Und jetzt?

[Dschendschen]

Hallo ihr,

lange habe ich überlegt, ob es einen Sinn hat, seine Gedanken in einem Forum aufzuschreiben. Doch ich bin des Redens müde und habe trotz allem Konfetti im Kopf, deshalb probiere ich es einfach mal aus.

Ich bin 26 Jahre alt und schlage mich seit mehr als zehn Jahren mit verschiedensten Formen psychischer Erkrankungen herum. Wiederkehrender, ständiger Begleiter ist die lähmende Leere, das Niedergedrücktsein. Um die Leere zu füllen, esse ich. Ich nehme zu - nicht dramatisch, aber dennoch stetig. Mein Körper verändert sich, ich mag das nicht, kann es im Winter noch verstecken, doch was mache ich im Sommer? Ich möchte das ändern, finde aber nicht die Kraft bzw. den wirklichen Willen dazu.
Ich habe einen Beruf, den ich mag, der mich fordert, in dem es mir gut geht. Und ich habe freie Zeiten, in denen ich mich verkrümle, elanlos bin und nach und nach in ein Loch falle. Je länger die freie Zeit, umso tiefer das Loch - sollte es nicht eigentlich umgekehrt sein?
Ist mein Freund bei mir, geht es mir gut, ist er nicht da, vermisse ich ihn und weiß nichts mit mir anzufangen. Dabei wollte ich niemals eine von diesen Frauen sein, die sich zu sehr auf ihren Partner verlassen. Er weiß, wie wichtig er mir ist, ich sage ihm aber nicht, wie allein ich mich ohne ihn fühle.
Ich habe Angst, das "Was-wäre-wenn" ist mein ständiger Begleiter.

Noch einmal durchgelesen ekle ich mich vor mir selber - soviel Selbstmitleid und dennoch - ich bin mitten drin und finde momentan keinen Weg (alleine) raus.

[Aveline]

Hallo Dschendschen!

>Je länger die freie Zeit, umso tiefer das Loch - sollte es nicht eigentlich umgekehrt sein?

Wie es sein sollte, weiß ich nicht, bei mir ist es aber genauso.

>mehr als zehn Jahren mit verschiedensten Formen psychischer Erkrankungen herum.

Was hast du denn alles in der Vergangenheit ausprobiert, damit es die besser geht? Und hat dir irgendetwas ein bisschen weitergeholfen?


Viele Grüße
Aveline