon seit Längerem Sympthome wie "vermindertes Interesse an Dingen, die mir früher spass gemacht haben" oder "zuviel Schlaf (über 12 Stunden/Tag)" oder "Konzentrationsschwäche". Diese Sympthome zeigen in Richtung "Deppression". Aber ist es bei den Sympthomen notwendig/sinnvoll hier Antideppressiva anzuwenden? Ich meine, Antideppressiva machen ja "fröhlicher" und ich will gar nicht "fröhlicher" werden. Ganz im Gegenteil! Wenn ich "fröhlicher" werde, ist das für mich ein Zeichen von psychischer Manipulation!
>
> MfG Michael alias BigCoder
-
bigcoder
Re: Antideppressiva nötig/sinnvoll?
Hallo,
erstmal danke für die Antwort.
Bei mir ist das "Kern-Problem", das ich eigentlich was Unmögliches will! (Ich habe Ceratokonus und kann diese Krankheit unter den Umständen, wie die krankheit entstanden ist, absolut nicht akzeptieren. Ich müsste in der Klinik lernen, diese Krankheit so zu akzeptieren.) Eigentlich verlange ich ja, das die Krankheit geheilt wird! Aber das ist absolut unmöglich!
MfG und einen guten Rutsch ins Jahr 2004 von Michael alias BigCoder
erstmal danke für die Antwort.
Bei mir ist das "Kern-Problem", das ich eigentlich was Unmögliches will! (Ich habe Ceratokonus und kann diese Krankheit unter den Umständen, wie die krankheit entstanden ist, absolut nicht akzeptieren. Ich müsste in der Klinik lernen, diese Krankheit so zu akzeptieren.) Eigentlich verlange ich ja, das die Krankheit geheilt wird! Aber das ist absolut unmöglich!
MfG und einen guten Rutsch ins Jahr 2004 von Michael alias BigCoder
Re: Antideppressiva nötig/sinnvoll?
Hallo Michael,
das 'Unmögliche', das du willst, bitte ich, aus dem folgenden Zitat zu erlesen. Mir hat jemand einmal eine längere Spruchkarte geschenkt und seitdem komme ich besser mit meinen 'Wochentagen' klar.
"Es gibt in jeder Woche zwei Tage, über die wir uns keine Sorgen machen sollten. Zwei Tage, die wir freihalten sollten von Angst und Bedrückung.
Einer dieser zwei Tage ist gerstern mit all seinen Fehlern und Sorgen .....; wir können keine einzige Tat, die wir getan haben, ungeschehen machen. Wir können nicht ein Wort zurücknehmen. Das Gestern ist vorbei!
Der andere Tag, über den wir uns keine Sorgen machen sollten, ist ds Morgen mit seinen möglichen Gefahren. ... Auch das Morgen haben wir nicht unter unserer sofortigen Kontrolle.
Da bleibt nur ein Tag übrig: heute!
Jeder Mensch kann nur die Schlacht von einem Tag schlagen. Dass wir zusammenbrechen, geschieht nur, wenn Du und ich die Last dieser zwei fürchterlichen Ewigkeiten - gestern und morgen - zusammenfügen. Es ist nicht die Erfahrung von heute, die die Menschen verrückt macht; es ist die
Reue und Verbitterung für etwas, was gestern geschehen ist, oder die Furcht vor dem, was das Morgen wieder bringen wird."
Mach dir keine Sorgen darüber, was du morgen akzeptieren willst oder nicht. Ärgere dich konkret über das Heute und sieh nach, was du davon akzeptieren kannst oder nicht. Freue dich über das vielleicht nur noch Wenige, das dir freuenswert erscheint. Vielleicht hast du das morgen auch schon verloren.
HEUTE wünsche ich dir einen schönen Tag bis morgen. Mögest du die nächsten 24 Stunden schön erleben als Anfang für ein neues Jahr.
Tschüss, ich verabschiede mich vorläufig aus diesem Forum.
atlano
das 'Unmögliche', das du willst, bitte ich, aus dem folgenden Zitat zu erlesen. Mir hat jemand einmal eine längere Spruchkarte geschenkt und seitdem komme ich besser mit meinen 'Wochentagen' klar.
"Es gibt in jeder Woche zwei Tage, über die wir uns keine Sorgen machen sollten. Zwei Tage, die wir freihalten sollten von Angst und Bedrückung.
Einer dieser zwei Tage ist gerstern mit all seinen Fehlern und Sorgen .....; wir können keine einzige Tat, die wir getan haben, ungeschehen machen. Wir können nicht ein Wort zurücknehmen. Das Gestern ist vorbei!
Der andere Tag, über den wir uns keine Sorgen machen sollten, ist ds Morgen mit seinen möglichen Gefahren. ... Auch das Morgen haben wir nicht unter unserer sofortigen Kontrolle.
Da bleibt nur ein Tag übrig: heute!
Jeder Mensch kann nur die Schlacht von einem Tag schlagen. Dass wir zusammenbrechen, geschieht nur, wenn Du und ich die Last dieser zwei fürchterlichen Ewigkeiten - gestern und morgen - zusammenfügen. Es ist nicht die Erfahrung von heute, die die Menschen verrückt macht; es ist die
Reue und Verbitterung für etwas, was gestern geschehen ist, oder die Furcht vor dem, was das Morgen wieder bringen wird."
Mach dir keine Sorgen darüber, was du morgen akzeptieren willst oder nicht. Ärgere dich konkret über das Heute und sieh nach, was du davon akzeptieren kannst oder nicht. Freue dich über das vielleicht nur noch Wenige, das dir freuenswert erscheint. Vielleicht hast du das morgen auch schon verloren.
HEUTE wünsche ich dir einen schönen Tag bis morgen. Mögest du die nächsten 24 Stunden schön erleben als Anfang für ein neues Jahr.
Tschüss, ich verabschiede mich vorläufig aus diesem Forum.
atlano
Re: Antideppressiva nötig/sinnvoll?
Hallo Michael,
ích bin seit Ende letzten Jahres neu hier im Forum und habe mich mal in die Diskussion über die Frage, ob Antidepressiva sinnvoll sind eingeklingt.
Ich bin auch der Ansicht, dass letztendlich ein Arzt, aber vor allem Du selbst, entscheiden solltest, ob Du Medikamente nehmen möchtest und solltest. Wichtig hierbei ist, so finde ich eine ausführliche und offene Beratung über Wirkungen und Nebenwirkungen der verschiedenen Antidepressiva.
Ich kann ja mal ein wenig über meine Erfahrungen erzählen. Wie gesagt, es sind meine ganz persönlichen Erfahrungen und jeder macht andere. Nur um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen .
Ich leide seit meiner Jungend/Kindheit latend an Depressionen. Ich habe schon mehrer Psychotherapien mit mehr oder weniger Erfolgt hinter mir. Bis zum März 2001 ist kein Arzt mal auf die Idee gekommen, mit mir mal über Antidepresiva zu sprechen, mich aufzuklären. So schleppte ich mich seit über 10 Jahren von einem Therapeuten zum nächsten.
Anfang 2001 wusste ich dann keinen Ausweg mehr und habe einen Suizidversuch unternommen. Nachdem man mich in der Notaufnahme sehr rabiat und unmenschlich behandelt und nach wenigen Tagen nur mit nem feuchten Händedruck entlassen hatte
bin ich dann zu meiner Hausärztin gegangen und habe mich freiwillig in ein psychatrisches Krankenhaus einweisen lassen. Dort habe ich zum aller ersten mal erfahren was Aufklärung über die Krankheit und ihre Symptome und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt erfahren. Ich habe Antidepressiva, die ich nicht nehmen musste, ich durfte immer mitentscheiden welche Medikamente ich nehmen möchte, bekommen. Seit jener Zeit nehme ich Antidepressiva. Sie machen wirklich nicht fröhlich. Also aus einem stillen Wässerlein, wird nicht plötzlich der Pausenclown . Mit anderen Worten, Deine Persönlichkeit verändern sie nicht. Jedenfalls war es bei mir nicht so und auch bei meinen Mitpatienten habe ich das nicht beobachtet.
Allerdings sehe ich Antidepressiva auch nicht als den Stein der Weisen an. So ist mir das auch von den Ärzten in der Klinik nie verkauft worden. Vielmehr sehe ich die Medis als "Krücke", die ich eine Zeit lang nehmen muss, bis ich in der Therapie, die ich nun seit 1 Jahr wieder mache (diesmal wirklich erfolgreich
) mich selbst wieder gefunden habe.
Ich bin zu der Einsicht gekommen, dass meine Depression (und ich spreche hier nur wirklich von mir) wohl ein Ausdruck dafür ist, dass ich mich auf meinem bisherigen Lebensweg, durch die traumatischen Kindheitserfahrungen, selbst verloren habe und einer ganz dicken, dunklen und schwarzen Decke - die ich Angst und Misstrauen nenne- vergraben habe. Irgendwann so hoffe ich, werde ich die Medis nicht mehr brauchen.
So, lieber Michael, das war wohl ein bissel lang - sorry (liebausderwäscheguck).
Ein frohes neues Jahr und vielleicht konnte ich produktiv zur Diskussion beitragen
Viele Grüße
Corinna
ích bin seit Ende letzten Jahres neu hier im Forum und habe mich mal in die Diskussion über die Frage, ob Antidepressiva sinnvoll sind eingeklingt.
Ich bin auch der Ansicht, dass letztendlich ein Arzt, aber vor allem Du selbst, entscheiden solltest, ob Du Medikamente nehmen möchtest und solltest. Wichtig hierbei ist, so finde ich eine ausführliche und offene Beratung über Wirkungen und Nebenwirkungen der verschiedenen Antidepressiva.
Ich kann ja mal ein wenig über meine Erfahrungen erzählen. Wie gesagt, es sind meine ganz persönlichen Erfahrungen und jeder macht andere. Nur um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen .
Ich leide seit meiner Jungend/Kindheit latend an Depressionen. Ich habe schon mehrer Psychotherapien mit mehr oder weniger Erfolgt hinter mir. Bis zum März 2001 ist kein Arzt mal auf die Idee gekommen, mit mir mal über Antidepresiva zu sprechen, mich aufzuklären. So schleppte ich mich seit über 10 Jahren von einem Therapeuten zum nächsten.
Anfang 2001 wusste ich dann keinen Ausweg mehr und habe einen Suizidversuch unternommen. Nachdem man mich in der Notaufnahme sehr rabiat und unmenschlich behandelt und nach wenigen Tagen nur mit nem feuchten Händedruck entlassen hatte
bin ich dann zu meiner Hausärztin gegangen und habe mich freiwillig in ein psychatrisches Krankenhaus einweisen lassen. Dort habe ich zum aller ersten mal erfahren was Aufklärung über die Krankheit und ihre Symptome und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt erfahren. Ich habe Antidepressiva, die ich nicht nehmen musste, ich durfte immer mitentscheiden welche Medikamente ich nehmen möchte, bekommen. Seit jener Zeit nehme ich Antidepressiva. Sie machen wirklich nicht fröhlich. Also aus einem stillen Wässerlein, wird nicht plötzlich der Pausenclown . Mit anderen Worten, Deine Persönlichkeit verändern sie nicht. Jedenfalls war es bei mir nicht so und auch bei meinen Mitpatienten habe ich das nicht beobachtet.
Allerdings sehe ich Antidepressiva auch nicht als den Stein der Weisen an. So ist mir das auch von den Ärzten in der Klinik nie verkauft worden. Vielmehr sehe ich die Medis als "Krücke", die ich eine Zeit lang nehmen muss, bis ich in der Therapie, die ich nun seit 1 Jahr wieder mache (diesmal wirklich erfolgreich
) mich selbst wieder gefunden habe.Ich bin zu der Einsicht gekommen, dass meine Depression (und ich spreche hier nur wirklich von mir) wohl ein Ausdruck dafür ist, dass ich mich auf meinem bisherigen Lebensweg, durch die traumatischen Kindheitserfahrungen, selbst verloren habe und einer ganz dicken, dunklen und schwarzen Decke - die ich Angst und Misstrauen nenne- vergraben habe. Irgendwann so hoffe ich, werde ich die Medis nicht mehr brauchen.
So, lieber Michael, das war wohl ein bissel lang - sorry (liebausderwäscheguck).
Ein frohes neues Jahr und vielleicht konnte ich produktiv zur Diskussion beitragen
Viele Grüße
Corinna
----------------------------------------------------------
Frage nicht danach, warum du lebst. Akzeptiere einfach, dass du existierst.
Frage nicht danach, warum du lebst. Akzeptiere einfach, dass du existierst.
-
bigcoder
Re: Antideppressiva nötig/sinnvoll?
Ich werde das Thema "Antideppressiva" bei meinem nächsten Arzttermin mal ansprechen. Der Termin ist ende diesen Monats.
MfG und Danke für die Antworten, Michael alias BigCoder
MfG und Danke für die Antworten, Michael alias BigCoder
Re: Antideppressiva nötig/sinnvoll?
sewi, was meinst du denn mit irreparablen schäden? das macht mir angst!!
-
bigcoder
Re: Antideppressiva nötig/sinnvoll?
Also wenn Neuroleptiker irreperable Schäden hinterlasse, ich weiss nicht. Was hinterlassen denn Neuroleptiker für Schäden? Nicht, das ich noch mehr Krankheiten habe als wie ich jetzt schon habe.
MfG Michael alias BigCoder
MfG Michael alias BigCoder