es gibt kein zurück

flocke
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es gibt kein zurück

Beitrag von flocke »

Oh je, der ein oder andere hat meine Situation vielleicht noch vor Augen. An meiner Arbeitsstelle bin ich teilweise sehr unglücklich, zwar sind die Kollegen nett, aber die Strukturen dort und die gängige Praxis belastet mich sehr.

Nun habe ich mich heimlich beworben, komme mir dabei irgendwie schlecht vor. Ich kritisiere da an mir selbst, nicht direkt gegangen zu sein damals... es jetzt heimlich zu machen und auch die Tatsache dass ich es "falsch" mache. Ich sagte der potentiellen neuen PDL zum Beispiel das es nur die Dienstzeiten sind...

Entschuldigend kann ich nur sagen, dass ich keinerlei Rücklagen habe und eben nicht vom Felck weg kündigen kann, ohne auf der Strasse zu landen und in der Gegend einen neuen Job in der Pflege finden ist nicht leicht, so als "Nestbeschmutzer"

Nun ist es also wie es ist, ich mache es heimlich.

Morgen Früh arbeite ich Probe und am Samstag auch. Gerade habe ich das Gefühl mich selber vorwärts zu schieben. Vorwärts ohne Rücksicht auf Verluste, so fühlt es sich gerade an.

N N N F N F S so sieht mein Dienstplan diese Woche aus. Sowas tue ich mir an, weil ich mir eine Verbesserung davon verspreche. Nur was wenn ich in ein noch schlechteres Haus komme?

Schlechter kann es aber gar nicht mehr werden und ich würde mir diesen Stress nicht an tun wenn es nicht nötig wäre.... Mein neues Mantra...

Also mutig voran, gegen die Ängste kämpfen und klaren Kopf behalten, aller Sorge zum Trotz...


Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Nini33
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von Nini33 »

Hallo Flocke,

was für eine blöde Situation!
Es ist sicher sehr schwierig, sich so heimlich wegzuschleichen, wenn alles in einem sagt, dass man ehrlich sein soll.

Manchmal muss man aber auch klug taktieren um weiter zu kommen. Ich erlebe so etwas ähnliches: Mein Vertrag läuft dieses Jahr aus und meine Chefin will mir zum dritten Mal einen befristeten geben. Das will ich nicht und habe ich klar gesagt. Um Schwierigkeiten zu vermeiden habe ich aber auch gleich den Betriebsrat eingeschaltet, der auch handeln will, wenn es ihm möglich ist.
Also, ich denke doch, dass wir unsere ureigensten Interessen schützen dürfen.

Wünsche dir viel Kraft beim Aushalten...
Nini
SisterGoldenHair
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von SisterGoldenHair »

huhu Flocke

...heute - leider mehr denn je - jeder muß selber sehen wo er bleibt... wenn ich Berichte sehe bez. Pflege, ist ja eigentlich ständig zu sehen, daß die MA da sehr ausgebeutet werden - nach dem Motto - viel Arbeit wenig Lohn...

Ich glaube nicht,daß Du ein schlechtes Gewissen haben mußt - auch in anderen Bereichen versuchen die Leuts erst mal ihr Schäfchen ins Trockene zu bringen - ja, das ist sogar oft in Beziehungen so, daß erst mal mal Neues angebahnt wird, bevor man das Alte aufgibt (anderes Thema) aber so läufts nu mal oft... muß nicht immer ok sein, gerade in Beziehungen ist es das sicher oft nicht - aber im Arbeitsleben ist das doch ein wenig anders...

Wenn Eurem GF ein Job angeboten würde, bei dem er ein paar tausend Euro mehr verdient im Jahr, würde er evt. auch nicht nein sagen....

natürlich... Du hast vielleicht oder wahrscheinlich zu dem ein oder anderen Kollegen oder "Pflegling" einen engeren Bezug, und Du möchtest Dich nicht gerne einfach so von dannen schleichen... das ist ja verständlich, daß man sich darüber Gedanken macht.... aber Du mußt auch an Dich denken!

es ist natürlich nicht gesagt, daß es woanders - gerade in diesem schwierigen Bereich - besser wird. *es sprach eine Stimme aus dem Chaos... lächle... und es wird besser... ich lächelte... und es kam schlimmer*...

ich hatte mal eine ziemlich stressige Stelle, aber wir waren ein wirklich gutes Team... dann bekam ich ein vermeintlich gutes Angebot - eine Arbeitsstelle, aus der man hätte viel machen können... ich konnte nicht anders, als mit meinen Kollegen darüber zu sprechen, und sie sagten, sie wollen zwar nicht, daß ich gehe, aber ich wäre "doof", wenn ich das nicht mache... nun, ich habe es gemacht, aber der Schuß ging leider nach hinten los...

manchmal ist es so - wie man es macht, es ist verkehrt - aber nur durch Handeln kann man erfahren wie es ist. das ist nun leider mal so ;o)

wenn ich es nicht gewagt hätte, hätt ich nach 2 Jahren, als dort alles den Bach runter ging, und ich hatte eh nur einen Zeitvertrag von 2 Jahren - gedacht - hätt ich doch nur...

aber ich habe noch im Hinterkopf, daß Du ein "abgebrochenes Studium" oder so in der Richtung hast - gibt es keine Möglichkeit da nochmal anzuknüpfen???!

LG
Ulli


***

"die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern, dass er nicht tun muss was er nicht will"

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flocke
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von flocke »

Hallo ihr zwei, danke für die Antworten.

Nun, diese Stelle soll dazu dienen, das Studium abschließen zu können, was ich aber der PDL nicht gesagt habe. Ich bin halt doch ne falsche Schlange (?)

Dort hätte ich gut 300 mehr Nettolohn, mindestens und wesentlich weniger Dienste. Diese Dienste wären ausschließlich Nachtdienste. Dadurch könnte ich zum einen ohne größere Probleme weiterhin das Studium zahlen (da komme ich nämlich zur Zeit extrem an meine Grenzen, muss eigentlich immer etwas an den Dispo wenn die Semestergebühr fällig ist) und ausserdem hätte ich die Zeit, denn Nachtdienste ermöglichen es mir regelmäßig (erwarten die Dozenten) in den Kursen zu sitzen.

Ausserdem will ich aus unserem Laden weg. Im Gegensatz zu den meisten meiner Kollgegen kenne ich besseres, bin es gewohnt die Bewohner gut versorgen zu können und eben nicht nur absolute Grundversorgung, bin es gewohnt ein volles Lager zu haben, genug Gläser, ein sauberes Umfeld, vernünftige Desinfektionsmittel, nicht grundsätzlich im Plus verplant zu werden (100-300 Überstunden sind "normal") Ich bin es gewohnt aggressives Verhalten (Gläser schmeißen, Schlagen, Beschimpfungen, sexuelle Belästigung ganz selbstverständlich dokumentieren zu dürfen und und und


So, jetzt habe ich mir was schönes für morgen in der Pause gekauft, habe das Auto vorbereitet, falls heute Nacht mal wieder alles friert... war ganz kurz (100 Meter) vor der Tür,habe bewusst tief eingeatmet.... jtzt bereite ich meine Arbeitskleidung und die Tasche vor, schmeiße ich eine Lasagne in den Ofen, gehe ausgiebig duschen.

Nachher ist ein Film und ein beruhigender Tee geplant.

Morgen dann drei Wecker, immerhin hatte ich drei Nächte und habe es heute nicht geschafft um 12 aufzustehen,sondern habe bis halb fünf geschlafen.

Ich hoffe dass das Probearbeiten gut verläuft, denn nur weil das Haus einen gepflegten Eindruck macht sagt das noch nix darüber aus, wie es dort wirklich zu geht...

Ich erhoffe mir so viel von der Stelle....


Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
SisterGoldenHair
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von SisterGoldenHair »

... nein, Du bist ganz bestimmt keine falsche Schlange, und ich drücke Dir alle Daumen und nicht vorhandene Hühneraugen zu ! :o)

LG


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Regenwolke
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von Regenwolke »

Du machst es nicht wie eine falche Schlange, sondern du handelst klug, Flocke. Wenn du die Stelle haben willst - und sie scheint doch wichtige Vorteile für dich zu haben! - dann kannst du es nur auf diese Weise machen. Mit zuviel Offenheit kann man sich da ganz schön die Wege verbauen.

Viel Glück!
Timeshift
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von Timeshift »

Hallo Flocke,

Du solltest bei solchen Entscheidungen gewiss kein schlechtes Gewissen haben. Meinst Du, Dein Chef, oder Deine Chefin würde Dich fragen, ob es in Ordnung wäre, Deine Stelle zukünftig mit wesentlich kostengünstigeren Mitarbeitern zu besetzen? Schließlich ist die Lage ja so schlecht und es muss im Sinne der Firma gehandelt werden.

Die einzige Voraussetzung wäre meinerseits, dass Du wirklich den Eindruck hast, bei der anderen Stelle gut aufgehoben zu sein. Wenn es für Deine Arbeit noch mehr Geld gibt und die Arbeitszeiten stimmen, ist doch alles prima.
Natürlich lässt Du Kollegen zurück, vielleicht fühlen Sie sich sogar ein wenig im STich gelassen. Aber es ist Dein Leben und ich denke fast jeder wird für diese Entscheidung Verständnis haben.
So ziemlich der einzige Grund wäre für mich eine kleine Firma, in der der Chef mit Herzblut dabei ist und auf mich angewiesen ist. Dann wäre es vielleicht angebrachter im Vorfeld die Dinge auf den Tisch zu legen. Er könnte sich dann darauf vorbereiten, oder vielleicht sogar entscheiden, dass Du für ihn vielleicht doch den einen oder anderen Euro mehr wert bist.
Aber in "normalem" Angestelltenverhältnis sehe ich für soetwas keinen Grund mehr. Dafür habe ich schon zuviele Kollegen in zuvielen Firmen kommen und gehen sehen.

Klar, das ist meine Meinung und vielleicht unterscheidet sie sich doch von der vieler anderen. Ausserdem finde ich das gerade ziemlich krass von mir der Meinung zu sein, anderen etwas raten zu können. Also zieh was raus wenn Du möchtest, wenn nicht, auch ok

LG
flocke
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von flocke »

Auf gehts...
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
lt.cable
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von lt.cable »

Hallo Flocke!

Mach dir doch mal keinerlei Illusionen hinsichtlich Ehrlichkeit in der Arbeitswelt! Bist du da wirklich auch nur im Ansatz ehrlich, ist das die beste Garantie dafür, dass du deine Träume und Ziele garantiert nicht mehr wirst verwirklichen können. Selbst in kleinen Betrieben mit Verantwortlichen, die das Herz am rechten Fleck haben, gibt es einfach klare Punkte, mit denen du dich ins Aus kegelst. Chronische (psychische) Krankheit, der gewünschte Job als völlig legitimes Trittbrett: Das muss da echt keiner auf die Nase gebunden bekommen.

Ehrlichkeit hat mir - bis auf Ehrlichkeit anderen in ähnlicher Weise Betroffenen gegenüber - jedenfalls bisher hauptsächlich Nachteile gebracht. Geh deinen Weg und mach dir darüber bloß möglichst wenig Gedanken.

Es grüßt
lt.cable
Ein Nilpferd wollte zum Ballett
als schönster aller Schwäne.
Nur war es fürs Ballett zu fett.
So scheitern viele Pläne.
- Charles Lewinsky
SisterGoldenHair
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von SisterGoldenHair »

... da bin ich auch nochmal, Flocke.

ich habe jetzt nochmal in Ruhe nachgelesen - das klingt alles sehr schlüssig was Du berichtest (außer, daß Du meinst, Du benimmst Dich wie eine falsche Schlange ;o)

auch wie Du Dich auf den heutigen Tag vorbereitet hast fand ich richtig gut - ich hoffe, Du hattest einen GUTEN Tag ! Berichte uns doch bitte wie es gelaufen ist, wenn Du magst und Zeit hast!

Je nachdem was man so im Gepäck hat, fällt es einem mitunter schwer, gut für sich zu sorgen... bzw. wenn man es versucht oder tut, meint man gleich, das ist nicht ok. oder gar... man hat es nicht "verdient", daß es einem auch mal besser gehen mag.

Das Einzige was ich sehen kann gerade, ist, daß Du versuchst, gut für Dich zu sorgen, und ich kann da beim besten "Unwillen" ;o) nichts Verwerfliches drin erkennen.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, bist Du (in letzter Zeit) ja auch durch das ein oder andere Tal gegangen, und ich finde es sehr positiv, wie zielstrebig und strukturiert Du Dein Ziel angehst! und... das darfst Du Dir auch zugestehen! ;o)

Du hast Dir die Entscheidung ja offensichtlich nicht leicht gemacht, und ich finde wirklich, daß Du absolut kein schlechtes Gewissen haben mußt

so, nun hoffe ich, daß Du gute Aussichten hast - wenn es nicht so passend ist, gibt es sicher in absehbarer Zeit eine andere Chance. gerade in der Pflege müßten doch engagierte Mitarbeiter gesucht werden !?

... aach sooo... ja, was lt. cable sagt - wir sind zwar Menschen, die nicht gerne "mit gezinkten Karten spielen", aber ich habe auch mehrmals sehr unangenehme Erfahrungen gemacht, wenn ich mein Herz auf der Zunge trug. es kann vielleicht jeder alles essen, aber es muß nicht jeder alles wissen...

LG
Ulli


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flocke
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von flocke »

Vielen Dank für die unterstützenden Worte, das weiß ich sehr zu schätzen und es hilft mir gerade sehr. Manches ist einfach schwer ein zu ordnen, was ist richtig, was falsch, wer bin ich, wer will ich sein... welche Auswirkungen haben meine Handlungen auf mein Selbstbild, bin ich wer ich glaube zu sein, oder sein will...?

Nun, der heutige Tag war aufregend und anstrengend. Bisher kann ich mir sehr gut vorstellen zu wechseln, aber entscheidend ist der Nachtdienst morgen. Immerhin will ich dort ja als Dauernachtwache arbeiten.

Meine Befürchtung wegen der Befristung hat sich fast gänzlich aufgelöst, die Stelle ist recht zukunftssicher, WENN man es packt und aushält. Es ist nicht alles gold, was glänzt. Frauenlastige Berufe sind eben voller "Gerede", gewisser weiblicher "Falschheit" und "Reviergehabe".... Das ist nichts neues, ich kenne die Regeln.

Was mir etwas Sorge macht, ist dass ich auf die Frage wo ich arbeite, natürlich offen geantwortet habe. Sollte ich den Job nicht bekommen, befürchte ich Ärger mit meinen Chefs.


Der Nachtdienst dort scheint, rein auf dem Papier schon mal auch für den Helfer viel anspruchsvoller und eigenverantwortlicher. Das verbuche ich schon mal auf der positiv-Liste.

Meine Bedenken wegen der Bewohner haben sich gelegt und eigentlich schon gänzlich gegeben. Klar, dort sind Menschen die aus der Forensik kommen, auf dem Wohnbereich heute waren alle "Beschptzend" untergebracht.... aber es wird damit eben offen umgegangen, vieles wird so ernst genommen wie es eben sein sollte. Es wird eng mit der Psychiatrie zusammen gearbeitet, es kommt ein Psychiater ins Haus...

Ich möchte dort bisher wirklich arbeiten.


Was ich aber nicht vergessen darf ist gerade dieser Tage auf mich zu achten. Mir geht es nicht gut und das ja schon seit Wochen/Monaten. Dieses Probearbeiten bringt mich gerade wirklich an meine Grenzen. Da versuche ich jetzt alles wirklich locker zu sehen und es klappt auch soweit.

Meine Wohnung sieht aus wie Sau und ich mache mir deswegen keine Vorwürfe, mein Tagesablauf ist absolut gestört und ich bin wirklich nur an der arbeit, kaufe danach ein (leider ungesundes) Füttere den Kater und lege mich dann eigentlich bloß hin.
Auf einer Skala von eins bis zehn.würde ich mich im Moment so bei neun einordnen und da muss ich nun also sehr auf mich aufpassen und ausbalancieren. Sonst bricht das Kartenhaus in sich zusammen.

Das klingt jetzt wahrscheinlich sehr dramatisch, aber ich will deswegen nicht beweihräuchert werden. Im Gegenteil, ich habe seit gestern das Gefühl niemand zu brauchen, der mir sagt wie ich es mir gerade ermöglichen kann das durch zu stehen, ich brauche niemand der mir rät alles liegen zu lassen, oder sonstige Ratschläge zu geben. Ich fühle mich mir und meinen Bedürfnissen gerade sehr nah und das ist ein sehr interessanter Zustand.

Was halt leider bleibt, sind meine Zweifel ob das alles so in Ordnung ist was ich mache. DA habt ihr mir wirklich sehr geholfen, danke dafür!

Tja und, WENN sie mich wollen muss ICH diese Entscheidung treffen, muss abwägen und dann zu dem stehen was ich entscheide.
So scheiße meine derzeitige Arbeitsstelle in vielen Belangen ist, sie ist nicht in allem untragbar. Ausserdem kenne ich das, da ist so ein Schritt ins Unbekannte finde ich ganz schön schwer und mutig. Ich zwinge mich zwar oft zu Forschheit und ähnlichem, aber im Grunde habe ich gerade furchtbare Angst.

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
SisterGoldenHair
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von SisterGoldenHair »

... Du hast ja schon alles gut erkannt und eingeordnet, Flocke ;o) auch, daß Du gut auf Dich achten solltest gerade... also möchte ich mich heute kurz fassen...

Es ist für mich alles nachvollziehbar, insbesondere auch Deine Angst! Angst vor dem Unbekannten, Angst davor *packe ich das* - wie komme ich mit den Patienten Kollegen klar usw usw.

Wenn Du gesagt hast wo Du arbeitest - eiiiigentlich dürften sie da nicht nachfragen... es muß keine Probleme geben, könnte aber... klar. ich hoffe, sie sind fair und fragen an Deiner jetzigen Arbeitsstelle nicht nach... und wenn, bleibt Dir jetzt nichts anderes übrig, als zu warten, wie die Dinge sich entwickeln.
als Außenstehender hat man da natürlich gut reden, das weiß ich auch.

Nun bin ich auf den Nachtdienst gespannt, und wenn Du die Stelle dann immer noch haben möchtest, wünsche ich Dir, daß Du sie bekommst. Allerdings habe ich mir auch schon überlegt - wenn Du Dauernachtdienst machst und morgens in den Kursen + Lernen + Prüfungen etc. - das wird auch ein Kraftakt.

und wie gesagt - mit dem "OK oder nicht OK" würde ich mich jetzt mal nicht belasten - das macht doch jeder "halbwegs normale Mensch" ;o) so, daß er für sich das heraus sucht und heraus holt, was für ihn am besten paßt und was ihn weiterbringt. Du machst das doch außerdem nicht ohne Rücksicht auf Verluste.... ich finde, die Aussicht auf Verbesserung, mehr Geld und die Möglichkeit weiter zur Uni/FH o.ä. zu gehen - wer würde diese Gelegenheit nicht beim Schopf packen?!
Da würde ich so sagen wie meine Kollegen damals - bei guten Aussichten wäre man "doof" es nicht zu versuchen - die Unwägbarkeiten, die so eine Veränderung beinhaltet, kann einem aber niemand abnehmen...


ok... LG und eine gute Nacht ;o)
Ulli


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flocke
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von flocke »

Oh jetzt geht die Warterei los. Ab morgen rechne ich mit dem Anruf. Die Kollegen dort machten den Eindruck als wäre es schon beschlossene Sache, dass ich die Stelle bekomme. Mal sehen...

Zwar erwarten sie dort eine Menge von einem und das Klientel hat es in sich, aber ich möchte das gerne durch ziehen. Jetzt warte ich also auf den Anruf.

Blöderweise bin ich nun erkältet und bei uns sind so viele Leute krank dass meine beiden freien Tage diese Woche nun zu Diensten geworden sind. So langsam komme ich wirklich an meine Grenze. Wenn dieser Block rum ist, werde ich vom 11. bis zum 28. durchgearbeitet haben.

Tja was mache ich jetzt am besten, darauf hoffen dass ich die Jobzusage bekomme, oder doch besser nicht? Eine Enttäuschung verkrafte ich glaube ich gerade nicht mehr...

Flocke
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Rudi-Reiter
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von Rudi-Reiter »

Hallo liebe Flocke

Ich denke, Du hast getan was du konntest, um diese Stelle zu bekommen.
Sollten sie Dich, warum auch immer, nicht haben wollen, musst Du Dir
nichts vorwerfen.

Doch die werden froh sein, wenn Du dort anfängst, eigentlich bist Du eine
Idealbesetzung für diese Stelle.

Die Entscheidung, ob Du dann wechselst oder nicht, kann Dir niemand
abnehmen, doch wenn Du sie aus Liebe zu Dir selbst triffst, kannst Du
keinen Fehler machen!

Sei doch auch Du mal egoistisch, wenigstens ein Bisschen!



Liebe Grüße
vom alle Daumen drückenden Rudi




_______________________________________

Die Welt und das Leben können schön sein,

wenn ich es wirklich will!
SisterGoldenHair
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von SisterGoldenHair »

... wenn ich die Stelle unbedingt haben wollte, würde ich darauf hoffen, sie zu bekommen...

Ich wünsche Dir, daß sie sich schnell entscheiden, damit Du bald klar siehst

LG
Ulli


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jonesy
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von jonesy »

Ich drücke gleich mal mit, vielleicht hilft`s.
Alles wird so kommen, wie es gut für dich ist.
Aber ich kann verstehen, dass du angespannt bist.
Ich finde es schon supermutig von dir, dass du dich überhaupt vorgestellt hast.
Alles Gute dir von
Pauline
Kroki
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von Kroki »

Hallo Flocke,

ich drück' Dir ganz fest die Daumen, dass Du den Job bekommst und dass er auch das hält, was Du Dir von ihm versprichst.

Herzliche Grüße

Kroki
Lerana
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Registriert: 4. Feb 2012, 18:42

Re: es gibt kein zurück

Beitrag von Lerana »

Hallo Focke!

Ich drücke auch die Daumen. Und mal ehrlich, wärst du weniger tarurig, wenn es nicht klappt, wenn du dir jetzt verbietest zu hoffen? Wennn du den Trick raus hast, dann verrate ihn mir, bei mir geht das immer nur sehr oberflächlich!

Ich würde hoffe!

Alle drücken mit und dann wird das schon!!

Herzliche Grüße
Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
flocke
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von flocke »

Ich habe den Job, Montag wird alles dingfest gemacht.

Aufgrund verschiedener privater Umstände freue ich mich nun recht verhalten darüber.

Es geht vorwärts, meine finanziellen Möglichkeiten verbessern sich und überhaupt, selbst wenn das dort nicht so toll ist... es soll ja in erster Linie den Studienabschluss ermöglichen.

Ok, vielleicht freue ich mich doch sehr... ich glaube ich gönne mir nächste Woche was schönes, wenn ich endlich wieder frei habe.

Liebe Grüße und ein herzliches Danke an alle, die mir hier geholfen, oder auch gelesen haben.

Flocke
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kaitain
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von kaitain »

Clown
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von Clown »

>Aufgrund verschiedener privater Umstände freue ich mich nun recht verhalten darüber.
Sich richtig freuen würde ja auch nicht so recht zur Opferrolle passen, ne?

Na ja, nix für ungut ...

Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von flocke »

Naja Clown, ich freue mich über den neuen Job, aber mein Opa liegt wieder auf Intensiv und diesmal mit Thrombose und Bakterien im Gehirn... da freut es sich nicht so unbefangen, wenn man nicht weiß ob und wie er das übersteht, nachdem er nun zwei Krebsarten hinter sich hat usw.

Warum, nur habe ich den Zwang mich grundsätzlich erklären zu müssen?!

Flocke
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kaitain
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von kaitain »

Vielleicht deshalb, weil Clown so eine unvergleichbare, spezielle Art des Schreibens hat.
Kaitain
Lerana
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von Lerana »

Hallo Flocke,

Wie schön mit dem Job! Ich freue mich mit dir!

Und deinem Opa wünsche ich alles gute!

Herzliche Grüße
Lerana
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flocke
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Re: es gibt kein zurück

Beitrag von flocke »

Mag sein, aber das ist auch mein ganz persönliches großes Thema,ähm eines der vielen Themen


Naja, ich denke heute freue ich mich einfach wirklich mal, denn hey "öffentlicher Dienst", mit allem drum und dran. Nix Zeitarbeitstarif, nix Stufe 1, 90% Weihnachtsgeld, 29 Tage Urlaub (zuzüglich dem Extraurkaub für die Nachtarbeit) Leistungsbonus usw.


Danke Larena und Natürlich danke Kaitain

So und jetzt nix wie los, bin schon extrem spät dran, selbst für den späten Spätdienst


NIX OPFER

Flocke
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