Vershnung mit den Eltern

Volleyhexe

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von Volleyhexe »

Hi Caroline, hi Chris, die Worte wollten mal wieder nicht so, wie ich meinte. Ich bin keine "Jetzt-komm-stell-dich-nicht-so-an-Küsschen-Erwartungs-Mutter" Iihhhhh! Zwangsküsse (ist echt widerlich, Chris!)!!! Mein fast pubertierender Sohn steht nicht auf Liebesbezeugungen in der Öffentlichkeit (kriegt er dann auch nicht und wenn doch, habe ich ihn vorher gefragt - und ein "Nein" der Kinder zählt bei uns als "Nein"). Auf Guten-Morgen-Knuddeln und ein Wie-wars-in-der-Schule-Knuddeln steht er meistens. Die beiden Mädels sowieso immer. Neee, den Mangel an den Kindern ausgleichen ist der übelste Weg. Manchmal gelingt das alte "ich-mache-es-anders-als-die-Eltern" und manchmal nicht. Ich bin froh, glücklich und dankbar dass ich einen Eheschatz habe, der sehr ausgleichend ist. Grüße von Volleyhexe
lenja
Beiträge: 118
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von lenja »

und nu, bolek? nu such ich mir nen threapeuten - trotz allem. weil ich nicht blöd genug bin, zu glauben, dass sich alle probleme innerhalb weniger wochen in luft auflösen. und dann schau ich mal, ob mir das irgendwas bringt. zukunft bolek? bis vor ein paar tagen hatte ich keine. dachte mir - jetzt hältst du noch ein paar jährchen durch, und wenns dann noch immer so ausieht, dann kannste dich immer noch.................... . ich bin echt weit davon entfernt, auf rosigen wolken zu schweben. hach - vielleicht tritt mir morgen mal wieder jemand so richtig in die magengegend, und dann machts "klick" - und der schalter hat sich wieder umgelegt, und alles ist wie vorher. mag zwar ab und an recht euphorisch klingen, aber ich seh die dinge trotz allem recht nüchtern. zukunft? momentan ein graues grau - mit einigen wenigen bunten hoffnungsfarbtupfern daszwischen. wie genau die aussehen sollen, weiss ich nicht. hab meine brille verkruschtelt. ;-) aber - grundsätzliche frage: darf man denn in dieses forum nur etwas schreiben, wenns einem gerade schlecht geht? naja, möglich, dass ich in einigen tagen wieder angekrochen komme und mit dem jammern beginne. grüßt dich lenja
lenja
Beiträge: 118
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von lenja »

ja cool - threapeut - was issn das? hört sich gut an. mal schaun, ob auch so einer in den gelben seiten steht. ist bestimmt der ultimative tip!
lenja
Beiträge: 118
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von lenja »

oh cool - dich habe ich natürlich nicht gemeint. mei, wo habe ich nur meine gedanken? und bolek - falls du es liest - denk dir mal, du stellst eines tages fest, dass es in deinen pfötchen auch sowas wie krallen gibt. ui schön! was für ne überraschung! kratz kratz. und dann willste die dinger wieder einfahren, aber - oh mist - da klemmt was. gebrauchsanleitung? servicenummern bei der telekom? handcreme benutzen? schreib das nur, weil ich mich vorhin schon angegriffen gefühlt habe, obwohl du gar nichts schlimmes geschrieben hast. ja, das ist schon merkwürdig. sollte vielleicht in meine heia gehn. nur gut, dass wieder ein paar internetfreie tage vor mir liegen guts nächtle lenja
I.M.
Beiträge: 890
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von I.M. »

jo bolek- rhizomatisch so isses. meine minestrone hat auch gut geschmeckt, ohne speck und ohne bohnen, die hab ich vergessen. die schnippel ich morgen noch rein. und meine eltern kriegen auch einen teller ab. inka
Christoph von der Heyden
Beiträge: 321
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von Christoph von der Heyden »

also inka wassenumitfragekommtdienochoderkannichdasmailenjetztabstellen? :-))
caroline

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von caroline »

Hi Volleyhexe Dieser Satz aus deinem Posting sprang mir in die Augen, deshalb wollte ich dich auf ihn ansprechen. Die endgültige Abnabelung vom Elternhaus ist sehr schwer, in diesem Thread kannst du jede Menge Gedanken dazu lesen. Dir einen schönen Nachmittag Caroline
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von susan »

Hallo ihr Lieben ich habe heute ganz spontan meine Eltern besucht. Hatte dies schon lange versprochen, es aber immer wieder vor mir hergeschoben, weil es mir so schlecht ging. Ich habe mir gesagt, das der Tag, an dem ich "sorgenfrei" bin und der dafür passen würde, wohl so schnell nicht kommen wird. Also bin ich mit dem ganzen Wirrwarr in meinem Kopf zu ihnen gefahren und habe ihnen von der jetzt so besch.... Situation erzählt. Und es hat mir gut getan :-) sie haben zugehört und sagten mir, das sie froh sind, das ich mit ihnen darüber rede. Nein, sie haben nicht alles verstanden, und es gab auch ein paar weise Rat-schläge, aber! sie haben ZUGEHÖRT und sie haben mir alles Gute gewünscht. Sie setzen mich zur Zeit nicht unter Druck, wahrscheinlich ist es deshalb SO gelaufen. Susan


maggy
Beiträge: 1150
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von maggy »

Oh Susan, das freut mich. Ein Druck weniger ! Alles Liebe und einen schönen Abend für Dich Maggy
-------------------------------------------

Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
winnie
Beiträge: 1683
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von winnie »

Liebe Susan, vielleicht ist es ja auch mal keine schlechte Idee, Deinen Eltern mal sozusagen hautnah, dh inmitten dieser schweren Zeit für Dich, zu zeigen, wie es Dir geht. Denn wenn Du Dich ihnen immer nur zeigst, wenn Du gerade einigermaßen gut drauf bist, können sie ja gar nicht wissen, wie schlimm es Dir zuweilen geht - und da kommen dann halt auch diese ganzen hilflosen, weil ungläubigen Kommentare. Nur so ein Gedanke... Ich drück Dich! Liebe Grüße von Winnie
Gretchen
Beiträge: 359
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von Gretchen »

Kenn hier einer von Euch Janusc Korszak??? (Ich hoffe so ist der Name richtig, ich komme da immer durcheinander...) Er wurde auch "Anwalt der Kinder" genannt und empfahl allen Erziehenden "Theorie und Praxis der Erziehung ständig zu überdenken und zu verändern..." Er hat 3 Rechte verfasst, die ein Kind IMMER haben sollte: 1. Recht des Kindes auf seinen Tod 2. Recht des Kindes auf den heutigen Tag 3. Recht des Kindes so zu sein wie es ist Ich glaube meine Eltern kannten ihn nicht... sonst wäre da was gaaanz anders gelaufen, bei mir. "das Recht so zu sein wie ich bin"??? Hatte ich nie, verstehe erst langsam, dass es sowas gibt. Da haben meine Eltern echt verpasst mir etwas verdammt wichtiges beizubringen... wäre noch wichtiger gewesen als mir beizubringen wie man mit Messer und Gabel ist, das man fleißig sein muss, immer Erfolg haben muss, dass niemand stolz auf mich ist wenn ich keine Leistung bringe, dass "nein" sagen böse ist, dass man nicht dick sein darf, sich immer angepasst benehmen muss, dass man nur Liebe und Aufmerksamkeit bekommt indem man dafür eine Leistung bringt... Wenn man nicht so ist wie man ist, dann nehmen die Eltern einen in den Arm, dann loben sie einen vor der Oma.... Ich werde meinen Eltern ein Buch über Janusc Korscak schenken. Traurig bei dem Thema Gretchen
traurig

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von traurig »

er war derjenige, der mit "seinen" kindern ins kz gegangen ist...
Gretchen
Beiträge: 359
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von Gretchen »

Ja. Traurig. Hatte nie das Gefühl meine Eltern würden das für mich machen. obwohls wahscheinlich so gewesen wäre, sie haben es mir nicht zu spüren gegeben. Er hat ihnen nicht gesagt, dass sie sterben werden. Er hat mit ihnen im KZ noch gespielt und mit ihnen gesungen und so. Er hat ihnen gesagt das ganze KZ wäre in Spiel. Es ist traurig. Aber die Kinder hatten ein Recht darauf.
Tiglia
Beiträge: 182
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von Tiglia »

Hallo Gretchen, ich kenne den Janusz Korczak auch. Mein Vater hat mir früher Bücher von ihm vorgelesen: König Hänschen - kennst Du das? Oder Wladek. Ein kleiner Junge der unter allergrößten Schwierigkeiten doch am Schluss noch seinen Weg geht. Meine Eltern kannten Janusz Korczak. Waren auch sonst sehr interessiert an Erziehung, allem, was damit zu tun hat. Haben in unserer Stadt damals einen Kinderladen aufgebaut - antiautotitäre Erziehung. Viele Gespräche geführt über all das. Sie wollten sicher alles richtig machen. Haben sich viele gedanken gemacht. Und trotzdem - ich hatte nie richtig das Gefühl, wichtig, wertvoll zu sein. Das konnten sie mir wohl nicht vermitteln. Ich frage mich im Moment woher das alles kommt. Meine Eltern sind nämlich - objektiv betrachtet - schon für mich da. Ich mache gerade die Erfahrung (bin in absoluter Examens-Panik) dass sie auf Hilferufe von mir schon reagieren. Sogar sehr hilfreich reagieren. Und trotzdem muss es richtig knüppeldick kommen, bevor ich mal um Hife rufe, meinen Eltern zeige, wie es mir geht. sehr nachdenklich - was können Eltern alles falsch machen - trotz besten Vorsätzen - was kann ICH alles falsch machen mit meinem Sohn - trotz besten VOrsätzen.... Silke
000
Beiträge: 241
Registriert: 31. Mär 2008, 14:27

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von 000 »

hm, verziehen habe ich ihnen schon längst. ich weiss ganz genau warum sie dieses oder jenes getan haben. nur vergessen kann ichs nicht. und wenn sie mich antriggern ernten sie all meine wut und wundern sich. bolek?, was ist los, was ist los mit dir? nichts, nichts...(die vergangenheit ändern kann ich ja doch nicht, und euch alten säcke schon garnicht) bolek
000
Beiträge: 241
Registriert: 31. Mär 2008, 14:27

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von 000 »

Janusz Korczak, der polnische Arzt, Schriftsteller und Pädagoge hat eine Fülle von Gedanken und Anregungen hinterlassen, Romane, Essays, Geschichten, kinder-psychologische Abhandlungen, Gedichte, Gebete, die jeden aufgeschlossenen Menschen, insbesondere den Erzieher, elementar ansprechen und herausfordern, trösten und ermuntern, so daß noch viele Generationen sich von ihm anstecken lassen werden und sich an ihm orientieren können. .Indes, alles Gesagte und Geschriebene, alles noch so logisch Durchdachte ist nicht das Wegweisende, und Korczaks Bedeutung liegt nicht darin, dass er es gesagt und aufgezeichnet, obwohl bei ihm Wort und Schrift sich durch ein Höchstmass an menschenmöglicher Empathie auszeichnen, sondern darin, dass er dem Gesagten und Geschriebenen nachgekommen ist mit der Tat. Janusz Korczak starb 1942 im Konzentrationslager Treblinka, in das er zusammen mit den Kindern des von ihm geleiteten Waisenhauses verbracht worden war.
000
Beiträge: 241
Registriert: 31. Mär 2008, 14:27

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von 000 »

image {korczak}
000
Beiträge: 241
Registriert: 31. Mär 2008, 14:27

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von 000 »

Gretchen
Beiträge: 359
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von Gretchen »

Danke Bolek
Angelika

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von Angelika »

Hallo 000 (Alkbiolek) Genau meine Sätze. Klar ich weiß warum meine Mutter nie da war...warum jenes und dieses geschah, und trotzdem nehm ich es Ihr übel. Und wie ich leider gemerkt habe, will sie sich auch gar nicht ändern, sie weiß wie sehr ich mich nach Ihrer Aufmerksamkeit sehne, sie macht immer und immer wieder die selben Fehler. Sie sagte doch immer: ich will es nicht so wie meine Mutter machen!!! Liebe Mama, Du hast es genauso getan ....
pascale
Beiträge: 265
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52
Kontaktdaten:

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von pascale »

hallo, was die "versöhnung mit den eltern" anbelangt, so habe ich für mich festgestellt: das ist nicht immer möglich. es gibt situation und eltern, die das nicht zulassen. daher lebe ich nun ohne eltern - was vielleicht schade ist -, mir aber unwahrscheinlich gut tut. vielleicht solltet ihr mal darüber nachdenken, ob ihr das nicht auch könnt. ihr seid eigenständige und erwachsene persönlichkeiten, die es eigentlich schaffen könnten, aus dieser eltern-kind-abhängigkeit endlich herauszutreten. ihr seid keine kinder mehr, die vergangenheit ist vorbei und damit nicht mehr zu ändern. es gibt nun einmal menschen, die einem nicht gut tun - dazu zählen u.u. auch die eigenen eltern. macht euch doch nicht so abhängig von ihnen, ihr schadet nur euch selbst. ich weiß, daß das sehr schwer sein kann, aber gerade depressive sollten ungesunde, negative beziehungen auf ein minium reduzieren oder mit großem abstand unterhalten, um sich nicht runter ziehen zu lassen. das bedeutet jedoch, ihr müßt loslassen. ihr seid nicht mehr klein und hilflos. lebt euer eigenes leben, wenn nötig, auch ohne eure eltern. denn ich kanns ja auch. pascale
Angelika

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von Angelika »

Tja ausgezogen bin ich schon vor 6 Jahren, aber ich denke Du meinst die emotionale Bindung. Ich halte mich auch, so gut es geht von negativen Menschen fern, nur merkt man das leider etwas zu spät ... Sonnige Grüße von Seila, bei der es grad regnet.
Thomas

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von Thomas »

Hallo Angelika, deine Mutter hat das Gleiche gemacht, wie sie es auch mit ihrer Mutter erlebt hatte. Nimm es ihr ruhig übel, das ist wichtig für dich damit du weißt, wogegen du ankämpfen sollst. Aber irgendwann einmal muss ja jeder diese alten Geschichten wirklich loslassen, wie Pascale sagt. Tust du es nicht, hängst du eben dran und wirst nicht frei. Das ist schwer denn man muss dann auch den eigenen Schmerz loslassen und sich verabschieden von dieser alten Rolle des misshandelten Kindes. Und dann heißt es, erwachsen zu werden und selbst die Verantwortung zu übernehmen für das, was kommt. Meine Mutter hat mich als Kind schwer vernachlässigt. Sie hat das später erkannt und wollte meine Verzeihung, die ich ihr zu dem Zeitpunkt nicht geben konnte, weil ich nicht wusste, wovon sie überhaupt sprach. Da war ich 30 und der Meinung, eine Spitzenmutter gehabt zu haben. Was wirklich los war, erkannte ich erst viel später in meiner Analyse. Denn die Krux war: meine Mutter war eine äußerst liebenswerte Frau, von allen bewundert und geliebt. Das machte es mir so schwer zu erkennen, dass es wirklich NICHT an mir lag, wie sie mich behandelt hatte. Sie hasste Kinder, weil auch sie als Kind gehasst wurde und sie KONNTE ES NICHT ANDERS MACHEN. Verstehst du? Wir sind alle so sehr geprägt von unserern Kindertagen, dass wir oft selbst dann nicht anders handeln können, wenn wir wollen. Es ist möglich, es anders zu machen, aber es ist viel schwerer als man annimmt, denn die Erkenntnis allein versetzt dich noch nicht in die Lage, anders zu handeln. Versöhnung mit den Eltern bedeutet für mich auch zu sehen, dass Eltern ebenfalls Opfer sind, so wie wir. Sie machten sich schuldig in dem Sinne, wie auch wir schuldig werden an unseren Kindern, weil wir weitergeben, was wir erfahren haben. Das heißt überhaupt nicht, dass man nicht böse sein darf und wütend. Aber am Ende sollte doch die Versöhnung stehen, selbst wenn sie nur in dir stattfindet, damit du frei sein kannst. Schönes Wochenende wünscht dir Thomas
Angelika

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von Angelika »

Hallo Thomas. Danke für Deinen langen und lieben Beitrag... Ich weiß, daß meine Mutter auch keine leichte Kindheit hatte und wie soll sie es bei mir anders machen, wenn sie es nie gelernt hat? Ich seh halt nur, daß sie zu unreif für 2 Kids ist. Und wenn sie mir dann melancholisch und "ach es tut mir so leid" kommt, verschließt sich alles in mir. Denn selbst als ich ihr mal alles erklärte, raffte sie es nicht, daß macht mich so traurig, und sie macht wieder denselben Fehler, als ich vor einem jahr bei ihr total ausgerastet bin...sie hat nix gelernt....Wut kommt auf. Hast Du Geschwister? Wie ging es denen? Gute Nachtruhe wünsch ich :-/
Thomas

Vershnung mit den Eltern

Beitrag von Thomas »

Liebe Angelika, ich wuchs als Einzelkind ein, habe aber aus 2. Ehe meines Vaters 2 Halbschwestern, war allerdings schon 11, als die erste zur Welt kam. Deiner Beschreibung entnehme ich, dass du die Auseinandersetzung suchst mit deiner Mutter und es dir helfen würde, wenn sie wenigstens jetzt eure gemeinsame Vergangenheit auch mal aus deiner Sicht sehen könnte. Es nervt furchtbar, wenn die Eltern auch dann noch Scheuklappen tragen, wenn die Kinder schon längst erwachsen sind und vor allem bleibt man so auch weiterhin alleine mit dem Problem und fragt sich, ob man sich das alles nur eingebildet hat. Das war für mich etwas ganz, ganz Schwieriges, diese Erinnerungen und Gefühle bei mir selber ernst zu nehmen (besonders die verschwommenen aus der frühen Kindheit). Da war immer ein Tabu wirksam das es verbot, der Mutter solche Gemeinheiten zu unterstellen und tatsächlich hatte ich ja aus Liebe und Achtung vor ihr alles uminterpretiert, damit sie in gutem Licht stehenbleiben konnte. Es kam nicht mehr zu einer wirklichen Auseinandersetzung mit ihr, weil sie früh starb und ich erst nach ihrem Tod begann, mein Bild von ihr gründlich zu revidieren. Ich nehme an, es geht dir ähnlich? Nur deine Mutter kann deine Wahrnehmung bestätigen und dich in die Lage versetzen, dir selbst zu vertrauen. Vielleicht solltest du ihr das einmal so erklären? Hast du hier im Forum beschrieben, welche Probleme ihr miteinander hattet? Ich würde es gerne nachlesen. Lieber Gruß von Thomas
Antworten