Setze Citalopram jetzt ab

[peterh]

Hi Leute

Da es bereits diverse Diskussionen über die Nebenwirkungen von Citalopram gegeben hat und ein Absetzen bzw. die dabei entstehenden Nebenwirkungen von Interesse sein können, versuche ich hier mein "Absetzen" zu dokumentieren.

Ich habe Citalopram (Hexal) nach meinem zweiten Suizidversuch vor 4 Wochen bekommen. Seit dieser Zeit habe ich extreme Nebenwirkungen zu verspüren. Also Muskelzucken, Schlaflosigkeit, Migräneanfälle, elektrische Stürme im Kopf (Nenne ich mal so), Durchfall, Nervosität, Müdigkeit, Panikattacken, "tote Hose" was den Sex angeht, Versuch mich selbst zu verletzen usw. usw.
Seit 2 Wochen bemerke ich auch, das Ich nicht mehr "Ich selbst" bin. Diese Zeilen schreibt gerade ein Anderer und ich gugge mehr oder weniger zu.
Vermutlich ist das ganze auch einer der Gründe, warum meine Ehe im Moment zerbricht, wobei ich da aber nicht alleine schuld drann bin.
Ich kann dem ganzen im Moment nur zusehen, also bin selbst im Moment unfähig klar zu denken, mich aufzuregen oder eine vernünftige Entscheidung zu treffen.

Um wenigstens wieder ohne die erwähnten Nebenwirkungen leben zu können und es eventuell schaffen von zu Hause auszuziehen und ein Leben alleine durchzustehen, muss ich von dieser Gehirndroge unbedingt wieder weg. Innerlich habe ich Panik, weil ich sie absetze und ich wieder Blödsinn machen könnte, andererseits sehe ich mich in meinem eigenen Körper gefangen und möchte laut schreien, schaffe es aber nicht.

Mein Unterbewusstsein fängt an rumzubrüllen, was sich in Alkoholkonsum am Wochenende manifestierte. Bereits ein paar kleine Drinks haben mich derart abheben lassen, dass meine Familie von Samstag auf Sonntag ab 2 Uhr früh die Nacht mit mir durchmachte.

Und jetzt reichts mir derart, dass die Panik vor dem Absetzen kleiner ist.

Heute habe ich das erste mal keine Tablette mehr genommen.

Im Moment habe ich mich unter Kontrolle. Ich schwitze aber, bin nervös und habe Kopfschmerzen. Meine Muskeln sind ziemlich verspannt und ich sitze etwas verkrampft vor der Tastatur. Außerdem hatte ich heute wieder das Verlangen mit etwas spitzem oder scharfem meinen Unterarm zu bearbeiten. Ich bleibe aber vernünftig, denn die Wunden vom letzten Mal sind noch nicht verheilt.
Soweit siehts aus, nur nach dem, was ich bisher schon durchmachen durfte, kanns gar nicht mehr so wild werden.

Immerhin habe ich in letzter Zeit bemerkt, wer ein richtiger Freund ist und in harten Zeiten sich um mich sorgt. Gerade in dieser Beziehung haben sich wahre Freunde gezeigt.

Ich halte euch auf dem Laufenden, wie es so weitergeht.

[Nachttaube]

Hallo Peter,
hört sich ja wirklich nicht gut an, wie es Dir geht.
Dennoch möchte ich einige kritische Bemerkungen anbringen:
* Nebenwirkungen von ADs verschwinden meist in Laufe der Zeit, sie sind nur am Anfang schlimm. Die von Dir beschriebenen NWs sind mir bei Citalopram auch unangenehm aufgefallen, verschwanden aber wieder. Also bitte nicht nur das negative aufnehmen, sondern auch die positiven Aspekte
* Alkohol können die Wirkungsweisen von ADs unkontrolliert verändern. Also Finger weg vom Alk
* bitte nochmal den Beipackzettel lesen. Auch Citalopram wirkt nicht über Nacht. Du musst es schon länger nehmen, um eine gute Wirkung zu erzielen
* wenn Du Absetzt, dann bitte kontrolliert und das vorher mit dem Arzt durchsprechen.
* nicht nur die Nebenwirkungen auf den Beipackzettel auswendig lernen, sondern auch die Gebrauchsanweisung ernst nehmen. Höllentrips durch Absetzsymtome durch abruptes Absetzen sind vermeidbar

Auch wenn es jetzt etwas hart klingt, aber ich könnte darauf verzichten, hier ein Absetztagebuch zu lesen.

Schreibe doch lieber was Dich so beschäftigt, warum es Dir so mies geht. Das würde mich interessieren, vielleicht gibt es hier ja den einen oder anderen Forumsteilnehmer, der Dir helfen kann.

gruß
Nachttaube

[yayoi]

Hallo,

ich wollte anmerken bzw. fragen, wie man genau merken kann, was jetzt Nebenwirkung ist, und was durch die Depression verursacht? Schlaflosigkeit und Übelkeit oder solche Dinge können ja auch psychosomatisch sein? Ich glaube auch ich habe gemerkt, daß wenn man genau auf alles achtet und sozusagen auf die Nebenwirkungen nur wartet, daß sie einem mehr zu schaffen machen. Einige Dinge sind natürlich offensichtliche NW, ich will das nicht beschönigen. Aber soweit muß ich sagen, daß mir das Citalopram mehr hilft als schadet...

[freaklin]

> Heute habe ich das erste mal keine
> Tablette mehr genommen.

Ich kann Dir wirklich nicht empfehlen, das Zeug von jetzt auf gleich abzusetzen. Dosier das mindestens über eine Woche langsam runter. Nimm die Nebenwirkungen doch noch eine Zeit lang hin bevor Dich die Absetzerscheinungen umhauen.
Ich habe beim Absetzen von Paroxetin (acht Jahre habe ich das genommen) einen regelrechten Horrortrip durchgemacht und kann keinem empfehlen das auch so spontan abzusetzen wie ich.

[peterh]

Hallo Nachttaube

In der Zwischenzeit bin ich selbst draufgekommen, warum ich die Depressionen bekommen habe. Es hat mit meiner Ehe zu tun und ich brauche den Psychiater nur noch um den Weg raus aus der verzwickten Situation zu finden.

Das die Suizide nicht der Weg waren, das ist mir mittlerweilen klar geworden, also behaupte ich mal, dass ich das AD nicht mehr unbedingt benötige. Ergo ich setze es ab, weil mir die Nebenwirkungen das Leben vermiesen und die Hauptwirkung des Medikaments verblassen lassen.

Zur Zeitdauer... Citalopram soll nach 3 bis 4 Wochen seine Wirkung erreicht haben. Die Nebenwirkungen sind bereits nach dem 2-3 Tag vorhanden.
Ich habe nun mehr als 4 Wochen gewartet und merke auch die Wirkung. Aber die Nebenwirkungen haben nicht nachgelassen. Im Gegenteil..

Wenn Du schreibst, Du könntest drauf verzichten ein Absetztagebuch zu lesen, dann frage ich mal in die Runde ob ich weiterschreiben soll.

Ich für meine Person habe mir den Schritt vorher überlegt und nach Berichten regelrecht gesucht. Da ich ein aktuelles Beispiel nicht gefunden habe und es eventuell Anderen auch so geht, möchte ich meine Erfahrung mitteilen.

Vielleicht überlegt sich der Eine oder Andere ob er das Medikament nimmt oder absetzt.

[peterh]

@Oliver

> Ich kann Dir wirklich nicht empfehlen, das Zeug von jetzt auf gleich abzusetzen. Dosier das mindestens über eine Woche langsam runter.

Habe bereits daran gedacht nach 2 freien Tagen noch einen Meditag zwischenzuschieben.

Im Moment sind ja meine Serotoninrezeptoren zurückgeschraubt. Sobald das medi nicht mehr wirkt, ist vermehrt Serotonin zum ankoppeln vorhanden, was die Produktion der Rezeptoren im Gehirn extrem ankurbelt.

Genau das, soll ja die Absetzsymptome erzeugen. Also ab und an mal das Serotonin blockieren und die Produktion der Rezeptoren sollte nicht "ausflippen"

[Tabby]

Ich hoffe für dich Peter, dass das mit dem Absetzen so klappt, wie du dir das vorstellst.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich Citalopram wieder einnehme, da ich ohne fast auf einen 2. Suizid hingesteuert bin und ich konnte nichts dagegen tun.

[C.]

Hallo in die Runde,

ähmm, ist Citalopram nicht ein SSRI? Das müsste dann doch die Wiederaufnahme hemmen, also die Rezeptoren blockieren und dadurch die Konzentration des Serotonins erhöhen?

Peter, ich versteh deine Logik bezüglich des Serotonins nicht ganz.

Allerdings halte auch ich es für sehr wichtig, ein AD vernünftig "auszuschleichen" um evtl. heftige Reaktionen auf das Absetzen von vorneherein zu vermeiden. Sich noch mehr Elend antun als man eh schon hat ist doch eigentlich nicht unbedingt nötig.

Nachttaube, deine Bemerkung "nicht nur die Nebenwirkungen auf den Beipackzettel auswendig lernen" kommt bei mir so an, als ob du meinst Peter hätte in seinem ersten posting einfach nur NW vom Beipackzettel abgeschrieben.
Ein solches "Vor-Urteil" finde ich unfair gegenüber all denen, die heftige NW erleben / erlebt haben. Es kann durchaus sehr heftige Nebenwirkungen geben. Das ist zwar nur bei ein paar kleinen zerquetschten Prozent aller die das Medikament nehmen so - aber die sind doch mit ihren Erlebnissen dann eh schon "genug gestraft". Und wenn dann trotz langem Ausharren in der Hoffnung auf eine Wirkung diese sich nicht einmal einstellt, oder in so geringem Ausmass dass es die NW nicht aufwiegen kann, gleich "doppelt geschlagen".

In so einem Zustand es noch hinzukriegen, überhaupt etwas zu sagen, noch ganze Sätze hinschreiben zu können finde ich übrigens eine beachtliche Leistung.

Ich persönlich bin da eher leidenschaftslos bei der Frage ob nun dieses "Tagebuch" oder nicht, denke aber, da ja schon einige festgestellt haben dass ihnen persönlich es hilft, so etwas im Forum zu schreiben (und auch schon andere daraus dann etwas mitnehmen konnten) - warum sollte das über dieses Thema nicht auch sein dürfen?

Im Übrigen denke ich, es heisst zwar "Wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen", aber hier im Forum habe ich das im Allgemeinen gaaaaaaanz anders erlebt. Und ich würde mir wünschen, dass dies auch für Medikamenten-Themen gelten darf.

Liebe Grüsse,
Clara

[C.]

Hallo yayoi,

manchmal ist das bei einzelnen Punkten vielleicht auch schwierig einzuschätzen. Im Allgemeinen denke ich jedoch, dass man es ziemlich deutlich merkt, wenn man von einem Tag auf den anderen, oder von einer Stunde auf die nächste, plötzlich stark "Symptome" hat, die man vorher nicht (oder noch nie) hatte. Meine Depressions-Symptom-Änderungen habe ich jedenfalls nie so plötzlich gemerkt, das bahnt sich meist über Tage an bei mir - oder ich kann sie deutlich einem erschütternden Ereignis zuordnen.
Wenn ich normalerweise Einschlafprobleme habe, und lange wachliege und grübel, und plötzlich die ganze Nacht nicht schlafe und am ganzen Körper zittere, und wenn ich nach 3 Tagen vor Erschöpfung doch einschlafe und nach 2 Stunden schweissgebadet hochschrecke, und es ist aber in der Zeit weder etwas "schlimmes" passiert noch hatte ich besonders "schwierige" Gedanken/Gefühle zu bestimmten Themen, aber es ist genau seit der Zeit seit der ich bestimmte Tabletten genommen habe, dann ordne ich das eher unter Nebenwirkungen ein als unter Depressions-Verschlimmerung.
Und wenn ich während all meiner Depressions-Jahre eigentlich nie unter Übelkeit gelitten habe (eventuelle Situationen nach Genuss von Hering mit Vanillepudding oder wasweissich mal ausgenommen), und plötzlich aber sehr stark und 24h am Tag, dann würde ich das ebenso einschätzen.

Aber zum Glück kommt sowas ja nicht *sehr* häufig vor, und bei den meisten helfen die Medis auch mehr als sie schaden, so wie's ja auch sein sollte - sonst würde so etwas gar nicht verschrieben nehm ich mal an.

Wenn dir Citalopram mehr hilft als schadet, dann ist das doch gut.
Bei manchen ist das halt leider nicht so, und warum das von Mensch zu Mensch und von Medi zu Medi verschieden ist, weiss wohl keiner, das ist halt so.

Grüsse,
Clara

[peterh]

@Clara

>Peter, ich versteh deine Logik bezüglich des Serotonins nicht ganz.

Ich auch nicht. Egal, würde ich jetzt selbst zu mir sagen.

Was den Spruch mit dem Beipacktext angeht.. Ich habe den Beipacktext gelesen, ist aber schon länger her. Da steht ähnliches drinn, wie zB bei meinen Schmerzmitteln auf Opiat-basis, also überlese ich sowas regelmäßig.

Die Nebenwirkungen, die ich beschrieben habe, die traten erst auf, nach Einnahme des Citalopram und die habe ich selbst teils in abgeschwächter Form (Durchfall) als auch extrem (Selbstverstümmelungsdrang) erlebt.

Ach ja. Heute ist ja Tag 2 ohne Medis.
Geschlafen habe ich am Anfang gar nicht, versuchte dann mal ins normale Bett zu gehen und habe wegen Zittern und Albtraum meine Frau wachgerüttelt. Also bin ich (wie die letzten Monate zuvor) wieder ins Wohnzimmer auf die Couch und siehe da... Da konnte ich schlafen.

Heute bin ich etwas am Grübeln wegen meiner derzeitigen Ehesituation und relativ traurig. Immerhin ist das "Schei.egal-Gefühl" bereits einigermassen weg und ich kann endlich wieder normale Gefühle entwickeln.

Auch wenn diese Gefühle ins negative gehen, aber besser als hilflos zusehen müssen und keine richtigen Gedanken fassen können.

[peterh]

Heute am 2ten Tag.. Wieder mal eine heftige Auseinandersetzung mit meiner Frau gehabt. Mir wären beinahe die Tränen gekommen.

Bin auch dann ins Auto und weggefahren.

Hab sie aber vom Handy aus angerufen und konnte mich wieder beruhigen.

Bis auf ein heftiges Rumoren in den Gedärmen, was auch woanders herkommen könnte (gestern Abend gab es Forelle) gehts mir noch relativ gut.

Die Kopfschmerzen, die ich schon beinahe chronisch habe, bekomme ich mit Schmerzmittel weg.

Ich werde morgen auch auf das Medikament verzichten, denn ich habe mich, trotz der extrem widrigen Umstände (Ehekrise) relativ gut im Griff.

[olliwawallta]

Hallo Peter.

Ich halte es wirklich für keine gute Idee das Medikament abrupt abzusetzen. Es ist natürlich Deine Sache, aber mich hat es auch nach nur drei Wochen Paroxetin ziemlich übel erwischt. Ich bin dann wieder auf meine ursprüngliche Dosis zurück, habe gewartet bis es mir besser geht und habe es dann langsam abgesetzt, fast ohne weitere Probleme.

Alles Gute
Oliver

P.S. Es wäre auch eine gute Idee Deine Aufnahme von Omega3 Fischölen zu erhöhen (am besten durch Konsum von Fisch, besser als Kapseln, o.ä. ) Das ist generell gut gegen Depressionen und erleichtert aber auch das Absetzen.

[triste]

Lieber Peter,

Dein Entschluß, das Citalopram so hart abzusetzen, halte ich , wie alle anderen hier, auch nicht für gut. Du scheinst ja leider nicht davon abzubringen zu sein. Was mich allerdings noch mehr beunruhigt, ist, daß Du erst vor 4 Wochen einen Suizidversuch hattest. Ich wollte Dich fragen, ob Du im Moment in regelmässiger Behandlung bei einem Psychiater bist. So, wie Du Dein Befinden beschreibst, stehst Du unter höchster Anspannung. Ich finde es extrem wichtig, daß Du einen regelmässigen Austausch mit einem Arzt oder Therapeuten hast.
Vermutlich ist es viel zu früh, das AD abzusetzen....auch Deine ganzen körperlichen Symptome klingen heftigst nach Depression und höchster psychischer Anspannung. Im Moment kann man wahrscheinlich auch nicht trennen, was von der Depression kommt und was vom Medikament, bzw. aktuell vom Absetzen.
Also wenn Du noch nicht versorgt bist, kann ich Dir nur sehr ans Herz legen, Dir fachliche Hilfe zu holen. Und wahrscheinlich ein neues AD zu nehmen, vielleicht auch was, um mal etwas Ruhe `reinzubringen und für Schlaf zu sorgen.
Jedenfalls das nicht versuchen, allein mit Dir selbst zu lösen!

Alles Gute
wünscht Virginia

P.S. Zu Deiner Frage, ob Du hier schreiben kannst: Na klar. Dafür ist das Forum ja da.

[peterh]

Ich war heute beim Psychiater, meine Frau ist auch mitgegangen.
Er weiß jetzt auch, dass ich absetze und hat nichts dagegen gesagt.

Mein Zustand ist.... wie vor den Tabletten würde ich sagen. Normal ist er zwar nicht, aber ich flippe auch nicht aus.

Na ja. Meine Frau musste heute viel ertragen.

[HP49]

Peter hat doch nur 4 Wochen Citalopram genommen, da wirds keine großen Probleme beim Absetzen geben. Viel Erfolg

[bigcoder]

Hallo,

ich habe auch schon schlechte Erfahrungen mit Medikamenten gemacht. (In meinem Fall mit "Risperdal".) Ich habe das Medikament das erste mal in einer Klinik (sog. "HPK") bekommen und der Arzt sagte zum Thema "Nebenwirkungen" sowas wie "ach, gerade Risperdal hat so gut wie keine Nebenwirkungen!" - Und mein 1-Sekündiger-Herzstillstand kam dann von der Höhenluft, oder wie? (Das war schon lustig! Ich habe das Medikament letztendlich wegen eines Suizidversuches bekommen - und ich hätte mit dem Medikament Suizid begehen können. - So wie DAS auf meinen Kreislauf geschlagen hat! ... ) Als ich dann die Packungsbeilage mit den Nebenwirkungen las, hatte ich nur noch einen Gedanken: ABSETZTEN! Besser heute als Morgen! Ich habe mich dann breit reden lassen, das Medikament erst bei Beginn der Behandlung in der Tagesklinik abzusetzten.

Jetzt nehme ich "Solian" (800mg) + "Promethazin" (30mg). Mit Solian habe ich auch Nebenwirkungen, aber weniger als mit "Risperdal" - und vor Allem nicht so extreme, wie Herzstolpern/Herzstillstand/Herzrasen! Das Promethazin z.B. nehme ich eigentlich nur, weil die Solian-Tabletten in der hohen Dosis so unruhig machen. (Zum Arbeiten brauche ich Ruhe!)

Letztendlich werde ich bei meinem geplanten Klinikaufenthalt nächstes Jahr warscheinlich die Tabletten Alle wieder absetzten. Da bin ich mir aber noch nicht 100%ig sicher. (Der Grund dafür ist relativ einfach: Für mich war die Aktion mit "Risperdal" etwas traumatisch. Ich bin da noch nicht drüber weg, das ich von dem Arzt belogen wurde! - Und eine 2. Chance gibt es bei mir normalerweise NIE! - Zudem glaube ich fest daran, das ich durch die Tabletten manipuliert werde oder manipulierbar werde! - Ich hatte mich mit Risperdal manipuliert gefühlt, was letztendlich ja zum Absetzten der Tabletten geführt hat!)

... vielleicht redest du nochmal mit dem Arzt und lässt die VIELLEICHT ein Anderes Medikament verschreiben. ...

[peterh]

Also heute ist Tag 4.
Ab heute sollte nichts mehr in meinem Blut von dem Zeug rumschwimmen.

Gestern Abend hatte ich zwar eine kleine Panikattacke, konnte sie aber mit eisernem Zusammenreissen niederdrücken.

Heute rumort es noch in meinen Gedärmen, aber das kann auch von was anderem kommen.

Gestern Abend hatte ich mit meinem Bruder gesprochen. Er hatte selbst auch mal solche Probleme und hat auch seine Medikamente abgesetzt als er merkte, dass er nicht mehr er selbst war.
Durch Autogenes Training hat er seine Probleme dann in den Griff bekommen.
Werde mich in dieser Richtung mal schlau machen, denn... hilfts nix, dann schadets nix.

[peterh]

Das sollte wohl meine letzte Meldung zu diesem Thema sein.

Die Wirkung des Citalopram ist nun weg. Also kein Muskelzucken mehr, ich bin wieder ich selbst und gestern hatte ich sogar einen echt spaßigen Tag.

Die Nacht verlief dann wieder beschissen, aber ich brauche ja einen Grund um zum Psychiater zu gehen.

Ich würde mal sagen, dass man auch abbrupt absetzen kann, wenn man das Medikament noch nicht all zu lange genommen hat.

Und wenn man von sich sagen kann "ich brauchs nicht" dann ist man wohl über dem Berg.