Analytische Psychotherapie

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krank?
Beiträge: 40
Registriert: 16. Sep 2012, 22:49

Analytische Psychotherapie

Beitrag von krank? »

Hallo

eine Bekannte von mir hat mir zu einer analytischen Psychoanalyse geraten. Sie selbst ist Psychologin, weshalb mich ihr Rat auch etwas verunsichert.
Ich habe ihr von meinen inneren Empfindungen erzählt, und daß ich immer wieder Überreizungen habe. Das äußerst sich so, daß ich mich in mich zurückziehe, und von aussen betrachtet einen abwesenden / nüchternen Eindruck mache. Ich kann in diesen Situationen nicht mehr klar denken, es stürmen zu viele Informationen auf mich ein, die ich nicht verarbeiten kann.

Mittlerweile kann ich damit gut umgehen und kann diese Situationen meiden, bzw. im Vorfeld umgehen. Meistens zumindest. Sie hat mich in einer dieser Situationen erlebt und wir haben später darüber gesprochen. Ihr Rat war dann die analytische Psychoanalyse.

Hat jemand Erfahrungen damit ? Was wird dort gemacht ?

Danke für eure Antworten
krank?
Sanjo

Re: Analytische Psychotherapie

Beitrag von Sanjo »

Hallo Krank,
was wird da gemacht.
Was wird da gemacht?
Warum fragst du da nicht einfach deine Freundin?
Wenn sie Psychologin ist und dir dieser Art von Therapie Selber vorschlägt?
Vielleicht kannst du sogar diese Therapie bei deiner Freundin machen.
Oder sie vermittelt dich weiter.

Viel Erfolg dabei wünscht dir Panjo.
krank?
Beiträge: 40
Registriert: 16. Sep 2012, 22:49

Re: Analytische Psychotherapie

Beitrag von krank? »

Hallo Panjo

ich würde gerne aus Sicht eines Betroffen erfahren was dort gefragt und gemacht wird. Ein Psychologe sieht die Welt mit seinen Augen. Wir sehen sie mit unseren.

Weitervermitteln kann Sie mich schon, ich habe auch eine Adresse von ihr bekommen.

Aber das ist nicht das was ich erfahren möchte. Trotzdem danke für deine Antwort.

Gruß
krank?
ndskp01
Beiträge: 2874
Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Analytische Psychotherapie

Beitrag von ndskp01 »

Hallo, ich habe nur ganz wenig Erfahrung mit Analyse, es ging immer irgendwie um die Kindheit, nach den Stunden war ich aufgewühlt, kam aber nicht weiter. Für dich ist es vielleicht richtig.

Aber: warum verunsichert dich die Aussage der Freundin? Ist es, weil hier gelegentlich schlechte Erfahrungen mit der Analyse gemacht wurden, die Verhaltenstherapie mehr im Trend liegt? Ich finde auch, du solltest deine Freundin zumindest genauer fragen, was dich dort erwarten würde.

herzlich, Puk
CHF
Beiträge: 172
Registriert: 9. Feb 2012, 20:04

Re: Analytische Psychotherapie

Beitrag von CHF »

hallo krank,

ich verstehe auch nicht ganz genau, warum du deine Freundin nicht fragst, warum du zu einem Psychoanalytiker gehen sollst.

Was ich verstehen würde, ist, dass sie keine Therapie mit dir machen kann. Sie wäre ja nicht mehr objektiv.

Ich bin mal bei einem Psychoanalytiker gewesen. Da habe ich eigentlich nur geredet und er hat dazwischen ab und zu Zwischenfragen gestellt. Ohne irgendwie seine eigene Meinung dazu abzugeben.

Ich glaube hier geht es auch eher darum, dass du erzählen sollst und durch deine Erzählungen in die Kindheit kommst um zu lernen mit deinem inneren Kind in Kontakt zu kommen. Das kann dir dann helfen Probleme aufzuarbeiten, Probleme die du in deinem Inneren hast. Und somit auch zu erreichen, dass du dein inneres Kind beruchigen und mit ihm Frieden schliessen kannst.

Ich selbst bin, wie schon gesagt, bei einem Psychoanalytiker gewesen. Ich kam damals aber leider nicht weiter. Ich war damals nicht in der Verfassung diesen Weg zu gehen. Wenn ich heute noch gehen wÜrde, wÜrde es mir vielleicht gelingen.

Also, nur Mut. Versuche es, und wenn du merkst, dass es nicht dein Ding ist, kannst du ja immer noch einer anderen Lösung suchen.

LGF
CH
CHF
krank?
Beiträge: 40
Registriert: 16. Sep 2012, 22:49

Re: Analytische Psychotherapie

Beitrag von krank? »

Also, um es klarzustellen. die Bekannte ist nicht meine Freundin. Ich habe Sie durch eine Kontaktanzeige kennengelernt und wir haben unr lediglich ein paar paal getroffen.

Aber wir konnten nicht zueinander finden. Daher habe ich auch keinen Kontakt mehr zu Ihr.

krank?.
CHF
Beiträge: 172
Registriert: 9. Feb 2012, 20:04

Re: Analytische Psychotherapie

Beitrag von CHF »

Hallo krank,
hatte das ja wohl dann falsch vestanden.

Doch trotzdem bleibe ich dabei, dass du garantiert nichts falsch machst zu einem Psychoanalytiker zu gehen. Und wenn es nichts fÜr dich ist, kannst du immer noch die anderen MÖglichkeiten in Betracht ziehen.

Sprich Psychiater/Psychologen.

SchÖnen Abend noch
CHF
Sommerland
Beiträge: 216
Registriert: 9. Aug 2012, 08:21

Re: Analytische Psychotherapie

Beitrag von Sommerland »

Hallo!

Hier eine Erklärung, zur Klärung?

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
konzentriert sich auf das akute Problem, etwa Angst.
Problem wird ergründet - unbewusste Konflikte, die es auslösen, werden ergründet.
Dauer bis zu 100 Sitzungen (ca. 2 Jahre)

Analytische Psychotherapie
Gesamte Persönlichkeit soll in ihrem Kern gestärkt werden.
Alle Probleme aus Kindheit und Jugend werden aufgearbeitet, um eine umfassende Gesundung zu erreichen.
Kann bis zu 3 Mal so lange dauern wie TFPT.

Viele Grüße
Bianca
Irgendwas is ja immer...
Suppenkasperin
Beiträge: 70
Registriert: 20. Sep 2012, 11:04

Re: Analytische Psychotherapie

Beitrag von Suppenkasperin »

Hallo krank?

Ich gehe seit 3 Jahren zu einer Psychoanalytikerin. Anfangs hat es mir sehr geholfen. Ich habe es durch die Gespräche mit ihr geschafft den Fokus von meinen Eltern auf mich selbst zu legen, d.h. mich endlich mal selbst wahrzunehmen mit meinen Wünschen und Bedürfnissen. Jetzt bin ich seit geraumer Zeit mit der Frage beschäftigt wie ich diese erfüllen kann. Hier komme ich kein Stück weiter. Die Psychoanalyse hilft mir in diesem Fall kein Stück weiter, auch wenn meine Thera immer wieder behauptet, dass sie sehr wohl hilft, ich das nur nicht erkenne.

- Wie dem auch sei, Psychoanalyse ist eine "Blablatherapie". Du liegst bei dem Therapeuten auf der berühmten Couch und erzählst ihm was dir momentan so durch den Kopf geht, welche Gedanken die beschäftigen, was du fühlst, etc. Eindach ALLES! Und das ist das Schwierige daran wie ich finde. Ich komme mir noch immer komisch vor, wenn ich ihr ALLES erzählen soll. Also auch wenn ich gerade darüber nachgrüble welches Geburtstagsgeschenk ich meiner Arbeitskollegin machen soll, oder dass ich noch Kartoffeln kaufen muss. Angeblich ist auch das alles wichtig, weil es Denkmuster freilegt...
Der Therapeut hört sich an was du zu sagen hast und stellt hin und wieder Fragen dazu. Durch die Fragen versucht er deine Denkrichtung zu beeinflussen. In der Psychoanalyse soll man durch zielgerichtete Fragen des Therapeuten letztlich selber die Lösungen zu Problemen finden.

Ich hoffe ich konnte dir helfen,
die Suppenkasperin
Regenwolke
Beiträge: 2214
Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Analytische Psychotherapie

Beitrag von Regenwolke »

Hallo,

hier wurde ja schon einiges gesagt. Wichtig finde ich noch, dass eine Analyse eine beziehungsorientierte Therapie ist.

In einer "klassischen" Analyse liegt der Patient und sieht seinen Analytiker nicht, und der Analytiker ist mit Informationen über sich selber, mit Meinungsäußerungen, usw. auch eher sparsam. Dies soll dazu führen, dass sich alte unbewusste, häufig aus der Kindheit des Patienten stammende Konflikte auf die Beziehung zum Therapeuten übertragen können. Diese Konflikte können dann in der Analyse aufgearbeitet werden.

Nicht jede Analyse verläuft aber so "klassisch", je nach Störungsbild und Bedürfnissen des Patienten sowie nach Vorlieben des Therapeuten kann die Vorgehensweise geändert werden. So gibt es auch analytische Therapien, bei denen der Patient sitzt und nur einmal statt dreimal die Woche kommt.

LG, Wolke
Rujo
Beiträge: 29
Registriert: 29. Okt 2012, 18:40

Re: Analytische Psychotherapie

Beitrag von Rujo »

Hallo,

hier wurde ja schon ziemlich viel geschrieben. Ich habe beides gemacht (allerdings konnte ich mich nie auf die couch begeben, was den analyitiker gestört hat): beides hat mir auf versch. geholfen. im nachhinein würde ich jedoch auch zu einem psychiater gehen, um eine mgl. fundierte diagnose zu bekommen (sorry, liebe Psychologen, ds ist MEINE erfahrung).

außerdem hast du bei jedem therapeuten 5(?) probatorische sitzungen gut, um zu sehen, ob es miteinander geht.

LG
Karadmohn
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