Beziehungen im Forum (1)

Kathrin
Beiträge: 23
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von Kathrin »

Hallo Susan, ja so denk ich auch - der STAAT oder diese Gesellschaftsform hier ist glaub ich auch mit ein Auslöser für Depressionen! Oder sie werden auch durch die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, verstärkt. Im Endeffekt hiesse das aber: etwas GRUNDLEGENDES gegen die Krankheit Depression zu tun bedeutete auch einen gesellschaftlichen Wandel!! Eine erneute Wende? Ich glaube, das sind sicher ganz viele wirtschaftliche Kräfte dagegen!! Nein, ich will hier keinesfalls eine Verschwörungstheorie aufmachen, aber der Zusammenhang zwischen Wirtschaft und Krankheit ist doch offentlichtlich (??). Liebe Grüße Kathrin
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von susan »

Liebe Kathrin es ist schon was Wahres dran, das die Gesellschaft einen nicht geringen Anteil daran hat, das immer mehr Menschen an Depressionen erkranken. Es gehören nicht umsonst immer mehr Jugendliche zu den Betroffenen. Zukunftsangst, Ausweglosikeit, die Angst, die an uns gestellten Anforderungen nicht zu schaffen, sind mehr und mehr Grund für die Krankheit. Aber es ist nicht ausschließlich so, das der Staat, das System die Ursache für Depressionen sind, in Bereichen wie Partnerschaft, Familie, Freizeit können wir weitestgehend selbst über "unser Schicksal" entscheiden. Es ist ein ganz großes Spektrum an möglichen Ursachen, die zum Ausbruch der Krankheit führen. Es kann jeden treffen, und man kann nichts verallgemeinern, weil wir alle Individuen sind. ...so sehe ich das jedenfalls... Lieber Gruß Susan


heidi
Beiträge: 153
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von heidi »

Liebe Susan, Du hast so recht mit dem, was Du am Sonntag geschrieben hast. Im ersten Moment hat das, was Du geschrieben hast, mich ziemlich betroffen gemacht. Nach einem zweiten Durchlesen muss ich Dir einfach zustimmen. Aber dieser Kampf kostet so unendlich viel Kraft. Diese Kraft habe ich nicht mehr, ich "hangel" mich so durch den Tag. "Ich habe große Sehnsucht danach, herauszufinden, wie ICH bin und bin nicht (mehr) bereit, es anderen Recht zu machen, schon gar nicht aufzugeben." - Das kann ich nur zu gut verstehen, aber dieses kostet viel Arbeit in der Therapie und an sich selbst. Stößt man nicht immer wieder an seine Grenzen, und überfordert man sich nicht auch damit? Darf ich Dich fragen, ob Du schon sehr lange, d.h. über Jahre hinweg, unter der Depression leidest? Früher habe ich auch so gedacht und wollte mit aller Macht etwas ändern, dazu lernen und die entsprechenden Konsequenzen ziehen. Und heute? Ich kann nicht mehr, ich kann überhaupt nicht mehr. Als ich heute morgen zur Arbeit fuhr, dachte ich nur noch "ich schaffe es nicht" - weder das Hinfahren noch die Arbeit noch sonst irgend etwas. "Es tut weh, auf diesem Weg, den wir gehen, Abschied zu nehmen von Menschen, denen wir vertrauten, aber ich habe gemerkt, das dieser Abschied oder auch eine Distanz zu ihnen nötig ist, um weiterzugehen." weiterzugehen: d.h. für mich weiter zu leben. Abschied: d.h. von der Familie, meinen Geschwistern, was immer noch über allen Maßen weh tut. Ich versuche zu verdrängen, was natürlich nicht immer gelingt und sicher auch nicht unbedingt richtig ist. Wie gehst Du bitte damit um? Hängt das "sich-besser-fühlen" vom "Wollen" ab? Das wäre schön. Ach Susan, Du schreibst sehr lieb, aber ich fühle mich so am Ende. Was will ich denn noch? Wünsche??? Ich kann im Moment nicht weiterschreiben (habe diesen Absatz dazwischen gefügt). Darf ich auch noch etwas sagen zu dem, was Du heute an Uta geschrieben hast? Es ist ja so wahr, was Du schreibst, schließlich soll niemand merken, wie schlecht es einem geht - bis es dann irgendwann gar nicht mehr geht. Ich kann Dir in allem nur zustimmen!!! Und trotzdem verstehe ich Uta, dass sie (noch) nicht bereit ist, die Arbeit ganz aufzugeben. Das wollte ich auch nicht - so schwierig bei uns die Situation auch ist und ich mir manches Mal sage, warum tue ich mir das noch an? Liebe Uta, ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du schon ganz bald halbtags arbeiten kannst, Dir das wirklich Entlastung bringt. Und ich wünsche Dir die Kraft, Dir einen neuen Neurologen zu suchen, der sich Zeit nimmt, Dir zuzuhören und Dir hilft. Liebe Susan, liebe Uta, Euch beiden ganz liebe Grüße Heidi
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von susan »

Liebe Heidi ich wollte dir mit dem, was ich schrieb, nicht zu nahe treten oder weh tun. Ich weiß sehr wohl, das es Momente gibt, da dies alles gar nicht möglich ist. Das kann mehrere Gründe haben, jedenfalls für mich, und ich kann hier auch noch von dem sprechen, was ich erlebt/gefühlt habe. Es kann einmal sein, das ich schlichthin überfordert bin, Entscheidungen zu treffen. Ich bekomme oft in der Therapie zu hören, das es diese oder jene Möglichkeiten gibt, meine Situation zu ändern, aber ich kann das oft nicht annehmen. Ich kann es dann nicht umsetzen. Es war auch oft so, das die Angst in mir einfach zu groß war, das ich mich nicht traute, mich überhaupt zu bewegen, geschweige denn, Schritte in die Wege zu leiten. Ich nahm die Vorschläge der Therapeutin dann zwar mit, aber ich konnte nichts tun. Dann gibt es Tage, da fühle ich mich müde, abgespannt, bin einfach nur erschöpft - und das von Nichtstun! -das widerum löst in mir Schuldgefühle aus, und ich bin auch an solchen Tagen nicht fähig, etwas zu ändern. Es lähmt mich oft und ich bin ausgefüllt von Traurigkeit und sehe alles als sinnlos an. Aber in diesem Punkt hat sich bei mir was Entscheidendes geändert, ich kann diese Momente als notwendig ansehen. Wenn ich mich so erschöpft fühle, dann hat das auch seinen Grund. Meine Kräfte stehen mir zur Zeit nicht in dem Maße zur Verfügung wie noch vor einigen Jahren. Es hat lange gebraucht, das sie abgenommen haben, und ich muß mir Zeit geben, sie langsam wieder wachsen zu lassen. Das geht nicht von heute auf morgen - das mußte ich erst mal begreifen. Und wenn ich mich erschöpft fühle, dann war mir das, was ich getan habe, in dem Moment, zuviel. Und es ist manchmal "nur" ein Spaziergang, der mich total alle macht. Damit konnte ich am Anfang überhaupt nicht klar kommen, ICH? die, die immer stark war und alles mit links getan hat, ich soll von solch kleinen Dingen erschöpft sein? Das ist eine Tatsache, die ich inzwischen akzeptiere. Und wenn sich was bewegt, ich was erreicht habe, dann bin ich im Gegensatz zu früher, nun in der Lage, auch klitzekleine Veränderungen wahrzunehmen und mich darüber zu freuen. Ich habe schon seit meiner Kindheit Depressionen, sie wurden aber erst im vorigene Jahr erkannt. Ich musste erst lernen, mit den Veränderungen in meinem Leben klarzukommen...das ich nicht mehr arbeiten gehen kann, das ich meinen Haushalt nicht mehr bewältige, das ich keine Freude mehr an Dingen habe, die ich vor einiger Zeit noch sehr gerne tat. Das sind grundlegende Sachen, die sich bei mir geändert haben, und das ging auch nicht von einem Tag auf den anderen. Es gibt Nächte, in denen ich kaum schlafe, da kommt all dies hoch und ich könnte nur heulen. Ich wünsche mir dann schnell wieder einzuschlafen, um bloß all dies nicht mehr zu fühlen. Und ich mußte auch erkennen ,das meine Eltern, meine Geschwister, mir nicht gut tun in vielem. Damit habe ich am meisten zu kämpfen. Sie bedrängen mich immer wieder und ich schaffe es kaum, den für mich nötigen Abstand einzuhalten. Sie begreifen die Veränderungen in mir noch schwerer als ich. Und über vieles kann ich mit meinen Eltern überhaupt nicht reden, weil sie starr und unbeweglich in ihren Mustern gefangen sind.... Vielleicht siehst du daraus, das auch für mich der Weg aus der Depression nicht einfach ist. Es bedeutet täglichen Kampf, Kampf mit sich selbst und Kampf mit dem Umfeld. Ich möchte dir Mut machen, weiterzugehen, nicht aufzugeben, nicht zu resignieren, auch wenn vieles auf dem Weg Schmerz bereitet, es hat langfistig zur Folge, das wir uns besser fühlen. Ich freu mich immer, wenn du schreibst und es liegt mir fern, dich mit RAT-SCHLÄGEN zu bedrängen. Es ist mein Weg, den ich beschreibe, er ist nicht allgemeingültig, aber vielleicht hilft dir der eine oder andere Gedanke. Und mach dir keine Vorwürfe, weil dies oder jenes heute noch nicht funktioniert, es gibt ein Morgen und dann Schau'n wir mal.... Hoffe sehr, das du dich bald besser fühlst... Dir einen ganz lieben Gruß und einen schönen Abend Susan


Uta
Beiträge: 396
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von Uta »

Liebe Susan,liebe Heidi, vielen Dank für eure lieben Worte!! Hab meinen ersten Tag überstanden und bin jetzt sooooo müde. Wünsche euch beiden eine gute Nacht. Liebe Grüsse Uta
titanic
Beiträge: 362
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von titanic »

Hallo ihr Lieben, viele von euch haben während meines Klinikaufenthaltes (an den Wochenenden) und auch noch eine Zeit danach auf meine Mails reagiert und mich so begleitet. Dafür möchte ich euch nochmal ganz herzlich danken. Nach der Klinik habe ich lange Zeit nichts mehr geschrieben, weil ich mich einfach vom Depressiv-sein distanzieren wollte, sozusagen ein neues Leben anfangen wollte und dazu sollte auch ein Abschied vom Depressionsforum gehören, obwohl es mir alles andere als gut ging. Aber es geht nicht so einfach, die depressiven Hüllen abzuschütteln. Sie sind einfach da, auch wenn Tabletten bis zu einem gewissen Grad helfen, und bestimmt muss man diese Gefühle sogar akzeptieren, weil sie einem zeigen, dass etwas im Leben nicht O.K. ist. Ich kann euch nicht sagen, ob und wie regelmäßig ich hier wieder schreiben werden. Ich möchte euch im Moment nur mal ein Lebenszeichen geben, damit ihr nicht denkt, ich sei unter die Räder gekommen. Ich grüße euch alle ganz herzlich und wünsche euch eine gute Zeit ! Titanic
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von susan »

Liebe Uta ich habe mich gefreut, das du, trotzdem du so geschafft warst, hier noch einen Gruß reingesetzt hast. Lass dir Zeit und setz dich nicht unter Druck. Schau genau hin, was dir gut tut, was du aushalten kannst, was nicht. Nur du kannst entscheiden, in welche Richtung dein Weg geht. Lass wieder von dir hören - ich freu mich :-) Lieber Gruß Susan


susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von susan »

Liebe Michaela wie geht es dir heute? Bei uns scheint die Sonne - ich schicke dir ein paar Strahlen. Warst du inzwischen wieder zur Therapiestunde? Würde mich freuen, wenn du dich meldest. Lieber Gruß Susan


I.M.
Beiträge: 890
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von I.M. »

liebe titanic- ich kann deinen wunsch nach distanz von der depression und damit auch vom forum gut verstehen. aber leider geht das ja nicht so einfach. vielleicht gibt es auch die möglichkeit einer anderen haltung dem ganzen gegenüber. das habe ich versucht. also,viel kraft wünsche ich dir und grüße dich. inka
karina
Beiträge: 76
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von karina »

Liebe uta, ich habe ein wenig von dir gelesen und kann dich so gut verstehen! mir geht es im bezug auf die arbeit ebenso. ich habe von einer halbtags- auf eine vollzeitstelle gewechselt, und arbeite jetzt seit einem monat voll. das ist so anstrengend für mich, ich bin die ganze woche über schlecht dran. das blosse "da sein müssen" schlaucht mich schon. ich habe andererseits dann angst vor dem feierabend, weil ich mich da ja "hängenlassen" könnte. ich merke; dass ich mit der vollen stelle total überfordert bin. daher habe ich jetzt auch angefragt, wenigstens 2 mal in der woche doch wieder nur halb zu arbeiten. drücken wir uns mal gegenseitig die daumen, dass unsere anfragen auf halbtags positiv ausfallen! bis dahin wünsch ich dir viel kraft; und hoffe du kannst durchhalten. ich verlasse meinen arbeitsplatz jeden abend so, als könnte ich am nächsten tag nicht wiederkommen, weil ich es tatsächlich nie weiss, wie lange meine kraft noch reicht. alles gute, karina
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von susan »

Liebe Titanic schön, von dir zu hören :-) Auch ich hatte mich nach dem Klinikaufenthalt entschieden, ohne das Forum auszukommen. Hat nicht lange gedauert, da war ich wieder hier. Es tut mir einfach gut, Menschen zu begegnen, die verstehen, ohne das man sich für seinen "Zustand" rechtfertigen muß. Vielleicht kommst du ja eines Tages wieder. Ich würde mich freuen! Alles Gute für die kommende Zeit! Lieber Gruß Susan


Christoph von der Heyden
Beiträge: 321
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hallo, ich habe eine lange Zeit nichts hier geschrieben. Ich habe ein paar Veränderungen durchgemacht und jetzt geht es mir besser. Ich sehe das hier nicht als "Krankenstation". Selbst wenn ein Heilung bei mir diagnostiziert würde, wäre ich immer mal wieder hier. Ich fände es schade, wenn alle, dennen es besser, anders, e.t.c. geht nicht mehr schreiben würden. Das ist für mich immer schön zu lesen, wenn sich was tut. Ich fühle mich hier zwischen Euch immer noch sehr wohl, weil es mit besser geht und weil ich Euch verstehen kann, und weil ich das Gefühl habe hier verstanden zu werden. Alles Liebe Christoph
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von susan »

Hallo Christoph Schön, von dir zu hören! Ich habe es sehr vermißt, das es die "Alten" hier im Forum immer weniger gibt. Es ist eines meiner Probleme, das ich mit Veränderungen schlecht umgehen kann. Es freut mich trotzdem, das es hier immer wieder neue Leute gibt, daran sieht man, das Forum "lebt" :-) "Krankenstation" .....du hast so Recht und auch ich würde es begrüßen, wenn sich Leute hier blicken lassen, die den Weg aus der Depression gefunden haben. Das macht doch auch Mut, nicht aufzugeben, denn wie oft stellt man sich die Frage "Wie lange noch...?" Dir alles Gute und bis bald? Susan


Christoph von der Heyden
Beiträge: 321
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hallo Susan, klaro bis bald, bin heute abend wieder im Schwatz. Horrido Christoph
Uta
Beiträge: 396
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von Uta »

Liebe Susan,liebe Karina, habe von meinen 6 Tagen heute den Zweiten hinter mich gebracht. Ich kämpfe mich von einem Tag zum nächsten,anders geht es nicht. Karina,ich drücke dir ganz fest die Daumen,dass das mit dem halbtags arbeiten klappt. Ich habe heute meinen schriftlichen Antrag zur Stellenreduzierung abgegeben.So wie es im Moment aussieht,wird das zum 1.1.2003 auch klappen. Bin echt sehr froh darüber!! Wünsche euch beiden noch einen schönen Abend und ganz viel Kraft für den neuen Tag! Liebe Grüsse Uta
Uta
Beiträge: 396
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von Uta »

Liebe Michaela, lange nichts mehr von dir gehört.Wie geht es dir? Schicke dir ganz liebe Grüsse. Uta
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von susan »

Liebe Uta ich kann mir gut vorstellen, das es dich immense Kraft kostet, den Tag zu überstehen. Freu mich sehr, das du Aussicht hast, die 1/2 Stelle zu bekommen. Alles Liebe Susan


caroline

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von caroline »

Liebe Titanic "Diese Gefühle akzeptieren, weil sie einem zeigen, dass etwas im Leben nicht OK ist", das ist so mit das schwierigste, was ein Depri vor sich hat....aber es kann sich lohnen, den Weg zu gehen, auch bis zum Ende, so bitter das Ende im voraus erscheinen mag. Ich wünsche dir aus ganzem Herzen, dass du dies schaffen kannst. Es ist umso schwerer, wenn die Unterstützung im Umfeld sich dazu noch in Grenzen hält;-) Ob mit oder ohne Forum, ich bin froh, dass du bis jetzt wenigstens noch nicht unter die Räder gekommen bist! Einen ganz lieben Gruss von Caroline
Michaela
Beiträge: 435
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von Michaela »

Liebe Susan, liebe Uta, danke für die Grüße und die Sonnenstrahlen! Ich bin scheinbar zu hoch geflogen und jetzt wieder tief unten, obwohl es schon wieder bergauf geht...langsam. Ne Sommergrippe hab ich mir auch eingehandelt und war gestern nur am Schlafen. Hat gut getan. Morgen habe ich um 10 Uhr Therapie. Momentan empfinde ich es eher als Belastung aber notwendig. Susan und Caroline, danke für die postings im anderen thread. Ich habe sie gerade gelesen. Es ging nicht eher. Ich möchte sie gerne beantworten, aber ich merke schon, daß es noch nicht geht. Ich wünsche Euch alles Liebe und viel Kraft. Paßt auf auf Euch! Ganz liebe Grüße, Michaela PS.: Sobald die Sonne wieder etwas durchkommt, werde ich mich wieder melden.
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von susan »

Liebe Michaela Erst mal gute Besserung! Schlaf ist sicher die beste Medizin :-) Morgen wünsche ich dir eine gute Therapiestunde! Freu mich, wieder von dir zu hören. Ganz lieber Gruß Susan


karina
Beiträge: 76
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von karina »

Liebe uta, mir wurde heute genehmigt, dienstags und donnerstags halb zu arbeiten. ich habe mich auf meine tochter berufen, dass ich zuwenig zeit für sie hätte. das stimmt auch, nur der wahre grund ist, dass ich total überfordert bin. diese 2 tage sind wenigstens etwas. du musst dann auch noch 2,5 monate durchhalten, dann wirst du halbtags arbeiten? wie sieht das dann mit der schicht aus, arbeitest du 4 stunden jeden tag oder 3 tage die woche ganz? weisst du schon, wie du dir das aufteilen wirst? halten wir beide heute durch, und ich wünsche dir viel kraft und stärke fürs we, wo du auch arbeiten musst. vielleicht ist es dann wenigstens etwas ruhiger und weniger stressig.. hast du eigentlich nach der arbeit noch kraft, irgendetwas für dich zu tun, was dir gut tut und dir den kopf freimacht? ich habe damit so meine probleme. alles gute für dich, karina
Uta
Beiträge: 396
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von Uta »

Liebe Karina, freue mich,dass das mit deinen 2 halben Tagen klappt. Bei mir wird das so sein,dass ich auf jeden Fall eine ganze Schicht machen muss.Werde insgesamt 11 Tage pro Monat arbeiten.Muss mal sehen,wie ich mir das dann aufteile.... Also,wenn ich von der Arbeit komme,mache ich nur noch gerade das nötigste im Haushalt und gehe dann auf`s Sofa,lese oder gucke fern.Das klappt eigentlich recht gut. Ich stelle es mir sehr schwierig vor bei dir,weil du ja auch noch dein Kind hast. Ich schaffe,das ja ohne Kind schon kaum... Danke für die Kraft und Stärke.Die kann ich gut gebrauchen,denn am Wo-Ende wird bestimmt noch genug zu tun sein. Wünsche dir ein erholsames Wo-Ende! Liebe Grüsse Uta
Uta
Beiträge: 396
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von Uta »

Liebe Michaela, ich grüsse dich ganz herzlich und wünsche dir gute Besserung.Mach langsam und erhole dich. Habe leider keine Sonnenstrahlen zum verschicken hier. Liebe Grüsse Uta
Uta
Beiträge: 396
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von Uta »

Liebe Susan, die Hälfte ist geschafft! Ich gebe noch nicht auf,ich kämpfe weiter... Wie geht es dir? Liebe Grüsse Uta
heidi
Beiträge: 153
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Beziehungen im Forum (1)

Beitrag von heidi »

Liebe Susan, Du hast so schnell geantwortet, so schnell kann ich das nicht, so sehr ich mich auch über Deine schnelle Reaktion gefreut habe. Also, Du bist mir weder zu nahe getreten noch hast Du mir in irgendeiner Weise weh getan. Ich kann das, was Du schreibst, sehr gut akzeptieren. Es erstaunt mich zu lesen, dass Du in der Therapie Ratschläge bekommst. Tipps, Möglichkeiten, wie ich was verändern könnte, habe ich nie in der Therapie erhalten - weder in der ambulanten noch stationären Therapie. Ich sollte immer dazu gebracht werden, selbst zu erkennen, was gut für mich ist und was nicht. Es bleibt uns wohl wirklich nichts anderes übrig, als die Erschöpfung als ständigen Begleiter zu akzeptieren. Aber ich kann das nicht für mich. Dafür geht es einfach schon zu lange so. Wenn ich dann irgendwann denke, ich kann überhaupt nicht mehr und dieses Gefühl immer schlimmer wird, muss ich mich irgendwann zwingen, etwas zu tun, auch wenn es nur wenig ist und nur ganz langsam geht. Sonst verzweifle ich total. Das mit dem Wahrnehmen von kleinsten Veränderungen und sich darüber freuen, kenne ich auch gut. Überhaupt, die Tatsache, sich freuen zu können, ist sehr sehr viel. In gewisser Hinsicht lebe ich heute sehr viel bewußter. Das Wahrnehmungsvermögen ist viel intensiver geworden. Wenn ich etwas erlebe oder sehe, was besonders schön ist und dieses das auch genießen kann, macht mich das für den Moment richtig glücklich. Denn in der Regel kann ich das Schöne nicht genießen - im Gegenteil, es tut mir psychisch weh und zieht mich absolut runter. Liebe Susan, ich wiederhole mich, aber ich muß es einfach noch einmal sagen: Du hast eine wundervolle Gabe, anderen, d.h. mir, Mut zu machen. Und jetzt schreibe ich doch noch etwas, was ich eigentlich nicht schreiben wollte. Man hat mir bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt jegliche Hoffnung genommen. Die dortige Stationsärztin hat mir immense Vorhaltungen gemacht, die nicht relevant waren, aber ich konnte mich nicht dagegen wehren. Noch heute denke ich manchmal, ich möchte dem Chefarzt schreiben und berichten, was auf seiner Station gelaufen ist. Aber es ist Schnee von gestern. Wie bitte kann ein Mensch ohne Hoffnung leben? Man lebt in den Tag hinein ohne jegliche Perspektive für die Zukunft. Diese Hoffnungslosigkeit ist wohl auch der Grund, warum ich zögere, wieder zu meinem Therapeuten zu gehen. Ich bin dankbar, dass es dieses Forum gibt und man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann. Andere fangen in der Depression mit diesem Forum an. Für mich ist es die letzte Chance, etwas für mich zu tun. Liebe Susan, ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende mit vielen wärmenden Sonnenstrahlen, einen schönen Spaziergang, der Dich nicht zu sehr anstrengt und schicke Dir ganz liebe Grüße Heidi
Antworten