Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

MUT65
Beiträge: 448
Registriert: 18. Jan 2013, 11:59

Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von MUT65 »

Hallo Zusammen,

ich schreibe hier eigentlich als Angehörige eines Depressiven. Mein Partner hat sich innerhalb einer schweren Depression vor 8 Wochen nach einer 2,5 jährigen Beziehung von mir getrennt. Er müsste allein sein, fühlt nichts, liebt mich nicht mehr...hinter uns lagen 8 sehr schwere Monate. Da war er schon krank ( durch Arbeitslosigkeit und nie verarbeiteten Probs aus der Vergangenheit) in diesen 8 Mon. zog er sich mehr und mehr von mir zurück. Ich kenne ihn als sehr liebebedürftigen, zärtlichen Mann, der mich und UNS immer sehr wollte. Es war alles weg...er war ist wie eine leere Hülle. Hält kein Gespräch mit mir aus...ich habe kein Gegenüber mehr.

In diesen 8 Mon. hatte ich große Angst ihn zu verlieren ( MEIN Thema, Verlustangst..) leider habe ich es nicht geschafft gut für mich zu sorgen und habe ihn zusätzlich zu seinen Problemen mit MEINEN Ängsten konfrontiert....ich sehe ein, dass das zuviel für ihn war und er gehen musste....es ist halt nur sehr schwer einen geliebten Menschen neben sich zu haben der so verändert ist und sich nicht mehr mitteilt...

Meine Frage : kennt jemand solch eine Emotions-Gefühlslosigkeit geliebten Menschen gegenüber? Hat sich vllt.auch deshalb getrennt? Und wie kann man seine Gefühle für einen Menschen wiederfinden? Mein Freund sagt, das es nicht meine Schuld ist...dass eigentlich alles gut war....

Er geht demnächst in eine Klinik....ich hoffe so sehr, dass er SICH wiederfindet! Glaube fest daran dass wir zusammen gehören...ich liebe ihn sehr....

Möchte Geduld zeigen, aber scheitere oft daran. Er agiert nur noch mit Rückzug...meine quälenden Fragen ob ich überhaupt noch in seinem Kopf einen Platz habe, kann er nicht beantworten. Es geht ihm wirklich schlecht. Wir haben uns letzte Woche auf ein Bier getroffen, er sag sehr schlecht und unendlich leer aus...

Gibt es eine Chance innerhalb, oder nach einer wirklich schweren Depression, seine Gefühle wiederzufinden? Oder bleiben sie einfach verschüttet....?

Ich selbst bin krank unter dem ganzen Kummer geworden...nehme inzwischen auch ein AD um wieder stabiler zu werden...nur meine Gefühle die waren immer da....

Vielen Dank fürs Lesen.
Lieber Gruß,

Mut
Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.
Epikur von Samos
timmie2002
Beiträge: 1706
Registriert: 2. Nov 2012, 13:32

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von timmie2002 »

hallo mut,

was du beschreibst, ist sehr dramatisch und traurig.

viel kann ich dir dazu auch nicht schreiben, nur meine sicht.

dein mann braucht erst einmal viel zeit für sich und therapeutische behandlung. wenn ich an deiner stelle wäre, würde ich die beziehung noch nciht aufgeben, aber die geforderte distanz einhalten.

wenn es dir gelingt, eine positve sichtweise darauf zu nehmen, versuche es als ausziet für euch beide- du bist ja auch angegriffen- zu sehen.

ich würde die hoffnung nicht aufgeben, dass die gefühle deines mannes nicht weg sind. sie sind nur blockiert und überdeckt. das kann meines erachtens wieder werden.

ich wünsche dir kraft und mut, diese schwere zeit mit richtigen entscheidungen durchzustehen.

lg final
SadSadie
Beiträge: 114
Registriert: 17. Jan 2013, 04:55

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von SadSadie »

Hallo Mut,

ich kann dir nur sagen, wie ich es schon erlebt habe... Vorteil bei mir ist einfach, dass mein Freund den Kontakt nicht total verweigert, wir zumindest fast jeden Tag telefonieren. Ich wäre sicher abends auch mal bei ihm - er würde das sicher auch ertragen, aber das geht leider nicht, da wir zu weit auseinander wohnen.

Wenn er aber in einer Tiefphase steckt (in der er jetzt schon länger verweilt), dann stellt er alles in Frage, Gefühle wie Zuneigung, Liebe, Partnerschaft betreffend. Dann sagt er zu mir, dass er nie wieder eine Beziehung haben will, dass alle Frauen ja gleich sind (weil er Kontakt zu anderen Betroffenen hat, die meist in eine Depression gestürzt sind nach Trennung - und die Frauen schuldig sind - in den Augen der Männer) und all solche Bemerkungen in diese Richtung. Es hat mich schon ziemlich gekränkt - aber um so mehr ich mich damit auseinandergesetzt habe, Zeit vergehen liess... um so eher kann ich jetzt über solche Bemerkungen hinweg gehen. Ich laß sie nicht mehr an mich ran. Gebe ihm einfach Zeit, aus diesem Tief wieder rauszukommen. Und dann wird die Zeit zeigen, was wird.
Heute hat er mir dann endlich mal zugestanden, dass ich wohl recht habe, dass seine Medikamente nicht so richtig Wirkung zeigen. Im Sommer ging das alles noch. Als die Tage dann kürzer wurden, kaum noch die Sonne schien, wurde es immer schlimmer. Ich hoffe, dass er morgen wirklich dann mit seiner Therapeutin darüber spricht. Er hat es mir versprochen.

Und als er zum Jahreswechsel bei mir war, tat ihm das ganz gut. Ich laß hier "nichts durchgehen" und weiß, wie ich sein Wohlbefinden steigern kann... ich sorg einfach dafür, dass er auch gut zu sich ist... mit langen Spaziergängen, guten Gesprächen, einem duftenden Bad, einer langen Massage etc. Und dann in diesen Stunden höre ich kaum noch diese anzweifelnden Gedanken - ganz im Gegenteil, da sagt er mir sogar was er für mich empfindet. Und ich glaube nicht, dass es nur so dahingesagt ist. Der Typ Mann ist er nicht...

Will damit nur sagen: die Ablehnung deines Partners, seine emotionale Distanz - all das hängt definitiv mit der Depression zusammen. Vermutlich geht es ihm schlechter als du das eigentlich erfassen kannst. Dazu kommt noch, dass Männer eher nicht verletzlich erscheinen wollen... und viele neigen dann dazu, eine Maske aufzusetzen oder sie werden aggressiv.

Ich wünsche dir viel Stärke und Durchhaltevermögen. Und achte auf dich selbst in erster Linie!!! Bring einfach etwas Ruhe rein, es bringt keinem was, wenn du jetzt noch völlig zusammenbrichst.
Fühl dich von mir umarmt.

LG, Sadie
jep

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von jep »

Hallo Mut,

zu deiner Beziehung kann ich nichts sagen, dir nur berichten, wie es mir ging: in der Depression habe ich noch nichtmal mich selber gespürt, und auch für sonst niemanden etwas empfunden- besonders belastet hat mich das bei meinen Kindern, die ich Zeitweise nicht in meiner Umgebung ertragen habe.

Zum Glück konnte ich ihnen und meinem Mann irgendwie vermitteln, das das nichts mit ihnen zu tun hat, meine Ehe würde ich jetzt als stabil bezeichnen. Wie es geworden wäre, mit einer wirklich noch schwereren längeren depressiven Phase?

Ich bin nicht im Kirchensinne christlich , aber ich muss da immer an dieses "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" denken.

Das wird von der Kirche ja meist nur auf die Nächstenliebe bezogen, ich denke umgekehrt: solange ich mich nicht selbst lieben kann, wie soll ich dann andere lieben?

Ich wünsche keinem diese Erfahrung...

annette fee
jep

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von jep »

Nachtrag: ich habe meine gefühle wiedergefunden, und denke, sie sind ehrlicher geworden, ich schaue genauer hin wie früher...
DerHagn

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von DerHagn »

Hallo Anette,

sry Mut, wenn ich deinen Post missbrauche... aber ich muss mal Anette fragen...

In der Depressionsphase, hattest du da Kontakt zu deinem Partner? Welche Reaktionen, Taten hättest du dir von ihm gewünscht? Bei mir ist ja wenig bis gar kein Kontakt und ich weiß eben nicht was richtig is und was sie vll. noch weiter wegtreibt, wenn nich sogar schon alles verloren ist...?!

Danke schonmal:)

Viel Kraft euch allen!
Ulysses
Beiträge: 594
Registriert: 19. Jan 2013, 17:34

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von Ulysses »

Hallo Ihr,

ich selber habe die komplette Gefühllosigkeit nie erlebt. Meine Gefühle waren immer da, eigentlich eher noch "zu viel", aber dafür alle negativ eingefärbt.

Also Trauer, Überforderung, Unsicherheit, usw. Und das auch auf andere Menschen bezogen, also Trauer, dass ich nicht geben kann, was der andere wünscht. Überforderung, weil allein schon die Frage "wie geht's Dir" viel zu viel war und mich in die völlige Krise gestürzt hat. Unsicherheit, weil ich selber überhaupt nicht mehr wusste, was richtig ist, auch nicht für mich selber, und schon gar nicht, auf andere bezogen.

Gefühle für andere hatte ich schon, hab aber keine Wege mehr gefunden, sie zu zeigen oder etwas von anderen anzunehmen. Dabei konnte mir keine Reaktion von anderen helfen, egal ob das Vorwürfe oder Zuwendung war.

Heute ist das nicht mehr so, durch viele Jahre Therapie kann ich auch in krasseren Phasen relativ gut reflektieren und zumindest mit therapeutischer Unterstützung verhindern, dass es bei mir wieder so weit kommt.

Liebe Grüße

Ulysses
DerHagn

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von DerHagn »

Hallo,

verstehe. Klingt ziemlich kompliziert und ist es bestimmt auch...

Weiß nicht, ob man meinen "Fall" auch so beurteilen kann, dass noch was "da" ist bei ihr... Aber kann das einfach "weg" sein?

Wie hättest du dir als Betroffener gewünscht, dass sich dein Gegenüber verhält/mit dir umgeht?
Kein Kontakt und warten bis du "kommst" oder schon Kontakt suchen, damit man weiß "da ist einer, dem ich wichtig bin"?? Ist halt schwer da nen Mittelweg zu finden bzw. überhaupt Antworten zu finden... Aber eig. spricht die Nichtkontaktaufnahme ihrerseits ne deutliche Sprache?! oder kann sie einfach nicht?? Dann nutzt wohl auch ein Brief nix, oder?

LG
Hage
Sternstaub
Beiträge: 30
Registriert: 11. Dez 2012, 12:33

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von Sternstaub »

Hallo mut65,
ich kann mich nur meiner vorrednerin (anette fee) anschließen. Es ging mir genauso. Gegenüber meinen kindern, meinen mann hatte ich jegliche positiven gefühle verloren. Das ist für mich eines der schlimmsten erfahrung in den depressionen gewesen. So stelle ich mir die hölle vor. Natürlich ist das auch sehr schlimm für die nächsten angehörigen. Die kinder konnte ich nur mit auferbietung letzter kräfte ertragen, für meinen mann hat es oft kaum gereicht. Das ist so, als würde in der depression ein ganz anderes programm laufen.
Heute kann ich – nachdem es mir wieder gut geht – alles fühlen wie vor der depression.
Als betroffene war es hilfreich, wenn mein Partner mir nicht zusätzlich ein schlechtes gewissen machte (war ohnehin immer bei mir da) und nicht noch druck ausübt. Mir hat es geholfen, wenn er mich wirklich in ruhe gelassen hat. Natürlich sind in solch einer situation konflikte immer irgendwie da, weil ja der gesunde teil (also mein mann) diese gefühlslosigkeit nicht im ansatz nachempfinden kann. Getrennt haben wir uns nicht, wir sind jetzt 18 jahre verheiratet – haben gemeinsam die zeiten der depressionen überlebt (auch wenn man davon nicht zwangsweise ausgehen kann).
Dein name ist mut65, und den möchte ich dir machen: kümmere dich erstmal liebevoll um dich selbst, schöpfe kraft und tanke auf ! Jetzt , in diesem augenblick, kannst du nur sehr wenig tun.
Dein partner hat im gerade keine bessere lösung für sich, ich denke aber, dass sich das wieder ändert, wenn es ihm nur ein wenig besser gehen wird.
DerHagn

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von DerHagn »

Hallo,

es ist auch gut, mal von Betroffenen zu hören wie das so ist und dgl. Selbst kann man sich ja das als Angehöriger nicht immer so erklären find ich...

Aber vll. darf ich hier mal nachfragen...
Bei mir ist es ja so, dass es ihr zuviel wurde, auch mein Klammern. War jedoch nie meine Absicht.
Ich bin/war schon der Meinung, dass sie mich (sehr) mag - gesagt hat sie es zumindest...
Kommen diese negativen "Gedanken" durch den "Rückfall" (wenn ich das mal so nennen darf)? Kann man das wieder aufbauen oder retten?
Welches Verhalten wäre nun angebracht...?

Hoffe es ist ok, dass ich soviel frage und euch löchere... aber ich will halt die Zusammenhänge verstehen lernen... falls es sowas gibt?!

LG
Hage
Ulysses
Beiträge: 594
Registriert: 19. Jan 2013, 17:34

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von Ulysses »

Hallo Hage,

klar darfst Du fragen. (Finde ich gut, also nachzufragen) Ich hab oben Deine Frage auch gelesen, ich antworte nachher in Ruhe. Ich muss jetzt erstmal weg.

Lieben Gruß
Ulysses
chrigu
Beiträge: 2081
Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von chrigu »

Hi Hage,

prinzipiell finde ich Deine Nachfragen auch gut. Aber bedenke bitte, dass Du hier nur individuelle und subjektive Einschätzungen bekommst und es bei Deiner Freundin immer noch um 180 Grad anders sein könnte.

Weshalb ich Deine Nachfragen andererseits aber bedenklich finde: Ihr hattet noch gar keine Beziehung, sondern zarte Bande zwischen Euch. Es hat sich nichts ergeben. Meiner Meinung nach bist Du schon gefährlich nah dran an einer Gedankenspirale, in der sich alles um sie, Interpretationen ihrer Handlungen und Äußerungen dreht und die Angst davor, etwas "falsch" zu machen.

Sei doch einfach Du! Man glaubt komischerweise oft, man habe mit seinem Verhalten so viel Einfluss auf andere, könne andere verliebt machen oder wiederum "wegdrücken" und "vergraulen". Natürlich kann man letzteres mit extremem Verhalten, aber wenn Dich jemand mag, dann kannst Du durch Dein Verhalten nicht jemanden "wegdrücken".

Das macht auf einer gewissen Ebene machtlos, weil man den anderen eben nicht beeinflussen kann, aber gleichzeitig wünsche ich Dir, dass Du die große Freiheit erkennst, die darin liegt: Wenn Dich jemand mag, dann kannst Du sein wie Du bist. Dann kannst Du mal zu sehr klammern oder mal Dich zu sehr zurückziehen - am Ende wird das nichts wesentliches ändern. Vielleicht in der aktuellen Situation, aber nicht langfristig.

Gruß
Chrigu
Insa40
Beiträge: 1192
Registriert: 25. Mär 2011, 20:44

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von Insa40 »

Hallo zusammen,

als ich vor 2 Jahren mitten in der Depression drin war, habe ich Gleichgültigkeit gegenüber meinem Mann und meinem Hund (das waren die einzigen beiden, die währenddessen um mich waren).

Allerdings war ich trotz meinem Tief sehr misstrauisch gegenüber diesen Gefühlen.
Das kam durch meinen Hund, da ich ganz genau und 1000%tig wußte, dass ich meinen Hund liebe, egal, was mir mein Gehirn vorgaukelt).

Also war ich daher auf der Hut und habe meinem Mann gesagt, dass ich zwar gerade Gleichgültigkeit gegenüber ihm fühle, ABER sicher bin, dass das durch die Depri kommen MUSS.
Ich bat ihn also, nicht sauer zu sein, sondern geduld zu haben, auch wenn ich mich zurück ziehe und er mich bitte bitte nicht mehr als nötig behelligen soll.

Er hat "gewartet" und als ich wieder stabil war, kamen die Gefühle zurück, das heißt , sie kamen nicht, sie waren wieder "sichtbar".

Aber es wäre mir nie eingefallen, ihn vorher richtig zu verlassen.
Aber jeder ist anders.

Ich weiß, das hilft Dir grad nicht weiter, vielleicht hilft es Dir, dass Du möglichst viele "Aussagen" von Betroffenen erhältst, die Dir insgesamt weiter helfen.

Viele Grüße, Insa
DerHagn

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von DerHagn »

Hallo,

ja, dass stimmt schon - dennoch sind Schilderungen, Ratschläge etc. von Betroffenen selbst informativ und lehrreich.

Ergeben hat sich nicht wirklich was. Aber es wirkte so, als würde sie mich sehr mögen. Ich versuche ja nur zu verstehen, warum sie so reagiert hat auf einmal, warum diese Gedanken, Angst... Lag/liegt es an mir oder ist es aufgrund der Krankheit? Bringt es was zu warten, zu kämpfen?
Wie ist die Idee mit dem Brief? Dann wäre ich "ich selbst" finde ich und hab erstmal genug getan bzw. alles was mir möglich war/ist. Dann liegts auch mal an ihr. Denke zwar ihre Antwort zu kennen, aber naja...
Durch mein Verhalten wurde sie ja iwie weggedrückt...?!

Freiheit stimmt schon, ja...

Danke, LG und bis bald

Hage
jep

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von jep »

hallo hage,

ich weiss nicht obs mit deiner Situation vergleichbar ist, was gewesen wäre, wenn wir erst kurz zusammengewesen wären.

Geholfen hat mir: Er hat mein Bedürfnis nach alleinesein respektiert, meine Krankheit nicht verstanden, aber akzeptiert, mir im Haushalt vorübergehend einiges abgenommen, Mich in Krisen, wenn ichs ausgehalten habe, auch mal in den Arm genommen.

Aber wir sind halt seit uber 20 Jahren verheiratet, haben 3 Kinder und schon die eine oder andere Krise gemeinsam gemeistert...

liebe grüße
annette fee
Ulysses
Beiträge: 594
Registriert: 19. Jan 2013, 17:34

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von Ulysses »

Hallo Ihr,

so, jetzt komme ich in Ruhe zum Antworten.

Erstmal möchte auch ich mich über die Erfahrungen hier bedanken. Ich selber habe den "Gefühlsverlust" ja nicht erlebt, bin aber aktuell in der Partnerschaft im umgekehrter Rolle davon betroffen und lerne auch immer wieder dazu.

@ Hage: Du hast mich gefragt:
"Wie hättest du dir als Betroffener gewünscht, dass sich dein Gegenüber verhält/mit dir umgeht?
Kein Kontakt und warten bis du "kommst" oder schon Kontakt suchen, damit man weiß "da ist einer, dem ich wichtig bin"??"

Ich finde die Antwort darauf richtig schwer. Weil die Zeit, bis ich wirklich von mir aus freiwillig wieder Kontakt gesucht hätte, zum Teil so lange war, dass kaum jemand Gesundes dies mittragen kann. Und ich auch nicht klar hätte sagen können "lass mich bitte in Ruhe, bis ich mich melde".
Was ich mir immer gewünscht habe: Akzeptanz, dass man mir glaubt, auch wenn die Symptome unglaubwürdig klingen. Und dass ich die Chance bekomme, reden zu lernen, auch wenn es lange dauert, die Worte zu finden. (Der Wunsch muss aber auch vom Betroffenen selber kommen. Viele wollen schweigen, ich wollte mich immer mitteilen, hab es versucht, konnte es aber zunächst nicht.)

Hier kam einige Male der Hinweis, dass das extrem subjektive Erfahrungen sind, und dass jeder einzelne völlig anders empfinden kann. Ich finde die Fragen gut, weil ich einerseits den Wunsch heraushöre, zu verstehen. Aber Fragen wie "das nutzt dann vermutlich nichts?" oder "ist es richtig, dass ich dies oder jeden versuche" sind mir sehr unbehaglich.

Hage, ich hab hier nicht alles gelesen und bin deshalb nicht so drin in Deiner Geschichte. Aber wenn eure Geschichte erst im Anfangsstadium war und dabei schon die deutliche Ansage kam, dass es ihr zu viel wird, dann finde ich ihren Standpunkt eigentlich eindeutig. Dass sie Dich sehr mag, kann ja trotzdem wirklich die Wahrheit sein, aber das alleine heißt ja noch lange nicht, dass man sich wirklich auf jemanden einlässt. (also auch bei "Gesunden" nicht)

Ein vertrauter Partner, der zu einem steht und einem ruhig den Raum zum Gesundwerden geben kann, der kann meiner Meinung nach viel helfen. Ein Mensch, den ich vielleicht sehr mag, der aber vom Energiegefüge her eher meine Mechanismen antickt oder mich häufig (unbewusst) überfordert, der schadet mehr als er hilft. Meine eigenen erfolgreichen Therapiejahre liefen zum Großteil nicht in Beziehungen, sondern nach Trennungen als Single.

Lieben Gruß

Ulysses
DerHagn

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von DerHagn »

Hallo annette,

danke für die antwort.

Ja, zu dem allen bin/wäre ich ja bereit... aber ohne kontakt verdammt schwer zu realisieren

Dann ist jede Kontaktaufnahme meinerseits zu viel? Auch ein Brief?
Aber wenn ich mich nich melde, vergisst sie mich?

LG und bis bald

Hage
DerHagn

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von DerHagn »

Hallo Ulysses,

danke für die Antworten.

Klar glaube ich ihr keine Frage. Wie meinst du das "reden lernen?

Warum unbehaglich? Klar scheinen diese Fragen seltsam, aber es is halt auch die Angst da was falsch zu machen, klar...

Gut, das klingt natürlich eindeutig... es ist wohl nix zu machen. Verstehe halt dann nicht warum sie geantwortet hat und nich einfach ganz den Kontakt abgebrochen hat?

Ich denke ich werde nun 1, 2 Wochen abwarten und dann nen Brief schreiben. Mehr kann ich nich tun, es kommt von Herzen. Alles andre kann ich nich beeinflussen.

Bis bald und LG

Hage
jep

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von jep »

Hallo Hage,

ich denke, das ein Brief eine gute Idee wäre.
Aber stelle darin keine Forderungen, insbesondere keine zeitlichen Ultimaten, erkläre nur, wie du dich fühlst, und erkläre ruhig auch deine Unsicherheit.

Ich denke, dann hast du wirklich alles getan was du konntest, ausser sie meldet sich und sagt, das und wie sie wieder Kontakt möchte.

Und in der Zwischenzeit könntest du mal versuchen, drüber nachzudenken was du (ausser deiner Beziehung) noch so vom Leben willst.

Mich hat es sehr entlastet, das mein Mann sich weiterhin mit Kumpels getroffen und seinen Sport gemacht hat. Und wenn er mit mir über Sportergebnisse reden wollte, habe ich ihm gesagt, das ich da jetzt keine Lust drauf habe- ich erwarte nicht und habe auch da nicht erwartet, das er mir alle Bedürfnisse von den Augen abliest. Das hätte mich irgendwie-klein gemacht.

Also wenn er angefangen hätte mit mitleidsvollem Blick neben mir zu stehen- nee danke.

Soviel Normalität wie möglich, ich glaube das hat mir am meisten geholfen.
DerHagn

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von DerHagn »

Hallo Fee,

ja. Ich werde etz noch 1, 2 Wochen warten und dann mal schreiben. Vll. setz ich schon am WE was auch.
Ich werde auch darlegen was ich "falsch" gemacht habe, dass ich das auch ändern will etc....
Forderungen nich, nein. Nur, dass ich halt gerne weiter Kontakt hätte...
Werd aber auch so über dies und das schreiben. Evtl. auch ne "Idee" was man mal machn könnte? Ich hör einfach auf mein Herz...
Hat ja "damals" auch geklappt und sie hat ja mal gesagt ich darf gerne mal nen Brief wieder schreiben...
Hoffe es klappt und setzt sie nich unter Druck...

Klar, Mitleid wünscht sich wohl kein Kranker. Egal welche Krankheit. Ein wenig vll., ja - aber zuviel nich...

Danke und bis bald

Hage

PS: Mut, tut mir leid, dass ich deinen Post nun so veruntreut habe, aber vll. hilft dir das Gelesene auch ein wenig...?!
MUT65
Beiträge: 448
Registriert: 18. Jan 2013, 11:59

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von MUT65 »

Hallo Zusammen, liebe Ulysses,

mich beschäftigen allEure Gedanken sehr. Sie sind interessant und lehrreich für mich, vielen herzlichen Dank dafür !

Mein Partner ist völlig Therapie unerfahren und nutzt im Moment seine alten Mechanismus des Verdrängens...je mehr ich hier lese, verstehe ich aber auch seine kranke Seele...dass wirklich ALLES und JEDER zuviel ist...je mehr ich hier lese bekomme ich aber auch ANGST vor dem was noch kommen kann, oder wird...Ulysess hat es mir schon ein paar Mal geschrieben...und so frage ich mich ob ich die Kraft finde, das Ganze auf unbestimmte Zeit durchzustehen. Noch hoffe ich auf seinen Klinikaufenhalt...aber mir ist klar dass er nicht wieder der Alte sein wird nach ein paar Wochen Therapie.

Bedingt durch meine eigene Geschichte, fühle ich mich erst richtig glücklich innerhalb einer Partnerschaft. Ohne fehlt mir nicht nur das BEKOMMEN, sondern auch das GEBEN, sehr....ich war vor meinem Freund 1,5 Jahre Single und bin gut klar gekommen. Aber die LIEBE mit all ihren Seiten kann ich mir allein nicht geben, dazu stehe ich.

Noch ist eine Trennung von meiner Seite aus keine Option für mich...noch sehe ich Entwicklung...dass mein Freund in eine Klinik geht, war vor einem halben Jahr noch undenkbar. Da war er noch fest der Meinung das ein neuer Job und viel Sport alles wieder GUT machen würde.

Auch sagt er mir bei Treffen deutlich dass er nicht weiß was in der Klinikzeit mit ihm geschehen wird...betont dass er allein sein muss, aber hofft das es wieder anders wird..darin sehe ich eine Chance für UNS..sein Verstand weiß dass wir uns lieben...nur die Gefühle haben dicht gemacht.

Ich muss/möchte seinen Rückzug noch besser aushalten, nein akzeptieren können...leider fühlt es sich immer wie eine Art Strafe an...ich war in den Monaten in denen er schon krank und so verändert war, keine gute Partnerin für ihn. Hab ihn ständig mit meinen Ängsten konfrontiert, was einfach zuviel war...

Ich möchte aber auch authentisch bleiben...ich werde ihm ab und zu einen Gruß,oder ein paar liebe Wünsche schicken...er würde das auch so machen, sagte er....das tat mir letzte Woche gut, dass er mein Verhalten trotz allem noch versteht.

Ich liebe ihn sehr - deshalb möchte auch ich meine Comfortzone verlassen und seinen Wunsch nach Abstand respektieren lernen....

Nochmal, ihr helft mir mit Euren Gedanken sehr.

Eine Frage bewegt mich noch. Ist es Euch ohne medikametöse Hilfe gelungen wieder zu Euren Gefühlen zurück zu finden, also "nur" mit Therapie?

Lieber Gruß und allen Lesern einen schönen Abend,

Mut65
Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.
Epikur von Samos
Ulysses
Beiträge: 594
Registriert: 19. Jan 2013, 17:34

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von Ulysses »

Hallo Ihr,

@ Hage: "Unbehaglich" meinte ich, weil mir die Fragen eher nach "Hoffnung auf Ergebnis" klingen, eben wegen dem "nutzt". Aber vielleicht ist das auch Wortklauberei. Die Sätze von Fee finde ich treffend, erkenne ich mich gut wieder. Und ich finde auch einen Brief eine sehr zurückhaltende, angenehme Art, trotzdem etwas rüberzubringen und Kontakt zu suchen. Alles Gute für Dich.

Liebe Mut,
gerade das Gefühl, das "geben" fast sogar mehr zu vermissen als das "nehmen", da erkenne ich mich in früheren Zeiten sehr gut wieder. Für mich wurde irgendwann klar, dass ein Teil der "gebens" eher einen Zweck erfüllt hat, nämlich mir selber ein gutes Gefühl zu schaffen, mich darüber aufzuwerten. (Das ist nicht generell schlecht, finde ich. Aber für mich kam es eben aufs Ausmaß an...) Ich wünsche Dir auf alle Fälle Kraft, Deine Komfortzone zu verlassen und Dir selber näher zu kommen.
Und zu Deiner Frage: Nein, nur mit Therapie kam ich nicht weiter. Ich brauchte beides parallel, Medikamente und Therapie dazu.

Liebe Grüße an Dich,
und an alle hier,
und allen eine ruhige Nacht,

Ulysses
DerHagn

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von DerHagn »

Guten Morgen,

@Mut:

Schön, dass du positiv in die Zukunft blickst finde ich. Vll. ist ja der "erste Schritt" mit der Therapie getan. Ich wünsche es dir zumindest und drücke dir die Daumen.

Das mit dem Geben verstehe ich gut. Ich war/bin auch lange solo und dachte nun jmd. gefunden zu haben, bei dem es wirklich "passt"... Hat ja auch so ausgesehen...

Das mit den Ängsten kenn ich auch... aber man muss eben alles auf sich zukommen lassen und nicht so pessimistisch sein und alles gleich auf sich selbst beziehen. So geht's mir zumindest...

Ich würd auch ab und zu was senden. Da freut er sich bestimmt, schon auch, wenn er es selbst sagt er würd es auch so machen.
Vll. könnt ihr ja auch Briefe schreiben, wenn er in der Klinik ist? Da kann man viel reinschreiben und ist - wie ich finde - ne tolle Geste!

Das mit dem Respekt find ich auch toll - ist halt nicht so einfach da den passenden Mittelweg zu finden.

@Ulysses:

Ja, so klingt es auch. Vll. ist es auch ein wenig so gemeint... Komisch, oder? Auch, wenn ich weiß, dass man nix erzwingen kann... aber vll. Erinnerungen etc. an damals wecken... komisch, oder?? Aber ich will sie einfach nicht ganz "verlieren"...

Danke fürs Mut machen wegen dem Brief. Ich hoffe nur, dass sie das nicht überfordert und so...
Aber ich denke es hat ja damals auch gut geklappt mit den Briefen und vll. zeigt es ihr ja auch meine ehrlichen Absichten... Kann ja auch sein, dass sie auch unsicher ist, Angst hat etc.... oder?
Mehr kann ich dann wsl. nicht tun... Vll. ist dann der "Kampf" vorbei... wobei ich bei ihr eig. nich aufgeben will...

Alles Gute und bis bald

LG

Hage
MUT65
Beiträge: 448
Registriert: 18. Jan 2013, 11:59

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von MUT65 »

Hallo Zusammen,

lerne hier viel....eine Depression hat ganz unterschiedliche Gesichter. Bei meinem Freund hat sie leider dazu geführt dass er NICHTS mehr fühlt...nur noch Leere, daher meinte er es wäre das beste sich zu trennen. Er wartet noch immer auf seinen Klinikplatz.( Diagnose, schwere Depression)

Wir haben Kontakt,nur bin ich vor jedem Treffen sehr nervös...will authentisch bleiben, aber irgendwie auch alles richtig machen, damit er sich nicht unter Druck gesetzt fühlt. Das heißt für mich, ich kann ihm einen Großteil meiner Gefühle gar nicht zeigen, denn sie würden ihn vermutlich völlig zuviel sein ( ich vermisse ihn sehr...)

Ich möchte auch kein ZURÜCK, sondern einen Neuanfang, wenn es ihm besser geht.

Ich weiß dass die Menschen alle einzigartig, somit verschieden sind. Dennoch möchte ich hier nochmal fragen, was ihr in einer schween Depression gerade noch ertragen habt, wenn es um einen Dialog ging....

Ich zeige meinem Freund nach wie vor regelmäßig dass er mir viel bedeutet, dass ich da bin, dass ich an ihn denke......

Keine Ahnung ob all das zuviel ist.

Was erträgt man, wenn man sich leer fühlt?

ICH WEIß ES NICHT ist seine Standartantwort..und ich begreife mehr und mehr dass er es wirklich nicht weiß.

Nur wenn ich mich ganz zurück ziehe, entfernen und entfremden wir uns immer mehr ( wir hatten einen 2,5 jährige Beziehung)

1000 Fragen...um alles besser verstehen zu können....

Lieben Dank

Mut
Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.
Epikur von Samos
Ulysses
Beiträge: 594
Registriert: 19. Jan 2013, 17:34

Re: Gefühlslosigkeit für Menschen die man liebt?

Beitrag von Ulysses »

Hallo liebe Mut,

ich kann nicht als Betroffene, auf diese Fragen antworten. (Weil es mir nie in dieser Form so ging, wenn es um einen Dialog geht. Zwar Überforderung und schlechtes Gewissen, ja, aber nie die Art von tauben Gefühlen, die Du beschreibst.)

Aber als Angehörige kenne ich diese Situationen ganz genau. Und in richtig schlechten Phasen meiner Partnerin lautet die Antwort auf Deine Frage ("Dennoch möchte ich hier nochmal fragen, was ihr in einer schween Depression gerade noch ertragen habt, wenn es um einen Dialog ging...."): nichts. Wirklich, nichts. Dann kommt als Reaktion kein Wort, kein Blick, keine Bewegung, wie zu Stein erstarrt.

Am Anfang war ich dermaßen geschockt, dass ich mit unterschiedlichen Mitteln versucht habe, "an sie heranzukommen". Mittlerweile weiß ich, das macht alles nur schlimmer. Für mich und für sie. Es kommt dann kein gesprochenes Wort an, Brief oder Mail lesen geht auch nicht, Gesten erst recht nicht.

Tips für den Alltag kann ich Dir wohl schlecht geben, denn da wir zusammen leben, gibt es trotz allem keinen völligen Kontaktabbruch, das heißt wir sind dann trotzdem beide hier (zumindest äußerlich) anwesend. Trotz der Wort- und Kontaktlosigkeit den äußeren Rahmen und die Struktur unseres Alltags aufrechtzuerhalten, das hilft. Und ihre Termine bei ihren Therapiepersonen. Mittlerweile weiß ich auch besser einzuschätzen, wann Worte wieder möglich sind.

Welcher Weg der Beste ist mit räumlichem Abstand, das weiß ich nicht. Ich wünsche Dir einfach Kraft, um immer wieder bei Dir zu bleiben innerlich und auszuprobieren, was für Dich und ihn funktioniert und was nicht. (Hab ich hier auch viel gemacht.)

Auf seine Lieblingsantwort "Ich weiß es nicht" bezogen: Diese Antwort kenne ich, auch aus eigener Erfahrung. Viele Jahre sind bei mir verschwommen im "ich weiß nicht, was ich will, was mir gefällt, was mir gut tut usw." Vielleicht tröstet es Dich, wenn ich dazu rückmelde: Dabei konnte mir keiner privat helfen, keine Familie, keine Beziehung, das musste ich alleine in der Therapie lernen. Einfach weil ich dort nicht so Angst hatte, Menschen zu enttäuschen, die ich liebe. Eventuell ist es erstmal völlig egal, was Du im Detail sagst oder tust. Herausfinden, was er will, das muss er vermutlich ohne Dich. (Wobei ich damit nicht sagen will, dass es keine Chance auf einen Neubeginn gibt. Sondern dass davor eventuell eine Findungsphase liegen muss.)

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gut,

Ulysses
Antworten