An Hr. Dr. Niedermeier

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Albert Keim
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An Hr. Dr. Niedermeier

Beitrag von Albert Keim »

Vor zehn Jahren noch war der Rosenmontag für mich ein schöner Tag: ich bin in die Großstadt zum Rosentanzmontag gegangen. Das war wunderbar als bei Marian das Tanzbein geschwungen wurde. Aber heute? Ach, für morgen habe ich mir freigenommen. Da werfe ich mich in Schale, also ein gebügeltes Hemd, Jacket und Krawatte und lasse mich vom Nachbarn gen Süden kutschieren zu einer Personalvorstellung. Wenn das nichts wird! Wer will, kann mir die Daumen drücken, geht auch ohne Kostüm, oder mit. Das kann jeder halten wie er will. Die Fasnachtsumzüge erspare ich mir. Letzten Sonntag bin ich mit Müh und Not durch die Innenstadt gekommen, habe fast noch bezahlen müssen. Alle Zugangsstraßen waren mit Tischen abgesperrt und da standen Mitglieder von örtlichen Vereinen und wollten Geld, Zuschauergeld! Aber ein schönes Lächeln aufgesetzt und gesagt, dass ich nur auf die andere Straßenseite will und schon war ich weg mitsamt dem Fahrrad. Also nochmal: morgen könnt ihr mich in einer seltenen Verkleidung sehen. Das gehört zur sozialen und beruflichen Reintegration. Herzliche Grüße Albert
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Hallo, da wir gerade beim Kostümieren sind und morgen der Rosentanzmontag, leider dieses Mal ohne mich, und dieser Thread mit Besserem zu füllen ist, möchte ich aus meiner hypomanischen Vergangenheit berichten. Da hatte ich den Frauen im Tanzkurs vom Unisex-Rock namens Sarong in Südostasien vorgeschwärmt und eine sagte mir, ich solle den doch vorführen. Erst habe ich gezögert, aber eines Tages war es doch soweit. Die erste Frage war natürlich, was ist darunter. Da war ich natürlich präpariert, zog das Ding aus und bot den Wickelrock zum Probieren an. Ich hatte blaue Short an und die fanden überhaupt keine Beachtung. Aber es machte einen Riesenspass, den Damen zu zeigen, wie das knöchellange Kleidungsstück im losen Zustand bis zur Brust hochgenommen wird, dort rechts und links gefaltet, straff gehalten - ganz wichtig! - und dann nach unten bis zum Nabel gewickelt wird. Dann habe ich die nächststehende Dame animiert, mal nach unten zu ziehen, aber das Ding ging nicht auf. Und hinterher wunderten sie sich, wie ich den Sarong immer so schnell aufmachte, um ihn zur Demonstration neu zu wickeln. Das geht halt nur in einer Life-Vorstellung. Meine Sarongs aus jener Zeit sind längst verschlissen, wehmütig trauere ich dem hellgrünen, dem dunkelgrünen und dem rotblauen hinterher. Eines Tages habe ich mir ein paar Bahnen Stoff gekauft und damit die Klappnaht gesteckt. Dann bin ich damit zu meiner Schwester gegangen und sie wegen dem Nähen gefragt. Ich saß schon an der Nähmaschine und sie warnte mich: Albert, wenn du gut Freund mit mir bleiben willst, geh vom Platz! Aber ich habe losgelegt und es wurde eine wunderbare Naht. Bloß ging beim ersten Rattertatatter meine Schwester in stummem Protest aus dem Nähzimmer und wollte mich nicht mehr angucken. Die anderen Sarongs mit einheimischem Stoff habe ich mir in der Nähstube für ein paar Mark nähen lassen. Und letztes Jahr kam das schönste Geschenk. Meine Tochter hat mir einen wunderschönen weißblauen Sarong geschickt als Geburtstagsgeschenk. Aber ich hatte noch keine rechte Gelegenheit, ihn zu tragen. Er ist viel zu schade für den täglichen Hausgebrauch. Soviel mal zum nichtalltäglichen Kleiderwechsel auch außerhalb der Fasnachtszeit. Herzliche Grüße Albert
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Kleiderwechsel, heißt jetzt dieser Thread.
000
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Beitrag von 000 »

Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Danke Bolek! es war heute ein Gespräch in angenehmer Atmosphäre über 3 1/2 Stunden, wie ich hinterher gemerkt habe; ich hatte während des Gesprächs die Zeit vergessen. Die Länge dieses Gesprächs ist an sich schon positiv. Jetzt lasse ich mir einige Tage Zeit, um die Gesprächsinhalte zu verarbeiten. Sonst komme ich leicht in Spekulationen, das würde nichts bringen. Es heißt, die Nerven behalten; das ist immer auch so eine Art Belastungsprobe. Wenn ich wirklich mal eingestellt werde, wird einiges auf mich zukommen. Da kann ein Vorstellungsgespräch nur den Vorgeschmack geben. Schonkost gibt es nur für Kranke. Ich will aber gesund sein und mit vollem Einsatz arbeiten. Einen Bescheid kann ich eh nicht vor drei Monaten erwarten, weil ich noch Prüfungen und Untersuchungen zu durchlaufen habe. Herzlichen Gruß Albert
Demi
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Beitrag von Demi »

Hi Albert, um welche Art von "Job" handelt es sich eigentlich??? Könntest Du wieder in Deinem Fachgebiet arbeiten???? Und wieso kommt eine Entscheidung erst in drei Monaten??? Neugierige Grüße von Demi
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Hallo Demi, es ging im Vorstellungsgespräch um die Arbeit im Chemiebereich einer Dienstleistungsfirma. Sie schickt ihre Leute zu Kontrollmessungen in sicherheitsrelevante Bereiche, auch Strahlenschutz. Ich muss deshalb noch eine Sicherheitsüberprüfung und eine arbeitsmedizinische Untersuchung über mich ergehen lassen. Hab ja keinen Bammel davor, aber das Ganze braucht seine Zeit. Hinzu kommt, dass einige Dinge nicht transparent sind, das ärgert mich. Herzliche Grüße Albert
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