Hallo an alle!
Ich schreibe heute zum erstem Mal und möchte mich erstmal bei allen, die schreiben, bedanken, weil ich durch's Lesen schon eine Menge gelernt habe.
Meine depressive Phase (Dysthymie) dauert nun c.a. 6 Jahre, und ich habe vor etwa 2 Jahren das erste Mal ein Medikament -Fluctin- genommen. Es hat mir sehr geholfen, leider habe ich es nach 1/2 Jahr wieder abgesetzt und beim erneuten Versuch hat es nicht mehr richtig gewirkt und mich sehr müde gemacht.
Ein Versuch mit Citalopram zeigte eine ähliche Reaktion.
Mein Arzt hat mir dann Edronax verordnet, da war ich dann wach, aber bekam Herzrhythmusstörungen u.a.
Jetzt bin ich bei Sertralin angekommen, das Befinden ist schwankend, aber ich habe wieder das Problem mit der Müdigkeit.
Nun meine Frage: Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und doch noch etwas gefunden, was hilft ohne schachmatt zu setzen? Ich weiß, dass die Reaktionen auf Medikamente individuell sind, aber trotzdem würde ich mich sehr freuen, wenn jemand schreibt.
Viele Grüße
Charlie
SSRI und Müdigkeit
Re: SSRI und Müdigkeit
Hi,
aus diesen Gründen freue ich mich immer wieder das es so ein Forum wie hier gibt. Ich selbst leide seit 4 Jahren an Angststörungen und Depressionen. Habe Erfolgreich 3 jahre Seroxat genommen bin dann umgestellt worden auf Citalopram (Cipramil, Sepram) und seit dem helfen diese Dinger nicht mehr. Ich werde unruhig drauf dann müde teilweise ein Kribbeln in Armen und Beinen rundum sehr unangenehm. Ich habe auch dann wieder auf Seroxat umgestellt auch das hat nichts gebracht eher das Gegenteil. Ich würde mal ne andere Substanzklasse versuchen. Ich werde es demnächst mal mit Remergil probieren. Hoffentlich bringt das was.
MfG
Tom
aus diesen Gründen freue ich mich immer wieder das es so ein Forum wie hier gibt. Ich selbst leide seit 4 Jahren an Angststörungen und Depressionen. Habe Erfolgreich 3 jahre Seroxat genommen bin dann umgestellt worden auf Citalopram (Cipramil, Sepram) und seit dem helfen diese Dinger nicht mehr. Ich werde unruhig drauf dann müde teilweise ein Kribbeln in Armen und Beinen rundum sehr unangenehm. Ich habe auch dann wieder auf Seroxat umgestellt auch das hat nichts gebracht eher das Gegenteil. Ich würde mal ne andere Substanzklasse versuchen. Ich werde es demnächst mal mit Remergil probieren. Hoffentlich bringt das was.
MfG
Tom
Re: SSRI und Müdigkeit
Hallo Charlie!
Zunächst mal: Sei herzlich willkommen hier!
Ich bin mittlerweile auch bei Sertralin angekommen (Gladem) und mit Müdigkeit ist es im Moment ganz furchtbar. Leider kann ich Dir nicht allzuviel dazu sagen, da ich das Zeug erst seit kurzer Zeit nehme. Muss erst noch ein bißchen abwarten wie sich das über etwas längere Zeit entwickelt.
Hilft Dir das Sertralin abgesehen von der Müdigkeit besser als anderes? Ist Dein Befinden überwiegend besser mit dem Zeugs?
Viele liebe Grüße!
Mad Max
Zunächst mal: Sei herzlich willkommen hier!
Ich bin mittlerweile auch bei Sertralin angekommen (Gladem) und mit Müdigkeit ist es im Moment ganz furchtbar. Leider kann ich Dir nicht allzuviel dazu sagen, da ich das Zeug erst seit kurzer Zeit nehme. Muss erst noch ein bißchen abwarten wie sich das über etwas längere Zeit entwickelt.
Hilft Dir das Sertralin abgesehen von der Müdigkeit besser als anderes? Ist Dein Befinden überwiegend besser mit dem Zeugs?
Viele liebe Grüße!
Mad Max
Re: SSRI und Müdigkeit
Hallo Tom26,
das haut mich um!Auch ich finde nach 5 Jahren Zoloft (Sertralin) kein Medikament (Aurorix, Cipralex et cetera) was noch hilft.
Ich habe die selben Symptome wie Du und weiß keinen Rat mehr.
Lieber Gruß Greta.
das haut mich um!Auch ich finde nach 5 Jahren Zoloft (Sertralin) kein Medikament (Aurorix, Cipralex et cetera) was noch hilft.
Ich habe die selben Symptome wie Du und weiß keinen Rat mehr.
Lieber Gruß Greta.
Re: SSRI und Müdigkeit
Hallo,
bei mir war es mit dem Zoloft (=Gladem = Sertralin) so ähnlich wie bei Euch: es hat mir sehr gut geholfen und dann auf einmal nicht mehr. Dann wurde die Dosis erhöht, was bei mir eine manische Phase (habe eine bipolare Störung) ausgelöst hat. Kommt beim Zoloft nur ganz selten vor, bei mir war es aber leider so. Danach hat kein Medikament mehr so richtig geholfen. Am ehesten noch Trevilor, das ich anstatt Zoloft genommen habe. Aber das wirkte auch nicht mehr und jetzt nehme ich Noveril (Dibenzipin) und Anafranil (Clomipramin), was auch nicht so der Hit ist. Aber komischerweise lösen die beiden ADs bei mir keine manischen Phase aus, obwohl sie zu den Trizyklika gehören und diese ja leichter als die SSRIs eine manische Phase auslösen können...
Liebe Grüße,
Xenia
bei mir war es mit dem Zoloft (=Gladem = Sertralin) so ähnlich wie bei Euch: es hat mir sehr gut geholfen und dann auf einmal nicht mehr. Dann wurde die Dosis erhöht, was bei mir eine manische Phase (habe eine bipolare Störung) ausgelöst hat. Kommt beim Zoloft nur ganz selten vor, bei mir war es aber leider so. Danach hat kein Medikament mehr so richtig geholfen. Am ehesten noch Trevilor, das ich anstatt Zoloft genommen habe. Aber das wirkte auch nicht mehr und jetzt nehme ich Noveril (Dibenzipin) und Anafranil (Clomipramin), was auch nicht so der Hit ist. Aber komischerweise lösen die beiden ADs bei mir keine manischen Phase aus, obwohl sie zu den Trizyklika gehören und diese ja leichter als die SSRIs eine manische Phase auslösen können...
Liebe Grüße,
Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*
ТЪПАЦИ!!!
ТЪПАЦИ!!!
Re: SSRI und Müdigkeit
Hallo Tom 26,
danke für Deine Antwort.
Zu welcher Gruppe gehört Remergil?
Da bei mir die Depression ohnehin mit Müdigkeit und Antriebsproblemen einhergeht, denke ich, die Alternativen sind am ehesten SSRI's oder SNRI's.
Manchmal habe ich Angst, je mehr man ausprobiert, um so schwieriger wird's...
Warum wurdest Du von Seroxat umgestellt?
Charlie
danke für Deine Antwort.
Zu welcher Gruppe gehört Remergil?
Da bei mir die Depression ohnehin mit Müdigkeit und Antriebsproblemen einhergeht, denke ich, die Alternativen sind am ehesten SSRI's oder SNRI's.
Manchmal habe ich Angst, je mehr man ausprobiert, um so schwieriger wird's...
Warum wurdest Du von Seroxat umgestellt?
Charlie
Re: SSRI und Müdigkeit
Hallo Mad Max,
habe mich sehr gefreut über Deinen Willkommensgruß.
Über Gladem bin ich mir noch nicht so sicher. Ich nehme es seit etwa 4 Wochen. Die ersten 2 Wochen waren erwartungsgemäß unangenehm, aber dann gab es etwa 7 recht gute Tage. Zwar müde, aber die Stimmung relativ stabil. Mir war vieles einfach egal. Momentan geht es mir wieder nicht so gut, ich weiß nicht, warum. Ich muß wohl auch noch ein wenig abwarten.
Das einzige Mal richtig "normal" und gelegentlich fast glücklich gefühlt habe ich mich bei der erstmaligen Fluctineinnahme (nach 4 Wochen).
Was hast Du vor Gladem genommen?
Übrigens war die Müdigkeit bei Gladem am Anfang am schlimmsten. Auch die Kopfschmerzen.
Viele Grüße und erstmal gute Besserung von den Nebenwirkungen!
Charlie
habe mich sehr gefreut über Deinen Willkommensgruß.
Über Gladem bin ich mir noch nicht so sicher. Ich nehme es seit etwa 4 Wochen. Die ersten 2 Wochen waren erwartungsgemäß unangenehm, aber dann gab es etwa 7 recht gute Tage. Zwar müde, aber die Stimmung relativ stabil. Mir war vieles einfach egal. Momentan geht es mir wieder nicht so gut, ich weiß nicht, warum. Ich muß wohl auch noch ein wenig abwarten.
Das einzige Mal richtig "normal" und gelegentlich fast glücklich gefühlt habe ich mich bei der erstmaligen Fluctineinnahme (nach 4 Wochen).
Was hast Du vor Gladem genommen?
Übrigens war die Müdigkeit bei Gladem am Anfang am schlimmsten. Auch die Kopfschmerzen.
Viele Grüße und erstmal gute Besserung von den Nebenwirkungen!
Charlie
Re: SSRI und Müdigkeit
Hallo Charlie!
Seit dem zweiten totalen Zusammenbruch auf Gladem am Sonntag hab ich das Zeug jetzt abgesetzt. Wobei das Absetzen auch noch so seine Probleme bereitet. Aber ich hab jetzt wenigestens gemerkt, dass das nicht das richtige Medi für mich ist.
Ich nehme jetzt nur noch Amitriptylin (das ich auch schon vorher hatte) und werde da nur noch evtl. etwas an der Dosierung ändern.
Geht es Dir einigermaßen?
Viele Grüße,
Mad Max
Seit dem zweiten totalen Zusammenbruch auf Gladem am Sonntag hab ich das Zeug jetzt abgesetzt. Wobei das Absetzen auch noch so seine Probleme bereitet. Aber ich hab jetzt wenigestens gemerkt, dass das nicht das richtige Medi für mich ist.
Ich nehme jetzt nur noch Amitriptylin (das ich auch schon vorher hatte) und werde da nur noch evtl. etwas an der Dosierung ändern.
Geht es Dir einigermaßen?
Viele Grüße,
Mad Max
Re: SSRI und Müdigkeit
Hallo MadMax
schade, dass Du mit Gladem nicht zurechtkommst. Wenn Du so stark darauf reagierst, ist es ja vielleicht eine Wechselwirkung mit dem anderen Präparat.
Vielleicht gibt es irgendwann für Dich die Möglichkeit, das Amitriptylen abzusetzen und es dann mit einem SSRI zu versuchen.
Mir geht es gerade wieder etwas besser. Das Gladem hellt die Stimmung schon auf, nur körperlich ist es noch nicht so gut. Als Nebenwirkung merke ich eigentlich nur die Müdigkeit, die wechselt, scheint aber insgesamt weniger zu werden.
Alles Gute!
charlie
schade, dass Du mit Gladem nicht zurechtkommst. Wenn Du so stark darauf reagierst, ist es ja vielleicht eine Wechselwirkung mit dem anderen Präparat.
Vielleicht gibt es irgendwann für Dich die Möglichkeit, das Amitriptylen abzusetzen und es dann mit einem SSRI zu versuchen.
Mir geht es gerade wieder etwas besser. Das Gladem hellt die Stimmung schon auf, nur körperlich ist es noch nicht so gut. Als Nebenwirkung merke ich eigentlich nur die Müdigkeit, die wechselt, scheint aber insgesamt weniger zu werden.
Alles Gute!
charlie
Re: SSRI und Müdigkeit
..sorry...Amitriptylin...
Re: SSRI und Müdigkeit
Hallo,
ich nehme wegen einer lebensgeschichtlich bedingten Depression seit fünf Jahren Seroxat. Am Anfang hatte ich das Problem mit der Müdigkeit auch. Mein Therapeut, der auch Arzt ist, meinte damals, ich solle die Müdigkeit akzeptieren, weil Depressivität auch mit zuwenig oder schlechtem Schlaf zusammenhängt. Das Medikament würde mir sozusagen zwangsweise, die notwendigen Ruhephasen verschaffen.
Seither habe ich mich darauf eingestellt, dass ich einfach mehr Schlaf brauche als andere Menschen und plane so zehn Stunden Schlaf am Tag ein. In der Anfangsphase von Seroxat habe ich allerdings sehr viel mehr geschlafen. Ich hatte damals einen Halbtagsjob, und hatte weniger Freizeit als bei einem Ganztagsjob, weil ich die Zeit halt völlig verschlafen habe.
Mit meinen 10 Stunden Schlaf kann ich ganz gut leben. Ich muss zwar Abstriche bei der beruflichen Leistung machen, aber damit kann ich leben. Dank Therapie und Seroxat habe ich Freude an vielen Dingen.
Alles Gute für Euch,
Lotus
ich nehme wegen einer lebensgeschichtlich bedingten Depression seit fünf Jahren Seroxat. Am Anfang hatte ich das Problem mit der Müdigkeit auch. Mein Therapeut, der auch Arzt ist, meinte damals, ich solle die Müdigkeit akzeptieren, weil Depressivität auch mit zuwenig oder schlechtem Schlaf zusammenhängt. Das Medikament würde mir sozusagen zwangsweise, die notwendigen Ruhephasen verschaffen.
Seither habe ich mich darauf eingestellt, dass ich einfach mehr Schlaf brauche als andere Menschen und plane so zehn Stunden Schlaf am Tag ein. In der Anfangsphase von Seroxat habe ich allerdings sehr viel mehr geschlafen. Ich hatte damals einen Halbtagsjob, und hatte weniger Freizeit als bei einem Ganztagsjob, weil ich die Zeit halt völlig verschlafen habe.
Mit meinen 10 Stunden Schlaf kann ich ganz gut leben. Ich muss zwar Abstriche bei der beruflichen Leistung machen, aber damit kann ich leben. Dank Therapie und Seroxat habe ich Freude an vielen Dingen.
Alles Gute für Euch,
Lotus