Arbeitseinstieg

timmie2002
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von timmie2002 »

hallo waldsee.

prima, dass es dir bei der ärztin gut geht und du vertrauen hast. das ist äußerst wichtig. das weiß ich, weil ich nun mittlerweile über ein halbes jahr keine solche bezugsperson mehr habe aber dringend bräuchte.

zur tk.

lass dich von der dauer, 8 bis 16 uhr, nicht beirren. das heißt nicht, dass du 8 stunden unter duaerbelastung stehst. es sind viele und mittsgs lange pausen dazwischen.

ich selber glaube, dass vollstationär für dich gar nicht so gut ist. nach meinem wissen, wird dort weniger mit patienten gemacht. wie ich dich einschätze, sofern das halt über das forum möglich ist, würdest du dich da eher gelangweilt fühlen. hinschtlich der belastung überschätzt du die tagesklinik, siehe auch mein vorschreiber.

ich denke schon, daqss du in deiner entwicklung soweit bist, dass dir die tk gut tun kann.

ich will dich nicht unbedingt überzeugen, es zu tun. nur wäre es schade, wenn du diese möglichkeit der hilfe auf grund falscher vorstellungen für dich vollkommen abweisen würdest.

denke an dich und

glg
final
krimi56
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von krimi56 »

Hallo final,

ich werde mir nicht mehr zu muten, als wie mit Gewalt geht!

Nein, ich möchte nur halt so lange wie möglich durchhalten.
Mit dem neuen Halbjahr, hat die Kollegin die mich immer chauffiert, einen guten neuen Stundenplan. Montag und Dienstag Unterricht von 8 bis 9.30 Uhr. Bedeutet Treffen um 7.30 Uhr und zurück um 9.50 Uhr. Mittwoch beginnt ihr Unterricht zur 3. Stunde und endet nach der 4. Stunde. Also fahren wir um 9.20 Uhr los und kurz nach 12 Uhr bin ich schon wieder zu Hause.
Donnerstag ist der längste Tag. Da treffen wir uns um 7.25 Uhr und fahren ca. 11.50 Uhr zurück.
Dann habe ich zwar nicht meine Zeit erreicht, aber mir reicht es.
Und mit diesem Tag ist meine Arbeitswoche zu Ende.
Morgen in 3 Wochen bin ich wieder im Krankenhaus und anschließend für einige Zeit krankgeschrieben.
Ich hoffe bis dahin durchzuhalten. Aber ich werde auch vernünftig sein, versprochen.

LG krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
krimi56
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von krimi56 »

Hallo Waldsee,

ich bin darüber froh, dass du eine Ärztin gefunden hast, der du vertrauen kannst und bei der du dich aufgehoben fühlst.
Nur so könnt ihr beide das Beste für dich heraus holen.

Viel Glück für den weiteren Verlauf.

Sei auch du ganz lieb gegrüßt.

krimi
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BD
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von BD »

Hallo,

vielen Dank Ihr Lieben fürs Mutmachen.

Ich bin es aufgrund meiner reduzierten Arbeitszeit halt gar nicht gewohnt irgendwo früh morgens anzufangen. Ich fange mit der ARbeit erst um 9.oo h an und mein Arbeitsweg beträgt 5 min.

Die Möglichkeit einer TK bei der man später anfangen kann, wäre toll. Ich glaube ich wäre derzeit rein körperlich mit Aufstehen um halb 7 überfordert. Zur TK wären es 20 km. Die 2 langen depresiven Episoden, die ich schon hatte, haben mich in meiner Leistungsfähigkeit einfach dauerhaft eingeschränkt.

Das ich das mit der Erschöpfung im Moment so stark empfinde, wollte ich der Ärztin auch nochmal schildern. Weiß nicht, ob das so genau rübergekommen ist, wir haben mehr über meine Ängste geredet.

Heute war es auch wieder recht schwierig. Ich kann nicht so gut alleine sein. War bei meiner Mutter, morgen will ich eine Freundin besuchen, ich hoffe, das klappt.

@final: Dass vollstätionär nicht das Richtige ist, das mag sein. Vielleicht würde ich mich dort wirklich langweilen.

Wisst Ihr ob es bei TK lange Wartezeiten gibt?

Grüße
Waldsee
Smaragd71
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von Smaragd71 »

Hallo Waldsee,

ich bin gerade in einer Tagesklinik. Habe 3 Monate warten müssen nach dem Vorgespräch. Es ist super dort.
Man kann zwischen 8:00-9:00 ankommen. 9:10 geht es erst richtig los. Ich empfinde es als nicht anstrengend.

Man hat 50 Minuten Gruppentherapie, dann Pause, dann noch mal etwas. Gestaltungstherapie, Psychoedukation, u.s.w.
Lange Mittagspausen. Auch regelmäßige Entspannungen unter Anleitung. Einen Ruheraum gibt es auch, mit Liegen.

Probiere es doch aus, wenn es dir doch zu viel wird, kannst du immer noch in eine stationäre Klinik gehen.


Das Glück beruht oft nur auf dem Beschluss, glücklich zu sein.

BD
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von BD »

Hallo Ihr lieben,

für weitere Erfahrunge mit TK (Ablauf und Wartezeiten) bin ich dankbar.

Grüße
Waldsee
timmie2002
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen liebe waldsee,

dann will ich dir von meinen erfaahrungen gerne noch abgeben.

die wartezeiten können bis zu einem viertel jahr gehen. es kann aber auch schneller sein. ich kenne patienten, die innerhalb von 14 tagen einen platz bekamen.

zum tagesablauf schildere ich dir mal eine woche, wie sie in meiner tk verlief.

Jeden mogen gab es 8:10Früh"sport". nicht schweres und dinge, die man in der gruppe macht. anfangs kann es schwer fallen, aber dann hat man einfach nur spaß daran. wir haben viel ulk dabei gemacht.

dann ist ausgiebig frühstück und danach morgenrunde. in dieser reflektiert jeder kurz, wie es ihm gerade geht.

9:15 Uhr begannen dann die therapien.

montags war es z.b. maltherapie mit anschließender besprechung der bilder in der gruppe. pause dazwischen. es wurde immer ein grobes thema gestellt, z.b. mein lieblingsmärchen, nachtträume etc. mir fiel das anfangs sehr schwer, vor allem das reden über mein bild. da sträubte ich mich noch sehr, über mich zu reden. aber es hat wirklich etwas gebracht und ich habe mich dann gut daran beteiligen können.

nach dem mittagsgessen und einer langen pause gab es dann noch eine therapie. ergo, musik- oder kunsttherapie.

15:45 haben wir uns alle noch einmal zusammengesetzt zur abschlussblitzrunde, in der jeder wieder sein befinden kurz darstellte.

Am dienstag hatten wir vormittags gruppengespräch und dann wieder eine der anderen therapien. muss vllt. noch sagen, dass wir zu den handlungsorientirten therapien noch einmal in kleienre gruppen eingeteilt waren.

mittwochs mussten wir nach dem frühstück unseren wochenbericht schreiben. bericht ist übertrieben. es gsb ein blatt mit konkreten fragen, die recht kurz beantwortet werden konnten. dann kam sozialtherpeutisches rollenspiel, auch eines der dinge, gegen die ich mich am anfang sehr gesträubt habe, dann aber als unwahrscheinlich gewinnbringend empfand.
nach dem mittagessen folge die sogenannte außenaktivität, ausflüge und ähnliches. war auch immer sehr schön. wir konnten selber bestimmen, was wir machen wollen.

donnerstags war visite und der rest mit handlungsorientierte therpie gefüllt.

am freitag gruppengespräch und noch eine therapie. nachmittags wurde die wochenabschlussrunde vorbereitet und ein patient stellte ein hobby, litertur, musik oder ähnliches vor. kaffetrinken war dann der abschluss. toll fand ich , dass ehemalige immer zu diesem geselligsein kommen konnten.

für mich war wichtig, die klare tagesstruktur, durch die es mir später auch zu hause wieder besser gelang, meinen alltag zu richten.

es gab auch keinen zwang, zb. bei dem rollenspiel mitzumachen. die therapeuten versuchten zwar, dich vorsichtig zu motivieren, aber wenn du nicht bereit warst wurde das ohne wertung akzeptiert. ich hatte öfter auch probleme wegen meiner stimmung- dann konnte ich lautstärke und viele menschen schlecht ertragen- mit dem gruppensport. dann bekam ich die erlaubnis raus und spazieren zu gehen.

vergessen habe ich noch die einzelgespräche zweimal die woche.

man konnte auch um ein zusätzliches gespräch bitten, wenn not war.

in den langen mittagspausen gab es dann auch noch für einzelne patienten Entspannungsübungen wie pmr oder yoga.

das programm war also sehr vielseitig. so geballt niedergeschrieben, sieht das vllt. so us,als ob es zu viel und stressig war. ist es baer nicht, ist ja alles über die woche verteilt.

ich kenne keinen, der die tageklinik je bereut hätte. wir reden noch heute über diese zeit und reflektieren immer positiv.

wenn du noch fragen hast, her damit.

ich denke an dich.

glg final
Salvatore
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von Salvatore »

Hallo Waldsee,

gib mal in der Suche "Tagesklinik" ein, da kommt ganz viel - in einem habe ich auch von meinen eigenen Erfahrungen berichtet, schau hier: http://www.deutsche-depressionshilfe.de ... 1277059454

Lg, Salvatore
Blog: http://www.oddyssee.de
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krimi56
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von krimi56 »

Heute erhielt ich Post von meinem obersten Arbeitgeber. Einem Beauftragten für das Betriebliche Eingliederungsmanagement. Ich war ja mehr al 6 Wochen am Stück krank.

Ich musste ihm verklickern, dass ich noch krank und doch etwas arbeite und Ende des Monats wieder krankgeschrieben sein werde. Und das gleiche noch einmal im Frühsommer. Ich werde, wenn ich überhaupt möchte, erst dann ein Gespräch dazu führen.

Nach meiner Hirntumor-OP habe ich mit meiner Schulleiterin eine eigene Wiedereingliederung durchgeführt.

Vielleicht probiere ich diesmal diese offizielle Seite einmal aus. Zumindest ein Gespräch mit einer Systemischen Beraterin führen.

Donnerstag habe ich den stressigsten Tag der Woche. Eine Kollegin und Freundin hat ihre Überprüfung, ob sie als Schulleiterin einer kleinen Grundschule geeignet ist. Sie hat sich für diese Stelle beworben, die seit fast einem Jahr ohne Schulleitung ist und kommissarisch von unserer Schulleiterin besetzt ist.

Von 7.30 Uhr bis mind. 12 Uhr bin ich dann in der Schule. Hoffentlich macht mein Kopf nicht an endscheidender bzw. unpassender Stelle dicht.

Ich wünsche euch morgen einen Tag, der eurer Situation gerecht wird.

krimi

Heute in 3 Wochen bin ich zur nächsten Therapie im Krankenhaus. Anschließend falle ich wieder für einige Zeit aus. Und werde dann wieder einen "Arbeitseinstieg" haben.
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- Elisabeth Tova Bailey -
BD
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von BD »

Hallo ihr Lieben,

danke für Euer Mutmachen.

Ich hatte heute wieder einen Termin bei meiner "neuen" Ärztin und ich muss sagen, sie gibt sich echt Mühe. Auch wenn ich im Moment sehr depri draufbin (hilft eh alles nix...).

Da muss ich mir dann sagen, dass die Medis ihr Zeit brauchen. Sie hat einen genauen "Fahrplan" wie sie die Medikamenten umstellen will und hat mir das auch genau erläutert, auch wie was wirkt. Außerdem will sie mich auf Lithium einstellen, das hatte auch der Vertreter meines alten Arztes angeregt.

Dann hat sie mich auf stätionäre Maßnahmen angesprochen. Ich dachte sie meint das Krankenhaus in dem sie arbeitet und meinte, nein nur ungern. Dann hab ich aber nochmal nachgehakt und gemeint, dass ich schon überlegt habe eine Reha zu beantragen. Mir wurde gestern bewusst, dass ich was stationäres möchte, aber mit größerem Angebot als in der Klinik wo ich jetzt ambulant bin. Mit Reha war sie auch einverstanden. Egal ob Krankenhaus oder REha-Klinik ich kann mir die Klinik aussuchen, das sei meine Entscheidung.

Auf jeden Fall habe ich nächste Woche schon den nächsten Termin und dass sie mich so eng betreut, finde ich sehr gut.

Puh, jetzt bin ich ziemlich groggy... wollte Euch nur gerne wissen lassen, was sich getan hat.

Weiß jemand wie schnell eine Reha-Bewilligung gehen kann, wenn es ein Eilantrag ist?

Grüße
Waldsee
petra3741
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von petra3741 »

hallo waldsee,

ja deine ärztin ist wirklich sehr bemüht.
gut, dass sie dir mut macht. und einen genauen fahrplan hat. das gibt dir mur.

meine ist zum glück auch sehr bemüht.
aber gestern war ich bei meiner psychiaterin. mir geht es ja jetzt stabil besser. und sie sagte, sie hätte nicht mehr daran geglaubt, dass ich es schaffe. oh da war ich schon etwas geschockt. aber ich hab es ja geschafft. das kann bei dir auch mal der fall sein, wenn ein medi wirkt.

hab mit reha leider keine ahnung.

lg petra
timmie2002
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von timmie2002 »

hallo waldsee,

als ich eben deinen beitrag bei wolke gesehen habe, dachte ich mir, dass ich auch hier mal wieder schreiben könnte.

hatte mich die letzten tage etwas rar gemacht, weil ich sehr mit mir beschäftigt war und eine wichtige entscheidung treffen musste.

wie sieht es denn bei dir aus?

deine letzte frage: bei eilantrag geht das ziemlich scgnell, wenn du zwei bis vire wochen nach bewilligung als schnell empfinden kannst.

glg final
BD
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von BD »

Hallo Final,

hoffe, Du konntest eine gute Entscheidung treffen.

Ich habe das Gefühl etwas ruhiger zu sein, vielleicht zeigt das Medikament wirklich Wirkung. Und gleich denke ich wieder, ob das dann wirklich richtig war mit einem REha-Antrag. Ich bin jetzt erneut 4 Wochen krank geschrieben. Vielleicht tut sich ja in der Zeit was und ich will dann gar nicht mehr weg. Wenn es wirklich besser wird, möchte ich nicht unbedingt dann noch eine Reha machen. Aber jetzt wo es so schlecht war, dachte ich ich muss den Antrag schon mal stellen, da es ja auch oft eine Weile dauert, bis die Genehmigung da ist.

Die Ärztin gibt sich viel Mühe und untersucht viel und stellt die Medis komplett um. Z.T. auch sehr hoch dosiert, aber wenn es mir hilft bin ich derzeit auch dazu bereit.

Das Alleine Sein und Tage gestalten fällt mir schwer, aber ohne Angst, wie in den letzten Tage fühlt es sich viel leichter an. Bin halt noch ziemlich energielos.

Hoffe, Dir tut die Zeit zu Hause gut. Kannst Du entspannen?

Liebe Grüße
Waldsee
cool
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von cool »

Hallo Waldsee,

gibt es bei euch eine Tagesstätte für psychisch Kranke ? Ist kostenlos und Du wärst tagsüber nicht so alleine.

Z.B. so was :
http://www.caritas-eichstaett.de/46806.html

Viele Grüße Polarbärchen
timmie2002
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von timmie2002 »

hallo waldsee,

es ist wunderbar zu lesen, dass es dir doch etwas nbesser geht.

denke bitte daran, dass wir viel geduld haben müssen. die kraftlosigkeit und ich denke, dass dir auch der antrieb noch fehlt, wird nicht so schnell verschwinden. nimm es einfach erst einmal an. besserung kann nur nach und nach kommen. und bewerte poisitiv, dass du wieder einen schritt vorwärts kommst.

vielleicht hilft uns der bald nahende frühling im alltag wieder besser zurecht zu kommen.

gegen das alleinsein lässt sich etwas tun, waldsee. aber die initiative muss von dir kommen. das weißt du ja. wenn dir dazu noch motivation fehlt, ist auch das erst einmal so.

ich hoffe, dass du weißt, dass auch wir im forum für dich da sind, wenn gleich dies kein ersatz für kontakte im realen leben sein kann. es kann nur zum überbrücken helfen.

bei mir sieht es so aus, dass ich im moment wieder arbeite. das ist auch in ordnung. bin dabei, zu regeln, dass ich in der nächsten zeit keine vertretungsstunden bekomme, damit ich nicht in eine belastungskrise gerate.

ich werde nun auch noch einmal in eine klinik gehen für 10 wochen. es ist mir nicht leicht gefallen, aber seitdem ich den entschluss gefasst habe, bin ich erleichtert. ich weiß, dass ich wieder aktiv gegen meine erkrankung kämpfen kann und hoffe, dass die tiefenpsychologie jetzt der richtige weg für mich ist. auch die ambulante weiterbehandlung konnte ich schon dingfest machen. so problemlos bin ich noch nie an therpeutische behandlung gekommen. das tut mal richtig gut.

wir arbeiten an uns und deshalb wird es auch wieder fortschritte geben, bei dir wie bei mir.

ich würde mich deshalb freuen, wenn wir uns weiter austauschen. ich habe echtes interesse daran.


@krimi und amy: von euch auch lange nichts gelesen. ich hoffe, ihr habt einen guten alltag. wenn ihr auch mal wieder etwas schreibt, freue ich mich.

glg final
Mushroom
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von Mushroom »

Also mir hat es immer sehr geholfen wieder zu arbeiten, wenn ich mal wieder "ausgefallen" bin.

Der anfängliche Enthusiasmus verfliegt in den meisten Fällen aber sehr sehr schnell wieder.
BD
Beiträge: 1136
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von BD »

Liebe Final,

freut mich, dass Du erleichtert bist, über die getroffene Entscheidung und auch schon eine anschlusstherapieplatz hast. Das ist toll! Oft ist ja so schwierig einen Platz zu finden.

Ja ich weiß ich muss Geduld haben. Das habe ich auch gestern beim Therapiegespräch gemerkt, dass ich da zu viel erwarte und die Müdigkeit und so normal sind.

Ich schafffe es eigentlich recht gut, mich auch zu verabreden. Diese Woche ist von Arztterminen geprägt und eine Freundin die ich Besuchen wollte ist leider krank. Hier grassiert total die Grippewelle.

Es kann auch sein, dass meine Beschwerden durchd die Schilddrüse mit verschlimmert worden sind. Habe heute die Werte bekommen, die sind zu hoch.

Von daher bin ich derzeit ganz optimistisch, dass sich das jetzt nach und nach einspielt. Obwohl mich sowas auch immer ganz kribbelig macht, wenn ich weiß da stimmt was nicht, und auf den Arzttermin muss man aber erst noch mal warten....

Alles Gute!

Waldsee
Amy_h_S_
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von Amy_h_S_ »

Hallo ihr Lieben!

Final, danke fürs Nachfragen
Ja, ich habe einen ziemlich guten Alltag - aber er hat mich auch voll im Griff (und nicht umgekehrt)
Ich und mein ausgeborgter Hund hatten viel Auslauf (allerdings bei klirrender Kälte!) und ich bin ein kleines bisschen weitergekommen mit meiner Abschlussarbeit.

Aber es geht einer Freundin von mir total schlecht und ich fühle mich unendlich ohnmächtig und ich könnte schreien, weil es so unglaublich ungerecht ist, was sie (bzw. ihre Schwester) mitmachen muss

Sag mal, Final, solltest du nach der OP nicht ursprünglich noch länger krankgeschrieben sein, oder hatte ich da was falsch verstanden?

Ich finde es super, dass du eine Entscheidung für dich finden konntest und so wie du darüber schreibst, so gut durchdacht/reflektiert das bei mir rüberkommt, bin ich total zuversichtlich für die TK! Klasse, dass du auch einen ambulanten Therapieplatz finden konntest! mensch, manchmal hat man auch einfach etwas Glück verdient!


Waldsee, ehrlich gesagt bin ich miterleichtert, dass du endlich mal eine leichte Verbesserung durch eines der Medis merken kannst! Puhh - zum Glück! Gut, dass du bei der Suche nicht aufgibst und deine neue Ärztin scheint ja auch echt engagiert zu sein.
Auch mit der Schilddrüse dauert die Regulierung (mal wieder) etwas, aber so rückblickend kann ich schon sagen, dass es mir etwas besser geht, seit ich das L-Thyroxin nehme - das absolut Bodenlose der Erschöpfung ließ irgendwann nach ...
Ich drücke dir weiter die Daumen, bleib so optimistisch!

glg an euch alle,
Amy
timmie2002
Beiträge: 1706
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen amy,

schön dich zu lesen und aus deinen zeilen zu erkennen, dass es dir recht gut geht.

dass der alltag mehr uns im griff hat als umgekehrt, ist auch mir vertraut. ich denke, dass es so auch vielen gesunden geht. muss man bewustt immer mal wieder gegensteuern, um auf sich selbst zu achten. naja, da gebe ich mal wieder ganz kluge ratschläge...

da ich mich von der op sehr schnell erholt habe, gehe ich wieder zur arbeit. das ist im moment auch in ordnung. habe mir auch die möglichkeit eingeräumt, sofort wieder in die krankschreibung zu gehen, wenn sich mein zustand wieder verschlechtert.

die aussicht, bald wieder therapeutisch arbeiten zu können, hat mir echt einen motivations- und kraftschub gegeben. etwas belastendes konnte ich ablegen und damit ein wenig energie frei machen. das versuche ich, positiv für mich zu nutzen, nicht nur im hinblick auf die arbeit.

ich hatte gestern auch ein langes telefonat mit einer meiner beiden schwestern. das hat mir so unwahrscheinlich gut getan, weil sie so ehrlich bemüht ist, nachzuvollziehen, was mit mir los ist.

sie drückte auch ehrlich ihre hilflosigkeit aus, weil sie mir ja nicht wirklich helfen kann. ich habe ihr erst einmal erklärt, wie sehr sie mir damit hilft, dass sie mir gedanklich zur seite steht und mir das auch vermittelt. mehr kann sie nicht tun.

kurz zusammengefasst: im moment habe ich das gefühl, dass es bei mir läuft und ich meinen weg weitergehen kann, auch wenn die tiefenpsychologie für mich ein harter brocken wird. das hilft so ungemein, positiv zu denken. in mir ist wieder hoffnung und viel optimismus.

freue mich auf den nächsten austausch.

glg final
timmie2002
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen kribbelige waldsee

völlig normal. geht jedem anderen so. also sich nicht daran festgrübeln.

lass dich auch von deinem jetzigen optimismus tragen. die etwas besseren zeiten müssen wir auch gut nutzen, für uns!

@ratze.

möchte dich willkommen heißen im forum. bist ja neu hier.

wünsche dir einen guten gedankenaustausch. mit der arbeit geht es mir ganz ähnlich wie dir.

glg final
BD
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von BD »

Hallo ihr Lieben,

danke für Eure positiven Rückmeldungen, für Euer Mitfreuen. Bin auch heute recht entspannt und unendlich dankbar dafür.

Anspannung kostet auch viel Kraft, dass leicht kribbelige und grüblerische von Gestern hängt mir noch in den Knochen, aber ich kann den TAg heute auch ein etwas genießen, gönne mir einen Ruhetag mit dem nötigsten im Haushalt und ansonsten Buch, Musik, Couch und vielleicht auch noch ein wenig Sauerstoff. Ich kann den TAg wirklich ein Stück weit genießen!!!

Ich kenne das auch von früher, wenn lange Zeit anspannung da war und die sich legt, dann bin ich erst mal hundemüde, das kennt ihr vielleicht auch.

Auch wenn ich die Ruhe genieße muss ich dann immer aufpassen, dass mir nicht die Depression dazwischenfunkt und mir einredet, dass ich ja so gar nichts schaffe.

Ich wünsche Euch, final und amy und krimi, dass ihr auch gute Tage habt, den Alltag wuppen könnt und auch Zeit für Euch habt. Ich freue mich auch sehr über eure guten Phasen und getroffenen Entscheidungen.

Seid ganz lieb gegrüßt von einer
müden aber entspannten
Waldsee
krimi56
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von krimi56 »

Hallo final, Amy ,

vielen Dank für eure Fürsorge.
Oft habe ich hier gelesen, jedoch nicht geschafft zu schreiben.

Ich habe mir noch einmal die Postings der letzten Zeit durchgelesen. Es tat gut, sich die Streicheleinheiten noch einmal in den Sinn zu rufen.

Letzte Woche Mittwoch war es nach einigen bedeckten Tagen herrlich sonnig. Ich erinnerte mich an meinen Lieblingsplatz während der Reha vom 1.3. – 12.4.2011 in Lingen. An der Einfahrt zur Klinik gab es eine Bushaltestelle mit einem Wartehäuschen, halbrund und aus Metall. In dieses Häuschen schien die Sonne und die Holzbank war warm, der Platz windgeschützt. Dort saß ich oft, las oder hörte Musik und genoss die Frühlingssonne im März.


Es ist jetzt zwar erst Anfang Februar, aber die Luftwar so angenehm. Also entschloss ich mich dazu, mich in den Garten zu setzen. Habe ich doch hier auch einen Rückzugsort – windgeschützt, Sonnenplatz und Holzstühle. Mit Sitzpolster, Decke und heißem Kakao ausgerüstet, Buch und MP3-Player dabei, bezog ich mein kleines Reich.


Ich hörte Musik, las etwas oder beobachtete einfach, wie die Mittagssonne Schnee schmelzen ließ und sah den feinen Rinnsalen zu, die an den schmalen Blättern der Garten-Palmlilien hinunterflossen.


Ab und zu hörte ich ein kleines Flugzeug über mir und genoss diese friedliche Atmosphäre. Mein Kopf hatte eine angenehme Leere. Keine Gedanken an Krankheit, Schule oder irgendwelche Probleme.

Ich beschloss, mir hier jedes Mal bei Sonnenschein mein Reha-Wohlgefühl zu schaffen.

Tage zuvor hatte ich die erste hell-lila Knospe eines Krokus entdeckt. Dann kam wieder Schnee und deckte alles zu. Als ich an diesem Mittwoch an meinem Sitzplatz umsah, entdeckte ich doch tatsächlich blühende Primeln unter einer Buchskugel und daneben Schnee.


Dieses Stillleben habe ich gleich fotografiert und werde es als Zeichen für neues Leben im Garten sehen und versuchen, es trotz der Kälte draußen als positives Zeichen für mich zu werten. Das war mein Gedanke dabei, mein Plan.

Nachdem ich schon zweimal das Reha-Wohlfühl-Gefühl für mich wieder hochholen konnte, hänge ich wieder in einer Schleife, die sich wiederholt. Irgendwie bin ich abgerutscht.

Ich gehe zur Arbeit, versuche dort meinen Job gut zu machen. Bin auch in der Lage Small-Talk zu machen. Dann kommt der Berufsalltag mit seinen Anforderungen und mein Kopf macht dicht. Ich höre, verstehe aber nicht wirklich was mir gesagt wird und was ich davon verstehen soll. Manchmal kann ich keine Verbindung dazu herstellen, was der nächste Schritt sein soll oder was wir in der Vergangenheit besprochen hatten. Es macht mir Angst … dieses nicht verstehen können. Manchmal nicht die richtige Schlussfolgerung ziehen können.

Ich komme nach Hause, mache mir etwas zu Mittag. Koche auch Essen für meine Familie. Aber dann … dann bin ich einfach nur noch platt. Ich setze mich in meinen Sessel am Fenster, lese etwas, höre Musik oder surfe in den mich betreffenden Foren.

Und die übrige Hausarbeit? … Was ist Hausarbeit?

Mein Mann zeigt Verständnis, wenn ich sage, dass ich geschafft bin.

Letzte Woche hatte ich Therapie und ich weiß nicht mehr worüber ich geredet habe. Welches Vorhaben wir besprochen haben.

Jetzt zähle ich die Tage, bis ich ins Krankenhaus komme. Wenn auch nur für drei Tage. Aber immerhin drei Tage nur für mich. An nichts denken, für nichts und niemand sorgen. Und nach dem Krankenhaus? Dann bleibe ich erst einmal zu Hause.

So viel zu dem Thema Arbeitseinstieg. Sieben Wochen habe ich versucht wiedereinzusteigen. Habe ich es geschafft? Ich bin mir da nicht so sicher. Bin ich in ein paar Tagen schon wieder draußen.

Ich wünsche euch eine gute Nacht.

krimi
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krimi56
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Re: Arbeitseinstieg

Beitrag von krimi56 »

Hallo Waldsee,

länger war ich nur lesend hier unterwegs.
Ich habe mit verfolgt, wie du einen Arztwechsel vorgenommen hast und mit deinen Medis eine Umstellung vornimmst.
Beides scheint dir gut zu tun. Ich freue mich sehr für dich.

Ich lese so oft, dass dir geraten wird geduldig zu sein. Geduld ist so ein Wort, dass ich manchmal gar nicht zu kennen scheine.

Im HirntumorForum rate ich neu Erkrankten auch oft Geduld zu haben. Bei dieser Krankheit habe ich sie sogar für mich gelernt.
Aber hier? Da ist es für mich ein Fremdwort und auch eine Eigenschaft – ob ich sie hier für mich entdecken werde?

Ich denke du bist auf einem guten Weg. Und das mit der Reha finde ich gut. Dort kannst du dich ganz auf dich besinnen und du wirst weiter aufgebaut.

Dir weiter viel Erfolg auf deinem neuen Weg und viele Grüße.

krimi
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