Edronax und Insidon bei PPD

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Sandro
Beiträge: 6
Registriert: 13. Jul 2003, 15:50

Edronax und Insidon bei PPD

Beitrag von Sandro »

Hallo,
vielleicht kann mir jemand bezügl. der Nebenwirkung "schlaflos durch Herzklopfen" helfen. :what Ich nehme seit einigen Wochen "Insidon" ohne nennenswerte Nebenwirkungen. 1x morgens und 2x am Abend. Da sich meine PPD nicht besserte hat mir mein Facharzt anfänglich zu 2mg Endorax und später 4mg und seit 3 Tagen 6mg Endorax am morgen verordnet. Ich juble noch immer nicht aber schlafe schlechter.......Würde eher sagen, daß ich öfter am heulen bin!?
Kennt jemand ähnliche Nebenwirkungen oder hat jemand Erfahrungen mit leichten Schlafmitteln???

Gruß
SISSi
malin
Beiträge: 454
Registriert: 27. Jun 2003, 22:57

Re: Edronax und Insidon bei PPD

Beitrag von malin »

Hallo Sissi,
ich bin ebenfalls nach der Geburt meiner Tochter an PPD erkrankt.
Deine Medikamente kenne ich nicht, aber ich kann Dir gerne schreiben, was ich nehme bzw. genommen habe.
Ich hatte eine Zeitlang auch massive Schlafstörungen und war nachts sehr unruhig.
Ich habe dann Stilnox (Schlafmittel) probiert und habe es aber überhaupt nicht vertragen. Dann habe ich es mit normalem Baldrian versucht, doch das half leider gar nicht.
Geholfen dann dann letztendlich ein Schlafmittel, das Ximovan heißt, allerdings habe ich nicht eine ganze Tablette genommen, sondern nur ein Viertel davon. Mit der Dosis habe ich prima geschlafen und hatte tagsüber keine Probleme oder Nachwirkungen.
Bei mir ist es übrigens generell so, daß ich sehr kleine Dosen der Medikamente benötige, ob das einen Zusammenhang mit der PPD hat (vielleicht anderer Stoffwechsel oder so?) weiß ich aber nicht.
Ansonsten nehme ich als AD Trevilor, welches auch gut wirkt, aber ich darf es nicht abends nehmen, weil ich damit dann auch wieder nicht schlafen kann, weil es den Antrieb steigert, so daß ich dann hellwach bin.
Ich würde mich freuen, mehr von Dir zu lesen, wenn Du magst- mein ursprünglicher Thread über PPD war nicht so richtig was, da eine Teilnehmerin ziemlich blöde Kommentare geschrieben hat und das Ganze dann eingeschlafen ist. Es scheint aber auch hier nicht viele mit PPD zu geben.
Liebe Grüße
Nele
Sandro
Beiträge: 6
Registriert: 13. Jul 2003, 15:50

Re: Edronax und Insidon bei PPD

Beitrag von Sandro »

Hallo Nele,
Danke für Deine Antwort. Ich habe siet ca. Mitte April diese PPD und bin seit Mai in
Therapie, was mir meiner Meinung nach aber
leider so gut wie nichts bringt. Die richtigen Medikamente habe ich wohl auch noch nicht gefunden, ich könnte nicht sagen, daß der Antrieb oder die Stimmung bzw. das Angstgefühl besser geworden sind.
Wie lange hast Du schon mit der PPD zu kämpfen und bist Du auch in Therapie?
Ich traue mich kaum mit Sandro aus dem Haus und kann schlecht alleine sein. Wenn es nicht besser wird, müßte ich in eine Klinik sagt die Therapeutin, was ich auf jeden Fall vermeiden will. Manchmal denke ich, daß es keine Hoffnung mehr gibt und manchmal überleg ich, ob das überhaupt eine Depression ist. Shcön wäre, wenn wir und mal treffen könnten, aber ich weiß nicht, wo Du herkommst (mußt es auch nicht schreiben wenn Du nicht willst. Ich selbst komme aus Birkenau (Nähe Weinheim bzw. Heidelberg ist besser bekannt)

Liebe Grüße
Sissy
becki
Beiträge: 153
Registriert: 26. Jun 2003, 20:44

Re: Edronax und Insidon bei PPD

Beitrag von becki »

Hallo Sissi!
Ich bin auch betroffen von der PPD habe aber dazu noch mit einer Derealisation zu kämpfen!
Zu Anfang meiner Depri habe ich mich auch mit Händen und Füßen dagegen gewehrt Medikamente zu nehmen oder gar in eine Klinik zu gehen . Heute sehe ich es mit anderen Augen.Mein jetziger Zustand hat mich soweit gebracht das ich freiwillig in eine Klinik wollte die Mütter mit ihren Babys auf nimmt! Ich wurde abgewiesen was mich zusätzlich noch mehr verunsichert hat. Ich habe mitlerweile so viele Informationen über das Phänomen PPD und PPP das ich mich dazu entschlossen habe wenn ich mal wieder fit bin und mit dieser Situation umgehen kann selbst eine Selbsthilfegruppe für genau solche Frauen zu gründen. Aber das liegt noch in weiter Zukunft!! Ich nehme seid 5 Tagen Neuroleptiker und war zuerst so entsetzt aber im gleichen Atemzug auch so froh das es Medis gibt die einem helfen. Ich möchte das du mal genauer in dich hinein hörst und wenn deine innere Stimme nach Ruhe und Zuwendung verlangt, was in dieser Situation ziemlich normal ist, würde ich über eine Stationäre Aufnahme nachdenken. Es gibt mitlerweile einige Kliniken die sich auf genau diesem Gebiet spetialisiert haben und jeden Tag damit zu tun haben das es kein Problem ist dein Leben wieder lebenswert zu machen. Nele und ich haben uns auch sehr oft unterhalten und ich bin heil froh das ich sie kennen gelernt habe. Indiesem Sinne herzliche Grüße an Dich , Nele!! Wenn du lust hast gebe ich dir meine Mail und schicke dir dann, wenn ich deine hab , meine Telenummer und wir können mal sehen was für Fachleute in deiner Nähe arbeiten. Vielleicht auch eine Klinik in deiner Nähe.
Ich grüße dich
Rebecca casiopaia21@web.de
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malin
Beiträge: 454
Registriert: 27. Jun 2003, 22:57

Re: Edronax und Insidon bei PPD

Beitrag von malin »

Hallo Sissi und Rebecca,
finde ich ja toll, von Euch beiden zu hören!!

@ Sissi:
Also, ich bin vor knapp 2,5 Jahren an der PPD erkrankt, fast gleichzeitig bekam ich aber dazu noch eine posttraumatische Belastungsstörung, so daß es mir unglaublich schlecht ging, denn zwei Krankheiten sind ziemlich viel auf einmal.
Ich würde heute sagen, daß ich mit der PPD ziemlich durch bin, das Gefühl haben jedenfalls meine Therapeutin und ich.
Allerdings kommt in den letzten Wochen dafür die posttraumatische Belastungsstörung umso massiver, aber wenigstens kann ich beides ganz gut trennen und habe heute eine gute Beziehung zu meiner Tochter!
Ich war mit ihr einige Monate in einer Tagesklinik für Eltern mit Babies und das hat uns sehr geholfen. Zur Zeit werde ich einmal in der Woche von einem Psychiater in der psychiatrischen Ambulanz einer Klinik betreut und wir sind dabei, herauszufinden, was für eine Therapie ich brauche und wer sie durchführen könnte.
Mit dem richtigen Medikament scheint es wirklich nicht so einfach zu sein; bei mir hat auch erst das dritte AD geholfen - Gott sei Dank!

Warum überlegst Du, ob es bei Dir überhaupt eine Depression ist? An was denkst Du denn dabei?
Die Idee mit dem Treffen finde ich sehr schön, denn ich kenne auch kaum Mütter, die ähnliche Probleme haben wie ich und es würde bestimmt helfen, nicht allein dazustehen. Das Problem ist nur leider, daß ich in Norddeutschland wohne!!!
Das scheint nicht wirklich dicht zu sein, aber vielleicht können wir uns ja auch über das Schreiben ein wenig helfen, okay?

Die Depressionen werden aber auf jeden Fall besser; ich habe zwar zeitweise auch richtig schwarze Tage, aber die hängen weniger mit der PPD als mit der PTBS zusammen.
Und rückblickend gesehen hat es meiner Tochter auch nicht so geschadet, wie ich gedacht hatte. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, daß es für mein Kind gut sein kann, mit mir -einer schwer depressiven traumatisierten Mutter- zusammen zu sein, aber wir haben viel Hilfe bekommen und es geht meiner Tochter heute prima. Man merkt ihr das Ganze nicht an und wir haben trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb eine sehr stabile Beziehung.
Meine Therapeutin hat mir mal auf meine Zweifel gesagt, daß meine Tochter natürlich mitkriegt, daß es mir schlecht geht, aber daß sie genauso erfährt, wie ich kämpfe und an mir arbeite, um sie zu lieben und daß sie weiß, daß ich da bin, sie aber auch noch andere Menschen um sich herum hat.
Es hat mir gut getan, das so zu hören und ich denke auch wirklich, daß es stimmt.


@ Rebecca:
Schön, von Dir zu hören! Ich hatte schon gedacht, es wäre etwas passiert oder Du wärst vielleicht in einer Klinik oder so...
Bist Du eigentlich tagsüber allein mit Deinen beiden Jungs zu Hause?
Hilft Dir der Tip mit der Haushaltshilfe?


Liebe Grüße an Euch beide!
Nele
becki
Beiträge: 153
Registriert: 26. Jun 2003, 20:44

Re: Edronax und Insidon bei PPD

Beitrag von becki »

Hallo Nele!
Ich bin mit meinen Mäusen alleine! Meißtens schaue ich das ich mich unter Leute begebe denn dieses alleine sein macht es nicht gerade leicht. Das Medikament wirkt auch noch nicht denn es ist gerade mal 5 tage her das ich es bekommen habe und es braucht halt seine Zeit!
Das mit der Haushaltshilfe hab ich schon überlegt und ich denke dass ich sie einige Tage für ein paar stunden in Anspruch nehmen werde! Es wäre sowiso nicht leicht sie die ganze Zeit zu beschäftigen denn das meißte möchte ich schon lieber selber machen was mich auch ein stück ablengt. Ich kann nicht einfach nichts machen da wäre ich nicht sehr froh drüber. Ich bekomme durch die Hilfe meiner Schwiegermutter viel Hilfe was mich auch entlastet! Ich muß jetzt nur noch auf die Wirkung des Medis hoffen und dann kann es wieder vorwärts gehen! Hattest du eigendlich auch diese ständigen negatieven Gedanken die deine Famielie und Umwelt betrafen? Ging das durch die Mwdi wieder weg?
Ich weiß garnicht mehr wie man NORMAL denkt und fühlt!
Gruß Rebecca
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