schlechte Erfahrung mit der Ärztin, was soll ich jetzt bloß tun?

[SAWA83]

Hallo an Alle,
ich hab da mal eine Frage, und zwar ist es so, dass ich nun seit knapp 3 Monaten bei einer Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie wegen Depression und vor allem wegen einer neu aufgetretenen Panikstörung in Behandlung bin.
Es begann damit, dass sie mein Citalopram absetzte und mir Mirtazapin 30mg abends verschrieb.
So nehme ich das nun auch seit den besagten 3 Monaten.
Sie empfahl mir eigentlich auch einen Klinikaufenthalt, weil ich oft allein zu Hause bin und dann halt auch allein mit meinen Panikattacken. Das habe ich aber erst mal abgelehnt, ich wollte es ohne schaffen.
Ich wurde dann erst mal krank geschrieben und sie meinte, das ich vorerst nur das Medikament nehmen soll, bis ich vom Antrieb und der Stimmung stabiler bin für eine Therapie.
Sie sprach dann in weiteren Terminen auch von REHA, Tagesklinik und einer Wiedereingliederung in weiter Ferne zu dem Zeitpunkt.
Nun hatte ich alle 2 Wochen ein Viertelstunden-Gespräch, wie mein Medikament wirken würde.
Mehr wurde nicht besprochen. So ging das nun eine ganze Weile, sie schob jegliche Therapieanfänge oder Rhea-Beantragungen immer weiter in die Ferne, wollte zwischendurch meine Medikation ändern, weil mich das Mirtazapin echt müde gemacht hat, aber im nächsten Satz nahm sie das wieder zurück und schickte mich für weitere 2 Wochen nach Hause.
So ging das weiter bis letzten Mittwoch, wo sie mir sagte, wir könnten langsam an Wiedereingliederung denken, das schockte mich irgendwie sehr, weil damit hatte ich nicht gerechnet.
Auf Fragen nach einer Therapie, oder wenigstens nach einem längerem Gespräch über meine Probleme sagte sie mir eine Therapie sei wohl nichr mehr nötig und auch ein REHA Aufenthalt nicht.
Ich solle mir keinen Stress machen, die Wiedereingliederung seien ja erstmals nur stundenweises Arbeiten und wenn es nicht ginge könnte man jederzeit wieder aufhören.
Es geht mir nicht nicht darum, dass ich nicht wieder arbeiten will, aber ich hatte mir das halt alles anders gedacht.
Soooo viel besser als vor 3 Monaten geht es mir nämlich auch noch nicht, da frage ich mich warum ich jetzt solange zuhause bleiben sollte.
Auch meine Probleme, die zu dieser Panikstörung geführt haben, sind nicht geklärt und vor allem weiß ich gar nicht wie ich mit diesen Situationen umgehen soll.
Ich bin wirklich sehr verwirrt und enttäuscht und wollte schon gar nicht mehr hingehen.
Am Donnertag, ein Tag nach meinem letzten Besuch hatte ich dann auch eine sehr heftige Panikattacke, die mir furchtbar Angst gemacht hat, ich vermute, weil ich mich so aufgeregt habe über diese Ärztin. Ich habe sie in meiner Panikattacke angerufen, sie hat mich abgwimmelt und gesagt, sie könne mir nicht helfen, ich solle dann halt in die nächste Ambulanz fahren.
Ich habe erlebt, wie schlecht man in einem somatischen Krankenhaus auf psychische Notfälle reagiert, ich war bei meiner ersten Attacke dort.
Sehr überfordert kamen mir dort alle vor, man wollte mir einfach nur Tavor geben, aber einfühlsam war da keiner, und da wusste ich ja noch gar nicht was ich habe.
Was meint ihr dazu? Was soll ich jetzt bloß machen?

Liebe Grüße

TheDarkSide

[blueray]

Hallo,
mir kommt das etwas wie Abschiebung von der Ärztin vor.
Wieso keine Psychotherapie, das wäre doch auch mal ein Ansatz.
Abwimmeln in einer Paniksituation finde ich auch nicht ok.
Ich würde wechseln, ganz ehrlich. Eine Vertrauensbasis ist jetzt sowieso nicht mehr da.

Viele Grüße

[jolanda]

Hallo,

es steht dir ja auch frei, dir selber einen Psychotherapeuten zu suchen.
Überweisen kann dich auch dein Hausarzt - wenn du eine Überweisung willst, geht inzwischen ja auch wieder ohne, weil es die 10€ Praxisgebühr nciht mehr gibt

Umd einen anderen Arzt kannst du dir ggf. auch suchen. Bis du da einen Termin hast, holst du dir von der jetzigen Ärztin halt immer dein Rezept.

Eine Wiedereingliederung ist eine gute Sache. Allerdings finde ich "einfach mal so probieren" nicht so gut. wenn, dann sollte man zumindest das Gefühl haben, dass es klappen könnte. Der Arbeitgeber will ja auch, dass man wieder kommt, nicht dass man womöglich eine Wiedereingliederung nach der anderen abbricht.

LG, jolanda

[timmie2002]

hallo sawa,

liest sich echt nicht gut, was du schreibst. aber ich habe auch eine frage.

hast du dich denn in irgendeiner form um reha und/oder therapie bemüht? dass die ärztin diese immer weiter in die ferne schob, wie du schreibst, klingt für mich komisch. meine erfahrung ist, dass ärzte vorschläge machen und sich der patient selber kümmern muss.

psyschiater nehmen sich im allgemeinen nicht viel zeit für gespräche und kümmern sich im grunde nur um medikation. aller zwei wochen termin mit 15 minütigem gespräch ist da echt viel.

hast du probiert, dir einen psychologen für eine therapie zu suchen? das halte ich für empfehlenswert. auch einen aztwecfhsel, wenn das vertrauen futsch ist. es gibt aber keine garantie, dass es dir bei einem anderen psychiater besser ergeht.

glg final

[SAWA83]

Hallo, ich danke Euch allen für Eure Antworten.
Ich habe mich jetzt entschieden, mir einen neuen Arzt zu suchen und nebenbei nach einem Therapieplatz zu suchen.
Ich hatte mich bei der Ärztin erst mal sicher gefühlt und habe sie "machen" lassen.
Sie hatte ja auch immer gesagt wie ihre Pläne mit mir aussehen. Sie wollte die Therapie ja selber mit mir machen und die REHA hätte sie mir auch mit beantragt.
Aber sie hielt es immer für den falschen Zeitpunkt, es war ihr noch zu früh.
Das habe ich ja geglaubt.
Daher verstehe ich das jetzt überhaupt nicht.
Lg
Sandra

[timmie2002]

hallo sawa,

siehste, jetzt bist du gar nicht mehr so hilflos wie beim ersten posting. mit derr krankheit ist es schwer, entscheidungen zu treffen. das hast du nun geschafft.
wenn du einen guten ha hast, kannst du dich ja an ihn wenden. viele haben listen mit telefonnr. etc. von psychotherapeuten.

ich wünsche dir viel erfolg.

und es geht immer weiter. nicht die hoffnung verlieren.


glg final

[SAWA83]

Hallo,
danke an Alle Antworten, ihr habt mir echt Mut gemacht. Ich bin jetzt wieder etwas stärker um mir woanders Hilfe zu suchen. Meine Kolleginnen aus dem Krankenhaus helfen mir da auch sehr...
Man kennt das ja, der eine kennt den der den kennt... Ich werde schon jemanden qualifiziertes finden.

Lg