Riesen Angst vor Alkoholabhängigkeit

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summer-time60@gmx.de
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Registriert: 13. Nov 2013, 20:52

Riesen Angst vor Alkoholabhängigkeit

Beitrag von summer-time60@gmx.de »

Hallo,
ich heiße Marianne, bin 20 Jahre alt und mein Freund (23) hat am Freitag von einer Psychaterin die Diagnose bekommen, dass er unter einer tiefen Depression leidet und Medikamente, die Schlafmittel und Stimmungsaufheller enthalten verschrieben bekommen.
Da ihn die Medikamente jetzt in der Anfangsphase noch viel mehr schlauchen als die Depression davor selbst, geht er nicht mehr zur Arbeit, nur selten aus dem Haus und sitzt die meiste Zeit in seinem Zimmer und spielt Computer.
Da ich gerade jeden 2. Tag bei ihm bin, hab ich mitgekriegt, dass er trotz der Medikamente Allohol trinkt. Keine riesen Mengen, aber auch tagsüber alleine in seinem Zimmer. Er hat schon immer gern was getrunken, aber vor der Depression eben hauptsächlich in Gesellschaft beim Weggehen. Diese Entwicklung macht mir riesen Sorgen. Anscheinend steht in der Packungsbeilage seiner Medikamente nicht, dass Alkohol verboten ist, was ich davon halten soll, weiß ich nicht. Ich selbst bin beim Thema sehr vorsichtig, darüber haben wir uns früher schon gestritten, d.h. auf mich hört er kein bisschen und ich hab erst gar nicht versucht, ihm zu erklären, wie schlecht Alkohol in seinem Zustand ist, weil ich ihn für so intelligent halte, dass er das selbst weiß. Vor der Diagnose hat er gerade eine Therapie beim Psychoanalytiker begonnen (er hatte aber erst einen Termin) und hat jetzt wegen Depression
summer-time60@gmx.de
Beiträge: 2
Registriert: 13. Nov 2013, 20:52

Re: Riesen Angst vor Alkoholabhängigkeit

Beitrag von summer-time60@gmx.de »

keine Lust/Kraft mehr dort hinzugehen.
Deswegen gibt es niemanden, der ihn wenigstens ab und zu überwacht und ich bin völlig verzweifelt. Ich kenne ihn seit drei Jahren, habe auch ein bisschen recherchiert und bin mir sicher, dass er schon mehrere Depressionen hatte, aber nie ist er nur den ganzen Tag in seinem Zimmer dahinvegetiert so wie seit er die Medikamente bekommt.
Habt ihr vielleicht irgendwelche Erfahrungen, die mir weiter helfen könnten oder könnt mich irgendwie beruhigen?
Ich vergehe wirklich vor Sorge, weil ich mir sicher war, dass er die Depression mit Therapie und Medikamenten in den Griff bekommt. Aber jetzt, wo er nicht mehr weiter machen will und trinkt, drehe ich durch.
Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe.
Marianne
Clara1234

Re: Riesen Angst vor Alkoholabhängigkeit

Beitrag von Clara1234 »

Hallo Marianne Lei,

soweit ich weiß soll man zu solchen Medikamenten kein Alkohol trinken. Ich trinke deswegen schon seit Jahren gar nichts mehr, macht mir auch nichts aus, mir ist auch sehr wichtig klar im Kopf zu sein.
Leider suchen Menschen sich oft erst Hilfe wenn sie ganz unten sind. Von außen ist es da wie gegen eine Wand reden, er muss das selber wollen. Ich weiß leider auch keinen Rat für Dich und kann mir denken wie schwer das für Dich ist.

Herzlich grüßt Claratheres
Schwert10
Beiträge: 257
Registriert: 9. Mär 2011, 15:50

Re: Riesen Angst vor Alkoholabhängigkeit

Beitrag von Schwert10 »

Hallo Marianne Lei,
ich kann deine Sorge gut verstehen, Alkohol verträgt sich nicht mit Medikamenten und auch mit einer Depression nicht. Was einem zuerst Erleichterung verschafft, macht die "Abstürze" nur schlimmer. Leider nützt da die Intelligenz nichts...
Ich würde erst mal abwarten, bis die Medikamente wirken, das kann ein paar Wochen dauern. Solange dein Freund so tief im Loch sitzt, daß er kaum sein Zimmer verläßt, wirst Du nicht groß mit ihm reden können. Versuch geduldig zu sein, auch wenn das sehr schwer ist.
Frag doch noch mal im Angehörigen-Forum nach, da gibt es vielleicht Kompetentere Tipps. Ich bin "bloß" Betroffene, wenn auch mit Alk- Erfahrung, bin seit mehreren Jahren trocken!
lg wakora
Das Leben ist wertvoll

ob es nun strahlend ist wie ein diamant

oder dunkel wie kohle

beide sind aus demselben stoff.
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