Zoloft

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bettina faller
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Beitrag von bettina faller »

Hallo zusammen, hat jemand Erfahrung mit Langzeiteinnahme von Zoloft? Nehme seit ca. 3 1/2 Jahren 100mg Zoloft. Seit einigen Wochen nur noch 50 mg. Lässt die Wirkung irgendwann nach? Ist man während der Einnahme auf jeden Fall vor Depri geschützt? Bettina!
claudi
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Beitrag von claudi »

Ich habe im Netz gelesen, dass Zoloft bezüglich Gewichtszunahme besser verträglich sei als Paroxetin. Welche Erfahrungen hast Du gemacht? Claudia
artemis
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Beitrag von artemis »

Ich weiß nicht, wie das bei Paroxetin ist. Ich nehme seit einem Jahr Zoloft und habe folgende Erfahrung gemacht: Durch Zoloft geht es mir deutlich besser und deshalb habe ich auch wieder Appetit und etwas zugenommen. Aber Zoloft gehört nicht zu den Medis, die direkt den Appetit anregen oder den Stoffwechsel so umstellen, daß man zum besseren "Kostverwerter" wird (so viel ich weiß). Da ich nicht zu den "Frust-Fressern" gehöre, ganz im Gegenteil, nehme ich in der Depri ziemlich ab und wenn es mir wieder besser geht eben auch zu. Aber Hosen der Größe 40 bis 42 sind für mich bei 170cm Körperhöhe noch akzeptabel. Lieber etwas angefettet als depri!
cera
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Beitrag von cera »

:-))))))))) arte!!!! dein letzter satz ist suuuper!!!!!! LOL!!!! wie recht du hast..... cera
bettina faller
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Beitrag von bettina faller »

Schließe mich der Meinung von Artemis an. Durch Zoloft gings mir wieder viel besser und ich brachte endlich was runter, nach Wochen völliger Appetitlosigkeit. Habs dann aber übertrieben und dadurch zugenommen. Laut Arzt dürfte man durch Zoloft selbst nicht zunehmen. Aber wäre mir auch egal. Lieber zuviele Kilos als nochmal so weit unten.
claudi
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Beitrag von claudi »

Ihr habt alle total Recht! sehe ich genauso! Wie ist das nun mit der Langzeitwirkung von Zoloft? (Frage von Bettina) Grüße Claudi
bettina faller
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Beitrag von bettina faller »

Hallo Claudi, nimmst du auch schon seit längerer Zeit Zoloft ein? Geht mir i. M. nicht so gut, durch eine Belastungssituation. Kann ich einfach wieder auf Zoloft 100 hochgehen, oder ist das hin und her nicht gut? Was meint ihr? Bettina
artemis
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Beitrag von artemis »

@ Bettia Ich denke schon, daß du auch wieder hochdosieren kannst. Aber jeden Wechsel der Dosis solltest du mit deinem Arzt absprechen.
claudi
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Beitrag von claudi »

@ Bettina Ich nehme nicht Zoloft. Noch nicht. Habe es jetzt erst verschrieben bekommen. Ich schreibe Dir, wenn die Wirkung eintritt, wie es mir geht. Ich denke ebenfalls, dass Du etwas höher gehen kannst. Ich habe mit meiner Ärztin abgesprochen, dass ich gewissen Schwankungsbreiten selbst dosiere. Eine Erhaltungsdosis und in Krisen eben etwas mehr. Das ist durchaus o.k. Du selbst merkst es ja viel besser wie es Dir geht, als Deine Äztin es tut. Natürlich darfst Du dies nur wie in den angegebenen Dosierungsempfehlungen auf dem Waschzettel tun. Wenn es zu viel ist, gehst Du halt einfach wieder runter. Ich nehme zur Zeit Amityptilin. Ein Super-Medikament, macht halt leider fett. So, schluß für heute, liebe Grüße Claudi
artemis
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Beitrag von artemis »

Hallo Alle Ich bin gerade etwas verunsichert, aber vielleicht weiß von euch jemand was oder Dr. Niedermeier kann von ferne ein unverbindliches Statement abgeben. Es geht um folgendes: Ich nehme seit gut einem Jahr wieder Zoloft (50mg täglich) und im großen und ganzen geht es mir damit relativ gut. Die Stimmung ist nicht schlecht (könnte aber auch noch etwas besser sein). Die Nebenwirkungen (überwiegend Übelkeit und Durchfall) waren zu beginn recht heftig und haben auch recht lange angedauert (mindestes 4 Wochen wahrscheinlich länger, genau weiß ich das nicht mehr) und auch heute habe ich gelegentlich noch damit zu kämpfen, ist aber erträglich. Was mich erheblich mehr nervt, sind Schwierigkeiten beim Durchschlafen und Schweißausbrüche (meist morgens kurz vorm Aufstehen) seit einigen Wochen. Nun habe ich in den letzten 2 Wochen öfters mal eine Pille vergessen so jede 3. etwa. OK, ich schäme mich auch schon sehr, war aber wirklich keine bewußte Absicht. Aber mit dieser geringeren Dosis geht es mir bezüglich der Nebenwirkungen erheblich besser und auch ansonsten bin ich eher besser drauf als sonst. Als ich im Winter 1999/2000 zum ersten mal Zoloft genommen habe, hat mein damaliger Doc mich zunächst auf nur 25 mg täglich gesetzt, weil die NW bei 50mg zu heftig waren. Es ging mir mit dieser geringen Dosis dann aber so gut, daß wir dabei geblieben sind. Ich habe sie auch nur 4 Monate genommen. Danach ging es mir bis ca. Nov. 2001 gut. Auch im nichtbehandelten, dazwischen liegenden Winter und das, obwohl es bei mir schon eine ausgeprägten jahreszeitliche Abhängigkeit gibt. In diesem Zusammenhang will ich aber auch eine starke erbliche Komponente nicht verschweigen. Mein Vater ist seit einigen Monaten auch in Behandlung (endlich!), seine Schwester schon seit Jahren, ihre Mutter war, nach heutiger Erkenntnis, sicher auch betroffen. Und es gibt auf Seiten der väterlichen Verwandtschaft weitere Betroffene, ein Suizid ist leider auch dabei. Und auf mütterlicher Seite bin ich mir inzwischen auch nicht mehr ganz sicher, daß es da nicht auch Betroffene gab/gibt. Aber ich will die Ahnenforschung auch nicht übertreiben. Da ich im Mai 2002, wegen meines Traumjobs, in meine alte Heimatstadt zurückgegangen bin, mußte ich mir einen neuen Doc suchen, als die Depri trotz aller äußerlichen Verbesserungen ende Julie zurück kam. Letzten Sommer hatte ich nämlich das Medi schon mal ca. 6 Wochen ganz abgesetzt. Insbesondere in der Ausschleich-Phase und in den ersten Wochen ganz ohne Medi ging es mir wirklich super gut. U.a. fiel das München-Treffen in diese Zeit und da haben mich einige ja kennengelernt. Meine neue Ärztin hält nichts von einer Minidosis. Als ich ihr erzählte, daß mir schon 25mg helfen, wollte sie da nicht ran und meinte 50 müßten schon sein, alles andere wäre mehr oder minder Quatsch. Ich bin nicht unzufrieden mit der Frau, auch wenn ich zu meinem alten Doc irgendwie mehr Vertrauen und einen besseren Draht hatte. So weit die Situation und die Historie dazu. Nachdem es mir nun mit der verminderten Dosis besser geht, frage ich mich: Was ist richtig? Wer hat recht? Ich bin echt drauf und dran im eigenmächtigen Selbstversuch einfach wieder auf 25mg zu gehen und abzuwarten, was passiert. Obwohl ich eigentlich mehr dafür bin alles mit seinem Doc abzusprechen. Ihr seht, ich bin hin und her gerissen. Einerseits meine ich, daß die Therapie in kompetente Hände gehört. Andererseits glaube ich in Punkto meiner eigenen Depri erfahren genug zu sein, um eigene Strategien haben und ausprobieren zu dürfen. Ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen. Und es würde mich sehr interessieren, ob es allgemeine Erfahrungen zu Zoloft in Minidosis gibt. Sind 25mg wirklich so sinnlos, oder macht es als Unterstützung vielleicht doch Sinn? Insbesondere bei Menschen, die eben heftiger drauf reagieren als der Durchschnitt. Arte
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Arte Das ist ein weites Feld, und die Antwort darauf zu finden, ist im schwarz-weiß Sinn auch gar nicht möglich. Da ich dich ja jetzt selber auch etwas besser kenne, erlaube ich mir, dir meine persönliche Meinung darüber kundzutun, wohlverstanden als Meinung, nicht als absolut zu verstehende Antwort. Du weisst ja auch genug von mir, um zu wissen, was ich ganz allgemein über Depressionen und ADs halte;-)) Dein Satz "Andererseits glaube ich in Punkto meiner eigenen Depri erfahren genug zu sein, um eigene Strategien haben und ausprobieren zu dürfen. " ist für mich der Schlüsselsatz. Genau das denke ich auch. Auf das "Dürfen" geh ich mal gar nicht ein *gg*, ich glaube, dass du in bezug auf deine Depris DIE Spezialistin schlechthin bist, und somit "darfst" du soviele Strategien ausprobieren, wie du willst. Wenn 10000 Studien belegen ( und das ist ja auch nur ein mehr oder weniger statistischer Beweis, was sich mit Statistiken alles basteln läßt, weißt du ja auch;-)), dass 25 mg Quatsch sind, dann kann es durchaus sein, dass du zu den Ausnahmen gehörst. Aus vielerlei Gründen, die zum Teil gar nicht rational erklärbar sind. Die Kompetenz liegt in DEINEN Händen, so seh ich das, und so handhabe ich es auch für mich selber. Und das Problem, das uns zu schaffen macht (als Wissenschaftlerinnen *gg*), ist die leider erwiesene Tatsache, dass die Medizin keine exakte Wissenschaft ist...... Dir ein schönes Wochenende und einen lieben Gruß Caro
artemis
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Beitrag von artemis »

Hi Caro, also, eine schwarz-weiß Antwort wollte ich auch gar nicht, aber schon wissen, ob meine Geadnken so völlig daneben sind oder eben nicht. Ich will von niemanden hier einen Freibrief für mein Experiment, aber schon eindeutigen Wiederspruch, wenn ich denn völlig falsch liege!!! Das scheint aber nicht so zu sein. Kein heftiger Wiederspruch, weder von Betoffenen, noch von Dr. Niedermeier oder seinen Vertretern. Heute morgen habe ich die Pille absichtlich halbiert und wenn nicht noch einsichtiger Wiederspruch hier kommt, werde ich das weiter so machen. Wenn es mir damit langfristig gut geht, muß ich mir wohl den passenden Doc zu meiner Erfahrung suchen. Wenn nicht dann kann ich ja immer noch reumütig zu meiner Ärztin zurück. Oder mir doch was/wen neues suchen?
Dr. Nico Niedermeier

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Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Vieleicht wäre es ja gerade bei der erblichen Komponente ne Alternative ne Phasenprophylaxe zu nehmen und mit dem AD runter und später ganz raus zu gehen..(und trotzdem optimal geschützt zu sein) liebe Grüsse Dr. Niedermeier
artemis
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Beitrag von artemis »

das ist ein ganz neuer gedanke für mich, doc. schmeckt mir ehrlich gesagt nicht so sehr, aber manches, was nicht schmeckt tut letztlich gut. heißt phasenprophylaxe lebenslänglich Li, oder was? aber wenn es hilft soll mir auch das recht sein. hm, muß nachdenken... danke doc (trotz aller verwirrung)
fabien
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Beitrag von fabien »

Guten Abend Leute, ich muss ab morgen mit Zoloft anfangen und bin froh, schonmal im Vorfeld Positives gelesen zu haben. Ich nehme seit etlichen Monaten abends 2 Insidon, die ich sehr gut vertrage. Morgens habe ich Citalopram bekommen, welches ich überhaupt nicht vertragen habe. Da meine Depression in letzter Zeit so schlimm geworden ist, meinte mein Arzt (in Rücksprache mit dem Neurologen) das ich zusätzlich zu dem Insidon (abends), morgens eine 50mg Zoloft nehmen soll und dafür ganz auf Citalopram verzichten sollte. Hat jemand Erfahrung mit dieser Kombiantion? Ich gerate jetzt schon in Panik, weil ich manchmal denke es ist zuviel an Tabletten.Oder kann ich diese Beiden ohne Bedenken nehmen?? Vielen Dank im voraus. Fabien
artemis
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Beitrag von artemis »

Hallo Fabien, leider habe ich keine Erfahrung zur Kombination von Zoloft mit anderen ADs. Hoffentlich findet sich da noch wer. Aber ich wollte dich etwas vorwarnen. Ich nehme schon lange Zoloft und es hilft mir sehr gut. Aber zu Anfang war mir von dem Zeug, wie vielen, ziemlich übel. Nicht daß du, wenn es bei dir auch so ist, gleich denkst deine Medikamente würden sich nicht vertragen. Gehe lieber davon aus, daß Ärzte meist wissen, was sie, warum, wie Kombinieren. Ich wünsche dir viel Erfolg und das sich noch wer zu deiner Kombination meldet Arte
artemis
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Beitrag von artemis »

Nachtrag: Welche Medis man nicht miteinander kombinieren darf steht natürlich auch im Beipackzettel. Ich lese den bei jeden Medi, das ich nehme. Die Nebenwirkungen, die dort aufgelistet sind, sollte man bei ADs aber am besten gleich wieder vergessen, sonst hat man sie bestimmt alle. Man wird schon merken welche NW man hat und sich dann auch an den Beipackzettel erinnern. Aber die Rubriken in denen steht, bei welchen anderen Erkrankungen man das Medi nicht oder nur mit Vorsicht nehmen darf (Gegenanzeigen) und mit welchen anderen Medis man nicht kombinieren darf (Wechselwirkungen) lese ich immer sehr aufmerksam. Bisher war das bei mir immer alles in Ordnung. Aber auch ein Arzt kann mal eine Fehler machen und da beruhigt es mich immer sehr, wenn ich den Teil Verantwortung, den ich selber übernehmen kann auch trage.
fabien
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Beitrag von fabien »

Hallo Arte, ich nehme nun seit 3 Tagen Zoloft. Am ersten Tag hatte ich leichte Nebenwirkungen, wie Übelkeit und Zittern. Aber ab dem zweiten Tag merkte ich davon nichts mehr. Zoloft vertrage ich jetzt schon bedeutend besser als Citalopram. Auch die Kombination Zoloft/Insidon verträgt sich hervorragend. Jetzt muss nur noch die eigentliche Wirkung einsetzen und ich bin glücklich *jubel*.
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