Liebe alle,
ich würde gerne mal hören wie es anderen körperlich mit der Krankheit Depression ergeht. Ich bekomme Medikamente, die mir 100% helfen, ich kann auch halbtags arbeiten.
Nur immer diese Müdigkeit. Die kommt aber nicht von den Medis, sondern weil mich kleine Sachen außerhalb des normalen Alltages schon schaffen.
Heute mußte ich z.B. Protokoll führen im Dienst, nichts besonderes, nichts schweres, etwas gewohntes, dann nachmittags zum Zahnarzt. Kenne ich auch,gehe ich schon seit Monaten hin.
Jetzt ist es 16 Uhr und ich bin körperlich fertig, als ob ich Schwerstarbeit geleistet hätte.
Geht es anderen ähnlich.
Wie geht ihr damit um?
Liebe Grüße
Forkel
Immere schlapp
Re: Immere schlapp
Hey Frauke,
mir geht es oft genauso wie dir!
Ich bin auch vom Alltag geschafft,vor allem von Dingen,die "ausserplanmässig" noch dazwischen kommen.
Fühle mich dann so als hätte ich gerade einen Marathon hinter mir.
Tja,wie gehe ich damit um?
Ich muss meine Grenzen annehmen,akzeptieren dass zur Zeit einfach nicht mehr geht.
Das ist auch für mich noch sehr schwierig und es war ein weiter Weg zu dieser Erkenntnis.
Ausserdem denke ich,dass das Ganze auch zu einer Depri gehört,selbst wenn man AD nimmt und sich psychisch gar nicht so schlecht fühlt.
Hab` dir jetzt wahrscheinlich nicht wirklich weitergeholfen...
Trotzdem liebe Grüsse Uta
mir geht es oft genauso wie dir!
Ich bin auch vom Alltag geschafft,vor allem von Dingen,die "ausserplanmässig" noch dazwischen kommen.
Fühle mich dann so als hätte ich gerade einen Marathon hinter mir.
Tja,wie gehe ich damit um?
Ich muss meine Grenzen annehmen,akzeptieren dass zur Zeit einfach nicht mehr geht.
Das ist auch für mich noch sehr schwierig und es war ein weiter Weg zu dieser Erkenntnis.
Ausserdem denke ich,dass das Ganze auch zu einer Depri gehört,selbst wenn man AD nimmt und sich psychisch gar nicht so schlecht fühlt.
Hab` dir jetzt wahrscheinlich nicht wirklich weitergeholfen...
Trotzdem liebe Grüsse Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
Re: Immere schlapp
Hallo Frauke,
ich sehe das ählich wie Uta.
Als es mir mit meinem Medi wieder recht gut ging, war es bei mir auch noch lange so, daß nach der Arbeit quasi die Luft raus war. Für Extratouren am Abend oder am Wochenende fehlte mir noch lange die Energie. Inzwischen geht aber auch das wieder, hat aber leider etwas ein halbes Jahr gedauert. Auch die kleinen alltäglichen Widrigkeiten reißen mich nur noch sehr selten runter.
Nun, wie bin ich damit umgegangen? Indem ich das größtenteils akzeptiert und mein Leben danach eingerichtet habe. Irgendwie hatte ich aber immer die Hoffnung, daß sich das auch noch ändern wird. Habe immer mal wieder ausprobiert was passiert, wenn ich mich über mein abendliches Erledigtsein hinweg setze, mir selber in den Hintern trete und doch noch was erledige oder ausgehe. Manchmal tat das gut, manchmal war es auch wirklich zu viel. Mit der Zeit habe ich gelernt frühzeitig zu erkennen, wenn es mal nicht so gut tat. Dann habe ich abgebrochen und bin nach hause. Aber mit der Zeit wurde das immer seltener.
Mein "Trick" ist also sich unermüdlich immer wieder zu überwinden, sich freuen, wenn was gutes bei raus kommt und sich nicht zu doll ärgern, wenn es eben (noch!) nicht geht.
Liebe Grüße von
Arte
ich sehe das ählich wie Uta.
Als es mir mit meinem Medi wieder recht gut ging, war es bei mir auch noch lange so, daß nach der Arbeit quasi die Luft raus war. Für Extratouren am Abend oder am Wochenende fehlte mir noch lange die Energie. Inzwischen geht aber auch das wieder, hat aber leider etwas ein halbes Jahr gedauert. Auch die kleinen alltäglichen Widrigkeiten reißen mich nur noch sehr selten runter.
Nun, wie bin ich damit umgegangen? Indem ich das größtenteils akzeptiert und mein Leben danach eingerichtet habe. Irgendwie hatte ich aber immer die Hoffnung, daß sich das auch noch ändern wird. Habe immer mal wieder ausprobiert was passiert, wenn ich mich über mein abendliches Erledigtsein hinweg setze, mir selber in den Hintern trete und doch noch was erledige oder ausgehe. Manchmal tat das gut, manchmal war es auch wirklich zu viel. Mit der Zeit habe ich gelernt frühzeitig zu erkennen, wenn es mal nicht so gut tat. Dann habe ich abgebrochen und bin nach hause. Aber mit der Zeit wurde das immer seltener.
Mein "Trick" ist also sich unermüdlich immer wieder zu überwinden, sich freuen, wenn was gutes bei raus kommt und sich nicht zu doll ärgern, wenn es eben (noch!) nicht geht.
Liebe Grüße von
Arte
Re: Immer schlapp
Liebe Uta, liebe Arte,
vielen Dank für euren Zeilen, die haben mir wirklich sehr geholfen.
Einfach zu wissen, daß es normal ist, sich so zu fühlen.
Ich kann das auch gut annehmen und damit leben. Diese Grenzen für mich zu setzen und anzunehmen, das verdanke ich meinem Freund.
Er hat mir klargemacht, daß ich eine "echte" Krankheit habe und nicht faul bin.
Ich hab immer gedacht, ich bin halt ein SChlappi und hab hier rumgepuckelt auch wenn es mir so schlecht ging.
Heute geniesse ich mein Leben und kann mich schlecht fühlen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Dadurch verliert die ganze krankheit ihre Macht über mich in wenig.
Es gibt noch einige Dinge die ich manchen möchte, aber das hat Zeit.
Erstmal genieße ich esmich seit nun mehr über einem Jahr relativ wohl zu fühlen.
Wie lange nehmt ihr die Medis und denkt ihr daran sie abzusetzen?
Liebe Grüße und nochmals tausend Dank
Frauke
vielen Dank für euren Zeilen, die haben mir wirklich sehr geholfen.
Einfach zu wissen, daß es normal ist, sich so zu fühlen.
Ich kann das auch gut annehmen und damit leben. Diese Grenzen für mich zu setzen und anzunehmen, das verdanke ich meinem Freund.
Er hat mir klargemacht, daß ich eine "echte" Krankheit habe und nicht faul bin.
Ich hab immer gedacht, ich bin halt ein SChlappi und hab hier rumgepuckelt auch wenn es mir so schlecht ging.
Heute geniesse ich mein Leben und kann mich schlecht fühlen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Dadurch verliert die ganze krankheit ihre Macht über mich in wenig.
Es gibt noch einige Dinge die ich manchen möchte, aber das hat Zeit.
Erstmal genieße ich esmich seit nun mehr über einem Jahr relativ wohl zu fühlen.
Wie lange nehmt ihr die Medis und denkt ihr daran sie abzusetzen?
Liebe Grüße und nochmals tausend Dank
Frauke
Re: Immere schlapp
Liebe Frauke,
es freut mich sehr,dass wir dir ein wenig weiterhelfen konnten!
Leider denke ich zur Zeit noch nicht daran,meine Medi`s abzusetzen.
Bin ja erst vor kurzem in der Klinik umgestellt worden.
Nehme Trevilor und Edronax.
Du schreibst,dass deine Medi`s dir 100% helfen.Das ist toll.
Darf ich mal fragen,was du nimmst?
Liebe Grüsse Uta
es freut mich sehr,dass wir dir ein wenig weiterhelfen konnten!
Leider denke ich zur Zeit noch nicht daran,meine Medi`s abzusetzen.
Bin ja erst vor kurzem in der Klinik umgestellt worden.
Nehme Trevilor und Edronax.
Du schreibst,dass deine Medi`s dir 100% helfen.Das ist toll.
Darf ich mal fragen,was du nimmst?
Liebe Grüsse Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
Re: Immer schlapp
Hallo Frauke,
ich nehme mein Medi seit Januar 2002 und habe auch relativ früh den ersten Versuch unternommen es abzusetzen, nämlich im Juni, weil es bisher bei mir überwiegend Winterdepris waren. Der Absetzversuch war erst sehr erfolgreich, aber ende Juli hatte ich dann doch einen Rückfall und mußte mir, weil ich inzwischen in eine andere Stadt gezogen war erst einen neuen Doc suchen. Mitte August bin ich dann mit dem Medi wieder angefangen. Die schlimmsten Symptome waren relativ schnell weg aber erst seit wenigen Wochen fühle ich mich wieder richtig fit und stabil. Das möchte ich jetzt gerne erstmal genießen und kein Risiko eingehen. Im Herbst möchte ich wegen meinem Winterdeprianteil auch nicht gerne absetzen. Wenn es nach mir geht, möchte ich es also gerne noch knapp ein Jahr weiternehmen und dann den nächsten Versuch starten.
Was mich von diesem Plan abhalten könnte sind die Nebenwirkungen, die ich zur Zeit habe. Seit dem es mir gut geht brauche ich z.B. scheinbar extrem wenig Schlaf. 5 Stunden und ich bin wach. Ich fühle mich gut damit aber die dunklen Ringe unter meinen Augen machen mich doch etwas stutzig.
Mal abwarten, was meine Ärztin meint.
Liebe Grüße von
Arte
ich nehme mein Medi seit Januar 2002 und habe auch relativ früh den ersten Versuch unternommen es abzusetzen, nämlich im Juni, weil es bisher bei mir überwiegend Winterdepris waren. Der Absetzversuch war erst sehr erfolgreich, aber ende Juli hatte ich dann doch einen Rückfall und mußte mir, weil ich inzwischen in eine andere Stadt gezogen war erst einen neuen Doc suchen. Mitte August bin ich dann mit dem Medi wieder angefangen. Die schlimmsten Symptome waren relativ schnell weg aber erst seit wenigen Wochen fühle ich mich wieder richtig fit und stabil. Das möchte ich jetzt gerne erstmal genießen und kein Risiko eingehen. Im Herbst möchte ich wegen meinem Winterdeprianteil auch nicht gerne absetzen. Wenn es nach mir geht, möchte ich es also gerne noch knapp ein Jahr weiternehmen und dann den nächsten Versuch starten.
Was mich von diesem Plan abhalten könnte sind die Nebenwirkungen, die ich zur Zeit habe. Seit dem es mir gut geht brauche ich z.B. scheinbar extrem wenig Schlaf. 5 Stunden und ich bin wach. Ich fühle mich gut damit aber die dunklen Ringe unter meinen Augen machen mich doch etwas stutzig.
Mal abwarten, was meine Ärztin meint.
Liebe Grüße von
Arte
Re: Immere schlapp
Hallo!
Natürlich bin ich kein Spezialist. Ich kann aber die Schlappheit nachfühlen. Gerade die letzten Tage waren nicht so gut und da fühlt man sich als würde einem jemand die Energie absaugen. Ich kann es also nachfühlen aber auch aus Erfahrung behaupten das dies nur ein zeitlich begrenzter Zustand ist. Glaub mir es wird auch wieder besser und Du kannst Dir dann gar nicht mehr vorstellen wieder so schlapp zu sein.
Ich wünsche Euch gute Zeiten und frue mich hier ab und zu wieder lesen zu können und ein gewisses Verstandengefühl zu erleben.
Stephan
Uta schrieb:
> Liebe Frauke,
>
> es freut mich sehr,dass wir dir ein wenig weiterhelfen konnten!
>
> Leider denke ich zur Zeit noch nicht daran,meine Medi`s abzusetzen.
> Bin ja erst vor kurzem in der Klinik umgestellt worden.
> Nehme Trevilor und Edronax.
>
> Du schreibst,dass deine Medi`s dir 100% helfen.Das ist toll.
> Darf ich mal fragen,was du nimmst?
>
> Liebe Grüsse Uta
Natürlich bin ich kein Spezialist. Ich kann aber die Schlappheit nachfühlen. Gerade die letzten Tage waren nicht so gut und da fühlt man sich als würde einem jemand die Energie absaugen. Ich kann es also nachfühlen aber auch aus Erfahrung behaupten das dies nur ein zeitlich begrenzter Zustand ist. Glaub mir es wird auch wieder besser und Du kannst Dir dann gar nicht mehr vorstellen wieder so schlapp zu sein.
Ich wünsche Euch gute Zeiten und frue mich hier ab und zu wieder lesen zu können und ein gewisses Verstandengefühl zu erleben.
Stephan
Uta schrieb:
> Liebe Frauke,
>
> es freut mich sehr,dass wir dir ein wenig weiterhelfen konnten!
>
> Leider denke ich zur Zeit noch nicht daran,meine Medi`s abzusetzen.
> Bin ja erst vor kurzem in der Klinik umgestellt worden.
> Nehme Trevilor und Edronax.
>
> Du schreibst,dass deine Medi`s dir 100% helfen.Das ist toll.
> Darf ich mal fragen,was du nimmst?
>
> Liebe Grüsse Uta