EKT

ADS
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EKT

Beitrag von ADS »

Hallo allerseits,

hat jemand aus der Runde evt Erfahrungen mit EKT und könnte seine Erfahrungen schildern?

Ich kenne es nur aus der Theorie, und niemanden, der es mal gemacht hat und evt Langzeiterfahrungen wiedergeben könnte.

LG Ghazal
jhl
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Re: EKT

Beitrag von jhl »

hallo gazal,

willkommen im forum.

ich hoffe, du bist nicht böse, wenn ich hier eine erklärung zu ekt beifüge.

für alle die evenutell nicht wissen, um was es da geht (besonders ich).

einen guten austausch wünscht dir
jusi

http://www.dgkn.de/patienten/therapie/b ... rapie-ekt/
Herd04
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Re: EKT

Beitrag von Herd04 »

Hallo Ghazal,

ich habe Erfahrungen mit EKT und darüber im Forum "Andere Therapieverfahren" auch berichtet. Da gibt es einen Thread "Elektrokrampftherapie, Kliniken".
Natürlich kannst du auch noch genauer fragen, und ich antworte dir gern.

LG,E.
ilka2
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Re: EKT

Beitrag von ilka2 »

Hallo Ghazal,

ich bekomme seit 2010 ca. alle 5 Wochen EKT´s.
Damit gehts mir danach ca. 2-3 Wochen relatv gut. Im folgenden Beitrag wird das Ganze sehr schön erklärt: http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/g ... ie100.html

Falls Du noch Fragen hast, berichte ich Dir mehr.

Lg ilka
aikido_1987
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Re: EKT

Beitrag von aikido_1987 »

@Ilka

Ich habe mal eine Frage an dich:
Ist man bei der EKT urininkontinent, weil die Muskeln alle erschlaft sind, oder nicht?

Liebe Grüße
aikido
krimi56
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Re: EKT

Beitrag von krimi56 »

Also, ich weiß nicht. Nachdem ich in beiden Links gelesen habe, stehe ich dieser Therapie sehr skeptisch gegenüber.

Warum?

Ich bin Epileptikerin und das ist alles andere als angenehm.

Meine Epilepsie wurde durch einen Hirntumor ausgelöst.

Wer sagt mir, dass ich durch künstlich ausgelöste Krampfanfälle anschließend keine Krampfanfälle ohne Elektroauslöser haben werde?

Das Gehirn ist leider in der Lage, sich auch negative Dinge zu merken und wieder so zu reagieren.

Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

LG krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
ilka2
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Re: EKT

Beitrag von ilka2 »

Hallo aikido,

also ich gehe vorher immer zum WC und habe dann keine Probleme mit Inkontinenz.

Lg ilka
aikido_1987
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Re: EKT

Beitrag von aikido_1987 »

@Krimi
Ich kann mir ein wenig vorstellen, dass es für dich als Epileptikerin eine unschöne Vorstellung mit der EKT sein muss.

@Ilka
Ich habe mir mal das Video angesehen, dass ist total klasse. Da kriegt man richtig Lust auf EKT. Ein älterer Herr hat mir mal erzählt, dass man bei der EKT urininkontinent ist, deswegen habe ich gefragt, aber es beruhigt mich zu hören, dass es nicht so ist. Danke! Sonst würden das glaube auch nicht so viele Menschen machen.

Liebe Grüße
aikido
Herd04
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Re: EKT

Beitrag von Herd04 »

Hallo,

ich will mich auch schnell noch einmal melden.
Außer Kopfschmerzen, die aber relativ schnell wieder vergingen, hatte ich keinerlei Probleme.
Ich brauchte nur 8 EKT-Behandlungen, und diese halfen mir ganz entscheidend aus dem ganz tiefen Loch heraus.

Eine Wiederholung war trotz neuer Depri-Phase nicht notwendig. Wäre es aber so, würde ich ohne Bedenken mich wieder dafür entscheiden.

LG,E.
aikido_1987
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Re: EKT

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo E.,
danke auch für dein Erfahrungsbericht. Es hat mich in dem Video von Ilka ein wenig erschreckt, dass die dort gezeigte Patientin alle 4 Wochen zur EKT geht und insgesamt schon über 100 Stck. hatte. Aber du schreibst zum Glück, dass es bei dir anders war. Ist also vielleicht nicht die Regel.

liebe Grüße
aikido
krimi56
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Re: EKT

Beitrag von krimi56 »

Hi aikido,

da hast du recht. Diese Vorstellung irritiert mich.
Ich bin froh wenn ich keine Anfälle habe und jemand anders lässt bei sich bewusst welche auslösen.
Und damit werden Heilerfolge erzielt.

Irgendwie auch faszinierend.

LG krimi
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- Elisabeth Tova Bailey -
krimi56
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Re: EKT

Beitrag von krimi56 »

Hallo KE,

es würde mich interessieren, wie du es empfunden hast. Wie du dich danach fühltest.

krimi
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lucya
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Re: EKT

Beitrag von lucya »

Hallo KE,
Mein Arzt meinte ich solle mir das mit der EKT überlegen, weil schon so viel nix gebracht hat. Alle in der TK meinten das sei Quatsch bei mir, weil meine Depression nur psychisch bedingt wäre, da würde nur Psychotherapie und bedingt Medis helfen.

Kannst Du dazu was schreiben?

Lieber Gruss
Die lucya

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Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwierig!
Herd04
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Re: EKT

Beitrag von Herd04 »

Hallo lucya und aikido,

meint dein Arzt, dass die EKT eventuell eine Alternative wäre, weil so viel nichts gebracht hat? Oder sagt er, auch die EKT wird nichts bringen?

Wen meinst du mit "alle in der Tagesklinik"?
Ich denke, jede Depression ist psychisch bedingt. Ich weiß natürlich auch, dass Stoffwechselprobleme auch eine große Rolle spielen, aber doch wohl nicht so, dass man Depressionen auch als nicht-psychische Krankheit bezeichnen kann.

Als mein von mir sehr geachteter Arzt (ich habe ihn schon mehrfach erwähnt) die EKT empfohlen hatte, war das für mich wie ein Rettungsanker, denn bis dahin gab es innerhalb eines Jahres immer und immer wieder Abstürze. Natürlich hat mir mein Vertrauen in diesen A>rzt und auch in den Oberarzt sehr geholfen, mich für die EKT zu entscheiden.
Ich bin nicht der Typ, der sich dann lange mit theoretischen Vorüberlegungen aufhält.
Natürlich gab es etliche Patienten, bei denen die EKT mehrfach durchgeführt wurde und wo es trotzdem wenig Erfolg gab.
Um meine durchaus noch vorhandene Unsicherheit zu entkräften, habe ich mehr mit solchen Leuten unterhalten, bei denen die EKT erfolgreich war.

Ich kann nur sagen, dass jeder für sich die Entscheidung selbst treffen muss. Ich weiß nicht, ob es nun die EKT allein war oder ob auch die gleichzeitige Umstellung auf Saroten-auf alle Fälle ging es mir von da an spürbar besser.
Vermutlich hat es noch mit dem Medikament zu tun, denn eigentlich hat die EKT keine Langzeitwirkung.
Ich bereue meine Entscheidung nicht, denn letzendlich hat sie mir den Durchbruch gebracht. Ich glaube auch, dass die Ärzte sehr genau überlegen, bevor sie diese Therapie empfehlen und anwenden.

LG,E.
Herd04
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Re: EKT

Beitrag von Herd04 »

Liebe Krimi,

so ganz genau kann ich meine Empfindungen gar nicht mehr beschreiben, denn die EKT liegt bei mir ja schon 8 Jahre zurück.
Es erfolgte ja eine sehr gründliche Vorbereitung mit mehreren Gesprächen, und meine Fragen wurden gut beantwortet.
Einerseits hatte ich ganz viel Hoffnung. Dass da etwas in meinem Gehirn manipuliert werden sollte, machte mir kaum Angst, weil ich einfach den Ärzten vertraute.
Ich hatte die größten Sorgen wegen der Vollnarkose. Das ist aber bei mir generell so.Ich mag nicht, wenn etwas passiert, ohne dass ich es kontrollieren kann.

Rein praktische Empfindungen spielten auch eine gewisse Rolle. Da ich immer erst kurz vor Mittag drankam, hatte ich am meisten damit zu tun, nichts trinken zu dürfen.

Nach der Behandlung war ich natürlich immer froh, es wieder geschafft zu haben. Als ich dann die ersten Veränderungen spürte, mischten sich Freude mit Ungläubigkeit und bangem Hoffen.

Ich würde es, wenn es mir so schlecht wie 2004 gehen würde, immer wieder machen lassen.

LG,E.
krimi56
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Re: EKT

Beitrag von krimi56 »

Liebe KE,

es freut mich, dass diese Behandlung den erhofften Erfolg zeigte.

Wenn ich nicht schon Epilepsie hätte, würde ich mich, wenn nötig, vielleicht auch auf diese Behandlung einlassen. Aber nur vielleicht.

Ich bin etwas darüber erstanunt, dass als Nachwirkungen "nur" Kopfschmerzen auftreten können.Ach ja, Gedächtnis- und Orientierungsstörungen auch.
Also wenn ich einen Anfall hatte, dabei habe ich meist keine sichtbaren Krämpfe, dann wollte ich hinterher einfach nur liegen bleiben und schlafen.
Ich fühle mich dann immer ganz geschafft. Der Tag ist dann einfach gelaufen.

Nun sieht es bei mir wieder anders aus. Einmal was die Depression betrifft, hoffe ich mit meiner Therapeutin auf einem guten Weg zu sein.

Zum Zweiten: Komme gerade vom Neurologen.

Nach einem nächtl. GM im letzten Monat und ständigen Auren, wieder 1 Jahr Autofahrverbot.
Und im EEG ... nichts gravierendes zu sehen.
Keppra erhöht.

Mein Gefühl passt im Augenblick zu dem Wetter bei uns - ganz trübe.

Ich wünsche dir, dass es dir besser geht.

LG krimi
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lucya
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Re: EKT

Beitrag von lucya »

Hallo,
Mein Arzt hat im letzten Jahr gemeint es könnte etwas bringen. In der Klinik haben sie es unter anderem mit Lithium versucht, was aber bei mir aber das Zittern als langfristige Nebenwirkung hatte. Deshalb habe ich es in der TK abgesetzt. Mein Arzt hat es nicht so ganz verstanden, aber für mich war das schon belastend. Konnte im Laden kaum bei Kartenzahlung unterschreiben und keine Treppe ohne Festhalten gehen.

In der TK hatte ich das mit der EKT erzählt. Es wurde dann im Team besprochen und mein Therapeut meinte eben, bei mir sähen sie alle keinen Sinn darin und oftmals waren sie unterschiedlicher Meinung.

Ich habe das Gefühl mir hilft kein Medikament wirklich. Das fängt beim AD an und hört beim Bedarf auf.

Ich habe mich innerlich gegen EKT entschieden. Jedenfalls im Moment, werde mich aber auf dem Laufenden halten, damit ich im Fall der Fälle schon eine Meinung habe und nicht nachdenken muss, wenn es mir so richtig schlecht geht...


Gruss
Die lucya

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krimi56
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Re: EKT

Beitrag von krimi56 »

Zu der EKT habe ich einige Fragen.

In der Beschreibung zur Elektrokrampftherapie wird geschrieben, dass begleitend Medikamente gegeben werden. Es wird aber nicht darauf eingegangen, was das für Medikamente sind.

Andere Symptome von denen berichtet wird, wie kurzzeitige Gedächtnisstörungen oder Orientierungsstörungen.

Wie kommt ihr damit zurecht?

Meine Gedächtnisstörungen machen mir schon sehr zu schaffen. Und wenn ich dann auch noch unter Druck stehe, auf der Arbeit oder weil ich etwas Wichtiges finden muss, wird es noch schlimmer.

Respekt für diejenigen, die diese Therapie entdeckt haben und vor allem für diejenigen, die sie bei sich anwenden lassen und Erfolg haben.

krimi
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aikido_1987
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Re: EKT

Beitrag von aikido_1987 »

@Lucya
Grundsätzlich meinten die bestimmt nicht, dass eine EKT an sich bei dir Quatsch wäre und klar Depressionen sind psychisch, können aber auch somatische Ursachen haben. Ich denke, die haben vielleicht schon mal weiter gedacht und festgestellt, die Probleme, die deine Erkrankung aufrecht erhalten, kann man vollständig nicht mit EKT, sondern nur mit Psychotherapie lösen. Eine EKT wäre quasi der Anfang, um dich zu unterstützen, aber nicht die Lösung. Dennoch würde es dir leichter fallen eine Psychotherapie zu machen, wenn es dir gerade gut geht, weil durch die EKT so viele Botenstoffe ausgeschüttet wurden. Es gibt Studien die besagen, wenn man bei einer schweren Depression 2 erfolglose Medikamentenumstellungen hatte, ist die EKT die Therapie der Wahl.

@E.
Die EKT hat zwar keine Langzeitwirkung in der Form, dass wie bei den Medikamenten ein Spiegel besteht, aber ich denke, es war bei dir ein wichtiger Anfang und ein großer Schritt in die richtige Richtung. Und das Saroten knüpft daran an und hilft dir auch weiterhin den richtigen Weg gehen zu können.
Du schriebst, dass es dir keine Angst machte, dass etwas an deinem Gehirn "manipuliert" werden sollte. Erstaunlich. Ein wenig habe ich schon Angst, dass es vielleicht was unschönes anrichten könnte.

@Krimi
Was ist ein nächtlicher GM? Ein nächtlicher Grand Mal Anfall?
Bei der EKT werden 2 Medikamente gespritzt. Ein Narkosemittel und ein Muskelrelaxanz.

liebe Grüße
aikido
Herd04
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Re: EKT

Beitrag von Herd04 »

Hallo aikido,

manchmal staune ich selbst über mich.Im Normalfall habe ich vor sehr vielem Angst. Das sind in erster Linie Verlustängste, Angst davor, etwas bis zur Klärung aushalten zu müssen, Angst, dass jemand in der Familie ernsthaft krank wird (gehört ja mit zu den Verlustängsten).
Ich bin mir nicht sicher, ob es mir doch etwas unheimlich gewesen wäre, wenn die EKT von unbekannten Ärzten durchgeführt hätte werden sollen.
Aber wie ich schon gesagt habe, war mein Vertrauen in die Ärzte so groß, dass ich der Meinung war, die tun nichts, was auch nur in Ansätzen schiefgehen könnte. Und letztendlich verknüpften sich so viel Hoffnungen für mich damit.

Hallo Krimi,

ich hatte weder Gedächtnis-noch Orientierungsschwierigkeiten.

LG,E.
lucya
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Re: EKT

Beitrag von lucya »

Hallo,
Ich denke schon, dass sie EKT bei mir falsch fanden. Mein ambulanter Arzt aber nicht. Und die Klinik, in die ich wieder gehen würde macht EKT's.

Ich nehme das sechste AD. Auch die übrigen Medis haben schon öfter gewechselt. Deswegen bin ich es ja auch so leid...
Die lucya

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krimi56
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Re: EKT

Beitrag von krimi56 »

@ aikido
Ein GM ist wie du schreibst ein Grand Mal Anfall.
Bisher hatte ich diese ohne Muskelkrämpfe oder Einnässen. Das mit dem Zungenbiss war das erste Mal und machte mir etwas Angst. Entwickelt sich der Anfall doch weiter. Aber mit der höheren Dosierung des Medis hoffe ich dem entgegenwirken zu können. Zumal ich das Keppra vertrage.

In dem Text auf dieser Seite http://www.dgkn.de/patienten/therapie/b ... rapie-ekt/ steht:
Nach erfolgreichem Abschluss einer EKT-Serie ist das Risiko eines Rückfalls in den ersten Monaten hoch. Um dieses zu verringern, erhalten die Patienten begleitend Medikamente.
Darauf bezog sich meine Frage nach begleitenden Medikamenten.

@ KE
Das ist gut, dass du nach dem EKT keine kognitiven Probleme hattest. Die sind sehr „unschön“.
Ich weiß wie die sich anfühlen.

Bis dann
krimi
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- Elisabeth Tova Bailey -
Lotta-B.
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Re: EKT

Beitrag von Lotta-B. »

Hallo,
nachdem meine schweren Depressionen trotz Psychotherapien u. zig durchprobierter AD u.a. nicht besser wurden, entschied ich mich für die EKT. Eine Serie von 6 EKT´s wurde gemacht. 3 Wochen lang, 2 x wöchentlich. Kurzzeitig war ich fast schon manisch, das hielt leider nur ein paar Tage an. Wegen erheblicher Gedächtnisprobleme wurden die EKT´s eingestellt. Bei mir hat sie überhaupt nicht geholfen. Jedoch bei einigen Mitpatienten hat die EKT wahre Wunder bewirkt. Dies mitzuerleben war sehr interessant u. ich hätte mir diesen Erfolg auch so sehr gewünscht. Ich würde es wieder probieren.
Die Behandlung an und für sich ist kein großes Ding. Ich wurde damals sehr gut aufgeklärt und wusste genau, auf was ich mich einlasse.
Die Gedächtnislücken bildeten sich nach und nach wieder zurück, geblieben ist mir nur die Depression.
Ich denke, wenn dies hilft, bringt diese Art der Behandlung sehr gute Ergebnisse. Ich konnte dies mit eigenen Augen und Ohren erleben.

V.G. Lotta
aikido_1987
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Re: EKT

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo Lucya,
wenn du schon so viele Antidepressiva ausprobiert hast, kann ich mir vorstellen, dass du endlich Besserung möchtest. Dann verstehe ich gar nicht, warum sie bei dir nicht für eine EKT plädieren. Aber irgendwas müssen sie sich ja dabei denken.

@Krimi
Ich wollte ma fragen, wie du den Alltag managest mit Epilepsie: Kannst du einer Arbeit nach gehen? Belastet es dich sehr, dass du kein Auto fahren darfst?
Medikamente die das Rückfallrisiko mindern sollen, sind sicherlich ganz normale Antidepressiva und Phasenprophylaktika.

@Lotta
Ich fand deinen Bericht ganz interessant, weil es mal eine ganz andere Erfahrung zum Thema EKT ist. Gedächtsnisstörungen von der EKT zu haben, muss schrecklich sein. Mir reichen schon die "normalen" Gedächtsnisstörungen durch die Depression allein. Gestern habe ich 2 Maschinen Wäsche gewaschen und wollte es abends meinem Partner erzählen und ich wusste nicht mehr, was ich getan habe. Darf ich fragen, wie sich die Gedächtnisstörungen konkret bei dir geäußert haben?

Liebe Grüße
aikido
lucya
Beiträge: 1536
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Re: EKT

Beitrag von lucya »

Hallo,
Mein ambulanter Arzt hat mir ja dazu geraten. Als ich in der Klinik war wollten sie es nochmal ohne ausprobieren. Aber jetzt geht es mir ja wieder so schlecht. Ich war halt auch innerlich dagegen. Ich kenne einige, die EKT's bekommen haben. Vom Ergebnis waren sie nicht begeistert und als ich sie nach den Eingriffen beobachtet habe, habe ich Angst bekommen. Sie waren anders als vorher. Kann ich gar nicht beschreiben. Abwesend, fast schon apathisch...
Die lucya

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