CO-ABHÄNGIGKEIT

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AnjaG
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CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von AnjaG »

Hallo,seit langem mal wieder ein Lebenszeichen von mir.
Meine Psychotherapie verspricht Erfolge und das schon nach vier Monaten! Mir geht es derzeit gut.Nun kristallisierte sich in der Therapie heraus das ich Co-Abhängig bin.Meine Schwester ist Medikamentensüchtig und das seit Jahren,bin also schon seit ca.18 Jahren "gefangen".Seit dem ich das weiß mache ich mich über dieses Thema schlau und es ist einfach erstaunlich was da alles auf mich zutrifft.Mich würde interessieren ob es auch hier im Forum Leute gibt die Co-Abhängig sind??? Habe bisher keinen Beitrag dazu gefunden.
Danke LG Agatha
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Der Wunsch nach Heilung ist immer schon die Hälfte der Gesundung....HYPPOLYTUS
Lerana
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Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von Lerana »

Hallo Agatha,

Co-Abhängigkeit war für mich in der Therapie auch ein Thema. Ich möchte aber nicht wieder hier davon schreiben. Es ist ein Thema, zu dem ich noch immer einen Standpunkt für mich suche. Aber du bist mit Sicherheit nicht allein. Es gibt andere für die das ein Thema ist oder schon mal war.

Ich denke Co-Abhämgigkeit ist ein Begriff, der ja mittlerweile sehr weit gefasst wird und nicht nur noch in Bezug auf Suchterkrankungen bestand hat. Wenn du dich im Angehörigenforum etwas einliest, begenet er dir dort häufiger, ebenso wenn du meine alten Beiträge ansiehst.

Herzliche Grüße
Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
AnjaG
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Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von AnjaG »

Oh danke Dir für den Tipp
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AnjaG
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Registriert: 26. Aug 2011, 18:18

Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von AnjaG »

Leider finde ich nichts zu diesem Thema unter Angehörige und auch bei Suche kommt immer wieder : NO MESSAGES FOUND.....stelle ich mich zu blöd an???
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Sommerland
Beiträge: 216
Registriert: 9. Aug 2012, 08:21

Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von Sommerland »

Frohes neues Jahr, Agatha!


Auch ich habe in der Therapie zum ersten Mal den Begriff Co-Abhängigkeit gehört.
Als ich verstanden habe worum es dabei geht, war mir klar, dass co-abhängiges Verhalten etwas ganz "Normales" ist.

Es begegnet uns ständig!!!

Und die meisten Menschen sind co-abhängig - davon bin ich mittlerweile überzeugt!
Ich glaube, dass Co-Abhängigkeit in einem gewissen Maß sogar das Miteinander vereinfacht. Es ist quasi ein zwischenmenschliches Schmiermittel.
Zwar hab ich auch in der Therapie den Satz "gelernt": Wenn jeder an sich denkt, ist für alle gesorgt..."
Allerdings finde ich die 100%-ige Selbstbezogenheit auch nicht sehr gesund...
Heute ziehe ich meine persönliche Quintessenz aus dem Gelernten. Und die heißt Verantwortung. Damit lebe ich gut.

Übel wird die Sache mit der Co-Abhängigkeit, die wir alle schon als Kind lernen, wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse völlig hintenanstellen.
Wenn wir uns nur noch darüber definieren, wie die Außenwelt auf uns reflektiert.

Wenn wir alle Gefühle nur noch von "Draußen" bekommen und uns sogar davon abhängig machen, ob andere uns und unser Tun
akzeptieren. Dann werden wir manipulierbar und auch anfällig für emotionale Erpressung - und verlieren am Ende uns selbst.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wirds dann früher oder später Zeit für die erste Therapie-Sitzung.

Es fängt ja schon früh an, dass man "lernt", mit welchen Verhaltensweisen man Mutti und Papa glücklich oder traurig macht.
Und dann ist man plötzlich verantwortlich für die Gefühle anderer und man lernt,
wie man sich zu verhalten hat, um selbst anerkannt und geliebt zu werden. Der Teufelskreis beginnt und geht in Schule, Job usw. immer weiter...

Wie schon gesagt, so ganz verkehrt find ich es ja gar nicht, ein bisschen "fremdbezogen" zu sein.
Wichtig ist doch, dass man die eigenen Bedürfnisse nie aus dem Auge verlieren darf
und manchmal muss man sie eben auch durchsetzen. Ein bisschen Egoismus - möglichst ohne andere zu verletzen - ist gesund.

Für mich ist das überhaupt das Wichtigste, den Respekt und die Achtung, die ich mir für mich,
meine Person und meine Bedürfnisse wünsche, versuche ich auch anderen Menschen und Lebewesen entgegenzubringen.
Manchmal muss ich Kompromisse schließen, manchmal aus Rücksicht auf andere zurückstecken. Unterm Strich habe ich das Ziel,
ein friedliches und glückliches selbstbestimmtes Leben zu führen. Eben Verantwortung zu übernehmen.
Für mich heißt das übrigens auch Fleischverzicht! Für mich soll kein Lebewesen sterben.
Und wenn ich mich heute mal dabei ertappe, dass andere sich über mein Verhalten freuen, dann freue ich mich gerne mit -
nicht nur zum Fest der Nächsten-Liebe...
Empathie und gesunder Egoismus schließen sich ja nicht aus ...

Co-Abhängigkeit kann eben auch Spaß machen! Und manch einem ist so sehr an dem Wohl anderer gelegen, dass er das zu seinem Beruf macht. Das heißt dann zwar Altruismus - aber was meinst du, wieviele co-Abhängige (hilflose) Helfer es in den sogenannten Pflege-Berufen gibt ...
Mutter Theresa und Helfersyndrom lassen grüßen.

Aber - Spaß beiseite! Sie kann auch krank machen!
Und ich hab lange gebraucht, bis ich gemerkt habe, wie sehr ich davon abhängig war, was andere von mir erwartet haben.
Das gipfelte in dem Gefühl, die Erwartungen anderer nicht mehr erfüllen zu können und führte auf direktem Wege in die Depression!

Am Ende ist doch immer der richtige Mix, der stimmen muß!

Die eigenen Bedürfnisse klar benennen zu können ist eine Ur-Voraussetzung dafür, dass man sich selbst abgrenzen kann.
Von anderen und anderen Manipulationsversuchen. Erst dann kann man abwägen, ob Kompromisse einem selbst etwas bringen
oder ob die eigenen Interessen wichtiger sind. Das Miteinander ist nunmal auf Kompromisse angewiesen.
Nur Geben oder nur Nehmen funktioniert auf Dauer nicht.

Mein Dad ist übrigens Alkoholiker - solange ich denken kann und meine Ma ist die Co-Abhängige schlechthin.
Meine Schwester und ich wurden automatisch zu guten und funktionierenden Co-Abhängigen erzogen...

Ich habe bei den Angehörigen von Alkoholkranken viel darüber gelernt, wie sich dieses System selbst am Leben erhält
und hab bis heute bei meinen eigenen Eltern den lebendigen Beweis dafür, dass man einen z.B. Alkoholkranken in seiner Sucht
prima bestärkt, wenn man sein Suchtverhalten unterstützt. Meine Mama ist der totale Kontrollfreak, darüber hinaus kann sie prima vertuschen, ablenken und hinnehmen. Und einem das Gefühl geben, dass sie aus Liebe verzichtet und leidet. Außerdem wäre man ohne sie nicht lebens-fähig. Jedenfalls glaubt sie, mein Dad würde ohne sie vor die Hunde gehen, sie beeinflußt sein Trinkverhalten positiv - meint sie...

Sie leidet ohne Ende unter der Sucht ihres Mannes und der eigenen Co-Abhängigkeit.
Leider versteht sie den Mechanismus nicht, der dahinter steckt. Sie lebt schon zu lange so - und mittlerweile ist d a s ihr Leben!

Wir Kinder können den Teufel heute beim Namen nennen und ich akzeptiere die Krankheit(en) in meinem Elternhaus -
ich kann sie nicht ändern! Aber ich kann die Krankheit immer besser von dem Menschen trennen.

Ich verurteile die Krankheit, nicht den Menschen!!!

Ich kann nur versuchen, mich von co-abhängigem Verhalten abzugrenzen und das gelingt immer besser!
Das half mir, ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern aufzubauen. Und darauf bin ich stolz!

Ich akzeptiere sie heute so wie sie sind - schließlich erwarte ich das auch von ihnen!

Interessante Seite zum Thema:
www.co-abhaengig.de


Liebe Grüße
Bianca
Irgendwas is ja immer...
ndskp01
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Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von ndskp01 »

gelöscht, war doof
ndskp01
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Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von ndskp01 »

AnjaG
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Registriert: 26. Aug 2011, 18:18

Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von AnjaG »

GUTES NEUES JAHR AN ALLE!!!
@Biancas: Schön geschrieben hast Du das.Bei mir ging es in der Kindheit los und eigentlich Wahnsinn das ich erst jetzt weiß was mit mir los ist.
Muß mich nun meh rmit dem Thema auseinandersetzen,denn ich will da ja raus kommen.
Mein Therapeutin sagt,ich bin diejenige die der Suchtkranken,in diesem Fall meine Med.abhängige Schwester,immer wieder Futter liefert in dem ich den Kontakt suche,egal wie psych. fertig sie mich immer macht,Beleidigungen,Beschimpfungen,Vorwürfe das alles immer die Tagesordnung ist wenn ich sie sehe bzw. sah denn ich versuche den Kontakt zu vermeiden
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Lerana
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Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von Lerana »

Hallo PUK und hallo Agatha,

es gibt auch andere Threads, aber in den von PUK genannten geht es eben auch darum!

Ja, es war nicht leicht zu finden, das stimmt. Sorry!!! Ehrlich!
Ich hatte auch darüber nachgedacht, sie zu verlinken, aber gerade dieses Thema ist mir sehr unangenehm und es sind sehr persönliche Threads, daher wollte ich sie nicht an so prominente Stelle setzen.

Im Angehörigenforum geht es um Co-Abhängigkeit übrigens immer mal wieder!

@Biancas:
Guter Beitrag! Schön, von dir zu lesen!

Herzliche Grüße
Lerana
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Lerana
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Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von Lerana »

OT:

Hallo PUK,

habe jetzt lange nachgedacht, ob ich das hier schreibe und ich tue es jetzt einfach: Irgendwie fühle ich mich durch dein "(wie sollst du das finden)" angegriffen.

So nach dem Motto: Einen unpraktischeren Hinweis hätte Lerana dir nicht geben können, ich zeige dir mal, was sie gemeint hat.

Keine Ahnung: Habe heute eh einen empfindlichen Tag und bestimmt noch empfindlichere Ohren. Hast du es so gemeint? Warum hast du "für mich" geantwortet?

Sorry, will nur nachfragen. Sind das meine Ohren? Ist das ein Missverständnis? Ich hätte Agatha heute auch helfen können.

Herzliche Grüße von einer unsicheren Lerana
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ndskp01
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Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von ndskp01 »

Beitrag war doppelt.
ndskp01
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Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von ndskp01 »

Ich bitte dich um Entschuldigung Lerana.
Ich mische mich schon wieder in anderer Leute Angelegenheiten ein, eine Masche von mir um mich von meinen eigenen abzulenken? Grenzüberschreitung, weil ich mich selbst nicht abgrenzen kann? Ich wollte nur helfen, es tat mir leid, dass Agatha vergeblich gesucht hat.

Vielen Dank aber für das Zurückmelden; es ist wohl etwas bei mir, was falsch läuft.

deine puk
Lerana
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Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von Lerana »

Nein, nein, liebe PUK

bitte entschuldige dich nicht! Ich hatte fast vermutet, dass es irgendwie anderes war!

Wie gesagt: Ich habe empfindliche Ohren. Die von dir verlinkten Threads von mir, sind halt so sehr persönlich.

Bitte fühl dich nicht angegriffen etc. Ich wollte mir nur angewöhnen, nachzufragen, wenn sich etwas für mich komisch anfühlt. Ich habe es getan und jetzt haben wir es doch super geklärt!!

Ganz herzliche Grüße
Lerana

PS. So jetzt habe ich es geschafft, so viel Verwirrung zu stifen, dass du, PUK, jetzt die Links rausgenommen hast! Danke, aber oh Mann mir tut die Welle, die ich hier mache echt schon lei) und jetzt sage ich dir Agatha doch noch mal, wenn du meine alten Beiträge im Angehörigenforum durchsiehst findest du einiges! Habe aber auch echt keine Ahnung, ob dir das dann irgendwie hilft! Jedenfalls das Thema kenne ich!
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ndskp01
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Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von ndskp01 »

Liebe Lerana,

auch im wirklichen Leben passiert mir das leider nicht so selten. Ich mische mich in Sachen ein, die andere angehen, spreche für andere statt für mich.

Im Frühjahr hatte ich eine Begegnung mit einer mir bis dahin unbekannten Frau, die auch eine Depresssion hat und die genau das gemacht hat. Für mich denken. Es ging mir wahnsinnig gegen den Strich. Und zurecht.

Also, ich bleibe dabei, das war richtig von dir das zu schreiben.

deine puk
Lerana
Beiträge: 2088
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Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von Lerana »

Liebe PUK,

wir können uns ja jetzt noch 10 mal gegenseitig sagen, dass wir alles nicht so gemeint haben, schließlich irgendwie selber schuld sind und der andere sich keine Sorgen machen soll. Verdammte Depris!

Mach dir jetzt bloß keine Vorwürfe oder so!!!

Ich wünsche dir von Herzen ein gutes Neues Jahr 2013!!!

Herzliche Grüße
Lerana
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ndskp01
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Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von ndskp01 »

Ja, lass uns die Depris in einen Beutel stecken und ab damit in die Müllverbrennungsanlage. Zu Asche mit ihr.
AnjaG
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Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von AnjaG »

Oh Mann,bitte keine Auseinandersetzungen! Ich danke Euch beiden für Eure Hilfe und schleißlich bin ich diejenige die sich da bissl dumm anstellt
Werd nochmal konkreter suchen,denn mich interessiert das Thema sehr stark.Habe auch ein Buch bekommen von ner Freundin,das heißt "Deines lasse ich bei Dir" ein Ratgeber für Co-Abhängige.
Wrnn ich mehr Zeit habe,schreibe ich meine Geschichte für Euch auf,ihr sollt Euch ein Bild machen können.
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ndskp01
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Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Agatha,

du stellst dich nicht dumm an. Klicke auf weitere Beiträge dieses Autors und scrolle dann ziemlich weit nach unten, zum Angehörigenforum. Das Stichwort fällt einfach nicht, man kann die Dinge ja auch anders benennen.

Jede hat halt ihre eigene Baustelle.

nen guten Tag dir, deine puk
Sommerland
Beiträge: 216
Registriert: 9. Aug 2012, 08:21

Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von Sommerland »

Agatha, Lerana, Puk - Hallo zusammen!

Ich hab mich heute morgen über euren Austausch amüsiert! Sorry - aber das ist alles in allem Co-Abhängigkeit pur!

Einer meint, er muss für den anderen (mit-) denken.
Der nächste meint, er fühlt für den anderen,
der nächste entschuldigt sich dafür, dass es ihn gibt.
Und am Ende wollen sich alle zusammen in Asche verwandeln und sind am Boden zerstört.
Alle wollten nur das Beste und am Ende sind alle enttäuscht - von sich selbst. Und fühlen sich so richtig schlecht.

"Ich bin schlecht, verkehrt, wertlos, mangelhaft, unzulänglich, nicht liebenswert, eine Last, unwichtig oder nicht gut genug ..."
- das alles lese ich heraus. Im Depri-Forum ist diese Gedankenwelt zwar Normalität - aber unter der Überschrift "Co-Abhängigkeit"
bekommt das Ganze etwas von einer tragischen Komik. Wo es doch eigentlich darum gehen sollte, sich nicht von Außen
beeinflussen zu lassen, sich abgrenzen zu lernen...

Der Wunsch anderen zu helfen, kann eben auch zu einem Schuss werden, der nach hinten losgeht.
Man verletzt ... Und fühlt sich verletzt - und das in bester Absicht.
Co-abhängiger Kreislauf eben.

Kann man überhaupt leben ohne zu verletzen und verletzt zu werden?

Wahrscheinlich nicht. Aber man kann es doch versuchen! Und ich finde, man sollte bei sich selbst beginnen.
Nicht alles persönlich nehmen zum Beispiel.

Mir hilft bei aller Empathie auch oft das Wissen darum, dass ich nicht fühlen kann, was ein anderer fühlt oder braucht.
Ich kann stets nur ahnen, wie ich mich in seiner Lage fühlen würde. Was mir helfen würde. Damit kann ich bei anderen
immer auch völlig falsch liegen. Das bringt mich gedanklich oft "in die Spur" und schützt mich vor kopflosem Aktionismus.

Also ihr Lieben, das könnt ihr besser!
Wer so sensibel reagiert sollte doch auch liebevoll zu sich selber sein können! Also wertschätzt euch selber bitte mehr!!!

Missverständnisse anzusprechen ist absolut wichtig und richtig - aber deswegen muss man sich nicht klein machen
und entschuldigen muss man sich schon mal G A R N I C H T, wenn man für eigene Standpunkte eintritt.

Respektvolle Grüße
eure Bianca
Irgendwas is ja immer...
Lerana
Beiträge: 2088
Registriert: 4. Feb 2012, 18:42

Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von Lerana »

Liebe Bianca!

Was soll man sagen, außer: Absolut richtig!!!!

Mein Neujahrsvorsatz: Mir eine Freundin sein!

In diesem Sinne:
Herzliche Grüße
Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
Sommerland
Beiträge: 216
Registriert: 9. Aug 2012, 08:21

Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von Sommerland »

Hi Lerana,

deinen "Vorsatz" find ich gut!

Ich hab mir für dieses Jahr zum ersten Mal Nichts vorgenommen.

Aber ich denk jetzt nochmal drüber nach ...

Viele Grüße
Bianca
Irgendwas is ja immer...
AnjaG
Beiträge: 152
Registriert: 26. Aug 2011, 18:18

Re: CO-ABHÄNGIGKEIT

Beitrag von AnjaG »

Oh ja,den Vorsatz übernehme ich auch direkt.Dann werden wir mal sehen ob das klappt!!!
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