Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

fiftysu
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von fiftysu »

Hallo Salvatore,

ich hab mir aus geschrotetem Dinkel und diversen Gewürzen ein "Habermus" gemacht mit Apfel, Rosine und Mandel. Dinkel ist ein Korn, so wie Hafer, der macht einem richtig warm. Und Zimt und Kurkuma hab ich gelesen sind gut für die Bauchspeicheldrüse. Es schmeckt sooo lecker, nur im Sommer mach ichs nicht, da krieg ich Schweißausbrüche

Schoki am Abend ist echt ein Problem aber ich hab Eure Ausschnitte aus dem Buch gelesen und da stand drin, dass bei jemand der die Aminosäuren nahm, diese Süßattacken aufgehört haben - das wär echt ein highlight für mich!!!!!!!!!!!!!!!! ^__^

Und dann koch ich nicht sehr gerne und gut, das wird nochmal schwierig aber meine Cholesterinwerte sind so horrend, hab vorhin die Ergebnisse bekommen, dass ich das mit dem Essen auf jeden Fall irgendwie umstellen will / muss. Das mit den Low-Carb-Kochbüchern wär dafür ne supi Idee - die sollte ich auch in der Bücherei bekommen, da kosten sie mich nix :-D

Aber ich recherchiere weiter im Internet viell. stolper ich ja über einen Artikel o.ä. der mich weiter bringt. Solltet ihr was von ner Studie in Deutschland hören, dann schickt doch nen link oder sonst. Hinweis.

Merci und LG!

P.S. Wie krieg ich nur die smilies in den text ohne immer wieder hin und her schalten zu müssen?????????
otterchen
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von otterchen »

Hallo,

also ich meine, es bekommt mir recht gut:
Katastrophengedanken verschwinden, es ist wieder mehr Energie da, mehr Klarheit.

Ich merke außerdem, dass mir der Verzicht auf Kohlenhydrate gut bekommt: mein Bauch wird kleiner. Nein, keine Gewichtsabnahme, aber eine Reduzierung des Umfangs - vermutlich habe ich einfach seltsam auf die KH reagiert (und mich immer über meinen Bauch gewundert).
Jetzt, wo ich KH nur sehr reduziert zu mir nehme, fühle ich mich besser.

Der Antrieb könnte noch ein wenig besser werden, aber da werde ich mich vorsichtig vortasten - L-Tyrosin am Morgen habe ich nicht so gut vertragen. Dennoch: auch wenn mir flau war, habe ich auf einmal Dinge mit einer Selbstverständlichkeit erledigt, die ich schon lange vor mir hergeschoben habe.

Ich versuche weiter, die für mich optimale Zusammenstellung zu finden.
Das nächste "richtige" Problem sehe ich allerdings ebenfalls in meiner Ernährung: bislang habe ich 2 Scheiben Brot mir zur Arbeit genommen (morgens esse ich nichts - konnte ich noch nie, ich kriege einfach keinen Bissen runter). Doch: was kann man schnell vorbereiten und dann mit zur Arbeit nehmen? Obst in Quark? Ich bereite morgens kein Obst vor, sorry. Rührei? Kalt zum Mitnehmen? *grusel*
Aber es sollte auch wirklich nichts Süßes sein... ich kann aber doch keine Käsescheiben in mich reinmampfen. Gekochte Eier? Hmpf...

Alles irgendwie nicht so einfach...
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otterchen
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von otterchen »

Hi,
was ist eigentlich gegen 2 Scheiben Brot einzuwenden? Ein wenig Energie, ein paar KH sind nötig! Ich muss ja nicht auf Null herunterfahren.
Es wäre für mich bereits ein großer Fortschritt, wenn ich Pizza, Nudeln, Backofen-Pommes etc. weglasse. Angesichts dessen, was ich im Laufe des Tages noch so an KH in mich hineingeschaufelt habe, fallen die 2 Scheiben Brot kaum noch ins Gewicht.
Allerdings werde ich jetzt auch schauen müssen, dass ich etwas MEHR zu essen mitnehme: 2 Scheiben Brot als einzige Nahrung bis gegen 18 Uhr? Das ist wirklich nicht viel, und es verwundert nicht, dass ich beim Heimkommen mächtig Hunger habe und SOFORT was essen will.
Bisher.
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Distelchen
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von Distelchen »

Hi,
bin inzwischen auch auf diesen Thread aufmerksam geworden und richtig neugierig, insbesondere auf das, was Otterchen da für sich entwickelt. @Otterchen, ich schätze Deine analytische Vorgehensweise und würde mir gerne was abgucken für meinen Einkauf in GB.

KH zu reduzieren ist bestimmt nicht schlecht. Aber auch ich suche nach einem Weg, wie ich einen gangbaren Kompromiss hinkriege - ganz ohne geht nicht, und ist vor allem für "Kopfarbeiter" fast unmöglich.


@Myname: Ich hab gesehen, dass Du hohe Cholesterinwerte hast. Also, mit Low-Carb kriegst Du die wohl nicht runter. Eher das Gegenteil.
OT? Falls ja, sorry.

Distelchen
Warte nicht, bis der Sturm vorbei ist,sondern lerne lieber, im Regen zu tanzen.



(Quelle unbekannt).
Salvatore
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von Salvatore »

Hallo Leute,

heute scheint mal die Sonne, wow, wusste schon gar nicht mehr recht, wie die aussieht.

@Myname: Ich wüsste jetzt nicht, was gegen deinen Habermus einzuwenden wäre. In dem Buch steht, dass man auf Weizen, Roggen, Hafer und Gerste verzichten sollte - die Autorin ordnet das der "Schlechte-Laune-Nahrung" zu. Von Dinkel steht da nix und später bei den Rezepten erlaubt sie auch Vollkornmehl. Warum also nicht? Klingt für mich nur ein bisschen trocken, machst du was dazu, dass es ein wenig schlonzig wird?
Selber kochen bleibt bei dieser Methode leider kaum aus, die meisten fertigen Gerichte sind mit Zucker. (Wie ich gerade feststellen musste, macht die Industrie nicht mal vor Tierfutter halt. Habe nach getreidefreiem Kaninchenfutter gesucht, gar nicht so einfach und da ist mir aufgefallen, dass vielen Futtersorten Zucker beigemischt ist...)

Ich habe früher wirklich viel genascht, den ganzen Tag lang, am liebsten Kekse. Irgendwann habe ich das mit den KH gelesen und meinen Konsum drastisch eingeschränkt. In den ersten Tagen ging es mir echt schlecht, ich hatte wirklich Entzugserscheinungen! Konnte nur noch an die Süßigkeiten denken, habe gezittert und mir war etwas schwindelig. Echt heftig. Nach etwa vier (!!!) Tagen war es dann plötzlich ganz leicht, darauf zu verzichten und Heißhunger habe ich jetzt nicht mehr. Kann daher auch nicht sagen, ob die Heißhungertipps was helfen, magst du berichten, wenn du sie ausprobierst? Fände ich mal ganz interessant.

@Otterchen: Ich finde jetzt auch nicht, dass zwei Scheiben Brot ein Drama sind. Die meisten Bäcker haben jetzt aber auch Eiweißbrote im Angebot, vielleicht wäre das eine Alternative.
Low-Carb für unterwegs ist sonst wirklich nicht ganz so einfach. Ich habe mir schon mal so eine Art Wrap gemacht: Frischkäse auf ein Salatblatt geschmiert, eine Scheibe Käse, eine Scheibe Schinken und dann zusammengerollt. Vielleicht kann man so eine Konstruktion mit einem Zahnstocker transportabel machen.
Demnächst ist ja die Zeit von Mandarinen: Du könntest dir einen Naturjoghurt oder Qark und eine Mandarine mitnehmen und dann Mandarinenstückchen reinschmeißen, wenn du ihn essen willst. Fertige Joghurts enthalten leider meist kaum Früchte, aber dafür umso mehr Zucker.
Ich esse übrigens Käse und Aufschnitt jetzt auch mal einfach so, ohne Brot. Habe ich immer schon gerne, mir aber selten erlaubt, denn "das schickt sich nicht!".

Hast du die Möglichkeit, auch während der Arbeit kleine Snacks zu essen? Nüsse könnten dich vielleicht gut über den Tag bringen, oder auch etwas Obst (Bananen geben schnell Energie) und Gemüse.

Lg, Salvatore
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fiftysu
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von fiftysu »

@Salvtore. Das Habermus ist gar nicht trocken, Dinkel braucht viel Wasser also gebe ich soviel zu bis es mir passt. Dinkel braucht viel mehr Wasser für Teig etc als Weizen etc. Man kann den Brei auch mit Milch machen, ist aber ja nix für mich. manche tun dann noch quark rein. und mit den gewürzen und dem obst schmecht es ECHT lecker. Da bin ich aber froh, dass ich da nix ändern muss!!!!! Das blöde bei mir ist, dass ich immer abends diese Essattacken bekomme mit KH und Süß und versteh einfach nicht warum. ich ess das zeug auch wenn ich keine lust dazu habe aber es muss einfach sein... hoffentlich kann ich das per therapie eines tages noch aufdröseln.

@ Otterchen. 2 Scheiben Brot kann doch nicht so verkehrt sein evtl. wirklich das Eiweißbrot oder evtl. auch mal Dinkel ausprobieren....

manchmal macht mich dieses experimentieren ganz müde und ich mag auch gar nicht mehr. nur gut, dass dann auch wieder andere tage kommen.... :-[
Salvatore
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von Salvatore »

Hallo Yvi,

da wir zu zweit von meiner Rente leben, habe ich das Geldproblem durchaus auch. Bei mir fielen kürzlich die Fahrtkosten zur Therapie weg, das Geld setze ich jetzt für die Aminosäuren ein. Wie gesagt läppert sich das ganz schön zusammen, 5-HTP und L-Tyrosin sind glaube ich teurer, GABA habe ich eben nachgeschaut, kostet bei amazon.co.uk 8,21 Euro und bei amazon.de 13,48 Euro. Ganz schöner Unterschied, finde ich.

Aber laut Buch nützen auch die besten Aminosäuren nichts, wenn man die Ernährung nicht umstellt. Mittelfristig kommt es sogar allein auf die Ernährung an. Abgenommen habe ich davon nicht, ich nehme aber auch nicht weniger Kalorien zu mir. Die Ernährung ist fettreich, also Joghurt und Sahne mit Vollfettstufe, Butter statt Margarine, Kokosmilch, Nüsse etc. Das ist alles ziemlich gehaltvoll, zugenommen habe ich allerdings auch nicht.
Es ist aber definitiv aufwändiger und viele schnelle Gerichte fallen weg; ich bin jetzt jedenfalls froh, dass das Angebot an TK-Gemüse so groß ist...

@Myname: Klingt gar nicht schlecht, ich würde es glaube ich mit Milch machen. Vielleicht probiere ich das mal aus.

Bei deinen abendlichen Heißhungerattacken am Abend könnte es sein, dass dein Blutzuckerspiegel sinkt, so dass dein Körper nach schneller Energie schreit. Das passiert häufig nach einem Essen, das KH enthält, die der Körper sehr schnell aufnimmt (z.B. Weißmehl). Wenn du umstellst, könnte es sein, dass sich das Problem schon dadurch verringert, weil der Blutzuckerspiegel dann nicht mehr so schnell absinkt.
Julia Ross empfiehlt in diesem Fall L-Glutamin und Chrom.
Hältst du tagsüber Diät? Das könnte dann auch ein Problem sein.

Wenn du eine Attacke hast, könntest du versuchen, den Körper gewissermaßen auszutricksen, z.B. durch Schokolade mit hohem Kakaoanteil (über 70%): kleine Stücke abbrechen und lutschen. Ich bin über die schlimmste Zeit mit Tonnen von Weintrauben hinweggekommen.
Ich habe mir heute überlegt, in den nächsten Tagen mal Kokosmilch, Kokosraspeln und Kakaopulver zusammenzurühren. Das dürfte dann ja ein bisschen wie Bounty schmecken - vielleicht wäre das auch eine Alternative. (Für mich ganz bestimmt, ich werde berichten.)

Wenn du Süßes trotz deines Widerwillens isst, sieht das für mich nach einer physiologischen Ursache aus. Es könnte sonst auch Gewöhnung sein, so ist es jetzt bei mir. Und wenn ich schlechte Laune oder Stress habe, greife ich vermehrt zu Schokolade.

Lg, Salvatore
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fiftysu
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von fiftysu »

Hallo Salvatore,
wie sollte ich mit meinen schlechten blutfettwerten auf sahne und butter & co umstellen, leider geht das bestimmt gar nicht. aber was trotzdem helfen würde, weißmehl und vorallem den vielen zucker wegzulassen, denn die fettverdauung wird vom zuckerkonsum behindert. das abendliche essen ist bestimmt einerseits nach so langer zeit gewöhnung aber leider ist viel schlimmer, dass ich mich damit beruhige und belohne, frust wegesse ... andererseits esse ich auch wenn der tag schön war und ein bischen warte ich schon daheim zu sein und an den kühlschrank gehen zu können. das problem hat sich seit dem herbstwetter nochmal drastisch gesteigert. vor einigen jahren machte ich eine esstherapie, hat zwar viel an erkenntnis gebracht aber nichts am verhalten geändert
das mit der hochprozentigen kakaoschokolade hab ich auch schon mal gehört und werd ich mir jetzt wieder vornehmen.

kannst du mir bischen ausführlicher sagen, warum die aminosäuren nicht helfen wenn man die ernährung nicht richtig umstellt? das wär echt interessant danke!!

noch eine idee für versorgung den tag über: wie ist das mit minusL-joghurts, die schmecken ja ziemlich lecker weil leicht süßlich durch die gespaltene lactose. ein bischen rosinen, zimt und dinkelflocken rein, würde das gehen??? oder sind rosinen zu süß und verboten?
Salvatore
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von Salvatore »

Hallo Myname,

mit Essstörungen kenne ich mich nicht aus. Machst du eine ambulante Therapie? Ich könnte mir vorstellen, dass eine kognitive Verhaltenstherapie bei einem entsprechend ausgebildeten Psychotherapeuten dir hilft.
Wie war das denn bei der Esstherapie, die du schon gemacht hast, gab es da nur Infos zur Ernährung oder auch Tipps, wie man handeln könnte?

Ich weiß auch nicht, wie die MinusL-Produkte sind. Ich habe gerade mal bei www.minusl.de geschaut, da sind in den Produkten 4-6g Zucker pro 100g drin.
Das mit dem Cholesterin ist so eine Sache. Die Pharmaindustrie behauptet, Nahrungsumstellung bringt überhaupt nichts, man muss Statine nehmen.
Andere sagen, dass eine Nahrungsumstellung sehr wohl was bringt. Wurde bei deiner Untersuchung unterschieden zwischen LDL und HDL? Letzteres ist ja das gute Cholesterin, das mit einer fettarmen Ernährung ebenfalls gesenkt wird. Triglyzeride werden erhöht.
Googel mal nach Nicolai Worm, der ist dafür, die Eiweiß- und Fettzufuhr zu erhöhen, um LDL und VLDL zu senken und HDL anzuheben.
Ob er damit recht hat, weiß ich nicht. Mein Schwiegervater, der auch erhebliche Probleme mit seinen Cholesterinwerten hatte, hat sich eine Zeit lang nach Paleo ernährt - das ist sozusagen die radikalere Variante. Danach hatte er bessere Werte und hat auch deutlich abgenommen, leider ist er nicht dabei geblieben.

So wie ich die Autorin verstanden habe, basieren viele Probleme wie Antriebslosigkeit, Schwermütigkeit etc. auf einer Mangelernährung (und das in einer Überflussgesellschaft):
Die meisten von uns in der westlichen Welt essen in der Regel nährstoffarme Nahrung und lassen häufig Mahlzeiten aus, insbesondere das Frühstück. Das hat zur Folge, dass die Spiegel vieler unserer Nährstoffe, die für die gute Stimmung zuständig sind, seit Jahren unter dem Normalwert liegen. Die Menge unserer wichtigsten Vitamine und Mineralien ist z uniedrig, und viele von uns essen zu wenig Eiweiß. [...] Zwischen der Gute-Laune-Nahrung, die wir nicht essen, und der Schlechte-Laune-Nahrung, die wir essen, müssen wir mit dem perfekten Rezept für emotionales Ragout aufwarten.

Die Aminosäuren können unterstützend wirken und in einer Übergangsphase dazu beitragen, einen Mangel auszugleichen (so dass trotzdem Serotonin, Melatonin etc. gebildet werden kann). Den Mangel aufheben können sie aber nicht. Wenn die Bausteine fehlen, können keine Glücks- oder Schlafhormone gebildet werden (oder zu wenig).

Lg, Salvatore
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Mooseba
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von Mooseba »

.
Zuletzt geändert von Mooseba am 18. Sep 2020, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
_________________________

"Wenn man aus einem protestantischen Land kommt, ist man immer etwas beschämt, wenn man bei der Arbeit nicht gelitten hat."

(Lars von Trier)
fiftysu
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von fiftysu »

@ Salvatore: 'mit Essstörungen kenne ich mich nicht aus. Machst du eine ambulante Therapie?'
Nein jetzt nicht mehr. Damals 3 Jahre. Da wurden keine Esstipps gegeben, denn jeder von uns kannte das bis zum Abwinken. Wir haben uns angeschaut warum wir es machen und wie wir das ersetzen könnten und dann üben und uns austauschen. Haben auch Körperfühlübungen / Achtsamkeitsübungen gemacht. Manche haben daraufhin wirklich mit dem Überessen aufhören können aber halt leider nicht alle.....

'Ich weiß auch nicht, wie die MinusL-Produkte sind. Ich habe gerade mal bei www.minusl.de geschaut, da sind in den Produkten 4-6g Zucker pro 100g drin.'
Mir hat jemand gesagt, dass das so ist weil die Lactose schon aufgespalten ist in Milchzucker und ..... (hab ich leider vergessen) Aber evtl. tun die da wirklich Zucker rein??? Muss ich echt mal recherchieren >:-[ danke für den Tipp

'Das mit dem Cholesterin ist so eine Sache. Die Pharmaindustrie behauptet, Nahrungsumstellung bringt überhaupt nichts, man muss Statine nehmen.'
Leider hab ich bisher noch kein ausprobiertes Medikament vertragen.

'Andere sagen, dass eine Nahrungsumstellung sehr wohl was bringt.'
Meine Hausärztin löchert mich bzgl. Essensumstellung und natürlch auch mehr Bewegung. Einerseits denke ich natürlich, dass sie recht hat andererseits ist da meine Essstörung und das AD das auch daran beteiligt ist.

'Wurde bei deiner Untersuchung unterschieden zwischen LDL und HDL?'
ja immer, HDL ist knapp unter normal und LDL zu hoch aber das Gesamt ist damit eigentlich nicht ganz zu erklären....?????????

'Googel mal nach Nicolai Worm, der ist dafür, die Eiweiß- und Fettzufuhr zu erhöhen, um LDL und VLDL zu senken und HDL anzuheben.'
Proteine soll ich erhöhen durch Linsen, Bohnen und co. kein problem die mag ich! fett soll ich umstellen auf pflanzlich: Leinöl, Olivenöl - wurst und Fleisch weglassen. wie ich jetzt aber las ist das aber notwendig bei aminokur....

'Mein Schwiegervater, der auch erhebliche Probleme mit seinen Cholesterinwerten hatte, hat sich eine Zeit lang nach Paleo ernährt'
werd ich mal googlen und nachlesen, merci

'Die Aminosäuren können unterstützend wirken und in einer Übergangsphase dazu beitragen, einen Mangel auszugleichen (so dass trotzdem Serotonin, Melatonin etc. gebildet werden kann). Den Mangel aufheben können sie aber nicht.'
Meine Therapeutin meinte dazu, dass dann in Drittewelt- und damit Mangelländern dann keiner mehr lachen dürfte und doch stimmt das nicht. Serotonin wird ja auch noch durch andere Faktoren gebildet. Einerseits muss ich ihr recht geben, andererseits ist das halt auch eine neue Hoffnung....

Tja was tun... nächste woche hab ich einen termin bei einem für mich neuen psychiater, den werde ich ganz genau ausquetschen zu all meinen fragen und gedankenanstössen. er soll sich auch zum thema cholesterin äußern. und dann will ich ja AD absetzen aber ob deswegen mein cholesterin sich wieder ein kriegt??? Ohje, naja, irgendwie gehts immer weiter. jetzt bin ich schon mal glücklich, dass mir meine lichttherapielampe sehr hilft bei meinem (zusätzlichen) herbstblues!!! :-D
Danke für alle Deine Anregungen
fiftysu
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von fiftysu »

@Salvatore: Ach noch eine Bitte, der thread ist schon so lange geworden und ich find das so blöd mit dem langen runterscrollen. ich habe bei admin nachgefragt ob die neuesten beitrage nicht oben stehen könnten aber sie meinte der threaderöffner sollte dann eine 2. seite aufmachen... kannst du damit was anfangen? und das evtl. so machen????
nochmal danke und liebe grüße
Salvatore
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von Salvatore »

Hallo Myname,

ein 2.Teil-Thread wird üblicherweise gestartet, wenn der erste bei 100 Postings liegt. Wenn es für dich zu mühsam ist, starte ich einen neuen, du kannst aber - wenn du eine Tastatur hast - mit der Tastenkombination "Fn" und "Bild hoch" zum Ende gelangen, ohne zu scrollen.

Ich habe zu dieser Ernährungsgeschichte und physiologischen Vorgängen keinerlei Vorbildung. Ich kenne nur dieses Buch "Was die Seele essen will" und das, was ich irgendwann mal irgendwo gelesen habe. Es hat seine Gründe, warum Ärzte jahrelang studieren und danach noch ewig Praktika machen müssen und ich will mir nicht anmaßen, hier irgendwas besser zu wissen. Ich weiß nicht, warum die Menschen in Afrika trotz ihrer Mangelernährung lachen. Ich weiß nur, dass die Dinge, die Julia Ross in ihrem Buch beschreibt, für mich schlüssig erklärt sind und es mir nach ihrer Methode - subjektiv! - besser geht. Also neige ich sehr stark dazu zu glauben, was sie schreibt.

Ärzte sind für mich allerdings auch nicht die berühmten "Götter in weiß". Und ich glaube, dass sich bestimmte Verfahren so stark eingefahren habe, dass sie ein Leben lang angewendet werden, auch wenn sie sich nicht als hilfreich erwiesen haben. Du sagst, dass dir Medikamente nicht helfen konnten, dasselbe erlebe ich in meiner Familie auch: die Medikamente verbessern überhaupt nichts, trotzdem werden sie oft weitergenommen. (Warum? Weil der Arzt das so gesagt hat?)
Meiner Mutter wurde wegen ihrer Cholesterinwerte ebenfalls empfohlen, auf Fleisch und Eiweiß zu verzichten, was sie auch macht - ihre Werte haben sich nicht verbessert.
Dagegen haben sich die Werte meines Schwievas verbessert, nachdem er auf Paleo umgestellt hatte und MEHR Fleisch und Eiweiße als vorher gegessen hat (ohne die Kenntnis seines Arztes). Diese Beobachtungen aus dem praktischen Alltag lassen mich zumindest in dieser Angelegenheit stark an den behandelnden Ärzten zweifeln. (Nicht an der Ärzteschaft an sich, das will ich auch mal betonen!)

Im Moment herrscht weit verbreitet der Glaube, dass Fett böse ist und dick macht. Mein Mann ernährt sich seit einem Jahr nach Paleo, es geht ihm prächtig und er hat gänzlich ohne Hungern 20kg abgenommen. So schlimm kann das Fett also nicht sein, ist mein Fazit daraus.

Einige Ärzte empfehlen bei Depressionen, EXTRA Kohlenhydrate zu essen - MIR geht es mit der Reduzierung besser. Deshalb ist mein Glaube (und mehr ist es letztlich auch nicht), dass KH nicht so gut sind. (Ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich hatte früher regelmäßig ein bisschen Sodbrennen seit einiger Zeit überhaupt nicht mehr.)

Das ist alles aber nur meine persönliche Meinung und es sind die Beobachtungen, die ich mache. Vielleicht irre ich mich, das will ich nicht ausschließen. Ich kann das auch alles nicht mit Studien belegen, denn leider fehlt mir der nötige Grips, um gute von schlechten Studien zu unterscheiden und zu bewerten, was die Ergebnisse nun eigentlich aussagen.
Ich will auch niemanden bekehren, falls das so rübergekommen sein sollte. Ich denke auch nicht, dass diese spezielle Methode der Weisheit letzter Schluss ist und für alle geeignet. Vielleicht sollte man wirklich die Finger davon lassen, wenn man schlechte Blutfettwerte hat, vielleicht aber auch nicht.
Mir tut es aktuell gut und ich bin froh über die Veränderungen.

Amen.

Lg, Salvatore
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Zarra
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von Zarra »

>du kannst aber - wenn du eine Tastatur hast - mit der Tastenkombination "Fn" und "Bild hoch" zum Ende gelangen, ohne zu scrollen.
Wohl bei Mac & Co.

Für Altmodischere mit einem Windows-Notebook: Strg + "Ende".


Liebe Salvatore,

ich finde es einfach schön zu hören, daß es Dir gut tut und etwas besser geht!

Und manchmal ist es ja auch so, daß man durch eine Änderung etwas anderes auch anders macht, was sich positiv auswirkt. (Z.B. nur: regelmäßiger, "ordentlicher", was auch immer.) ... das erschwert natürlich die Zuordnung.

LG, Zarra
Salvatore
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von Salvatore »

Hallo,

sorry, ich meinte natürlich "Bild runter/Ende". Ich habe ein normales kleines Netbook, da ist es die Taste "Fn". Mit "Strg"+"Bild runter" kann ich zwischen den Tabs wechseln.

Zarra,
danke für deine Worte. Die Entwicklung, dass sich die Dinge deutlich zum Positiveren verändern, spüre ich schon seit Wochen. Stück für Stück geht immer ein bisschen mehr. Neben kleineren Schwierigkeiten sind mir nur zwei Hauptprobleme sind geblieben: der Schlaf und die Konzentration. Ersteres hat sich schon verbessert und bei letzterem habe ich gute Hoffnung. Und ein bisschen der Antrieb, es fällt mir oft schwer, etwas anzufangen - wenn ich dann dabei bin, geht es ganz gut.

Stimmt, manchmal ist es mit der Zuordnung schwierig. Ich habe ja auch einiges an Therapie hinter mir und kann nicht genau sagen, WAS davon mir am meisten geholfen hat - sicher spielen viele Dinge eine große Rolle. Auf jeden Fall ist es ein gutes und lange vermisstes Gefühl, mal nicht zum Umfallen müde zu sein und auf etwas wirklich mal Lust zu haben!

Ich haben in letzter Zeit hier nicht mehr so mitgelesen und weiß nicht, wie es dir geht? Hat sich bei dir inzwischen auch was verbessert?

Lg, Salvatore
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Zarra
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von Zarra »

@all: Off-topic zum Thread-Titel, aber ich antworte Salvatore doch mal hier.


Liebe Salvatore,

Danke der lieben Nachfrage. ... ich bin gerade eher im "tiefen Loch" (*) - ... sich sachlich erledigt habender (!!) Auslöser zwar klar, doch meinen Körper interessiert das keinen Deut! - Inzwischen glaube ich tatsächlich, daß sich die Neurobiochemie meines Gehirns da ziemlich blöd eingeschliffen hat ...
(Und mir geht es einfach nicht schlecht genug, um über heftigere Sachen wie EKT o.ä. nachzudenken, zumal mein Psychiater dann vermutlich wieder: "Ja, aber nicht bei Ihnen", sagen würde; theoretisch liegt mir passende Psychotherapie auch viel näher ...)

(*) (nachdem anstrengende Monate hinter mir lagen - Hausauflösung und -verkauf meiner Mutter(/Eltern), nachdem diese Anfang des Jahres auch verstorben war; ... "allein" ... - und ich zumindest den größten Brocken abhaken konnte und ich am Ende des "Stückelurlaubs" im August dann leicht Silberstreifen am Horizont gesehen hatte ..., das hat sich echt gut angefühlt (!! , müde, größerer Schlaf- und Erholungsbedarf als Freunde/Bekannte, immer noch nicht so wie sie drauf, aber für mich mal eher "gut"), einfach leichter Antrieb, die Umsetzbarkeit von kleinen Ideen schien nahegerückt (!), kein großer Elan, aber ein Lichtblick, ganz leichte Zuversicht, das weitere und nicht zuletzt mein Leben angehen zu können (!!), ... -- Auslöser war dann die unerwartete (!!) Baumängelmail des Käufers, so daß ich mich ca. 10 Tage mit fast nichts anderen beschäftigte, man da ja auch reagieren muß (ich hatte noch kein Geld, weil ich mich auf den späteren Zeitpunkt eingelassen hatte). Daß ich das anscheinend gut bewältigt und hingekriegt (!) habe (was da gerecht wäre, weiß ich eh nicht; die Bau-Sachlage blieb auch unklar, die rechtliche weniger), macht irgendwie gar nichts aus.

Momentan ist wieder jeder Tag schwer, ich räume nicht auf, von schöner Wohnung ganz zu schweigen (ich hätte aber gerne eine solche!), einen Tag hatte ich mich dann auch krankgemeldet - kommt halt auch nicht gut, da nicht so wirklich nachvollziehbar für die anderen, obwohl echt viele Kolleginnen nett zu mir sind, ... werde jetzt Ende des Monats bzw. Anfang Oktober mal eine Woche ganz frei machen und hoffe, daß mir dieses "mehr Luft" irgendwie hilft ...

... dann hatten wir ja mal wegen der Verlängerung der bei mir teilweisen Erwerbsminderungsrente ... ich glaube, da hatte ich auch eine Rückmeldung per Mail versprochen (sorry ), aber das war dann alles so hoppla-hopp und mir in der damaligen Situation viel zu schnell ... Ich wollte zwar eine Verlängerung bzw. sehe deren Angemessenheit, doch die Unbefristetheit der teilweisen Erwerbsminderungsrente hatte mich dann - im April? ... oder sogar schon Ende März? - völlig umgehauen. (Bei mir fiel damit ja auch der theoretische Anspruch auf die andere halbe Stelle weg, was ich halt doof finde, weil es dann zumindest in dieser Hinsicht nicht gerade einen Gesundungsanreiz gibt.) Ich hatte das rein formal gar nicht einkalkuliert gehabt. Das hatte ich die vergangenen Monate einfach "abgeheftet". Doch arrangieren muß ich mich wohl innerlich schon noch damit ..., auch wenn es konkret für die nächste Zeit (... zwei, drei Jahre gebe ich mir schon) sicher kein Problem sein wird, ich eher mal wieder den Nerv für "nettes Tun" haben sollte, das überhaupt mal wiederentdecken sollte (!!).

Das "Projekt" weitere Psychotherapie steht "im Prinzip" weiterhin an, das ich wohl zu Recht die letzten Monate nach zwei oder drei Vorgesprächen bei einem Therapeuten (nach ca. einem guten halben Jahr Wartezeit) aufgeschoben hatte, da ich merkte, daß ich dieses gleichzeitige Außen (Tod; Haushalt meiner Mutter; Elternhaus) und Innen nicht hinbekam, vor allem nicht bei einem unbekannten Therapeuten, den ich nicht einschätzen kann, und da bei mir dann außerdem auch alle schlechten Therapieerfahrungen "hochflutschen" (das ist zumindest da passiert) ... Ich sollte mich bei Gelegenheit "darum kümmern", doch inzwischen bin ich eh auf das Chronische festgenagelt, außerdem wird jetzt selbst jeder halbwegs willige Therapeut warten, bis ca. im Frühjahr 2014 die zweijährige "Wartezeit" abgelaufen ist. Ich hätte zwar durchaus gerne eine "effektive" Therapie, aber ein gesunder (!) Zug in mir sagt mir auch, daß ich gerade eher mal "Wohltuendes" und auch Normales bräuchte (... ich stelle mir darunter durchaus auch den seit Jahren anvisierten Englisch-"Nachhilfe"-Unterricht (Aussprache; Small-Talk!) bei einer ehemaligen Kollegin (Engländerin) vor - mit ihr ginge das (!), bei anderen könnte ich auf Korrigieren auch ...; ... oder mal wieder etwas Kultur ... oder ein gutes Buch ... oder mit Freunden/Bekannten, wenn das von mir aus geht ...), und nicht so sehr Beziehungs-Verständnis-Verstrickungen mit einem Therapeuten.

Puuh, ... ist jetzt ein bißchen ausführlich geworden.

Alles Gute!!

Zarra
Salvatore
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von Salvatore »

Hallo Zarra,

da hast/hattest du einen ganz schönen Stiefel zu tragen! Das würde jeden extrem belasten und wenn man dann sowieso schon krank und geschwächt ist, ist es eine unvorstellbare Bürde. Das würde mich auch umhauen. Und wenn du schon bei einem einzigen Tag Krankschreibung ein schlechtes Gewissen hast und dir "eine GANZE Woche frei" schon wie das Paradies vorkommt, oje, das klingt auch ganz arg nach Stress. Da geht so viel Energie für die Arbeit und das ganze Außen-Anhängsel drauf, woher soll da die Kraft für den Haushalt kommen? (Dafür hast du mein allergrößtes Verständnis, das fällt mir jetzt auch noch schwer. Auch wenn ich dran bin, das zu ändern, ist die Wohnung aktuell alles andere als aufgeräumt und geputzt. Unangekündigter Besuch ist mein Alptraum.)

Ich habe zur Zeit das Glück, dass ich mein Leben aktuell relativ reibungslos leben kann und das hilft natürlich enorm bei der Genesung. Mein Mann hat Aussicht auf einen (guten) Job und damit wären auch die finanziellen Engpässe erstmal abgewendet.
Ansonsten stelle ich selbst bei kleineren Widerständen fest, dass ich eben doch (noch) nicht ganz aus der Depression rausbin.

Für eine Therapie muss man gewissermaßen "den Kopf frei haben" und es hätte dir wahrscheinlich eher geschadet als genützt, wenn du dies noch zusätzlich hättest bewältigen müssen.
Es klingt so, als würde sich die Lage bei dir allmählich ein bisschen beruhigen und dann ist da vielleicht auch Platz, sich um einen Therapeuten zu bemühen. Wenn man eine Wartezeit mit einrechnet, wäre Frühjahr 2014 ja wahrscheinlich sogar ein nicht ganz unrealistischer Zeitpunkt, oder? Ein passender Kandidat ist sicher auch nicht auf Anhieb zu finden, gerade wenn man schon eine schlechte Vorerfahrung hat wie du. Gar nicht so einfach. Ich drück die Daumen, dass es klappt.

Lg, Salvatore
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fiftysu
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von fiftysu »

Hallo Salvatore,

danke dass du dir so viel kopf gemacht hast. ich hab das alles erzählt, weil es oft einfach mal gut tut es zu erwähnen und ich damit wohl ausdrücken wollte wies mir grad geht. du erwähnst, dass der das sagt und der andere was anderes und so geht es mir auch grad. haupsächlich meine hausärztin macht mich kirre, irgendwo ja auch verständlich bei den werten aber andererseits lese ich dann auch immer mal wieder schlüssige erfahrungsberichte von anderen und dann denke ich ach wär das super wenn das bei mir funktionieren würde oder wenn ich halt auch was fände. und dann tut sich kein weg auf uswusf immerhin habe ich in der nähe einen arzt gefunden der sich mit den aminos wohl auskennt aber leider ist der nur privatarzt und somit für mich erstmal nicht erschwinglich. aber sowas kann sich ja auch irgendwann ändern, falls das mit meinem nebenjob irgendwann klappt

ich finds echt toll, dass du das für dich gefunden hast!!! und ich würds auch so gern ausprobieren aber ich trau mir einfach nicht zu, das alleine durchzuführen, das ist blöd aber natürlich gestehe ich mir das zu.
demnächst werde ich jetzt erst mal sehen wie es mir geht wenn ich meine AD absetze. ich hoffe bloss gut aber irgendwie hab ich riesigen bammel... und wenn ich ehrlich bin, dann hätt ich halt gern ne krücke für mich "hergerichtet" dass es auch bestimmt klappt mit dem absetzen...

naja egal, kommt zeit kommt rat, jetzt bin schon mal froh, dass ich öfter was für mich koche und auf dem weg bin an meiner ernährung was zu verändern. und öfter laufen mit anstrengen tu ich jetzt auch, deshalb will ich nicht die nase hängen lassen.

nochmal danke für deine antworten!!!
fiftysu
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von fiftysu »

übrigens habs grad ausprobiert, bei meiner tastatur geht:

Bild runter / Ende UND
Strg / Ende

supi, danke :-D
otterchen
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von otterchen »

Hallo!

Kurzer Zwischenbericht:

nachdem ich das L-Tyrosin jetzt etwas später einnehme, wird mir nicht mehr so seltsam flau nach der Einnahme.

Außerdem habe ich jetzt zumindest für einen freien Tag (heute = Samstag) eine gute Dosierung gefunden - selten ging mir alles so gut und leicht und unbeschwert von der Hand!
Ich fühle mich wohl mit diesem Energielevel. Nicht agitiert, nicht unruhig, nicht getrieben, aber fast schon "lustvoll" bei der Hausarbeit. Dass ich sowas mal sagen würde!!

Jetzt schaue ich mal, dies zu stabilisieren.
Danach wäre vielleicht (!) eine höhere Dosierung (und das/die Mittel wollen sorgfältig ausgewählt werden) an der Reihe, um das Energieloch nach Feierabend etwas abzufangen, damit ich abends zumindest noch EIN WENIG machen kann.
Aber piano, step by step.

Ich freue mich für den Moment einfach, dass sich das im Moment so gut anfühlt.
Bedenken habe ich noch, weil ich mein Citalopram reduziert habe (wg Serotonin-Syndrom). Bislang merke ich noch nichts Negatives, aber ich werde ein Auge darauf haben.

Ich esse mehr Eiweiß und merke, dass es mir gut bekommt.

Was ich allgemein sagen kann: nur diese Aminosäuren einzunehmen wäre verantwortungslos.
Es will gut durchdacht und beobachtet werden, behutsam dosiert und auf jeden Fall mit begleitenden Änderungen wie Ernährungsumstellung sowie einer gesunden Lebensweise.

Dennoch ein Danke an Salvatore: Du hast mich darauf gebracht, und sowohl Dir als auch diesem Buch verdanke ich wohl, dass es mir besser geht und ich aus dem Tief herauskomme, das sich langsam angeschlichen hat. (Jetzt, rückblickend, sehe ich es deutlicher)
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Salvatore
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von Salvatore »

Hallo!

@Myname: Dass der eine so sagt und der andere so, nervt mich auch. Und das gibt es ja in so vielen Bereichen, habe mich schon oft gefragt, was ich jetzt eigentlich glauben soll. Und gerade bei der Ernährung glaubt eh jeder was anderes. Das erinnert mich immer ein bisschen an Diskussionen über die Funktionsweise des Gehirns: jeder hat eine Meinung, aber keiner weiß irgendwas genaues. Da hilft bloß, nur auf sich selbst zu schauen.

Dass der Arzt nicht von der KK bezahlt wird, ist Mist. Leider ist das ja bei jedem Heilpraktiker auch der Fall. Aber du hast ja diese Woche einen Termin bei einem neuen Psychiater, oder? Den kannst du ja auch mal fragen. Meine kennt sich da zwar nicht so gut mit aus, aber vielleicht hast du Glück. Dass du das nicht alleine versuchen willst, kann ich verstehen. Selber kochen und darauf achten, WAS man ist, ist doch schon mal ein sehr guter Anfang.

Gestern habe ich mir die Wissensdatenbank der DDL angeschaut, von der drüben die Rede ist. Hab da gleich mal nach Aminosäuren gesucht, und was habe ich gefunden? Diese Aussage:
Eine kohlenhydratreiche und eiweißarme Kost zeigte in Untersuchungen bei stressempfindlichen und stimmungslabilen Personen eine positive Wirkung.
Na bravo!

@Otterchen: Das freut mich, dass du auch so davon profitierst! Und wenn du damit sogar ein drohendes Tief abwenden konntest, ist das phantastisch!!!
Ich habe auch festgestellt, dass mir ungeliebte Aufgaben nicht mehr ganz so schwer fallen wie sonst. Fühle mich aber auch nicht aufgeregt oder agitiert, sondern irgendwie "normal". Ich hatte jetzt sogar "Lust", die Klamotten auszusortieren, die mir schon seit einer ganzen Weile nicht mehr passen...

Ich habe aber auch abends immer noch einen kleinen Einbruch und mit der Konzentration ist es auch noch nicht so weit her, vielleicht kriege ich das noch hin. Ich habe bis jetzt auch immer nur die geringste vorgeschlagene Dosis genommen, da ist noch Spiel nach oben.
Aber ich mache das auch vorsichtig und nach und nach, damit da nix schiefgehen kann. In manchen Situationen merke ich, wie dünnhäutig ich noch bin und eine Rückfall will ich auch nicht riskieren.

Rezeptetechnisch will ich mich auch noch mal "fortbilden". Unsere Stadtbücherei hat ein paar wenige Low-Carb-Kochbücher und ich will auch ENDLICH mal das ein oder andere Rezept aus dem Buch von Julia Ross probieren!

Lg, Salvatore
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PaulPanther
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von PaulPanther »

Hallo,
ich lese das Buch gerade (im Urlaub auf Fuerte) und finde es sehr interessant. Ich werde auf jeden Fall meinen Arzt darauf ansprechen.
Gruss
Paul
otterchen
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von otterchen »

Hallo,

irgendwas an dem L-Tyrosin vertrag ich nicht.

Wie "isoliert" muss ich das einnehmen (= zeitlich entfernt von den anderen Aminosäuren oder meinem AD)?
Vorher und nachher essen?

Also ich bekomme davon irgendwie einen Flush (anders kann ich es nicht beschreiben):
erhöhte Atemfrequenz,
sowas wie ein Brennen auf meiner Haut
und ein schwummeriges Gefühl.

Auch wenn das nach wenigen Minuten weg ist -
ich empfinde es als beängstigend.


5-HTP, DLPA und GABA vertrage ich gut -
ich habe allerdings den Eindruck, dass die Wirkung nicht ganz so gut ist wie beim L-Tyrosin.


Die "Aminosäure-Therapie" hat mich also nicht überzeugt -
von der Wirkung her ok,
aber die Nebenwirkung ist wirklich abschreckend.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Salvatore
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von Salvatore »

Hallo!

@Paul: Berichte mal, was dein Arzt sagt!

@Otterchen: Schade!!! Dabei ließ es sich ja zuerst so gut an... Reagierst du auch auf andere Medikamente empfindlich, oder ist das nur beim Tyrosin so?

Ich vertrage alles weiterhin gut und merke keine NW. GABA und 5-HTP helfen mir zu schlafen und auch bei Panikattacken.
GABA ist mir gerade ausgegangen und ich habe es mal wieder mit Atosil versucht - null beruhigende Wirkung, dafür hatte ich am Ende Restless Legs. Ekelhaft.

Bei Tyrosin und DLPA habe ich keine Wirkung verspürt, deshalb nehme ich das nicht mehr. Ich hatte mir davon eine Verbesserung meiner Konzentration versprochen, das ist leider nicht passiert.
Hatte auch kürzlich einen Stimmungseinbruch und nicht mehr so auf meine Ernährung geachtet; grundsätzlich behalte ich die Veränderungen aber bei. Besonders ohne Getreide geht es mir besser als mit.

Lg, Salvatore
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otterchen
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Re: Die "Mood Cure": Ein Feldversuch mit Aminosäuren

Beitrag von otterchen »

Hallo Salvatore,

das ist nur beim Tyrosin so.
Dabei spüre ich gerade diese Wirkung am besten.

Bei GABA, 5-HTP und DLPA weiß ich gar nicht so recht, ob sie nun wirken oder nicht...
vermutlich ja, aber nicht so eindeutig wie das Tyrosin.

Na, mal sehen, was dabei noch herauskommt.
Es steht ja noch der Psychiater-Termin an
sowie ein Termin zur Untersuchung der Schilddrüse.
Danach bin ich schlauer und ggf. medikamentös (anders) eingestellt.


Was mir aber abgesehen davon noch wichtig scheint, ist tatsächlich die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen (am besten durch die Nahrung).
Für mich selbst vor allem Vit. C und Eisen.
Wenig Sauerstoff im Blut macht halt schlapp.

Wenn ich mich nur zu mehr Bewegung an der frischen Luft bringen könnte... *seufz*.
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