Fluoxetin/Fluctine

manic5
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Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von manic5 »

Hallo ihr,
hat jemand von euch Erfahrungen mit dem AD Fluctine/Prozac (Fluoxetin)?!
Ich nehme mittlerweile seit fast 3 Jahren die Höchstdosis und habe oft den Wunsch, die Medikation zu beenden, bzw auf ein neueres SSRI wie Trevilor (Venlafaxin) umzusteigen.
Bitte teilt mir eure Erfahrungen mit diesen und/oder ähnlichen Wirkstoffen mit.
Danke,
S.
ndskp01
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Simonium,

warum willst du das Medikament absetzen oder wechseln?

Ich nehme es auch, auch schon länger und seit drei Jahren auch hochdosiert. Bei mir hat es jetzt endlich infolge der Therapie "klick" gemacht. Es geht mir viel viel besser. Was das Medikament dazu noch beiträgt, weiß ich nicht. Das werde ich demnächst mit der Psychiaterin besprechen. Was ich aber sagen kann ist, dass es mir erstmal geholfen hat, und ich dann aber nur über meine Denkstrukturen weiter gekommen ist. Das Medikament ist eine Krücke, die gegen kreisende Gedanken hilft.

Entgegen meiner anfänglichen Annahme ist es nicht das Medikament, das mich dick gemacht hat. Jetzt nehme ich zum Glück wieder ab, an der Dosis habe ich nichts geändert.

puk
manic5
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von manic5 »

Ersteinmal vielen Dank für die rasche Antwort!!
Ich denke nicht,dass ich das Fluoxetin absetzen werde, ich wollte nur wissen, ob jemand Erfahrungen mit dem Absetzen von Fluoxetin gemacht hat, da eine Bekannte mich vor dem Medikament gewarnt hat.
Also ich komme mit dem Fluoxetin (eigentlich) auch sehr gut klar.
Da meine Psychiaterin nicht überzeugt von Fluoxetin ist, legte sie mir nahe, es rasch zu reduzieren.
Zusammen mit der Therapie hatte es bei mir auch "klick" gemacht, doch zur Zeit geht es mir sehr oft sehr schlecht.
Eine ambulante Therapie wäre das Beste für mich. Doch leider bekomme ich zur Zeit keine Kostenzusage.
Danke fürs schreiben!!
Gruß,
Simonium.
simonium schrieb:
> Hallo ihr,
> hat jemand von euch Erfahrungen mit dem AD Fluctine/Prozac (Fluoxetin)?!
> Ich nehme mittlerweile seit fast 3 Jahren die Höchstdosis und habe oft den Wunsch, die Medikation zu beenden, bzw auf ein neueres SSRI wie Trevilor (Venlafaxin) umzusteigen.
> Bitte teilt mir eure Erfahrungen mit diesen und/oder ähnlichen Wirkstoffen mit.
> Danke,
> S.

simonium schrieb:
> Hallo ihr,
> hat jemand von euch Erfahrungen mit dem AD Fluctine/Prozac (Fluoxetin)?!
> Ich nehme mittlerweile seit fast 3 Jahren die Höchstdosis und habe oft den Wunsch, die Medikation zu beenden, bzw auf ein neueres SSRI wie Trevilor (Venlafaxin) umzusteigen.
> Bitte teilt mir eure Erfahrungen mit diesen und/oder ähnlichen Wirkstoffen mit.
> Danke,
> S.
Pampfi
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von Pampfi »

Warum ist sie nicht überzeugt davon? Wenns wirkt ist es doch prima, und es hat vielen geholfen? Um ehrlich zu sein, ich habe zwar davon gehört dass die Wirkung mitunter nach einiger Zeit etwas nachlässt, aber dann kann man ja zur Not wechseln.
Zarra
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von Zarra »

Hallo,

>da eine Bekannte mich vor dem Medikament gewarnt hat.
Vor was denn genau? Was hat sie denn gesagt?

Wenn ich es nicht wieder abbreche, fange ich nämlich an, nun dieses Antidepressivum wieder zu nehmen - dazwischen andere -, weil es früher mal relativ geholfen hat, nicht umfassend, aber schon spürbar eben.

Mein Psychiater mag es inzwischen wegen der langen Halbwertszeit nicht. Doch nachdem wir andere ausgeschlossen hatten ... und ich dann halt wieder das in den Raum warf ...

Auf Höchstdosen reagiere ich zwar eher nicht, doch was ist denn bei Fluoxetin die Höchstdosis? 60 mg?

Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen den Kapseln (hatte ich früher) und den Tabletten, außer daß die Tabletten teilbar bzw. zerbröselbar sind?

Fragende Grüße,
Zarra
manic5
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von manic5 »

Sie meint es hätte wohl zu viele Nebenwirkungen, und mittlerweile gäbe es viel bessere SRRI.
Fluoxetin ist ja der erste Serotoninwiederaufnahmehemmer.
Außerdem sei die Halbwertszeit zu hoch/lange.
Bei unserem nächsten Termin werde ich sie nochmal etwas genauer fragen, da mir erst jetzt auffällt, dass sie ihre Meinung nicht wirklich begründet hat...
Gruß,
S.
manic5
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von manic5 »

Hallo Zarra,
das klingt jetzt irgendwie doof, aber einen genauen Grund hat sie mir gar nicht gegeben.
Ich werde sie beim nächsten Date mal genauer dazu befragen.
Das Fluoxetin wurde mir während meiner letzten Langzeittherapie von dem mich dort behandelnden Arzt angesetzt, da ich es Jahre zuvor bereits ausprobiert und gut vertragen hatte.
Es sei wohl für mein Krankheitsbild gut geeignet, da ich neben der Depression u.a. noch an Anorexie leide; bei Fluoxetin ist weder Gewichtszunahme noch gesteigerter Appetit als Nebenwirkung bekannt.
Zu Beginn wurde mir Fluoxetin als Kapsel verabreicht, später dann als teilbare Tablette. Ich denke nicht, dass es einen wirklichen Unterschied zwischen den Kapseln und den Tabs gibt, bis wahrscheinlich auf die Zusammensetzung, da dem Wirkstoff oftmals noch Bindemittel wie Talcum, Stärke und Mannitol beigefügt werden, um sie in die gewünschte Tablettenform pressen zu können.
Deshalb vermute ich, dass die Kapseln eher weniger Zusatzstoffe beinhalten könnten, als die Tabs.
Eigene Vermutung: Veganer/Vegetarier würden wahrscheinlich eher auf die Tabs zurückgreifen, da sie im Gegesatz zu den Kapseln keine tierische Gelatine enthalten...
Das ist aber eine reine Vermutung meinerseits!!!
Liebe Grüße,
S.
manic5
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von manic5 »

Und das mit dem "einfach wechseln" geht in dem Falle von Fluoxetin leider nicht so einfach, aufgrund der sehr hohen Halbwertszeit.
Liebe Grüße,
S.
manic5
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von manic5 »

(Sorry, das hatte ich noch vergessen)
Ja, die Höchstdosis liegt bei 60mg Fluoxetin täglich.
Zarra
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von Zarra »

Hallo S., hallo,

nur weil es das erste bzw. eigentlich zweite SSRI war, muß es ja nicht schlecht sein.

Gibt es eigentlich, außer daß man nicht so schnell auf ein anderes Medikament wechseln kann, andere Nachteile wegen der langen Halbwertszeit?!? Ich fand das früher eher "angenehm" (wenn ich z.B. mal eine Tablette vergessen hatte; zum Ausschleichen), doch ich bin bio-chemisch auch nicht bewandert.

LG, Zarra
katyfel
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von katyfel »

Hallo Zarra,

ich habe mich selber und dann meinen Arzt genau diese Frage bezüglich der Halbwertszeit auch gestellt (in der Klinik habe ich das Fluctin mal genommen 2011, leider ohne den erhofften Erfolg) und habe die Antwort bekommen, dass die Probleme mit der Halbwertszeit tatsächlich für mich als Patientin nur in der Wechselproblematik liegen und dazu auf wissneschatlicher Ebene noch in der Untersuchung der genaueren Effekte des Stoffes.

Bin allerdings selber auch keine Medizininerin, kann das also weder bestätigen noch fachlich fundiert kritisieren, aber die Erklärung (war etwas länger... ) klang für mich logisch.

Liebe Grüße, Sinfonia
So ist das Leben, sagte der Clown und malte sich ein Lächeln auf
Pampfi
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von Pampfi »

Also ich meine halt: wenn funktioniert, nur wechseln wenn man muss. Wenn es nicht oder nicht richtig funktioniert sollte man irgendwann über einen Wechsel nachdenken.
aikido_1987
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo an alle!

Mich würde mal interessieren, wie ihr mit dem Geschmack der Fluoxetintabletten zurecht kommt?
Ich habe schon oft über absetzten nachgedacht, weil es immer so ein schlimmer Geschmack ist, wenn die Tablette nicht runter ruscht und beginnt, sich im Mund aufzulösen.

Geht euch das auch so? Was macht ihr dagegen?

Liebe Grüße
aikido
SLSL
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von SLSL »

Hallo aikido,

ja den Geschmack finde ich auch nicht so prickelnd. Nehme die Tabletten zum Frühstück,
also hinterher noch viel trinken und essen.
Da ich anfangs auch unter Übelkeit von der Tablette gelitten habe, hab ich sie mit Ingwertee runtergespült.
Aikido, du hast in einem anderen Thread geschrieben, daß du nicht mehr weinen kannst und auch sonst eher gleichgültig bist.
Mir geht es ja genauso und irgendwie habe ich die Vermutung, daß es mit dem Fluoxetin zusammen hängt. Vorher hatte ich Valdoxan, da hab ich noch jede Menge geheult.
Meine Ärztin sagt aber, daß Nichtweinen können liegt an der Depri.
Nun finde ich es ja sehr interessant, daß du
auch Fluoxetin nimmst.
Kannst Du oder sonst ein Mitleser einen Zusammenhang sehen?

Ständig weinen ist ja doof, aber manchmal würde ich gerne, würde Druck mindern, denke ich.

Viele Grüße
blauregen
blueray

Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von blueray »

"Kannst Du oder sonst ein Mitleser einen Zusammenhang sehen?"

Hallo,
ja ich sehe da einen Zusammenhang, meine Erfahrungen mit Fluoxetin waren auch so. Meine Gefühlswelt war "platt", mir war alles egal bzw. ich war recht gefühlslos. Bei Fluoxetin fand ich das besonders auffällig.
Ich kenne das aber von anderen AD auch, Citalopram, Trevilor etc., da hatte ich das auch.

Bei Valdoxan ging es eigentlich, aber das liegt wohl daran dieses Mittel auch wesentlich schwächer gegen Depression wirkt.

Gruß
aikido_1987
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo blauregen,

es beruhigt mich zu lesen, dass ich nicht die einzigste bin, die unter dem Geschmack von Fluoxetin leidet. Man kann das wirklich leiden nennen.
Gestern abend ist mir mal wieder eine Tablette nicht runter gerutscht und hat sich im Mund aufgelöst und da habe ich nachträglich erstmal einen Halm Schnittlauch gegessen, um das ganze zu verkraften.

Mein "nicht weinen können" liegt glaube nicht am Fluoxetin. Ich konnte schon vorher nicht weinen und denke auch, dass es an der Depression an sich liegt. Schließe aber nicht aus, dass das Fluoxetin da zusätzlich was für tut. Wenn du das sagst, kann das schon sein. Ich fühle irgendwie zweilerei. Auf der einen Seite habe ich manchmal das Gefühl, völlig gefühllos zu sein und auf der anderen Seite, habe ich das Gefühl viel zu mitfühlend geworden zu sein.
Mir tut zurzeit alles leid.
Egal ob Tier oder Mensch. Vom Regenwurm, den ich ausversehen mit dem Spaten verletzte bis zur Spinne, der ich ausversehen beim Einfangen 1 Bein ausgerissen habe. Aber ich kann auch nicht sagen, dass mir jeder Mensch jetzt leid tut. Da ist das bisschen anders. Schwer zu erklären.

Aber ich verstehe, was du meinst, ich möchte auch nicht bei jeder Gelegenheit in Tränen ausbrechen, aber ich verspüre auch oft den Druck und die Tränen, die raus wollen und es kommt nichts. Wenn mich gewisse Ereignisse nicht mitnehmen, frag ich mich immer schnell, ob die anderen denken, ich bin gefühlskalt.

ABER: Meine Ärztin hat mal gesagt, wenn jemand wieder weinen kann, ist das ein Zeichen dafür, dass die Depressionen aufbrechen, er also langsam auf dem Weg der Besserung ist. Da bin ich ja gerade unterwegs, aber da brechen keine Tränen auf. Vielleicht, wegen dem Fluoxetin... Wer weiß...

liebe Grüße
aikido
manic5
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Registriert: 25. Apr 2013, 08:34

Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von manic5 »

Hallo aikido,
also mir geht es ähnlich wie Dir mit diesem echt widerlichen Geschmack von Fluoxetin TABs;
es gibt aber von der Firma neuraxpharm Fluoxetin TABs (ich glaube, es sind Filmtabletten), und diese schmecken vollkommen neutral!!
Also versuche mal mit Deinem Arzt und/oder der Apotheke Deines Vertrauens darüber zu sprechen, ob sie Dir nicht einfach in Zukunft immer Fluoxetin von neuraxpharm verschreiben können. Meines Erachtens befinden die sich in der gleichen Preisklasse, wie die "üblichen" auch.
Meine Ärztin schreibt mir immer die TABs von 1A Pharma auf, doch wenn ich zu der einen bestimmten Apo gehe, geben die mir immer neuraxpharm, da sie nur diese auf Lager haben.
Und in Deinem Falle; Du scheinst ja täglich ein echtes Problem mit dem Geschmack der Pillen zu haben, welche Dir helfen sollen;
sollte Dein/e Arzt/Ärztin Dir da weiterhelfen können...
Liebe Grüße und gute Besserung,
S.
aikido_1987
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo simonium!

Danke für deine Wortwahl, du hast die richtigen Worte zum Thema Geschmack gefunden.
Ja ich habe wirklich ein großes Problem mit dem Geschmack. Gibt Fluoxetin ja auch als Kapseln, aber Kapseln kann ich schlecht schlucken. Und das schlimme ist ja auch, dass ich die 40 mg Tablette nicht schlucken konnte, weil mir die Kerbe immer im Hals stecken geblieben ist. Dann habe ich 2 20iger genommen. Und mitlerweile nehme ich 60 mg und da sind es nun schon 3 Tabletten, die ich schlucken muss. 2 morgens und die andere mittags oder abends.

Danke für den Tipp, werde beim nächsten Mal fragen, ob ich die Fluoxetin von der Firma neuraxpharm haben kann. Hoffentlich klappt das. Aber würde mich mal interessieren, wie es sein kann, dass die anders schmecken.
Ich war schon in verschiedenen Apotheken und leider sind die Tabletten in keiner vorrätig gewesen.

Danke für die gute Besserungs Wünsche! Wünsche ich dir auch!

Liebe Grüße
aikido
Zarra
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von Zarra »

Hallo blauregen,

ich habe früher mehrere Jahre Fluoxetin eingenommen - Nicht-Weinen-Können würde ich persönlich in keinerlei Zusammenhang mit diesem Medikament bringen; eher schon Agomelatin/Valdoxan, da könnte ich mich etwas "stumpfer" gefühlt haben - und etwas lebendiger, aber natürlich auch heulbereiter, emotional-kippeliger, als ich es dann absetzte.


Hallo aikido,

ich hatte früher immer Kapseln, - und ja, der komische Geschmack spräche durchaus dafür, bei einem Folgerezept wieder nach diesen zu fragen. Doch erst mal schauen, wie es überhaupt läuft ..., und ggf. könnte es bei mir auch sein, daß es sich auf einer niedrigen Dosis einpendelt.

Ich versuche, die Tablette eben möglichst schnell (!) mit Wasser oder irgendeiner Flüssigkeit mit Geschmack runterzuschlucken.


Mit dem Nicht-Weinen-Können oder was einen emotional leicht "umhaut" oder dann auch wieder nicht: Vermutlich gibt es da vielerlei, die Depression bringt das aber auf alle Fälle "durcheinander".


LG, Zarra
blueray

Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von blueray »

Für mich erklärt sich das so, Valdoxan bzw. Agomelatin wirkt sich ja eher auf das Schlafverhalten aus bzw. fördert den Schlaf. Die antidepressive Wirkung soll ja nicht so stark sein wie bei den SSRI.
Wahrscheinlich hat es bei mir auch deswegen kaum was gebracht, die antidepressive Wirkung war gegen Null.
Bei Fluoxetin und den anderen üblichen SSRI ist das ja ganz anders. Da beobachtet man ja häufig diese "Gefühlsabstumpfung", teilweise ist es ja auch gewollt lt. manchen Fachmeinungen. Ob man das jetzt gut findet oder nicht, muss jeder selber entscheiden. Ich fands nicht gut bei mir.
Das nicht weinen können ist für mich nicht ok, ab und zu muss doch mal was raus. Mit Medis klappt das bei mir kaum.
Aber jeder hat ein eigenes persönliches Empfinden bzw. muss wissen was er für sich gut findet.

Was den Geschmack von Fluoxetin betrifft, mir ist das nicht aufgefallen, da hatte ich keine Probleme, allerdings bin ich dbzgl. sowieso nicht so empfindlich. Bei mir meldet sich dann eher der Magen und mosert *lol*

Gruß
atetobi
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von atetobi »

Ich habe das Medikament mehr als 6 Jahre in Höchstdosis genommen. Mir ging es wesentlich besser, ich habe (endlich mal) von diesem AD nicht zu-, sondern abgenommen. Ausgeschlichen habe ich mich, weil es nach den langen Jahren keine bzw. nur noch wenig Wirkung zeigte.

Als ich nach ca. 3 Jahren das Medikament wieder nahm, nachdem ich die Zwischenzeit hauptsächlich mit Benzodiazepinen überbrückt hatte, vertrug ich es nicht mehr. Warum? Ist sowohl mir als auch meinem Psychiater unerklärlich.

Wenn Du Fluoxetin gut verträgst und keine negativen Nebenwirkungen hast, aber eine Besserung Deiner Beschwerden bemerkst, besteht meiner Ansicht nach absolut keine Notwendigkeit zum Absetzen.

Freu Dich daran, dass Fluoxethin Dir hilft und mach Dir keine Gedanken darüber, was andere Menschen über evtl. Nachteile sagen.
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
aikido_1987
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo an alle,

ich habe am Wochenende die Rückmeldung bekommen, dass ich emotionslos/ gefühllos bin.(Das man in meinem Gesicht keine Emotionen sieht) Das hat mich stark überrascht, weil ich mir "Mühe gegeben" habe, freundlich- interessiert zu wirken. Ich kann mir nicht erklären, wie ich so gewirkt haben soll. Hätte es gerne mal als Außenstehender betrachtet.

Wie äußert sich das bei euch, wenn ihr "emotionslos" seid? Ist euer Gesicht starr und zeigt keine Regung? Habt ihr auch schon solche Rückmeldungen bekommen?

Lg, aikido
SLSL
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von SLSL »

Hallo aikido,

mein Fassade wirkt wohl überzeugend, denn ich habe so eine Rückmeldung noch nicht bekommen und bei mir fühlt es sich auch oft nach "mühe geben"an.

Mein Mann meinte nur, ich wäre tapfer, als mein
Hund eingeschläfert wurde. Ich habe ihm seine Meinung gelassen, denn ich fühlte mich sowieso
schon miserabel, weil ich nicht wirklich trauern konnte. Dabei war er (mein Hund) ein ganz Lieber!

Diese Emotionslosigkeit ist für mich auch schwer zu beschreiben. Es ist ja nicht so, daß ich kein Mitgefühl hätte oder keine Späße
verstehe. Im Kopf kommt es schon an. Aber es hängt irgendwie ein Schleier darüber und läßt es nicht bis ins "Herz".

Irgendwann wird es schon wieder oder??

LG blauregen
aikido_1987
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo blauregen!

Du hast mit folgendem Satz genau die richtigen Worte gefunden:

"Es ist ja nicht so, daß ich kein Mitgefühl hätte oder keine Späße verstehe. Im Kopf kommt es schon an. Aber es hängt irgendwie ein Schleier darüber und läßt es nicht bis ins "Herz.""

Du fragst, ob das wieder wird...
Ich denke wenn ich eines Tages die Medikamente absetze, kann das durch aus wieder werden. Aber das ist noch eine Nebenwirkung mit der ich leben kann.

lg, aikido
Wolke76
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Re: Fluoxetin/Fluctine

Beitrag von Wolke76 »

Hallo Simonium,

also erstmal möchte ich mich meinen Vorschreibern anschließen, warum wechseln, wenn man keine Probleme damit hat?

Ich selbst nehme, mit kurzer Unterbrechung, in der es mir auch sehr schlecht ging, seit 9 Jahren Fluoxetin. Die meiste Zeit davon 30 mg. Es gab aber auch Zeiten, da kam ich mit 20 mg aus, und manchmal müssen es auch 40 mg sein.

Ich habe vorher sehr vieles durchprobiert und Fluoxetin war das erste, was mir geholfen hat. Hatte von Venlaflaxin zum Beispiel schwere Nebenwirkungen. Das ist ja von Mensch zu Mensch verschieden. Es gibt ja auch Leute die vertragen gar keine SSRI und mit den "alten" AD´s kommen sie super klar. Neuer heißt nicht unbedingt besser.

Viele Grüße
Wolke
Antworten