Wunscherfüllung

Antworten
jonesy
Beiträge: 546
Registriert: 25. Feb 2011, 17:42

Wunscherfüllung

Beitrag von jonesy »

Hallo ihr Lieben,
ich bin gerade sehr durcheinander und fühle mich schuldig.
Es ist immer so schwer, nicht in alte Verhaltensmuster zu verfallen und es scheint mir ein unendlicher Kampf.
Für mich ist es sehr einfach zu fühlen, was mein Gegenüber erwartet und ganz schwer, diese Wünsche nicht zu erfüllen, damit es nicht gegen mein eigenes Empfinden geht.
Aktuell ist es so, dass ich am Wochenende einen alten Freund besucht habe.
Es war schön und es war schrecklich.
Mir war schon klar, dass er sich mehr gewünscht hat als nur Freundschaft. Aber da wir uns jetzt seit zwei Jahren nicht gesehen hatten und er mittlerweile auch eine Beziehung hatte, habe ich wirklich gedacht, dieses Thema ist erledigt.
Aber... weit gefehlt.
Ich musste mehrere Zähne ziehen und ein Herz brechen ohne Betäubung.
Den Schmerz habe ich genauso deutlich gespürt, als wäre es mir geschehen und ich war schon sehr sehr vorsichtig und rücksichtsvoll.
Oh, ich fühlte mich so schlecht, dass ich die Gefühle nicht erwidern konnte und als er dann auch noch anfing, mich aus zu quetschen, wie er denn sein müsste, damit ich ihn lieben könnte...
Er versteht nicht, dass ich gerne single bin und es auch bleiben möchte.
Ich mag ihn, wir verstehen uns prima und sind auf der gleichen Wellenlänge.
Alles prima für eine Freundschaft, aber nicht genug für eine Beziehung.
Er hat mir Schnittchen geschmiert für die Reise, den schönsten Apfel rausgesucht und gewaschen, mir genau aufgeschrieben, wo und wie ich umsteigen musss, usw. usw.
Da fühle ich gleich noch dreimal schlechter.
Bevor ich zu ihm gefahren bin, hat er mal locker 12 sms geschickt und 5 mal telefoniert.
Da habe ich schon gemerkt, wie sich mein Hals zuschnürt und ich keine Luft mehr bekomme und wäre besser gleich zuhause geblieben.
Jetzt sitze ich hier, fühle mich einerseits stolz, dass ich bei mir geblieben bin und andererseits so schuldig, weil ich jemandem weh getan habe.
Ich weiß, dass ich richtig gehandelt habe und trotzdem fühlt es sich so schlimm an.
Versteht das jemand?
Jetzt muss ich aufpassen, dass ich nicht wieder im Gedankenkarusell hängen bleibe und sich das depressive Muster wieder einschleicht.
Was denkt ihr darüber?
Mir passiert das häufiger, dass es mit männlichen Freunden in etwas abdrifftet, wo ich es gar nicht haben will.
Dann frage ich mich natürlich, ob es an mir liegt. Ob ich unbewußt irgend welche Signale aussende, ohne es zu merken.
Ich bin weder besonders schön, noch eine femme fatale und trotzdem passiert es immer wieder.
Sind meine Grenzen nicht klar genug?
Aber mehr wie sagen, was man will und nicht will kann man doch auch nicht, oder?
Ach Scheiß, wäre ich bloß im Bett geblieben, dann müsste ich mir nicht so`n Kopf machen.
LG Pauline
Omnia
Beiträge: 230
Registriert: 5. Aug 2011, 13:14

Re: Wunscherfüllung

Beitrag von Omnia »

Hallo!

>Was denkt ihr darüber?



>Mir passiert das häufiger, dass es mit männlichen Freunden in etwas abdrifftet, wo ich es gar nicht haben will.
>Dann frage ich mich natürlich, ob es an mir liegt.

Also ich kenne das auch. Aber ich bin meistens einfach freundlich, egal, ob zu Männern oder Frauen. Solange mein Gegenüber freundlich, respektvoll ist usw., bin ich das auch. Und ich habe das Gefühl, diese Freundlichkeit reicht bei manchen Männern schon aus, um ein Missverständnis zu verursachen. Ich denke, es liegt nie an einer Person allein. Denn Person A sendet vielleicht unbewusst irgendwelche Signale. Und Person B nimmt diese wahr. Person A hat schon irgendwie die Verantwortung für die Signale, die sie sendet. Aber Person B hat ja für seine eigene Wahrnehmung und wie sie damit umgeht, genauso die Verantwortung. Also finde ich hier den Schuldbegriff nicht so passend, da ja alle beteiligten Personen eine Verantwortung tragen, jeder eben für einen Teilbereich.

>Aber mehr wie sagen, was man will und nicht will kann man doch auch nicht, oder?

Eben, das ist genau der Teilbereich für den du die Verantwortung hast, denke ich: Sagen, dass du es nicht willst, wenn du bemerkst, es entwickelt sich in eine "falsche" Richtung ... damit hast du ja die größtmögliche Verantwortung schon übernommen. Und ich finde darauf kannst du wirklich stolz sein. Das schafft ja auch nicht jede/r.
Noch mehr Verantwortung zu übernehmen zum Beispiel für die Wahrnehmung des Anderen geht nicht. Denn du kannst ja nicht die Gedanken des anderen lesen und für etwas vollkommen unbekanntes die Verantwortung zu übernehmen funktioniert nicht.
Das liegt eben in der Verantwortung der anderen Person: ER muss dir seine Wahrnehmung mitteilen, also zum Beispiel, wenn er merkt, dass er mehr will als nur Freundschaft usw. liegt es bei IHM dir das mitzuteilen, damit er sich zum Beispiel vor Verletzungen schützen kann usw. (weil es zum Beispiel besser ist, dann auf Distanz zu gehen, wenn seine Gefühl nicht erwidert werden usw.).

>Oh, ich fühlte mich so schlecht, dass ich die Gefühle nicht erwidern konnte

Ja, ist natürlich nicht besonders angenehm...
Aber ich denke, du hast ja Schaden von ihm fern gehalten. Ich meine ihm irgendwie weiter im Ungewissen zu lassen, hätte ihm ja geschadet, so ist die Wahrheit (bzw. die Verletzung dadurch) für ihn doch das kleinere Übel.

Ich denke in dem Fall, den du schilderst, ist es also wirklich (moralisch) "erlaubt" sich selbst wichtiger zu nehmen, als die andere Person zu der man "nur" ein freundschaftliches Verhältnis hat.
Und ich finde nicht, dass du dich nun schuldig fühlen musst.
Du hast ihn ja nicht bewusst und absichtlich verletzt, sondern: Es ging ja nicht anders.

bzw.

>und fühle mich schuldig.

Fühlst du dich schuldig oder für ihn und seine Emotionen nun verantwortlich?

>Den Schmerz habe ich genauso deutlich gespürt, als wäre es mir geschehen und ich war schon sehr sehr vorsichtig und rücksichtsvoll.

Es ist ja einerseits gut, dass du so ein empathischer Mensch bist, aber andererseits
klingt es so, als ob du jetzt unbedingt auch die volle "Verantwortung" für die Gefühle des Mannes übernehmen willst, die du ausgelöst hast. Aber der ist erwachsen und kann selbst für sich und seine Emotionen die Verantwortung übernehmen. Damit hast du letztendlich nichts zu tun. Wie auch? Er empfindet ja und nicht du. Und ob das, was du jetzt in ihn hineinprojizierst tatsächlich so ist, weißt du auch nicht und es sind seine und nicht deine Emotioen. Er ist in erster Linie dafür verantwortlich wie er nun mit den damit umgeht. Du hast alles getan, was in deiner Verantwortung liegt.
Du kannst nur wieder für deinen Teilbereich die Verantwortung übernehmen (zum Beispiel, würdest du noch Kontakt wollen, wenn er das möchte usw.).

Ich denke also dazu, zusammengefasst:
Man ist für sein eigenes Handeln zu 100% verantwortlich, aber nicht für die Emotionen, die es dann tatsächlich bei dem anderen auslöst (bei Situationen zwischen zwei erwachsenen Menschen).
Auch wenn es einem leid tun kann für die andere Person, man ihn unterstützen kann usw. Das schließt das ja nicht aus.

vg
Omnia
jonesy
Beiträge: 546
Registriert: 25. Feb 2011, 17:42

Re: Wunscherfüllung

Beitrag von jonesy »

Hallo Omnia,
danke für die ausführliche Antwort.
Vom Kopf her kann ich jedes einzelne Wort, was du geschrieben hast nur bejahen, aber vom Gefühl her fühle ich mich immer noch schlecht.
Eigentlich ist es immer so, wenn ich mich auseinander setzen oder Kritik anbringen muss.
Ich weiß vom Kopf her, dass es richtig ist und fühle mich dennoch schuldig, dass jemand anderes sich meinetwegen schlecht fühlt.
Es wird immer wieder passieren, dass ich mich auseinander setzen muss um meine eigenen Grenzen zu wahren.
Ich über das jetzt schon so lange und mache unter Anderem deswegen so unendlich lange Therapie.
Aber ein dickeres Fell ist mir noch immer nicht gewachsen.
Diese Empathie, wie du es nennst, war in meiner Kindheit die einzige Möglichkeit mein Überleben zu sichern.
Jetzt als Erwachsener würde ich es lieber heute als morgen wieder los werden, um nicht so viel von dem, was um mich herum an Schwingugen ist, spüren zu müssen.
Danke,dass du dir einen Kopf gemacht hast.
Eine andere Sicht als meine klärt doch immer noch was.
LG v. Pauline
SadSadie
Beiträge: 114
Registriert: 17. Jan 2013, 04:55

Re: Wunscherfüllung

Beitrag von SadSadie »

Hallo Pauline,

das, was du erlebt hast, passiert jeden Tag 1000-fach.

Leider sind unsere Empfindungen für andere Menschen sehr unterschiedlich und passen eben selten zusammen - dass beide Beteiligten das Gleiche spüren und zulassen wollen.

Es ist traurig für deinen guten Freund, dass er mehr möchte als platonische Freundschaft, aber er muss damit jetzt klarkommen, dass du diese Gefühle nicht erwidern kannst/möchtest. Und das wird er auch! Besonders, weil du ihm ja nicht mit der Holzhammer-Methode gekommen bist. Er schätzt dich, er mag deine Art - und ich glaube, dass er dir gar nicht wirklich etwas übel nimmt oder böse auf dich ist. Klar, es tut in dem Moment schon weh, wenn man einen Korb bekommt - aber er weiß, woran er ist. Und er kommt darüber hinweg.
Die Erfahrung haben wir doch fast alle schon mal gemacht. Da kann auch keine andere Person helfen, da muss man allein durch, und das Chaos der Gefühle neu sortieren. Es kostet nur ein wenig Zeit.

Da gibt es keine Schuld-Frage.
Du trägst keine Schuld, dass er sich in dich verliebt hat, dass er jetzt enttäuscht ist - auch wenn du vielleicht Signale ausgesendet hast, die ER FALSCH verstanden hat!
Und ihn trifft auch keine Schuld, man kann doch nichts gegen solche Gefühle machen, lässt sich nicht wirklich verhindern. Und als er so offen war und es dir verkündet hat, musste er mit Ablehnung rechnen. Das wird er auch getan haben. Das ist das Risiko, wenn man sich öffnet und bekennt.

Fühle du dich doch geschmeichelt!!!
Es zeigt doch, dass du eine liebenswerte Person bist, dass Männer sich angesprochen fühlen.

Und wenn es nicht passt - aus welchen Gründen auch immer - dann ist das eben so.
So ist die Liebe...

Alles Gute,
Sadie
jonesy
Beiträge: 546
Registriert: 25. Feb 2011, 17:42

Re: Wunscherfüllung

Beitrag von jonesy »

Hallo Sadi,
ich fühle mich überhaupt nicht geschmeichelt, leider.
Von mir aus hätten wir diesen Teil des Wochenendes gerne auslassen können.
Jetzt habe ich einen Freund weniger und es sind eh nicht mehr so viele.
Das macht mir manchmal Angst.
Wenn man ehrlich ist, mit dem was man fühlt und denkt, ist es oft vorbei.
Habe ich in letzter Zeit häufiger festgestellt.
Danke für dein Mitdenken und Fühlen.
LG Pauline
chrigu
Beiträge: 2081
Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: Wunscherfüllung

Beitrag von chrigu »

Liebe Pauline,

die Traurigkeit über den Verlust eines Freundes kann ich absolut verstehen. Aber zu welchem Preis hätte die Freundschaft weiterbestanden? Auf jeden Fall ja zu einem Preis, den Du hättest bezahlen müssen.

Ich finde, Du kannst stolz sein, dass Du trotz Sehnsucht nach einer Freundschaft oder Angst vor dem Ende derselben auf Dein Bedürfnis gehört hast, Deine Grenze erkannt und schützen konntest. Ich glaube, viele in Deiner Situation hätten die Grenze nicht geschützt und einer anderen Bedürftigkeit nachgegeben.

Ich finde es auch unglaublich schwer und unangenehm in solchen SItuationen meine Grenzen zu zeigen, vor allem, wenn ich die andere Person mag. Das ist aber meiner Meinung nach die einzige Lösung. Klar, die Situation ist an sich blöd, deshalb gibt es auch keinen Weg heraus, der das Blöde an der Sache mit einem Mal auflöst. Aber meine Erfahrung ist, dass mit einer klaren Ansage letztlich beide Seiten am besten arbeiten können. Ich hab beide Seiten erlebt und ich war von beiden Seiten aus betrachtet froh über klare Grenzziehungen.


Chrigu
FrauRossi
Beiträge: 3166
Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

Re: Wunscherfüllung

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Pauline,

ich gestehe ich habe jetzt nur deinen Beitrag gelesen und nicht die Antworten, daher sorry wenn etwas doppelt ist.

Ich will auch nur sagen: Oh ja wie gut ich das kenne. Von vorne bis hinten.
Den Schmerz spühren den der andere durch mich erleidet.
Die flaschen Signale zu senden (oder zu denken dass es so ist)
männliche Freunde, die etwas mehr wollen, also ich je im Sinn hatte oder je geben könnte.

Lösungen habe ich keine, Vorschläge habe ich keine Kann nur sagen du bist nicht die einzige.

LG FrauRossi
SadSadie
Beiträge: 114
Registriert: 17. Jan 2013, 04:55

Re: Wunscherfüllung

Beitrag von SadSadie »

Hallo Pauline,

chrigu schrieb:
"Auf jeden Fall ja zu einem Preis, den Du hättest bezahlen müssen."

Nein, das ist Quatsch! Lass Dir nicht einreden, dass es deine Schuld ist - bzw. das Gefühl noch verstärken, das du eh schon hast.

Dem ist nicht so!!!! Du hast gar keine Schuld an irgendwas.
Das ist das Leben, dass sich mal jemand verliebt und enttäuscht wird. Das passiert immer wieder. Und dein Freund zerbricht daran nicht!!!! Schau, er hat dich doch noch so lieb verabschiedet. Er kommt vielleicht viel besser damit klar als du denkst!

Deine Grenzen waren klar genug, als du ihm gesagt hast, dass du keine Beziehung mit ihm möchtest.

Er hat etwas auf dich projeziert, was nicht da war.
Er hat sich Hoffnungen gemacht.
Aber er hat mit Sicherheit auch einkalkuliert, dass du ihn abblitzen lässt.
Vor allem, da ihr euch so lange nicht gesehen habt!

Natürlich ist das traurig, einem tut der Andere leid, man ist ja selbst kein Eisklotz. Aber dennoch liegt es nicht an dir, irgendwelchen Kummer auszutragen - auch wenn es ein guter Freund ist.
Mitgefühl, Mitleid ist okay - aber mehr nicht.

Sonst ist er eher darüber hinweg als du! Und das bringt euch beiden nichts.

Und warum kannst du zu ihm nicht eine normale Freundschaft beibehalten? Lass ihm einfach jetzt etwas Zeit, zu sich zu finden. Aber was spricht denn dagegen?
Oder hat er gesagt, dass er das nicht möchte?

Ich war mal vor vielen Jahren in der gleichen Situation... da war ich diejenige, die sich in den besten Freund verliebt hatte. Und er mochte mich, aber er wollte aus diversen Gründen keine Beziehung - die ich auch verstand. Es war für mich ein langer Kampf, ich konnte ja die Liebe nicht abstellen... aber wir waren trotzdem weiterhin Freunde. Ich konnte zwar meine Hoffnung nicht ganz abstellen, dass er sich das vielleicht noch überlegt, aber ich war froh, dass mein "Outing" das nicht zerstört hatte. Eben, weil er ein toller Freund war und wir viel Spaß zusammen hatten.

LG, Sadie
jonesy
Beiträge: 546
Registriert: 25. Feb 2011, 17:42

Re: Wunscherfüllung

Beitrag von jonesy »

Ich versteh schon ,was chrigu meint.
Wenn ich etwas vorgetäuscht hätte, was gar nicht da ist, hätte ich ganz sicher den Preis dafür bezahlt.
Ich habe meine Ex-Mann geheiratet, weil er mir leid tat. Hat zwar immerhin 23 Jahre gedauert, aber so was tue ich mir nie nie wieder an.
Es ist ein so starkes Ungleichgewicht im Fühlen beider Seiten, so was kann nur in die Hose gehen.
Egal, wie sehr man sich mag.
Er hat sich bis jetzt nicht noch einmal gemeldet. Normalerweise kriege ich mal ne sms oder mail.
Deswegen denke ich, das war`s wohl.
Ich wünschte, ich würde mehr hinter den Entscheidungen stehen, die ich treffe.
Es ist oft so, dass ich hinter dastehe und unsicher bin.
Mit 50 lernt man nicht mehr so viele nette Männer kennen und ich denke dann, was willst du eigentlich noch`?
Alles. Nicht nur die Hälfte von irgend was.
LG v. Pauline
chrigu
Beiträge: 2081
Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: Wunscherfüllung

Beitrag von chrigu »

Hi Sadie,

Du hast nicht verstanden, was ich meinte. Hast Du mein Posting richtig gelesen? Außerdem finde ich es nicht besonders höflich, meine Aussage als "Quatsch" zu bezeichnen.

Danke Pauline, genau so war es gemeint.
Das Ungleichgewicht ist ätzend, aber es gibt eben leider keine Möglichkeit, das auszugleichen. Aktuell ziehe ich mich gerade aus einem Kontakt raus, weil ich mit der Asymmetrie nicht klarkomme. Mir tut das sehr weh, aber ich sehe für mich und meinen Schutz keine andere Möglichkeit. Deshalb: Du hast Dich genau richtig verhalten. Und meiner Meinung nach ist es auch richtig, einen gewissen Abstand erstmal einzuhalten. Sonst weckst Du eventuell unangebrachte Hoffnungen, das wäre auch nicht fair.

Aus so einer Situation zu generalisieren und zu denken, dass jetzt an allen Ecken Freundschaften und Möglichkeiten wegbröckeln ist glaube ich eine normale Reaktion. Das geht vorbei. Vielleicht nicht sehr tröstlich, wenn man mitten in der Situation steckt, aber es ist tatsächlich so. Aber ich finde, diese Bedürftigkeit sollte nicht dazu führen, dass man seine Grenzen dann doch wieder aufweicht. Wenn Du allerdings denkst, die Grenzen gut aufrechthalten zu können, dann ist das etwas anderes.


Chrigu
Antworten