Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

elas
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Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von elas »

Guten Morgen miteinander.

Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen bezüglich Organisatorischem mit meiner Mutter in ihrer Einrichtung.


Nur für Neulinge_
(Mutter_92, alterspsychotisch , dement, seit 13 Jahren in dieser Einrichtung.
Noch Betreutes Wohnen mit ambulantem Pflegedienst, Pflegestufe 1, mit 200 € zusätzlich für Menschen mit Demenzen und psychischen Erkrankungen.)


Ich fall grad mal wieder vom Glauben ab.

Es ist ein ewiges Drunter und Drüber in dieser Einrichtung.

Es ist eine der teuersten Einrichtungen, aber____dauernde Eigentümerwechsel.

Jetzt wechselt wieder die Gesamtleiterin, es ist die 6. oder 7. Gesamtheimleitung in 13 !!!!Jahren.
Irgendwas stimmt doch da nicht.

Auch dauernde Pflegedienstleitungs_Wechsel.

Für mich als Angehörige ungemein kräftezehrend, wieder bei Adam und Eva anfangen zu müssen, wieder Konsens und Vertrauen herzustellen.

Bin alle grad, aber sowas von alle.

Aktuell habe ich etwas in meine eigenen Threads gestellt gehabt.

Mein Bruder und ich, wir haben das Gefühl, die Pflegedienstleitung will unsere Mutter loswerden, und in eine stationäre Einrichtung abschieben....

...jetzt hatte sich kurzfristig ihr Gesundheitszustand verschlechtert. Fährt jetzt auch mit Rollstuhl in der Wohnung herum.
Pflegedienst macht jetzt auch Frühstück...etc.

Der Hausarzt will sie im Betreuten Wohnen belassen, solange es geht. Der hält nix von Pflegeienrichtungen. Auch mit dem Antrag auf Höherstellung der Pflegestufe unterstützt er mich nicht.

Anruf gestern von der Pflegeleitung, die in Urlaub war. Der Hausärzt würde es ich leicht machen....bla, blü, vonwegen Mobilisierung.
Wer das machen solle. Mobilisierung bei 80 -jährigen sei o.k. aber unser Mutter sei 92.

Bla.Blü. Wir sollten an sie herantragen, in Kurzzeitpflege zu gehen, um ihr die Gesamtpflege schmackhaft zu machen.
Oder___wenn sie im BetreutenWohnen bleiben wolle, dann müsse sie sich l....


Und keine Unterstützung dieser Pflegedienstleiterin auf Höhersetzung der Pflegestufe. Das sei gar nicht so einfach....

Sprechen da nur noch überforderte Fachkräfte und Ärzte???
Oder Menschen, die es sich möglichst einfach machen wollen?

Unsere Mutter ist ein schwieriger Charakter.
Aber____in einem ähnlichen Gesundheitszustand sind viele Klienten in dieser Einrichtung bis ans Lebensende in ihren Wohnungen geblieben.

Mich ärgert die mangelnde Unterstützung, dieses elegante Versuchen des Abschiebens, indem man ausgehungert wird als Angehöriger.

Nein, kein Einkaufsdienst derzeit, Fachkräfte wären krank.
Nein,keine Begleitung zum Arzt,haben keine Fachkräfte dafür-


Aber auf der HP wird genau damit geworben,in diesem feinen und hochkarätigen Stift.


Bin erneut so überfordert.

Mein Bruder sagte immerhin, das seien deren Ansichten, wir müssten uns nicht dazu drängen lassen, unsere Mutter in eine andere Einrichtung unterzubringen.

Ein paar Kopftätschler oder fachlicher Support täten mir heute Vormittag gut.


Danke.
Selas
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Cloud59
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Cloud59 »

Hallo selas ,
das ist schon richtig. Eine höherstufung der pflegestufe ist sehr sehr schwer. Bei meiner mutter ging es erst dann - und zwar ganz schnell - als sie in das pflegeheim musste. Solange sie noch in ihrer eigenen wohnung lebte, kamen wir über stufe 1 nicht hinaus, obwohl es gerechtfertigt gewesen wäre.

Selas, wie ist denn das in diesem betreuten wohnen, wo sie derzeit ist? Kannst du über das pflegegeld selbst verfügen? So dass du einen anderen ambulanten pflegedienst mit der versorgung deiner mutter beauftragen könntest? Einen, der die massnahmen dann auch wirklich ausführt?

Oder kannst du der pflegedienstleitung klar machen, dass du dir einen anderen pflegedienst nimmst und die pflegedienstleitung für die entstehenden kosten aufkommen müssen? Begründung damit, dass sie personell nicht dazu in der lage sind, die pflegemassnahmen zu erbringen, die deiner mutter zustehen und die sie auch braucht. Weisst du, wie ich das meine? Es kann doch nicht angehen, dass leistungen, für die bezahlt wird, nicht erbracht werden. Pflegenotstand hin oder her.

Lg cloud
elas
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von elas »

Hi cloud.

Danke für Deinen Beitrag.

Muttern lebt in Esslingen in einer komfortablen Seniorenresidenz in einer eigenen Wohnung/Betreutes Wohnen. Seit 13 Jahren.
Das Betreute Wohnen wird über die " eigene" ambulante Pflege betreut, es gibt ein angegliedertes stationäres Pflegeheim.

Unsere Mutter bekommt Sachleistungen über diesen ambulanten Pflegedienst.
Was übrig bleibt, wird als Pflegegeld für meinen Bruder und mich heruntergerechnet.
Da bleibt nicht ganz soviel übrig.

Es ist richtig, cloud , ich könnte einen anderen ambulanten Pflegedienst dieser Stadt
"beauftragen". Plegenotstand hin und her.

Aber dann würde es auch wieder schwierig, also von wegen Notruf, der ja an die hiesige ambulante Pflege geht etc.etc.

Nun ja, Pflegestufe 1 1/2 wäre ja auch nicht zu verachten.....wir nehmen alles, Hauptsache höher, um mehr Leistungen zu kriegen.

Bin ziemlich kaputt.


Selas
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Cloud59
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Cloud59 »

Ja schon, selas. Es kann doch aber nicht angehen, dass diese leistungen nicht erbracht werden. Darauf muss man sich doch verlassen können! Deshalb sollen sie, in meinen augen, für kosten aufkommen, die entstehen, wenn man andere für diese leistungen beauftragen muss, die von dem zuständigen pflegedienst nicht erbracht werden.

Da würde ich rasend werden. Man braucht doch auch für sich selbst die sicherheit, dass die mutter gut versorgt ist.

Mich würde ja seeeehr interessieren, welche ausgaben etc. so eine einrichtung hat. Ob das wirklich so knapp ist, dass die pflege darunter leidet. Denn die monatlichen kosten, die man für so eine einrichtung zahlt, sind ja nicht zu verachten.

Liebe selas, halt die ohren steif.

Vielleicht wäre es auch möglich, über eine soziale einrichtung ehrenamtliche betreuer zu bekommen? Jemanden, der z.b. ehrenamtlich mit deiner mutter zum arzt geht? Vielleicht auch etwas zeit mit ihr verbringt, für sie einkauft?

Lg cloud
Haferblues
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Haferblues »

Hallo Selas,

ich verstehe dich sooooo gut!!!! Es wird das Blaue vom Himmel runter versprochen - und dann müssen die Pfleger/innen sehen, wie sie mit den frustrierten Bewohnern und Angehörigen klarkommen. Weil mit dem vorhandenen Pflegepersonal ist das gar nicht zu leisten. Das war schon vor 20 Jahren so und wird immer schlimmer. Sogar in der stationären Pflege ist nicht gewärleistet, dass z. B. jeder Bewohner regelmäßig gebadet, gelagert und ernährt wird (ich hab lang genug mit einer Azubi zusammen 25 Personen versorgen müssen). Deswegen hält vermutlich der Arzt deiner Mutter nix von Pflegeheimen. Das ist eine Sauerei, die aber nicht einer einzelnen Pflegekraft zur Last zu legen ist. Eigentlich müssten die Angehörigen den Träger der Einrichtung verklagen. Aber das trauen sich die meisten leider nicht.

Was ist das denn für ein Schwachsinn: mit 92 macht man keine Mobilisierung mehr!!! Dann müsste eine 92jährige Bewohnerin ja auch weniger zahlen als eine 80jährige.

Die durchschnittliche Verweildauer einer Pflegerin im Beruf ist ungefähr 5 Jahre. Kein Wunder, wenn man vom Gelernten fast nix anwenden kann in der Praxis!! Es ist ein dauerndes Geschnuddel und schnell-schnell. Für die menschlichen Bedürfnisse der Bewohner bleibt keine Zeit. Und dann wundert man sich, dass die dementen Menschen immer irrer werden.

Ich würde auf die Beantragung einer höheren Pflegestufe bestehen. Wenn der Antrag abgelehnt wird, kannst du Widerspruch einlegen. UND ich würde auf die vertraglich versprochenen Leistungen bestehen!!! Wenn die Fachkräfte krank sind, müssen halt Aushilfen eingestellt werden. Die Träger verdienen sich eine goldene Nase an den alten Leuten. Meiner Erfahrung nach werden die Bewohner besser versorgt, wo immer meckernde Angehörige sind. ZU gutmütige Leute werdenn immer nur mit Sprüchen abgewimmelt.

Baut dich das jetzt auf??? Wahrscheinlich eher nicht. Ich kann dir nur eins raten: nimm deine Wut und deinen Frust und nerve damit den Träger bzw. die Heimleitung. Freundlich, aber unaufhörlich. Steter Tropfen höhlt den Stein. Die MÜSSEN ihren Teil des Vertrages erfüllen.

mitfühlende Grüße
Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
elas
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von elas »

Liebes Haferfresserle .


Schon cloud sagte es richtig, sie würde rasend werden.......

Rasend bin ich nicht, aber halt wieder belastet, überfordert, frustriert, sauer.....

Nein, Rifka. Auf die Beantragung der Pflegestufe verzichte ich nicht, und wenn ich vor dem MDK_Termin des Nachts 3 Insidon nehmen muss.
Das krieg ich hin. Ich kann gut reden, gut schreiben, mich gut zusammennehmen.

Meine Mutter hat auf ihre letzte Zeit ein würdiges Dasein verdient. Egal ob schwierig oder nicht.

Ich selber hatte heute in meinem Zorn den Impuls, dem Träger einen geharnischten Beschwerdebrief zu schreiben.
Die Heimleiterin geht ja Ende Dezember, von der wäre als Reaktion nichts zu befürchten.
Ich hätte aber Angst, dass dann die PflegerInnen Ärger kriegen. Das täte mir sehr Leid, da ich die meisten als wirklich die meiste Zeit sehr bemüht und feundlich empfinde.

Wie schätzt Du das ein, Rifka?

Was Du über die Verweildauer in diesem Beruf schreibst, das entsetzt mich.

Es ist Fakt. Die Träger verdienen sich eine goldene Nase.......

.....nein, ich geb nicht auf. Ich stell mich auf die Hinterfüße.
Nur, es strengt mich so an.

Jetzt wäre gerade wieder___für mein Empfinden ein liebevoller Partner an meiner Seite, der mir vielleicht?? zu mehr Gleichgewicht verhelfen könnte.

Es fehlen meine Oasen, meine Kraft_Schöpf_Oasen...meine ich im Moment.

Warum ist das Leben eigentlich so oft Kampf???
Kann mir das mal jemand verraten?


Herzlich
Selas
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Haferblues
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Haferblues »

Hallo Selas,

wenn ich das wüsste, tät ich den Nobelpreis kriegen!!! Das Leben isch halt emol eins der Schwersten!!!!!

Genau: deine Mutter hat ein würdiges Leben verdient!!! JEDER Mensch hat das verdient!!!!!

Ich glaube, ich waäre an deiner Stelle so wütend, dass ich vor dem Heimleiter seinem Haus zelten würde bis ich mit dem Tacheles reden könnte. Die Pfleger/innen sind zwar vielleicht im Moment sauer, wenn die Heimleitung den Ärger auf sie abladen will - aber am Ende kommt es sowohl den Bewohnern als auch dem Personal zugute, wenn den Trägern Feuer unterm Hintern gemacht wird. Die verdienen sich ja nur deswegen eine goldene Nase, weil sie es können. Weil keiner ein Veto einlegt.

Am besten bleibst du sachlich und freundlich, so dass dich keiner als hysterische Zicke abstempeln kann. Aber natürlich höchst hartnäckig!!!

http://www.wege-zur-pflege.de/
http://www.pflege-charta.de/

Guckst du mal hier. Vielleicht findsch du ja eine gescheite Info. Ich muss jetzt schaffen gehen.

Gruß Rifka
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Danny Keye
Cloud59
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Cloud59 »

Warum das leben kampf ist? ??? I don't know.

Ich weiss nur, dass es das ist.

Geht bei der geburt los, der kampf ums "rausschlüpfen" und endet erst beim sterben mit dem kampf ums loslassen.

Ich denke, wir depressiven sind einfach mal des kampfes müde, des kampfes, des sich durchsetzen müssens, des behaupten müssens usw.

Wir sind einfach mal kampfesmüde (lebensmüde, aber nicht im sinn von s... gemeint) und wollen und brauchen einfach mal unsere ruhe.

In diesem sinn, mach deinem bruder mal dampf, damit er sich mehr einsetzt und für dich eine weile mitkämpft. Sag ihm, was getan werden sollte, aber dass du dich zur zeit nicht damit belasten kannst.

Weisst du selas, der partner, der uns alleinstehenden manchmal fehlt, existiert wohl nur in unserer vorstellung. In der realität schaut es oft gaaaanz anders aus. Da hast du einen partner, der ganz andere sichtweisen hat und nicht nur die breiten schultern, an die man sich anlehnen möchte.

Lg cloud
elas
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von elas »

Guten Morgen.

So werde ich jetzt verfahren.
Ich werde keinen Brief an die Vorstände des Stifts schreiben.
Ich kann nicht zuviele Fässer aufmachen, bzw. an zu vielen Fronten kämpfen.
Denn___ich muss ja auch dann mit sehr ungeschmeidigen Reaktionen rechnen. Und ob ich dafür die Kraft habe? Meine ich nicht.

Aber___ich werde alles ganz genau beobachten,___sollte das wiederholt vorkommen mit "Kein Einkaufsdienst", "keine Begleitung zum Arzt", dann werde ich was sagen. Jetzt will ich erst einmal Ruhe geben und akzeptieren , dass angeblich gerade etliche Pflegekräfte krank seien.

Und____von den subtilen Drängeleien einer Pflegedienstleitung, unsere Mutter in Pflege zu geben, dem müsen wir nicht sofort nachgeben.
Mal sehen, wie sich jetzt alles entwickelt.
Sie wird ja jetzt vermehrt vom Pflegedienst unterstützt, mal sehen, was die Pflegestufe 1 diesbezüglich noch ermöglicht.
Antrag auf Höherstufung ist längst gestellt.
Da können wir Pech oder Glück haben.
Es gibt den Einspruch.
Und es gibt die Möglichkeit, schon nach einem halben Jahr einen neuen Antrag auf Pflegestufe 2 zu stellen.

Nach bezahlbaren Pflegeheimen der Stadt, in der meine Mutter lebt, habe ich gegoogelt, habe die Preislisten auch an meinen Bruder weitergeleitet, und das Stift wird mir auch Preislisten der eigenen vollstationären Pflege zukommen lassen.

Und jetzt will ich mich wieder um mich selber kümmern, aufhübschen heute, vielleicht nen Spaziergang, mal sehen. Aufbauendes, wieder ins Gleichgewicht kommen.

Manno. Ist das Leben mit greisen Eltern anstrengend.


Herzlich
Selas
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elas
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von elas »

Hi miteinander.

In eigener Sache weiter.

Nach weiteren Notrufen an mich bei meiner Mutter gestern im Stift gewesen.
Ihr Tages-Nacht_Rhytmus ist vollkommen gestört.
Einmal ruft sie mich ja mitten in der Nacht mehrmals an, weiß dann nichts mehr am anderen Morgen.
Und gestern ein vollkommen desolater Eindruck.
Da sitzt ein fast nacktes Greislein in ihrem Rollstuhl, Frühstück steht noch auf dem Tisch. Und das um halb drei Nachmittag.
Seit 2 Tagen sich kein Mittagessen bringen lassen. Auch nicht in den Speisesaal gegangen.

Entweder ist der ambulante Pflegedienst nicht gekommen, um sie zu waschen und anzuziehen, (den neuen Kostenvoranschlag habe ich noch nicht bekommen und unterschrieben) oder unsere Mutter hat halt den Pflegedienst wieder weggeschickt.

Soooo geht es nicht mehr weiter.

Allerdings haben mein Bruder und ich heute ausgemacht, jetzt warten wir den Antrag auf Plegehöhersetzung erst einmal ab.

Und werden jetzt nicht gleich, weil die Pflegedienslteitung uns drängt, gleich schon ein Pflegeheim suchen.

Also keine Pflegedienstbesichtigung in 3 Tagen, wenn mein Bruder kommt. Das kann jetzt auch noch 3 Wochen warten.


Aber nach meinem gestrigen Eindruck dachte ich schon___jetzt Pflegeheim.

Hab dann mit dem Krankenkassen_Pflegeberater telefoniert. Also so locker kündigen können die uns nicht im Betreuten Wohnen.

Und Pflegeheime mit Demenzstationen müssen mündlich erfragt werden.
Die müssen unsere Mutter dann auch nicht nehmen, wenn sie nicht wollen.

Was kommt da auf uns zu???

Auch war ich beruhigt, dass wir Angehörigen (event. noch mit unserer Mutter zusammen) entscheiden, ob stationäre Pflege ansteht, kein Arzt, und auch kein ambulanter Pflegedienst.

So, jetzt hausieren gehen bei Pflegeeinrichtungen, "bitte, bitte nehmt unsere komplizierte Mutter"
Ein Alptraum für mich.

Und Pflegeheime abklappern, den Eindruck auf sich wirken lassen. Grauenvoll.

Aber____jetzt ist mir ein Pflegeheim eingefallen hier in meiner Stadt.
Dort war meine Ersatzmama, diese liebe Nachbarin die letzten 3 Jahre ihres Lebens.(erheblich dement)
Und ich habe sie regelmäßig besucht, habe einen sehr guten Eindruck von der Einrichtung.
Also, die haben Dementenstationen, tolle Programme zur Aktivierung.....allerdings ist das Gebäude eher alt.
Aber in den Zimmern dürfen eigenen Möbel mitgebracht werden......vielleicht wäre das was.

Nun, wieder mit meinem Bruder gesprochen. Der nickt eher ab, und lässt mich die Arbeit machen......findet allerdings diese Idee auch nicht ganz so schlecht.


Ich habe meinem Bruder klargemacht, dass unsere Mutter mittlerweile nicht mehr die letzte Entscheidung hat, weil sie nicht mehr für sich selber sorgen kann.
Außerdem dürfte sie in diesem Pflegeheim hier bei mir einen Monat Probewohnen.

Es ist so traurig, eventuell diesen letzten Schritt so gehen zu müssen.

Es macht mich sehr sehr traurig.

Und mir graut vor dem ganzen Organisationskram.

Aber____jetzt wo ich so einen Plan habe, welche Schritte ich (wir ) gehen könnten, geht es mir schon besser.

1. Erst einmal nichts überstürzen.
Die Sache beobachten.

2. Die neue Pflegestufe_Einordnung abwarten.

3. Erweiterte Pflege ambulant ist ja veranlasst.

4. Und eben falls alle Stricke reißen, sich verschiedene Pflegeheime anzugucken, erst einmal mein Bruder und ich.

5. Dann Mutter einbeziehen, soweit es eben geht.
Und dann Probewohnen.


Das ist so ein schwerer Weg.
In anderen Threads haben ja Einige von Euch von dem schlechten Gewissen berichtet, dann ein Elternteil in eine vollstationäre Pflegeeinrichtung abgegeben zu haben.

Himmel, hab Erbarmen mit unserer Mutter auf dieser letzten Station.

Nun, bin gerade nicht völlig unten, da ich Handlungs_und Entscheidungsspielraum entdeckt habe.

Aber immer habe ich die Ideen und stecke meine Energie hinein. Nicht mein Bruder.

Ist egal.


Mag jemand Support geben?


Herzlich
Selas
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Haferblues
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Haferblues »

Hallo Selas,

vielleicht ist deine Mutter durch das komische Wetter zur Zeit so durcheinander. Trinkt sie genug??? Ich würde an deiner Stelle zuerst den ambulanten Pflegedienst aktivieren. Die sollen sich nicht wegschicken lassen, sondern deiner Mutter helfen und sie zum essen und trinken animieren. Das muss ja irgendwo dokumentiert sein ob sie da waren und was gemacht wurde.

Den Hausarzt würde ich schon rufen. Vielleicht kann er was an der Medikation ändern, so dass es deiner Mutter wieder etwas besser geht. Vielleicht kann er sie mal für ein paar Tage ins Krankenhaus einweisen. Vielleicht braucht sie nur ein paar Infusionen Flüssigkeit. Alte Menschen sind oft sehr verwirrt, wenn sie zuwenig trinken und essen. Die nehmen dann auch oft ihre Medikamente unregelmäßig und/oder die werden schlecht ausgeschieden durch die Austrocknung.

Pflegeheim suchen ist schwer. Gibt es bei dir in der Stadt ein Seniorenbüro?? Dort kannst du Beratung und Hilfe bei der Organisation finden. Guckst du auch mal hier:

http://pflegeheim.weisse-liste.de/

Ich würde da an deiner Stelle auch nix überstürzen. Natürlich kann man deine Mutter nicht von heute auf morgen kündigen!!! Soooo schnell schießen die Preußen nicht!! Ein Wohnungswechsel macht deine Mutter auch nicht gesünder.

Mensch Selas, du hast wirklich allerhand um die Ohren. Ich beneide dich hier nicht. Lass deinen Bruder nicht entkommen!!! Der soll dir gefälligst helfen!!!

Ich drück dir beide Daumen, dass alles gut wird.

Gruß Rifka Haferfresser
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
elas
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von elas »

Sehr geehrte Frau Rifka Haferfresser.


Vielen Dank für Ihre prompte Antwort auf meine Probleme.
Da Sie selber Pflegekraft waren, habe ich großes Vertrauen in Ihre Einschätzungen.
Danke für den Link.


Freundliche Grüße
Selas Elas




Nein, meinen Humor den habe ich (noch) nicht verloren, auch wenn niemand im Forum in meiner Haut stecken möchte.

Rifka es tut gut, Deine Einschätzung.
Link ist aufgeschrieben.

Und, vielleicht sollte ich doch dem ambulanten Pflegedienst auf die Füße treten, dass sie sich nicht wegschicken lassen.
Ne gute Idee.
Aber erst will ich den neuen Kostenvoranschlag abwarten, Und den auch abnicken durch meine Unterschrift.

Dann haben wir alle wieder festen Boden unter den Füßen.

Meinen Bruder nicht aus seiner Verantwortung kommen lassen???
Na, er kommt ja seit 3 JAHREN alle 3 Wochen insgesamt zusammen 700km auf 2Tage angefahren, mit LP, um dazusein, zu helfen.

Auch wenn Mehrheit an mir hängenbleibt.


Nein, niemand will mit mir tauschen.
Aber, bitte, nicht böse sein ich will mit Einigen hier auch nicht tauschen.

Es gibt so ein tolles biblisches Gleichnis, dass ein Mensch eine Weile die "Kreuze" anderer Menschen tragen darf, weil dieser Mensch so unglücklich mit seinen "eigenen Kreuz Tragen" ist.
Nach der Weile trägt dieser Mensch dieses eigene Kreuz im Vergleich wieder ganz gerne.

Kann das mal jemand hier reinstellen???
Also jemand, der mit so christlichen und biblischen Gleichnissen sich viel besser auskennt, als ich.

Nur deswegen____bitte____weil ich immer wieder alles vom Positiven her sehen will.
Sonst würde ich ja untergehen.
Nein____darauf habe ich auch keine Lust.


Jetz schmurzelt meine "Kompensation" meine "Ersatzbefriedigung" aufm Herd.
Rinderrouladen mit Orangenmarmelde,Senf und Schinken. Bin so gespannt, wie es schmecken wird.
Nein, mein Hüftgold freut sich nicht.#
Iss mir aber derzeit wurscht.

Auch iss mir derzeit wurscht, dass ich einige Freundinnen kaum mehr kontaktiere.
Es sind all diejenigen, die sich blöd geäußert haben in den letzten ein bis 2 Jahren bezüglich meiner Probleme mit meiner Mutter.
Derzeit halte ich mich an Freunde, Bekannte, die die Probs um ein dementes Elternteil kennen.


Herzlich
Selas
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Kleiner_Rabe
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Kleiner_Rabe »

Folgendes mag auf den ersten Blick nicht ganz zum Thema passen, ich poste es aber trotzdem.

Ältere Leute fühlen sich schnell nutzlos und ziehen sich dann gern zurück um anderen nicht zur Last zu fallen.
Man sollte ihnen das Gefühl geben nützlich zu sein, nach ihrer Kindheit fragen oder so.
Gezielt nachfragen und sie in Ruhe erzählen lassen.
Reden hilf meist schon etwas, man sollte viel Zeit einplanen !
Wichtig ist dass man wirklich für den Menschen da ist und es auch selbst will.
Auch ältere Leute haben ein gutes Gespür dafür ob jemand nur ein Anstandsbesuch macht oder ob derjenige wirklich da sein will.
Es ist oft hilfreich sich in deren Lange zu versetzen und sich dann selbst zu fragen, wie man sich dann fühlen würde.
Sobald der Besuch aus dem Haus ist, werden die älteren Leute leider viel zu oft irgendwo hingesetzt, mit dem Rollstuhl irgendwo geparkt, ruhig gestellt oder einfach sich selbst überlassen.
Es ist leider an der Tagesordnung dass die Pflegeheime und Co völlig überlastet und auch überfordert sind.
Je älter Menschen werden, um so mehr entwickeln sie sich mehr und mehr zurück zu Kindern.
Alles was bei einem Baby noch niedlich ist, wird bei einem Erwachsenen zu einer großen körperlichen und geistigen Belastung.
Die Angestellten haben meist keine Zeit sich mit den älteren Leuten zu unterhalten und müssen sie gezwungenermaßen schnell abfertigen.
Wenn man in Altersheimen/Pflegeheimen/Krankenhäusern Haushaltsgeräte repariert, bekommt man vieles mit was die Angehörigen nur selten sehen oder sehen wollen !

LG Marko


Im Meer der Gesellschaft, den Gezeiten der (Un)Verständnis treib ich dahin.

Stets auf der Suche nach dem Licht es Leuchtturms, das mir den Weg ans rettende Ufer weist.
Kronstadt
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Kronstadt »

Guten Abend Selas , Rifka und Mitleserredner,
Matthäus 27,32: Dort muß Simon von Cyrene zwangsweise für Jesus das Kreuz tragen, weil er nicht mehr kann. Das ist die einzigste Stelle vom Kreuztragen für einen anderen und von einer anderen wußte und weiß ich nicht. Was Du nennst, ist vielleicht ein außerbiblisches Gleichnis-?
Galater 6,2 spricht von „....einer trage die Laste des andern“, wovon es auch ein sehr melodisches Lied gibt.
Bei google , bing, yahoo findest Du bestimmt die ganzen Texte., wenn du die Bibelstellen eingibst.

Daß einem nach dem Vergleich seine eigene Last lieber ist, meine ich auch schon mal gehört zu haben, ich weiß da aber nichts weiteres mehr.

Ich habe deine Berichte und den Austausch auch gelesen in diesen Tagen.
Ich kann das Thema nicht vertiefen - Psychosomatik. Das halbe Jahr Heimerfahrung durch
den Aufenthalt meiner Mutter war Kampf ohne Besserung. Die machen, was sie wollen, auch wenn es in der Philosophie und im Vertrag ganz anders steht: individuell, selbstbestimmt....... Es fing damit an, daß einfach vom Konto abgebucht wurde, obwohl
ausdrückllich gesagt wurde, daß die eigene Kosmetik verbraucht und gekauft wird. Die haben stur durchgezogen, ihre Cremes usw. zu kaufen und das wurde peu a peu mehr.
Absprachen wie selbstbestimmte Fußpflege wurden nicht eingehalten.
Klärungsgespräche mit der Pflegedienstleitung und/oder der Heimleitung änderten nichts.
Dabei hieß dann mal: wir haben Verträge. Gemeint war Verträge mit Drogerien, Apotheken...
Insgesamt keine gute Erfahrung, es gibt bestimmt bessere Heime. Habe mir einige angesehen, die diesen besseren Eindruck machten, das hatte dieses Heim aber auch.
Altenpflege muß allseitig unterstützt werden, vorallem der, der diese Arbeit macht, auch wenn er dafür den Geldlohn bekommt - ist eh zu wenig.
Wenn Deine Mutter so "nackt und bloß" da sitzt, darf das nicht sein.
Du hast einen Plan und siehst dem in besserer Verfassung
entgegen . Ich wünsche Dir alle nötige Kraft und genug Hilfe.
Siehst du, und ich muß mich jetzt ablenken.
Gute Nacht. Isala
elas
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von elas »

Guten Morgen @all.

Marko Danke für Deinen Beitrag. Du hast schon Recht, was Du über die innere Einstellung und Behandlung alter Menschen schreibst.
Nur, meine Mutter gehört nicht zu den schüchternen und verschämten Alten, die niemandem zur Last fallen wollen.
Die fällt allen gerne zur Last, sie ist der Mittelpunkt ihrer kleinen Welt. Und setzt vieles durch. Charaktersache.
So war sie schon immer, auch jetzt, wo alle geistigen und körperlichen Kräfte schwinden.


Isala Danke für den Beitrag.
Und alles Gute für Deinen Aufenthalt in der Psychosomatik.

Wegen des Gleichnisses, der Legende, hab ich mal gegoogelt, aber nicht das Passende gefunden, es macht nichts.

Ist nicht schön, was Du vom Pflegeheim Deiner Mutter berichtest.
Mir ist noch eine weitere mögliche Pflegeheimoption eingefallen.
Die Freundin einer Freundin hat ihre Mutter hier im Stadtteil im Pflegeheim. Die könnte ich mal nach ihrem langjährigen Eindruck fragen, und mir das dort auch mal ansehen.
Iss mir heute Nacht gekommen.

Also 2 Optionen, denen ich dann vertrauen könnte.
Aber___es ist nur der letzte mögliche Schritt nach anderen vorausgehenden.

Es tut gut, in der Handlungsebene zu sein, Alternativen zu haben, keinen Streit mit meinem Bruder, sein Abnicken ist besser als nix .
Dadurch fühle ich mich nicht depressiv ausgeliefert.
Ja, belastet fühle ich mich.#
Aber nicht dieses depressive.


Weitere Hiobsbotschaften aus der Einrichtung meiner Mutter.
Die Gesamtleiterin für Betreutes Wohnen und Pflegeheim hat nach 3 Jahren zum Jahresende gekündigt.
Der gesamten Buchhaltung !!!! ist gekündigt worden.
Eine Pflegerin ist durch Polizeieinsatz und einer versteckten Kamera des Diebstahls überführt worden.
Sie hat in aller Regelmäßigkeit aus dem Keller einer Mitbewohnerin oder aus deren Wohnung Weinflaschen geklaut.

Irgendwie hab ich da fast lachen müssen. Alkohol, der Sanitäter in der Not. Hat wohl auch nur noch im betäubten Zustand ihren Job ausgehalten....

Genau vor 3 Jahren war in dieser Einrichtung nach einem Trägerwechsel eine regelrechte Entlassungswelle.
Eine meiner ehemaligen Schülerinnen arbeitet
als Unternehmensberaterin für diese Einrichtung, hat mir dann gepetzt, obwohl sie das nicht durfte.....dass im großen Stil Unterschlagungen etc. etc. stattgefunden hätten.
Eine ganze Gruppe von Mitarbeitern war neben irgendwelchen Chefs in der obersten Etage darin verwickelt.
Kam aber dann bei Prüfung des Unternehmens dann ans Tageslicht.

In was für einer Welt leben wir eigentlich.
Alters-und Pflegeheime als Selbstbedienungsläden.

Ich schreib doch noch mein Buch.


Allen einen schönen Vormittag.
Selas
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Kronstadt
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Kronstadt »

Guten Morgen, Selas,
jetzt muss ich doch meine Tätigkeiten
am Quittengelee ( selbstständige Ergotherapie!) unterbrechen: eine Erinnerung kam daher:
es gibt die Legenden vom Heiligen Christopherus. In einer ist vom Tragen schwerer Belastungen die Rede und bei einer anderen reden zwei miteinander über das Zuviel am Schweren und das Unerträgliche. Der Belastete macht den Vorwurf, alles alleine bewältigen zu müssen, das sähe man auch an den Fussspuren im Sand . Christus (auf deutsch der
Retter) weist darauf hin, daß es aber 2 Fußspuren im Sand gibt. Da sagt der andere, es sind aber viele Wegstrecken,
wo nur eine Spur verläuft, was bedeuten soll, wurde allein gelassen. Sagt Christus: "Da habe ich dich getragen."

Mir fällt der Kämpfer nicht ein, der so vehement gegen die
schlechte Pflegesituation kämpft. Ist oft in den Medien.
Vielleicht solltest Du mit dem Kontakt aufnehmen oder mit dessen Internetseite bezüglich dieser katastrophalen Heimsituation?
Ich will auch wieder zu so zu Kräften kommen, das ich da bald mittun kann. Es ist unsere Zukunft. Wir werden das erleben, was jetzt schon im Gange ist und täglichen
Kampf erfordert. Ich möchte dem nicht ausgesetzt sein, was meine Mutter erlebt hat und Deine.
Kurzen Gruß Isala
Haferblues
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Haferblues »

Guten Morgen Selas und alle anderen,

ich grinse mir grad eins über die Pflegerin, die Wein geklaut hat. Ich könnte dir Schoten erzählen!!!! Vom Klopapier bis zu Möbeln wird alles geklaut. Schon immer. Oder Nachtwachen, die einfach das Haus abschließen und aufs Weinfest gehen. Die Pflege an sich ist das reinste Irrenhaus. Da sammelen sich die Psychopathen der Republik. Dachte ich früher schon. Merkwürdig, dass das keiner so genau wissen will.

Andererseits wird Pflegerin auch oft genug des Diebstahls bezichtigt von verwirrten Leuten, die ihren Geldbeutel weißgottwohin geräumt haben. Sogar benutzte Teebeutel oder Schmuck, der schon jahrzehntelang verloren ist, soll frau gestohlen haben. Da denkt so manche vielleicht: ha, wenn ich eh beschuldigt werde, dann kann ich ja auch .....

Dann wieder: wo geht die ganze Kohle denn hin, die für einen Pflegeplatz gezahlt wird??? Das Essen ist meist eher mau und die Pfleger treten sich auch nicht gegenseitig auf die Füße. Für Getränke, Fußpflege, Wäsche muss extra gezahlt werden. Was ist denn da so teuer??? Wieso schießen die Heimneubeuten wie Pilze aus dem Boden, obwohl kein Mensch ins Pflegeheim will????? Da sollte man mal ganz genau hingucken.

Meine Vorschreiberin meint wahrscheinlich den Claus Fussek, der sich den Mund fusselig redet für eine gute Pflege. Das ist ein Heiliger!!! Dass der nach all den Jahren noch immer Kraft hat.

Jetzt hab ich vergessen was ich eigentlich sagen wollte.

Liebe Selas, guck den Leuten auf die Finger! Und bestehe drauf, dass deine Mutter anständig versorgt wird!! Da ist nämlich Geld genug im System. Irgendwer steckt das ein, weil die Angehörigen oft aus schlechtem Gewissen oder aus Unwissenheit nicht auf ihrenn Ansprüchen bestehen.

Gruß Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
Cloud59
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Cloud59 »

@rifka - ich habe den herrn fussek erst vor kurzem im tv gesehen. Er hat auf mich einen sehr guten eindruck gemacht. Ich denke mal, dass es der von dir genannte herr fussek war, den namen habe ich mir leider nicht gemerkt. Jedenfalls kämpft er schon jahre gegen die unzumutbaren zustände in den pflegeheimen.

Was diebstahl und unterschlagung betrifft in den heimen, verwundert mich nicht.

Lg cloud
elas
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von elas »

Hi Ihrs

Isala, die Geschichte mit "Da hat Gott mich getragen", die kenne ich. (Iss aber nicht die,die ich meine.)
Dazu gibt es ja ein sehr schönes Buch, das mir die LG meines Bruders mal geschenkt hat.
Gefällt mir gut.

Frau Haferle
vielleicht schreiben wir Zwei ja mal zusammen ein Buch über Skurilles aus der Pflege? Wahre und unwahre Geschichten zum Schmunzeln
Oder treten im Fernsehen auf unter "Wahr oder unwahr?" *lach*

Den Verfechter für gute Bedingungen in Pflegeheimen, den kenn ich aus Fernsehsendungen.

Ich schau dem Heim, der Leitung und den Pflegern auf die Pfoten (Finger). Kein Thema.
Ist quasi Berufskrankeit *lach*.

So konnte ich eine ungerechtfertigte Mieterhöhung bei meiner Mutter abwenden. Das hatte der Vorstand sich so gedacht, am Vertrag im Nachhinein ein wenig zu schummeln.
Da hatten die die Rechnung ohne die Tochter gemacht. *lach*

Und Abrechnungsfehler bei Hol-und Bringdienst hatte ich aufgedeckt (ist nämlich von der Pflegeversicherung abdeckbar)
Und bei Reinemachetarif.
Bin ja nicht blöd, ein Blick auf die Rechnungen und ich erkenne, wo was vermeintlich nicht stimmt.

Die wissen, dass ich aufpasse. Aber_____ich spare wirklich auch nicht an Lob, Zuwendung, kleinen Geschenken, wenn was richtig gut gelaufen ist.

Die Pflegedienstleiterin der ambulanten Pflege ist erst seit 2 TAGEN wieder im Dienst, war wohl krank oder in Urlaub. Einen neuen verbindlichen Kostenvoranschlag für den erhöhten Pflegebedarf bei meiner Mutter kriege ich heute, morgen oder übermorgen.
Dann warte ich ein oder zwei Wochen ab.
Es muss sich ja auch erst alles einspielen, auch meine Mutter muss mitmachen, muss sich ein wenig zusammennehmen, darf die Pflegerinnen nicht wie ihre Hofvasallen behandeln etc.
Da muss ich noch ein sehr ernstes Wörtchen mit meiner Mutter reden. Ihr auch mal wieder ein dickes fettes Schild an die Wand hängen.
Mitmachen und nicht immer nur mit Angst reagieren....na, ja.

Erst, wenn es dann nicht funktioniert, tret ich denen auf ihre Füße.
Ich beobachte, bemerke, reagiere, aber auch nicht "hysterisch" oder überdreht.
Ich bin ne Meisterin im sachlichen Austragen, auch wenn es in mir brodelt.

Meine im April verstorbene liebe Nachbarin/Ersatzmama, die 3 Jahre in einem Pflegeheim hier in meiner Stadt war, von dem habe ich ja einen ganz guten Eindruck.
Übergeordneter Träger ist eine Caritative Einrichtung.

Ich hatte mich für eine ehrenamtliche Tätigkeit an deren Rezpetion interessiert, und hatte da Gespräche mit Leitung etc.
Der Pflegedienstleiter, ich habe ihn gar nicht mehr erkannt, war Schüler der Schule, an der ich 22 Jahre unterrichtet hatte. Der erkannte mich sofort, bat mich zu einem Gespräch.
Ich hätte ihn nicht mehr erkannt, da er in irgendeiner Parallelklasse Schüler war.

Und das war eines der interessantesten Gespräche seit meiner Pensionierung.
Klar, meine Frühpensionierung war Gesprächsthema. Er erzählte mir, dass sehr sehr oft Pflegekräfte nach 10 Jahren absolut nicht mehr können.

Dann verriet er mir, dass diese Caritative Einrichtung mit den Pflegeheimen der Stadt ein "großes finanzielles Plus" macht.
Die Pflegeheime würden sich rechnen.

Und sozusagen die Überschüsse würden in andere soziale Projekte fließen, die kein Geld hereinbringen würden. So eben z.B. das Projekt "Arbeitsprojekte für junge Menschen". Oder diese ganze Straßenkindergeschichten.

Da ich ja ein sehr sozial denkender Mensch bin, fand ich das gar nicht so schlecht.


Aber, die Pflegekassen zahlen ja ein Heidengeld für Insassen eines Pflegeheimes, die Insassen mit der kompletten Rente und sehr oft auch noch übers Ersparte.

Eigentlich sollte das wirklich alles den Betroffenen zukommen.

Etwas off_topic. Ich weiß.

Nein, die Welt kann ich, Selas, nicht ändern.
Das Dilemma mit der Pflege auch nicht,ich bin nicht Politikerin.
Aber ich kann einen kleinen Teil leisten, indem ich aufpasse, auch auf meine Mutter, auch indem ich
die Arbeit der PflegerInnen sehr schätze. Hochschätze.

cloud *winke* *winke*

Selas
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Cloud59
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Cloud59 »

Hallo selas,

momentan scheinst du ganz gut klar zu kommen.

Hast einen plan, wie du weiter vorgehen wirst und gehst mit deinem bruder konform. Super. Das ist doch schon mal was.

Lg cloud
elas
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von elas »

Liebe cloud.

>momentan scheinst du ganz gut klar zu kommen.<

Es ist so, cloud. Hatte schon fast ein schlechtes Gewissen, trotzdem hier im Forum zu schreiben. Aber ich denk immer, auch so das Positive sichtbar machen, das ist doch ganz gut.....

Ich sitze gerade soviel vorm PC, weil ich auf den Kostenvoranschlag des Stiftes etc etc. gewartet habe.

Ja, ich habe einen Plan.

Die Stationäre Pflege im Pflegeheim des Stiftes ist genauso bezahlbar wie in den anderen städtischen Pflegeheimen, die ich über google herausgefunden habe.

Da bin ich schon mal erleichtert.

Mein Plan ist, schon mal Muttern in der Stationären Pflege anmelden.

Kostenvoranschlag für die ambulante Pflege ist exorbitant hoch.
Da rechnet sich nicht mehr Ambulante Pflege __versus Stationäre Pflege.

Interessanterweise erhöht sich der Eigenanteil bei Stationärer Pflege mit jeder Pflegestufe.

Aber, so wie ich Renten meiner Mutter und alles übersehe____kann alles einigermaßen gut funktionieren.


Derzeit ist mit Brudern und LG alles relativ entspannt und freundlich.

Manchmal meine ich, mein Bruder hat auf seine alten Tage gecheckt, dass ich ein wahres Organisationstalent bin, und jetzt schon soviel Positives gemacht habe.

Es kommt eher an den positiven Schwingungen rüber. Weniger in dem "Alles in Worte" fassen.

Iss ja jut so.


Handlungsspielraum ist da. Es bleibt alles einigermaßen bezahlbar und machbar. Egal,wie wir es machen.


In dem letzten Thread, den ich absichtlich und bewusst auslaufen lassen wollte.
Habt Ihr geschrieben, sowas von wie, meine Mutter hätte mich vielleicht, ganz vielleicht schon geliebt.

Ich habe gesagt , ich fühle es nicht.
Ich fühle es immer noch nicht.

Aber auf jeden Fall klammert sie unglaublich, fast jeden Tag, "Selas, komm doch.....aber das kann ich nicht, es ist und bleibt ein Wunschdenken.

Kontakte mit meiner Mutter nur wohldosiert.

Andererseits, ich sagte ja selber, ich fühle keine Liebe für sie_____________allerdings setze ich mich exorbitant für sie ein.

Einmal weil ich es für meine Pflicht halte.
Aber andererseits, vielleicht ist da so verwickelt_kompliziert_versteckt vielleicht doch so ein "Fünkchen" Liebe.


Es ist gut so, wie es ist.

Kein Hass mehr.
Verzeihen sind zu große Worte.

Lebenswege und familiäre Beziehungen sind ja sehr oft hochemotional und sehr kompliziert und verzwackt.




Der letzte Weg kann angetreten werden.
Da wirds mich auch öfters noch aushebeln.
Aber auch werde ich wieder in die Schiene kommen. Schätze und hoffe ich einmal.

Professionelle HelferINNen im Sinne von Klinik und Fachtherapeuten weiß ich als Option an meiner Seite.
Sollte sich nichts mehr am Rädchen drehen lassen.



Soweit mal.


Herzlichen Dank fürs Ermutigen und Lesen....
Eure Selas
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von elas »

Hi miteinander.


Ich bin einfach so frei, und berichte in eigener Sache weiter.

Ich zitiere mich selber.
>Der letzte Weg kann angetreten werden.<

Nach Vorlagen Kostenvoranschläge für die neuere verstärkte Ambulante Pflege und nach Vorlage Preise Stationäre Pflege in der Einrichtung meiner Mutter, haben mein Bruder und ich sehr gut und eingehend telefonisch diskutiert.

Jetzt habe ich unsere Mutter auf die bestehende Warteliste Pflegeheim dieser Einrichtung setzen lassen.

Beim nächsten Besuch meines Bruders sehen wir uns alle gemeinsam die Einrichtung an.
Habe ich mit meiner Mutter schon mal vor 10 Jahren. Da mag sich Einiges geändert haben.

Kostenvoranschla der Ambulanten Pflege unterschrieben und zurückgefaxt.
Ein, zwei Monate sehen wir uns das mal an, auch wenn zusätzliche private Kosten entstehen könnten.

MDK hat unserer Mutter geschrieben.
Vordruck ausfüllen.
Beschreiben, welche ambulanten Pflegehilfen jetzt zusätzlich dazugekommen seien, was sich verändert hätte.
Und eventuell würden sie sogar nach Aktenlage entscheiden.

Das klingt gut.....


Soweit alles in trockenen Tüchern.

Wenn der Patient selber nicht wäre. Meine Mutter.

Die ist nur noch am Durchdrehen. Schikaniert die PflegerInnen, nichts funktioniert, lässt sich nicht waschen, alles ein Durcheinander.
Klingelt beim Nachbarn, ob der ich Frühstück macht, dabei war die Pflegerin am kommen....

Nun, mit der vernünftigen Pflegedienstleiterin dann vereinbart, dass es nicht schlimm sein, wenn es jetzt in der Übergangsphase ein paar Tage drunter und drüber geht. Unsere Mutter ist in ihrer Demenz und Psychose ungemein schwierig.

So, bis dahin hat mein eigenen Stressmanagement noch gut funktioniert.

Jetzt x Anrufe meiner Mutter, aggressiv, durcheinder....
Sie will den MDK Bogen selber ausfüllen, zu mir hat sie kein Vertrauen.
Ich am Ranreden an sie, wie an ein Kleinkind, wie an taube Ohren.
Das sind dann meine Stressoren.

Wir haben so gute Aussichten, dass die Pflegekasse die Pflegestufe erhöht, aufgrund des letzten Gutachtens und aufgrund des biblischen Alters meiner Mutter.
Will sie jetzt wieder alles kaputt machen????

Hab jetzt mit Kopfschmerzen und Rückenschmerzen reagiert.
Aber da muss ich durch.

Selbstfürsorge ist allerdins, dass ich heute nicht___Betonung liegt auf NICHT____zu ihr hinfahre.

Alle Pfleger helfen und machen. Mein Bruder kommt übermorgen und ich am Sonntag oder Montag.

Ich werde nicht wieder heute oder gleich morgen früh hinrennen.

Emotionalen Abstand.
Ich brauche emotionalen Abstand.

Ich kann auch unter Stress super gut organisieren, besprechen , machen, planen,mit meinem Bruder das läuft gerade gut und konstruktiv.....


......aber jetzt brauch ich ein paar Tage Pause.


Wie kriegen sowas Menschen hin, das, was ich durchmache, die noch den ganzen Tag arbeiten???
Kriegt man das dann überhaupt hin????


Emotionale Kraft kostet das alles.
Es ist und bleibt auch für mich eine Gratwanderung. Aufpassen auf mich neben Einfühlsamkeit für meine Mutter. Und neben dem, was gemacht werden muss.

Sie ruft mich ja dauernd an, Selas, hilf, hilf.
Und dann sofort wieder. Ich habe kein Vertrauen in Dich.....es ist ihre Demenz und Psychose, die mich auf eine soooo harte Probe stellt.

Da muss ich noch durch. Und das werde ich auch.

Danke fürs Lesen und fürs mögliche Mitgefühl.


Selas
________________________________

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Haferblues
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Haferblues »

Hallo Selas,

erstmal hinsetzen und tiiiiiiieeeeeeef durchatmen. Dann AB anschalten. Sprich irgendeinen beruhigenden Spruch drauf. "liebe Mama, ich bin grade nicht zuhause. Es ist alles in Ordnung. Ich besuche dich morgen" oder so. Gib deiner Mutter doch einen Durchschlag vom Formular zum ausfüllen. Schadet doch nix, wenn sie das macht.

Mach dir einen schönen Tee und eine Kerze an. Vielleicht ein kleines Kalorienbömbchen dazu??? Und dann machst du den Rest des Tages gar nix. Du hast ja schon alles organisiert.

Und dann guckst du irgendwas im TV oder eine DVD. Irgendwas im liegen. NUR nix schaffen!!!

faullenzende Grüße
Rifka
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Danny Keye
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Cloud59 »

Selas, du hast das super gemacht.
der rest wird auch gehen. Muss ja auch irgendwie, ob man will oder nicht.

Da hat rifka doch gute tipps. Den mit dem faulenzen hab ich für mich auch als passend erkannt

Hast du den duftenden tee schon vor dir stehen?

Lg cloud
Kronstadt
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Re: Könnt Ihr mich ein wenig aufbauen? Überforderte PflegerInnen/ ein Drunter und Drüber

Beitrag von Kronstadt »

Guten Abend,
welch ein Glück, Selas, daß Du so gut organisieren kannst,
daß Du klar überlegst und an die Umsetzung gehst, auch Deine Verwandtschaft einspannst. Dabei noch Teilziele erreicht-wie gut! Emotional ist das für Nahestehende meist
belastender als für Fremde. Haben mir auch oft die Pflegezuständigen der Krankenkasse gesagt oder im Kurs, den ich besucht hatte. Deshalb kam von dort auch oft die Empfehlung , ins Heim zu gehen. Es spielen ja immer die
alten, oft schlechten Beziehungserfahrungen eine Rolle.
Der Vergleich zu Deinem Bericht , zeigt mir, daß es hier
trotz weniger schlimmen Zustandes , schneller ins Heim und in die 1. Pflegestufe ging. Nur der Versuch, in ein anderes Heim zu kommen, scheiterte mangels freien Platzes.
Dazu hat übrigens sowohl die Krankenkassenzustandige
geraten als auch die Heimaufsicht - aufgrund meiner Berichte mit den Problemen durch die Heimleitung von wegen Abbuchungen und all der Eigenmächtigkeiten. Beide Instanzen sahen sich nicht in der Lage, da einzugreifen.
Es wurde im Kurs auch die Empfehlung gegeben, durchaus auch mal böse, zumindest fest zurück zu reagieren wie:Wer solls denn machen, wenn nicht ich?-! Dann mußt Du eben selber sehen.... Ob das hilft bei dem Krankheitsbild?
Meine Mutter hat aber sehr genau registriert, solange sie noch zuhause war, daß meine Kräfte begrenzt sind.
Pausen sind das A und O. Erst recht, wenn man selber nur begrenzte Kräfte hat. Als sie im Heim war, konnte ich sie
oft besuchen, weil ich entlasteter war.
Jetzt bin ich sehr gespannt, wielange es dauert, bis ein Platz
frei ist für Deine Mutter.
Isala
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