Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Breizh-izel
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von Breizh-izel »

habe gerade deinen letzten beitrag gelesen!
Er will alles allein schaffen!...und wenn es nicht klappt wie fühlt er sich?...

Gute Nacht ich geh auch zzzzzzzz...

Keryvon
A.C.
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von A.C. »

@ Zarra
Meine Stelle ist unbefristet. Bin seit einem Jahr dort, aber die Kita gibt es auch erst ein Jahr. Dennoch sagt meine Chefin, dass sie sieht, dass ich oft überfordert wirke und ich nicht aussehe als wenn es mir gut geht. Gleichzeitig sollen wir aber alle sehr viel leisten und sie steht wiederum sehr unter Druck ihrem Chef gegenüber. Alles muss und soll toll funktionieren.

So, nun Danke für all die lieben Worte und Anregungen. Werd mich jetzt hier rausziehen. Muss schließlich morgen wieder arbeiten. Zu Hause ist es für mich nämlich fast genauso schlimm. Zwar keine Überforderung, aber andere Probleme mit mir selbst. Ich hoffe, ich kann gleich schlafen.
Gute Nacht an alle und nochmals lieben Dank.
Schlaft erholsam und träumt was Nettes
La_crimosa
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von La_crimosa »

Liebe Emily,
wie war Dein Arbeitstag?! - Du arbeitest in einem ziemlich fordernden Job! Es ist beachtlich, wie Du es schaffst, Dich dort "über Wasser" zu halten! - Ist es Deine Angst vor dem "Job-Verlust"?!
Mir ging es so - ich hatte so Angst davor aufgrund von Krankmeldung / Krankenhausaufenthalt meine Arbeit zu verlieren. Und damit verbunden die Geldsorgen.
Ich habe mich lange dagegen gewehrt, aber irgendwann ging es nicht mehr. Ich bin in die Klinik eingewiesen worden, war lange krank geschrieben. Es war not-wendig.
Die Gehaltszahlungen wurden von der Krankenkasse übernommen. Es ist/war zwar nicht der volle Betrag, aber es hat gereicht.

Zu Deiner Sorge, den Job zu verlieren kann ich nur sagen: Du hast einen Beruf erlernt, der gerade auf dem Arbeitsmarkt sehr gesucht wird. Falls es also so sein sollte, dass Dein jetziger Arbeitgeber Dich kündigen sollte (was ich jedoch nicht glaube!), wirst Du schnell eine andere Stelle finden!

Ich wünsche Dir, dass Du eine gute Gesprächsbasis mit Deinem Mann findest. Dass Ihr Eure Ängste, Sorgen und Wünsche in Ruhe besprechen könnt und dann eine gute gemeinsame Lösung findet, die für Euch beide eine Entlastung schafft!

Alles Liebe,
Susanne
Zarra
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von Zarra »

Hallo Emily,

die Unbefristetheit Deiner Stelle ist schon mal gut! Und wenn Deine Chefin Dich als "überlastet/überfordert" erlebt, könnte es auch gut sein, daß sie Deinen Schritt, in eine Klinik zu gehen, gut findet - weil sie wie Du hofft, daß es Dir danach besser geht. Klar muß Deine Abwesenheit aufgefangen werden, und das wird sie dann wiederum nicht begeistern (auch verständlich, aber so ist halt mal das Leben - Du könntest auch einen Verkehrsunfall ahben); - das einzige, was Du tun kannst: rechtzeitig Bescheid sagen, sobald Du es weißt.

Dein Mann: Ich denke, es ist für Euch beide nicht leicht.

Liebe Grüße, Zarra
Gerbera
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von Gerbera »

Hallo Emily,

na, hast Du Deinen ersten Arbeitstag gut überstanden? Oder bist Du jetzt einfach nur ausgelaugt, mit Deinen Kräften am Ende?

Macht Dir Dein Beruf eigentlich grundsätzlich Spaß, wolltest Du Erzieherin werden? Wie kommst Du denn mit den Kindern und Eltern klar? Eine Freundin hat mir mal erzählt, das größere Problem seien nicht die Kinder sondern die Eltern...

Wie alle meine Vorschreiberinnen auch kann ich Dir nur raten, den Weg in die Klinik zu gehen, wenn auf andere Art keine dauerhafte Besserung eintritt. Die Analyse hat nach Deiner Darstellung ja nicht wirklich was gebracht für Deinen Alltag. Es ist an der Zeit, etwas Neues zu versuchen, und das dürfte am besten in einer Klinik funktionieren. In einer Klinik bist Du außerdem nicht mit der Enttäuschung Deines Mannes konfrontiert, kannst Dich nur auf Dich konzentrieren.

Sieben Jahre mit immer wiederkehrenden Depressionen, die sich verstärken, sind eine lange Zeit - aus meiner Sicht zu lange. Dass Deine Mutter schon ihr ganzes Leben lang an Depressionen leidet, besagt nicht, dass Du das auch tun musst. Hör nicht auf, Dir Hilfe zu suchen, neue Therapieformen auszuprobieren. Wenn es für Dich machbar ist, gehe an eine der großen Uni-Kliniken in die Psychosomatik.

Dass Du im Moment große Probleme hast, Deine Gedanken zu sortieren und Entscheidungen zu treffen, verstehe ich gut. Leider kannst nur Du sie treffen. Das bleibt Dir nicht erspart.

Ich wünsche Dir eine ruhige Nacht, schlaf gut und träum was Schönes!

Liebe Grüße
Gerbera
A.C.
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von A.C. »

Gestern Abend ging es noch so richtig Berg ab und ich hab lange geweint. Wollte mich am liebsten von meinem Mann trennen, um ihm nicht zur Last zu fallen, fand mich nicht lebensfähig usw.
Hab dann entschieden meine Tabletten gegen Angstzustände wieder zu erhöhen, obwohl ich sehr stolz war, sie nur noch niedrig einzunehmen. Denn ich hasse sie! Sie machen mich total abhängig, psychisch sowie körperlich und Nebenwirkungen machen sie mir außerdem auch.
Aber das hab ich jetzt in Kauf genommen, um Arbeiten gehen zu können und mich nicht von meinem Mann abzuwenden.
Heute hab ich dann auf einmal ganz viel geschafft. Auf der Arbeit ging es gut und ich bin garnicht müde.
Ich habe es heute zum ersten mal zur Selbsthilfegruppe geschafft ( hatte ich mir seit Wochen vorgenommen) Aber die Gruppe fand ich seltsam und befremdlich, außerdem war ich mit 34 das totale Küken. Heulen mußte ich auch plötzlich, als ich mich vorgestellt habe. Weiß noch nicht, ob das was für mich ist.
So, erstmal halte ich mich also mit den Tabletten über Wasser, obwohl es mich auch irgendwie ärgert, weil ich nix von dem Zeug halte. In der Vergangenheit habe ich außerdem die Erfahrung gemacht,Daß die positive Wirkung nachgelassen hat als ich mich an die Dosierung gewöhnt hatte.
So, so viel zu meinem Tag!
Danke an alle, die so lieb mit mir fühlen und heute an mich gedacht haben. Das tut gut
A.C.
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von A.C. »

@Gerbera
Eigentlich macht mir der Beruf Spaß. Zum Beispiel heute war es so,als es mir besser ging. Aber trotzdem finde ich, wird so viel erwartet in meinem Beruf. Ja auch die Eltern sind sehr anstrengend. Ich bin ein sehr unsicherer, schüchterner Mensch. Smal-Talk und Kontaktaufnahmen fallen mir sehr schwer. Daher fällt mir auch das Reden mit Eltern total schwer, vor allem jetzt wo mein Selbstwert auf Null ist. Aber auch die Kinder spüren natürlich meine Unsicherheit und sind dann anstrengender.
@suse
Ja, ich habe Angst zu fehlen. Das Personal ist knapp und mein Fehlen ist immer zu Lasten anderer. Außerdem nehmen die Kollegen mich als oft unsichere, überforderte Kollegin wahr. Einige Wissen von meiner Krankheit, aber nicht alle! Einige verdrehen manchmal die Augen und sagen so Sätze wie " immer mit der Ruhe" " Alles ist gut!" (Weil ich oft hektisch und ängstlich, bin. Laufe dann durch den Raum und weiß nicht wohin mit mir).Hab Angst, dass genau diese Kollegen ständig über mich reden.
@zarra
Meiner Chefin traue ich nicht. Mal ist sie verständnisvoll ,dann hört man hinten rum aber was anderes. Manchmal lästert sie auch über Kollegen, daher weiß man nie, was sie hinter dem Rücken so über mich sagt oder denkt. Ich könnte mir vorstellen, wenn sie alles über mich wüsste, würde sie dem Träger Bescheid geben, dass ich nicht mehr geeignet bin für meinen Job.
Cloud59
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von Cloud59 »

Hallo emily, das ist schön zu hören, dass dir die arbeit heute zu gut gelungen ist , das ist doch schon mal was.

Das mit den tabletten gegen die angst verllief bei mir auch so. Besser gesagt, ich hatte tropfen. Jetzt nehme ich sie nicht mehr und es geht mir besser. Das musst du mit deinem arzt abklären, wie du am besten vorgehen sollst.

Vielleicht war es für dich nur ungewohnt, die erfahrung mit der selbsthilfegruppe. Und dass deine tränen beim vorstellen gelaufen sind, ist doch normal. Es hat sich die ganze anspannung gelöst. Es war ja doch viel aufregung gestern für dich.

Ich drück dir die daumen, dass du einen guten weg zusammen mit deinem mann findest.

Gute nacht

Cloud
Breizh-izel
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von Breizh-izel »

Hallo Emily,

ich denke noch an den Satz "er will immer alles alleine schaffen!" anscheinend tret einerseits deinen Mann selbstbewusst auf, denn er übernimmt ein Teil der Aufgaben. Er hat eigene Pläne, will dir helfen zu heilen(wenn ich nicht falsch interpretiere).Ob er der Held sein möchte?Ich meine es nicht böse...Es fällen mir diesen Gedanken ein. Du hast gesagt es fällt dir schwer zu äussern deine eigene Bedürfnisse (oder?), ich glaube daran entsteht eine Art freier Raum in den dein Partner seine Vorschläge und Lösungen umsetzt.Aber es beanwortet auch nicht immer deine Bedürfnisse.Vielleicht ist, was ich gerade schreibe, gerade einen eigenen Projektion, was ich in meiner Ehe erlebe.Aber irgendwie scheint es mir plausible. Es ist wahrscheinlich in dem Fall notwendig, dass er sich mit seine Lösungen und Vorschlägen zurückzieht, damit du den Weg findest, deine Bedürfnisse zu äussern.In dem Nachbehadlung von Krebspatienten habe ich entweder gelesen oder am Fernseh gesehen, dass die Patienten lernen wiederzufühlen in dem sie gegenstände anfassen oder berühren oder riechen(Bsp Barfusspfad,Baumrinde anfasssen, Blumen) um wiederzulernen im Kontakt mit sich selbst zu kommen.


Viele Grüße

Keryvon
A.C.
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von A.C. »

Hallo ihr Lieben!
Kann nicht schlafen, obwohl der Wecker morgen um halb sieben geht! Shit! Hab das Gefühl, es sind die Tabletten. Statt dauermüde und weinerlich deprimiert fühl ich nun die ganze Zeit eine Anspannung und eine Totale innere Unruhe. Zwar sind die Panikschübe weg, aber die Sorgen und das Grübeln bleiben. Hab das Gefühl mein Körper wird so richtig gezwungen nun ohne Angst und Heulen zu funktionieren. Ängste und Sorgen spüre ich nun irgendwie mehr rational, statt so heftig emotional.Irgendwie schwer zu erklären. Außerdem hab ich Drück auf den Schläfen, der mich nervt. Werde es in zwei Wochen mit meinem Arzt besprechen.
Was mir andauernd total schwer fällt: "Entscheidungen treffen "und "rauszufinden, was ich will und brauche". Ich weiß garnicht, was ich will und brauche!!! Bin ständig hin und hergerissen, wenn es um Entscheidungen geht. Am Ende brummt mir dann der Kopf und ich weiß nichts mehr.
Ich weiß nur, ich hatte mir in schon immer Haus und Kind gewünscht. Und eigentlich wollte ich das alles schon viel eher. Aber dann kam nun mal alles anders. Ich kann es nun mal nicht leisten und muß diesen Traum erstmal auf Eis legen!
Das fällt mir wahnsinnig schwer. Vor allem weil ich ja allen anderen zuschaue, wie sie diese Dinge umsetzen können! Das macht mich traurig und auch neidisch!
So, jetzt sollte ich mich mal zwingen noch irgendwie ein wenig Schlaf zu finden! Keine Ahnung wie!
Ich sag einfach mal: Gute Nacht!
A.C.
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Registriert: 2. Sep 2012, 11:31

Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von A.C. »

Na toll!
Wecker ging und sofort danach Schweißausbrüche und Angst vor der Arbeit! Wo ist bitte die Wirkung der Tabletten hin.? Jetzt heißt es, Tag überstehen. Ich hoffe, ich empfinde es nicht mehr so schlimm, wenn ich einmal dort bin! Jedenfalls ist mir auch vom Magen her grad übel! Seufz!,,
2304.1900
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von 2304.1900 »

Hallo Emily,

Bei allem was du geschrieben hast, ist vieles was für dich Persönlich wichtig und Entscheidend ist. Das Ganze ist bei dir Hochkomplex und in einander verschachtelt aufgebaut.

Das ist dein Problem.
Sehe, wie alle anderen glücklich sind. Fühle mich wie ein kleines Kind, dass keine Verantwortung übernehmen kann. Und nicht will! Aber warum?

Das kennzeichnet eigentlich eine Entwicklungsstörung mit beginn im (Früh)kindlichen Alter. Wobei du selbst nicht Krank bist, aber deine Entwicklung durch die Krankheit deiner Mutter stark geprägt wurde. (Co-Abhängikeit,übernahme Verhaltens und Konfliktmuster etc.)
Das beinhaltet dass du als Kind das Gefühl/oder die Aufgabe hattest für deine Mutter Verantwortung/erweiterte Verantwortung zu übernehmen, die du als Kind logisch nicht übernehmen konntest und dich bis heute Rückwirkend; Ängstigt und überfordert.

Natürlich war das ganze längst vergessen und gesichert und störte nur manchmal. Doch reicht ein einzelner Funke zur unrechten Zeit um ein Feuer neu zu Entzünden.

Thema „das innere Kind“

Viele Grüße,
Stefan
La_crimosa
Beiträge: 468
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von La_crimosa »

Hallo Emily,
wieder einen Arbeitstag geschafft - manchmal lenkt Arbeit ja auch von den ganzen Symptomen ab...

Es klingt für mich jedenfalls dramatisch! Ich kenne es auch, dass ich in meiner schlimmsten Phase entscheidungsunfähig war - und bin dankbar, dass letztendlich mein Therapeut für mich entschieden hat: Klinik. Aus freien Stücken wäre ich nie gegangen! Meine Angst - gerade vor dem Job-Verlust - war viel zu groß (was sich im Nachhinein aber als unbegründet herausgestellt hat).

Versuch doch bei Deinem Psychiater einen früheren Termin zu bekommen und schildere ihm Deine Situation (aber vielleicht willst Du ja auch die zwei Wochen bis zu Deinem Termin noch aushalten?!)

Ich wünsche Dir eine helfende Hand!
Susanne
A.C.
Beiträge: 97
Registriert: 2. Sep 2012, 11:31

Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von A.C. »

So, Tag geschafft! Zum Glück keine weiteren Panikschübe und kein Gefühl der Überforderung. Dennoch ist die Traurigkeit und das Gefühl von Sinnlosigkeit wieder da. Auch die Müdigkeit und Erschöpfung lassen wieder grüßen: Einkaufen, kochen, Haare waschen- alles zu viel und ermüdend!
Trotzdem möchte ich noch durchhalten, denn es war ja schon schlimmer und so wirklich hilft mir der Psychiatertermin wahrscheinlich mal wieder auch nicht weite. Der Psychiater ist auch oft hin und her gerissen, was denn so das Beste für mich sei, weil ich mich ja aus Angst so gegen einen Klinikaufenhalt wehre ( mir leuchtet aber auch nicht ein was der nach zwei Jahren Therapie besser machen soll und was ist wenn mir der Alltag danach wieder so schwer fällt)
@ Stefan
Das alles etwas mit diesem inneren Kind zu tun hat verstehe ich. Ich weiß ja auch wieso, weshalb warum. Dafür war die Analytik gut. Aber nun hänge ich in diesem Entwicklungsstand "Kind" fest. Ich schaffe es nicht daraus. Ich bin doch jetzt Erwachsen. Jetzt bin ich nicht klein, jetzt kann ich theoretisch doch alles selber regeln und die Verantwortung für mein Leben übernehmen. In kleinen Schritten: mich aufbauen, dazulernen, mir vertrauen.. so dachte ich, mach ich das. Aber es ist als wenn sich das innere Kind mit Händen und Füßen dagegen wehrt. Auch die Therapeutin gibt zu verstehen, daß ich ja in der Rolle verharre und somit alle Hilfsangebote nicht wirklich fruchten können. Bald endet die Therapie und ich stehe genauso ratlos da wie zuvor ( wenn auch mit mehr Wissen).
La_crimosa
Beiträge: 468
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von La_crimosa »

Liebe Emily,
ich würde einen Klinikaufenthalt auch nicht als das Allheilmittel sehen… Du klangst und klingst nur sehr verzweifelt - und da kann eine "Aus-Zeit" schon Hilfe und Ent-spannung der Situation bedeuten. Raus kommen aus der Mühle, Inne-halten… und mit professioneller Hilfe vielleicht noch den ein oder anderen Schritt aus der momentanen Lage heraus gehen - sei es durch das Ausprobieren eines neuen Medikaments oder durch eine Hilfestellung bei der Anwendung Deiner gewonnenen Erkenntnisse aus der Therapie (denn wie Du schreibst, weisst Du ja schon einiges, Dir fehlt es "nur" an der Umsetzung… - und da ist meine Erfahrung, dass ich in der "tiefsten Depression" auch vieles theoretisch wusste, mir aber die praktische Umsetzung nicht gelingen wollte - auch wenn ich mich noch so sehr bemühte (und dies schiebe ich den bio-chemischen Prozessen in die Schuhe)).

Manchmal hilft aber auch "einfach" nur ein Aus-halten und der Zeit ihren Gang lassen, ein Sich-anderen-mitteilen, sein Leid teilen - und dafür ist in diesem Forum ja Raum!

Alles Gute Dir!
Susanne
Breizh-izel
Beiträge: 127
Registriert: 31. Jul 2013, 22:10

Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von Breizh-izel »

Hallo Emily,

es ist möglich,dass ich mich geirrt habe.Aber was eindeutig ist, ist deine Aussage:"Ich weiss nicht, was ich will und brauche."
Persönnlich um zu wissen was ich will und brauche, höre ich auf meine Gefühle,ich meine ich versuche zu spüren was sich in mir bewegt.Es ist auf alle Fälle kein Urteil, dass ich für mich selber ausspreche.Es fängt mit Kleinigkeiten an, wie habe ich Durst oder bin ich hungrig?Wenn es um eine Laune geht, muss ich mich manchmal innerlich versammeln, das heisst ich ziehe mich innerlich zurück, um zu versuchen zu unterscheiden, was meine Gefühle sind,und was für Gedanken, das Gefühl bei mir auslöst.
Ich habe wahrscheinlich eine überraschende Frage an dich:Spielst du ein Instrument oder singst du?
Auf alle Fälle würde ich mit dem Therapeut fragen, was er vorschlagen könnte, wie du deine Gefühlswelt besser kennen könntest.
Da bin ich mir sicher, dass um meine Bedürfnisse wahr zu nehmen, ist es notwendig,dass ich mich spüre.

Viele Grüße und du hast aus meiner Sicht genau beschrieben, welchen Weg du einschlagen kannst, damit es dir besser geht.

Keryvon
2304.1900
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von 2304.1900 »

Hallo Emily,


Da ist wieder dein Problem.
Du glaubst zu Wissen, ohne zu verstehen dass du eigentlich nichts wissen kannst. Wissen und Logik können dich nicht vor deinen Gefühlen schützen oder sie abschalten.


Der „innere Ort“ zu dem du erreichen musst/willst, kennt keine Zeit, kennt kein JA oder NEIN, Gut oder Böse. Er kann nicht sehen- deshalb musst du ihn genau schildern was du möchtest, nicht das was passiert ist.

Ich würde einen Brief schreiben mit meinen Wünschen, Zielen, Sorgen etc.
Und in deiner Thera Stunde würde ich versuchen den Brief so umzuschreiben, dass wenn du den „inneren Ort“ erreichst, du auch dort RICHTIG verstanden wirst.
Denn wenn du an dieser Ort bist, und sagst „Ich habe Schmerzen“ dann wirst du noch mehr Schmerzen haben. Nicht weil du das willst, sondern das Wort „haben“ nicht existiert, aber sehr wohl das ICH und der SCHMERZ.

Ich glaube du stehst bereits öfters und länger an diesem Ort (und auf dem Schlauch) - Zeit etwas zu ändern ;O))


viele Grüße,
Stefan
Gerbera
Beiträge: 619
Registriert: 31. Mär 2013, 00:24

Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von Gerbera »

Hallo Emily,

dritten Arbeitstag gut überstanden? Ich glaube Dir gerne, dass Du am Abend keine Energie mehr hast zum Kochen, Haarewaschen usw. In der Depression ist es unglaublich anstrengend, den Arbeitstag irgendwie herumzubringen, die Fassade zu wahren und nicht zusammenzuklappen. Ich hatte "nur" einen Büro-Job, Du musst mit höchst lebendigen Kindern umgehen!

Therapie braucht Zeit. Meine Therapeutin meinte unlängst, anderthalb Jahre Therapie wären gar nichts bei der Schwere meiner Depression. Mir kamen sie lang genug vor ...

Ich bin mir sicher, dass man während der akuten Phasen der Depression nicht in der Lage ist, das zu verinnerlichen, was man in der Therapie lernt. Ich konnte alles, was mir meine Thera erklärt hatte, wie ein Papagei nachplappern, aber was das alles zu bedeuten hat, habe ich erst begriffen, als sich die Depression dank Medikamenten (und Therapie) deutlich gebessert hatte. Es ist ja auch bekannt, dass bei Depressionen manches im Gehirn anders läuft als im Normalzustand, andere Gehirnregionen aktiv sind und von daher die Verarbeitung des Gehörten/Erlebten gestört ist. Kein Wunder, dass Du (und ich) nicht in der Lage sind (waren), das Gelernte umzusetzen.

Ich schließe mich meiner Vorschreiberin an, die die Vorteile eines Klinikaufenthalts herausgearbeitet hat. Hätte ich noch einmal die Wahl, ich würde sofort in eine Klinik gehen, raus aus dem Alltag, weg von allem, was mich belastet und in die geschützte Atmosphäre einer Klinik, wo es verschiedene Therapie-Möglichkeiten gibt. Gerade wenn Dir alles zu viel wird, ist das die ideale Entlastung. In der Klinik musst Du weder kochen noch abspülen noch Dich um die Kinder kümmern sondern kannst Dich darauf konzentrieren, Dich zu fangen, die Krankheit Depression zu überwinden oder zumindest einzudämmen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du Deinen Lebenstraum "Haus und Kinder" jetzt und sofort begraben musst. Man kann auch mit Anfang 40 noch Mutter werden, und bis dahin hast Du noch viel Zeit. Mach Dir nicht mehr Druck als Du ohnehin hast! Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Trotzdem, versuche es zumindest.

Ich wünsche Dir eine entspannte Nacht mit ausreichend Schlaf und freundlichen Träumen .

Liebe Grüße
Gerbera
A.C.
Beiträge: 97
Registriert: 2. Sep 2012, 11:31

Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von A.C. »

Hallo Ihr Lieben!
Da bin ich wieder. Heute geht es mir erstaunlich gut und ich bin nur ein wenig müde. Vielleicht liegt es tatsächlich an den Tabletten. Und das, obwohl mein Arbeitstag um sechs begonnen hat und ich garnicht sooo viel geschlafen habe. Bin stolz auf mich, hab heute einige Dinge geschafft zu erledigen ( Wäsche, Bügeln...)
Ich habe gute Ideen von Euch erhalten. Vielen lieben Dank!
@keryvon
Ja ich muss in kleinen Schritten in mich reinhören, was ich in verschieden Situationen möchte. Hab früher ein wenig Gitarre gespielt und dabei gesungen, nur so für mich. Aber irgendwie mag ich da nicht mehr. Hab irgendwie im Moment keine Hobbys. Nichts ist das Richtige für mich, nichts macht mir so richtig Freude. Aber eine Sache habe ich doch gefunden. Möchte mit Arbeitskolleginnen einen Zumbakurs machen. Das ist doch ein Anfang.
@Stefan
Das mit dem "Inneren Kind" fand ich total spannend. Ich hab den Begriff gestern sofort bei google eingegeben. Aber bin nicht so wirklich daraus schlau geworden , wie man am besten mit dem inneren Kind umgeht umgeht, wenn es die "Macht ergreift ". Das ist wirklich ein sehr komplexes Thema . Auch das mit dem Brief habe ich nicht so recht verstanden. In der Therapie werde ich den Brief jedenfalls nicht umschreiben können, da es sich um klassische Analytik handelt. Ich liege auf der Couch und rede. Sie geht dann ab und an auf Dinge ein. Es hat nichts beratendes. Sie geht immer nur auf mein Erzähltes ein. Es gibt keine Hilfe oder Impulse von Ihr, wie ich im Alltag mit mir und meinen Gefühlen umgehen soll. Wenn ich mich ratlos und überfordert fühle, dann muss ich das eben fühlen. Sie lenkt dann eher dahin, dass ich mich fragen könnte, warum ich mich so fühle und ob ich was ich tun kann, damit es mir besser geht. Da ich das aber meist nicht weiß, was ich tun soll, damit es mir besser geht, gehe ich oft frustriert und traurig nach Hause und fühle mich mit all meinen Sorgen und Ängsten allein gelassen.
@Gerbera
Da es mir jetzt zwischendurch auch immer mal gut geht, möchte ich natürlich ohne Klinik durchhalten.
Meine Therapeutin verlängert die Therapie leider nicht. Davor habe ich Angst. Und ich verstehe auch nicht, warum mir keine Verlängerung zusteht. Vor ca einem 3/4 Jahr hat sie noch Verlängerung beantragt. Aber da hat sie schon gemeint, das wären die letzten Stunden, die die Kasse bezahlt. Ich sollte damals plötzlich statt zwei mal die Woche nur noch einmal die Woche kommen, damit sie mich über einen längeren Zeitraum begleiten kann. In letzter Zeit betont sie immer, dass keine Stunden mehr bewilligt werden. Gleichzeitig sagt sie aber, dass jeder sein eigenes Tempo hat und ich eventuell noch nicht so weit bin. Dann könnte ich ja weiter zu ihr kommen und es selbst bezahlen. Warum ist das so? Andere Leute bekommen doch auch manchmal über mehrere Jahre Analytik bewilligt. Die Zahlen doch nicht alle selber, oder doch? Ich werd sie das morgen mal fragen, wenn ich mich traue. Irgendwie vertraue ich ihr immer noch nicht. Ich konnte in all der Zeit keine positive Verbindung zu ihr aufbauen. Irgendwie hasse ich sie. Das habe ich auch mal angesprochen. Sie hat gemeint, es könnte Übertragung sein: Gefühle aus der Kindheit (Mutter-Kind - Bindung ). Außerdem sei ich vermutlich sauer, weil ich mir vermutlich wünsche, dass sie sich helfend kümmert und mich berät. Aber sie das als Analytikerin ja nicht tut. ( stimmt, darüber bin ich sauer) . Es muß alles von mir kommen. Und dann ist aber das innere Kind sofort da: ich fühle Angst und Verzweiflung, Traurigkeit, Hilflosigkeit, Überforderung ohne so wirklich zu wissen, warum ich jetzt als Erwachsener nicht damit umgehen kann.
Breizh-izel
Beiträge: 127
Registriert: 31. Jul 2013, 22:10

Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von Breizh-izel »

Hallo Emily,

ich habe mich gefreut, dass du einen guten tag verbracht hast. Mit der Musik wäre diese Möglichkeit zu üben(seitdem habe ich gedacht dass es mit Theaterstücke funktionnieren sollte). Nimm dir ein Stück und versuch verschiedene Sätze mit verschiedenen Gefühlen zu spielen, auch was dich als musikalisch unlogisch scheint und dann versuch zu spüren wie du den Satz ganz genau gestalten möchte.Du wirst merken, bestimmte Sachen werden dich sofort einfallen, andere nicht und dann musst du suchen, was du eigentlich spürst.Es nimmt Zeit aber es ist spannend.Genauso wäre es möglich mit den Theaterstücken.Ich bin mir sicher, dass es eine Möglichkeit ist im Kontakt mit sich zu treten und obwohl wir schauspielen, sind die Emotionen echt. Es ist auch eine Möglichkeit eine Entscheidung treffen zu lernen, denn ich muss mich eine ganze Klare Vorstellung verschaffen, wie ich es gern ausdrücken möchte.Du wirst merken, dass es verschiedene Art zu interpretieren gibt, aber du entscheidest für eine, weil du denkst dass diese die Beste ist.Und so finde ich, läuft es im Leben auch.
Mit den inneren Kind hatte ich vor ein paar Jahren dieses Buch gelesen:Mike Hellwig "befreie dein inneres Kind" wie sie sich sebst geben, was Ihnen Ihren Eltern nicht gaben.Es ist sehr praktisch orientiert.
Vielleicht spricht es dich an?

Viele Grüße

Keryvon
90303
Beiträge: 429
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Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von 90303 »

Hallo Emily,

ich hoffe es ist ok, wenn ich kurz Off Topic schreibe?

Hallo Gerbera,

welche ADs hast Du bekommen? Ich frage, weil ich das von Dir beschriebene von mir gut kenne - zwar "auswendig alles mögliche runterrasseln kann" - aber es ist, als ob ich keinerlei Schlüsse daraus ziehen kann. Mittlerweile ziehe ich einen Rattenschwanz an Fehlentscheidungen hinter mir her und überlege, ob ich endlich mal ein AD ausprobiere. Vielleicht verspreche ich mir aber auch zuviel davon und es ist wirklich nur eine Frage der Intelligenz.
Wär lieb, wenn Du was dazu sagen könntest, auch wie sich Dein Zustand verändert hat.

Lieben Gruß,
Phoenia
Fabelwesen
Erdbeerkeks82
Beiträge: 6
Registriert: 6. Okt 2013, 09:01

Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von Erdbeerkeks82 »

Hey Emily,
mir geht es genauso wie dir... habe seit über zehn Jahren schon mehrere ambulante Therapien gemacht alles immer so nebenbei. Und ahbe kaum jemand davon erzählt, aus Angst aus Scham.Bei der Arbeit sowieso nicht...Bin jetzt 31. Wenn Du jünger bist nimmst Du das Leben nicht so ernst und lebst von heut auf morgen. Bei mir ist es extrem seit meinem 30... Vorher schaffte ich immer irgendwie alles zu überspielen. Seit Sommer diesen Jahres habe ich aber gemerkt, dass es einfach nicht mehr geht... hab ich krank schreiben lassen, wieder ne neue Arbeit gesucht...und jetzt wieder krank geschrieben...Und jetzt hab ich eingesehen dass Depressionen eine ernst zu nehmende Krankheit sind... und irgendwan möchte man ja auch mal halbwegs zufrieden und vorallem gesund sein... Und jetzt habe ich mich entschlossen, eine stationäte Therapie zu machen. Denn ich denke, da hat man Zeit und Ruhe sich damit auseinander zu setzen... Als immer neben der Arbeit Alltag und Problemen zu versuchen irgednwie klar zu kommen...Muss natürlich jeder selbst wissen, aber Gesundheit geht vor. Ich kann Dich sehr gut verstehen.

VG
A.C.
Beiträge: 97
Registriert: 2. Sep 2012, 11:31

Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von A.C. »

Also heute hatte ich einen sehr sehr anstrengenden, und vor allem psychisch belastenden sehr langen Tag. Bin erschöpft und irgendwie auch traurig. Es scheint ein einziges auf und ab mit meinen Stimmungen. Die Panik vorm Job und dem Leben bleibt zum Glück aber aus. Als sei sie unterdrückt. Aber das Gefühl, dass so vieles sinnlos ist und mir nichts Spaß Macht bleibt.
@phoenia
Ich bin nämlich nicht zufrieden mit meinen Medikamenten. Ich nehme derzeit das AD Tianeurax.und das schon über Monate. Es hellt meine Stimmung leider nicht auf. Vor zwei Wochen war ich sogar kurz davor, in eine Klinik zu fahren. Gegen die Angst nehme ich Lyrica. Habe aber davon ständig Anspannungsgefühle, Kopfweh und innere Unruhe. Zudem hatte ich auch schon Phasen, da hat mir Lyrica auch nicht mehr gegen die Angst geholfen. Irgendwie scheint es bei mir schwierig die richtigen Medikamente zu finden. Es wurde schon viel ausprobiert. Aber lass Dich davon nicht abschrecken phoenia. Es gibt genug Leute, die gut mit ADs zurechtkommen. Ich würde es an Deiner Stelle versuchen. Besprich es am besten mal mit Deinem Arzt.
Ich kann heute nicht so gut nachdenken. Mir dreht sich heut so sehr der Kopf. Bin durcheinander, unzufrieden und irgendwie nur am Grübeln. Ich hab außerdem schon ne Stunde öbei der Thera geheult.
Am Wochenende stehen zwei eigentlich schöne Verabredungen an. "Eigentlich" weil ich mich wie immer erstmal dazu zwingen muss. Ich fühle mich des Wochenendes beraubt. Ich brauche das doch zum ausruhen. Ich habe so wenig Kraft.
Und ich kann mal wieder nicht schlafen, obwohl ich total k.o. bin. Morgen geht der Wecker wieder früh und der Tag wird anstrengend, seufz!
Gerbera
Beiträge: 619
Registriert: 31. Mär 2013, 00:24

Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von Gerbera »

Hallo Emily, hallo Phoenia,

@ Emily: je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger finde ich die Analyse als solche gut. Den möchte ich sehen, der in der akuten Depression seine eigenen (sinnvollen und nutzbringenden) Lösungen finden kann. Ich hätte es nicht gekonnt.
Wegen der Therapieverlängerung: lass Dich doch mal von Deiner Krankenkasse beraten, welche Möglichkeiten Du hast. Vielleicht gibt es noch eine Chance mit einer anderen Therapieform?

Deinen Wunsch nach Ruhe am Wochenende kann ich gut nachvollziehen. Ging mir damals genauso. Es ist unglaublich anstrengend, nach außen die Fassade zu wahren, zu arbeiten, seinen eigenen Ansprüchen und den Ansprüchen der Außenwelt gerecht zu werden, wenn man schwer depressiv ist. In der Depression können auch angenehme Ereignisse wie Geburtstagsfeiern oder tolle Ausflüge Stress und damit Belastung sein. Wenn Dir die Wochenendereignisse zu viel werden, blase sie ab und tu das, was Dir gut tut.

@phoenia: ich nehme Citalopram, einen Serotoninwiederaufnahmehemmer. Ohne das Medikament wäre ich nicht therapiefähig gewesen, aber es war nicht das Medi allein, das mir geholfen hat. Trotz Medi und Therapie hat es mehrere Monate gedauert ehe aus der Schallplatte eigenes Denken geworden ist. Das braucht alles viel Zeit, leider.

Ich wünsche Euch Beiden ein wunderschönes Wochenende und insbesondere Dir, liebe Emily, ruhige Nächte, die Dir einen erholsamen Schlaf bescheren.

Viele Grüße
Gerbera
90303
Beiträge: 429
Registriert: 14. Mär 2013, 07:39

Re: Was ist mein Problem? Achtung viel Text und sehr verwirrend!

Beitrag von 90303 »

Hallo Emily, hallo Gerbera,

Danke euch beiden für die Medi-Infos.
Ich weiß, dass man sich nicht aufgrund Empfehlungen anderer für ein Medikament entscheiden sollte - aber von Citalopram habe ich immer wieder gehört, es soll relativ gut verträglich sein und ich erhoffe mir eigentlich nicht mehr, als endlich wieder klarer denken zu können, Zusammenhänge besser erkennen zu können. Meine Stimmung könnte besser sein, aber ich fühle mich nicht nur depressiv, kann mich auch freuen.
In einer Woche habe ich einen Termin bei meiner Ärztin und werde sie nach dem Medikament fragen. Angst habe ich schon, aber was hab ich schon zu verlieren?

Gute Nacht euch.
Fabelwesen
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