Gelassenheit des Annehmens

krimi56
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von krimi56 »

Liebe final,

dein Erlebnis war nicht schön. Hat es dir wieder einmal deine Grenzen aufgezeigt.

Wie Waldsee wünsche ich dir, dass du das Wochenende dazu nutzen kannst, die Kämpferin in dir aufzubauen und zu stärken.

Du schreibst, dass du dich für eine tiefenpsychologische Therapie in einer Klinik entschlossen hast.

Hattest du schon einmal solch eine Therapie?
Meine Therapeutin will demnächst mit mir auch diese Therapie anwenden, nach meinem Krankenhausaufenthalt.
Wenn ich wieder einigermaßen auf der Höhe bin.

Ich weiß nicht was mich bei dieser Therapie erwartet. Hoffe aber, dass sie mir hilft.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende.

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
krimi56
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von krimi56 »

Hallo final,

das war ja nun für dich eine Begegnung der Art, die du nicht gebrauchen konntest und auch nicht hätte sein müssen.

Davor habe ich auch des Öfteren Angst. Das meine Gefühle überfordert werden und ich nicht weiß, ob ich richtig reagiere.

Gut, dass du so eine mitfühlende Kollegin und einen Hausmeister zur Stelle hattest, der das für dich Richtige tat.

Du hast diesen Thread aus diesem Grund wieder hoch geholt. Kein schöner Anlass. Ich habe auch schon daran gedacht, ihn neu zu beleben.

Ich nehme hier noch einmal meinen Beitrag aus einem anderen Thread rein. Du sowie einige andere haben ihn wohl dort vielleicht gelesen oder schaut dort rein.
Hier passt er meinen Empfindungen nach auch bestens rein. Passt es doch gut zum Annehmen der Krankheit.

krimi

Hallo ihr Lieben!

Eine frühere Kollegin gab mir einen Tipp für ein Buch, das ich mir dann auch gekauft habe, damit ich demnächst im Krankenhaus etwas zu Lesen habe. – Ich war aber zu neugierig und habe es schon begonnen zu lesen.

Das Buch hat den Titel „Das Geräusch einer Schnecke beim Essen“.

Die Buchbeschreibung dazu: Durch eine Krankheit ist die Journalistin Elisabeth Bailey ans Bett gefesselt. Als sie von einer Freundin eine Topfpflanze geschenkt bekommt, unter deren Blättern eine Schnecke sitzt, beginnt sie diese zu beobachten. Nachts wird ihr neues Haustier aktiv, fährt seine Fühler aus, geht auf die Jagd und vollführt seltsame Rituale. Fasziniert beschäftigt sich Bailey mit Biologie und Kulturgeschichte der Schnecke und erfährt Verblüffendes über ein unterschätztes Lebewesen. Nun hat sie die Geschichte dieser besonderen Freundschaft aufgeschrieben - ein Buch der Entschleunigung und darüber, wie sich in einem kleinen Detail der Natur die Vielfalt des Lebens finden lässt.

Als mehrfach Kranke entnehme ich den Sätzen, den Beobachtungen der Protagonistin vieles für mich. Neues, Staunendes, Besinnliches. Rundum ein tolles Buch und für mich passendes Buch.

Im Schneckentempo lese ich in dem Buch von der Schnecke weiter und entdecke dabei, wie ich mich in die Situation der Protagonistin versetze. Das passiert mir nicht oft beim Lesen eines Buches. Am Ende des Buches werde ich wohl trotzdem die Schnecken nicht lieben, aber aus der Art des Schreibens entnehme ich für mich einiges. Auf Haftnotizen markiere ich mir einige Absätze, die mir etwas persönlich zu sagen scheinen.

Wie diese Sätze: Abends erwachte die Schnecke, kroch mit beeindruckender Gelassenheit und Eleganz zum Rand des Topfes, linste nach unten und begutachtete erneut das fremde Terrain, das vor ihr lag. …

Ungeachtet ihrer geringen Größe war die Schnecke eine furchtlose, unermüdliche Entdeckerin. Vielleicht suchte sie ja einen Weg zurück in ihren Wald, oder sie hoffte, irgendwo bessere Kost zu finden. Sie wusste instinktiv, wo ihre Grenzen lagen – wie weit sie in der Nacht kriechen konnte, um morgens wieder zu Hause zu sein. …

Bei solchen Abschnitten überlege ich, was ich daraus für mich entnehmen kann. Bin ich eine Schnecke, die sich lieber schnell in ihr Schneckenhaus zurückzieht oder gehöre ich noch zu den Entdeckern? Begegne ich neuen Situationen mit der entsprechenden Gelassenheit?

Nein, im Augenblick gehöre ich nicht unbedingt zu den Entdeckern und Gelassenheit finde ich bei mir auch nicht unbedingt. Ich bemühe mich zwar, es gelingt nur leider nicht so, wie ich es gern hätte.

Ich hoffe in dem Buch noch einiges zu finden, noch viele Denkanstöße.

krimi
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timmie2002
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von timmie2002 »

liebe waldsee, liebe krimi,

danke für eure postings. euer mitgefühl und einfühlungsvermögen tut mir sehr gut, gerade jetzt, wo ich mich wieder so sehr verletzt fühle.

auch ihr gebt mir immer wieder kraft. ich hoffe, dass es ein gegenseitiges nehmen und geben ist.

liebe krimi, kannst du mir auch mal den namen der autorin geben. ich könnte auch ein bisschen lektüre für die klinik gebrauchen. das buch erscheint mir sehr passend nach deinen informationen.

tp ist für mich auch das erste mal. ich weiß nur soviel, dass bei dieser form erst einmal die vergangenheit, das belastende aufgearbeitet wird. in der hauptsache geht es wohl darum, dieser mit seinen wahren gefühlen zu begegnen. alles, was man als kind oder auch später gefühlsmäßig nicht verarbeiten konnte. das sind die sachen, die uns heute blockieren.

tp kann ziemlich heftig sein, also kein zuckerschlecken. klar, wenn man an das ran muss, was man ich sich verbuddelt hat. ich muss auch ehrlich sagen, dass ich angst davor habe. aber ich bin in professionellen erfahrenen händen und ich vertraue darauf, dass sie auch auf mich aufpassen. das ist aber auch der grund, warum ich erstmal in die klinik gehe. da habe ich eine rundumbetreuung und muss mich nicht vor allem abends mit meinen gedanken und gefühlen alleine quälen.

das gestrig erlebte lässt mich zwar noch nicht los, aber ich bin wieder auf dem weg zu mehr gelassenheit.

wenn ich doch nur umsetzen könnte, was ich mir in der nacht so schön ausgemalt habe: nach dem wochenende in der schule ins sekretariat gehen, der chefn superfreundlich ins gesicht grinsen und ihr einen wunderschönen tag wünschen. leider werde ich das wohl nicht können.

aber irgendwann einmal.

wünsche euch ein schönes we und bin in gedanken bei euch.

glg final
Herd04
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von Herd04 »

Liebe final,

leider gibt es solche unsensiblen,hartherzigen,von sich eingenommenen Menschen wie deine Chefin zur Genüge.
Schlimm, wenn sie Chef sind, obwohl sie das eigentlich gar nicht sein dürften. Irgendwann hatten sie auch Psychologie im Studium. Von diesem Wissen ist bei ihnen nichts übriggeblieben.

Die Situation, von der du erzählst und die dir gegenwärtig das Wochenende verdirbt, habe ich im Umgang mit einer früheren Chefin einmal erlebt. Auch ich wurde von Kollegen und vor allem von meiner Schwester aufgefangen. Ich erinnere mich daran, dass ich alles, was mir an den Kopf geworfen wurde, notiert habe. Mit dem Zettel, auf den ich vor allem meine Gegenargumente geschrieben habe, bin ich dann nach den Weihnachtsferien (Sie war so "nett", mich am letzten Tag vor den Ferien anzugreifen.)zu ihr gegangen, habe all meinen Mut zusammen genommen und von meiner Seite das Gespräch geführt. Das ging zum Glück nicht nach hinten los.

Damals war ich noch nicht "öffentlich" depressiv.

Dein Erlebnis wäre wohl auch für halbwegs Gesunde so nicht hinnehmbar. Vielleicht würde mancher reagieren können. Aber vielen würde es genauso gehen wie dir.

Ich würde versuchen, mich am meisten am zweiten Teil des Zitats festzuhalten und wenn es geht, gelassen zu sein, weil du diese Person nicht ändern kannst.

Wenn es geht!

Einige wenige ähnliche Situationen hatte ich mit Eltern, auch, als ich schon krank war. Zum Glück ist es mir immer gelungen,denen meine Tränen nicht zu zeigen.

Zur tiefenpsychologischen Therapie kann ich dir nur raten. Ich hatte sie von 2004 - 2007. Sie hat mich nicht davor bewahrt, wieder krank zu werden. Aber ich kenne mich viel besser, kann Gefühle, Handlungsweisen usw.besser einorden.

Deine Entscheidung, in die Klinik zu gehen, ist vollkommen richtig.

Ich wünsche dir, dass du am Montag wenigstens in Gedanken grinsen kannst, wenn du deine Chefin siehst. Vielleicht gibt es dir ein bisschen Genugtuung, wenn du weißt, dass sie doch eigentlich sehr, sehr arm dran ist.

LG,E.
timmie2002
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von timmie2002 »

hallo ke,

deine worte gehen mir sehr zu herzen und entschuldige, wenn ich jetzt beim lesen weinen musste. es sind aber positive tränen.

alles, was du schreibst, trifft voll zu und ist mir sehr bewusst. es noch einmal so klar formuliert von einer unabhängigen person zu lesen, gibt mir nicht nur bestätigung, sondern kraft.

ich habe noch einen so sch... langen weg vor mir, aber ich werde ihn gehen. mit erfolg, auch wenn mir gar nicht klar ist, worin dieser erfolg besteht. also im detail.

aber ein aspekt wird sein, dass mir meine chefin irgendwann auch emotional völlig egal ist. und ja, eigentlich ist sie diejenige, die arm dran ist.

denn was ist ein mensch ohne Menschlichkeit? ein NICHTS! trauirg oder?

glg final
Gromit
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von Gromit »

Hallo finalfreak,

zunächst mal finde ich es auch sehr sinnvoll eine Therapie zu machen, welche die teilweise tief vergrabenen Konflikte und die daraus resultierenden Neurosen aufarbeitet. Mehr noch bin ich sogar der Überzeugung dass nur dieses überhaupt zu einem Erfolg im Hinblick auf ein verbessertes Selbstwertgefühl und mehr Selbstsicherheit führen kann und wünsche Dir möglichst viel Erfolg dabei!

In gewisser Weise bist Du ja abhängig von den Launen Deiner Chefin und möchtest Dich (natürlich) möglichst von ihr abgrenzen. Meine eigene Therapie (ambulant) ist vor Allem analytisch und in dieser bekomme ich immer wieder sehr deutlich gemacht wie wenig ich mich oft noch von äußeren Einflüssen unabhängig gemacht habe, selbst oder grade dann wenn ich eigentlich glaube das in bestimmten Punkten schon sehr gut drauf zu haben. Und so fange ich eigentlich jetzt erst so langsam an zu begreifen was Abgrenzung für mich tatsächlich bedeutet. Das Motto "Annehmen-Verändern-Unterschied erkennen" ist auch meines. Ich finde aber hier fehlt noch was. Vielleicht sollte man es erweitern auf "Annehmen-Verändern-Unterschied erkennen UND Abgrenzen können".

Ich sage das weil ich beim interessierten Lesen dieses Threads über Deine letzte Aussage gestolpert bin:

>> wenn ich doch nur umsetzen könnte, was ich mir in der nacht so schön ausgemalt habe: nach dem wochenende in der schule ins sekretariat gehen, der chefn superfreundlich ins gesicht grinsen und ihr einen wunderschönen tag wünschen. leider werde ich das wohl nicht können.

Hunderte solcher Vorstellungen hatte/habe ich auch immer wieder in verschiedenem Kontext, und das zu Können ist sicher kein Fehler. Ich finde aber dass Abgrenzen wesentlich früher ansetzen sollte, nämlich nicht erst dann wenn Du soweit bist Deiner Chefin wie auch immer die Stirn zu bieten. Die Zielsetzung sollte doch eine andere sein, nämlich jene, die Nacht genießen zu können, entspannt ins Bett zu gehen und genauso entspannt am nächsten Morgen wieder aufzustehen und eben erst gar nicht diese wertvolle Zeit mit solchen Gedanken zu verschwenden! Du nimmst Deine Chefin "mit ins Bett" anstatt das was dier lieb, wichtig und wertvoll ist!

Natürlich ist das nicht einfach, aber ich meine doch dass dahingehend zumindest die Zielsetzung liegen sollte. Ein Freund von mir ist Rettungsassistent und kam mal zu spät zu einer Verabredung. Er hat sich dafür entschuldigt mit den Worten "er habe mal eben noch schnell einen Gleisarbeiter vom Puffer abkratzen müssen" (sorry an die zärter Besaiteten unter uns!) Ich habe ihn gefragt seit wann er so ein unsensibles Arschloch ist, woraufhin er mir erklärte dass er nicht ruhig schlafen könne wenn er sich nicht auf diese Weise von diesen unangenehmen Alltagserfahrungen abgrenzen würde und dass solche Erlebnisse keine Macht ausüben dürfen auf seine Psyche. Recht hat er! Und hier ist es doch ähnlich, wenn Dir das Verhalten Deiner Chefin schon beim ins Bett gehen am Allerwertesten vorbeigeht, dann hast Du es wirklich geschafft! So lange Du Dir bunt ausmalst wie Du ihr bei der nächsten Konfrontation begegnest, so lange hat sie Macht über Dich.

Wie genau man das nun hinbekommt weiß ich nicht, sonst würde ich ein Patent drauf anmelden und reich werden aber zumindest will ich dorthin, und eine andere Weisheit besagt ja dass der Weg das Ziel ist.

Übrigens hat offensichtlich Deine Chefin womöglich psychologische Behandlung wesentlich nötiger als Du. Deine "Defizite" hast Du offenbar schon erkannt, sie nicht!!

Lg und gutes Gelingen,
Gromit
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timmie2002
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von timmie2002 »

hallo ihr lieben,

bevor ich mich zu gromits beitrag äußere, muss ich erst einmal was anderes loswerden, was mir im moment serh auf dem herzen liegt.

wie drücke ich es nur aus?

im moment fühle ich mich wie in einem richtig guten gruppengespräch. ich habe es geschafft, mich zum thema zu machen und befinde mich in einem kreis von menschen, die mich und meine probleme ernst nehmen, sich aufmerksam damit auseinandersetzen und mir ein äußerst hilfreiches feedback geben.

was kann man sich in der auseinandersetzung mit der erkrankung besseres wünschen? nichts.

deshalb möchte ich euch einfach mal meine dankbarkeit ausdrücken, denn für mich ist eine solche hilfsbereitschaft und die konstruktive empathie nicht selbstverständlich.

ihr gebt mir das gefühl, es wert zu sein. ich denke, ihr habt selber eine vorstellung davon, was diese emotion für einen depressiven menschen bedeutet.

ich kann den wert des gedanklichen austausches mit euch nicht hoch genug schätzen.

einfach noch einmal: DANKE.

glg final
Herd04
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von Herd04 »

Liebe final,

jetzt haben mich deine Worte aber sehr bewegt. Natürlich bin ich froh darüber, dass du positive Tränen geweint hast. Das kann ja mitunter schon sehr befreiend sein.

Es stimmt, deine Chefin ist gefühlsmäßig kalt. Es ärgert mich sehr, dass Typen wie sie scheinbar viel leichter durchs Leben kommen. Natürlich könnte es auch sein, wird es sogar so sein, dass sie auch irgendwelche Probleme hat.Aber wenn sie daran nicht arbeiten will, ist sie total fehl am Platz.

Weißt du, wenn ich das so lese, kann ich mich gar nicht genug glücklich schätzen, dass ich so eine einfühlsame Chefin hatte/ habe (bekomme ja Rente, zunächst bis August 2013).
Dabei spielt es keine Rolle, dass sie auch meine Freundin ist.
Dafür habe ich an der neuen Schule (unsere kleine Grundschule wurde von der Nachbarschule "geschluckt" ) auch solche in meinen Augen emotionalen Nullen kennen gelernt. Die Stiche kamen nicht direkt, aber sie kamen.
Da fiel die Gelassenheit des Annehmens auch schwer. Aber das ist eine tägliche Übungsaufgabe, die für mich deshalb leichter geworden ist,weil ich keinen direkten Kontakt mehr zu diesen "Kolleginnen" habe.

Was die Ziele der Tiefenpsychologie angeht, würde ich mir jetzt an deiner Stelle noch nicht zu sehr den Kopf zerbrechen. Das wird sich im Gespräch mit dem Therapeuten ergeben.
Mir war es sehr schwer gefallen, Zusammenhänge zwischen der konkreten Lebenssituation bzw. auch der vergangenen und meiner psychischen Befindlichkeit herzustellen. Ich tat mich schwer anzuerkennen, dass es sehr konkrete Auslöser für die depressiven Phasen gab und gibt. In dieder Richtung gestaltete sich dann die Therapie.

Ich habe gelesen, dass du auch in Sachsen zu Hause bist. Vermutlich wirst du auch in eine Klinik in deiner Nähe gehen, oder?

LG,E.
krimi56
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von krimi56 »

Liebe final,

das Buch "Das Geräusch einer Schnecke beim Essen" wurde von Elisabeth Tova Bailey geschrieben.

LG krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
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timmie2002
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von timmie2002 »

hallo gromit,

auch deinen beitrag habe ich mehrmals gelsen mit denkpausen, um ihn möglichst tief zu verinnerlichen.

deine erste aussage gibt noch einmal meine eigene motivation wieder, weshalb ich mich für tiefenpsychoogie entschieden habe. ich denke auch, dass daq kein anderer weg möglich ist, als sich der eigenen vergangenheit zu stellen, so, wie iches in meinem ganzen leben noch nicht getan habe.

Abhängigkeit von äußeren einflüssen. treffender kann man es nicht formulieren.

auch ich dachte, in der abgrenzung schon weiter zu sein.
mein psychotherapeut in der tk sagte mal zu mir, dass mein verhalten zu anderen personen und meine reaktionen immer etwas mit mir selbst zu tun haben. er hat so recht. das ist schmerzlich, aber der richtige ansatz. ich muss mich mit meinem inneren auseinandersetzen, nur dann kann ich meine fehlerhaften verhaltensweisen irgendwann bearbeiten und vielleicht abstellen.

dann werde ich es hoffentlich erreichen, dass meine chefin mich nicht mehr nach hause begleitet und sie keine macht mehr über mich hat.

ja, es ist meine wertvolle zeit, meine lebenszeit, die ich mit gedanken sn diese unwerte frau verschwende. das muss ich ändern.

ich beginne heute damit. wenn ich diesen beitrag fertig geschrieben habe, werde ich mich mit mir angenehmen dingen beschäftigen und dabei darum bemühen, an diesem we keinen gedanken mehr an diese frau zu verschwenden. sie verdient es ja gar nicht.

und damit noch zu deiner letzten aussage. parallel dazu möchte ich, was die oberärztin in der tk zu mir sagte: "frau r., sie haben viel mehr innere freiheit als diese frau."

recht hast du, recht hat die ärztin.

punkt. aus. schluss.

ich danke dir und allen anderen.

schönes we .




glg final
timmie2002
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von timmie2002 »

hallo ke,

ich wohne nicht in sachsen, sondern in s-a nahe an der grenze zu sschsen. deshalb gehe ich auch in leipzig in die klinik.

bin auch in der freizeit öfter mal in leipzig. ich bin zwar ganz und gar eine landpomeranze , aber leipzig liebe ich.


glg final
Gromit
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von Gromit »

Immer gerne, final. Und ich denke so wie Du es beschreibst soll es hier ja auch sein: Eine Art Selbsthilfegruppe. Dadurch dass zwangsläufig immer wieder ähnliche Muster bei Anderen auftauchen, hilft das Fremdspiegeln ja auch gleichzeitig bei der Selbstreflexion.

Hmmm... vielleicht sollte ich doch auch mal zusätzlich über eine Gruppentherapie nachdenken. Bis jetzt scheu ich die noch wie der Teufel das Weihwasser

Und, ja lächle Deine Möchte-Gern-Chefin ruhig an am Montag, eine weitere Weisheit sagt doch so schön: "Lächeln ist die eleganteste Art seinen Konkurrenten die Zähne zu zeigen"

Viel Erfolg in Leipzig und auch ein schönes Wochenende!

Lg, Gromit
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timmie2002
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von timmie2002 »

hallo ihr lieben,

möchte mich doch noch einmal zu meinem problem melden.

mein vorhaben, meine werte chefin aus meinem kopf zu verbannen, konnte ich zum teil recht gut umsetzen.

gestern abend versuchte sie noch einmal, mich ins bett zu begleiten. da konnte ich ihr aber deutlich machen, dass ich diesen übergriff nicht akzeptiere. habe gut geschlafen.

heute morgen sah es wieder etwss anders aus. aber ich kann es mit gelassenheit tragen. ich denke, das ist auch schon ein kleiner erfolg.

zum anderen habe ich mir auch noch einmal gedanken gemacht, was die aktion am freitag eigentlich sollte und was die chefin im grunde erreichen will. ich weiß ja durch die ärzte in der tagesklinik (darüber habe ich geschrieben, früher), dass die chefin mich gerne von der schule weg haben möchte. ich befürchte, dass sie von ihrem ziel nicht abgelassen hat.

deshalb habe ich mich entschlossen, gegen die angriffe ihrerseits nun doch aktiv etwas zu tun. allerdings werde ich mich darum erst nach meinem klinikaufenthalt kümmern.

der erste schritt wird auch sein, dass ich mich an entsprechenden stellen genau erkundige, was ich tun kann und ob überhaupt etwas gegen die übergriffe der chefin zu machen ist.

muss ja die situation nicht unnötig noch gefährlicher machen, als sie schon ist.

ich glaube schon, dass dies eine realistische betrachtung ist. trotzdem wäre ich über ein feedback eurerseits wieder sehr froh. man geht ja in der depression häufig doch völlig irreale gedankenwege.

danke im voraus und

glg final
Herd04
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von Herd04 »

Liebe final,

es sind keine irrealen Gedankenwege, die du gehst.
Ich bin froh, dass du deine d......Chefin gestern Abend aus deinem Kopf gebannt hast.
Ich habe sehr oft an dich und deine Situation gedacht und weiß, dass man den Schalter im Kopf nicht einfach umlegen kann.

Dass die Gedanken morgens wieder verstärkt auftreten, ist normal.
Ich möchte dir Mut zusprechen. Du bist auf keinen Fall allein. Ihr habt doch sicher an der Schule einen Personalrat, der ja offen für die Probleme der Kollegen sein sollte.

Hast du einen Grad der Behinderung ? Wenn ja, kannst du dich an die Behindertenvertretung im Schulamt wenden .Ich bin von der Beauftragten in Dresden immer sehr gut beraten worden. Bei mir ging es zwar mehr um organisatorische Sachen, aber es war mir immer eine große Hilfe.

Die Übergriffe der Chefin musst du auf keinen Fall hinnehmen.
Falls du ein Gespräch mit ihr führen möchtest, geh nicht allein hin. Aber das weißt du ja.

Aber versuche bitte, dich wirklich so abzulenken und lass dir von ihr nicht das Wochenende verderben.

LG,E.
timmie2002
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen ke,

ich lass mir das we nicht verderben.

die gedanken, die zur zeit um meine chefin kreisen, werte ich selber als positiv, weil ich mir sozusagen einen plan mache, wie ich mich gegen weitere übergriffe wehre. das hilft mir auch, innere ruhe zu finden. ich erlebe auch keinen in die irre führenden gedankenkreisel.

der personalrat ist für mich ausgeschlossen, also der schulpersionalrat. die sind zu sehr in die strukturen verquickt. weiß dies, weil ich 10 jahre lang selber im pr war und meist einzelkämpferin. sicher ein grund dafür, dass meine chefin ein problem ´mit mir hat.

aber ich weiß die stellen, an die ich mich wenden kann, wenn es soweit ist.

der widerspruch zu meinem antrag auf schwerbehinderung ist noch in arbeit. bekam nur 20 % beim ersten mal. miuss nun abwarten, was dieses mal herauskommt. warte aber schon wieder drei monate. werde wohl mal anrufen müssen.

ic hbin auch beim psychiatrischen dienst in betreuung. die helfen mir auch sehr gut.

danke, dass du mir bestätigst, dass ich im moment nicht depressiv falsch denke. du weißt ja schon, wie sehr ich eure hilfe schätze, die mir wieder das rückgrat stärkt.

glg final
ecureuille

Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von ecureuille »

Hallo finalfraek,

da ich mich gerade in einer ähnlichen Situation befinde, möchte ich mich an dieser Stelle mal zu Wort melden.

Erstmal super, dass du dich entschieden hast dich zu wehren. Bei mir hat das eine ganz Zeit gedauert, weil ich immer Verständnis dafür hatte, dass man mich los werden möchte, da ich viel fehlte.

Wie auch immer. Vom Personalrat rate ich dir ebenfalls ab. SO wie du schreibst habe ich es auch erlebt, dass meist die Strukturen so verzwickt sind und sich letztendlich jeder selbst der Nächste ist und die Kollegen weiterkommen wollen, so dass kaum jemand aus dem Kollegium den Mumm hat einen zu unterstützen. Traurig, aber wahr.

Die Schwerbehindertenvertretung kommt für dich ja auch erstmal nicht in Frage. Das Ding ist aber, dass die außer einem Gespräch auch nicht viel machen können. Und je nachdem wie verfahren die Situation ist, hilft das auch nichts. Bei mir hat es das nur noch schlimmer gemacht.

Auch wenn es einerseits sehr unbefriedigend ist, war für mich die einzige Lösung dort so schnell wie möglich wegzukommen. In sofern doof als dass dein Gegenüber sein Ziel erreicht, aber für die Gesundheit die beste Lösung.

Ich habe mich an einen Anwalt gewandt und meine Rechtsschutz übernimmt auch die Kosten.
Dieser hat zum einen eine Dienstaufsichtsbeschwerde gestellt, was natürlich kaum Konsequenzen hat, aber etwas genugtuung bringt.
Ansonsten ging es eben darum eine schnelsstmögliche Versetzung durchzubringen.
Du kannst auch eine Mobbingklage anstreben, was alelrdings sehr nervenaufreibend ist und du muss alles beweisen können, was ja nicht immer ganz leicht ist.
Parallel dazu versuche ich mich anderweitig zu bewerben.
Keine Ahnung wie es für mich ausgehen wird, aber es tut gut das Gefühl zu haben sich wehren zu können, etwas tun zu können und dem nicht hilflos ausgeliefert zu sein.

Ich wünsche dir viel Erfolg und Geduld!

Alles Liebe
Hörnchen
Gromit
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von Gromit »

Hallo final,

natürlich solltest Du auch meiner Meinung nach unbedingt was unternehmen gegen sie! Aber jetzt geht es doch erst mal um Dich. Ich habe auch mal unterstellt dass Du die zur Verfügung stehenden dienstlichen Möglichkeiten bereits ausgeschöpft hast..!? Du bist Lehrerein im öffentlichen Dienst wenn ich das richtig verstanden habe, in dem Sektor kenne ich mich nicht aus aber da sollte es doch Mittel und Wege geben. Ich treffe zufällig gleich einen Freund welcher auch Lehrer ist, der ist ein ziemlich "ausgefuchster" vor dem auch die Vorgesetzten einen gehörigen Respekt haben. Vielleicht hat der ja eine Idee. Ich frag ihn mal.

Abgrenzen bedeutet ja nun auch nicht sich selbst zur Untätigkeit zu verdammen, vielmehr sich den Schuh nicht anzuziehen den sie Dir hinschmeißt. Mit ausreichender innerlicher Distanz lässt sich auch viel unaufgeregter und mit dem nötigen Maß an Coolness dagegen vorgehen!

Lg, Gromit
Schweigen ist Silber - Reden ist GOLD
timmie2002
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von timmie2002 »

hallo gromit,

die idee mal deinen kollegen zu fragen, finde ich toll.

ich bin in solchen dingen nicht so bewandert und bin über jeden tipp oder rat froh.

glg final
timmie2002
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von timmie2002 »

haqllo hörnchen,

auch dir erst einmal dank für dein posting.

du hast vollkommen recht damit, bei mobbingproblematik auch einen arbeitsplatzwechsel in betracht zu ziehen.

es geht nicht um sieger oder gewinner, sondern wie du richtig schreibst, um die gesundheit und dass man durch die arbeit nicht noch kränker wird.

ich denke auch, dass du für dich das richtige getan hast.

beimir ist die sachlage aber so, dass ein wechsel der schule nicht in frage kommt. müsste zuviel schreiben, es zu erklären.

aber schon vor ausbruch meiner erkrankung habe ich durchaus darüber nachgedacht, für und wider sehr genau geprüft und sogar vor ort einer anderen schule geschaut (durch abordnung), ob diese etwas für mich wäre.

ebenso habe ich sehr viel mit meinem therapeuten darüber gesprochen. diese gespräche führten ebenfalls zu dem ergebnis, dass ein wechsel nicht das richtige wäre.

bei jedem ist die situation anders. ich hoffe, meine bewältigen zu können.


glg final
krimi56
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von krimi56 »

Liebe final,

wie KE finde ich es gut, dass du es geschafft hast, deine Chefin nicht mit in dein Bett zu lassen. Ich weiß, dass dies nicht so einfach ist, du hast aber gestern schon gesiegt. Gut so!!! Die nächste Zeit bis zu deinem Klinikaufenthalt, wirst du diesen Kampf aber wohl täglich führen müssen.
Ihr seht euch ja auch täglich und so wird das Geschehen auch täglich wieder hoch kommen. Oder neue Situationen entstehen.

Wenn du es schaffst, ihr morgen freundlich und mit einem Lächeln zu begegnen, erringst du einen Sieg für dich. Ich weiß, dass das nicht einfach ist. Aber du schaffst das.

Nach deinem Klinikaufenthalt bist du seelisch stärker, um Veränderungen für dich zu erkämpfen, wie immer diese aussehen werden. Und du bist dann auch stark genug die innere Distanz aufzubauen, von der Gromit schreibt.

KE schrieb vom Personalrat an der Schule. An meiner Schule, also in meinem Bundesland, gibt es einen Lehrerrat an den Schulen. Veränderungen kann der Lehrerrat auch nicht wirklich bewirken. Er ist oder soll der neutrale Punkt bei schwierigen Gesprächen sein, damit für beide Seiten eine befriedigende Lösung gefunden wird. Inwieweit sich dies auf deiner Problemschiene anwenden lässt? Ich weiß es nicht.

Vielleicht hat Gromits Freund einen zündenden Vorschlag.

Ich wünsche dir morgen einen guten Start in die Woche. Lass dich nicht provozieren. Manchmal sind es auch kleine Dinge, die bei uns die Nackenhaare aufstellen.

LG krimi
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timmie2002
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von timmie2002 »

liebe krimi,

danke.

und ich passe auf mich auf.

morgen habe ich eh frei und jeden tag sehe ich die chefin zum glück nicht, da wir wegen baumaßnahmen an zwei standorten unterrichten.

glg final
Herd04
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von Herd04 »

Liebe final,

ich denke, du machst das morgen schon. Lächeln wäre natürlich die Krönung.
Ansonsten versuche deiner Chefin, so gut es geht aus dem Weg zu gehen.
Es ist gut, dass du die Wege kannst, die für dich möglich sind.

Es gibt ja auch so kleine Tricks, wie man sich jemand, der einem das Leben schwermacht, vorstellen könnte...

Ich wünsche dir einen halbwegs stressfreien Wochenanfang.
timmie2002
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von timmie2002 »

hallo ke,

diese tricks kenne ich zum glück. sie gehören zu meinem anwendungsfeld.

schönen abend noch

glg final
Gromit
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von Gromit »

Hallo final,

zunächst mal hoffe ich Dein Arbeitstag heute war frei von Störfeuern und speziell von Personen die irgendener Hybris zu erliegen scheinen...

Wie angekündigt habe ich gestern bei meinem Freund, dem Lehrer, Dein Problem mal angesprochen. Praktischer Weise war auch ein weiterer guter Freund zugegen, welcher Rechtsanwalt ist mit Schwerpunkt Arbeitsrecht (also fast eine Art Mini-Task-Force )

Die ganz großen Ergebnisse kann ich Dir leider dennoch nicht präsentieren. Zum Einen waren wir auf einem Event, also nicht der ideale Rahmen für tiefere Gespräche. Zum Anderen ist der Lehrer mit Mobbing/Bossing nach seiner Aussage selbst noch nicht in Berührung gekommen. Er konnte daher auch nur auf die naheliegenden Wege verweisen, also Direktor (vermute mal genau dieser ist wohl aber Dein mobbender Vorgesetzter) oder den Personalrat. Beides keine bahnbrechenden Ideen. Die den Schulen überstellten Dienstaufsichtsbehörden sind bei ihm (er arbeitet in Rheinland-Pfalz) ganz anders strukturiert als in Sachsen, daher konnte er auch hierzu nicht viel sagen. Ein Patentrezept hatte er also leider auch nicht.

Den Anwalt hat jedoch meine Schilderung sprachlos gemacht zu dem Vorfall von dem Du im November berichtet hast, als Deine Chefin beim Chefarzt Deiner Klinik vorstellig wurde. So einen Fall von Grenzüberschreitung hat er in seiner Laufbahn noch nicht erlebt. Inwieweit das nun eine strafrechtlich relevante Verletzung z.B. des Datenschutzes und/oder Persönlichkeitsrechtes etc. darstellt ist natürlich mit den minimalen Informationen hierzu und aus der Distanz nicht seriös zu beurteilen. Dem Nachzugehen empfiehlt er in jedem Fall!

Bei der Gelegenheit hat mich mal interessiert welche Anlaufstellen es eigentlich überhaupt so gibt bei Mobbing (bin selbst nicht betroffen aber wissbegierig). Dabei ist mir das hier untergekommen: www.antimobbingforum-leipzig.de. Da Du offenbar aus der Kante kommst könnte es ja vielleicht was für Dich sein (wenn Du es nicht eh schon kennst)...

Lg, Gromit
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timmie2002
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Re: Gelassenheit des Annehmens

Beitrag von timmie2002 »

hallo gromit,

vielen, vielen dank für dein bemühen. das ist echt lieb und stark von dir.

klar, dass dein freund die strukturen in s-a. nicht kennen kann und wunderlösungen gibt es nicht.

die internetplattform schaue ich mir auf jeden fall an.

im hinblick auf aussage des anwalts: auch meine überlegung war schon, ob das sogar etwas fürs arbeitsgericht ist. ich werde mich auf jeden fall mit dem philologenverband, meine gewerkschaft, in verbindung setzen und dort rechtskundige auskunft einholen. das habe ich mir sowieso schon vorgenommen. ich bin über die gewerkschaft rechtsschutzversichert. da lässt sich vllt. was machen.

also, nochmal großen dank. du hast mir sehr weitergeholfen.

wünsche noch einen schönen abend.

glg final
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