Aggression UND Depression???

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patricia
Beiträge: 100
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Aggression UND Depression???

Beitrag von patricia »

Hallo, ich habe ein Riesenproblem. Und zwar bin ich seit einem Jahr in Behandlung bei einem Neurologen und nehme seitdem auch Remergil (30mg). Die Depression hatte ich nach einigen Wochen schon ganz gut im Griff. Nun bin ich aber zeitweise sehr aggressiv, was doch normalerweise bei Depressionen nicht so ist, ODER??? Ich weiß nicht, wie ich die Agressionen in den Griff kriegen soll. Das mein Kind nicht darunter leidet, gehe ich meist aus dem Zimmer, aber mein Mann bekommt dann die ganze Wut ab. Ich werde zwar nicht Menschen gegenüber handgreiflich, aber wenn ich richtig in Rage bin, geht schon mal einiges zu Bruch. Wer kann mir da weiterhelfen??? Pat
Thomas

Aggression UND Depression???

Beitrag von Thomas »

Hallo Pat, doch, Aggressivität kann durchaus zur Depr. gehören, ich kenne das auch. Und zwar in Form von einer Art Dauergereiztheit, die sich dann entlädt von Zeit zu Zeit. Das passt zwar nicht zur landläufigen Meinung über Depr. (die sowieso nicht viel mit der Realität zu tun hat) aber das passt durchaus ins Bild. Wie war denn das vorher bei dir? Neigtest du da auch manchmal zu cholerischen Reaktionen oder ist dies eine ganz neue Erfahrung für dich? Sag das auf jedem Fall deinem Arzt, es könnte ja auch am Medi liegen, das weiß ich nicht. Kann das nicht auch ein durchaus positives Zeichen für dich sein? In der Wut steckt doch auch viel Energie, die hast du also wenigstens wieder! Gruß von Thomas
sewi
Beiträge: 1606
Registriert: 15. Feb 2013, 23:02

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Beitrag von sewi »

genau.
Grey
Beiträge: 2
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Aggression UND Depression???

Beitrag von Grey »

hi, bin auch fast neu hier. das mit der agression kenne ich auch, eigentlich bin ich im moment in einer depressifen phase, aber noch nicht in therapie, da sich die suche nach einem platz etwas schwierig gestaltet. meiner agression in form von eifersüchtig angehauchten verlustangst habe ich es zu verdanken, dass ich nun wieder "single" bin. es ist ein teufelskreis. grau
anna
Beiträge: 214
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Aggression UND Depression???

Beitrag von anna »

Hallo, diese folgenschwere und unkontrollierten Wutanfälle kenne ich auch gut. Trotzdem sehe ich es als einen Schritt nach vorne an. Wut bedeutet doch,wieder etwas zu fühlen. Außerdem ist sie ein Zeichen dafür,dass du etwas verändern willst,dass du dich mit aller Kraft gegen einen Zustand wehren willst,der nicht zu dir passt,der dir nicht guttut. Versuche all die Energie für Veränderungen zu nutzen oder lass sie einfach an Gläsern oder anderen gefühlslosen Gegenständen aus. Erkläre doch auch in einem ruhigen Moment deinem Partner,wie du dich dabei fühlst und dass es nicht unbedingt gegen ihn gerichtet ist! Viele Grüße Anna
Hubert Altgeld
Beiträge: 126
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Aggression UND Depression???

Beitrag von Hubert Altgeld »

Hallo Patricia (Patro)! Liebe Patricia die Wut ist meiner Meinug ein Zeichen von fehlleitungen im Hirn,man ärgert sich das nicht alles steuerbar ist,diese Anzeichen können durch eine für die eigene Persohn falschen Medikamente (Nebenwirkungen)gefördert werden.Ich hatte ähnliches zu verzeichnen und mein Hausarzt hat die Medis aus der Klinik ab bzw.umgesetzt, und siehe da, nach 4-5 Tagen ging es mir besser. Ich werde in der bevorstehenden Reha auch darauf achten das ich kein Versuchskaninchen für die bin, und werde bei meinen Medikamenten bleiben.Das einzige wo ich zustimmen werde ist eine vom Arzt betreute verringerung.Ich würde mich über eine Antwort freuen und wünsche Dir alles Gute. PS.Die EA Gruppe hat mir auch sehr geholfen. Alles Liebe Hubert.
patricia
Beiträge: 100
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Aggression UND Depression???

Beitrag von patricia »

Hallo alle, danke erstmal, jetzt gehts mir schon um einiges besser, dachte schon ich flipp total aus. Ich habe schon seit ich denken kann, kurze depressive Phasen, was auch mit meiner etwas schwierigen Vergangenheit zu tun hat. Dann wurde ich ´98 schwanger und war tierisch glücklich. Das Kind habe ich dann jedoch im 4. Monat verloren. Danach bin ich das erste Mal in ein richtiges Loch gefallen. Glücklicherweise bin ich kurze Zeit darauf wieder schwanger geworden, und zu meinem Erstaunen war ich diese 9 Monate total depressionsfrei!!! Keine Beschwerden irgendeiner Art. Das ging auch noch nach der Geburt gut, bis ich vorletztes Jahr einen Zusammenbruch erlitten habe, weil mein Kind beinahe aus dem Fenster gestürzt wäre. Ich habe Ihn zwar noch rechtzeitig zurückziehen können, aber nachdem er wieder auf dem Boden stand, bin ich einfach zusammengebrochen und hab nur noch geheult, stundenlang, tagelang. Danach hab ich wieder wochenlang in einem Loch gehangen, ohne Ausweg diesmal. In dieser Phase bin ich dann zum Neurologen geschickt worden, der mir daraufhin Remergil verschrieben hat. Auch eine Therapie soll ich anfangen, bin aber noch zu keinem Termin gekommen. Aggressiv war ich schon vor dem Medikament, daran liegt es also nicht, dem Arzt hatte ich das beiläufig gesagt. Also nachdem ich hier soviele positive Briefe über Therapie gelesen habe, werde ich mich wohl oder übel aufraffen und mich anmelden! Obwóhl ich gar nicht weiß, was ich da sagen soll????!!!! Danke nochmal für die Antworten, (falls ihr noch nicht eingeschlafen seid, nach soviel Text) :o) Pat
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