Fluoxetin: suche jemanden mit guten Erfahrungen!!!

Silence
Beiträge: 39
Registriert: 4. Jun 2003, 18:12

Re: Fluoxetin: suche jemanden mit guten Erfahrungen!!!

Beitrag von Silence »

Hallo Charlie,

danke fürs Mutmachen.
Ich werde das Fluoxetin jetzt anfangen, denn bald hab ich Ferien und dann komm ich besser auf die NW klar.
Also Du meinst, man müsse das Medi eher längerfristig nehmen und nicht nach nem halben Jahr wieder absetzen.
Ich hab halt nur Sorge, dass das für mich den Einstieg in ne Medi-Karriere bedeuten könnte.
Naja, ich habe nun schon so viele Posts bekommen, in denen mir dazu geraten wurde und auch meine Freundinnen haben mir gut zugeredet, so dass ich es auf jeden Fall versuchen werde.
Danke noch mal für die Antworten!

Liebe Grüße,
Silence
Jules
Beiträge: 5
Registriert: 2. Dez 2003, 20:02
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Re: Fluoxetin: suche jemanden mit guten Erfahrungen!!!

Beitrag von Jules »

Hey,
ich habe gerade mal diese ganzen Berichte über Fluoxetin und seine verschiedensten NWs überflogen, und um Dich endgültig zu verwirren schreibe ich Dir jetzt mal meine Erfahrung damit... ich hab nämlich gar nix von wegen Ängste oder Schlecht-schlafen usw. verspürt. Anfangs, die ersten 2,3 Wochen, fing das Medikament langsam an, mich in Watte zu packen; ich bemerkte, dass ich viel entspannter war und vor allem, dass ich viel weniger empfindlich war als zuvor. Ich dachte plötzlich, hey, selbst wenn die ganze Welt gegen Dich ist, was soll`s? Macht mir nichts aus. Das war total angenehm und beruhigend, also endlich mal was positives!! Die ersten Monate hat sich dann dieses Gefühl der Gelassenheit etwas gelegt und normalisiert... ich hatte viel seltener Heulkrämpfe und fühlte mich stärker. Vielleicht wird es Dir genauso gehen..? Ich habe auch sehr lange gebraucht, bis ich eingesehen habe, dass es ohne ADs nicht mehr geht, und hatte Angst vor Abhängigkeiten. Nach einem Jahr habe ich nun zu Cipramil gewechselt, was meine Hoffnungen absolut übertroffen hat, aber das nur nebenbei. Du brauchst keine Angst vor etwas zu haben, dass Dir hilft. Du bleibst immernoch ein Mensch mit freiem Willen, und wenn die Zeit gekommen ist, wirst Du auch wieder ohne Medikamente zurecht kommen. Sei froh darüber, dass es überhaupt etwas gibt, dass Dir vorübergehend helfen kann, Dich wieder besser zu fühlen. Denk dran, Du bist die Einzige, die Dein Leben leben kann. Tu es.
Liebe Grüße, Jules
Silence
Beiträge: 39
Registriert: 4. Jun 2003, 18:12

Re: Fluoxetin: suche jemanden mit guten Erfahrungen!!!

Beitrag von Silence »

Hallo Jules,

danke für Deinen Beitrag!
Ich habe mich jetzt auch wirklich entschlossen, das Medi zu nehmen. Jetzt warte ich nur noch bid Do, weil ich da ein Vor-Gespräch für eine OP kurz vor Weihnachten hab. Wenn der Anästhesist sagt, das wär ok, würde ich sofort anfangen, sonst warte ich noch bis nach der OP.

Hab aber auch von der Medikation abgesehen, wichtige Entscheidungen getroffen und bin zum Beispiel grad auf der Suche nach einer neuen Ausbildungsstelle, weil ich festgestellt habe, dass ich nicht mein Leben lang in der Pädagogik arbeiten kann, erst recht nicht mit dieser Veranlagung zur Depression.
Immer nach außen gut drauf sein, mit Kindern UND Eltern Machtkämpfe austragen... Das würde mich auf Dauer auffresssen!!!
Also mache ich etwas anderes, wo man ruhig auch mal etwas egoistischer sein darf.
Nach 25 Jahren kriege ich es endlich mal hin, an mich zu denken und finde langsam raus, was MIR gut tut!!!
Ist doch eigentlich klasse, oder?
Hat echt lang gedauert und ich muss mich erst daran gewöhnen.

So, alles Liebe und Gute an Euch alle!
Liebe Grüße,
Silence
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