Licht trotz Dunkelheit Teil 8

[anna54]

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
heute kein Nieselregen im November.
Sonne scheint auf die letzten Wassertropfen.

Zu viel Schwere in der letzten Zeit.
Ich suche die Leichtigkeit.
Erdrückt die Schwere,muss ich eine Lücke finden,dem zu entfliehen.
Diese Lücken sind so wichtig,sie beleben die Hoffnung auf bessere Tage.

Ich suche immer Lücken im Wolkenhimmel,der Abendhimmel überrascht mich dann oft.

Mein Leben hatte fast nie die Leichtigkeit,die andere spüren und genießen.
In der Schwere eine Aufgabe finden war dann eine Erfüllung meiner Möglichkeiten.

Den Mut dazu mußte ich hart lernen,oft war ich unverstanden,auch belächelt,auch angegriffen.
Gestern hab ich eine kleinen Abschnitt eines Tatortes gesehen,der mir schon einmal unter die Haut ging.

So nebenbei wird in der Handlung ein "vergessenes" Kind gefunden,dem Tod näher als dem Leben.

Die Gleichgültigkeit erzürnt mich,keiner kennt keinen.
Sich kümmern
sich kümmern um Kinder
stand schon vor 20Jahren unter einer erschütternden Studie über Kindheit heute,in Brennpunkten.

Ich fange jeden Tag wieder an.
In den Jahren,als ich noch mit Kindern arbeitete,bekam ich noch den Lohn der strahlenden Augen.
Jetzt suche ich es mühsam.
Es ist meine Nahrung.

Das Schwere tragen helfen
das bestimmt mein Leben.
Licht trotz Dunkelheit
anna54

[anna54]

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
gestern war ich seit Jahren wieder einmal zu einem Essen eingeladen.
Mein Bruder und seine Frau,ein kleines Lokal,nette Leute,gute Gespräche.

Ein ungewöhnliches Erlebnis,ich sonst abends nicht weg.
Gut hat es getan,eine fast vergessene Welt,früher im Team fanden oft solche Abende statt.

Anreiz für eine Einladung einer alten Freundin,ein Schritt ist gelungen,mal sehen, wie weit ich damit komme.
Meine Tochter konnte gestern ihren Bruder treffen,mal sehen,ob er am Wochenende kommt.

Ich bin noch immer sehr traurig über die Trennung seiner Freundin,spüre deutlich wie ich in Sorge gerate.

Das Fühlen ist deutlicher geworden,es ist nicht mehr nur Chaos im Kopf.
Ich kann zuordnen,woher was kommt,was ich dagegen tun kann.

Alles Übungsfelder.
Die Sonne gestern hat gut getan.
Heute mutig den Tag anpacken,nicht versinken in den Gedanken,die sich dazwischen drängen.

Gelumpe sind die Depressionsschleifen im Kopf,rauswerfen.
Licht ins Haus lassen,Wind um die Nase spüren,nicht verweilen im Novembernebel.
Ich schicke euch allen
einen sonnigen Tag
anna54

[Küstenmädel]

@anna Du schreibst immer sehr berührend.
Bin neu hier im Forum, lese erst seit einer Weile (nur) mit.
Ich möchte Dir kraftvolle Energie schicken und Danke Dir für die Zuversicht die trotz allem zu lesen ist. Mir gibst Du viel, auch wenn wir uns nicht kennen........

[anna54]

Willkommen Küstenmädchen
fühl dich wohl bei uns!
Schreib gern,wenn du magst.
Liebe Grüße
anna54

[anna54]

Hallo ihr Lieben
liebe krimi

sich gegenseitig stützen.
Über Austausch von Dingen, Kontakte erleichtern.
Mal wieder sind meine Wege und Dinge ein Umweg,um Zeichen zu setzen zu erleichtern.

In unserer Nachbarschaft geht eine wunderschöne Suppenterrine umher.
Ich fülle sie mit Suppe und gebe sie weiter.
Dann mach sie ihre Runde,und irgendwann erreicht sie mich wieder.

Ohne diese Schüssel wäre unser Suppeteilen nicht entstanden,sie steht für das Sorgen umeinander.
Mit den Blumen und Kerzen gehe ich zu Menschen,die ich sonst nicht erreiche,ich brauche einen Türöffner,einen "Vorwand".

Ich brauche etwas,an dem ich mich festhalte,damit mich der Mut nicht verlässt.

So sind die kleinen Dinge im Leben oft der Zugang zu einem Menschen,wo wir uns sonst nicht trauen würden,keinen Zugang finden würden.

Ich kenne noch die Zeiten,wo fast alle Mitglieder einer Gemeinde zu Fuß zum Gottesdienst gingen,sich trafen,zusammen redeten,umeinander wußten.

Von den anderen weiß ich so wenig,zu wenig,nicht den Tratsch der Spötter,ich weiß nicht,wie es ihnen wirklich geht.
Heute war ich so mutig,bin zu einem Haus gefahren,es war unbewohnt.

Erfahre über die Nachbarn von der Einsamkeit,der Krankheit,dem Verfall,den kaputten Kontakten.
Was hab ich da verloren---

Ich habe etwas gefunden,sprichwörtlich einen Schatz,den kann ich weitergeben.
Mut erfordert mein Handeln,was geht mich der alte Mann an,der da vereinsamt im Sterben liegt.

Ich finde wieder Schätze,früher so nebenbei , im Beruf,oder auch einfach so.

Ein offenes Herz,das eine Wahrhaftigkeit,eine Wahrheit,eine Lebensweisheit schenkt.
Eine Tür,die sich öffnet,wo man Ablehnung erwartet,ein Augenblick von Mensch zu Mensch.

Gibt es Zufälle,was ist Fügung?
Es wird hell,es wird warm---mitten im November,wenn ich eine unerwartete menschliche Nähe geschenkt bekomme,oder verschenke.
anna54

[anna54]

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
heute morgen mal richtiger Novembernebel.

Manchmal kommen Schatten aus der tiefsten Depressionsphase.Ich verjage sie sofort,bin mir aber der Lähmung bewußt.

Diese Lähmung darf ich nicht hinnehmen,die muss ich früh genug erkennen.
Auch den Unterschied zwischen Erschöpfung,Sehnsucht nach Ruhe---und der unsäglich schweren Lähmung der Depression.

Mal helfen einfach Rituale,einfach beginnen,auch wenn es schwer wird.
Die Depression hat viele Bilder aus dem November,besonders diesen Nebel,der die Blickrichtung wegnimmt.

Ich habe irgendwann das Wort Hoffnung wiedergefunden.
Dieses Wort kam über meine Lippen,allein,ich hörte meine Stimme,konnte nicht glauben,dass ich es war,die dieses Wort aussprach.

Da,wo ich dieses Wort wieder gefunden habe,da hab ich gegraben,gesucht,nach mir,nach meinem Leben.

Mal war ich erfroren,mal war ich gefesselt,immer war ich handlungsunfähig.
Jetzt ist der Erhalt meiner eigenen Handlung der Motor für mein Leben.

Ruhe ist wichtig,Pausen sind wichtig,aber sie sind zwischen den aktiven Zeiten.

Immer noch wundere ich mich über die Kraft,die mir zugewachsen ist.
Jetzt bin ich ein Jahr im Krankenhaus tätig.

Erst waren du nur Ängste,ich war am Rand meiner Möglichkeiten,mein Körper spielte verrückt.
Alles habe ich langsam geübt,mir Zeit gelassen,ich wußte,das wird mein Platz.

Die ersten positiven Rückmeldungen hab ich vorsichtig angenommen,die ersten Ausfälle mir gestattet,irgendwann wurde es leichter.

Jetzt bin ich an einem Punkt,wo ich da auch gestalten will,was ich anpacke,das soll auch gut sein.
Wieder springe ich über tiefe Gräben,entdecke Spott in den Gesichter der anderen.
Sie begreifen meine Ziele nicht,bleiben an der Oberfläche,ist ja auch in Ordnung.

Immer wieder komme ich an den Punkt,wo ich allein weiter gehe.
Da wird die Luft dünner,da wenden sich die Weggefährten schnell ab.

Es ist meine Art,das Leben anzupacken,Fragen zu stellen,Mut zu haben.
Ich bin---wie ich bin.
Der Novembernebel geht vorbei--- immer!
Lichtblicke suchen
wer macht mit!!!?
Jede Kleinigkeit ist kostbar---
anna54

[anna54]

ein Lichtblick
meine letzte Rose steht trotzig im Garten.

Sie ist gewachsen an einem wilden Zweig,den andere wegschneiden.
Sie ist die letzte in diesem Jahr,trotzig will sie blühen.
ein Lichtblick

[anna54]

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
Planung wird wichtig
im Sommer kann man leichter in den Tag leben.

Jetzt erfordert der November weise Planung,damit der Tag nicht versackt im Nebel der Depression.

Meine Listen helfen mir,ich schreibe Listen der Möglichkeiten,ich besorge Material, um Deko,zu zaubern.

Immer geht es um das" leichte beginnen können", keine Stolpersteine,die meine kleine Flamme gefährden.

Gestern hatte ich mich gefreut auf eine Haushaltsauflösung,spannend,was da zu finden ist,welche Ideen mir dabei kommen.
Es waren zwei alte Schwestern,die genau so trostlos erschienen,wie das ganze Haus.
Bloß raus da,
im Gehen treffe ich eine taffe Frau,Trödelqueen und munterer Geist.

Sie hat zu ihrem Beruf gemacht,was ich als Hobby pflege,schöner Kontakt.

Mal wieder war die Blickrichtung entscheidend,wo schaue ich hin,suche ich bewußt aus,lasse ich mich runterziehen.

Eine wunderschöne Kerze hab ich aus dem Gelumpe gerettet,Bienenwachs,leuchtet wie die Sonne.

Beutezüge mache ich,ich verschenke keine lieblosen Dinge mehr,ich gebe den Dingen einen Wert,entdecke Kostbarkeiten.

Es ist eine andere Währung,es ist die Liebe zu den kleinen Dingen,es ist die Wertschätzung für den Menschen,kleine Überraschungen,kein Geldwert,Herzenswärme.

Novembernebel zieht durch die Gedanken,Lichtblicke verzaubern Momente.

Eine Freundin verkaufte gestern ihre Zauberbäume,filigrane Papierarbeiten mit viel Glanz und Liebe gemacht.
Immer geht sie auf Märkte und Ausstellungen mit ihren tollen Arbeiten---und verschenkt alles.

Freude machen,Freude spüren,Lichtpunkte zaubern!!!
anna54

[Tara21]

Liebe anna,

vor ein paar Tagen bin ich hier auf deinen Thread gestoßen. Deine Beiträge haben mich sehr berührt und auch getröstet. Dass jemand, der wie ich die Dunkelheit einer Depression kennt, so eine Würde und tiefe Menschlichkeit zeigt, macht Hoffnung und zeigt mir den Weg.
Deine dazwischen gestreuten Gedichte sind wunderschön und haben mich dazu animiert, selbst wieder meine Kreativität zu ent-wickeln, denn sie war tatsächlich eingewickelt in dem dunklen Tuch meiner Depression.
Gerne steuere ich auch einen kleinen Lichtblick bei:

Gestern im Park
Angelehnt an eine noch jugendliche Buche schaue ich den Enten zu,
die unbekümmert auf dem freundlichen Wasser
schwimmen,
nach Nahrung tauchen
und dabei an das Kinderlied erinnern.
Höre das Wasser des Springbrunnens plätschern
Sehe den wachsenden Ringen zu.

@ krimi
auch deine Beiträge lese ich sehr gerne. Einfach schön, diesem Gedankenaustausch von euch beiden Frauen zu folgen.
Und wenn es euch recht ist " so gewährt mir die Bitte, ich sei in eurem Bunde die dritte".

Einen guten Tag im Novembergrau (bei mir kämpft sich gerade die Sonne durch den Nebel)
wünscht euch und allen andern

Herzweh

[anna54]

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
willkommen Herzweh
danke für deinen Beitrag,für deinen Lichtpunkt.
Schreib gern hier mit,wir brauchen jeden Beitrag,sonst dreht sich zu viel um einen selbst.

Heute wieder typischer Novembermorgen,diesig,kalt,dunkel.
Ich gehe aktiv in den Tag,muss einige Dinge klären,ordnen,Termine ausmachen---ich bin in Aktion.

In dem Moment,wo ich mich in den Fluss der Dinge einbringe,wird es leichter.
Nur nicht an so einem Morgen untätig in den Tag starren.
Im Berufsleben,zuletzt hab ich Montage geliebt,weil dann der trostlose Sonntag vorbei war.
Ich kann immer noch nicht genau sagen,wann die Depression mich gefesselt hat,mal schon mit 18,dann wieder mit 30,dann mit Mitte 40?!

Genau erinnere ich die Lähmung,das Unverständnis der Umgebung.
Das will ich nicht mehr erleben,ich sorge vor,für mich---
jeden Tag.

Liebe Herzweh,kannst du uns deine Geschichte schreiben?
Du hast jede Zeit,schau,was geht!
Ich schiebe alle Wolken weg
wozu hab ich einen starken Trecker?!
anna54

[Tara21]

Hallo anna,

Lichtpunkt heute:
die Sonne ist doch noch herausgekommen.
Habe lange die Kette der Alpen am Horizont betrachtet. Diesen Goldenen Oktobertag mitten im November genossen.
Meine Geschichte schreiben?
Ja, das würde ich schon. Gibt es auch eine Geschichte von dir? Wenn ja, wo kann ich sie nachlesen? Bin ja neu hier und finde mich noch nicht so gut zurecht.
Herzweh

[krimi56]

Guten Abend liebe Mitleser,
liebe anna,
willkommen Herzweh,

es ist schwer die Depression anzunehmen. Sie lähmt, wie du es schreibst anna.
Sie lähmt uns als Betroffene, sie lähmt unser Umfeld, weil es nicht weiß wie es mit uns umgehen soll.
Auch heute in unserer aufgeklärten Zeit wird manchmal die Depression belächelt, als Fluchtpunkt der Betroffenen gesehen wie seinerzeit die Migräne. Wenn Frau nicht wollte, hatte sie Migräne, so die Meinung anderer.

Es ist schwer dazu zu stehen. Mir fällt es schwer mich öffentlich zu bekennen. Selbst es meinem Hausarzt zu gestehen fällt mir nicht leicht. Zu viele Baustellen sind schon vorhanden.

Musik ist etwas das mich rausholen kann.

Heute Nachmittag hatte ich eine schöne Zeit mit meiner ehemaligen Schulleiterin. Es tat so gut über die Gegenwart zu reden, Geschehnisse aus früheren gemeinsamen Schultagen wieder zu beleben und darüber zu schmunzeln. Einfach einmal wieder zusammen zu sein.

Obwohl sie einmal meine Chefin war, ist eine Nähe zwischen uns entstanden, schon während ihrer Schulzeit, die nicht selbstverständlich ist.
Es war ein sehr schöner Nachmittag, dessen Stimmung ich lange in mir nachklingen lassen möchte. Das Wetter war zwar trübe und nieselig. Doch wen kümmert es wenn man in einem gemütlichen Café sitzt.

Danach habe ich mir noch Pflegeartikel für meine grauen Haare gegönnt. Damit sie schön silbrig aussehen und nicht gelblich werden. Wie heißt der eine Werbespruch so schön? „Weil sie es sich Wert sind!“ Ja, ich bin es mir Wert. Wert, dass ich mir etwas Gutes gönne. Wie es auch immer aussieht. Die Psyche braucht Streicheleinheiten.

Ich bin evtl. auch zu einem Entschluss gekommen was meine berufliche Laufbahn betrifft. Ich fühle mich etwas leichter.

Nun mache ich es mir heute etwas vor dem TV bequem. In ARD ist eine Sendung über „Glück“. Ob ich anschließend dazu informierter bin? Mal schau’n.

Liebe Grüße an alle

krimi

[anna54]

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
liebe Herzweh,schreib wie du magst,jeder hat da seine Art.

Sonnenschein sagt die Wettervorhersage,Sonne ist Gold wert,besonders im November.

Was bin ich mir wert?
Ich gehe viele Wege,um wieder einen Selbstwert zu spüren.
Was erst wie eine Notlösung begann,ist inzwischen mein Stil,meine Art,mein Erkennungszeichen.

Die Gewichtszunahme zwang mich,jetzt hab ich das Beste daraus gemacht.
Ich trage Kleider,lange Kleider,lange Röcke,farbig,gekonnte Muster----immer fröhlich.
Keine sieht so aus wie ich,keine ist ja auch so wie ich,hat meine Geschichte.

Die grauen Haare,liebe krimi---immer an den Gelbstich denken---,graue Haare sind nicht langweilig.
In der Brigitte für Senioren fand ich tolle Bilder.

Alles ist so,wie ich es will---ich will nicht mehr die Mode als Diktat,ich will meinem Körper ein gutes Gefühl geben.

Kleiderbörsen sind meine Fundgruben,Lieblingskleider anderer Frauen zum kleinen Preis.

Die Dinge haben den Wert,den wir ihnen geben.
Gestern hab ich wieder eine teure Adventsausstellungsindee selbst gestaltet.

Lichter in kleine bunte Gläser auf einem großen Teller,dazwischen Kluntje Zuckerkandis,Teelichter und in eine dunkle Ecke stellen---Farbenzauber!!!
Je mehr-je besser----alle Farben.

Farben zum Leuchten bringen,
Ideen ein Leben einhauchen
Wohlfühlecken schaffen

nicht versinken im Novembergrau
aktiv werden
besonders im November!!!

Heute ein Pflichtarzttermin,muss hin,sonst keine Möglichkeit über Monate.
Für den Rückweg muss ich mir eine Überraschung ausdenken,einen Lichtblick schaffen.
anna54

[Tara21]

Liebe Mitleser, liebe krimi, liebe anna,

hab mich jetzt doch gegen das Geschichte-Schreiben entschieden.
Lieber ein Gedicht von Rumi, einem Sufi-Mystiker

Diese Verletzung, die wir umarmen, wird zu Freude.
Ruf sie in deine Arme, wo sie sich verwandeln kann.
Eine Seidenraupe, die Blätter frisst, webt einen Kokon.
Jeder von uns webt eine Kammer aus Blättern und Stöckchen.
Wie Seidenraupen beginnen wir in dem Moment zu exsistieren,
wenn wir innerhalb dieses Raums verschwinden.
Ohne Beine fliegen wir.

Ich mag sie sehr, die Gedichte von Rumi. Ich hoffe, ihr könnt auch etwas damit anfangen.
"Dieser Schmerz, den wir umarmen, wird zur Freude."
Deswegen schreibe ich gern in diesem Thread.

Und noch eine sehr schöne Passage:
Beweg dich heraus aus dem Gewirr der Angst-Gedanken,
lebe in Stille.

Fließe hinab und hinab in immer weiter werdenden
Ringen des Seins.

Eine gute Nacht euch allen
wünscht Herzweh

[Tara21]

Und noch was:

Die Idee mit den bunten Gläsern und Teelichtern finde ich sehr schön. Möchte ich auch gern ausprobieren.

Herzweh (Tara21)

[krimi56]

Hallo Ihr Lieben,

diese Woche hat es in sich.
Das Wetter ist wechselhaft, alles ist da – von feucht/kalt bis sonnig. Meine Stimmung ist ebenso. An dem trübsten Tag hatte ich meine schönste Begegnung. Das war für mich wie Sonnenschein. Diesen Sonnenschein habe ich in mir eingeschlossen.

Dann wurde das Wetter sonniger, ich war sehr aktiv. Mehr als ich mir in meiner Lage zugetraut hätte. Und ich kann es auch noch etwas durchhalten, muss es durchhalten – für meine Tochter.

Ich achte dennoch darauf Pausen einzuhalten. Die Arbeiten im Renovierungs- und Umzugsstress in einem für mich akzeptablen Tempo zu erledigen.

Einen Lichtblick hatte ich heute bei einer Ärztin. Keine weiteren Funde in meinen Knochen. Da war mir am Rest des Tages keine körperliche Arbeit zu viel.

Lichtpunkte mit bunten Gläsern setzen, anna, das mache ich auch.
Auf einem Tischchen stehen orange/rostfarbene Gläser mit brennenden Teelichtern. Der Schein fällt auf zwei orangefarbene Glaskugeln die wiederum einen Schein an die Wand werfen.
An anderen Stellen stehen grüne oder grün/gelbe Teelichtgläser und setzen andere Farbakzente. Manchmal nutze ich auch hellgrüne oder orangefarbene Glasvasen und stelle Teelichter hinein. Und alle Teelichter sind Duftlichter, sodass ein angenehmer Duft die Räume durchzieht.

Überhaupt habe ich viele bunte Glasobjekte mit denen ich in meiner Wohnung Blickpunkte schaffe. Oder auch durch ausgefallene Figuren, Bilder oder Bilderrahmen. Vielfach sind es Urlaubserinnerungen. Erinnerungen an eine schöne Zeit.

Ja, anna, du hast Recht, graue Haare sind nicht langweilig. Ich habe eine Kurzhaarfrisur. Das macht das Ganze pflegeleicht. Die neu nachwachsenden Haare nach der Strahlentherapie sind dunkler als meine Ursprungshaarfarbe. Das sieht interessant aus. Meine Friseurin fragte schon was ich mache, dass meine Haare dunkler geworden sind. Das Grau ist wie Silber und glänzt.

Dazu habe ich mir angewöhnt mich farbenfroh zu kleiden. Das bringt zusätzlich Licht, Fröhlichkeit in den Alltag, in meinen Alltag.
Meinen Stil, meine Farben zu finden. So, dass es für mich bequem ist, ich mich in meinen Kleidern wohlfühle, zu Hause fühle.

Ich bin es mir Wert, dass ich mir Gutes tue. Wie immer es auch aussieht. Daraus muss für mich ein Wohlfühlfaktor entstehen. Dann kann ich meinen Weg den ich gefunden habe auch weitergehen.

Nun werde ich mich auf einen neuen arbeitsreichen Tag vorbereiten. Ich hoffe, dass meine Kräfte auch in den nächsten Tagen noch reichen werden.

Ich darf mich nur nicht aus den Augen verlieren, bei all der Arbeit.

Ich wünsche euch eine gute Nacht oder schon einen schönen, neuen Tag.

krimi

Herzweh, du liebst Gedichte.
Hier in diesem Thread „Worte des Tages 2013“ wirst du bestimmt fündig werden, mit guten, interessanten Gedichten oder auch Geschichten.

Viel Freude beim Lesen.

http://www.deutsche-depressionshilfe.de ... 1368101963

[anna54]

Hallo ihr Lieben
liebe Herzweh
liebe krimi
ich liebe Gedichte
ich liebe weise Worte---

gestern war ein Abendessen mit allen Ehrenamtlichen des Krankenhauses. Er war sehr schön,viele Leute kennengelernt,ein gutes Essen.

Aber es wurde spät,ich war fast zu müde,fast zu genervt.
Dann fing eine aus unserer Gruppe auf dem Parkplatz noch einen unguten Streit an.
Sie fühle sich übergangen---immer.

Ich tu mich inzwischen schwer mit Frauen,die sich auf Wehklagen spezialisiert haben.
Ich habe keine Geduld mehr mit ihnen---
wenn sie auf kein Angebot eingehen.

Heute hängt mir das "in den Kleidern",am Montag ist eine Besprechung,bis dann muss das "erledigt" sein.

Aber ich bin auch weiter gekommen,winde mich mühsam aus dem "kümmer dich doch mal-" Gefühl. Ich sorge für mich.
Bin gnädig mit anderen,die auf dem Weg sind,aber ständiges Klagen macht mich ärgerlich,stiehlt mir meine Kraft.

Wir müssen noch das 6WochenSeelenamt planen und das ist wirklich wichtig.
Inzwischen haben wir wieder etwas Luft,die Mutter des Verunglückten beginnt jetzt mit der Trauerarbeit,eine Traumaambulanz hilft.

Ich geniese die Sonnentage,die Sonnenstunden,Stiefel an,Hund an die Leine---und quer über die Äcker und Felder.

Am Abend viele Kerzen,Licht in der schwierigen Zeit,am späten Nachmittag kippt meine Stimmung häufig,vorsorgen ist notwendig.

Gestern hab ich deutlich in der Vorstellungsrunde gefühlt,wer mich nervt,wer mir zu schwierig wird---wieder ein altes Gefühl entdeckt---ich bin auf dem Weg.

Schickt weiter Lichtblicke---wir alle brauchen sie!!!
anna54

[Tara21]

Hallo ihr Lieben,liebe anna

liebe Krimi, danke für den Hinweis mit den Gedichten und Geschichten, werde sicher mal darin stöbern. Das Gedicht von Mascha Kaleko finde ich auch ganz toll.
Hatte diese Woche ein paar sehr dunkle Tage. Mein Termin beim Amtsarzt stand an. Das war eine junge unerfahrene Ärztin und ich fühlte mich irgendwie fehl am Platz. Aber meine Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand dürfte nun wohl nur noch eine Frage der Zeit sein.
Da ich bald 60 werde und das ohnehin schon seit längerem in Betracht gezogen habe, trifft es mich nicht unerwartet oder hart. Irgendwie kann ich es als Chance begreifen. Ja, ich bin auch Lehrerin und habe mich zerschlissen in dem Spagat zwischen meinen Ansprüchen, meinen Idealen und der Realität in den staatlichen Schulen.
Meine Montessori-Ausbildung konnte ich leider nicht umsetzen, nur in Ansätzen. Nun erfreut sich eine Kollegin meines schönen selbst-gebastelten Materials. Finde ich gut, dass es so wenigstens zur Anwendung kommt und weiterhin Kindern Freude bringt - auch ein Lichtpunkt.
Alles Liebe euch von
Herzweh

[biancaanna]

Hallo zusammen,

~ `Licht trotz Dunkelheit` ~

... solch ein Lichtblick ist und bleibt mir meine Tochter und das damit verbundene LEBEN .. !

>> Gerade hat sie spontan eine " neue, beste " Freundin zu Besuch ( sie ist diesen Herbst auf die Oberschule, 12 Jahre alt ) : meine Tochter war die letzten Tage krank und ihre Sophie ist sehr spontan - das 1.Mal - zu Besuch gekommen; Ihr wißt Alle, die dem `CdaHV`/ Club der am Haushalt Verzweifelnden angehören, WIE doch erstmal unangenehm ein überraschender Besuch sein kann ... !
Doch : (Gerade HIER im Forum am Schreiben ,) Blieb ich meinem Motto treu, dass gerade für meine Tochter unser Haus/Wohnung immer offen ist für Besuch >> Ich hieß ihre Freundin mit einem " Herzlich willkommen in unserem etwas chaotischem Heim & fühl Dich wie zuhause ! " reinzukommen und versuchte, meiner Tochter die Scheu darüber zu nehmen ... > Anscheinend ist es gelungen, denn sie ist seit längerer Zeit noch immer da - natürlich Beide mittlerweile zurückgezogen in Ihrem Zimmer, Ihrem Bereich .. -- wie es wohl mehr als normal ist als pupertierende Mädchen ;-P ..

Egal -- was ich damit sagen wollte :

DANKE für diesen Lichtblick des `normalen´ Lebens, den Wir/ Ich als kleine Familie ( bin alleinerziehend ) doch trotz des Dunkels in meiner Seele erleben darf ...

Sorry, doch dies wollte ich gerade unbedingt mit Euch teilen ... <3

Nicht poetisch, tiefgreifend -- einfach nur

LEBEN ... Licht ...

-- Wisst Ihr noch, wie spannend und verheißungsvoll und vor Leben sprühend das Leben als Jugendliche/Kind sein konnte ... ?? --- Diese Gefühl nehme ich jetzt einfach mal in mir auf .. -- die düsteren Gedanken ( `Wenn sie wüßte ... & Was wohl noch Alles auf sie zukommen möge ... ? .. ! `) IN DIESEM MOMENT mal von mir wegschiebend ..

Euch Allen, egal in welcher Lebensform/ - Alter Ihr gerade seid, wünsche ich heute von Herzen auch ein kurzes Erkennen des `Lichtes ` trotz der Dunkelheit um Uns herum .. !


Eure ana-zoé

[krimi56]

Hallo ana-zoé,

schön, dass du schreibst was dein Lichtblick gestern war.
Du hast sehr gut die Situation für euch entschärft.

Das Leben ist nun einmal nicht Poesie. Es ist was es ist, es ist L e b e n. Mit allen Schattierungen.

Jeder hat sein eigenes Chaos. Die einen im Haushalt und andere können andere Dinge nicht auf die Reihe bekommen.

Wir ziehen z.Zt. den „chaotischen Haushalt“ meiner Tochter um. Leider hat sie einen Mann bekommen, der selbst dazu neigt.
Muss bei ihm wohl in den Genen liegen, sein Vater ist ebenso.
Meine Tochter ist leider depressiv. Und Beruf und Haushalt – das ist für sie trotz aller guten Vorsätze und ebenso vieler Ansätze Überforderung.
Das war jetzt nur nebenbei um zu zeigen, dass ich dich verstehe. Denn oft genug ließ sie keinen Besuch herein, auch mich nicht wenn es mal wieder sehr brenzlig war.

Die Irrungen und Wirrungen der Jugend – meine verlief da sehr gedämpft. Ich hatte sehr früh Verantwortung zu übernehmen.
Ich habe sie aber noch durch meine Kinder in Erinnerung. Manchmal fragte ich mich woher sie all die Energie hernahmen und noch nehmen. Mein Sohn sagt dann: „Mama, ich bin nur jetzt jung. Ich bin nur einmal jung!“

Es ist gut sich der Jugend zu erinnern.

Viele Grüße
krimi

[anna54]

Hallo ihr Lieben

ich grüße euch,bin völlig geschafft.
Bis später
anna54

[anna54]

Hallo ihr Lieben
liebe krimi,ana zoe´,liebe Herzweh

ich war so erschöpft,dass ich Pause machen mußte.
Hab mir meine Energie stehlen lassen,das hat dann auch noch lange nachgeklungen.
Alte Muster--- immer wieder.

Der November legt seinen Schleier über meine Tage,er macht es schwer.
Noch wichtiger werden die Lichtblicke,ich mache Pläne,welche kleine Veranstaltung ist wann wo---wo rette ich mich hin?!!!

Viele Ziele sind für mich nicht erreichbar,viele Menschen überfordern mich.
Also alles klein-klein,geht auch.

Ich kann,weil ich will---was ich muss
anna54

[Tara21]

Hallo ihr Lieben, liebe anna,

du sprichst mir wieder einmal aus dem Herzen: "der November legt seine Schleier über mich".
Auch ich suche immer wieder nach den lichten Momenten, finde sie immer wieder , verliere sie immer wieder. Auch ich kenne dieses Gefühl, dass vieles zu anstrengend ist, auch Menschen, deren Nähe ich eigentlich suche.
Und dann ist so ein Beitrag, der mir vermittelt, du bist nicht allein mit diesen Gefühlen, auch ein Lichtblick. Danke dir dafür.
Herzweh

[krimi56]

November – er macht heute seinem Namen alle Ehre. Eine frühere Bedeutung von November war „Nebelung“. Es ist nicht wirklich nebelig, doch sehr trübe. Die Farben draußen sind gedeckt. Selbst das bunte Laub will nicht wirklich leuchten.
Mein Gemüt ist genauso gedeckt.

Die Anstrengungen der letzten Tage machen sich bemerkbar. Mein Kopf fühlt sich wie in Watte gepackt an. Als wenn eine Glocke darüber gestülpt ist.
Mit Schrecken habe ich gestern am späten Abend festgestellt, dass ich den ganzen Umzugstag, morgens und abends vergessen hatte meine Tabletten zu nehmen. Also kein Wunder, dass ich mich so fühle.

Ich muss heute meinen Rhythmus finden.
Gar nicht so leicht wenn die Familie zu Hause ist, wenn Tochter und Schwiegersohn gleich zu Mittag kommen, da der Umzug zwar gelaufen aber noch nicht wirklich Ordnung herrscht. Sie durch ihre Krankheit z.Zt. auch nicht so belastbar ist, auch wenn sie sich große Mühe gibt.
Durch meine Angst um sie überfordere ich mich selbst, das weiß ich.
Ich funktioniere einfach, auch das weiß ich. Und das Funktionieren gelingt durch die eigene Erfahrung zum Umgang mit dem Alltäglichen.

Ich werde das Beisammensein während des Mittagessens als meinen Lichtblick sehen. Die Gemeinschaft mit ihr, als Familie genießen.

krimi

[anna54]

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
wir denken an dich,schwieriger als Umzug geht ja fast nicht.
Aber da muss man dann durch,es wird erst schlimmer,bevor es besser werden kann!!!

Liebe Herzweh,wir haben unserer ganz besonderen Gedanken,Gefühle,dann ist es ganz wertvoll---sich verstanden zu wissen.
Ich liebe Worte,die den Kern der Sache treffen.

So ist das Schreiben auch Selbstfürsorge.

Gestern bin ich mutig zu einem großen Adventsmarkt gefahren,ein kleines Dorf,aber zugeparkt,überlaufen,Menschenmassen,ein Schild: Großveranstaltung.

Einen sicheren Parkplatz suchen,neben einem Einkaufsmarkt,schon mal Licht.
Dann langsam gehen,vorsichtig schauen,nicht in dem Tempo der anderen eilen.

Eine Mütze hab ich gefunden,schön warm,und einen Pferdekopf aus Sandstein---puh,war der schwer.
Ich bin eine Stunde geblieben,dann in Ruhe zurück zum Auto.
Viele Stände hab ich nicht gesehen,überall Schlangen von Menschen,es war gut,dass ich allein war,so blieb ich in meinem Tempo.

Große Schritte geh ich schon,wer hätte das gedacht,alles zu seiner Zeit.
Zuversicht ist das Zauberwort
Hoffnung war das Anfangswort
als endlich eine Wende begann.

Ich hab meinen Platz gefunden
hoffentlich
anna54