Probleme mit der Kasse?

[Moni]

Hallo, mein Freund war zu Vorgesprächen mit einer Psychotherapeutin. Diese hat ihm nach dem 3. Gespräch erklärt das sie ihm nicht helfen kann. Sie empfiehlt ihm eine psychoanalyse und daran anschliessend eine langzeittherapie. da bei ihm verschiedene ursachen für die krankheit zusammen treffen. sie wies aber auch gleich darauf hin das die analyse sehr schwer von der kasse genehmigt wird. hat damit jemand erfahrungen? gibt es da vielleicht etwas zu beachten? Vielleicht hat da ja jemand ein paar Tips oder Infos!? Danke und viele Grüsse Moni

[Anonym]

Hallo Moni, als erstes möchte ich dir sagen, dass ich es super finde, dass du dich ganz natürlich für deinen Freund einsetzt. Das wird ihm sehr viel Kraft geben! Die Psychoanalyse wird einfach bei der Krankenkasse beantragt. Ich bin jetzt seit 2 Jahren dabei und damals gab es keinerlei Probleme mit der Kasse. Aber vielleicht hat hier im Forum jemand einen etwas "zeitnäheren" Antrag genehmigt bekommen und kann darüber berichten. Eine Analyse ist in meinen Augen schon eine Art Langzeittherapie; immerhin werden bis zu 300 Stunden von der Kasse genehmigt. In Ausnahmefällen besteht eine Verlängerung auf 360 Stunden. Wie es danach aussieht weiss ich leider nicht. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Chemie zwischen deinem Freund und dem Therapeuten stimmt. Eine Analyse kann ziemlich tief gehen. Da ist Vertrauen absolut wichtig. Aber ihr habt den ersten Schritt bereits getan und euch Hilfe gesucht. Das ist ein guter Anfang. Ich wünsche euch viel Erfolg und vor allen Dingen Kraft, denn die werdet ihr immer wieder brauchen. Eine Depression lässt sich besser etragen, wenn man einen verständnisvollen Partner hat. Da habt ihr ein großes Plus. Einen lieben Gruss, A.

[Moni]

Hi Anonym, danke für Deine Antwort. Das klingt doch schon positiver wie die Aussage der Ärztin. Ich weiss manchmal nicht ob das so ein grosses Plus ist das ich mich für meinen Freund einsetze. Manchmal habe ich das Gefühl das es ihm lieber wäre wenn er einfach seine ruhe hätte. Niemand da wäre der sich kümmert, adressen raussucht usw.. an manchen tagen sagt er zwar ohne dich wäre ich schon längst nicht mehr da, aber viel öfter habe ich eben das obige gefühl. Lt. der Ärztin muss man sehr lange auf einen termin für die Analyse warten. Wie war das bei Dir? Gibt es da Möglichkeiten z.B. Dringlichkeitsstufen o.ä. zur Beschleunigung? Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Therapie. Liebe Grüsse Moni

[Anonym]

Hallo Moni, es ist wirklich nicht leicht als Angehöriger eines depressiven Menschen. Auch du brauchst dafür viel Kraft. Allerdings kannst du auch sicher sein, dass dein Freund dich wirklich braucht. Er kann es vielleicht im Augenblick nicht zeigen. Der Punkt ist, das man in einer depressiven Phase, die Gefühle, die in einem sind, nicht in Worte fassen kann. Man kann es seinem Gegenüber (Partner bzw. Therapeuten) vielleicht erst mal nur fühlen lassen. Glaub´ mir, dass ist für beide Seiten nicht leicht. Vielleicht hilft es dir, die Informationen für Angehörige zu lesen. Diese findest du hier auf der Startseite unter dem Punkt "Depression". Wenn du daraufklickst gibt es einen Ordner "Therapie". Darunter findest du die "Ratschläge für Angehörige". Dort sind viele nützliche Tipps. Ich habe sie vor einiger Zeit für meinen Mann ausgedruckt. Nach dem Lesen konnte er meinen Zustand besser verstehen. Schau einfach mal rein. Vielleicht magst du hier berichten, ob dir die Infos genützt haben. Wie lange dein Freund auf eine Analyse warten muss, hängt u.a. auch davon ab, wie schnell er einen Therapeuten findet, mit dem er auf einer Wellenlänge ist. Und natürlich auch, wie eng der Terminkalender des Behandlers ist. Mein Hausarzt, der mich gut kennt, hatte mir div. Adressen von Therapeuten gegeben, die seiner Meinung nach für mich in Frage kämen. Ich habe als erstes den telefonischen Kontakt gewählt. Danach schieden bereits 2 gleich aus. Auch meinen 3. Versuch hätte ich fast abgesagt. Allerdings meldete sich diese Therapeutin zurück und hakte nach, warum ich bei meinem ersten Anruf auf ihren AB um einen Termin bat und im nächsten Anruf gleich wieder absagte. Ich fühlte mich sofort gut aufgehoben, was sich in den persönlichen Kontakten auch bestätigte. Bis wir mit der Analyse beginnen konnten, vergingen ca. 5 Monate. Diese Zeit haben wir mit den 6 Schnuppersitzungen, die man frei hat überbrückt. Das Warten auf eine Analyse hängt hauptsächlich mit den überfüllten Terminkalender des Therapeuten zusammen. Bei einer Analyse hat man zwischen 2 - 4 Sitzungen in der Woche. Das heißt natürlich, dass erstmal ein solcher Zeitraum für einen frei werden muss. Für Einzeltermine zwischendurch ist meist kurzfristig Zeit. Sollte dein Freund vormittags Zeit haben, wird er sicherlich nicht so lange auf einen Platz warten müssen. Als erstes sollte dein Freund sich nach einem Therapeuten umsehen. Dieser wird dann die weitere Organistion in die Hand nehmen. Es gibt viele Möglichkeiten. Wenn dein Freund in einem absoluten Tief ist, kann er freiwillig eine psychatrische Klink aufzusuchen. Diese muss einen dann in so einem Notfall aufnehmen. Liebe Moni, ich hoffe, meine Zeilen konnten dir etwas helfen. Hier im Forum bist du nicht allein. Du hast die Möglichkeit, dir alles von der Seele zu schreiben. Trotz allem wünsche ich dir und deinem Freund ein schönes Wochenende. Liebe Grüsse, A.

[Martina R]

Hallo Moni, habe deinen Beitrag gelesen und auch die Antwort von Anonym. Möchte kurz auch als Betroffene dazu antworten. Für Angehörige ist es tatsächlich schwer zu verstehen wie man sich als Depri fühlt und was man eigentlich will, denn man weiß es meißt selbst nicht. Ich zum Beispiel hasses es wenn mein Mann mich drängelt, tu dies tu jenes aber ehrlich gesagt bin ich auch dankbar dafür, denn sonst würde ich wohl kaum noch was tun. Das hört sich sicherlich sehr paradox an, ist es halt auch. Man ist mit sich und der Umwelt nicht im Frieden und dadurch verhält man sich auch so widersprüchlich. Habe Geduld mit deinem Freud und stehe ihm zur Seite, ohne daß du ihn zu sehr fühlen läßt wie du dich hilflos fühlst, er braucht deine Kraft um seine wieder zu finden. Die Tipps für Angehörige kannst du dir durchlesen, doch ich weiß daß es dir sicherlich schwer fallen wird, sie immer zu befolgen. Gib da nicht auf. Mein Mann ist sehr einfühlsam und doch geht er mir manchmal sehr auf den Wecker, ich kann dagegen nichts machen, hoffe nur daß es irgendwann sich bessert und diese Hoffnung müßt auch ihr haben. mfg Linse

[Moni]

HI Anonym,Hallo Martina, danke für eure Antworten. In euren Zeilen lese ich die Probleme wieder die wir auch haben.Ich weiss ja daß er nicht anders kann, aber immer klappt es halt auch nicht mir zu sagen " er kann nicht anders, nimm rücksicht" manchmal denke ich warum eigentlich? ich bin auch jemand, nimmt er auch auf mich rücksicht? dann wieder denke ich das dies ein sehr egoistischer und falscher gedanke war. was mir jedoch sehr zu schaffen macht, ich merke das meine reizgrenze sehr niedrig ist z.Z.. normalerweise bin ich ein eher ruhiger und ausgeglichener mensch, aber in den letzten wochen werde ich sehr leicht agressiv. das macht mir sehr zu schaffen, zumal ich nicht weiss wie ich das ändern kann. Die Tips für Angehörige lese ich noch, ich war nur leider am WE nicht am PC. Mein freund weiss nicht das ich hier schreibe, er weiss zwar das ich diese Seite kenne und lese aber mehr nicht. ich weiss auch nicht ob ich ihm das sagen sollte. Ich fürchte das er dann wieder denkt ich trage unsere/seine Probleme in die Öffentlichkeit. er ist da manchmal sehr eigen! es sind so viele dinge wo ich nicht weiss ob ich mit ihm darüber reden kann ohne das er sich gleich wieder unter druck gesetzt fühlt. denn das will ich ganz sicher nicht. selbst so banale dinge wie "nehm ich weiter die pille oder nicht" darüber trau ich mich nicht mit ihm zu reden. als ich das letzte mal das thema anschnitt reagierte er sehr agressiv. wir sind jetzt seit gut 10 monaten zusammen, seit 8 monaten hätte ich keine pille mehr "gebraucht" und seit ca. 6 monaten weiss ich jetzt von seiner krankheit. ich setz sie jetzt einfach ab und wenn es ihm irgendwann wieder besser geht, kann ich sie immer noch wieder nehmen. ups, ist doch eine längere mail geworden als ich eigentlich wollte und völlig vom ursprungsthema abgewichen, sorry. vielleicht musste ich mir auch grad mal luft machen. ich hoffe ich habe euch nicht allzu sehr gelangweilt/genervt! liebe grüsse Moni

[Martina R]

Hallo Moni, entschuldige, daß ich dir nicht gleich geantwortet habe, aber mir ging es bzw. geht es nicht so besonders. Was du da so über deinen Freund geschrieben hast, diese Probleme kenne ich auch. Es war echt schwierig meinem Mann begreiflich zu machen, daß ich von dem Forum profitiere und daß es doch ziemlich egal ist ob man jetzt privates ausplaudert, da man ja anonym bleibt. Jetzt tolleriert er es eigentlich, wobei ich ihn schon erwischt habe, daß er meine e-mails gelesen hat. Er reagiert dann auch ab und zu über (nicht agressiv aber fast). Mit mir ist es halt schwierig auszukommen. Mein Mann ist ein Perfektionist und nun da ich nicht mehr so kann, obwohl ich schon gerne würde, da kann es schon mal sein, daß er die Geduld verliert. Diese Agressionen sind sicherlich nicht böse gemeint, ich weiß es, doch sie verstärken meine Depri. Deshalb finde einen Weg deine in irgendeiner anderen Weise abzubauen, Sport oder so. Du mußt nicht ständig an deinen Freund denken, der hat es bestimmt sogar gern, wenn du ihm zeigst, daß du mit seiner Krankheit umgehen kannst und ihm Rückhalt gibst aber auch dein Leben lebst. Das mit der Pille mußt du ihm aber sagen, wenn er es über Umwege erfährt, glaubt er womöglich daß er dir kein Vertrauen mehr schenken kann. Übrigens mich hast du nicht gelangweilt oder gar genervt. Es waren doch ganz normale Gedanken und man sieht damit deine Ängste als Angehöriger und das hilft mir wiederum als Betroffene. Wie schon anfangs geschrieben gehts mir noch immer schlecht und jetzt wo ich noch gegen meine chronischen Kopfschmerzen CO2-Spritzen bekomme und noch eine Tablettenumstellung durch machen muß, ist es echt schwer auszuhalten. Aus diesem Grund für heute nur noch einen lieben Gruß Linse

[Moni]

Hallo Linse, ich hoffe Dir geht es inzwischen wieder besser!? Du hast schon recht, ich muss eine andre Lösung für meine Agression finden. Im Moment versuche ich wenn ich merke das ich am Explodieren bin, den Raum zu verlassen und erstmal tief Luft zu holen. Meistens sage ich dann nix mehr. Klappt aber leider nicht immer, manchmal kommt der Hitzeblitz durch (so hat mein Ex-Mann meine manchmal schnell aufbrausende und genauso schnell abkühlende art genannt) Im Moment drück ich mich ehrlich gesagt noch davor ihm zu sagen das ich die Pille absetzen werde. Hab jetzt nochmal einen Streifen angefangen. Ich kenne eigentlich seine Reaktion. Erst Zorn, dann wieder Selbstvorwürfe. Und genau das wollte ich ihm ersparen. Wie ich es mache ist es verkehrt. Ich lebe eigentlich schon mein Leben weiter, ich treffe mich mit Freundinnen oder gehe meinem jahrelangen Hobby (Töpfern) nach. Das brauche ich auch einfach für mich. Er ist jetzt fest entschlossen sich auf die Psychoanalyse einzulassen. Die Psychotherapeutin bei der er war will sich auch bis Anfang nächster Woche umhören wo evtl. ein Therapieplatz frei ist. Da sie der Meinung ist er sollte schnellstmöglich anfangen. Ein wenig Angst habe ich -insgeheim- schon davor. Ich frage mich ob er sich da im Laufe der Zeit verändern wird. Bzw. ich bin mir da eigentlich sicher. Wo die Reise wohl hingeht? (bildlich gesprochen) Hauptsache ist und bleibt aber das er wieder auf die Füsse kommt. Und das gleiche gilt auch für Dich! Ich schick Dir mal schnell ein paar der Sonnenstrahlen die hier gerade durchs Fenster kommen und hoffe sie helfen gegen Dein Kopfweh. Schönes WE Moni

[Martina R]

Hallo Moni, tja, heute sind meine Kopfschmerzen besonders stark. Es war ungemein lieb von dir mir ein paar Sonnenstrahlen zu senden, bei uns war auch viel Sonnenschein, doch grad das könnte bei mir einer der Auslöser sein. Denn grad besonders bei schönem Wetter geht es mir mieß. Anscheinend währt sich mein Körper mit aller Gewalt sich zu freuen und zu entspannen. Wenn wir irgendwas nettes unternehmen, oder bei Feiern und so da platzt bald mein Schädel. Darum bin ich ja so verzweifelt, ich würde so gern mich endlich wieder über etwas richtig freuen und geniesen. Es hängt möglicher weise damit zusammen, daß ich vom Betriebsunfall von meinem Mann erfahren habe, als ich endlich mal mich hätte ausruhen können, ich war in dieser Zeit voll im Stress (Arbeit, pflegen meiner Schwiegermutter mit Alzheimer und dann vorkochen für die Kinder und halt den Haushalt). Ich kam da oft erst sehr spät zur Ruhe. Mein Mann hatte an dem Unglückstag Spätschicht und ich war grad so weit fertig mit allem und dann die schreckliche Nachricht. Seitdem sind die Kopfschmerzen an den schönen Tagen besonders schlimm. Das macht einen fertig. Jetzt zu dir. Töpfern ist ein prima Hobby, das macht Freude wenn man was schönes fertig bekommen hat. Eigentlich müßtest du doch da recht ausgeglichen sein. Aber ich kann schon verstehen wie es ist mit jemanden zusammen zu sein, der sich nicht so verhalten kann wie man es sich wünscht. Meinem Mann fällt es auch ab und zu sehr schwer mich zu verstehen, vorallem wenn ich zu so vielem nein sage, wo wir doch jetzt beide zu hause sind und uns eigentlich langweilen. Doch ich kann mich oft einfach nicht überwinden, obwohl ich es so gern möchte. Wegen der Therapie brauchst du keine Angst zu haben, viele haben Vorurteile und am Anfang ist man wirklich manchmal etwas komisch drauf. Meine Geschwister hatte mich sogar bedrängt ändlich alles abzubrechen und wieder die alte zu werden. Jetzt haben sie aber doch mitbekommen, daß man ohne Depri bzw. weniger wieder zu sich kommt, denn mit der Krankheit ist man ja nicht der der man eigentlich ist. Die Krankheit verändert einen und nicht das gesund werden und wenn dann nur für sich positiv und das sollte doch auch dir gefallen. Hab jetzt viel Blödsinn geschrieben, doch ich werd es mal so stehen lassen, ich habs grad eben so halt gefühlt. Wenn mir was konstruktiveres einfällt werde ich noch mal schreiben. Ansonsten wird es vieleicht erst am Montag. An den Wochenenden ist es sehr schwer an den PC zu kommen. Viele liebe Grüße Linse

[Moni]

Hallo, sorry, ich war das ganze we nicht am pc, darum erst heute die antwort. tut mir leid zu lesen das es Dir nicht wirklich besser geht. was ist deinem mann denn passiert? ich hoffe er ist wieder auf dem weg der besserung? warum meinst du denn blödsinn geschrieben zu haben?? DAS ist blödsinn! aber nicht deine mail!!! mein hobby macht mir auch viel spass, nur fällt es mir immer schwerer mich aufzuraffen da auch hinzugehen. irgendwie würde ich am liebsten nur noch schlafen, ich glaub ich hab chronische wintermüdigkeit vorurteile habe ich keine wegen der therapie, im gegenteil, ich hoffe so sehr das er dort endlich wieder fuss fasst. das dies kein vorgang ist der innerhalb von ein paar wochen passiert ist mir schon klar. das wird wohl jahre in anspruch nehmen. aber daß er sich darauf einlässt ist schon mal ein grosser und wichtiger schritt über den ich so froh bin! pflegst du deine schwiegermutter alleine oder hast du da hilfe? ich denke alleine ist das -gerade wenn man selber krank ist- zuviel! so, jetzt muss ich mal wieder was schaffen. liebe grüsse moni

[Martina R]

Hallo Moni, Mir ging es am WE immer noch nicht besser, doch heute gehts so einigermaßen, bis jetzt. Meine CO2-Spritzen habe ich mir heute schon abgeholt, die tun elend weh aber morgen habe ich mal ne Pause. Ich bin sehr gern schwimmen gegangen und nun kann ich mich einfach nicht mehr dazu aufraffen. War sogar im Schwimmverein und habe ein wenig trainiert, nicht als Profi nur als Laie doch konnte ich stolz auf meine Leistungen in meinem Alter sein und nun geht es fast gar nicht. Ein mal die Woche fand Wassergymnastik statt und da war ich vor ein paar Wochen nach langer Zeit mal wieder. Am Ende hatte ich ohne Grund einen Weinkrampf und nun traue ich mich wieder nicht mehr hin. Ist wirklich zum heulen. Mein Mann hatte am 14.06.01 am "Fröhlichen Leichnahm!" seinen Unfall,eine Explosion, da wurde er stark im Gesicht verbrüht mit Chemie und das noch mit hohem Druck. Dabei hatte er noch Glück, daß ihm die schweren Deckel nicht auch noch getroffen haben. Jedenfalls mußte er dann mit dem Hubschrauber nach Nürnberg in die Brandklinik und da wurde er ins künstliche Koma gesetzt, 3 Wochen lang. In der Zeit hatte er dann noch eine schlimme Lungenentzündung bekommen, Herzversagen für 1/2 Minute und Nierenversagen. Sein Leben hing an einem seidenen Faden. Eine Woche nach seinem Unfall, stürzte meine Schwiegermutter bei mir zu hause und brach sich den Oberschenkelhals, sie mußte deshalb operiert werden. Danach hatte sie jeglichen Lebenswillen verloren, aß nichts mehr und auch so war mit ihr überhaupt nichts mehr anzufangen. Durch diese ganzen Sorgen und Aufregungen bin ich dann total zusammen geklappt und bin in die Klinik. Da war ich dann ganze 13 Wochen und anschließend noch in der Tagesklinik. Weil ich dann ja für meine Schwiegermutter nicht mehr sorgen konnte, kam sie in ein Pflegeheim, das wollten wir eigentlich immer vermeiden aber dann ging es eben nicht anders. Dort ging es ihr von Tag zu Tag schlechter und sie verstarb. Ich mache mir immer noch die Vorwürfe, daß es meine Schuld ist, hätte ich sie besser beaufsichtigt, wäre es nicht so weit gekommen. Mein Mann hat es soweit überstanden, doch seine Stimmlippen sind gelähmt und dadurch bekommt er nicht genug Luft. Bei jeder kleinen Anstrengung, wie Treppensteigen, quitscht er als täte er jeden Moment umfallen. Auch seine Augen sind betroffen, nicht ganz so das Augenlicht selbst, sondern die Lieder, die mußten schon zweimal operiert werden und eigentlich noch ein mal, doch mein Mann hat echt die Nase voll von den Ärzten. Die Berufsgenossenschaft sagt jedenfalls, daß er mit diesen Befunden nicht mehr arbeiten kann und das ist für meinem Mann noch viel schlimmer als die Handycaps. Na mein Mann war grad hier, er hat Hunger und da werde ich mal aufhören zu schreiben. Ich kann ja dir später noch mal schreiben oder wenn du schneller bist dir antworten. mfg Linse

[Moni]

Hallo Martina (oder ist Dir linse lieber?) will dir nicht zu nahe treten. kann ich gut verstehen das es dir schwer fällt dich aufzuraffen. gute ratschläge will ich dir hier jetzt auch keine geben, ich denke die hast du schon viel zu oft gehört. was deinem mann passiert ist klingt ja sehr schlimm. tut mir aufrichtig leid für euch! bekommt ihr es denn finanziell auf die reihe wenn er nicht mehr arbeiten kann? kann er auch in keinem andren beruf mehr arbeiten? schade das du nicht mehr zur gymnastik magst, warum gehst nicht mal einfach "nur" schwimmen? ganz für dich alleine, dann kannst du aufhören wann du willst. einfach mal was für dich tun. ich habe mich im februar zur wassergymnastik angemeldet, hier bei der VHS. bin mal gespannt. wahrscheinlich brech ich nach den ersten 10 minuten zusammen. bin so sportlich wie ein besenstiel! aber ich habe einfach das gefühl wenn ich nicht bald was mache roste ich endgültig ein. und dazu bin ich dann doch ein wenig zu jung. mein freund hat gerade angerufen, er hatte heute seine gläubigerversammlung. (er hatte eine gartenbaufirma, die er letztes jahr schliessen musste) er hatte solche angst vor diesem termin und war jetzt echt erleichtert das er so schnell (5 min.) und reibungslos lief. jetzt kann er zwar die nächsten 6 jahre nicht über einer gewissen grenze verdienen (der "überschuss" geht dann an die gläubiger) aber wenigstens ist das kapitel endgültig abgeschlossen. ich denke das hilft ihm auch viel. zuletzt hatte er wegen der firma panikattacken. war eine sehr schlimme zeit. wenn ich gekonnt hätte hätte ich es ihm gerne abgenommen, auch den termin heute, aber ging leider nicht. er wollte auch nicht das ich heute mitkomme, das hatte ich ihm angeboten. sozusagen als moralische unterstützung. jetzt kann er sich ganz auf die therapie und jobsuche konzentrieren. jetzt mal ganz im ernst, wegen deiner schwiegermutter musst du dir wahrhaftig keine vorwürfe machen! du konntest doch unmöglich die ganze zeit bei ihr sein und so den sturz verhindern. das ist schlicht unmöglich!!!! das du bei dem ganzen stress zusammengeklappt bist ist nicht verwunderlich! so, jetzt werd ich auch mal was essen. fühl dich umarmt moni

[Moni]

Hallo Linse, geht es Dir gut? Oder bin ich Dir -ungewollt- auf den Schlips getreten? Mach mir Gedanken was mit Dir ist! Gruss Moni

[Dring]

HAllo Linse, hallo Moni, Linse, ich wollte mich mal wieder melden. Habe gelesen, daß Du doch auch viel mitgemacht hast mit Deinem Mann, Deiner Schwiegermutter und natürlich mit Dir selber. Ich hatte ja in früheren Mails schon geschrieben, daß ich neben meiner vollen Berufstätigkeit 5 Jahre meine Mutter gepflegt habe. DIe letzten 2 Jahre waren hart, daß letzte 1/4 Jahr sehr hart. Du sollest Dir keine Gedanken machen, daß Du Deine Schwiegermutter ins Pflegeheim gegeben hast. Es ist unsagbar schwer, jemanden zu pflegen, dann die Familie und dann auch die Krankeih Deines Mannes. Mir hat man oft genug gesagt, ich solle mich nicht so aufopfern, ich hätte irgendwann keine Kraft mehr und so ist es dann ja auch gekommen. jetzt wo ich arbeitslos bin aufgrund meiner Depris und nach dem Tod meiner Mutter, kann ich eben auch nicht mehr. Du wolltest auch immer alles schaffen und es hat Dich geschafft. Das mit den Weinkrämpfen kenne ich auch, manchmal geht eben nichts mehr und wenn ich dann merke, daß man Mann versucht mir zu helfen und es klappt nicht, dann bin ich noch trauriger. Auch was Du, liebe Moni schreibst bezgl. der Hobbys. Ich habe sehr viele gehabt; töpfern, Rupfenpuppen, Ikebana, Seidenmalerei, gerne gelesen. Aufgrund meines Tinnitus mußte ich das Lesen einstellen, da mit der Stille nichts mehr ist. Aber nachdem ich jetzt bereits auch 2x wegen der Depris in der Klinik war geht es trotzdem mit den Hobbys nicht. Ich hole mir oft das MAterial und möchte anfangen, dann ist es scho nwieder vorbei. Es ist mir einfach alles zuviel. Lege mich hin und schaue aus dem Fenster. AM Donnerstag hat mir dann meine Neurologin gesagt, wenn ich mit den neuen Medikamenten weiterhin zunehmen, soll ich weniger essen. Dabei esse ich scho nsehr wenig; mein ganzes Leben habe ich nie mehr als höchstens 56 kg. gewogen, Meistens weniger. Jetzt sagt sie mir einfach, dann kann ich ihnen auch nicht helfen. Andere werden von den Medikamenten nicht dicker. Hören sie auf, Medikamente zu nehmen. Somit mußte ich von einen Tag zum anderen mit den ADs aufhören. Heute geht es mir schon nicht sehr gut; allerdings habe ich auch eine Grippe. Bin gespannt, wie es jetzt weitergeht. Wo soll ich noch hin, nächste Woche ist wenigstens mein Hausarzt wieder da. Im Februar soll ich mich ja beim MDK nochmals vorstellen, dann wäre ich wieder voll vermittelbar; sagte mir die Neurologin, hätte der Med. Dienst geschrieben. Ich werde jetzt mal versuchen, Kontakt zu einer SHG zu bekommen, mal sehen, was die so für Erfahrungen gemacht haben. Was mache ich denn jetzt; zu der Neurologin brauche ich doch nicht mehr gehen. So für heute habe ich meine Sorgen bei Euch abgeladen. Liebe Linse, ich hoffe, Deine Kopfschmerzen haben sich aufgrund der Spritzen etwas gebessert?? Euch ansonsten ein schönes , erholsames Wochenende betina

[Martina R]

Hallo, heute kann ich leider einfach nicht schreiben. Vergangene Nacht konnte ich gar nicht schlafen, sonst geht es ja wenigstens ab und zu. Ich hatte schlimme Gedanken und wußte nicht mehr ein noch aus. Früh hab ich dann meine Spritzen geben lassen und danach kamen mir die Tränen. Ich mußte sie aber unterdrücken, da ja mein Mann im Auto auf mich gewartet hat. Es geht wirklich sehr auf die Nerven, ich sehe wenig Zukunft. Was soll nur werden? Doch etwas positives gab es heute doch noch am mittag, als die Post da war. Mein Mann hat endlich seinen EU-Renten-Bescheid. Er ist vorerst für 2 Jahre voll berufsunfähig. Mit der Rente könnten wir zwar nicht auskommen, aber da kommt ja noch die Rente von der Berufsgenossenschaft dazu, die wird aber noch ne Weile auf sich warten lassen, da die Begutachtung noch nicht einmal erfolgt ist. Bisdahin bekommt er weiterhin Verletztengeld und die EU-Rente wird nicht ausgezahlt. Es ist ein kleiner Lichtblick, was das finanzielle angeht. Aber meine Verfassung ist trotzdem irgendwie auf dem Nullpunkt, vorallem ist es so schwer, weil ich es verbergen möchte gegenüber meiner Familie, denen habe ich schon zu lange Sorgen bereitet. Wenn wenigstens die Nächte nicht so schlimm wären. Jezt hab ich doch noch was geschrieben, aber vieleicht geht es mir morgen wieder etwas besser, denn da ist ja WE und ich bekomme keine Spritzen. Werde dann vieleich auch auf eure lieben Zeilen antworten können. Moni du bist mir in keinster Weise auf den Schlips getreten. Oft ist es mir auch nicht möglich an den PC zu kommen, wegen meiner Kinder. Das hat aber bald ein Ende, hoffe ich, denn wir haben über e-bay eine Notbook ersteigert und das ist grad auf den Weg zu uns. Hoffe, daß das alles gut geht und es das ist was wir wollten. Liebe Grüße Linse

[Dring]

Hallo Linse, möchte Dir kurz "Guten Tag" sagen. Wie schön, daß es Dein Mann mit der EU-Rente geschafft hat. Das braucht man einfach manchmal. Liebe Linse, es tut mir so leid mit Deinen Schmerzen, wenn ich könnte, würde ich sofort losfahren und Dir helfen; aber leider kann ich es nicht. Ich schleppe mich im Augenblick auch so in de Wohnung herum; das Absetzen der wollte mich AD so plötzlich bekommt mir nicht; habe fast die ganze Nacht auf der Toilette verbraucht, Durchfälle, Erbrechen und Schwindel. Ich denke so langsam, denen ist doch egal wie es uns geht; man merkt oft, daß man wirklich nur ein durchlaufender Posten bei den Ärzten ist. Hoffentlich ist Dein Wochenende erträglich und Tschüß bis nächste Woche betina

[Martina R]

Hallo, heute gehts mir etwas besser, obwohl ich wieder nicht geschlafen habe. Mitternacht mußte ich dann eine Schlaftablette (Sonata) nehmen. Die Neurocil (Benzo), die mein Schmerzthera mir verschrieben hat, hatte ich schon vor ein paar Tagen mal ausprobiert, das war die Hölle, die haben das Gegenteil bewirkt und mir war übel, übel und nochmals übel und früh konnte ich dann nicht aufstehen, weil es mir schwindlig war und tot müde war ich auch. Die Sonata hat leider auch kaum geholfen, grad mal 1 Stunde. Aber was solls, kenn ich ja schon zur Genüge. Es gibt auch mal Nächte wo ich etwas mehr schlafe und die gleichen das dann etwas aus. Meine Kopfschmerzen sind heute erst gegen mittag aufgetaucht und auch noch nicht ganz so stark wie gestern. Jedoch am Abend werden sie oft stärker und dann kaum zum aushalten, wenn wenigstens Schmerzmittel helfen würden aber Pustekuchen. Etwas Linderung für die Nacht gibt Pfefferminzöl aber halt nur kurz. Mein Mann sagt jetzt bei jeder Gelegenheit, ich als Rentner ..., er nimmt das mit schwarzen Hummor, denn eigentlich würde er viel lieber wieder arbeiten, er ist ein Arbeitstier, wenn er nicht irgendwas zu tun hat ist er tot unglücklich. Nur was gibt es denn noch, was er machen kann in seiner Verfassung, fast nichts. Ich hingegen, könnte wenn ich mich nur überwinden könnte. Schwimmen, ja das werde ich wieder, hab ich mir fest vorgenommen und die Tasche ist immer gepackt, brauchte sie also nur nehmen und in die Schwimmhalle zu gehen, grad mal 5 Minunten von zuhause entfernt. Eintritt ist auch schon bezahlt, hab da eine Karte für mehrere Besuche, doch bis jetzt blieb es immer nur beim wollen und nicht beim gehen. Zur Wassergymnastik werde ich kommenden Dienstag auf jeden Fall gehen, werde da abgeholt, damit ich nicht wieder kneifen kann. Die ist eigentlich auch nicht so sehr anstrengend bei uns und macht echt Spass. Werd mal sehen wie es mir bekommt, hab halt nur Angst, daß ich wieder einen Weinkrampf bekomme, denn dann weiß ich nicht ob ich je wieder den Mut dazu aufbringe. @ Moni Wie geht es dir und deinem Freund? Du hast ja geschrieben, daß die Gläubigerversammlung sehr schnell vorbei geganen ist, wie hat es dein Freund überstanden und vorallem wie geht es ihm jetzt? Kann er schon Pläne machen oder ist er sehr resignierend? Sowas muß auch erst verdaut sein, da hat er sicherlich sehr zu knabbern. Finanziell ist es schon sicherlich nicht leicht aber die Seele die braucht wahrscheinlich viel länger um alles zu verarbeiten und zu verkraften. Bei uns ist es gott sei dank noch mit den Finanziellem ok., doch als wir die Höhe der EU-Rente von meinem Mann gesehen haben und uns ausgemahlt haben, was gewesen wäre wenn es kein Arbeitsunfall gewesen wäre, da war es uns schon ganz mulmig. Bei mir wird es nie richtiges Geld, nur Taschengeld. Ich habe viele Jahre nur sehr wenig verdient und dazu noch nur halbtags gearbeitet. Ach was solls, das was mein Mann dann wahrscheinlich bekommt, wird schon reichen und ein kleines Polster haben wir auch noch, zu mindest unseren Garten, den könnten wir dann verkaufen, wenn es tatsächlich noch eng werden sollte. @ Betina Ich kann dir sehr nachfühlen, wie es dir grad geht, ohne AD´s, denn meine Umstellung hat mich ja schon so tief runter gezogen und ohne o je. Auch ich hatte Übelkeit und Schwindel, doch bei dir muß es da sicherlich noch schlimmer sein. Hoffe nur, daß du es überstehst, ansonsten rufe einfach den Notarzt, vieleicht bekommst du dann eher noch Hilfe. Deine Neuro würde ich jedenfalls in den Wind schießen und mir jemanden anderen suchen. Übrigens sogar die Hausärzte können eine gewisse Zeit AD´s verschreiben, wollen sie nur nicht so gern, weil sie so teuer sind, doch können täten sie es. Bei uns in der Nähe gibt es leider nur eine Neuro und die war meine Gutachterin wegen der REHA, zu der könnte ich nie und nimmer. Bin froh, daß mein Schmerzthera, jetzt alles verschreibt. Am 13.Februar soll ich dann noch Botulinum gespritzt bekommen, da bin ich was gespannt und im März/April soll ich noch zu so einem Schmerzbewältigungskurs mit progressiver Entspannung, hatte ich zwar schon mal kann aber sicherlich nicht schaden, vorallem es macht diesmal ein Psychologe. Nun, hab ganz schön viel geschrieben, leider aber noch nicht mit dem neuen Notebook, da fehlt leider noch was. Mein Sohn wird das mir erst am Montag alles richtig anschließen. Wünsche Euch ein schönes Wochenende Linse p. s. @ Moni Bleib lieber bei Linse, denn hier gibt es schon einige Martinas und da kann es dann zu Verwechslungen kommen.

[Martina R]

@ Betina noch vielen Dank, daß du mich so gern trösten würdest, aber jetzt brauchst erst mal selbst deine ganze Kraft. Ja, so sind wir, immer an andere denken und selbst bleiben wir auf der Strecke. Doch mein Mann ist in der Hinsicht noch schlimmer. Ich sehe es ja zur Zeit ein, daß es nicht so geht aber mein Mann muß ständig an seine Grenzen, er will es einfach nicht wahr haben, daß es nicht mehr geht. Ich bin so ohne Kraft, daß nicht mal mehr dieser Wille da ist, wo ich doch früher immer alles selber gemacht habe und jetzt schaue ich nur zu. Ich frage mich manchmal wo mein Mann nur diese Kraft hernimmt und wo meine geblieben ist. Also nochmals danke und halte durch. Linse

[Dring]

HAllo Linse, mir gehts schlecht, nicht nur, weil die ADs abgesetzt sind, haben starken Husten, Bronchitis asthmatisch. Habe die ganze Nacht nicht geschlafen. Kriege keine Luft mehr; war gerade im Krankenhaus, der Arzt versteht auch nicht, warum die AD abgesetzt sind, soll sofort Montag zum Arzt (neuer Neurologin suchen, die wahrscheinlich erst in 6 Wochen Termine hat), aber da hilft mir dann kurzfristig auch mein Hausarzt. Jetzt sol aber auch doch zurück in das KRankenhaus, weil ich einfach keine Luft mehr kriege und dauern umfallen. Wahrscheinlich nur für 1-2 Tage. Darum melde ich mich kurzfristig ab betina

[Moni]

Hallo Linse, zunächst mal freut es mich wieder von Dir zu hören, auch wenn es Dir wohl immer noch nicht wieder gut geht. Mein Freund war erstmal unheimlich erleichtert das dieses kapitel jetzt abgeschlossen ist. Zeitweise hat er sich noch nicht mal mehr an die tür und telefon getraut aus angst vor gläubigern. er war froh das er aus dem ort dort weg zu mir gezogen ist. einerseits denke ich hat es sich da übertrieben reingesteigert aber andrerseits weiss ich ja das dies wiederum an der krankheit liegt. es ist -für mich- schön zu sehen das er keine panikattacken mehr hat und erheblich gelöster ist. er hat mir letzte woche sogar abends gekocht, ganz romantisch mit wein und kerzenlicht. das ist für mich eines der zeichen das er zumindest diesen teil aus dem kopf hat. ich denke viel macht der ortswechsel aus, nicht mehr jeden tag die gleichen leute sehen usw. was seine zukunft betrifft ist er im moment etwas positiver wie bei der Inso-anmeldung. da war er ganz am boden. so langsam schaffe ich es und er selbst und die medikamente wieder an die zukunft zu denken. aber ich denke tief drin nagt das doch noch alles. er wird sicher noch lange brauchen bis er darüber hinweg ist. aber die ersten schritte und vielleicht die schwersten sind jetzt gemacht. der berg ist noch hoch und immer wieder steil und unwegsam, aber schritt für schritt ........ schön das ihr euch wenigstens finanziell keine sorgen mehr machen müsst. das ist viel wert! Ich hoffe das es dir bald wieder etwas besser geht. Liebe Grüsse Moni

[anna]

Hallo Moni, mir tut es leid,dass der Kontakt abgebrochen ist und ich finde auch unser Themengebiet nicht mehr und hab nicht so oft reingeschaut in letzter Zeit. Aber ich wollte dich einfach mal fragen,wie's dir geht? Vielleicht willst du bisschen erzählen... Ich werde zur Zeit meine Angstzustände nicht richtig los und kämpfe ein bisschen. Naja,dir alles Liebe Anna

[Moni]

Hallo Anna, kann es sein das Du mich mit jemand verwechselst? Oder ich hab wirklich Alzheimer und kann mich grad nicht auf Anhieb an Dich erinnern. Wenn ja, sorry nicht böse sein, ich vergess in letzter Zeit öfter was. *schäm* Gruss Moni

[anna]

Hallo Moni, hm,überleg...du hast mich heute zum ersten mal zum Grinsen gebracht!!:-) Vielleicht gibt es ja echt zwei Monis...wir haben manchmal auf ital. geschrieben,warst du das?? Gruss anna

[Moni]

Hallo Anna, freut mich wenn ich Dich zum Grinsen gebracht habe. Aber ich bin echt erleichtert. Ich hab wohl doch keine Alzheimer! Isch kann gar keine italienisch Sorry, muss also eine andre Moni gewesen sein. Trotzdem alles Gute Moni

[Martina R]

Hallo Moni, nur kurz ein Lebenszeichen von mir. Heute geht es mir etwas besser obwohl ich sogar die CO²-Spritzen bekommen habe, mal sehen wie lange. Vieleicht helfen die doch, wäre wunderbar. Konnte eine zeitlang nicht ins Netz, da mein Sohn mein Geburtstagsgeschenk ein Notebook eingerichtet hat, damit ich dann unabhängig von seinem PC bin. Da er dazu ein Netzwerk aufbauen mußte, waren halt beide PC blockiert. Außerdem war mir irgendwie nicht danach. Gestern hatte ich ja auch vor zur Wassergymnastik zu gehen, doch konnte ich mich wieder nicht aufraffen, habe abgesagt. Mein Mann war halt auch leider nicht da, daß er mich hätte überzeugen können. Mensch, ich bräuchte wirklich mehr Bewegung bei meinem Übergewicht. Doch wenn es mir tatsächlich in Zukunft besser gehen sollte, werde ich es sicherlich schaffen mich zu überwinden. Daß es deinem Freund etwas besser geht, ist prima. Der Ortswechsel war garantiert das richtige. Mir geht es ja auch oft so, wenn ich Bekannte treffe und sie mich fragen, wie es meinem Mann geht. Die Erinnerungen sind einfach noch zu schmerzhaft. Wie ich in der Klinik war und dann immer wieder den Arzt begegnet bin, der damals die Notversorgung gemacht hatte, bekam ich Panik. Einen Tag vor meiner Schilddrüsen-OP kam er auch auf Station und da hatte ich gleich einen Totalzusammenbruch, ich habe stundenlang geflennt. Wenn ich hier davon berichte gehts eigentlich, nur daß ich dann erst mal aufs Klo renne, doch das mach ich auch sonst, erstmal wenn ich hier kurz drann bin. Danach geht es meistens. Na, kurz war mein Geschreibse jetzt grad nicht "g". Würde mich freuen wieder was von dir zu hören. Übrigens Alzheimer ist was Schreckliches, meine Schwiegermutter hatte es ja und das war für uns wahrlich nicht das Vergnügen. mfg Linse