Fluoxetin und Schwankungen

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insidon
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Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von insidon »

Hallo! seit etwa 2-3 Wochen nehme ich Fluoxetin (1 Tablette 20mg am Abend), weil ich sehr antriebslos und "down" war und mein Hausarzt vermutet hat, dass meine Arbeitsüberlastung eine Depression ausgelöst haben könnte. Seit einigen Tagen glaube ich, eine Wirkung zu merken, heute ging es mir am Tag über sehr gut, fast zu gut (es ist mir selbst unheimlich), aber heut am Abend beim Fernsehen wieder ein kleiner Absturz, der zwar nicht so schlimm wie früher, aber doch schlimm war. Kann jemand aus Erfahrung sagen, ob das sich vielleicht noch bessert? Ich hab zur Zeit Angst, weil ich nicht weiß, wie schlimm diese Schwankungen ausfallen. Mir kommt es auch so vor, dass mein Hausarzt die Diagnose Depression vielleicht "aus dem Bauch heraus" gemacht hat, zumindest hab ich irgendwie eine aufwendigere Diagnose erwartet...
caroline

Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von caroline »

Hallo Insidon Gib dem Fluoxetin eine reelle Chance. Es klingt schon so, dass die Wirkung anfängt, sich bemerkbar zu machen. Dass es dir unheimlich wird, wenns dir gut geht, das kenne ich selber sehr gut. Das liegt aber zum größten Teil daran, dass es einem vorher so mies ging, dass man es echt nicht fassen kann, dass das sich vielleicht doch noch mal ändern kann. Ich habe das auf jeden Fall so erlebt. Und der kleine Absturz ist wiederum die Folge davon, dass es dir unheimlich ist. Das ist ein kleiner Teufelskreis, und da unsereins ja alles tausend Mal hin und herdreht, geht das eben so auf und ab. Ich glaube aber, dass du deiner Wahrnehmung mit der Zeit wieder trauen kannst, und dann werden die Abstände zwischen diesen Extremen auch immer größer. Ich denke, du kannst durchaus guter Hoffnung sein, dass es noch besser wird. Eine Diagnose "aus dem Bauch" halte ich grundsätzlich mal gar nicht für verkehrt. Ich weiß, es gibt genaue Diagnosekriterien für Depressionen, und einige wirst du schon erfüllen. Es ist aber auch so, dass die allerwenigsten Depris ALLE Kriterien erfüllen, im Gegenteil, die sind so vielfältig, und für eine klassische Diagnosestellung reicht das Vorhandensein einer bestimmten Anzahl von Symptomen aus, um auf eine Depression schliessen zu lassen. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen und wünsch dir noch einen schönen Abend Caroline
insidon
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Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von insidon »

Hi, Caroline! vielen Dank für deine Mail, hat mir Mut gemacht! Inzwischen sind ein paar Tage vergangen, und ich bin weiterhin recht stabil, ich freu mich riesig. Ich hab nur Angst, von diesem Medikament psychisch abhängig zu werden, also zu glauben, dass es mir ohne das Mittel wieder schlecht gehen wird und ich es nie wieder absetzen könnte... Nur mit dem Schlafen geht's noch nicht gut, ich schlafe jede Nacht 8-9 Stunden und bin trotzdem morgens total schlapp, am Wochenende schlafe ich um die 11 Stunden, dann geht es auch, aber für mich (mitte 20) ist das eigentlich ein bisschen viel. Ich hab mal gehört, dass das auch an Depressionen liegen kann, weißt Du etwas darüber? Ansonsten alles Liebe und nochmal Danke für deine Mail!
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hi Insidon, ich bin Fluoxetin-Neuling, habe das Medikament heute verschrieben bekommen und werde es ab morgen nehmen, gleiche Dosis wie Du. Ich habe meine Hausarzt eingehend gefragt, ob ich von diesem Medikament abhaengig wuerde (eine alte Angst, die seit 10 Jahren jede Diskussion ueber ADs bei mir abbrach). Er hat mich ueberzeugt, dass dieses Medikament keine Entzugserscheinungen verursache. Ich gehe mal wohlwollend davon aus, dass er nicht gelogen hat (was haette er davon ?). Vielleicht beruhigt Dich das. Allerdings sagte er mir, dass das Medikament "abnutzt", d.h. es wirkt nicht auf Dauer. Ich nehme es als Ueberbrueckung zur Therapie und ich denke sowieso, dass sich meine Probleme langfristig nur ueber eine kognitive Verhaltenstherapie loesen lassen. Alles Gute, Faustus
Sabine
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Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von Sabine »

Hi Insidon, ich hab einige Jahre das Medi genommen und kann mich nur positiv äußern. Allerdings ist es bei mir so gewesen, wie auch Faustus schon geschrieben hat: die Wirkung ließ irgendwann nach und ich musste eines Tages das Medi wechseln. Das hatte aber sehr damit zu tun, dass sich einiges in meinem Umfeld geändert hatte und es mir somit schlechter ging und wieder eine größere Unterstützung durch ein Medi nötig war. Absetzungserscheinungen gab es überhaupt keine, auch nicht, wenn ich das Medi mal vergessen hatte oder keine Tabs übers Wochenende da hatte. Du musst Dir da wirklich keine Sorgen machen, aber ich verstehe schon, dass Du sie Dir machst. ;-) Kenne kaum, bzw. kenne gar kein anderes Medi, was bei mir mit so wenig Nebenwirkungen und so guter Wirkung daherkam. Vielleicht nimmst Du es nicht bei leerem Magen ein, dann kann es evtl. zu Durchfällen oder Magenbeschwerden/Übelkeit kommen. Mit der Zeit gewöhnt sich der Körper dann an die Wirkstoffe und es kommt nicht mehr dazu. Ich wünsche Dir den erhofften Erfolg und dass Du ein wenig Deine Zweifel verlierst, sonst wird es schwer, die positive Wirkung zu spüren. :-) Greetz, sabine
insidon
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Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von insidon »

Hallo, Sabine & Faustus! vielen Dank für eure netten Postings. Ich will mal berichten, was in der Zwischenzeit passiert ist. Die Wirkung ist wirklich gut, aber ich hab manchmal das Gefühl, als würde ich "titschen", also eher zu fröhlich sein, die andere Richtung also. Kollegen meinen, dass sie mich gar nicht wiedererkennen würden. Ob ich das positiv oder negativ verstehen soll, weiß ich aber nicht. Kann es sein, dass da auch eine Art Placebo-Effekt im Spiel ist? Ich merke echt, dass sich auch an meinem Verhalten einiges verändert, z.B. flirte ich in den letzten Wochen wie ein Blöder und merke das nicht mal richtig... Kann es sein, dass das aber nur durch den Glauben an die Wirkung des Medikaments so ist? Das wäre schlimm, denn eine Form von psychischer Abhängigkeit (was ist, wenn ich die Tabletten eines Tages nicht mehr nehme?) wäre das schon... Mein Hausarzt meinte vor ein paar Wochen, als er mir das Medikament verschrieben hat, dass ich etwas überdrehen könnte, und das man dann ein wenig "dämpfen" müßte... aber irgendwie ist mir im Moment nicht danach, von diesem "Trip" runterzukommen. Ich habe nie in meinem Leben Drogen genommen, noch nicht einmal Zigarette geraucht, aber ich fühle mich, als ob ich auf einem "Trip" wär und habe Angst, irgendwann wieder runterzufallen. Viele Grüße Insidion (Andreas)
Faustus
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Beitrag von Faustus »

Hallo Andreas, ich nehme Fluexetin jetzt seit sieben Tagen, eine Wirkung spuere ich noch nicht. Bin gerade heute wieder schlecht drauf. Aber ist auch noch ein bisschen frueh. Wenn es ein Placeboeffekt ist, dass Du Dich gutfuehlst, dann koenntest Du das Medikament absetzen, sobald Du Dir das verinnerlicht hast. Aber: Das Problem ist uebertriebene Extrovertiertheit, man geht anderen auf den Geist und merkt es nicht. Mir ist das schon oft passiert. Wenn das passiert, ist sicherlich der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben worden. Aber - Fluexetin soll abnutzen, d.h. das Medikament wird nicht lebenslang wirken, sondern langsam schwaecher. Es ist sozusagen eine Starthilfe, ein Anlasser, um wieder zu mehr Energie zu kommen. Jetzt hast Du die Chance, mehr an Dir zu arbeiten oder auch Dein Umfeld fuer Dich freundlicher zu gestalten. Darin sehe ich den Nutzen des Fluoxetins, eben die Antriebslosigkeit durch Kraft zu ersetzen, die Du fuer eine weitere Therapie brauchst. Wirst Du auch therapeutisch behandelt, ich meine abgesehen von der Medikation ? Machs gut, Faustus
toni
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Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von toni »

Hey, nehme Fuoxetin seit 1 1/2 Jahren, hatte stellenweise das Gefühl ich würde überschäumen vor Kraft, aber jetzt läuft gar nichts mehr. Wie hoch sollte eigentlich die Dosierung sein? Und wie ist das mit einem neuen Präparat habe das Gefühl das ich eine medilose Zeit nicht gut überstehen würde. Toni
insidon
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Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von insidon »

Hallo, Faustus! die letzten Tage waren wieder ziemlich übel, ich bin nach 8 Stunden Schlaf immer noch total zerschlagen und konnte heute auch nicht mehr vor Müdigkeit arbeiten. Ich habe früher eine Psychotherapie (Gesprächstherapie) gemacht, etwa von 1998-2001, weil ich ein schmerzhaftes Coming-Out hatte. Das glaubte ich eigentlich überwunden zu haben (das größte Problem war die zerstörte Beziehung zu meinem Vater, die sich aber jetzt auf einer erträglichen Ebene eingependelt hat). Das mit der Mattheit ist jetzt seit etwa einem Jahr aktuell, ich weiß nicht, ob das eine Spätfolge sein könnte. Ich habe eben meinen ehemaligen Therapeuten angerufen und um Rückruf gebeten, um seine Meinung zu hören. Ich habe großes Vertrauen, weil er mir schon damals gut geholfen hat, aber irgendwie habe ich das Gefühl, als ob mein aktuelles Problem ein anderes ist, mal sehen. Viele Grüße Andreas
insidon
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Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von insidon »

Hallo, Toni! wie andere auch schon geschrieben haben, scheint sich das Medikament mit der Zeit "abzunutzen". Ich kann darüber nichts sagen, weil ich noch sehr am Anfang stehe ;( Hast Du mit deinem behandelnden Arzt darüber gesprochen? Was ist seine Meinung? Sabine schrieb, dass Ihr die Unterstützung durch ein anderes Medikament geholfen hat. Ich wünsch dir alles Gute und hoffe, dass das bei dir auch so ist! Viele Grüße Andreas
Faustus
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Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von Faustus »

Hallo, Toni und Andreas, mittlerweile nehme ich das Floxetin 15 Tage und es scheint mit der Wirkung anzufangen. Die letzten zwei Tage waren gut, trotz eines kleinen Absackers letzte Nacht. Einzige Nebenwirkung scheint das fruehe Aufwachen um vier zu sein, dann liege ich 1-2 Stunden wach im Bett herum und finstere Gedanken plagen mich. Tagsueber hat die Depression jedoch abgenommen. Nur muede bin ich. Allerdings war ich das zuvor auch schon - habe eigentlich seit 20 Jahren das Gefuehl, nie richtig wach zu sein ... Mein Arzt hat auch gesagt, dass Fluoxetin mit der Zeit abnutzt, es ist also kein "Medikament fuers Leben". Aber ich hoffe, dass ich auch nicht mein Leben lang ADs schlucken muss ... Alles Gute, Faustus
toni
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Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von toni »

Hey Faustus hallo Insidon das frühe Wachwerden und Grübeln ist eher ein Symptom der Depression und nicht durch das Fluoxetin bewirkt. Müdigkeit angeblich auch, aber sind 16 Std. Schlaf pro Tag eigentlich noch vertretbar. Ich komme zu sonst nichts in meinem Leben. Das mit dem nie wach werden kenne ich, geht das überhaupt mal weg.? @DankeInsidon, weißt Du vielleicht welches das gängige Nachfolgepräparat von Fuoxetin ist? Mein Neurologe ist nicht gerade informationsfreudig und ich habe hier das erste Mal gehört, daß sich Fluoxetin abnutzt. Toni
Dr. Nico Niedermeier

Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Fluoxetin kann sich abnutzen...muss es aber nicht..und nachfolgeProdukte gibt es bestimmt 10 verschiedene Gruss Dr. Niedermeier
Thomas

Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von Thomas »

Hallo Hr. Dr. Niedermeier! Ich bin 26 Jahre alt und nehme seit 1,5 Jahren täglich 1 Tablette Fluoxetin. Vorher habe ich Doxepin eingenommen. Diese waren jedoch zu stark für mich, da ich nicht mehr klar denken konnte und immer das Gefühl hatte "neben mir zu stehen". Ich war auch leicht verwirrt. Wusste nicht mehr, was ich mache. Letztes Jahr habe ich eine Verhaltenstherapie gemacht, die mir damals auch sehr geholfen hat. Sie hat mir wieder Mut gemacht zu Leben. Seit einigen Wochen habe ich aber wieder die Symptome, welche ich damals gehabt habe. Ich habe nun Angst, dass es wieder so schlimm wird, wie damals. Ich weiß nicht, ob ich das noch einmal durchstehen werde. Nun meine Frage: Kann das an dem Medikament Fluoxetin liegen? Da ich es schon einige Zeit einnehme, läßt die Wirkung dann nach? Welches Nachfolgemedikament können sie mir empfehlen?
Thomas

Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von Thomas »

Hallo Thomas, ohne dem Doc vorgreifen zu wollen, hier meine eigene Erfahrung mit Fluctin: Ich nahm es über 2,5 Jahre mit nur kurzen Unterbrechungen und kann bestätigen, dass die Wirkung tatsächlich nachlässt. Es nutzt sich regelrecht ab und inzwischen ist Fluctin sogar bekannt dafür, dass dies geschehen kann, aber nicht muss. Ich bin deshalb im Mai vergangenen Jahres auf Trevilor umgestiegen, ebenfalls ein SSRI aber auch auf der Noradrenalin-Schiene wirksam. Ich muss sagen, die Wirkung war und ist hervorragend und ich kenne ein paar Umsteiger von Fluoxetin, denen es genauso ging. Ist gnadenlos teuer und wird deshalb nicht gerne verschrieben, das nur als Hinweis, falls Stirnrunzeln beim verschreibenden Doc zu beobachten ist. Nur nicht mutlos werden, Thomas. Mein Beispiel zeigt, dass man sich auch allzu leicht mit einer Verbesserung zufrieden gibt. Denn richtig gut ging es mir nie mit Fluctin aber ich dachte eben, mehr sei nicht drin (man will ja nicht undankbar sein ;-) Gute Besserung! Thomas
Thomas

Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von Thomas »

Hallo! Ich möchte gerne noch andere Meinungen zum Medikament Fluctin hören. Die Beschwerden werden bei mir mit diesem Medikament nach ca. 1,5 Jahren wieder schlimmer. Jetzt möchte ich, nach Rücksprache mit meinem Facharzt, auf ein anderes Medikament umsteigen. Welches Medikament ist zu empfehlen? Danke Gruß Thomas
Martina R

Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von Martina R »

Hallo Thomas, nach Fluoxetin hab ich Trevilor bekommen, hat ebenfalls nicht die häßliche Nebenwirkung der anderen AD´s, daß man zu nimmt. Schon bei Fluoxetin hab ich endlich mein Gewicht gehalten und auch bei Trevilor ging es nicht noch weiter hoch aber ansonsten wegen der Wirkung kann ich nicht so viel dazu schreiben. Ich nehme zusätzlich noch Finlepsin und habe trotzdem noch meine Probleme. Man sollte halt wirklich nicht nur auf die AD´s setzten sondern auch eine Therapie machen, sodaß auch die Ursachen erkannt werden. Also wünsche dir viel Glück ein geeignetes Mittel zu finden. mfg Linse
Thomas

Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von Thomas »

Hallo Martina! Ich habe letztes Jahr eine Verhaltenstherapie gemacht. Zu Beginn der Therapie machte das Leben für mich keine Sinn mehr und ich wollte einfach nicht mehr... Die Therapie endetet im November 2002. Sie hat mir geholfen die Ursachen zu finden. Leider bin ich erblich vorbelastet. Meine Mutter war schon in einer Klinik. Seit einigen Wochen geht es bei mir wieder langsam aber sicher wieder bergab in das Tal der Tiefe. Die Magenkrämpfe kommen täglich. Meine Hände zittern und sind eiskalt. Der Schwindel und die enorme innere Anspannung werden von Tag zu Tag schlimmer. Ich zähle mittlerweile die Tage bis zu meinem Termin bei meinem sehr guten Facharzt. Er nimmt sich viel Zeit für mich. Manchmal habe ich das Verlangen im Freien mit erhobenen Ärmen rumzurennen und schreien so laut ich kann. Ich gehe 1x die Woche in die Sauna. Das hilft gegen die innere Anspannung.Noch kann ich das...Meine Angststörungen werden auch immer schlimmer. Ich habe Angst, dass ich nie mehr "gesund" werde( ich bin 26 Jahre), meinen Job aufgeben muss und den Verstand verliere...
Martina R

Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von Martina R »

Ach Thomas, wie ich das kenne. Es gab Zeiten, wo ich lange Spaziergänge gemacht habe und die führten mich meist in den Wald, da hätte ich dann losbrüllen können ohne daß mich da jemand schief angesehen hätte, ich brauchte nicht mal mehr zu schreien, es half schon die Möglichkeit zu haben. Doch im Moment geht es mir "besser", wären nicht grad jetzt die Gutachtertermine, dann könnte ich vieleicht sogar sagen nun geht es bergauf. Ja Sauna entspannt ungemein, doch dafür bräuchte ich jemand, der mich mitschleppt. Voriges Jahr hat es meine Schwester sogar ein paar mal geschafft, doch dann fand ich wieder ständig Ausreden warum es grad nicht geht und nun hat sie es anscheinend aufgegeben. Ich hab hier schon berichtet, habe am Freitag ein Vorstellungsgespräch für eine stationäre Verhaltenstherapie und hoffe, daß ich dann endlich wirklich aus diesen Deprisumpf komme. Wie es schon sehr häufig geschrieben wurde, läßt die Wirkung von Fluoxetin nach einer Zeit nach, also ich durft schon einige andere AD´s ausprobieren und glaube das ich nun mit Trevilor das bessere für mich gefunden habe, weil eben diese Nebenwirkung Gewichtszunahme nicht dabei ist. Mein Schmerzthera hat jedoch gemeint, daß ich die ganzen Tabletten absetzen könnte, da ja ehe anscheinend nichts helfen würde. Ich habs kurz versucht, doch es ging voll in die Hose und vorne heraus. Die ganzen Nebenwirkungen, die so auftreten könnten hatte ich abgegriffen. So wie jetzt bei dir Magenkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwindel zittrige Hände und und und. Da hab ich lieber gleich wieder angefangen, hatte ja gott sei dank noch welche. Jetzt versuche ich es in noch kleineren Schritten, mal sehen wie´s da geht. Falls ich doch die Therapie bekommen sollte, können ja auch dann die Ärzt entscheiden, wie es mit AD´s weiter gehen soll oder nicht. Übrigens das Finlepsin soll bei mir vorallem auch diese Ängste nehmen, vieleicht wäre das auch für dich was, zusätzlich zu dem Fluoxetin. Grad wo du berichtest, daß du solche Anspannungen hast, es ist aber ein Neuroleptika, kein AD, nicht jedermans Sache. Nur ich hatte damals gar keine andere Wahl in der Klinik. Wünsch dir noch eine angstfreie Nacht und wenn es halt nicht anders geht würde ich deinen Arzt anrufen und ihm die Situation erklären, kann ja sein daß du dann eher zu ihn kommen kannst oder daß er dir einen Rat gibt, wie du damit klar kommen kannst. na jetzt erst mal mfg Linse
maja
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von maja »

Hallo Herr Dr. Niedermeyer,könnten sie mir das mal ein wenig erläutern,das mit dem Nachlassen der Wirkung von Fluktin? Ich nehme es jetzt seit dreieinhalb Jahren,und mir geht es zur Zeit ziemlich schlecht.Sollte ich meinen Arzt auch mal nach anderer Medikation(Trevilor)fragen?Wie lange hält denn dessen Wirkung an?
Annette25
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Registriert: 23. Mär 2003, 17:55

Fluoxetin

Beitrag von Annette25 »

hi.

ich nehme fluoxetin seit zwei wochen zur behandlung gegen meine zwangsstörung und die damit einhergehende depression. ich kann noch gar keine wirkung merken. bei mir traten die nebenwirkungen "starke übelkeit mit erbrechen, appetitlosigkeit, ziemliche gewichtsabnahme und blutungen" ein. das ist nicht angenehm und ich hoffe, ich mache es nicht völlig umsonst mit. da bei mir verhaltenstherapie bisher nicht zum erfolg geführt hat, ist eine medikamentöse zusatzbehandlung meine letzte hoffnung.

hat irgendjemand von euch erfahrung mit einer fluoxetin-behandlung bei zwangsstörungen?

für hilfe wäre ich dankbar. annette.
Mikosch
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Registriert: 9. Mai 2003, 18:47
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Re: Fluoxetin und Schwankungen

Beitrag von Mikosch »

hallo
ich nehme zur zeit täglich 40-50 mg fluneurin. ich denk das wird dasselbe sein. aber auch ich hab in letzter zeit das gefühl, das die wirkung nachläßt, oder nicht besser wird. wie auch immer. auch ich dachte, es ist ja gut, und so wird es wohl bleiben, aber wenn ich euch hier so lese, merke ich, das es wohl doch noch besser gehen könnte mit therapie und nem andere medikament.
auch ich hatte am anfang an appetitlosikkeit und schlafproblemen zu leiden, aber das hat sich nach 3 bis 4 wochen gebessert.
wünsch euch alles gute
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