Vorwürfe vom Prof

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katyfel
Beiträge: 1181
Registriert: 21. Aug 2011, 18:08

Vorwürfe vom Prof

Beitrag von katyfel »

Hallo,

ich bin hier grade in der total Gedanken- und Gefühlsspirale und weiß nicht, was ich tun soll, deswegen hoffe ich einfach, dass mir hier vielleicht jemand durch den Blick von Außen nochmal einen Impuls in die richtige Richtung geben kann...;

Meine Situation grade ist die folgende, ich versuchs ganz, ganz kurz, aber sonst wird das Problem gar nicht klar;
Ich studiere seit 4 Jahren, war davon aber etwa anderthalb nifht fähig dazu und mehrfach auch nach Suizidversuchen in Kliniken, jeweils relativ lange, das letzte Mal bis Januar.
Seit etwa 2 Wochen versuche ich wieder, Musik und Germanistik zu studieren. Das Semester ging los und ich war und bin extrem angestrengt aber auch ganz guten Mutes, dass ich es doch noch schaffe, zumindest den Bachelor zuende z ubringen.
Außerdem gibt es ein Ehrenamt, das ich am Wochenende (also quasi erst vor ein paar Tagen!) übernommen habe, das mir auch noch Kraft zu geben scheint als Kontrast zum Unileben, das neben schönen Seiten eben auch viel an Stumpfheit und "Mitschwimmen" fordert.

Jetzt habe ich diesen Samstag im Rahmen des Ehrenamts spontan einen wichtigen Termin in einer anderen Stadt übertragen bekommen. den ich auch gern wahrnehmen möchte, während ich mich gleichzeitig vor Monaten für ein Ensemble eingetragen hatte, das ebenfalls am Samstag zum 1. Mal probt.

Dem Prof, der das leitet, habe ich das schnellstmöglich mitgeteilt und logischerweise war er gar nicht begeistert, hat aber vorrausgesetzt, dass ich (!) mich nun darum kümmere, Ersatz zu finden.
Das verstehe ich auf der einen Seite, auf der anderen war es eben auch noch eine Mehrbelastung, die ich aber angegangen bin, weil ich das Gefühl hatte, es ihm und den anderen Musikern schuldig zu sein.

Leider hat sich niemand gemeldet, weder bei mir noch bei ihm, obwohl ich über mehrere Kanäle Leute angefragt habe (facebook, direkte Mails, Rundmail), was ich ihm heute mitteilen musste.

Jetzt habe ich seit dem ersten Emailwechsel das Gefühl ovn ihm fertig gemacht zu werden, dass er super viel Druck ausübt und mich da bedrängt, er hat mir auch jetzt schon 2x direkt vorgeworfen warum ich nicht den anderen Termin absage...
Dabei habe ich ja eigentlich genau das gelernt, auf mich selber zu achten... früher wäre ich einen Tag in die andere Stadt gefahren und hätte dann mitgeprobt und mir selber damit das ganze Wochenende als (dringend benötigte!!) Erholungspause genommen und jetzt tue ich es nicht, was ich an sich rein vom Kopf her richtig finde.
Aber es ist so schwer... mir laufen echt die Tränen, die ganze Zeit...

Auch deshalb, weil er mit großer Wahrscheinlichkeit noch Seminare leiten und evtl. sogar Prüfungen abnehmen wird, die ich machen muss und ich bereits gehört habe, dass er da eher persönlich und nachtragend ist. Das macht mir natürlich noch zusätzlich Angst.


Jetzt weiß ich einfach nicht, wie ich damit umgehen soll...

Auf der einen Seite möchte ich die Aussagen wie:
"Wissen Sie, ich habe noch den alten Musiker-Ehrenkodex kennen gelernt: einmal übernommene
Verpflichtungen werden auf jeden Fall wahrgenommen, komme was da wolle. Kurzfristige Absagen sind absolut unprofessionell und daher völlig undenkbar!
Ich habe schon ehrenwerte Leute erlebt, die sich krank zu einer Probe geschleppt
haben (...)"
oder:
"Leider erlebe ich zunehmend, dass Studierende diesen Ehrenkodex für sich selbst
offenbar nicht mehr annehmen und nach Lust und Laune wieder abspringen. Ernsthafte
musikalische Arbeit wird damit faktisch nicht mehr organisierbar.
Sie hätten ja auch mal darüber nachdenken könne, stattdessen Ihre Sitzung abzusagen, bzw. im Vorfeld bereits einen verlässlichen Ersatz besorgen können."

nicht auf mir, denn sie sind auch im Kontext eindeutig auf mich und nicht auf "alle"/... bezogen, sitzen lassen, weil mir das auch zeigt, dass er meine Erklärung nicht wahrgenommen hat (oder es nicht will) und mich das in hohem Maße verletzt,
auf der anderen Seite möchte ich nicht, dass das eskaliert...


Und jetzt das vielleicht schlimmste;

Ich kann unter diesen Umständen dort nicht mehr mitmachen...

Das ist sicher für euch noch eher verständlich, vielleicht auch schon nicht mehr, weil es nur in meinem Kopf Sinn ergibt, ich weiß es nicht, aber mit dieser Belastung, den Emotionen und dem Druck... ich kann es einfach nicht...;

1. Habe ich das Gefühl, dort nicht mehr gut sein zu können, also rein von der Atmosphäre her, den (un)ausgesprochenen Vorwürfen etc.- ich würde bei jedem Fehler Angst haben, das um die Ohren gehauen zu bekommen,...
2. Ist es zeitlich einfach viel und blockiert damit freie Zeit, abgesehen von weiteren Überschneidungen mit anderen Terminen...

Aber kann und sollte ich ihm das jetzt- in dieser aufgeheizten Atmosphäre und per Mail- sagen?
Wie könnte ich das tun?
Am liebsten würde ich glaube ich um ein Gespräch bitten bzw. zu ihm hingehen, habe aber auch Angst vor der Konfrontation und vor allem dem Unverständnis...


Sorry, dass das jetzt so lang und verworren geworden ist, aber ich erhoffe mir hier einfach grade wirklich Hilfe, weil ich gar nicht mehr klarkomme und schon merke, wie mich diese (von Kommilitonen vielleicht als "Lappalie" betrachtete) Situation extrem runterzieht...

Mit lieben Grüßen hoffe ich einfach auf eure Anregungen, eure Sichtweise oder einfach ein paar kurze Tipps,
Sinfonia
So ist das Leben, sagte der Clown und malte sich ein Lächeln auf
Merida
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Registriert: 2. Sep 2012, 18:43

Re: Vorwürfe vom Prof

Beitrag von Merida »

Es ist nicht leicht da einen Tipp zu geben, ich bin hin und her gerissen zwischen "mach was Du willst" und "mach lieber was der Prof will", denn für "mach was Du willst" spricht alles, denn was man möchte macht man auch gerne, allerdings kann ein Prof der nachtragend ist auch sehr unangenehm werden, gerade wenn er Noten verteilt und Prüfungen abnimmt. Wann ist das denn? Ist das schon diese WE?

Ich möchte Dich auf jeden Fall virtuell in den Arm nehmen und Dich drücken. Ich glaube das Du auch hin und her gerissen bist, sonst würdest Du nicht weinen.

Ich hab mich mal mit meinem Lehrer angelegt, und habe es bereut, er hat mir mein Zeugnis versaut und ich konnte nichts dagegen tun.

Tut mir echt leid, das ich Dir da nicht helfen kann!

Liebe Grüße
Merida
katyfel
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Registriert: 21. Aug 2011, 18:08

Re: Vorwürfe vom Prof

Beitrag von katyfel »

Liebe Merida,

ganz herzlichen Dank für die Antwort, allein, dass jemand Anteil nimmt hilft mir im Moment schon sehr, grade weil ich hier vor Ort niemanden habe/ weiß, der mir da zur Seite stehen könnte...

Ja, es geht um morgen. Das ist natürlich Teil des Problems, auch weil ich die letzten Tage eben versucht hab, mich da durchzubeißen aber jetzt grade quasi zusammengebrochen bin beim Nachdenken und -fühlen über diesen Sachverhalt.

Für mich gibt es eigentlich keine Möglichkeit mehr, die konkrete Planung zu verändern; ich werde morgen nicht bei der Probe dabei sein und damit ist zumindest dieses Kapitel ganz praktisch vorbei.
Dass es das noch lange nicht ist, ist mir eben auch klar, also wie weiter...

Ich sehe schon wieder (in diesem einen Fall! Ich muss mir das immer wieder selber sagen) keine zufriedenstellende Lösung/ Perspektive mehr und alles, was ich mir an (Gesamt-)Zuversicht und Stärke aufgebaut habe droht wie ein Kartenhaus zusammenzufallen... dabei will ich grade das nicht!
So ist das Leben, sagte der Clown und malte sich ein Lächeln auf
Merida
Beiträge: 345
Registriert: 2. Sep 2012, 18:43

Re: Vorwürfe vom Prof

Beitrag von Merida »

Hallo Sinfonia,

ich kann Dich so gut verstehen, ich denke an Dich!

Herzliche Grüße
Merida
brrr
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Registriert: 3. Mär 2010, 13:31

Re: Vorwürfe vom Prof

Beitrag von brrr »

sinfonia, es ist schwer, einen rat zu geben. aber 2 dinge kann ich aus eigener erfahrung sagen:

wenn bei mir jemand per mail oder sms abgesagt hatte, dann wurde ich fuchsteufelswild. aus meiner sicht ist das feige..... und deshalb bin ich selbst auch immer persönlich zu dem unangenehmen erschienen -- ggf mit baldrian oder piccolo

ich kenne ehrenamts-aufgaben aus dem sportbereich. und da gibt es grundsätzlich eine reserve-besetzung. grundsätzlich! das würde ich also beim prof vorschlagen - für die zukunft.

toi, toi, toi!!!!! und denk mal dran, wie du in 1 oder 5 jahren darüber denken würdest vielleicht hilft dir das
trotzdem gute nacht -- brrr
dienstag
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Registriert: 24. Aug 2011, 11:50

Re: Vorwürfe vom Prof

Beitrag von dienstag »

Hallo Sinfonia,

weiß Dein Prof denn von Deiner Krankheit?
Meinst Du nicht, dass er Verständnis haben würde, dass Du einen Ausgleich zu Deinem "Job" brauchst, schliesslich hast du dich vor Monaten für diese Probe eingetragen und seitdem warst du ja offentsichtlich krank,ich bin offen zu meinem Chef gewesen und habe viel Verständnis erfahren

Liebe Grüße

Britti
Suppenkasperin
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Registriert: 20. Sep 2012, 11:04

Re: Vorwürfe vom Prof

Beitrag von Suppenkasperin »

Also ich kann dir nur folgendes raten: Verbiege dich nicht! Für niemanden! Auch nicht für einen Menschen mit Professorentitel!

Selbst wenn du da jetzt antanzt, wird er es dir weiterhin nachtragen, dass du es überhaupt gewagt hast, was anderes zu machen als in SEINEM heiligen Ensemble zu spielen. Kehr dem Typen besser den Rücken und mach dir bloß nicht jetzt schon einen Kopf darüber was VIELLEICHT IRGENDWANN einmal sein KÖNNTE. Bis du deine Prüfungen ablegst wird sich personell noch einiges ändern. Das ist doch an allen Hochschulen dasselbe...

Ich für meinen Teil habe jedenfalls schon in der Schule gemerkt, dass ich mich meiner Selbstachtung beraube wenn ich katzbuckle nur um mein Zeugnis nicht in Gefahr zu bringen. Das Ende vom Lied: Mein Physiklehrer hat mir ne 5 reingedrückt, weil ich ihm vor der gesamten Klasse ins Gesicht gesagt habe, dass ich mich von ihm nicht als beleidigen lasse (dumm, unterbelichtet, etc.!), nur weil er der Lehrer ist und meint damit eine Hoheit darzustellen. Ich bin bis heute stolz auf meinen Mut! Über die 5 lache ich, denn es war das letzte erbärmliche Machtmittel das der Kerl noch besaß.
katyfel
Beiträge: 1181
Registriert: 21. Aug 2011, 18:08

Re: Vorwürfe vom Prof

Beitrag von katyfel »

Hallo ihr Lieben,

danke erstmal für die Antworten, ich möchte auch noch einzeln antworten;

@brrr:
Ich kann dene Ansicht sehr verstehen, bin auch kein Fan von "indirekten" Ansagen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Art der Nachricht nicht das Problem war. Der Blick in die Zukunft ist eine gute Idee!

@Britti:
Nein, von der Krankheit, also Depression etc., weiß er nichts und ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, ob er dem Verständnis entgegenbringt. Das weiß ich natürlich nicht, ohne es ausprobiert zu haben, aber ich möchte auch nicht mitleidheischend erscheinen oder so... ich weiß, dass du das auch nicht meintest, aber das kam mir dazu grade einfach so in den Sinn.

@Suppenkasperin:
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht in der Schulzeit mit Lehrer/innen, aber danke auch an dich fürs eigene Berichten und (mich auch!) Erinnern, für mich ist es insofern nochmal anders, als dass der Musikfachbereich auch einen familiären Aspekt für mich hat, der jetzt drunter leidet. Außerdem ist leider meine nächste Prüfung im Sommer, die zählt dazu auch noch einiges (Instrumentalprüfung), sodass es trotz tatsächlich häufigen Wechsels der Lehrenden sehr möglich ist, dass er dabei ist.
Aber wie gesagt; ich habe mich bewusst dazu entschieden, mich auch von ihm nicht unter Druck setzen zu lassen trotz alldem und hoffe, dass das nicht doch noch eskaliert.

Liebe Grüße schonmal,
Sinfonia
So ist das Leben, sagte der Clown und malte sich ein Lächeln auf
ndskp01
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Re: Vorwürfe vom Prof

Beitrag von ndskp01 »

Liebe Sinfonia,

es tut mir leid, das so hart sagen zu müssen, aber

ich kann den Ärger deines Professors gut verstehen; er ist bei seinem Orchester einfach darauf angewiesen, dass Zusagen eingehalten werden. Und auch für ihn ist es schwierig, kurzfristig Ersatz zu finden und rumzutelefonieren. Da hilft es auch nicht, mit der Begründung "ich habe eine Depression" zu kommen. An seiner Stelle hätte ich zwar vielleicht Verständnis, würde aber dennoch nicht weiter mit dir zusammenarbeiten wollen, weil ich Verlässlichkeit bräuchte.

Aber vielleicht willst du im Orchester ja gar nicht so dringend mitspielen.

Ob das Ganze Konsequenzen für eventuelle zukünftige Prüfungen hat, ist schwer einzuschätzen. Man hat ja generell ziemlich wenig Kontakt mit den Professoren, oder ist das bei euch anders? Der Eindruck bleibt vermutlich bestehen.

puk
Regenwolke
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Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Vorwürfe vom Prof

Beitrag von Regenwolke »

Liebe Sinfonia,

die Situation finde ich auch schwierig. Einerseits ist es - wie ja auch in der Klinik gesagt wurde - wichtig, dass du auf deine Bedürfnisse achtest und für dich sorgst.
Auf der anderen Seite stehen dem manchmal Bedingungen oder Anforderungen entgegen, die das schwer machen, und ggf. mußt du dann Nachteile in Kauf nehmen.

Deshalb muß man halt manchmal abwägen und überlegen, worum es einem in einer Situation in erster Linie geht.

In deiner Situation würde ich deshalb glaube ich zur Probe gehen, weil das übergeordnete Ziel, das Studium zu schaffen und mir dazu möglichst angenehme Studienbedingungen zu erhalten, für mich wahrscheinlich Priorität hätte. Das bedeutet ja nicht, die eigenen Bedürfnisse nicht ernst zu nehmen.

Auf der anderen Seite: Wenn der Prof wirklich solchen Druck aufbaut, ist es vielleicht auch nicht gut, sich davon zu sehr beeindrucken zu lassen - wobei ich wiederum nachvollziehen kann, dass er Verbindlichkeit erwartet. Aber die Art und Weise, wie er sie einfordert, scheint mir überzogen.

LG, Wolke
jep

Re: Vorwürfe vom Prof

Beitrag von jep »

Hallo Sinfonia,

zu deiner Situation mit dem Prof kann ich dir hier nichts raten.

Aber mir ist aufgefallen, das du, direkt nach langer Krankheit, ein Ehrenamt angenommen hast, wo du dich sofort verpflichtet fühlst, einen kurzfristigen Termin zu übernehmen, und dafür eine Pflichtveranstaltung sausen zu lassen.

Aus eigener langjähriger Erfahrung kann ich dir zum Thema Ehrenamt sagen, da gibts immer viel zu tun, und wenige die es machen. Wenn du dich sofort verantwortlich fühlst, das "der Laden läuft", und nicht von vorneherein klarstellst, was du leisten kannst und was nicht, wirst du dich vor Anfragen nicht retten können, und irgendwann das ganze hinschmeissen, weils zuviel wird. Auch wenns erstmal ein tolles Gefühl ist, gebraucht zu werden- das kann superschnell nach hinten losgehen.


Ehrenamt kosten Zeit und Nerven- und ich kann mir bei deiner Schilderung der letzten Jahre nicht vorstellen, das du davon genug hast.
Ich finde es auch nicht gut, wie oft gerade Depressiven dazu geraten wird, sich zu engagieren, meistens engagieren wir uns ja eh schon zu viel für andere und zu wenig für uns selbst.

Ich habe während dem Studium und Depris mein Ehrenamt, das mir wirklich Spaß gemacht hatte, auf null gesetzt- jetzt will ich mein Studium schaffen, und da geht halt nicht alles. Lediglich ein Hobby (einen Abend die Woche) und Zeit zum Entspannen-Spazierengehen gönne ich mir- und ein Semester mehr.

Auch Chorsingen habe ich erstmal auf später verschoben, den auch bei Laienchören wird die Teilnahme an Proben-Extraproben-Auftritten-spontanen Aufritten- Generalproben....... verlangt, und ich wollte das nicht halb machen, dann lieber eine Weile garnicht.

Ich wünsche dir gute Entscheidungen
annette fee
Phosphor
Beiträge: 194
Registriert: 5. Dez 2010, 14:19

Re: Vorwürfe vom Prof

Beitrag von Phosphor »

Hallo Sinfonia,

wenn ich deinen Eingangspost richtig verstehe, lässt du einen studiumsrelevanten Termin sausen, um eine ehrenamtliche Aufgabe wahrzunehmen. Das finde ich nicht selbsterklärend und passt für mich auch wenig in das Konzept der Sorge für sich selbst.

Schließlich tut es dir nicht gut, sondern bringt dich sogar in Schwierigkeiten. Vielleicht ein Denkanstoß: Was gibt dir das Ehrenamt? Was bedeutet es dir, dass du dir dafür solchen Ärger einhandelst? Konterkarierst du damit nicht deinen Entschluss, das Studium wieder gut hinzukriegen?

Vielleicht stellt sich heraus, dass das Ehrenamt bestimmte Bedürfnisse von Dir befriedigt, die sich auch auf anderem Wege füttern lassen, ohne dass deine Professionalität in der Ausbildung leiden muss.

In der Sache bin ich, ehrlich gesagt, auf der Linie deines Profs. Wer sich für ein Berufsfeld entschließt, in dem Teamarbeit i. w. S. essenziell ist (und dazu gehört Orchestermusik), der kauft damit automatisch auch die damit verbundenen Verpflichtungen ein. Anders funktioniert es nicht.
katyfel
Beiträge: 1181
Registriert: 21. Aug 2011, 18:08

Re: Vorwürfe vom Prof

Beitrag von katyfel »

Hallo,

erstmal danke für die Antworten, auf die ich gern auch noch mehr eingehen möchte, jetzt grade aber einfach nicht kann.

Deshalb für den Moment nur so viel;
Beide Termine (Ehrenamt wie Ensemble) "bringen mir nichts" fürs Studium, sondern sind rein freiwillig, also auch das Ensemble.
Als Schulmusikerin habe ich zwar einen bestimmten Pflichtsatz an Ensemblesemestern und -teilnahmen, den ich aber schon lange erfüllt habe, also ist auch das streng genommen Freizeit, die sich eben (wie gesagt, Musik ist irgendwie mein und unser aller Leben im- relativ kleinen- Fach) in dem Fall von den Leuten her mit dem Studium überschneidet.

Das allein als sachliche Richtigstellung von meiner Seite, weil es glaube ich anders rüberkam, alles andere morgen in einem hoffentlich weniger geschafften und kraftlosen Zustand.

Schönen Abend erstmal noch euch allen und nochmal Danke fürs Antworten und dadurch auch Gedankenmachen...

Sinfonia
So ist das Leben, sagte der Clown und malte sich ein Lächeln auf
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