Venlafaxin Erfahrungen

[pero]

>Bin derzeit bei 262,5 mg. Wird vermutlich noch weiter gesteigert, weil ich absolut nix merke bisher.


Macht das Sinn? Ich würde denken das das bei Dir vielleicht nicht das richtige Mittel ist.
Mir hat ein Psychiater gesagt das Medi's nach 3 Wochen entweder eine positive Wirkung (ansatzweise) zeigen sollten, sonst sollte das Mittel gewechselt werden.
Für mich hörte sich das verständlich an.

LG
pero

[nescius]

Hey,

ich hatte ganz zu Beginn mal eine Phase, in der es besser lief. Dann kam wieder ein Loch.
Die Ärzte hier auf der Station wollen Venlafaxin erst ausreizen, bevor sie absetzen und wechseln.
Das macht für mich auch Sinn

[pero]

Na ja, muss jeder für sich selbst entscheiden und ist natürlich auch abhängig von der Dauer.
Du bist aber auch schon bei 2/3 der maximal Dosierung von 375 mg.
Ich habe (bei einem anderen SNRI) die Erfahrung gemacht das eine Erhöhung der Dosierung nur die Nebenwirkungen verstärkt hat.

[heike56]

Hallo nescius,

ich nehme seit 20 Jahren Venlafaxin und den größten Tei der Zeit 300 mg, wenn es wieder schlechter ging auch 375 mg. Seit ein paar Wochen nehme ich 225 mg Venlafaxin und abends 7,5 mg Mirtazapin. Mein Antrieb hat sich merklich gesteigert und schlafen ist kein Problem.
Ich denke das Vorgehen deiner Ärzte ist sinnvoll. Denn, wenn Du schon mal etwas gemerkt hast, wäre es unsinnig vorzeitig abzubrechen. Ich kann mir gut vorstellen , dass es nervig ist, wenn es einfach nicht besser wird.

Alles Gute und viele Grüße

Heike 47

[nescius]

Ich denke auch, dass die Ärzte es weiter versuchen, weil ich einmal schon etwas gemerkt habe.
Hätte ich in der ganzen Zeit so gar nichts bemerkt, würden sie wohl auch jetzt schon wechseln.
Nebenwirkungen steigern bin ich gespannt. Hab davor auch Bammel, weil ich massiven Haarausfall hatte. Aber erst mal abwarten.

Warum ist es "bedenklich", dass ich jetzt schon bei 2/3 der Maximaldosis bin?

[Haferblues]

Hallo ihr,

ich hab jetzt ca. 1 Jahr 150 mg Venlafaxin genommen. Kam gut damit zurecht. War tiefenentspannt, könnte man sagen. Jetzt soll ich laut meiner Psychiaterin langsam absetzen. Erstmal 14 Tage 75 mg.

Das mache ich jetzt ein paar Tage und merke: ich träume wieder total stressiges Zeug. Bin morgens total fix und fertig wie nach einem langen Arbeitstag. Sonst geht es mir noch gut. Ich hoffe, meine Gedankenmühlen fangen nicht wieder an zu drehen.

Andererseits würde ich schon gerne ohne Tabletten auskommen.

Ich weiß auch nicht. Ich bin schon mehr als 10 Jahre aus meinem Stressjob draußen und träume immernoch davon. Fast jede Nacht. Auch mit Venlafaxin. Nur mit dem Zeug ist es mir weitgehend wurscht. Da stresst es mich nicht so extrem. Wie kriege ich das Zeug nur endlich aus dem Kopf????

Gruß R.

[nescius]

Vielleicht nicht so krass schnell absetzen? Gibt ja noch 37,5 mg Kapseln, vielleicht darüber versuchen, wenn die Halbierung solche Auswirkungen hat?


Ich nehme jetzt 300 mg und mehr geben mir die Ärzte auch nicht. Wenn das nicht anschlägt, werde ich umgestellt.

[Clara1234]

Ich habe ein Jahr lang immer morgen Venlafaxin 150 mg genommen. Im Herbst bekam ich aufeinmal Nebenwirkungen, kam mir dann so vor als wäre die Dosierung zu hoch. Meine Ärztin hat mir dann Venlafaxin 75mg verschrieben, nach Weihnachten bin ich damit angefangen. Die nächsten Wochen hat ich dann sehr wenig Antrieb und wieder so Zustände die ich aus sehr schweren Zeiten kenne, ging sicher vier Wochen lang. Mein Antrieb ist immer noch sehr wenig, ich führe das auf das Mittel zurück.
Mal sehen wie das weiter geht...

Es grüßt Clara

[flora80]

Hallo zusammen,

ich wärme diesen Thread mal auf. Mir ist nämlich heute folgendes passiert und vielleicht hatte das ja schon mal jemand hier. Schätzungsweise werde ich das aber noch mal meinen Arzt fragen müssen.

Ich nehme seit über einem Jahr Venlafaxin, seit kurz nach Weihnachten in der Dosis von 112,5 mg (75+37,5 mg), vorher 75mg.

Bin seit Wochen dauernd krank / erkältet.

Heute morgen habe ich innerhalb von zwei Stunden drei Tassen Kaffee getrunken, aber nichts gegessen, weil mir noch nicht nach Frühstück war. Das Venlafaxin hatte ich vorher genommen. Als ich dann was vom Boden aufheben wollte, ist mir schwindelig geworden und ich habe Herzrasen bekommen. (Hat man ja schon mal, dass man aufsteht und es ist ein bisschen schwindelig, fand ich nicht so schlimm). Das Herzrasen wurde aber nicht besser, das kenne ich so nicht. Dachte dann, dass ich vielleicht was essen muss. Hab schnell nen Toast gegessen und Saft getrunken. Half aber auch nicht. Mein Herz hat gearbeitet und getuckert wie verrückt. Hab mich dann hingelegt, auch das half nicht wirklich. Ich bin echt ruhig geblieben, habe tief durchgeatmet, etc. aber nach einer guten Dreiviertelstunde war ich kurz davor, den Notdienst anzurufen. Dann ein kurzer Herzstolperer und alles war wieder gut. Wie weggeblasen. Gibts doch gar nicht... Ich hab dann noch ne Stunde gewartet, war dann ganz normal einkaufen, etc. Nix passiert.

Im Beipackzettel von Venlafaxin habe ich dann nachgelesen, dass Herzrhythmusstörungen auftreten können. Aber ich nehme das ja schon so lange. Kann das auch noch neu auftreten, nach mehr als einem Jahr?

Ansonsten kann ich es mir nur mit verschleppter Erkältung und co erklären. Beides nicht wirklich toll, ich gehe Montag nach der Arbeit auf jeden Fall zum Arzt. Aber bis dahin hätte ich gern eure Erfahrungen. Hat das schon mal jemand so oder so ähnlich erlebt? Im nachhinein finde ich das schon irgendwie beängstigend. In der Situation selbst dachte ich nur immer "och ja, wird schon wieder weggehen...". Panik war das definitiv nicht, also nicht "Psycho" . Vielleicht vertrug sich aber auch der Kaffee auf nüchternen Magen mit Venlafaxin nicht. Aber auch das mache ich öfter so, war bisher nie ein Problem.

LG, Flora

[Handsan]

Ich möchte auch meine Erfahrung mitteilen.


Insgesamt habe ich jetzt circa ein Jahr lang Venlafaxin in der Dosierung von 300 mg genommen. Nebenwirkungen hatte ich soweit keine, bis auf gelegentliches nächtliches Schwitzen.

Dank des Medikaments wurde ich therapie- bzw. aufnahmefähig. Ich konnte an mir und meinen Emotionen aus dem Kindesalter arbeiten und erreichte auch ein Stück Lebensqualität. Leider verbesserten sich mein Antrieb und meine körperliche Kraft zu wenig und richtige Freude konnte ich auch nicht verspüren. Deswegen bekam ich vor einiger Zeit Imipramin als zusätzliches.

Jetzt bin ich dabei das Venlafaxin auszuschleichen, um dann stattdessen Elontril zu nehmen. Ich reduziere 75mg für jeweils drei Tage. Danach wieder 75mg runter für drei Tage, bis ich am 9.Tag bei Null ankomme und das Elontril nehmen kann.


Heute der letzte Tag mit 150mg und ab morgen dann 75mg. Vor dem Absetzen hatte ich ehrlich gesagt schon Angst, las ich doch von vielen, wie problematisch dies gewesen war. Gott sei Dank habe ich keine Absetzungserscheinungen. Vielleicht stützt auch mein anderes Medikament. Auf jeden Fall bereitet es mir keine Schwierigkeiten trotz des raschen Reduzierens.



Liebe Grüße
Lotusblume