CBASP - ein Jahr danach

Clairedelalune
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CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Clairedelalune »

Hallo allen,

ich habe vor einem Jahr die CBASP-Therapie im Rahmen der Studie an der Uniklinik Freiburg beendet.

(Angestellte der Psychiatrischen Außenstelle der Uniklinik Freiburg sind vom Lesen dieses Berichts ausgeschlossen

Getreu dem Motto der Moderation hier im Forum, nicht einfach nur zu jammern, sondern sich durch die Rückmeldungen anderer Forianer dazu (ver-)helfen zu lassen einen neuen Blickwinkel zu erlangen,

möchte ich folgendes erzählen, auch wenn ich um ein "bisschen" jammern nicht drum rum komme.

Das Ausfüllen des Fragebogens (im Rahmen der Nachbefragung nach einem Jahr)hat mich zu tiefst erschüttert, auch wenn ich es weggeschoben habe, spätesten da wurde mir klar, dass ich erneut in einer depressiven Phase stecke.

Woran liegt es?
Ich habe natürlich auch Kontankt zu meiner Therapeutin aufgenommen, aber es sträubt sich alles in mir einen Termin abzumachen, ...

... weil ich keinen Sinn drin sehe.

Ich stecke fest in der Sicht, dass die Rahmenbedingungen hätten andere sein müssen, um einen nachhaltigen Nutzen von der Therapie mitnehmen zu können.

Ich fühle mich wie eine Soldat im Krieg, der Not operiert wurde und kaum genesen wieder an die Front geschickt wurde.

Vielleicht war der Fehler, dass ich mir zu viel zugemutet habe?

Es gab eine Zeit, als HARZT IV -Aufstockerin,
in der ich Senioren betreut, geputzt (nicht die Senioren, deren Haushalt

und auch begrenzte Pflegeeinsätze sogenannte Verhinderungspflege
(während Krankehausaufenthalt der eigentliche Pflegeperson)übernommen habe, ...

ich hätte es dabei belassen sollen, aber zu einem war da der ständige Druck vom Sachberarbeiter des Jobcenters,

der mir schon drohte mich in einen 1 € Job zu stecken und nur absolut widerstrebend damit einverstanden war, dass bei mir eben die Klage auf EM-Rente vor dem Sozialgericht läuft,

und zum anderen entwickelte sich aufgrund der hohen Nachfrage in der Pflege eine Eigendynamik und ich hatte einen eigenen,kleinen Pflegedienst in Kooperation mit einem größeren, drei Mitarbeiterinnen und einen Umsatz von dreieinhalb bis fünftausend Euro pro Monat. (stundenlohn von 14€ für meine Angestellten)

Dann hat mir eine Mitarbeiterin gekündigt, weil sie zurück in ihre alte Heimat wollte (nach einem Schicksalsschlag)
und die andere wurde längerfristig krank

statt, dass eine der beiden den Laden übernommen hätte und ich im Angestelltenverhältnis (und mit EM-Rente)
hätte arbeiten können - ohne Zeitdruck!!!

(ich habe das an anderer Stelle in einem recht unglücklich verlaufenen Thread schon mal beschrieben)

was ich sagen will, ich stand also genau zum Zeitpunkt der Nachbefragung vor dem Scherbenhaufen meiner Existenzgrundlage.

Ich frage mich nur, wie soll mir eine erneute Thrapie da helfen?
Die Rahmenbedingunge stimmen nicht, CBASP ist toll, es ist für mich bei chronischen Depressionen die den anderen beiden Therapieformen (Psychoanalyse und VT)weit überlegenere,

aber ich bin so elend zurande wie vor der Therapeistudie, weil ich aus diesen massiven Existenzängsten nicht rauskomme.

Heute soll ich wieder arbeiten, das wird die Neuauflage der Mondlandung, alle schlimmen Erfahrungen in der Pflege unter Zeitdruck wie ich sie in jahrelangem Martyrium der Leiharbeit erfahren musste kommen wieder hoch,

ich trau mich nur deshalb dran, weil mein Chef eine Seele von Mensch ist, aber kräftemäßig bin ich nicht bereit durchzustarten, ...

was den Rahmen des Berichts sprengen würde ich habe auch noch massive Probleme mit meinem ebenfalls erkrankten Sohn.

CBASP nach einem Jahr, ...
gescheiter, wenn ja woran?
Liegt es an mir?
Am Gesellschaftssystem???

Bin gespannt auf eure Sichtweisen!
LG
Claire
flora80
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von flora80 »

Liebe Claire,

ich habe deinen Bericht sehr interessiert gelesen! Leider habe ich keine eigenen CBASP Erfahrungen, aber ich möchte auf die Grundfrage, die du stellst, eingehen.

Ich bin der Ansicht, dass Existenzängste so ziemlich die schlimmsten sind, die man haben kann. Es gibt hier irgendwo einen Thread, in dem von einem Buch berichtet wurde, das beschreibt, wie sehr Menschen, die z.B. Berentet sind oder von Hartz4 leben müssen, am Rand der Gesellschaft stehen und von der gepriesenen "Teilhabe" kaum eine Spur zu finden ist.

Wenn man also nicht weiß, wie es beruflich/finanziell weitergehen soll, dann finde ich eine schwere Krise nachvollziehbar, egal, wie viel Therapie man gemacht hat.

Auch die Bedingungen, die man in der Arbeitswelt vorfindet, sind häufig nicht so gestrickt, dass man grundsätzlich motiviert und gerne zur Arbeit geht. Und dann ist da der gesellschaftliche Druck, der Druck vom Amt, der Druck, den man sich selbst macht, etc. All das ist schwer auszuhalten. Ich befinde mich mittlerweile in einer finanziell recht abgesicherten Position. Aber nur so lange, wie ich nicht wieder ernsthaft krank werde. Vor einer EU Rente ist eben niemand sicher. Und mit dem wenigen Geld, das man dann zu erwarten hat, auszukommen, ist schon eine rechte Kunst.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde nicht, dass es ein "Versagen" der Therapie ist, dass es dir jetzt schlecht geht, sondern ich sehe die äußeren Umstände als zu einem großen Teil verantwortlich dafür an.

Nur: Was hilft diese Erkenntnis?

Ich kann dir sagen, was ich von außen betrachtet in deiner Situation tun würde. Ob ich das könnte, wenn ich drin steckte, das kann ich aber nicht beschwören... Nimm es bitte nicht als überheblich.

Die beruflichen Sorgen zerfressen dich, es läuft eine Klage auf EM Rente. Ich würde versuchen, mich nicht so sehr in dieses Hamsterrad zu begeben. Lass dich krank schreiben, wenn es nicht geht. Zieh dich da raus!!! wenn du krank bist, dann kannst du nicht arbeiten, egal, was das Amt von dir will! es geht ja nicht darum, als "Sozialschmarotzer" durch die Welt zu gehen, sondern du kannst ja wirklich nicht mehr. Wenn du deine Lebenshaltungskosten so nicht decken kannst, gibt es Möglichkeiten, da zu kürzen? Ich denke z.B. daran, dass man nach einer günstigeren / kleineren Wohnung schaut oder das Auto abgibt und sich ein Monatsticket kauft. Das würde zwar eine Einschränkung bedeuten, aber den finanziellen Druck rausnehmen, so dass man ansonsten etwas befreiter leben kann. Gibt es da noch Möglichkeiten oder bist du schon am totalen Limit, was Einsparungen angeht?

Und dann, ganz wichtig, gut zu sich selbst sein! Selbstvorwürfe und Aufopferung helfen keinem. Durchatmen. Zur Ruhe kommen. Aus dem Hamsterrad springen.

Ich habe keine Ahnung, ob du mit meinem Beitrag etwas anfangen kannst. Er soll auf keinen Fall von oben herab klingen.

LG, Flora
aikido_1987
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo Claire!

Als ich die Überschrift "CBASP- ein Jahr danach" las, wurde ich total neugierig und dachte, wie schön, da ist noch jemand, der so gute Erfahrungen damit gemacht hat. Leider hast du nicht nur gute Erfahrungen gemacht, sondern steckst gerade in einer schwierigen Situation.

Kurz zu mir: Ich habe auch bei dem CBASP mitgemacht und fand es toll. Es hat mir sehr dazu verholfen, dass es mir heute besser geht. Auch wenn ich noch nicht gesund bin. Und ich spüre auch noch wie es nachwirkt. Immer wieder fallen mir im Alltag meine Prägungen auf und ich mache Situationsanalysen, wenn ich nicht weiter komme.
Ich bin von dem Konzept sehr überzeugt, aber das liegt daran, dass ich nur positive Erfahrungen mit dem CBASP gemacht habe, weil ich einen ganz tollen Therapeuten hatte. Ich habe zwar leider auch noch meine Probleme (z.b. Partnerschaft, Einkommen), aber dadurch das mich das CBASP stabilisiert hat, kann ich damit anders umgehen und falle nicht in ein Loch.

Nun zu dir. Es tut natürlich sehr weh, festzustellen, in einer erneuten depressiven Phase zu stecken. Du warst sicher auf einem guten Weg und warst positiv gestimmt, doch die Existensängste belasten dich sehr. Verständlich.
Hattest du im Rahmen der Therapie mit dem CBASP eine Phase, wo es dir spürbar besser ging? Warum sträubst du dich vor einem neuen Termin bei deiner Therapeutin? Es ist kein Zeichen von Schwäche, sich einzugestehen, noch einmal Unterstützung zu benötigen. Ganz im Gegenteil: Je früher du dir Unterstützung holst, umso besser! Und du fängst ja auch nicht wieder bei Null an!
Was hätte für dich an den Rahmenbedingungen anders sein müssen, damit du einen Nutzen aus der Therapie gehabt hättest? Ich finde, man kann aus jeder Stunde etwas mitnehmen und ich denke mal, du hattest schon einen Nutzen daraus und hast in der Zeit sicherlich auch einiges mitgenommen. Nur hat es gerade wenig Bedeutung, weil dich die Existensängste aus der Bahn geworfen haben und du das Gelernte so gerade nicht anwenden kannst.

Kann es sein, dass du doch etwas aus der Therapie mit dem CBASP mitgenommen hast?! Das ging ja über einen längeren Zeitraum und das geht ja dann nicht spurlos an einem vorbei. Und während der Therapie kommen ja auch Veränderungsproßesse in Gang. Ich kann mir gut vorstellen, dass du dich weiterentwickelt hast. Ich glaube nicht, dass du notoperiert an die Front zurück geschickt wurdest. Ich kann mir gut vorstellen, dass du einfach erneut aufgrund der Existenzängste in eine depressive Phase gekommen bist. So etwas geht an keinem spurlos vorbei und da kann das CBASP auch nicht direkt anknüpfen.
Weil du weißt ja, dort geht es z.b. darum, wer dich geprägt hat und in wieweit diese Prägungen heute noch eine Rolle spielen. Es geht um Situationsanalysen, um wieder eigenständig befriedigende Ergebnisse im zwischenmenschlichen zu erzielen und darum, wie wirke ich auf andere? (Kiesler Kreis) Verstehst du, was ich meine?! Du kannst nichts dafür, dass du wieder in einer erneuten Depression steckst und das CBASP hätte es nicht verhindern können. Ich weiß nicht, ob du dir zuviel zugemutet hast, oder ob du einfach in unglückliche Umstände geraten bist?! Denn wenn eine Kollegin krank wird, kannst du auch nichts dafür.

Lass dir helfen! Und versuche an das anzuknüpfen, was du gelernt hast!

liebe Grüße
aikido
Zarra
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Zarra »

Hallo Claire,

>Ich stecke fest in der Sicht, dass die Rahmenbedingungen hätten andere sein müssen, um einen nachhaltigen Nutzen von der Therapie mitnehmen zu können. --- Ich fühle mich wie eine Soldat im Krieg, der Not operiert wurde und kaum genesen wieder an die Front geschickt wurde. --- Vielleicht war der Fehler, dass ich mir zu viel zugemutet habe?
Das kann doch gut so sein. Ungewöhnlich wäre das nicht.

Du kannst es im nachhinein nicht mehr ändern. Das lief nun einmal so. Du kannst höchstens schauen, was mache ich jetzt und was könnte ich in einem eventuell vergleichbaren Fall (ganz gleich ist ja nie etwas) anders machen.

"CBASP gescheitert" empfinde ich als eine etwas verkürzte Sichtweise. Viele nehmen Medikamente - und es geht Ihnen nicht besser; viele machen Therapie - und die Depression hält sich oder kommt erneut. Im Sinne von Hoffnungsmache will man das oft nicht sehen. - Andererseits: Vielleicht hast Du ja doch dies und das mitgenommen, was Du momentan nicht sehen "kannst", weil Deine Blickrichtung eine andere ist, Du vor allem den Mangel empfindest. - Und manchmal braucht es auch mehrere Ansätze, "Wiederholungen", weil sich das Neue eben noch nicht verfestigen konnte. Psychische Veränderungen sind eine langwierige Angelegenheit.

Das andere, wie ich es sehe, etwas überspitzt gesagt: Psychotherapie hilft nicht bei praktischen Lebensproblemen! Was nicht heißt, daß die Unterstützung, die man nebenbei erfährt, oder die Anregung nicht doch einen positiven Beitrag zur Bewältigung leisten können. Doch vom Grundsätzlichen her zielt Psychotherapie ja doch eher auf die innerpsychischen Vorgänge. Klar, auch auf Verhaltensweisen. Eine gelingende Psychotherapie kann helfen, besser mit Lebensproblemen umzugehen, direkt lösen wird sie sie nicht. Und die Frage ist für mich schon, ob man in bestimmten Situationen überhaupt den Kopf dafür frei hat. - Bei mir war mal die Frage, ob nochmals stationäre Reha oder Klinik, dann kam die Eigenbedarfskündigung meiner Wohnung (und gleichzeitig noch etwas anderes) -- das geht nicht bei allen Formen von Depressionsausbruch, doch mir war damals klar, daß ich zuerst eine neue Wohnung brauche, bis ich mich auf irgend etwas anderes einlassen kann, daß das die erste Prioriät hat, ohne die nichts sinnvoll geht.

Dann schreibt Flora zu Recht, daß Krisen- oder Streßsituationen natürlich ein erneutes Tief beschleunigen können. Das ist bei mir gerade auch so; und ich weiß nicht, was ich hätte anders machen "sollen" (und können).

Noch eine Frage: Wie ging's Dir denn, als die CBASP-Therapie auslief?

Liebe Grüße,
Zarra
Clairedelalune
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Clairedelalune »

Hallo Flora, aikido und Zarra,

danke für eure Antworten,

ich werde, fürchte ich, etwas durcheinander antworten:

CBASP hat mit Sicherheit eine gewisse Stabilisierung bewirkt und ich bin ja auch jetzt noch in Mail-Kontakt mit meiner Therapeutin, zu der ich einen sehr guten Draht habe, sehr empathisch, sehr engagiert, an ihr liegt es bestimmt nicht.

... ich bin soo therapiemüde, ich habe vor der CBASP-Studie sieben (!!!) Jahre lang psychoanalytische Therapie gemacht

und bin der Meinung, dass aufgrund einer fehlgeschlagenen Gegenübertragung (der Therapeut konnte mich nicht aus seiner eigenen Thematik raushalten) eine Retraumatisierung eingetreten ist, ... aber das jetzt und hier auseinanderzuklamüsern würde den Rahmen sprengen, letztendlich habe ich ihn "fluchtartig" verlassen und bin in die CBASP-Studie "entschwunden"

an diese Stelle und in der Hoffnung, dass sie es liest möchte ich "dys" sehr herzlich danken,
denn es war ein Thread, ein Tipp von ihr, der mich an CBASP erinnert hat und mich zu der Studie geführt hat und Kaitain (auch wenn wir oft aneinander gerieten, was mir aufrichtig leid tut auch ihr danke!)

ich bin soooo leer geredet und will von dem her nicht mehr auch nur eine Stunde, eine Sitzung wahrnehmen, auch wenn es helfen würde.

Die Miete ist schon sehr günstig
Auto brauche ich, da ich 23 Km Anfahrt zur Arbeit habe.(und össelige Zeiten 5.30 h morgens)

gestern Abend lief es ganz gut, auch wenn ich noch absolut unsicher bin alle Patienten wieder zu finden, es war ne ganz schöne "Rumgurkerei" quer durch Freiburg, aber dafür ist die Einarbeitungszeit ja da.

... krankschreiben lassen will ich mich nicht länger, ich komm immer schräger drauf, je länger ich in der Bude hocke auch wenn es mir nur möglich ist, unter dem Motto - den Satz find ich klasse!

> "sagt die Seele zum Körper 'geh du schon mal voran, auf dich hört er eher`"
(das Forum hilft)
ich muss mich zwingen, aber wenn ich dann mal dabei bin geht es und ich habe wirklich sehr nette Kollegen_innen.

Ich weiß nicht kann es sein, dass es "Schnittpunkte" gibt, wo sich innere Befindlichkeit und äußere Rahmenbedingungen treffen?

Z.B. habe ich ja in der Pflege eine riesen Auswahl an Stellen (die meisten leider gleich besch...n von den Arbeitsbedingugen her)aber vielleicht habe ich durch CBASP doch die Stärke gewonne mich an diese Stelle ranzutrauen udn ich weiß ja welche unguten Erinnerung an die Leiharbeit auftauchen, ...

ich verzettle mich etwas, ...
Wisst ihr was ich meine???


... spanndender ist der Zwischenmenschliche/partneschaftliche Aspket,

warum bin ich so eine gnadenlose Einzelkämpferin, und kann mich auf keine Partnerschaft einlassen, das würde ja auch vieles erleichtern, den Existenzängsten die Spitze nehmen, zwei Einkommen, halbe Miete, geteiltes Leid, verdoppelte Freude und so, ich war aber noch nie (mit steil auf die 50 zugehend) in einer längerfristigen Partnerschaft

das ist vielleicht auch so eine Schnittmenge von außen und innen, und wo CBASP ansetzen kann.
... bei den politischen Rahmenbedingunge ist aber Schluss, und die Keule trifft mich und alle andern auch, mit voller Wucht.

Ich leide an der Krux, dass ich weder Fleisch noch Fisch bin, würde es mir schlechter gehen, wäre die Situation eindeutig (vielleicht wäre die Rentend ann gleich durchgegangen, ginge es mir besser, würde ich einfach arbeiten (wäre ich nicht zurück ins Forum).

Oft merkt man mir gar nicht an, wie es in mir aussieht, ich wirke fröhlich, bringe die anderen zum Lachen, bin (Achtung Eigenlob - Nase zuhalten!) meinen Patienten_innen immer eine Hilfe gewesen, ...

... nur kenne ich eben auch diese Phasen, in denen ich mich dann nicht vor die Tür trau, stundenlang (Tage, Wochen)das "Bermudadreieck der Depression" abtigere zwischen Bett, Sofa und Badewanne, nicht ans Telefon gehe und und niemand sehen will/kann und der sch... Schmerz mich einfach nur noch ausknockt, was wir alle hier ja kennen!

Jetzt noch was essen und dann muss ich mich bald startklar machen.

ich wünsch euch einen guuuten Tag!!!
Claire
Clairedelalune
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Clairedelalune »

Hat denn jemand die Erfahrung gemacht dauerhaft Stabilität durch CBASP bekommen zu habne?

Mir geht es heute richtig schlecht

von halb zwei bis irgendwann nach vier heut früh wachgelegen in völliger Panik den Job nicht zu packen, soll morgen alleine fahren, muss mit der Pflegedienstleitung reden

LG
Claire
Zarra
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Zarra »

Liebe Claire,

ich drück' Dich mal, wenn Du magst!

... ging es besser oder schlecht weiter?

Vielleicht erwartest Du zuviel von Dir?! Ein Neuanfang kostet Kraft und Nerven und ribbelt auf!!

Keine Therapie und kein Medikament ist ein Zaubermittel. - Und ein Neuanfang ist eine "Krisensituation", zumal auch noch bei ungutem Hintergrund.

Eine Lösung habe ich nicht für Dich, da ich selbst gerade nicht weiß, was ich anders hätte machen "sollen" (und können), um nicht da zu landen, wo ich momentan mit extremeren Schlafproblemen und inzwischen Nicht-mehr-Klar-Denken-Können bin.

LG, Zarra
aikido_1987
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo Claire!

Wie geht es dir? Hast du mit der Pflegedienstleitung gesprochen? Musstest du alleine fahren?

Liebe Grüße
aikido
Clairedelalune
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Clairedelalune »

Hallo aikodo und Zarra und allen,


danke fürs Nachfragen und
ich schreibe das folgende nicht aus "Selbsverliebtheit" oder weil ich soo gerne von mir schreibe, sondern immer in der Hoffnung, dass Wiedererkennungseffekte AUCH ANDEREN möglich sind und ein Nutzen daraus gezogen werden kann.

... es war ein dickes Brett zu bohren, der Pflegedienstleiter selbst ist den vierten Abend nochmal mitgefahren, aber erst nachdem ich kurz davor war derart "zusammenzubröseln", dass gar nichts mehr gegangen wäre.

Ich habe schon vor meiner Einstellung darauf hingewiesen, dass ich einen Grad der Behinderung von 40% habe, aber irgendwie wurde das unter dem Motto wir sind doch alle ein bisschen "gaga" abgetan.

Und je später auf die angedeuteten Probleme eingagangen wird, desto haarsträbender wird es, ich meine ich habe am zweiten Abend schon meine Befürchtung geäußert, dass das soo schnell nicht klappen wird, dann hatte ich ausgerechnet Samstag geteilten Dienst also beide Touren früh und spät.

Früh die Einarbeitung mit nochmal neuen Patienten und abends hätte ich dann alleine fahren sollen, ... ich hab überhaupt nichts mehr geblickt und eine regelrechte Panikattacke bekommen.

Und bin dann mit Chef nebedran die Abendtour gefahren, als ob nichts wäre, .. ich schieb den Film innerlich, ...
wenn der Druck zu viel wird geht nichts mehr

und die Verlassenheitsängste dazu kommen, die ich nicht in Griff bekomme, die (früh-)kindliche Überforderung,das mit allem alleine klar kommen müssen, ...
aber dann wieder bin ich erwachsen und souverän und kompetent, ... für keinen eine leicht zu durchschauende Situation.

Die Rettung war schlußendlich das "Navi", mit dem ich mich auch morgen früh wieder durch FR kämpfen werde.

Kein Satz klingt so schön wie:

"Sie haben Ihren Zielort erreicht!" (wenn es dann auch noch stimmt!)

Zurück zum Thema CBASP - ein Jahr danach:

beim Schreiben fiel mir auf wie sehr das doch für eine Situationsanalyse passen würde.

Ich bin auch deutlich entspannter, klar es ist kein Zuckerschlecken, ich steh um halb fünf (morgens) auf, der Zeitdruck hält sich in Grenzen, die Patienten mögen mich sehr, heute saßen mein Kollege und ich in der Sonne und tranken Kaffee

(Pausen sind also auch möglich, keine Selbstverständlichkeit in der Pflege),

manche "Macken" der Patienten sind anstrengend, ... es ist der ganz normale Pflegewahnsinn mit hellen und dunklen Seiten und hier mehr hellen Seiten.

... müsste ich jetzt noch mal den Nachbefragungsbogen ausfüllen, würde er anders ausfallen, ...

werde - hoffentlich ohne mich zu verplappern- noch mal Rücksprache mit der Mitarbeiterin von der Uniklinik halten und auch nochmal einen Termin mit meiner Therapeutin abmachen, .... schadet nix.

eine "virtuelle"* Umarmung zurück!

LG
Claire

PS:* so geht das auch mit unsicher ängstlich vermeidender Bindung
aikido_1987
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo Claire,

schön von dir zu lesen. Ich kann deine Ängste verstehen. Ich arbeite auch in der Pflege und hatte mal die Überlegung in den ambulanten Dienst zu gehen, aber dabei ist mir schlecht geworden, weil ich Angst hatte, die Adressen der Patienten nicht zu finden. Ich habe mir dann vorgestellt, dass ich nur mit Navi fahren würde. Bei der Überlegung ist es dann auch geblieben.

Schön, dass du dich durchgesetzt hast und nochmal mit deinem Chef oder deiner Chefin gefahren bist. Halb 5 aufzustehen ist aber wirklich hart. Du arme.
Durch den Personalnotstand und die schweren Bedingungen, die in der Pflege herschen, ist es mitlerweile fast egal geworden, dass man einen Grad der Behinderung hat, schwanger oder krank ist. Die Kollegen sind schon so überfordert und wollen dann nicht noch zusätzlich für jemanden die Arbeit übernehmen. Alles verrückt geworden!

Ich würde die Situationsanalyse übringens wirklich mal schreiben!

liebe Grüße
aikido
Clairedelalune
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Clairedelalune »

hallo aikido,

dann kennst du ja den "Wahnsinn Pflege",

bei dem Pflegedienst ist auch das Problem, dass eine Mitarbeiterin längerfristig krank geworden ist und mein Chef (es sind zwei Männer)seit Mooonaten für hunderte von Euro inseriert hatte und niemanden finden konnte, da hat dann auch ein lädiertes Ei wie ich plötlich Chancen, ...

oh, ich will unbedingt noch meine Therapeutin anrufen,

... verrückterweise war ich heute sehr zuversichtlich, dass ich das schon packen werde,und plötzlich, kurz bevor ich losgefahren bin, schoss mir "die Hexe" in den Rücken, ... als ob ich "somatisiert" und meine Ängste von der Seele in den Körper verschoben hätte,

hat mir aber selbst "gestunken",

die Schmerzen waren übel und ich bin humpelnd die Treppen rauf und runter und zu den Patienten und zurück zum Auto im Schneckentempo.
Kann gleich zum Arzt, mich "einrenken" lassen.

Ich würde mir wirklich die Berentung und eine machbare Belastung wünschen, CBASP hin oder her, es kam irgendiwe 10 Jahre zu spät für mich.
Es geht mir aber insgesamt besser als vor ein paar Tagen noch.

Wie hast Du denn das Problem belastende Arbeitssituation in der Pflege für Dich gelöst, vielleicht kannst Du mir antworten ohne dass Du zu sehr ins (verräterische) Detail gehen musst.

LG
Claire
aikido_1987
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo Claire,

Name und Adresse schreibe ich nicht drunter, aber grundsätzlich kann ich dir gerne etwas über meine Arbeit erzählen.

Ich habe es so gemacht, als ich zu krank war und den Alltag auf Station nicht mehr geschafft habe, bin ich in eine Reha-Klinik gegangen und habe meine Stunden auf 30 die Woche reduziert. Leider brachte mir das auch keine Heilung und die Depression schlug weiter um sich.
Nun war ich 1 1/4 Jahr krank und hatte schon ziehmlich zu Anfang beschlossen, nicht mehr in meinen Beruf und zu meinem derzeitigen Arbeitgeber zurück zu gehen, weil ich den "Wahnsinn" nicht mehr machen wollte.
Ich wollte was ganz einfaches machen: Unkraut zupfen oder Abwaschen. Irgendwas, was mich nicht überfordert. Leider habe ich keinen Job dieser Art gefunden. Irgendwann habe ich dann doch wieder nach Jobs in der Pflege geschaut, aber auch da keine gute Alternative gefunden und somit bin ich zurück zu meinem alten Arbeitgeber gegangen. Allerdings mit dem Ziel, mir nicht mehr alles gefallen zu lassen und auch mal "nein" zu sagen.

liebe Grüße
aikido
Zarra
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Zarra »

Hallo Claire, hallo aikido,

Frage wieder in die andere Richtung: Was empfandet Ihr an CBASP denn ggf. besser (oder auch schlechter) gegenüber anderer Therapie, z.B. VT oder PT? (Ich glaube zumindest, daß Ihr auch andere Therapieerfahrungen habt.) Was könnte ich da an "mehr" oder "besser" erwarten? Und habt Ihr ein Gefühl dazu, wie stark das zusätzlich oder unabhängig von der Methode von der konkreten Therapeutenperson abhing? - Vor etlichen Monaten gab es hier in der Gegend eh niemanden, und ein zu weiter Weg ist einfach kontraproduktiv. Doch das Angebot kann sich ja auch ändern.

Ich will Euch auch nicht gegeneinander "aufstacheln", das kann ja je Therapeut doch eine andere Ausrichtung, einen anderen Touch, eine andere Atmosphäre haben.

Eher so die Frage, ob sich das als Ansatz nochmals lohnen könnte oder doch nicht so ganz für mich im Verhältnis stehend.

Herzliche Grüße, Zarra
aikido_1987
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo Zarra,

ich habe mit dem CBASP sehr gute Erfahrungen gemacht und würde es auf jeden Fall weiter empfehlen. Allerdings glaube ich, dass auch viel daran gelegen hat, dass ich so einen tollen Therapeuten hatte. Zu anderen Therapeuten die das CBASP machen, habe ich kein Vergleich.

Zu deiner Frage, was bei dem CBASP anders ist als bei anderen Therapien:

Es vereint mehrere bestehende Konzepte aus der Verhaltenstherpie, deswegen kann man es nicht komplett von den anderen Methoden abtrennen. Die Methodenzusammenstellung ist neu, aber einzelne Konzepte daraus, wie z.b. den Kiesler Kreis, gab es schon vorher.
Mir hat an dem Konzept geholfen, dass wir meine Prägungen rausgearbeitet haben und ich mir somit dieser Prägungen bewusst wurde und das wir daraus dann Übertragungshypothesen gebildet haben, von denen es günstig ist, sich die immer wieder vor Augen zu halten.

z.b.
-Ich habe als Kind immer auf meine Schwester aufgepasst und sie vor meinen Eltern beschützt. Die Übertragungshypothese daraus ist:
"Wenn mir jemand nahe kommt, muss ich etwas für ihn tun" Und das ist wirklich so, ich hatte z.b. immer das Bedürfnis, dafür zu sorgen, dass es meinem Therapeuten gut geht. Diese Hypothese habe ich nun immer bei mir und wenn ich merke, dass ich wieder in so einer Situation bin, denke ich an sie und weiß, woher dieses Muster rührt und dass ich eigentlich gar nichts für den anderen tun muss, weil er z.b. mein Therapeut ist. (Wobei ich finde, man muss sich auch mal um seinen Therapeuten kümmern, wenn man ihn besonders gern hat )

Dann gab es in dem Konzept einen Kiesler Kreis (habe ein Bild übertragen, aber funktioniert leider nicht-> hat schonmal jm. ein Bild übertragen?), der nach einem Hr. Kiesler benannt worden ist. Da wird das Verhalten eingeteilt in Freundlich, Feindselig, Dominant und Unterwürfig. Außerdem gibt es Zwischenstufen, wie z.b. freundlich- unterwürfig.
Wir Depressiven befinden und oft in dem Bereich der Unterwürfigkeit. Und Anhand des Kreises kann man erkennen, dass unser Gegenüber dominant sein wird, wenn wir uns unterwürfig verhalten. Ziel ist es also in den freundlich- dominanten Bereich rein zu kommen. Wir mussten uns am Anfang der Stunde immer im Kreis einschätzen und wenn wir über bestimmte Situationen gesprochen haben, sollten wir unser Verhalten anhand des Kiesler Kreises einordnen. Daran konnten wir dann z.b. erkennen, warum wir Situation X nicht zufriedenstellend lösen konnten.

Dann gab es noch die Situationsanalysen. Wir Depressiven verallgemeinern gern oder wollen Gedanken lesen können. In der Situationsanalyse wird erarbeitet, warum wir in einer Situation nicht das erreicht haben, was wir erreichen wollten. z.b. weil wir die falschen Gedanken haben ("Der denkt ich bin faul"). Es werden Schlachtrufe erarbeitet wie z.b. "Ich schaff das" Die sollen Mut machen und beim bewältigen der Situation helfen.

Ich weiß nicht, ob es einiger maßen verständlich ist, aber ich hoffe es konnte dir ein wenig helfen.

Ansonsten kannst du auch nochmal hier nachlesen: http://www.cbasp.awp-depression.de/CBASP/index.html (ist kein "Patienten-Deutsch", aber lesbar)

Hier http://cbasp-network.org/index.php?opti ... 26&lang=de sind nochmal Therapeuten aufgezählt, aber die Liste ist leider nicht vollständig.

liebe Grüße
aikido

P.S. CBSP bezieht sich nicht auf Depressive Patienten allgemein, sondern auf Menschen mit einer schweren langanhaltenden (chronischen) Depression!
Clairedelalune
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Clairedelalune »

Hallo Zarra und allen,

da kann ich eigentlich nur noch wenig ergänzend hinzufügen, zu dem was aikido geschrieben hat

mir hat an CBASP auch sehr gut gefallen, dass es eine Kombination aus Analyse (zu Anfang eben durch die Erfassung der Prägung) und Verhaltenstherapie ist

und die Situationsanalysen sind ein sehr gutes Werkzeug.

Ich habe leider keine gute Erfahrung mit der Psychoanalyse gemacht,
da lief gewaltig etwas schief,

aber selbst wenn es gut läuft, ich glaube bei dieser Therapieform ist die Gefahr zu groß sich im Unendlichen zu verlieren,

das ist zu wenig konkret, nicht auf die Stolpersteine in der Gegenwart bezogen,...

vielleicht schon gut, wenn die viel zitierte "Katharsis" eintritt, wenn der Knoten platzt, kann schon eine enorme Last abfallen,

mit reiner VT habe ich keine Erahrung

aber hätte ich gleich (in meinem Fall 2003, da war die Chronifizerung auch schon eigetreten)

die Möglichkeit gehabt eine CBASP-Therapie zu machen, ginge es mir heute um Welten besser.
Auch wenn ich diese Behauptung nie werde beweisen können, da ich ja mein Leben nicht nochmal "paralell" diesmal mit CBASP statt Analyse leben kann, ...

und mir kommt der gedanke, dass bei CBASP die Methode so genial ist, dass selbst wenn die Therapeut/Patient- Chemie nicht 100% stimmt ein Therapie-Erfolg möglich ist, weill ich einfach durch die Situationsanalysen und den Kiesler-kreis eben Methoden in die Hand bekomme mit denen ich mir selbst helfen kann, natürlich tut es gut, wenn der/die Therapeutin einem wertschätzende gegenüber tritt und die erlittenen Verletzungen entsprechend empathisch mitfühlt, ...

Lg
Claire
Zarra
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Zarra »

Hallo aikido, hallo Claire,

ich danke Euch für Eure Antworten!

@aikido
Den ersten Link kannte ich; beim zweiten leider auch aktuell nichts Weiterführendes dabei - der einzige Ort, der eventuell in Frage käme ... Klinik oder Privatpatienten ... (und mit der Klinik hatte ich letzten Sommer mal Kontakt, die konnten niemand anders nennen; und für Ihre Studie wollten sie mich nicht, weil ich nicht alle Medikamente absetzen wollte und sie vor allem auch nicht wieder hätte nehmen dürfen in dem gesamten Zeitraum (das war mir echt zu kritisch, zumindest diese Notfalloption hätte ich gerne gehabt, ohne daß dann gleich auch alle Therapie mit wegfällt!) und es Ihnen von der Diagnose her auch nicht eindeutig genug war - weil es wegen des Chronischen halt schon andere Zusatzdiagnosen (kombinierete Persönlichkeitsstörung) gegeben hatte).

So werde ich halt meinen "individuellen" Weg finden müssen ...

LG, Zarra
Clairedelalune
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Registriert: 28. Jul 2011, 13:11

Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Clairedelalune »


diese Woche jetzt doch arbeitsunfähig, höllische Rückenschmerzen.

Morgen der Gerichtstermin, ...

und Ende des Monats einen Termin bei meiner Therapeutin
aikido_1987
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo Claire,

wie ist es heute gelaufen?
Und wie geht es deinem Rücken? Hast du Bandscheibenprobleme?

liebe Grüße
aikido
Clairedelalune
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Clairedelalune »

Hallo aikido,

siehe "die drei guten Dinge des Tages"

Teilweise EM-Rente ist bewilltigt!

Ich bin nur soo platt jetzt,

melde mich die Tage wieder!

zum Glück sind es nicht die Bandscheiben, aber ich bin mega-verspannt, ein Betonpfeiler ist geschmeidig gegen mich

Bis bald
Claire
aikido_1987
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo Claire!

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zur EM-Rente!

Liebe Grüße
aikido
Zarra
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Zarra »

Hallo Claire,

... hatte auch schon an Dich gedacht.

Na, dann versuch mal tief durchzuatmen!!

Ciao, Zarra

EDIT: Paßt doch eher in den anderen Thread, doch ich sollte eh mal erst zu mir kommen und lieber notwendige Dinge erledigen, bevor ich hier rumschreibe.
Nicht für ungut
Clairedelalune
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Clairedelalune »

puuh, ich hab die Nachbefragung überstanden!

Das mündliche, persönliche Interview.

Es gab zwischenzeitlich in dem Jahr nach Therapie-Ende doch eine kurze stabile Phase, habe ich dabei festgestellt,

in einem Jahr ist dann - wenn ich möchte- nochmal eine Nachbefragung, bin gespannt wie es dann aussieht.

Vielleicht stellt sich zusammen mit der Berentung doch eine dauerhafte Stabilisierung ein.

Es wäre auf jeden Fall genial, wenn die Kassen die Kosten für CBASP übernehmen, also die Therapieform anerkennen würden.

geschaffte Grüße
Claire
aikido_1987
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo Claire!

Wie meinst du folgendes:

"Es wäre auf jeden Fall genial, wenn die Kassen die Kosten für CBASP übernehmen, also die Therapieform anerkennen würden."

Werden die Kosten momentan nicht von der Krankenkasse übernommen? Mein Therapeut hat doch auch damit gearbeitet und meine Krankenkasse hat meinen Aufenthalt bezahlt. Das fällt doch in das Gebiet "Verhaltenstherapie" und die wird von allen Kassen bezahlt. Aber vielleicht weißt du was, was ich nicht weiß.

liebe Grüße
aikido
Zarra
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Zarra »

Hallo Claire,

... ich hatte eigentlich gedacht, daß der Therapeutinnen-Termin für Dich sein sollte, nicht primär für eine Studie. Hm.

"P.S.": Weißt Du, das finde ich das Schwierige an Studien, Einschätzungen etc.: Leben findet nicht im "luftleeren Raum" statt, Du kannst nicht alles planen, es gibt keine "Laborbedingungen". Liegt es an der halben Rente, an den Menschen, die Du übermorgen kennenlernst und nett findest, an dem wiederaufgenommenen Kontakt, den du angeleiert hast, ...???!????!?

LG, Zarra
Clairedelalune
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Re: CBASP - ein Jahr danach

Beitrag von Clairedelalune »

aah, Hallo

zum einen:
der Termin bei meiner Therapeutin ist nächste Woche.

Die Nachbefragung fand bei einer Mitarbeiterin der "Außenstelle Psychiatrische Forschung" statt.

Oh, wei, aikido! Zu den Kosten:
da hat sich schon mal eine in die Nesseln gesetzt daher nur so viel:
Du sagst es, es läuft unter Verhaltenstherapie, aber offiziell kann CBASP als eigenständige Therapieform noch nicht abgerechnet werden.
Da mag für die ein oder andere Klinik eine Außnahme gelten, aber

mein Stand des Irrtums ist derzeit so(oder auch nicht, vielleicht hab ich auch recht)sorry ich bin wirr.

ich möchte einen Thread zum Kiesler-Kreis eröffnen, mag mich jemand unterstützen?

LG
Claire
PS Zarra, ich weiß grad gar nicht, mir "stürzt" gerade wieder die Konzentration ab.

Ich weiß echt nicht, wie es mit der halben Rente weiter gehen soll, die Belastung im Pflegeberuf ist heftig, aber welche Alternative habe ich???
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