"Totstellreflex"

Zarra
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Zarra »

Hallo Wolke,

vielen Dank für Info und Link. - ... habe gestern hier noch in den entsprechenden Threads rumgelesen und ein bißchen im gegoogelten Internet; letzteres Segen und "Fluch" zugleich ... Aus dem "ich nehm' das jetzt" und HOFFE SEHR, daß es mir hilft, möglichst doch nicht erst nach Wochen" - ein Hoffnungsschimmer einfach, weil ich bei rein psychischer Bedingtheit momentan einfach keinen sehe (ja, da kommt inzwischen "Verzweiflung" bzw. Resignation !) - sind etliche Fragen geworden, z.B. ob meine Hausärztin mehr als nur TSH hat bestimmen lassen, wahrscheinlich nicht (hatte ja keinen Anlaß; meine unspezifischen Symptome hätten alle auch von etwas anderem kommen können (z.B. der exzessive Haarausfall auch von Hormonellem im Vorfeld der Wechseljahre); sie findet den Wert ja immer noch innerhalb der Toleranz), ... ob ich jetzt und nicht erst beim Kontrolltermin Ende Januar "nachhäkeln" soll, was macht es für einen konkreten Unterschied (wenn es keinen macht, kann ich mir eindeutig den Stress sparen! ... denn ich kann mir jetzt schon ihre "Begeisterung" vorstellen, da sie meine Reaktion dann auf dem Hintergrund der psychischen Erkrankung interpretieren wird, vielleicht zu recht, ...), ...


Hallo Fresie,

was kritisierst Du an Deiner Psychiaterin? Daß sie sich Deine Arbeitsumgebung nicht vorstellen kann?


LG, Zarra
Salvatore
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Salvatore »

Hallo Zarra,

ich stehe solchen Richtwerten immer zwiespältig gegenüber und meine, dass sie nur auf den Durchschnittsmenschen passen - Problem ist, niemand ist der Durchschnitt. Jeder Organismus ist anders, deshalb kann ich mir auch absolut vorstellen, dass zumindest ein Teil deiner momentanen "Starre" auf die Schilddrüse zurückzuführen sein könnte. Würde dir deshalb auch raten, da am Ball zu bleiben und ggf. auf weitere Untersuchungen zu bestehen.
Würde mir da auch keine Gedanken mache, ob die Ärztin womöglich die Augen rollt oder genervt ist. Als Verkäuferin habe ich oft mitbekommen, dass manche Kunden sich manchmal nicht trauen, eine Frage zu stellen, weil sie glauben, dass das eine blöde Frage ist. Die habe ich immer damit getröstet, dass ich garantiert schon viel viel Blöderes gefragt wurde. Übertragen auf Ärzte: egal wie nervig du bist, deine Ärztin hat unter Garantie Patienten, die noch hundertmal nerviger sind.

@Fresie: Erstmal willkommen hier, sind uns glaube ich noch nicht begegnet.

>Wie kann mir jemand helfen, der in einem Zimmer sitzt und Lehrbuchwissen vermittelt?
Nee - nicht nur Lehrbuchwissen, auch - je nachdem wie lange sie ihren Job schon macht - einen großen Batzen nicht zu unterschätzende Erfahrung!

>Lesen kann ich selbst
Jo. Ich habe hunderte Bücher über alles gelesen, was Depressionen auch nur entfernt streift. Und trotzdem bringt meine Ärztin bei wirklich jedem Besuch noch Aspekte ins Spiel, an die ich selbst nicht gedacht hatte. (Manchmal depressionsbedingt anders gesehen hatte - ist auch schon vorgekommen, dass ich regelrecht sauer auf sie war, weil sie meinen Vorstellungen nicht gefolgt ist; im Nachhinein betrachtet hatte sie aber jedes Mal recht.)
Klar kann sie auch nicht zaubern und so, aber vielleicht schaffst du es ja, nicht so negativ sondern wenigstens neutral zu ihr zu gehen und eine Chance zu geben?

Lg, Salvatore
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von 90303 »

Huhu Zarra,

wenn Du Zweifel bzgl. Deiner Werte hast, versuch noch einmal zu einem endikrinologen zu gehen - die können die Werte meist genauer bestimmen. Du könntest auch Deine Schilddrüse nochmal per Ultraschall überprüfen lassen. Das alles wird aber wahrscheinlich dauern.

Ich weiß nicht woe sensibel die Schilddrüse reagiert. Selber habe ich über 10 Jahre Tabletten wegen Unterfunktion genommen - hätte aber nicht sagen können, dass sich etwas eklatant verändert hätte. Der Beginn der zeit fiel aber fast mit meiner Essstörung zusammen, außerdem habe ich jahrelang auch immer wieder Tabletten missbraucht um ne künstliche Überfunktion zu provozieren. Weiß nicht welche Auswirkungen das hatte. Seit fast einem Jahr nehme ich gar keine Tabletten mehr (hatte irgendwann einfach vergessen sie zu nehmen und bei Überprüfung der Werte hatte sich nichts verändert. ich werde aber nächstes Jahr wohl auch nochmal zu einem Endikrinologen gehen.) Schlechter geht es mir nicht (vielleicht bin ich bei solchen Sachen auch einfach nur unsensibel?)

Eisenwerte - waren die bei dir in Ordnung?

LG Phoenia
Fabelwesen
Regenwolke
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Zarra,

oje, hoffentlich habe ich dich jetzt mit meinem Link nicht noch mehr verunsichert...

Bei mir war im Sommer bei einer Routinekontrolle der TSH zwar in der Norm, aber kritisch betrachtet etwas zu hoch. Da ich außerdem sehr oft müde und erschöpft war, verschrieb mein Hausarzt mir Schilddrüsenhormon in geringer Dosis, um zu sehen, ob es mir damit besser geht. Es machte mich aber sehr unruhig, daher nahm ich die Hormone nicht weiter und bat meinen Arzt, die Werte nach einiger Zeit nochmal zu kontrollieren - wenn möglich umfassender. Er ließ sich darauf ein, wir warteten ein paar Wochen, und dann wurden alle wichtigen Werte bestimmt, diesmal waren sie in Ordnung!

Endokrinologe ist natürlich noch besser, die machen auch einen Ultraschall, was zur Diagnostik einiger Erkrankungen wichtig ist.

Aber nun würde ich mir erstmal keine Sorgen machen. Ich glaube, der TSH kann sich auch einfach mit dem Älterwerden und den Wechseljahren leicht erhöhen, und das persönliche Befinden ist sowieso aussagekräftiger, als die Laborwerte.

Du kannst ja sehen, wie es dir mit dem Hormon geht und im neuen Jahr dann nochmal eine Blutuntersuchung machen lassen.

LG, Wolke
CCL
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von CCL »

Hallo Salvatore!
Danke für Deinen Willkommensgruß!

Ich bin jetzt seit 6 Jahren bei der Psychiaterin.Bei meiner 1. Depression 2007 hat sie mir Tabletten verschrieben, die mich sehr ruhig gestellt haben und die ich dann abgesetzt habe. Ich muss fühlen können!
Sie hat damals schon gesagt, dass ich eine starke Frau bin und es schaffen werde meine Ängste zu überwinden!
Und natürlich klingt es gut stark zu sein, aber leider ist es nicht immer so.

Es ging immer um meine Arbeit. Ich wurde von der Leiterin des Unternehmens absolut unter Druck gesetzt.Da ich stark war, wurde mir zugetraut in einer
neuen Abteilung große Probleme zwischen Mitarbeitern zu beseitigen. Was mich total überforderte, da sich dann Dinge abgespielt haben, die ich weder nachvollziehen kann
noch beschreiben möchte.(Mobbing)

Nur soviel, die Kollegin die bis dahin mit mir zusammengearbeitet hatte, ist an diesen Intrigen krank geworden. Ich weiß noch, dass sie zu mir sagte, dass mich die Chefin in Ruhe lassen soll.
Was natürlich nicht passierte.

2.Depression:
Wieder sagt mir meine Psychiaterin, dass ich es schaffen werde, da ich eine starke Frau bin. Doch jetzt frage ich nach. Was sie unter einer starken Frau versteht und weshalb sie glaubt, dass ich eine bin.

Ungläubiges Staunen von Seite der Psychiaterin! Das hätte sie nie gedacht, dass
mein Leidensdruck bereits in der Kindheit begann und meine überspielten Unsicherheiten darauf aufbauten.

Soweit zu glauben, oder auch nicht!

Sie ist froh, wenn ich nur alle 1/4 Jahre ihren Rat in Anspruch nehme. Und der ist dann wirklich sehr allgemein.

Ich habe schon mehrmals einen neuen Psychiater gesucht, aber die Wartezeiten sind, wie vielleicht bekannt sehr lang.(Sachsen)

Und jetzt habe ich im Dezember noch einen Termin, aber wenig Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit.

Mein Medikament bekomme ich und es hilft mir sehr.

Stelle ich überhöhte Ansprüche an meinen Psychiater?

LG Fresie
timmie2002
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen fresie,

ich sage einfach mal: ja.

ein psychiater kümmert sich im wesentlichen nur um deine medikamentöse behandlung. es ist auch normal, nur alle viertel jahre dort vorstellig zu sein, wenn man sich nciht gerade in einer akuten krise befindet.

wie sieht es bei dir eigentlich mit psychtherapie aus, also bei einem psychologen?

glg final
Salvatore
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Salvatore »

Hallo Fresie,

meine Psychiaterin arbeitet in einer Institutsambulanz und nimmt sich immer sehr viel Zeit, oft eine halbe Stunde und wenns not tut auch länger. Ich gehe alle sechs bis sieben Wochen hin, war bis vor einem halben Jahr aber sogar einmal im Monat da.
Sie kennt mich inzwischen gut, weiß immer worüber wir letztes Mal gesprochen haben und fragt bestimmte Dinge nach. Und sie ist auch nicht genervt, wenn ich mir Wirkweisen etc. erklären lassen möchte.

Du könntest ja auch zweigleisig fahren: erstmal da weiter behandeln lassen und schon mal einen Termin woanders machen.
Gibts bei dir in der Nähe eine? Ich kann das wirklich nur empfehlen!

Kleines bisschen naiv scheint mir die Dame zu sein, wenn ich das mal so sagen darf. In ihrem Job sollte sie doch eigentlich wissen, dass viele von uns eine oft sehr gut funktionierende Fassade haben? Warum ist sie denn darüber so überrascht?

Ob du in Therapie bist oder warst würde mich auch interessieren.
Bist du immer noch in dieser Firma und ist es immer noch so schlimm? Schaust du dich nach einer anderen Stelle um? Ich meine, wenn die Unternehmensleitung einen mobbt, dann hilft keine Pille und keine Therapie - dann muss man da schleunigst weg.

Lg, Salvatore
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timmie2002
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von timmie2002 »

hallo salvatore,

um deine erfahrung beneide ich dich einfach mal. da würde mich glatt interessieren, ob es andere betroffene gibt, die ihren psychiater so positiv erleben.

meine entsprechen eher denen von fresie. ich habe mir aber schon vor einiger zeit hilfe an anderer stelle geholt, mit der ich sehr gut meine wartezeiten auf therapieplätze überwinden konnte. bei mir ist es der psychiatrische dienst.

glg final
Regenwolke
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Regenwolke »

Huhu ihr,

Eegentlich ist das ja ein eigenes Thema und einen eigenen Thread wert, aber mal kurz zum Psychiater:

Mein Psychiater nimmt sich ca. 15-20 Minuten Zeit, je nachdem kann es auch mal etwas mehr oder weniger sein. Ich bin einmal im Quartal da, es sei denn, es geht mir akut schlecht, dann kann ich auch zwischendurch hin, und zwar kurzfristig!
Er weiß über die Themen, die mich beschäftigen, bescheid, macht sich Gedanken, und bringt mich manchmal zum Nachdenken. Es ist nicht vergleichbar mit einer Psychotherapie, aber es besteht doch eine Verbundenheit und ein geistiger Austausch.
Ich schätze seine Meinung, sie ist oft sehr menschlich und wenig lehrbuchmäßig.

Selbstverständlich ist das nicht, ich habe auch schon ganz anderes erlebt. Aber es gibt gute Ärzte, das höre ich auch von anderen.
Und ich finde, man darf auch erwarten, dass ein Psychiater ein Gesprächspartner ist, und nicht nur die Medikation einstellt.

Dass Psychiater pro Patient und Quartal leider sehr wenig Geld bekommen, steht auf einem anderen Blatt. Apparatemedizin wird halt gut entlohnt, Redemedizin weniger - da muß sich etwas ändern!
Zarra
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Zarra »

Hallo Ihr Lieben,

@Wolke, nein, Dein Posting hatte mich nicht verunsichert, ich hatte davor ja auch schon gegoogelt, die Info hinsichtlich der unterschiedlichen Grenzwerte und der verschiedenen Werte hilft mir eher! (Jetzt werde ich wohl erst mal einfach die Hormone schlucken und hoffen; mich im Januar dann aber ggf. doch dahinterklemmen und genauer (!) schauen.)

@Salvatore: In die ganz fertigen Schubladen passe ich eh selten ... - Falls das zusätzliche Schilddrüsenhormon wirkt, etwas bewirkt, erwarte ich keine Wunderwirkung! Dadurch wird nicht plötzlich mein Antrieb ganz wunderbar sein, ich werde nicht Bäume ausreißen und auch nicht plötzlich meinen (Mini-)Haushalt mit links schmeißen und mich in drei Vereinen engagieren, ... aber etwas weniger Schlafbedarf fände ich erwartbar (da hat sich einfach für mich ganz Unübliches entwickelt, das über das sonstige Depressive hinausgeht, sich aber auch leicht anders anfühlt), vielleicht die Normalisierung meines exzessiven Haarausfalls.

Und dieser psychische Anteil, "daß ich nicht nerven mag" o.ä., rührt gerade an einer alten Wunde. Doch egal, wie übersensibel ich da auf jedes Wort und jede Reaktion reagiere, daß ich ansonsten (!) die Grenze des "Zumutbaren" auch heutzutage schnell erreiche, scheint fast genauso sicher. Und ich mag diese Ablehnung nicht mehr erfahren.

@Phoenia: Eisenwerte wurden wahrscheinlich nicht untersucht. (Sie listet mir auch nicht alle Werte auf - was ich mir eh nicht merken könnte -, sondern sagt dann halt nur: "waren alle im Normalbereich".) - Früher sagt zwar nichts über heute aus, doch früher, als ich diese wegen meiner depressiven Mattigkeit im Verdacht hatte (und das immer noch durch Aufschreie von Bekannten wegen der eher durchweg vegetarischen Ernährung gespeist wurde - mache ich inzwischen entschieden weniger konsequent, wenn auch tendenziell), war alles immer okay.

@Fresie: Salvatore hat das meiner Meinung nach gut formuliert. Ich hatte nicht so recht Worte dafür gefunden. Zumindest ich picke mir aus einem Buch nicht unbedingt das wirklich für mich persönlich Hilfreiche heraus - der Blick von außen kann (nicht: muß!) da viel treffsicherer sein. Denn ich bin in meinen eigenen Schleifen drin, da ist es schwer, von alleine auf eine andere Denkrichtung zu kommen.

"Eine starke Frau" - anscheinend eine unpassende Formulierung für Dich. Doch vermutlich wollte sie Dir damit einfach Mut machen! Wenn sie sagen würde: "Sie schaffen das eh nicht", wäre das wohl auch nicht gut.

@final: ... es hängt halt oft an den einzelnen Personen!! ... z.B. ist die Frau vom sozialpsychiatrischen Dienst, die für meinen Ort zuständig ist, am Telefon noch okay, nach der ersten Begegnung aber ein absolutes No-Go (ich bin noch nie (!!) so unwürdig behandelt worden!! - ... auch der Ton macht die Musik; das war alles so haarscharf an der Grenze, daß die ggf. "mitstenografierten" Worte allein eben noch zu keiner Beschwerde reichen würden - ich dachte noch, daß das meine Empfindlichkeit und mein spezieller Fall sei, doch ich habe inzwischen von einer anderen Frau mit einer anderen Konstellation dasselbe gehört).

Mein Psychiater: Einmal im Quartal ca. 10 Minuten. "Geschichten" will er keine erzählt bekommen. Gegenüber Fresie habe ich aber den Vorteil, daß er mich - warum auch immer - gut einschätzen kann (!), mit den Medikamenten - siehe ärztliche Kunst - ein gutes Händchen hatte, und da kann ich auch immer mit ihm abwägen und er geht darauf ein, ... und immer, wenn er auf etwas bestand, hatte er recht. Das ergibt natürlich eine bessere Grundlage. Und er kennt mich lange, weil ich dann immer wieder schließlich reumütig zurückgewechselt bin, trotz der vielen äußerlichen Sachen, die gegen seine Praxis sprechen. - Bei Krisen ist das z.B. so eine Sache ... ... ich habe mich da in letzter Zeit deshalb dann zurückgehalten oder mich eher an eine andere Stelle gewandt ... ich habe ihm das neulich auch mal gesagt und er hat sich etwas aufgeschrieben - was jetzt ggf. passieren würde, weiß ich nicht; ich habe immer noch wenig Lust auf einen erneuten Test.

Vermutlich kann mir mein Psychiater trotz allem Abblocken glaubhaftes Verständnis vermitteln. - Eine Psychiaterin, von der ich dann wieder wegwechselte, reagierte auf meine Aussage: "In meiner Psychotherapie läuft es nicht", mit: "Das besprechen Sie dann mit Ihrem Psychotherapeuten" (das hatte ich ja schon längst mehrmals getan - und ihr auch gesagt!) und "warf" mich gleichzeitig aus dem Zimmer raus. Ein andermal hat sie mich verwechselt, nicht namentlich (das hätte ich ihr nicht übel genommen, da wir uns noch nicht lange kannten), sondern behauptet, daß sie xy mit mir besprochen hätte - hatte sie aber garantiert (!) nicht, und sie beharrte (!!) darauf. (Sie hätte das von meiner Art her mit mir besprochen haben können, wenn es den Anlaß gegeben hätte, den hatte es aber nicht gegeben, ich hatte das nicht angesprochen, sie auch nicht, und und ...) Auch ein Psychiater kann sich täuschen, aber er sollte dann auch "korrigierbar" sein.

Wolkes letzter Satz faßt es wohl ganz gut zusammen. - Denn mein Psychiater könnte zumindest etwas mehr mit Reden erreichen, als er es tut - weil er es nicht will (s. Aufwand und Bezahlung).

LG, Zarra
CCL
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von CCL »

Hallo an alle, die sich mit meinem Beitrag beschäftigt haben!

Also folgende Antworten:
Ich glaube nicht, dass meine Psychiaterin blauäugig ist.Ich wohne in einer großen Kreisstadt, aber trotzdem kennt man sich.
Und meine Psychiaterin gehört auch dazu. Sie hat mir gesagt, dass Sie Probleme damit hat, Menschen zu therapieren von denen sie das
"Umfeld" kennt. Bedeutet in meinem Fall, dass sie bei meiner Mutter Unterricht hatte und ich jetzt offenbarte, dass ich große
Probleme mit meiner Mutter hatte.

Damit konnte sie nicht umgehen. Ich habe jetzt einen Termin bei einem Psychiater im 1. Vierteljahr 2014 und bin sehr gespannt.
Leider bin ich nicht flexibel bei der Arztwahl, da ich auch schon negative Erfahrungen mit neuen Ärzten gemacht habe.
Aber das gehört nicht hierher!


zur "starken Frau":
Ich habe auch am Anfang gedacht, dass es aufmunternde Worte sein sollten. Deshalb habe ich 1. und 2. Depression geschrieben.Bei der ersten noch glaubhaft und mit dem Gedanken, dass mich meine Psychiaterin noch nicht so gut kennt.

Aber einige Jahre später bei der zweiten Depression - die selben Worte!!! Kein Trost sondern verharmlosen meiner Probleme!

Toll- so deutlich habe es noch nicht formulieren können. Das Forum und die in der Diskussion mit euch resultierenden Einsichten sind spitze. Ich setzte mich mit euren und meinen Ansichten auseinander und komme zu neuen Erkenntnissen, die mir weiterhelfen!

Physiotherapeuten:
Ich bin nicht überheblich, aber ich weiß aus den entsprechenden Büchern über Depression und Angstzustände, von denen ich einige gelesen habe, über meine Probleme Bescheid ohne entsprechende Lösungen für mich gefunden zu haben.

Leider haben sich die von mir konsultierten Verhaltens Therapeuten auf eine sehr schnelle Lösung beschränkt...nach dem Motto "Hauptsache Genehmigung "und somit Geld. Einer hat mir gesagt, dass er nicht weiß, wie er mir helfen kann(Flugangst wäre besser therapierbar ha,ha,ha,), aber ich solle dass Antragsformular beim nächsten Mal mitbringen. Was will er damit, wenn er nicht helfen kann?
Die von mir aufgesuchte Tiefen Psychologin
hat mir offenbart, dass ich Probleme mit meiner Mutter in der Kindheit hatte.
Dass stimmt,stand ja auch in dem Fragebogen den ich zu Therapie Zwecken ausgefüllt habe.

Ich habe drei Verhaltens Therapeuten, eine Tiefen Psychologin und einen Heilpraktiker aufgesucht.Erfolg=0

Ich hoffe mein Beitrag wird nicht als zu negativ gelöscht! Aber ich hatte zu dieser
Zeit eine mittelschwere Depression ...und wen von diesen ausgebildeten Psychologen hat es gekümmert ?!

LG Fresie
Kroki
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Kroki »

Liebe Zarra, hallo Ihr,

ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich diesen Thread noch einmal hervorhole, um auf ein Thema einzugehen, dass hier diskutiert wurde: ein möglicher Zusammenhang zwischen Schilddrüsen-Unterfunktion, Müdigkeit und Depression.

Mein neuer Psychiater meinte, ich solle meine Schilddrüse untersuchen lassen, da Schilddrüsenerkrankungen zu Depressionen führen können. Also hat mein neuer Hausarzt bei einer Blutuntersuchung die Schilddrüsenwerte bestimmt. Ergebnis: TSH je nach Grenzwert noch normal oder schon erhöht, fT3 und fT4 normal. Bei einer Sonographie stellte er keine Auffälligkeiten fest.

Meine Frage lautet nun, ob es bei der vorliegenden Konstellation sinnvoll oder überflüssig ist, zum Ausschluss einer Hashimoto-Thyreoiditis auch noch die Schilddrüsenautoantikörper zu bestimmen. (Müde bin ich eigentlich ständig.) Der Psychiater meinte, das sei grundsätzlich sinnvoll, der Hausarzt meinte dagegen, es sei doch alles in Ordnung.

Das hier ist vielleicht das falsche Forum für diese Frage, aber vielleicht kennt sich ja doch jemand damit aus.

Herzliche Grüße und allen einen schönen Sonntagabend

Kroki
Zarra
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Zarra »

Liebe Kroki, hallo Ihr,

ich lese auf alle Fälle fleißig mit (!!) - ... es gab noch einige andere Threads in den Wochen davor (vor meinem Thread) mit Bezug zu Schilddrüsenunterfunktion. (So ganz spezifisch aber wohl nicht, oder??!??)
Kroki hat geschrieben:TSH je nach Grenzwert noch normal oder schon erhöht
Das ist bei mir gleich. (Irgendwas um 3?!?? (Muß nicht stimmen.) Als sie mir das am Telefon sagte, wußte ich überhaupt nicht, wie der Wert sein sollte.) Stand Anfang Dezember 2013.

fT3 und fT4 weiß ich nicht; auch nicht, ob sie überhaupt bestimmt wurden. Sonographie wurde bei mir bisher nicht gemacht.

Ich habe seit Anfang Dezember 25 Mikrogramm Levothyroxin eingenommen (das war ihr erster Vorschlag, dann überlegte sie 50 Mikrogramm, doch da ich eher sensibel auf die meisten Medikamente reagiere, wollte ich das dann lieber erst mal so versuchen); Kontrollblutabnahme war nun am vergangenen Freitag morgen ... und ich soll am Mo am Spätnachmittag anrufen. - Das dauert bei Hormonen anscheinend auch ..., was ich ziemlich nervig fand.

Vorweggenommen subjektiv: Minimalst besser als Anfang Dezember, seit Monaten. Das kann aber an allem möglichen liegen!!! (Von 3 Wochen Urlaub ... bis akzeptierter Resignation ... bis zu einen Erst-Gesprächstermin für weitere Psychotherapie (vor über eineinhalb Jahren schaffte ich es noch nicht einmal auf eine Warteliste bei über zehn realen Telefonaten) ... bis Doch-Erledigungen ... bis ...) ... und morgen schon wieder anders sein. Sicher: Es ist auf alle Fälle nicht schlechter als Anfang Dezember.

Ich bin mal gespannt, was meine Hauärztin sagt und vorschlägt.

Zwei "Erkenntnisse":

1. Irgendwo im Internet habe ich gelesen, daß man bei Vorliegen einer Depression das Grenzwertige eher behandeln sollte.

2. Bei einer Nachfrage (ich kam schließlich drauf, daß meine Krankenkasse da so ein Info-Telefon hat) - ... zwischenzeitlich hatte ich auch gesponnen, weil mein Vater in hohem Alter (!!) am Schilddrüsenkrebs gestorben war - hieß es: "Woher kommt das denn?!" und die Bestimmung der ggf. vorhandenen Antikörper wurde für wichtiger befunden, siehe Hashimoto-Thyreoiditis.

Eine Zeitlang war ich mir sicher, daß ich auf eine weitergehenden Untersuchung (z.B. Sonographie) drängen wollte, inzwischen ... ich weiß es nicht ... bin mir auch nicht mehr so sicher, ob es mir weiterhilft, wenn ich nun weiß, ob eine leichte Hashimoto-Thyreoiditis vorliegt oder nicht ...

Falls sich morgen eine neue Erkenntnis ergibt, werde ich "berichten".

Liebe Grüße, Zarra
Zarra
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Zarra »

Liebe Kroki,

ich habe bei den Lesezeichen zwar noch speziellere Links (nur z.T. und nicht wirklich verfolgt), doch laut Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Hashimoto- ... s#Diagnose:
"Diagnostisch relevant sind:
Thyreoperoxidase-Antikörper (Antikörper gegen Thyreoperoxidase = Thyroidperoxidase) (TPO-AK), auch Mikrosomale Antikörper (MAK) genannt
Antikörper gegen Thyreoglobulin (Tg-AK)
Im weit überwiegenden Teil der Fälle sind die TPO-Antikörper erhöht (mit oder ohne Erhöhung der Tg-AK). In einem weitaus geringeren Teil der Fälle sind nur die Tg-Antikörper (stärker) erhöht. In sehr seltenen Fällen liegt eine Hashimoto-Thyreoiditis vor, ohne dass die genannten Antikörper nachweisbar sind.
Für eine Beurteilung der Stoffwechsellage der Schilddrüse sind folgende Hormonwerte relevant:
TSH (Thyroidea-Stimulierendes Hormon)
T3 (Trijodthyronin), bzw. freies T3 (= fT3)
T4 (Levothyroxin = L-Thyroxin = Tetrajodthyronin), bzw. freies T4 (= fT4)
Eine Schilddrüsendiagnostik, die sich ausschließlich auf den TSH-Wert stützt, ist zur Erkennung einer Hashimoto-Thyreoidis meist nicht aussagekräftig genug, denn auch ein normwertiger TSH-Spiegel oder normwertige freie T3-und T4-Werte sind keine Ausschlusskriterien für eine Hashimoto-Thyreoiditis.
Sehr wichtig zur Diagnosestellung ist zudem ein Sonogramm der Schilddrüse. Typischerweise erscheint die Schilddrüse im Ultraschallbild inhomogen und echoarm, was auf den laufenden Zerstörungsprozess hinweist."
Da würde ich jetzt naiv schätzen, daß mit der Sonographie doch einiges ausgeschlossen ist. ... muß aber nicht stimmen.

Liebe Grüße, Zarra
Zarra
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Zarra »

Hallo Fresie,

vom Gefühl her habe ich Dein Posting gerade erst jetzt gelesen - ging wohl in der Forumsumstellung für mich unter.

Ich drücke Dir die Daumen für Deinen neuen Psychiater! - Und ich finde es gut (!), daß Deine alte Psychiaterin das so deutlich gesagt hat, daß sie schlecht mit Patienten umgehen kann, bei denen sie das Umfeld, mit dem der Patient Probleme hat, persönlich kennt. Das hat nichts mit mangelnder Professionalität zu tun, im Gegenteil.
CCL hat geschrieben:Physiotherapeuten:
Ich bin nicht überheblich, aber ich weiß aus den entsprechenden Büchern über Depression und Angstzustände, von denen ich einige gelesen habe, über meine Probleme Bescheid ohne entsprechende Lösungen für mich gefunden zu haben.
[...]
Hm. Du meinst wohl doch eher Psychotherapeuten - ... Physiotherapeuten müssen dazu auch nicht unbedingt etwas sagen können ;) . - Dann ... Bücher-Lesen heilt meistens nicht! Soweit. Trotzdem bin ich skeptisch, ob Du WIRKLICH GELESEN hast, wenn es GAR NICHTS gebracht hat. Irgendeine Anregung bleibt doch meistens hängen, außer man geht schon mit der Haltung ran, daß es eh verschwendete Liebesmüh sei und nichts helfe, man auch gar nichts ausprobieren müsse.

Dann ist mir unklar geblieben, ob Du nun mehrere Therapien (zu jeweils mindestens mehr als 25 Stunden) gemacht hast oder ob Du nur Erstgespräche hattest. Würde mich interessieren, wenn ich nachfragen darf. Denn von Erstgesprächen darfst Du Dir keinen "Erfolg" erwarten.

Viele Grüße, falls Du noch mitliest,
Zarra
Mim
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Mim »

Hallo CCL,

ich würde eine Sonografie machen lassen, wenn Du die Möglichkeit dazu hast. Du hast ja nichts zu verlieren. Ich habe über 10 Jahre lang L-Thyroxin genommen (zwischen 50 und 150 mg - teilweise aber "selbstverschuldet, weil zur Abnahme missbraucht, d.h. es war lange nicht klar, welche Dosis ich eigentlich brauche) Bei einer Sonografie kam heraus, dass die Schilddrüse eben jene Form hat, die sie bei einer Autoimmunerkrankung aufweist: Faserig, unscharf, kaum zu erkennen. Außerdem sehr klein.

Vor mehr als einem Jahr habe ich irgendwann vergessen meine Medis einzunehmen (Umzug, Stress, etc.) Bei der Blutuntersuchung stellte sich heraus, dass die Werte sich nicht verändert hatten. Also habe ich bewusst die Tabletten ein weiteres halbes Jahr weggellassen. Auch danach waren die Werte in Ordnung. Bis Heute werden die Werte nachkontrolliert - sollten sie sich verändern, würde ich auch wieder Tabletten nehmen - wenngleich ich nie die typischen Beschwerden hatte, die bei einer Unterfunktion beschrieben sind (zumindest konnte man die Symptome auch einem generellen Eisenmangel und meinen depressiven Tendenzen zuschreiben).
Zarra
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Zarra »

Hi Mim,

ich glaube CCL/Fresie hat gar nicht unbedingt war mit fraglicher Schilddrüsenunterfunktion zu tun, ich habe nur noch auf ihren damaligen Beitrag geantwortet.

Ehrlich gesagt höre ich bei Dir raus, daß es auch bei einer festgestellten Hashimoto-Th. unterschiedlich sein kann ... letztendlich auch da nur das Empfinden entscheidet, ob man L-Thyroxin einnimmt oder nicht.
Das paßt zu dem, daß mir eine Kollegin neulich sagte, daß sie L-Thyroxin immer einnimmt, weil das per Zufall (!) mal in einer Kontrolluntersuchung festgestellt wurde (keine Ahnung, ob aufgrund von Hashimoto oder nicht), sie aber gar keinen Unterschied vorher/nachher wahrnahm. Das verwunderte mich doch sehr.

Das würde aber alles für den Pragmatismus meiner Hausärztin sprechen. ... und daß ich nicht unbedingt auf eine Sonographie drängen sollte, um Hashimoto-Th. herauszufinden oder auszuschließen, oder? Welchen Vorteil hätte es, es zu wissen?

LG, Zarra
Mim
Beiträge: 1383
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Mim »

Huhu Zarra,

sorry - da hab ich wohl ein paar Beiträge durcheinander geworfen :shock: - öhm - die Antwort geht dann also an Kroki und Dich :)

Also - ich weiß nicht, wie "hypochondrisch du veranlagt bist, Zarra - ansonsten mach doch die Sonografie und schau was dabei herauskommt (und sei es, um evtl. Zweifel auszuschließen?).

Mein Bericht - ja, stimmt - das kann man so deuten, dass es hier ums Empfinden geht. Unterfunktion und Hashimoto sind aber meines Wissens nach zwei völlig verschiedene paar Schuhe - also nicht verwechseln, ggf. nochmal nachschauen (habs selber immer durcheinander geworfen.

Warst Du bei deiner Hausärztin oder Deiner Endikrinologin? Ich würde in jedem Fall zu letzterem raten, Endikrinologen wissen meistens besser, worauf sie achten müssen und ich würde in jedem Fall freie t3/t4 mitbestimmen lassen (habs mir zigfach erklären lassen, was was bestimmt und vergess es immer wieder). Hausärzte wissen das aber oft nicht, sind oft nicht auf dem neuesten Stand - in vielen Foren wird das als Problem geschildert. Ein Endikrinologe arbeitet da nunmal wirklich in seinem FACHgebiet.

Bei mir war es aber glaube ich auch Zufall... Mir wurde von anfang an (von einem Endikrinologen!) gesagt, ich hätte einen Hang zu einer UF - könne, aber müsse keine Medikamente nehmen. Ich WOLLTE damals aber unbedingt - und hab die dinger geschluckt, wie andere Leute Bonbons :oops: - erst später normalisiert und über Jahre "vernünftig" genommen. Zeitweise hatte ich mich selber künstlich in eine ÜF gebracht. Ob ich jemals wirklich eine UF hatte weiß ich Heute also gar nicht mehr, auch wenn die Sonografie-Merkmale dafür sprechen.

Eine Kollegin hat bspweise eine ÜF. Sie, ein eigentlich recht lebenslustiger Mensch, konnte sich über Jahre ihre massiven Depressionen nicht erklären - bis das eben herausgefunden wurde. Sie nimmt Medis - und seit dem geht es ihr gut. So habe ich das aber nie bei mir kennengelernt.

Das Thema Schilddrüse is ein weites, weites Feld. Volkskrankheit mittlerweile. Ich würde bei Depressionen (unerklärlichen) -dieses Organ immer mit einschließen - aber wäre vorsichtig all meine Hoffnungen darauf zu legen.

Liebe Grüße,

Mim
Zarra
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Zarra »

Hallo,

also bei mir: TSH 3,34 (bei diesem Labor sei es bis 4,2 "normal"), bei Einnahme von 25 Mikrogramm im Prinzip gleichgeblieben zu Anfang Dezember 2013, ich soll es jetzt mal mit 50 Mikrogramm probieren (der Haarausfall wurde ja immerhin besser, wenn's daran liegt; und schlechter ging es mir mit der Einnahme nicht, u.U. minimal besser). fT3 und fT4 sind ganz relativ mittig im Normbereich, Antikörper sind keine vorhanden (gab sie erst auf Nachfrage hin preis, damit ist Hashimoto wohl ausgeschlossen).

@Mim
... also stundenweise "hypochondrisch", ... letztendlich eher pragmatisch, außerdem habe ich wenig Lust, mir einen Überweisungsschein "erkämpfen" zu müssen (würde ich mit Augenrollen vermutlich kriegen, aber auf das Augenrollen habe ich keine Lust!) oder hinter dem Rücken meiner Hausärztin ... und auf einen zusätzlichen Termin bin ich auch nicht scharf. - Ich war "nur" bei meiner Hausärztin. Nur, weißt Du, wenn eh alles an der Grenze und fraglich ist, und die Behandlung oder Nicht-Behandlung dieselbe ist, dann brauche ich auch keine genauere Diagnose.

... damit bleib' ich dann mehr oder weniger an der Psyche hängen, äh ja, von außen wundert das vermutlich keinen, und ich sollte es so langsam auch wissen. (Doch andererseits kann es zusätzlich Körperliches auch geben, und auch bei Menschen, bei denen das bisher nicht der Fall war.)

LG, Zarra

Äh, P.S. @Mim: Bei Deiner lebenslustigen und dann depressiven Kollegin aber doch eher UF und nicht ÜF?!
Zarra
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Zarra »

Hi,

ich noch mal ... bin jetzt ja noch mal auf meinen eigentlichen Thread bzw. dessen Inhalt gestoßen worden.

Rückblick bzw. jetzt: Momentan kann ich es anscheinend etwas besser akzeptieren, wirklich kleine Brötchen zu backen, ungern zugegeben: das halbtags Arbeiten "erschöpft" mich anscheinend ausreichend - ... wird dann vermutlich schon noch mal Therapiethema sein, wie ich persönlich mich mit meiner mangelnden Leistungsfähigkeit vor allem dauerhafter (! ... nicht nur vorübergehende Krankheitsphase) arrangiere -, (normal, würde ich sagen: der "Papierkram" (Steuererklärungen, Abrechnungen etc.) macht mir keinen Spaß), mit viel Aufraffen, Geduld (!) und Zwang (!) ist seit Samstag ein "Knallpunkt" vorerst erledigt (da kommt vermutlich noch was nach, doch ich hoffe sehr und gehe davon aus, daß das dann leichter für mich zu bewerkstelligen ist), die neuen kleineren liegen auch schon hier ... - c'est la vie, ich werde es nicht ändern. Und ich muß wohl akzeptieren, daß mir manches schwerfällt - und es trotzdem angehen.

Und ich will versuchen, jetzt im Kleinen mit mehr Bewegung Bewegung reinzubringen, obwohl ich die Wegdösphasen zu brauchen scheine. Auch da "kleine Brötchen". - Ebenso mit Unternehmungen: Also meine Sprachvorhaben vielleicht nochmals aufschieben, und es reicht einfach, wenn ich mit der Kollegin ins Kino gehe - und auch das darf mich erschöpfen.

Es fällt mir schwer, aber es geht wohl nicht anders.

LG, Zarra
Kroki
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Kroki »

Liebe Zarra, hallo Mim,

herzlichen Dank für Eure Antworten!
In den letzten Tagen bin ich leider vor lauter Arbeit nicht zum Schreiben gekommen.

Also mein TSH-Wert war bei 4,36; der Normwert bei diesem Labor geht bis 4,5.
Da finde ich es spannend, dass bei Dir, Zarra, ein Wert von 3,34 schon als grenzwertig behandlungswürdig angesehen wird. Starken Haarausfall habe ich übrigens auch seit Jahren - und eine Mutter, die mal Schilddrüsenkrebs hatte.
Die Schilddrüsenautoantikörper wurden bisher nicht bestimmt.

Eisenmangel könnte bei mir auch ein Thema sein, obwohl ich in letzter Zeit wieder mehr Fleisch esse als früher. Der Eisenwert selbst war in Ordnung, aber der Ferritin-/Eisenspeicherwert zu niedrig. Ich habe auch irgendwo noch Eisenkapseln, die mir meine Hautärztin irgendwann empfohlen hatte. Der Abstand der Einnahme zu den Mahlzeiten soll so groß sein, dass ich die Kapseln bei der Arbeit nehmen müsste, um diese Zeitabstände einhalten zu können. -
Vielleicht sollte ich das doch noch mal versuchen, obwohl der neue Hausarzt auch hier eher abriet mit der Begründung, dass viele Patienten die Eiseneinnahme schlecht vertragen würden.

Ich glaube, ich habe mich inzwischen dagegen entschieden, dafür zu sorgen, dass - ggf. beim Endokrinologen - auch noch die Schilddrüsenautoantikörper bestimmt werden, um eine Hashimoto-Thyreoiditis vollständig auszuschließen. Ich war in den letzten paar Wochen so oft bei diversen Ärzten, dass ich im Moment erst mal keinen Arzt mehr "sehen kann".
Die Finanzierung der Arztbesuche ist in dieser Häufigkeit auch schwierig, weil ich die Behandlungskosten immer erst mal vorstrecken muss, bevor ich sie (manchmal auch nur teilweise) wieder erstattet bekomme.

Letztendlich muss ich mich wohl einfach von der Hoffnung verabschieden, dass es für meine chronische Depression eine kurzfristig zu behebende körperliche Ursache gibt. (Wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein...)

Falls Du magst, Zarra, würde ich mich freuen, wenn Du in ein paar Wochen darüber berichten würdest, wie es Dir dann mit der höheren Dosis Thyroxin geht. Wenn es Dir jetzt schon besser geht, wenn auch nur minimal, dann ist das doch zumindest ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Herzliche Grüße

Kroki
Mim
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Mim »

Hallo Kroki,

weiß jetzt gerade nicht, ob du auch über Müdigkeit geklagt hast, es irgendwo schon mal geschrieben hattest.

Lass Dich von Deinem Arzt bzgl. des Eisens nicht verunsichern. Ich persönlich halte den eisenwert, bzw. den "vernünftig" hohen für sehr wichtig fürs Wohlbefinden. Ich nehme selber alle zwei Tage eine Eisentablette (Kapsel) (momentan ein bisschen sporadischer) und kann definitiv eine Verbesserung verzeichnen (Müdigkeit, Konzentration) - auch wenn andere Einflüsse das Ergebnis natürlich wieder zunichte machen können.

Wenn Du kannst, würde ich also auf jeden Fall die Einnahme ausprobieren. Ich vertrage die Kapseln (Ferro Sanol) problemlos - einzig der Stuhlgang kann sehr fest werden - angeblich hilft da aber Magnesium, weil es leicht abführend wirkt (hab ich noch nicht ausprobiert). Ich selber halte die Abstände zu den Mahlzeiten ein, weil ich nicht frühstücke. Trinke aber (den brauch ich einfach) zu der Kapsel immer meinen Morgenkaffee ;)
Meine Ärztin sagte irgendwann, dass das den Wirkstoff (übrigens auch den meiner Schilddrüsenhormone damals) wohl um einiges verringern würde.
Meine Blutwerte sprechen aber eine andere Sprache. Insbesondere der Eisenspeicher hat sich aufgefüllt (war nahezu entleert, ich hatte bereits Tendenz zur Annämie).

Lange Rede und so ;) Probiers halt mal aus.
Völlig Nebenwirkungsfrei - muss allerdings selbst bezahlt werden - ist Floradix Kräuterblut. Soll auch eine sehr gute Wirkung haben.

Liebe Grüße,

Mim
Zarra
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Zarra »

Liebe Kroki,

ich antworte für einen kleineren Teil doch gleich, weil ich das sonst vergesse. Doch natürlich melde ich mich gerne noch mal in ein paar Wochen - ansonsten darfst Du gerne nachfragen.

Meine Hausärztin sah das auch mehr als unterstützend (!) denn als ursächlich an ... meinte dann "nur", daß Psyche und Körper ... Und ich denke auch, daß sie mir ohne Depression kein Rezept ausgestellt hätte. Mit dazu trug vermutlich bei, daß anscheinend der zuletzt gemessene Wert in den anderen Grenzbereich ging. (... würde höchstens im nachhinein körperliche Angstsymptome von mir ohne psychischen Hintergrund erklären, wenn das zeitgleich war; so extrem fand ich jenen Wert aber auch nicht, und noch frühere lagen einem Ausdruck zufolge auch eher bei 3 Komma irgendwas; ob das immer das gleiche Labor war, weiß ich nicht.) - Bei mir kommen dann vielleicht auch noch beginnende Wechseljahre hinzu.

Wenn ich ehrlich bin, hoffe ich auch mehr auf die neue Psychotherapie. (... auch wenn ich da seit gestern abend wieder etwas in meinen frohen Hoffnungen gedämpfter bin ..., siehe andere Threads.) Hinsichtlich des Haarausfalls finde ich es aber ganz angenehm. Und so viel schaden kann es ja nicht. Wenn ich zu hibbelig würde, könnte ich ja absetzen oder wieder reduzieren (... und müßte halt vermutlich etwas Geduld haben). Ich glaube, meist werden auch eher 100 Mikrogramm verschrieben. Eine Tablette mehr und nüchtern und zuwarten, stört mich zwar anscheinend, aber je nu, alles kann man nicht haben.

Eigentlich wundert es mich, daß bei Dir die Antikörper nicht bestimmt wurden. Das müßte ja unaufwendiger und kostengünstiger als eine Sonographie sein. Vielleicht kannst Du einfach bei dem Arzt, der die Sonographie gemacht hat, nachfragen, ob sich ersteres damit erledigen würde?

Liebe Grüße, Zarra
Zarra
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Re: "Totstellreflex"

Beitrag von Zarra »

Liebe Kroki,

das ist jetzt zwar noch nicht ganz so lange her ..., obwohl ... es sind jetzt ca. 3 Wochen, daß ich 50 Mikrogramm Levothyroxin einnehme. Es muß nicht daran liegen (!!), aber ich würde sagen, daß ich mich körperlich (!) etwas besser, etwas aktionsBEREITER zumindest fühle und der Haarausfall hatte sich ja schon vorher bei 25 Mikrogramm wieder auf das übliche Maß reduziert. Mein psychischer Antrieb ist allerdings nicht besser. Doch das würde ja passen.
Was ich nicht sagen kann und mich frage, ist, ob ich halt (mind.) 50 Mikrogramm brauche (... oder noch mehr gebrauchen könnte???) oder ob die Einnahme an sich so lange braucht, bis sie sich bemerkbar macht (körperlich spürbar; nicht der meßbare Wert, der ja anders bestimmt wird, so daß das wohl schon dauert).

Ich finde es einen Versuch wert, obwohl das natürlich Dein Arzt auch so sehen muß. - Ich fand's die ersten Tage ein bißchen komisch im Magen morgens, doch das hat sich inzwischen normalisiert. Ansonsten konnte ich nichts Negatives feststellen.

Wie geht's Dir denn inzwischen hinsichtlich Schlappheit und Müdigkeit?

LG, Zarra
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