Nun Sertralin und Pipamperon

mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Lappilady,

ich denke, es kommt darauf an, wie das Sertralin insgesamt wirkt. Manche Patienten reagieren auf das Sertralin u. a. mit Übelkeit (das sollte sich aber hauptsächlich nur am Anfang so äußern, soweit ich weiß) und Müdigkeit, andere wiederum nicht.

Ich nehme es zur Zeit auch morgens, werde es aber vielleicht in nächster Zeit mal auf den Abend umstellen; mein Arzt meinte, man könne es auch abends nehmen. Vielleicht ist es einen Versuch wert, wenn Übelkeit oder Müdigkeit bei der Einnahme tagsüber zu große Einschränkungen mit sich bringt. Generell würde ich es aber mit dem Arzt kurz abklären.

Ich kann AD-Aversion sehr gut verstehen - ich habe bisher damit immer innerlich extrem kämpfen müssen - doch wenn es insgesamt schon ein winziges bisschen positive Wirkung bei dir zeigt, wäre es doch wünschenswert, es zumindest noch eine Zeitlang "mit" zu versuchen.

Viele Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
Lappi
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von Lappi »

Hallo ihr zwei.

Danke für eure Antworten! Ja, ich werde die Geduld schon aufbringen und das Sertralin weiter nehmen. Denn ohne AD gings ja leider nicht. Da ist mein Hirn in den letzten 13 Jahren wohl zu sehr an den Chemiecocktail gewöhnt worden.

Am Montag habe ich einen Termin bei meiner Psychiaterin und werde sie fragen, ob es was ändern würde, wenn ich die Pillen erst abends nehme. Mal schauen.

Auf die Antriebssteigerung warte ich noch, bin aber dennoch zufrieden, weil die Laune nicht mehr ganz so abgrundtief in den Keller rutscht. Damit hatte ich nach den ersten zwei Wochen noch gar nicht gerechnet. Soll also wohl doch irgendwie helfen. Ich hoffe, euch auch!
LG
Lappilady
Mione
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von Mione »

Hallo,

ich hatte irgendwo auch mal gehört, dass man Sertralin besser morgens einnehmen sollte, da es zu den eher antriebssteigernden ADs gehört.

Eine zeitlang habe ich es abends eingenommen (weiß gar nicht mehr, wieso ...) und keinen großen Unterschied bemerkt.

Mit Übelkeit habe ich auch öfters Probleme. Scheint bei mir eher von der Depri zu kommen als Begleitsymptom und passiert auch öfters bei Stress.
Ich habe mit selbstgemachten Ingwertee gute Erfahrungen gemacht


Viele liebe Grüße
Mione
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

ja, mit „munterer“ meinte ich auch im Sinne von „aktiver sein“ können. Hm, dass das andere Medikament nicht wie erhofft wirkt, ist weniger schön. Allerdings ist klar, dass es nicht viel Sinn macht, etwas länger einzunehmen, wenn es nicht wirkt. Vielleicht weiß deine Ärztin dahingehend ja Rat.

Meine Dosierung beim Sertralin ist genauso (niedrig) wie bei dir. Ich nehme es seit 6 Wochen, aber ich wollte erst noch einmal eine Zeitlang abwarten (bis zum nächsten Arzttermin), ob eine Höherdosierung nicht vermeidbar ist. Du hast recht: die Höchstdosierung liegt bei 200 mg.

Nein , das Mumiendasein belasse ich lieber den alten Ägyptern...

Hast du dein weiteres Schrankfach noch geschafft?

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Lappilady,

das mit der Stimmung, die nicht mehr ganz so tief in den Keller rutscht, kann am Sertralin liegen – vielleicht ist ein bisschen mehr innerer Frieden da (so ist es bei mir) oder das Sich-Überwinden fällt einen Tick leichter usw.

Manchmal lässt sich mehr Antriebsteigerung mit einer höheren Dosierung erzielen, diese wird aber wohl erst nach längerer Einnahme der Niedrigdosierung angebracht sein (das kann ja die Ärztin zu gegebener Zeit mit dir gemeinsam entscheiden), nach 2 Wochen Einnahme wird man noch nicht sicher sagen können, ob und wie es bei dir vielleicht noch wirkt.

Vielleicht schreibst du mal, was dir die Ärztin am Montag bezüglich des Verschiebens der Sertralineinnahme auf den Abend geraten hat?

Liebe Grüße
Mime
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Eliana
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von Eliana »

Hallo Yvi!

Mir und meinem Sohn geht es ziemlich gut (traue mich ja kaum das hier zu schreiben). Es ist seit Anfang des Jahres stetig besser geworden,mit mir und damit auch mit uns und stell dir vor, er schläft seit ca. 2 Monaten nachts sogar durch .
Allerdings bin ich trotzdem dauermüde, als ob der Körper die Erschöpfung der letzten 1,5 Jahre jetzt erst zum Ausdruck bringt.

An dieses Beinzucken was du beschreibst hab ich mich jetzt auch wieder erinnert. Es war auch bei der Höherdosierung immer noch da, mittlerweile habe ich es aber eigentlich gar nicht mehr.
Ich wüsche dir so sehr, dass das Sertralin hilft!
Ich nehme es auch immer morgens, da ich es aber im Stress auch immer mal vergesse, spüre ich keinen Unterschied wenn ich es dann dafür nachmittags/abends nehme.
Nur wenn ich es länger als 1 Tag vergesse, dann hab ich ziemlich üble Schwindelattacken. Vor ein paar Monaten hatte ich dann auch immer einen Tag später noch ziemliche Gefühlseinbrüche aber das ist mittlerweile nicht mehr so.

Ich bin noch in Therapie, mittlerweile haben wir uns "zusammengerauft" und die Basis stimmt. Ich hab immer noch Angst vor dem Ende, geht auf die 60. Stunde zu. Wo ist die Zeit hin?
Aber das brauch ich dir ja nicht zu sagen.

Ich wünsch dir endlich ein Licht am Ende des Tunnels!

LG

Eliana
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

so ganz ausreichend scheint es mir mit der niedrigen Dosis noch nicht zu sein. Aber bei mir ist es immer ein großer innerer Kampf, dass bzw. bis ich überhaupt ein AD nehme (bisher hatte ich nur 6 Wochen Mirtazapin vor dem Umstieg auf Sertralin). Da wollte ich erst einmal abwarten, ob sich bis zum nächsten Arzttermin noch etwas ändert (um dann ggf. höher zu gehen).

Wie hat es mit dem Schlafen letzte Nacht bei dir geklappt? Du schriebst gestern darüber positiv. Ich hoffe, dass da noch weitere gute Nächte folgen werden. Tut dir die zeitliche Medikamenteneinnahme, wie du sie beschrieben hast, insgesamt besser? Das wäre wünschenswert.

Lieben Gruß
Mime
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mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

naaa, du Bastel-Fleißige? Das freut mich zu lesen, dass du dich auf kreative Weise der Sternenkunde näherst . Wie schön, dass du besser schlafen kannst, das macht sehr viel aus! Da drücke ich dir mal die Daumen, dass es weiterhin klappt.

Ja, ich bin bislang alle 4 Wochen beim Facharzt (auch in einer PIA), der mich medikamentös einstellt. Aber ich denke auch, dass da die Abstände zukünftig größer werden, mal sehen.

So, dann will ich dich aber nicht weiter vom Sternegestalten abhalten und wünsche dir auch noch einen schönen (Bastel-) Sonntag - das mit dem Antworten drüben hat keinerlei Eile, genieße deinen Sonntag, ja?!

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

ich bin ja noch zusätzlich woanders in ambulanter Gesprächstherapie (dort wöchentlich), das ist mehr als ausreichend – der Arzt in der PIA terminiert bislang einmal pro Monat (auch das reicht hinsichtlich des Medikaments, es ist ja auch nur eins). Ja, ich denke, dass das bei jedem anders gehandhabt wird (und sich sicherlich auch nach Zeit des Arztes, nach dem Beschwerdebild des Patienten usw. richtet,) darüber würde ich mir keine Gedanken machen.

Sind denn die Termine bei der Ärztin in der PIA schwierig für dich? Du schreibst „ich MUSS alle 2 Wochen hin“.

Ich habe Glück mit dem Arzt in der PIA, er kennt sich gut aus und nimmt sich soweit möglich Zeit – naja, durch die Fahrerei (Zug) usw. ist es natürlich auch nicht ganz einfach für mich, aber ich bin froh, dort in Behandlung zu sein.

Ui, da hast du ja noch einiges vor, bis dein 3-D-Stern (danke für die Erklärung, jetzt kann ich es mir besser vorstellen) fertig wird – ich kann mir gut vorstellen, dass das etwas Hübsches wird .

Liebe Grüße an die Astraldesignerin
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

der mich behandelnde Arzt hatte in den ersten Stunden zu mir gemeint, dass er froh sei, wenn die Patienten noch (zusätzlich) in Therapie sind – i. S. v. dass der Schwerpunkt bei ihm nicht auf dem therapeutischen Thema liegen muss. Das wird also generell schon möglich sein. Es ist ja auch nicht unüblich, dass die psychiatrische Behandlung (Medikamente betreffend) von der psychotherapeutischen (die Gesprächstherapie betreffend) getrennt ist.

Ja, ich kann mir vorstellen, dass es in deinem Fall wegen der ausgeschöpften Therapiestunden noch einmal anders geregelt ist und daher die PIA sozusagen „zwingend“ deine Anlaufstelle ist. Aber wenn du mit der Ärztin gut klar kommst, ist das ja positiv. Und wenn es dir momentan ganz gut geht, umso besser !!

Einerseits kann ich verstehen, dass der 2-Wochen-Rhythmus anstrengend ist, andererseits sind es ja auch „nur“ 30 min, die du bei der Ärztin bist (das kommt dann monatlich auf insgesamt eine Stunde, und das ist nicht unbedingt viel!). Außerdem finde ich, dass es auch eine gewisse innere Sicherheit bringen kann, wenn man sich öfter sieht. Wenn du medikamentös richtig und stabil eingestellt bist und es dir langfristig ganz gut geht, könnte ich mir schon vorstellen, dass man dann den 2-Wochen-Rhythmus noch mal besprechen könnte (ihn vielleicht auf alle 3 Wochen oder so erweitern oder so).

Hm, ja, anstrengend finde ich solche Termine durch die Umstände auch (viele Menschen, fahren, warten, reden, warten, fahren usw.). Nicht zu verachten sind ja auch die Themen, die angesprochen werden, die gehen einem ja auch hinterher noch durch den Kopf. Ich bin hinterher manchmal auch KO, es kommt allerdings auch darauf an, wie alles gelaufen ist und ob ich vor neue Entscheidungen gestellt wurde usw. Ja, die Fahrtkosten bei öffentlichen Verkehrsmitteln sind nicht unerheblich, aber wenn man mit dem Auto fahren müsste, käme es insgesamt noch teurer.

Und um auf das Sertralinthema noch mal zu kommen: Ich hoffe einfach, dass es auch dem vorgenannten Angestrengtsein ein bisschen entgegenwirken kann, mal sehen.

Danke für deinen Sternenlink, jetzt kann ich mir vorstellen, wie bunt das Ganze werden kann, wenn es erst einmal fertig ist – sieht mir aber danach aus, dass man dazu ein ziemlich geschicktes Händchen braucht (mit den ganzen Drähten usw.), für mich wäre das nichts .

Viel Spaß noch, falls du heute damit weiter machen kannst - ich muss mich mal an meinen Formularkram machen und eine Liste erstellen (Papierkram eben) - und liebe Grüße

Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
Lappi
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von Lappi »

Hallo zusammen.

Tja, da war ich heute bei meiner Psychiaterin und wir haben auch über das Sertralin und die Übelkeit gesprochen. Aber ich habe echt vergessen zu fragen, ob es sinniger sein könnte, die Pillen erst abends zu nehmen. Super!
Na ja. Zum Thema Übelkeit meinte sie, dass das leider eine häufige Nebenwirkung sei. Wenn es unerträglich wäre, müsse über ein anderes Medi nachgedacht werden. Wenn es nur gelegentlich heftiger sei, würden MCP-Tropfen helfen. Das sollte jedoch keine Dauermedikation sein müssen.

Jetzt kann ich dann also gar keine konkrete Auskunft geben, ob eine Verschiebung Sinn machen könnte. Ihre Aussagen jedoch lassen mir die Übelkeit eher als Grundsatzproblem erscheinen.

Bei mir ist die Übelkeit seit zwei Tagen nicht mehr ganz so extrem. Ich hoffe also, dass der Aufwärtstrend sich fortsetzt. Gibt es bei euch dahingehend Veränderungen?

Liebe Grüße
Lappilady
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Lappilady,

schön, dass du dich gemeldet hast, danke für die Rückmeldung. Ja, das ist wohl eines der Hauptnebenwirkungen, da muss man für sich selbst entscheiden, wie stark die Beeinträchtigung ist.

Bei mir ist es genauso wie bei Yvi – übel ist mir nur noch selten. Ich werde bei der Morgeneinnahme bleiben, dass ich nicht wieder verschieben muss, wenn sich an der Dosis etwas ändert. Bei Abendeinnahme teile ich ein wenig die Bedenken hinsichtlich des Schlafenkönnens.

Ich hoffe einfach, dass sich das bei dir noch gibt mit der Übelkeit, insbesondere, wenn du dein Eindruck hast, es würde schon ein bisschen besser. Bei mir hat sich das mit der Übelkeit auch etwas länger hingezogen (war aber immer erträglichen Rahmen). Hast du vor die Tropfen zu nehmen, oder meinst du, es geht auch so?

Viele Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

ja, das hatte ich schon verstanden, was du gemeint hast. Es kommt wohl darauf an, wie alles intern organisiert ist (wer ist z. B. wie angestellt, wem unterstellt, betreibt teilweise intern teilweise auch eine Privatpraxis usw. usw.), da sind viele Variationsmöglichkeiten denkbar.

Jetzt mal zu deinen Bedenken hinsichtlich der neuen/alten Ärztin. Weißt du denn sicher, dass sie viel mit dem Teil des PIA-Teams, das dich betreut, zu tun hat? Du schriebst von einer Praxis in der Stadt - da wäre es doch auch denkbar, dass sie tatsächlich viel weniger mit der PIA zu tun hat, als es jetzt so scheint oder dass sie einem ganz anderen Teil-Team zugeordnet ist. Vielleicht fragst du mal deine dich jetzt behandelnde neue Ärztin bei der PIA und teilst ihr deine Bedenken mit? Ich kann verstehen, dass dir das Sorge bereitet. Sie könnte z. B. einen Aktenvermerk machen, dass du dir aufgrund deiner (leider schlechten) Erfahrung wünschen würdest, dass deine alte Ärztin keine Infos über dich erhält. Du bist ja in erster Linie Patientin deiner neuen Ärztin und hast da einen geschützten Raum – und fragen kostet ja nichts.

Hm, ja, bei mir sind es meist insgesamt drei Stunden, das Gespräch mit eingerechnet; das ist halt immer eine ziemlich zeitaufwendige Sache, mal sehen, wie lange es noch geht. Ja, vor dem Winter graust es mir auch ein wenig – da müssen wir uns halt dick einpacken... (* Smiley mit Mützchen *). Nee, laufen ist bei großen Strecken keine Alternative, da ist man gezwungenermaßen auf Bus und Bahn und deren Pünktlichkeit angewiesen.

Danke auch für deine Erfolgs- und Geduldwünsche – den größten Teil vom Papierkram habe ich geschafft. (Das Schreiben ist bei mir meist weniger das Problem; vielmehr sind es die verschieden Dinge, die ich momentan gleichzeitig zu regeln, bedenken, beantragen, entscheiden und terminlich wahrzunehmen habe). Da muss ich auch noch üben, das Sich-kirre-machen kenne ich auch.

Na, dann siehst du mal, wie "professionell" ich die einzelnen Bestandteile interpretiert habe... . Gut, dann sind es halt keine Drähte, sondern Kabel, LED-Licht, oder Aufhängschnüre, oder so etwas – wie gut, dass DU diejenige bist, die bastelt, und nicht ich ...

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

ja, ich denke, dass du das mit der „alten“ Ärztin schon erwähnen könntest – schließlich ist es ja etwas, was dich belastet – da habt ihr ja insgesamt einiges zu besprechen morgen.

Um auf das eigentliche Threadthema „Nun Sertralin und Pipamperon“ noch mal zurück zu kommen, kannst du ja dann noch mal schreiben, was die Ärztin zu deinen Medikamenten meint. Hast du den Eindruck, dass die Kombination Pipamperon und Sertralin dir mittlerweile besser wirken?

Das meiste von dem Papierkram habe ich vorbereitet (ein Teil ist schon weg, der Rest wird Ende der Woche versendet) und einige Termine erledigt. Für mich ist das ein Praxistest (was schaffe ich, auch wenn es unter einem gewissen [Zeit-] "Druck" erledigt werden muss?) Ja, das mit der Konzentration und Organisation der eigenen Dinge ist nicht so leicht, aber da muss man durch, es kann einem ja niemand abnehmen...

Das lange Unterwegssein ist für mich zwar auch anstrengend, aber es geht schon irgendwie. Es ist, solange ich noch Zeit habe, auch OK für mich, auch wenn es manchmal (große) Überwindung bedeutet. Ich versuche, es positiv zu sehen: Ich habe trotz Zug und U-Bahn eine gute Strecke zu Fuß zu gehen – das ist Bewegung; ich habe mich mehreren Menschen auszusetzen (im Zug und Wartezimmer) – das ist eine Übung, mit dem Alltäglichen mehr klarzukommen; ich habe Wartezeiten zu überbrücken – das übt die Geduld... Naja. Generell bin ich natürlich dann auch froh, wieder zu Hause zu sein.

Wie fühlst du dich, wenn du einen Termin vor oder hinter dir hast? Zwei Stunden sind auch nicht gerade wenig...

Sind deine Bastelsachen zwischenzeitlich angekommen? Wenn nicht, kommen sie bestimmt in den nächsten Tagen und dann kann es weitergehen mit deinen bunten Sternen .

Dann wünsche ich dir alles Gute für morgen, dass alles klappt, wie du es dir vorstellst und dass dich alles nicht zu sehr stresst.

Liebe Grüße
Mime

P. S. Über das Smiley, das die Augen immer so lustig verdreht, muss ich wiederum lachen .
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(Dietrich Bonhoeffer)
DarkRaven
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von DarkRaven »

Ei-ei-ei, mit wunden Fingerkuppen auch noch auf der Tastatur rumklimpern
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

dass du das mit der Ärztin abklären konntest, und dass die „alte“ Ärztin gar nicht so stark in die PIA involviert ist, sind doch schon mal gute Nachrichten.

Das mit den Medikamenten klingt für mich vernünftig, auch wenn es vielleicht ein (lästiges) Ausprobieren hinsichtlich des Schlafenkönnens ist. Vielleicht ergibt sich ja noch im Laufe der Zeit etwas mehr Wirkung (Pipamperon), ohne dass man erhöhen muss, da drücke ich mal die Daumen. Es wäre halt gut, wenn man herausfinden könnte, was dir am besten hilft (und am wenigsten Medikamentenmix bedeutet – und möglichst auf längere Sicht Abstand vom Zolpidem bringt). Das Sertralin auf 75 mg zu erhöhen, ist ja ein weiterer Schritt in diesen Versuch. Ich hoffe, dass du es weiter verträgst.

Was den Papierkram betrifft, bin ich auch erst einmal froh, wenn alles per Post weg ist (bis jetzt noch nicht) – dann sind nämlich auch die Krankenkassenanträge raus.
Acht Monate ist schon eine Weile, doch ich denke, dass alles seine Zeit braucht - da darf man sich nicht unter Druck setzen; die Ärzte werden da ja auch ratgebend beiseite stehen. Ich versuche, mich momentan mit meiner „Belastungserprobung“ nach längerem Krankgeschriebensein, doch es fordert mich noch ganz schön und ich muss schauen, was geht und was nicht.

Hm, da ist das Pflichtbewusstsein, das wir in uns tragen, ja doch auch zu etwas gut. Ich denke, dass Termine wahrnehmen zu können, einfach ganz wichtig ist, auch wenn es Überwindung bedeutet.
Aha, du hörst also Musik um dich abzulenken? Das hatte ich mir auch schon überlegt, aber ich bin ziemlich geräuschempfindlich, und Musikhören geht bei mir momentan kaum (außerdem habe ich keinen mp3-Player o. Ä.). Ja, nervös bin ich vorher auch immer, schlafe einige Nächte meist schlecht usw. Hinterher geht einem Vieles durch den Kopf - es kommt allerdings auch auf die angesprochenen Themen an.

Tja, was deine Fingerkuppen betrifft, kann ich DarkRaven eigentlich nur beipflichten... das Tippen muss doch dann ziemlich schmerzhaft sein ! Also: schone dich bitte ein bisschen, OK? Fingerkuppen ist halt eine doofe Stelle, superempfindlich und ständig ein Berührung mit den Dingen. Manchmal kann aufgetragene Wund-/Heilsalbe hilfreich sein (am besten über Nacht, weil sie dann in Ruhe wirken kann).

Solches Klebeband ist schon hartnäckig, weil man soviel herum friemeln muss. Ich hatte da auch mal das zweifelhafte Vergnügen damit (allerdings nur für 1 einzigen (!) Klebestreifen und bin fast wahnsinnig geworden...). Aber natürlich möchte man ja auch einmal mit dem Basteln fertig werden – und du warst da ja superfleißig (120 Streifen....), puh... Muss es denn perfekt aussehen? Ich wäre schon megastolz wenn es nur „ganz gut“ aussehen würde...

Zu deinem anderen Beitrag antworte ich morgen auch noch - und wenn ich eine Zeitlang jetzt nichts von dir lese, weiß ich, dass du deine Fingerchen schonst, OK?!

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

gut, dass deine Finger die Knibbelarbeit langsam heil zu überstehen gedenken und sie werden dankbar sein, nicht gleich mit Wolle und Häkelnadel beschäftigt zu werden.

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Zum Pipamperon und Sertralin:.

Dass deine Ärztin mit der Medikamentierung vorsichtig ist, finde ich gut. Klar, sie kennt dich noch nicht so gut – und weiß noch nicht, dass du da wohl recht zäh / stark bist – trotzdem ist langsamer und zeitversetzt zu erhöhen vielleicht besser. Schließlich nimmst du ja jetzt auch vom Sertralin eine höhere Dosis (da könnte ich mir schon vorstellen, dass man anfangs ein wenig mehr Unwohlsein spüren könnte). Wenn du bislang keine Kreislaufprobleme mit dem Pipamperon hattest, ist es ja gut; da könnte man vielleicht zu einen späteren Zeitpunkt an eine höhere Dosis denken.

****************************

Zur Ergotherapie:

Naja, es ist heute Freitag, vielleicht arbeiten da manche Ärzte auch nicht ganz so lange, sie wird sich bestimmt nächste Woche bei dir melden . Was du vielleicht tun könntest, wäre es vielleicht anzusprechen (z. B. die Sozialarbeiterin, die dich begleiten wird oder im nächsten Termin deine Ärztin), für den Fall der Fälle, wie es gehandhabt würde, wenn es dir nicht gefallen sollte.

Möchtest du ein bisschen schreiben, was dir Angst macht? Also, ich hätte wahrscheinlich erst einmal Angst, mich zu blamieren (so etwas Ähnliches schreibst du ja auch). Außerdem wüsste ich nicht, mit welchen Leuten ich zusammenkomme und was die gerade machen, wenn ich dazu stoße. Ich kann verstehen, dass du da insgesamt Bedenken hast, doch vielleicht kannst du es erst einmal auf dich zukommen lassen. Oftmals verläuft es doch gar nicht so schlimm, wie wir uns das manchmal so vorstellen, oder?

Ich glaube, dass wir manchmal einfach zu hohe Erwartungen an uns haben. Mal angenommen, es wird etwas gemacht, was du (noch) nicht kannst, dann ist das – von außen betrachtet – überhaupt nicht schlimm [man empfindet es aber meist innerlich als beschämend, schlimm, peinlich]. Das heißt ja nicht, dass wir es nach einer gewissen Zeit und Übung nicht auch lernen könnten; da braucht man einfach ein bisschen Geduld und Nachsicht mit sich und etwas mehr Mut. Man kann manchmal auch vom Abschauen lernen (wie machen es die anderen? kann ich es erst einmal so ähnlich / nachmachen wie sie, um reinzukommen in die neue Tätigkeit?). Und selbst wenn man sich anfangs ein bisschen ungeübt und ungelenk anstellt (man sieht sich selbst viel kritischer als die anderen - sie sind auch hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt), denkst du die anderen konnten das alles gleich beim ersten Mal? Bestimmt nicht!

*******************************

Zum Thema Krankenkasse und deinen Fragen:

Weißt du, du hast doch in der Vergangenheit schon so viel bewältigt, hast dir die Auskünfte telefonisch eingeholt, noch mal angerufen usw., Anträge gestellt... Da würde ich dich gerne ermutigen, ein bisschen zuversichtlicher zu sein. Uns selbst wenn man mal ein Telefonat „versemmelt“ oder etwas nicht so gut oder auch gar nicht hinbekommt, gehört das doch mit zu unserem Dasein – wir sind alle nicht perfekt. Und es ist selten so, dass man, wenn man mal einen Fehler gemacht hat, ihn nicht mehr gerade biegen oder beseitigen / klären könnte.

Ja, danke, mein Papierkram ist endlich draußen. Naja, bei mir geht es – es dauert halt seine Zeit, aber insgesamt klappt es wohl automatisch ganz gut. Ich hatte in der Vergangenheit beruflich immer mit viel Schreibkram zu tun, da bekommt man eine gewisse Routine in solchen Dingen, d. h. es fällt mir nicht so schwer; dafür kann ich andere Dinge wieder schlecht oder gar nicht.

Ich war viereinhalb Monate krankgeschrieben und bin mir noch nicht sicher, ob ich schon wieder fit genug bin (Jobsuche) – deshalb das Austesten der Grenzen, sich selbst ein bisschen Druck machen, wieder alltagstauglicher zu werden usw. Mal sehen, ob das klappt. Ja, manchmal mute ich mir zuviel zu, aber genau das ist ja die Übung. Ja, es war/ist meine erste Therapie (mit Pause seit ca. 2,5 Jahren), ich wechsele ja vielleicht noch; aktenkundig ist die Diagnose erst seit ein paar Monaten – Beschwerden hatte/habe ich allerdings schon mehrere Jahre.

Neun Monate bei dir ist dann noch mal die doppelte Zeit, das ist heftig ("Monatsscheine" kenne ich auch). Wenn es wiederholt nach ein paar Jahren wieder bei dir auftaucht, bedeutet das ja auch, dass es etwas Langwieriges ist, und da braucht es einfach Geduld. Ging es dir denn nach 2010 auch mal eine gewisse Zeit besser?

Hi, hi, ja danke für den Tipp mit dem mp3-Player, mal sehen (ich bin noch in der Generation des Walkman aufgewachsen... "Mumie" lässt grüßen ), wenn Bedarf ist, vielleicht – wie gesagt, Musik ist momentan nicht mein Ding. Es lässt aber hoffen, wenn es bei dir auch wieder kam.

Oweh, das ist schon wieder ein Roman geworden...

Ich wünsche dir einen schönen Abend und ein ebensolches Wochenende

Liebe Grüße
Mime

P. S. Ich glaube ein Antworten auf den Beitrag drüben hat sich durch das Ergothema hier schon fast erledigt – mir fällt auch auf, dass kein anderer mehr schreibt, das macht mir seit Tagen schon ein schlechtes Gewissen...
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(Dietrich Bonhoeffer)
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

ich habe gestern gesehen, dass du deinen alten Thread wegen Ergotherapie wieder aktualisiert und ein paar Antworten hast. Ich wusste bis dato nicht (oder es ist mir entfallen), dass die Therapie eine Einzeltherapie ist – dann ist das Vergleichen/Abschauen natürlich nicht möglich. Trotzdem: Ich drücke dir die Daumen, dass du eine nette Therapeutin bekommst und Dinge zu tun, die dir liegen bzw. dir gefallen. Ja, Neuland zu betreten ist immer nicht so einfach, aber ich könnte mir vorstellen, dass es etwas ist, das auch in eine neue / andere Richtung geht, als das Gespräch. Ich bin gespannt, was du erzählen wirst !

Hm, ja, das mit dem Vorher-sich-einen-Kopf-machen kommt mir auch bekannt vor... meistens gelingt es mir zwar, alles noch zu relativieren, aber die Gedanken sind ja trotzdem da. Und Angst vor dem Blamieren, wenn etwas Neues kommt, kenne ich auch – das kann einem ganz schön zu schaffen machen; wenn man diese Angst nicht hätte, wäre es a) um einiges leichter und b) könnte man es irgendwie lockerer angehen.

Zu deinen Fragen:

Seit 1,5 Wochen bin ich nicht mehr krankgeschrieben. Ich wollte es einfach austesten, wie es ist, aus dem Krankenstand raus zu sein und schauen, ob bzw. was sich dann in meinem (Nichts-)Tun ändert. Da ich mir einen neuen Job suchen muss, hatte ich einige Termine wahrzunehmen, Formulare auszufüllen usw. – und ich merke, dass die erste Woche richtig heftig war (ich hoffe, dass sich das mit der Zeit noch ändert). Es war halt auf mehreren „Baustellen“ gleichzeitig Papierkram zu erledigen, zu organisieren, zu entscheiden usw.

Das ist für mich u. a. auch „alltagstauglich“; das Alltägliche wieder auf die Reihe zu bekommen (oder es zumindest zu üben): Termine wahrnehmen, Schreiben, telefonieren, die Wohnung in Ordnung halten, vor realen Kontakten nicht davon zu laufen, Entscheidungen treffen usw. Ich wollte versuchen, ob ich nicht wenigstens wieder auf dem „Funktionsmodus“ laufen kann. Ob das dann bereits zur realen Arbeitsfähigkeit reichen wird, muss ich ausprobieren.

Naja, ob das Thema Rente wirklich dein Thema wird, wird sich wohl noch klären. Es ging deiner Ärztin wahrscheinlich auch darum, alternativ bzw. rechtzeitig aufzuzeigen, welche Zahlungen möglich wären, wenn die Krankengeld-zahlung auslaufen sollte (aber bis dahin ist ja wohl noch eine Weile, oder? [brauchst nicht antworten]).

Therapie hatte ich auch tiefenpsychologisch fundiert; es sind mehrere Gründe, es vorerst mit einem Wechsel zu versuchen – man muss ja auch erst einmal schauen, ob es von beiden Seiten passt. Welche Ansätze bei der neuen Therapie zum Tragen kommen, wird sich erst noch weisen (Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologisch fundiert). Die alte Therapie hatte ich selbstfinanziert [da brauchte ich keine Diagnose für die Krankenkasse], doch das ist finanziell auf Dauer nicht unbedingt wünschenswert. Bei der neuen wird es möglich sein, dass die Krankenkasse zumindest einen Großteil der Kosten übernimmt. Es blieben dann zwar immer noch selbst zu tragende Kosten übrig, aber regulär es wird um einiges weniger als vorher sein. Mal sehen, es wäre halt schön, wenn sich das bald klären würde.

Ich bin erst seit Anfang der Krankschreibung (rd. 5 Monaten) bei der PIA und dort bei einem Facharzt, daher die erst späte Diagnose. Natürlich hatte meine Therapeutin vorher schon „Depression“ erkannt / gesagt, aber so recht glauben wollte ich es nicht, dachte, ich müsse mich nur mehr zusammenreißen und dann würde es schon besser... Mittlerweile weiß ich, dass das falsch war. Und heute habe ich den Eindruck, ich würde mich zu sehr hängen lassen (daher auch mein „Testprogramm“ ohne Krankschreibung).

Wie ist es denn bei dir ausgegangen? Ich meine, dass du dich nicht mehr krankschreiben gelassen hast, auch wenn es dir nicht unbedingt besser ging?

Hm, deine Diagnose kommt mir bekannt vor – 15 Jahre, puh, das ist lange; bei mir weiß ich gar nicht, wann es genau anfing (richtig schlimm wurde es erst seit ein paar Jahren). Du hattest auch tiefenpsychologisch fundierte Therapie? Wie lange dauert eigentlich so eine zeitliche Therapiesperre?

Das war jetzt wieder lange, ich hoffe, ich habe alles soweit beantwortet. Danke auch für deine positiven Rück-meldungen und die Info bzgl. des Schreibens und des schlechten Gewissens!

Aha, also auch eine Walkman-Generationen.. - OK, dann also nix mit Mumie (Methusalemkomplex wäre auch eine Möglichkeit ...)

Was machen deine Sterne? Hast du dich schon am Häkelgarn probiert? Ich habe alles, was Wolle und Nadeln hat, schon auf den berühmten Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben bzw. entsorgt (ich habe da weder Talent noch Geduld).

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Eliana
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von Eliana »

Hallo Yvi,

ich wünsche mir immer, dass es allen anderen auch besser geht und ich mag niemandem mein Glück so sehr vorführen, deswegen traue ich mich das kaum zu sagen.

Mit Erleichterung habe ich gerade gelesen, dass du wieder 2 Tage ohne Zolpidem geschlafen hast und ich finde du liest dich im Moment auch sehr "munter".
Ich habe 100mg Sertralin genommen und auch ab da ging es mir wirklich richtig gut. Vorher war besser aber halt eben nicht gut.
Momentan bin ich am reduzieren. Ich hatte Angst davor aber die Ärztin lässt die Dosis von 75mg jetzt 3 Monate so laufen und da fühle ich mich ganz sicher.

Ich habe auch gerade das Basteln für mich entdeckt. Laternen für das Laternenfest in der Kita. Ich fühle mich bei sowas ja eher untalentiert, umso besser dass das Endergebnis doch ganz okay ist.

Bei mir wurde zuletzt die Verlängerung auf 60 Stunden bewilligt. Ich weiß gar nicht mehr ob es bei VT 60 oder 80 waren, ich dachte aber bei TP wären es mehr Stunden als VT.
Ich finde immer, dass soviele Sachen noch unbearbeitet sind. Vielleicht bleiben sie es auch aber ich kann z.B. in Bezug auf Ängste derzeit nicht sagen, ob sie generell weniger sind oder vielleicht einfach durch das Sertralin "gedämpft" werden.
Da bin ich immer noch an der gleichen Stelle wie vor ein paar Monaten.
Wir hatten jetzt Pause und dann nochmal Terminverschiebung, einerseits denke ich mir, ok mein Alltag läuft und auf der andere Seite sehne ich mich danach wieder dort sein zu "dürfen". Ich frage mich wie das ist wenn ich weiß es gibt keinen nächsten Termin....oder nur alle paar Wochen wo man dann eher damit beschäftigt ist den Ist Zustand wiederzugeben als etwas mitzunehmen.

Ich sollte ins Bett, mein Sohn ist ein Frühaufsteher und die Arbeit fragt auch nicht danach wieviel ich geschlafen habe.

Ach jetzt fällt mir es ein, wegen der Rente.
Es gibt doch die teilweise Erwerbsminderungsrente die möglich ist, neben der man mehr (meist) als geringfügig verdienen kann. Und auf Zeit. Kannst du es nicht so sehen, dass es eine Stütze/Krücke wäre um wieder Fuß zu fassen? Ohne blödes JobCenter? Rente klingt immer alt und endgültig aber es ist ja nicht das Ende, es verschafft einem (vorübergehend) vielleicht einfach etwas Zeit/Ruhe die man braucht?

Liebe Grüße

Eliana
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

danke für deine sonnigen gestrigen Grüße , die vielen Infos und Fragen. Bei mir war für die neue Thera gestern und heute ein superlanges Formular fertig auszufüllen angesagt, da komme ich jetzt erst zum Schreiben.

**********************************
Zu deinen Fragen bzw. Anmerkungen:

Die Angst als deine weitere Diagnose, stelle ich mir nicht einfach vor. Da Strategien zu entwickeln, mit ihr umgehen zu lernen, ist bestimmt auch nicht ohne. Da weiß jetzt gar nicht, was ich schreiben soll... kann man sich denn daran gewöhnen, wenn ja wie?

Mein „Test“ läuft ja erst seit 2 Wochen, und ich hatte soviel zu tun mit dem ganzen fristgebundenen Formularkram fürs Arbeitsamt, dem Schreibkram hinsichtlich der neuen Therapie mit der Krankenkasse usw., dass ich noch gar nicht zum Suchen/Bewerben gekommen bin – damit kann ich jetzt erst anfangen, wenn das Wichtigste erst einmal geregelt ist. Keine Ahnung, liebe Yvi, wie das alles wird, ich muss es auf mich zukommen lassen...

Das Erschrecken hinsichtlich möglicher Rente kann ich verstehen; andererseits ist es ja eine von mehreren Möglichkeiten und solange du eine Teilzeitarbeit für möglich hältst, sind es ja schon mal 2 Optionen. Und klar: Teilzeit wäre natürlich wünschenswert, mal sehen, vielleicht klappt es ja doch noch. Es wäre schön, wenn es dir wieder so weit gut ginge, dass du das angehen könntest – das wünsche ich dir auch. Möglicherweise kann dir da die Ergotherapie auch ein bisschen helfen, zu schauen, was geht und was weniger; es ist ja möglich, auch diese Erfahrungen für weitere Entscheidungen zu nutzen.

Nö, privat versichert bin ich nicht, sondern Kassenpatientin. Dass ich Selbstzahlerin war, hatte mit der Therapie zu tun – die Krankenkassen übernehmen die Kosten unter bestimmten Voraussetzungen nicht immer – und einen Kostenantrag wollte ich damals nicht stellen (um mir den Hick-Hack mit der Krankenkasse zu sparen, den ich jetzt trotzdem hatte ... - naja, wenn es jetzt gut ausgeht, will ich zufrieden sein). Ich bin damals auch maximal von einem Jahr Therapie ausgegangen, dem war und ist aber leider nicht so.

Nase voll von Psychotherapie? Kann ich nachvollziehen, zumal 3 Jahre Therapieerfahrung ja auch nicht gerade kurz sind. Hm, ich hoffe einfach, dass dir das, was dir in der PIA geboten werden kann, gut tut. Das schließt ja nicht aus, irgendwann vielleicht nach Ablauf der Sperrzeit, im Bedarfsfall trotzdem die Fühler nach einer weiteren Therapie auszustrecken – aber darüber würde ich mir jetzt auch keine Gedanken machen.

Das, was du von dir schreibst (Kündigung und 2 Jahre usw.), das Auf und Ab usw. gibt mir zu denken. Andererseits ist/war man ja arbeitsunfähig krank, da geht es eben nicht mit Arbeiten, selbst wenn man wollte – doch das zu verstehen / zu akzeptieren dauert lange. Ich habe auch Angst, dass es nicht klappt mit einem neuen Job oder es wieder so ätzend wird, wie vorher – dann bin ich auch schnell wieder draußen.
Vor 4 Jahren schriebst du? Bei mir hat es auch länger gedauert, bis ich dieses Jahr merken musste, dass es mit dem Zusammenreißenwollen und Therapie alleine nicht mehr getan ist...

Trotzdem: wir dürfen da nicht aufgeben und schauen, was wir für weitere Möglichkeiten haben (trotz eventueller Einschränkungen) .

********************************

Zum eigentlichen Threadthema:

Das mit dem Schlafenkönnen ohne Zolpidem klingt gut – ich wünsche dir, dass du es beibehalten kannst. Ja, als Tablettenschluckspechte sehen wir uns gar nicht gerne (und sind wir auch nicht!).


******************************

Tja, ja, ich sage es ja immer Wolle und Nadeln oder Nadeln und Faden (Nähen) ist für mich eine Kunstfertigkeit, die Begabung erfordert. Ich verlor immer erst die Maschen / oder die Nadel und dann die Geduld – ich bin da hoffnungslos untalentiert .

Aber bei dir habe ich noch Hoffnung: wer mit doppeltem Klebeband so geduldig und gut umgehen kann, der wird bestimmt auch noch mit Häkelnadel und Garn fertig.
Hast du jemand, der dir da vielleicht einen Rat geben oder helfen kann (manchmal ist es leichter, wenn ein „Profi“ den Anfang macht)?

Ich wünsche dir einen luftmaschenfreien schönen Abend - liebe Grüße

Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

erst einmal danke für deine Antwort und deine lieben Wünsche in deinen Zeilen .

Das Formular bestand aus mehreren Seiten und ich habe es auch das erste Mal gesehen bzw. auszufüllen gehabt; da waren verschiedene Fragen zu beantworten (familiäre Herkunft, Kindheit/Jugend, Beruf, Problemanalyse, Therapieziele usw.). Ich denke, dass es eigentlich das gleiche ist, was man auch in der Therapie in den ersten Stunden bespricht, nur dass man es einfach vorher schon schriftlich fixiert, um damit einiges an Gesprächszeit zu sparen.

Ja, das mit den Angststörungen neben der Depression ist mir bekannt, seit dem ich hier im Forum mitlese. Hm, ja, die Hoffnung ist etwas, was man sich wirklich beibehalten sollte. Gibt es denn da vielleicht eine spezielle Therapie-form, die bei Angststörungen vielleicht eine besondere Wirkungsweise hat? (Sorry, dass ich so blöd frage – bei Depressionen gibt es die ja auch nicht!).

Deine Angst bezüglich Amtsarzt kann ich verstehen. Allerdings wird er ja seine Schlüsse auch nicht ohne vorherige Arztberichte-Einsicht ziehen, oder? – und aus der Luft gegriffen sind weder deine Krankengeschichte noch deine aktuellen Beschwerden/Einschränkungen usw. Hm, ja, das ist keine angenehme Sache, doch wohl wegen des weiteren Vorgehens notwendig - da werden zur gegebenen Zeit bestimmt einige die Daumen für dich mit drücken.

Ich denke, dass dieses Nichtwissen wie es weitergeht, eine große Belastung ist - und das hat man oft auch so, wenn man über die eigene Zukunft nachdenkt (die manchmal so aussichtslos scheint). Ich wünsche dir, dass es da mit der weiteren Therapie in der PIA (und sogar vielleicht auch durch den Amtsarzt) ein bisschen mehr Klarheit geben wird für dich.

Das mit der Krankenkasse ist nicht so wichtig – es hatte damit zu tun, dass ich schon einmal einen (alten) Kosten-antrag gestellt hatte; damit der neue und der alte nicht parallel laufen, musste ich eine Rücknahme / Beendigung des alten Antrags und den neuen Antrag schreiben usw. Diesen Schriftkram hat man wohl üblicherweise nicht, wenn man einen Therapeuten mit Kassenzulassung findet (das war bei mir nicht der Fall, d. h. man muss auch Telefonlisten führen, dass man keinen Kassentherapeuten findet usw., das ist alles ein bisschen aufwendig und für mich „Hick-Hack“.).

Tja, das mit den paar Wochen Therapie hatte ich mir auch erst Mal gedacht, höchstens ein halbes Jahr, dann maximal ein Jahr – Pustekuchen! Aber ich habe festgestellt, dass mir die vergangene Therapiezeit für einiges geholfen hat, was ich jetzt gebrauchen kann (manchmal dauert es lange, bis man so etwas realisiert).

Du hast ja geschrieben, dass du von der Therapie erst einmal die Nase voll hast. Ich finde es trotzdem gut, dass zumindest theoretisch trotzdem die Möglichkeit (im Bedarfsfall) bei der PIA besteht und dort die Sperre nicht greift.

Yes - ! Wir sind aufrappel-geübte "Steh-auf-Frauchen", die lassen sich nicht so schnell unterkriegen ! Jawohl!

Aha, deine Mutter kommt dahingehend wohl eher nach mir .... Ich sage es ja immer: Nadel und Faden ist nicht jedermanns Sache...

Ich wünsche dir auch einen schönen, handarbeitsfreien Feiertag.

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

danke für dein Update.

Manchmal hängen das Schlafen und die Stimmung auch irgendwie zusammen; ich wünsche dir, dass es dir bald wieder besser geht (auch mit dem Kreislauf)... Da du beim Pipamperon nichts geändert hast, könnte das vielleicht mit der kürzlichen Sertralinerhöhung zusammenhängen; das müsste sich aber dann in den nächsten Tagen wieder geben. Da drücke ich die Daumen.

Ich spüre beim Sertralin öfter eine Übelkeit, wenn ich es zu einer anderen Zeit nehme, als sonst – irgendwie reagiere ich darauf. Zum Einschlafen brauche auch oft 2 - 3 Stunden, das nervt auf Dauer ziemlich. Naja.

Tja, der liebe Papierkram... aber der Kostenantrag ist durch, 5 Sitzungen sind genehmigt – es bleibt immer noch einiges übrig, was ich selbst zahlen muss, aber dann hat sich der Hickhack wenigstens für den Großteil der Kostenübernahme hoffentlich gelohnt.

Hm, Verhaltenstherapie – hättest du u. U. da nach einer gewissen und gezwungenermaßen eingelegten Pause Interesse?

Ja, mit der Zukunftsmusik sollte man sich noch soweit wie möglich Ruhe lassen; schließlich macht man sich zu gegebener Zeit dann sowieso wieder (zu) viele Gedanken. Aha, so läuft das also mit dem Amtsarzt. Bei der Nachfrage beim MDK war es bei mir genauso (mit der Schweigepflichtentbindung), aber da wird dich deine Ärztin wohl auch rechtzeitig informieren.

Weißt du, Kreativität braucht auch ihren Raum, ihre Energie, ihre Zeit; vielleicht kommt sie ja wieder, wenn es dir insgesamt auch wieder etwas besser geht. Und: sie lässt sich auch ungern erzwingen... Wie heißt es so schön: Gut Ding will Weile haben; Häkelnadeln, Bastelsterne, Bücher etc. haben einen entscheidenden Vorteil: sie laufen einem nicht davon, man kann immer wieder darauf zurückgreifen, wenn einem danach ist .

Ich wünsche dir auch alles Gute für diese Woche und deine anstehenden Termine.

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Liebe Yvi,

tut mir leid, dass das Melperon nicht wie gewünscht anschlägt - du hattest die Dosis schon erhöht (schriebst du in dem anderen Beitrag). Wenn es dich weiter so beeinträchtigt mit der Unruhe und den Schlafstörungen - könntest du da die Ärztin zwischenzeitlich nochmal gegen Ende dieser Woche anrufen? Sie hatte es ja angeboten, soweit ich mich erinnere.

Ist das Sertralin in der Dosierung richtig eingestellt oder haben sich die Unruhe und Schlafstörungen bei der Höherdosierung des Sertralin auf 75 mg verstärkt? Das wäre nur ein Gedanke, der mir bei der neuen Kombination noch einfällt.

Es ist verständlich, dass du dich frustiert fühlst, wenn das auch nicht wirkt... Andererseits hattest du ja auch wegen anderen Dingen einiges an Stress in den vergangen Tagen - das könnte u. U. auch eine zusätzliche Rolle spielen.

Hast du die Möglichkeit, dich ein bisschen abzulenken (eine Runde zu Fuß laufen o. Ä.), was der Unruhe etwas entgegenwirken könnte? Manchmal kann es ein bisschen helfen.

Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
Lappi
Beiträge: 98
Registriert: 21. Dez 2012, 18:25

Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von Lappi »

Hallo Ihr.
Ich wollte auch noch mal eine Rückmeldung zum Sertralin geben. Mit meiner Psychiaterin habe ich vereinbart, meine Dosis von 100mg zu splitten: morgens und mittags je 50mg. Die Übelkeit ist dadurch leider auch nicht weniger geworden. Außerdem fühle ich mich dadurch extrem augeknockt. Antriebslos, depressiv und lege mich oft meist einfach nur noch ins Bett und warte drauf, dass der Tag vorbei geht. Alles gerade nicht wirklich gut. Am Montag habe ich den nächsten Termin. Mal schauen, ob ich doch noch wieder ein anderes AD ausprobieren muss. Bin ein wenig resigniert zur Zeit.
Einen Termin bei meiner Hausärztin werde ich mir hoffentlich auch noch machen (gestern war immer besetzt und irgendwann war ich dann nicht mehr motiviert...). Da ich eh Magen-Darm-Probleme habe, liegt die Ursache ja vielleicht auch darin begründet.
Wie sind bei euch die Nebenwirkungen mittlerweile? Und vor allem: wie ist die antidepressive Wirkung?
Liebe Grüße
Lappilady
mime
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Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Nun Sertralin und Pipamperon

Beitrag von mime »

Hallo Lappilady ,

ich war heute beim Arzt – ich soll auch auf 100 mg hoch gehen. Die Übelkeit bei 50 mg hatte sich dann (endlich) irgendwann gelegt, wobei ich nicht weiß, ob alleine das Sertralin dafür verantwortlich gemacht werden kann. Mir geht es mit dem Sertralin zwar insgesamt etwas besser, aber es sei in der Wirkung noch mehr möglich (daher der Vorschlag der Höherstufung).

Hm, eine antidepressive Wirkung scheint mir bei dir nicht vorhanden zu sein, wenn du das so schreibst mit im Bett liegen und hoffen, dass der Tag vorüber geht. Da würde ich mit der Ärztin beratschlagen, ob ein Wechsel bzw. welcher Wechsel angebracht ist. Das Sertralin soll ja eigentlich ein antriebsteigerndes AD sein... da klingt für mich das Gefühl ausgeknockt zu sein, danach, dass es die gewünschte Wirkung (gar) nicht hat.

OK, wenn du Magen-Darm-Probleme hast, könnte es natürlich auch sein, dass deine Übelkeit eher damit zu tun hat. Das würde ich mal abchecken lassen, um auszuschließen, dass es das Sertralin ist. Ich wünsche dir da mal gute Besserung!

Vielleicht probierst du es mit einem von deiner Psychiaterin empfohlenen neuen Medikament – weiß sie über deine (ich nehme an generellen) Magen-Darm-Probleme Bescheid? Da könnte sie das evtl. bei einem Wechsel hinsichtlich der Verträglichkeit vielleicht berücksichtigen (wobei ich beim Sertralin da nichts in den Nebenwirkungen hinsichtlich des Verdauungstrakts gefunden habe).

Da wünsche ich dir nächste Woche ein hilfreiches Gespräch und dass sich noch ein AD findet, das dir hilft.

Machst du eigentlich zusätzlich zum Medikament noch eine Psychotherapie?

Viele Grüße und alles Gute
Mime
Wir müssen lernen,
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(Dietrich Bonhoeffer)
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