Loslassen...

vogliadivivere
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Loslassen...

Beitrag von vogliadivivere »

Liebe Foristen,

neben der Depression, macht mir auch der Trennungsschmerz schwer zu schaffen.

Was mir nicht gelingt: das Loslassen.

Ich habe Angst, dass mir das niemals gelingen wird...
der Schmerz sitzt einfach so tief!

Hat nicht jemand von euch einen Tip, wie man loslässt
oder möchte mir jemand vielleich seine Geschichte erzählen? Wie man die "alte Liebe" loslässt...
Ob ihr euch neu-verliebt habt, auch als ihr dachtet, das könnte nie wieder der Fall sein?

Vielleicht klingt das alles lächerlich ...
Aber ich denke ein paar positive Erfahrungsberichte können manchmal ganz hilfreich sein!
ben1
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Re: Loslassen...

Beitrag von ben1 »

Hallo Chiara

ja, loslassen - was für eine schwierige Sache. Ob es eine große Liebe, ein Lebensabschnitt, eine liebgewonnen Arbeitsstelle, eine Freundschaft, gar ein Todesfall, die eigene Jugend oder, oder, oder ist.

Wir wollen das nicht! Wir sind irgendwie darauf getrimmt, das, was wir haben, erhalten zu wollen (das ist ja erst mal nicht das schlechteste). Aber - das Leben läuft nun mal anders, ob wir das wollen, oder nicht.

Ich denke (und jetzt kommt meine Geschichte - vielleicht ist was für Dich dabei - bei mir gehts um den endgültigen Verlust sehr naher Personen), loslassen kann nur, wer trauern kann! Und trauern ist in unserer Gesellschaft leider viel zu wenig präsent, ja beinahe verpöhnt.

Viele Menschen bleiben in einem Anfangsstadium der Trauer stecken und trauen sich nicht weiterzugehen - dabei dürften wir uns da völlig auf die Selbstheilungskräfte der Seele verlassen! Wie lange die Trauer dauert, wie intensiv die Gefühle sind, die da auf uns zukommen, kann keiner vorher sagen (ist ja unsere Trauer). Schön ist immer, wenn man jemand hat, der diese Trauer begleitet - das muss kein Profi sein, das kann auch jemand sein, der uns immer wieder zuhört, der uns nicht mit platten Ratschlägen nervt.

Trauer braucht Zeit und Raum. Die sollte man sich erst mal nehmen, sich dabei nicht unter Druck setzen. Und (und das ist das schwierige) - neben der eigenen Trauerarbeit läuft das normale Leben weiter, und da sollte man auch immer wieder die Augen und Ohren offen halten, um den Anschluß nicht zu verlieren! Dabei kommt es zu diffusesten Gefühlsbewegungen, die erst mal ausgehalten und betrachtet werden müssen. Manchmal gerät man in beinahe schizophrene Situationen - das Leben ist oft gleichzeitig tottraurig und voller Energie und voller Möglichkeiten (ich hoffe, ich spreche nicht zu kryptisch).

Es gibt auch in diesem Prozess später "Rückfälle", die aber nicht als solche gesehen werden sollten und völlig normal sind. Es gibt immer wieder Phasen, in denen das "Betrauerte", das "Losgelassene", wieder ins Bewußtsein tritt - dadurch wird uns die Wertigkeit des Verlorenen bewußt, diese Phasen können und dürfen sein.

Zeit heilt viele (aber nicht alle!) Wunden - eine bewußte Auseinandersetzung über eigene Werte, eigenes Verletz-sein, eigene Selbstkonzepte gehört dazu. Das ist kein einfacher Weg, aber wer ihn geht, kann auch aus solchen Phasen selbst-bewußter hervorgehen.

Vielleicht war was für Dich dabei. Freu mich, von Dir zu hören!

Herzlichst

Ben
vogliadivivere
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Re: Loslassen...

Beitrag von vogliadivivere »

Hallo Ben,

herzlichen Dank für deinen Beitrag. Er hat mich zu Tränen gerührt... oder vielleicht genau das ausgelöst, was ich die ganze Zeit versuche mir zu verbieten: die Trauer.

Umgeben von Menschen, die meine Trauer nicht mehr ertragen haben, habe ich mir das Weinen verboten, weil ich dachte, es muss doch irgendwann genug sein, ein Ende nehmen...
Was dabei rauskommt ist, dass der Schmerz den ganzen Tag vorhanden ist und ich ihm erst Nachts die Möglichkeit gebe, sich zu äußern... Obwohl mir Stunden zuvor schon zum Schreien, Weinen, Ausrasten, Zurückziehen etc. wahr.
Hinzu kommt, dass mir dieser Schmerz und die Trauer eine solche Angst machen (sind sie doch jetzt schon zu lange Teil meines Lebens), dass ich mich zumindest in Gedanken, mit nichts anderem mehr beschäftige.

Der treffende Punkt dabei ist, dass genau das was du schilderst, mir eben nicht gelingt: ich schaffe es nicht Trauer und "normales Leben" unter einen Hut zu bekommen.
Ich laufe weg, vor mir selbst und vor all meinen Pflichten. Innerlich währe ich mich gegen all meine Aufgaben.

So erscheint alles nur noch sinnloser.

Vielleicht klingt das alles recht verwirrend. Aber das liegt nun mal an der Konfusion, die in meinem Kopf herrscht.

Vielen Dank,

Chiara
ben1
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Re: Loslassen...

Beitrag von ben1 »

Hallo Chiara

ich denke, das mit "sich Trauer verbieten" wird wenig erfolgversprechend sein (aber das weißt Du längst selbst). Du schreibst, dass Dich die Trauer schon lange begleitet und die Menschen in Deiner Umgebung die Trauer nicht mehr ertragen - wie genau sieht das aus, wenn Du trauerst? Kannst Du das beschreiben? Es es eher laut und dramatisch oder eher leise und still? Gibst für Dich Möglichkeiten, der Trauer Ausdruck zu geben?

Auch finde ich interessant, das Du der Trauer eine gewisse "Funktion" gibst - dieser Schmerz der Trauer hindert Dich daran, Dich den Aufgaben, die das Leben Dir (scheinbar?) stellt, zu stellen. Vielleicht ist es auch mal an der Zeit, die Trauer (zumindest für eine Zeit) loszulassen? Was passiert dann?

Hast Du Therapieerfahrung? War Trauer da mal Thema?

Manchmal ist der Weg da, wo die Angst ist. Wenn Dich die Gefühlsausbrüche der Trauer so ängstigen, könnte genau hier der Weg auch raus aus dem Dilemma sein. Ich denke, ein guter Therapeut kann das sicherlich mit Dir erarbeiten.

Ich wünsche Dir alles Gute! Wenn Du willst, lass wieder von Dir hören und fühle Dich von den vielen Fragen hier im Posting nicht gedrängt.

Ben
vogliadivivere
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Re: Loslassen...

Beitrag von vogliadivivere »

Hallo Ben,

danke, dass du dir die Zeit nimmst, auf meine Beiträge zu antworten.

Also meistens ist es so, dass ich mich zurück ziehe und weine... still und leise in meinem Kämmerchen, wo ich manchmal das Gefühl habe, an Schmerz und Schuldgefühlen zu ersticken.
Es passiert mir aber auch, dass im Gespräch die Tränen kullern. Letzteres vermeide ich vor allem momentan stark.
Manchmal wäre mir aber danach zu sagen, dass es mir eigentlich richtig beschissen geht, dass ich diesen Schmerz nicht aushalte und dann gerne hören würde "es ist ok, mir würde es an deiner Stelle nicht anders gehen"(ich weiß, eher sollte ich Verantwortung für mich selbst übernehmen).

Ich bin in Therapie, allerdings habe ich das Thema Trauer unter dem Aspekt noch nicht angesprochen.

Tja, loslassen... wo wir wieder beim eigentlichen Thema wären... Ich weiß nicht wie. Ich weiß, dass ich es eigentlich will, aber ich weiß nicht wie. Ich will eigentlich nicht mehr trauern. Aber es tut einfach so weh.

Ich hoffe einfach, dass es das Sprichwort "die Zeit heilt alle Wunden" nicht um sonst gibt. Ich hoffe, dass die Zeit mir helfen wird.

Danke Ben. Würde mich freuen wieder von dir zu hören.

Liebe Grüße,
Chiara
Sprotte
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Re: Loslassen...

Beitrag von Sprotte »

Hallo Chiara,

ich kenne das, wenn andere nicht aushalten, dass man traurig ist.
- irgendwann-konnte ich nicht mehr weinen. Ich musste und muss es immer wieder lernen.
Ich mag alle meine Tränen, geweint ertrinke ich nicht an ihnen.

Ich kenne deine Geschichte ja nicht wirklich und weiß nicht inwiefern dir das hilft, was ich schreibe. Du hast, wenn ich es richtig verstanden habe eine Trennung hinter dir. Ich kenne diese Trauer-Loslassen-Sache vom Tod eines geliebten Menschen.
Es ist verschieden, aber bei beidem nimmt man Abschied und es gibt eine Trennung.

Ich kann mit diesem Loslassenzeug nichts anfangen. Wie soll das gehen?
Es geht nicht ums loslassen ins "Nichts", sondern darum eine neue Beziehung zu finden. Dazu gibt es die Trauer. Sie hilft eine neue Beziehung zu demjenigen zu finden.

Es gibt ein Buch von Roland Kachler "Meine Trauer geht-und du bleibst" (und noch zwei weitere) auf die ich zufällig gestoßen bin- und die mir aus der Seele gesprochen und mich angesprochen haben. Vielleicht wäre das auch was für dich und du siehst es dir mal an. Er schreibt sehr einfühlsam.

Trauer braucht die Zeit, die sie braucht. Vielleicht dürfen die anderen Lebensdinge sein-wenn sie auch sein darf? (Wobei ich den Gedanken von Funktion bei Ben auch sehr anregend finde...)

Ich dachte lange, dass ich alles froh, gerne machen muss.- aber warum eigentlich? (Also ich weiß für mich jetzt warum. Kennst du den Gedanken?) Ich kann sie auch tun und wegen etwas anderem traurig sein.

Ich kann muss den anderen nicht loslassen- ich kann mich an gute, fröhliche Stunden erinnern, an das, woran ich gewachsen bin, an das, was mir fehlt. All das darf bleiben. Genauso wie neue Begegnungen kommen dürfen. Beides hat Platz. Auf verschiedene Weise. So kann ich es inzwischen (ja, viel Zeit) für mich sagen.


LG, Sprotte
chrigu
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Re: Loslassen...

Beitrag von chrigu »

Hi Chiara,

ich hab hier mal was ganz ähnliches geschrieben, weil ich mir auch nicht vorstellen konnte, wie ich nach einer Trennung loslassen könnte, wie ich jemals frei von diesem Schmerz und der Trauer und dem Wunsch nach Wiederbelebung der Beziehung sein könnte.

Daher denke ich, dass es für Dich vermutlich total blöd klingt (hätte es auf jeden Fall für mich), nach einem Kalenderspruch, aber: Ich konnte erst loslassen, als ich nicht mehr krampfhaft loslassen wollte. Und da schließt sich vielleicht der Kreis zu dem, was Ben geschrieben hat, denn ich habe erst loslassen können, als ich Trauer, Wut, Schmerz und den ganzen anderen Rotz irgendwie ausleben konnte.

Das Problem bei mir und dem Loslassen war, dass ich durch den Versuch, loszulassen, mich ständig auf das konzentriert habe, was ich loslassen wollte. Das ist ungefähr so, als würde ich Dir sagen, Du sollst Dir jetzt nicht einen rosa Elefanten vorstellen. Na, was siehst Du vor Deinem geistigen Auge? Genau. Und so war es bei mir auch mit dem Loslassen. Mir hat es dann schließlich geholfen, mich nicht auf das Loslassen einzuschießen, sondern mich auf mich zu konzentrieren. Die Trauer zulassen und ausleben (ja, da hab ich mich richtig gesuhlt drinnen), genauso mit der Wut. Eben mit allem, was da so kam.

Das war mein Weg, und der hat sich einfach so ergeben, vermutlich, weil es für mich der richtige war. Ob das auch für Dich der Weg ist, wird sich zeigen, aber ich glaube, es ist immer ein guter Anfang, sich zu sich selbst hinzuwenden und einfach mal dem nachzugehen und nachzugeben, was in einem vorgeht. Für mich war das befreiend und hat dann schließlich auch zum Loslassen geführt. So war das dann ein Loslassen, das von innen heraus kam und nicht eines, dass ich von außen nach innen drücken wollte.

Es hat bei mir übrigens lange gedauert, bis ich so weit war. Vermutlich war das auch Teil meines Weges, dass ich für mich selbst herausfinden musste, wie ich da hin komme. Wenn Du es jetzt also noch nicht schaffst, etwa die Trauer auszuleben, dann ist das vielleicht auch Bestandteil Deines Weges zum Loslassen. Aber das sollte Dich natürlich nicht daran hindern, einfach mal ein paar andere Pfade auszuprobieren. Vielleicht könnte Dir ja ein Ritual helfen? Etwas verbrennen, in einen Fluss werfen? Ein symbolisches Loslassen könnte ja ein Anfang sein. Ansonsten stimmt es wirklich, dass die Zeit Wunden heilt (zumindest schließt). Für diesen Spruch hätte ich manche Leute übrigens echt schlagen können (da habe ich meinem Gefühl dann aber lieber nicht nachgegeben... ).

Ich hoffe, das hilft Dir ein wenig.

Viele Grüße!
Chrigu
vogliadivivere
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Re: Loslassen...

Beitrag von vogliadivivere »

Hallo Sprotte,

danke für deinen Beitrag!

Das Problem, nicht zu wissen, wie wann wo man loslassen soll und kann, spricht mir aus der Seele.
Meine Geschichte zu meiner Beziehung ist recht kompliziert und so schmerzhalft (wie vieles durch unsere Krankheit sicherlich für uns alle ist), dass ich es hier nicht runterschreiben kann oder vielleicht auch irgendwie nicht möchte... (nicht wegen euch oder so; es fühlt sich einfach noch nicht richtig an).

Ich stehe meiner Trauer gegenüber im Zwiespalt: zum einen, will ich weinen wann mir danach ist, zum anderen habe ich Angst, keine Geduld, keine Kraft sie weiter zu ertragen. Ich will diesen Schmerz nicht länger spüren.

Gerade heute ist für mich ein ganz schlimmer Tag. Ich meide seit Wochen alle Orte, an denen wir uns begegnen könnten, weil ich bisher die Erfahrung gemacht habe, das ich nach einer Begnung erst mal wochenlang nur noch gelähmt war, im Schmerz gefangen.
Heute begegne ich ihm in meinem kleinen Kaff, obwohl wir fast 50 km auseinander wohnen und er sonst nur meinetwegen in dieses Gegend war.
Das macht mich fertig.

Ich weiß, dass dieser Mensch immer irgendwie in meinem Leben präsent sein wird, war es eine sehr tiefe und emotionale Beziehung.
Aber ich will, dass die Gedanken endlich nicht mehr wehtun; dass eine Begnung mir einen kurzen Stich ins Herz versetzt, aber am nächsten morgen kein Schmerz zurückbleibt.

Ich muss nicht alles gern machen, aber je weniger ich sie mag, umso schwerer fällt es mir, mich dazu zu überwinden. Im Moment währe ich mich innerlich gegen all diese Dinge.

Ich will einfach nur weg...

Deine Lesetips werde ich mir zu Herzen nehmen.
Die klingen interessant...

Vielen Dank! Liebe Grüße,

Chiara
vogliadivivere
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Re: Loslassen...

Beitrag von vogliadivivere »

Wollte noch was kleines hinzufügen:

ich weiß, dass es weitaus schlimmer ist, einen geliebten Menschen zu verlieren.
Und eigentlich kann ich froh sein, dass keiner tot ist.

Aber ich verstehe nicht, warum der Schmerz so unendlich groß ist.
vogliadivivere
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Re: Loslassen...

Beitrag von vogliadivivere »

Hallo Chrigu,

danke sehr für deinen Beitrag. Ich weiß nicht wieso, aber der stand vor meiner Antwort Sprotte wirklich noch nicht im Forum. Vielleicht weil ich zu der Zeit am antworten war.

Dein Beitrag ermutigt mich etwas. Und so blöd der Spruch auch klingt, von wegen, "die Zeit heilt alle Wunden"... finde ich ihn auch in dieser Situation doch gar nicht so blöd. Vielleicht auch, weil es die einzige Hoffnung ist, an die ich mich klammere...

Mir geht es nach der Beziehung, so wie du es beschrieben hast. Was es so schwer macht, das auszuhalten, ist die Tatsache, dass ich ihm ständig über den Weg laufe.
Er scheint glücklich zu sein... und ich gönne es ihm nicht, bin eifersüchtig, weil ich es nicht ertrage, dass ich für ihn wertlos bin.
Und Dias ist gemein von mir... nur weil ich nicht selbst für mich sorgen kann!

Naja... Ich wünsche mir einfach nur, dass die Zeit kommt, in der ich genug Kraft habe, weiterzuleben... auch ohne ihn!

Herzlichen Dank,

Chiara
Sprotte
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Re: Loslassen...

Beitrag von Sprotte »

Liebe Chiara,

danke auch für deine Antworten!

> ich weiß, dass es weitaus schlimmer ist, einen geliebten Menschen zu verlieren.
Darum geht es wirklich nicht zu vergleichen welcher Schmerz größer ist. Dein Schmerz ist Schmerz und er darf da sein und gesehen werden ohne verglichen zu werden.

>aber je weniger ich sie mag, umso schwerer fällt es mir, mich dazu zu überwinden. Im Moment währe ich mich innerlich gegen all diese Dinge.
Ich weiß nicht ob ich das richtig erklärt habe. Ich frage mich ob du sie vielleicht innerlich ablehnst-weil du sie (unterbewusst?) als "Mittel" siehst, die deine Trauer verdrängen wollen. Und ob du sie wieder mögen könntest, wenn die Trauer da sein darf.

> weil ich es nicht ertrage, dass ich für ihn wertlos bin.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du für ihn wertlos bist. Aber vor allem: Was ist mit dir? Kannst du dir einen Wert geben- unabhängig von ihm?

>Ich will einfach nur weg...
Mit Bezug auf deinen anderen Thread: Ja, ich möchte dich bestärken auszuziehen, denn es wird schwer genug gegen die inneren Stimmen einen eigenen Weg zu finden- da braucht es wenigstens die äußere Distanz. In welche Stadt würde es dich denn ziehen? Gibt es Träume?
(diese Fragen musst du natürlich! nicht konkret beantworten-wie auch die zu deiner Trennung nicht!! So war das nicht gemeint, eher als anstoßende Fragen für dich, wenn du magst)

Viele Grüße!
Sprotte
TeKa
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Re: Loslassen...

Beitrag von TeKa »

Liebe Chiara,

du bist nicht allein mit deinem Problem. Auch ich durchlebe gerade die Trennung von der Liebe meines Lebens. Alles was du beschreibst, kenne ich auch von mir. Loslasen wollen und nicht können. Ich habe noch keinen konkreten Weg gefunden. Aber ich konzentriere mich auf mich, mache viel mehr Dinge die mir Spass machen. Das hilft mir, mir eine Zukunft ohne sie vorzustellen. Ich wachse daran den Schmerz auszuhalten, den Schmerz zuzulassen. Zu reden und zu weinen wenn mir danach ist.

Ich wünsche dir alles Gute und werde hier weiter interessiert mitlesen.

tom
vogliadivivere
Beiträge: 82
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Re: Loslassen...

Beitrag von vogliadivivere »

Danke euch, Sprotte und Tom!

@Sprotte: ich weiß, es sollte nicht darum gehen, zu bewerten, was schlimmer ist.
Ich bin nur immer so verunsichert. Denn vor kurzem sagte eine Freundin zu mit "stell dich nicht so an, ich weiß es ist traurig, aber es ist niemand gestorben"...
Doch, ich irgendwie innerlich! Ich habe erst mal den Lebensmut verloren.
Wo wir dann auch bei deiner nächsten Frage wären: ja, ich fühle mich wertlos; habe meinen Wert von der Anerkennung anderer abhängig gemacht.
Daran werde ich demnächst aber in meiner Therapie arbeiten.
Ja, es gäbe eine Stadt in Deutschland, die mich im Moment sehr ansprechen würde. Habe auch daran gedacht als Volontär auf einem anderen Kontinet zu arbeiten. Erst mal für ein paar Monate.
Also meine Aufgaben kann, vor allem Studium und Job kann ich eben wegen meiner Trauer nicht erledigen. Mit den Erinnerungen, die an diesen Orten hochkommen, kann ich nicht umgehen. Oder weil ich ihn dort treffe, mit neuer Partnerin. Nach all den Jahren Beziehung...
Ich fliehe... aber vielleicht ist das ganz gut so

@Tom: danke, dass du dich auch hier meldest. Ich weiß wie schwer und schmerzhaft es ist, darüber zu reden, drüber zu schreiben... es kommt alles hoch (bei mir vor allem Schuldgefühle, die Verurteilung dieser blöden Krankheit!)
Aber nimm dir daran bloß kein Beispiel!
Es ist auf gewisse Art und Weise trotzdem
"schön" zu wissen, dass es Menschen gibt, die aus eigener Erfahrung wissen, wie schmerzhaft das sein kann.
Ich versuche auch zur Zeit mich auf mich zu konzentrieren, aber es gelingt mir nicht...
chrigu
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Re: Loslassen...

Beitrag von chrigu »

Hi Chiara,

erstmal: Es ist gar nicht schlimm, wenn Du mir nicht (direkt oder überhaupt) antwortest. Echt nicht. Aber ich freu mich natürlich zu lesen, dass ich Dich ein bisschen ermutigen konnte.

Also, ich hab damals gedacht, dass es für mich einfacher wäre, wenn der Partner gestorben wäre. Ein Gedanke, für den ich mich damals sehr geschämt habe. Aber dann wäre ich eben nicht zurückgewiesen und verlassen worden, dann wäre es etwas anderes gewesen. Ich habe gedacht, dass würde sich weniger übel anfühlen als das voll frontale "ich will dich nicht mehr". Ob das so ist, weiß ich nicht.

Wenn Dir danach ist, Deine Umgebung zu wechseln (ich habe in Deinem alten Thread zum Thema Flucht etwas ähnliches geschrieben), dann mach das. So eine Entscheidung muss ja nicht für immer sein, aber wenn etwas in Dir danach drängt, dann wäre es wert, das auszuprobieren. Vielleicht ist es ja prima, einfach mal raus zu sein aus den alten Mustern, weg von den alten Kränkungen (was Du so von Deiner Mutter schreibst - das muss Du Dir nicht antun). Das kann auch ein Zeichen dafür sein, dass Du Dir selbst etwas Gutes tun willst, Dich selbst aus der Schusslinie nehmen möchtest.

Wer das als Flucht bezeichnet weiß nicht, wie viel Mut und Kraft es erfordert, woanders neu anzufangen. Und ich denke, Du bist Dir ja bewusst, dass die Trauer mitkommt. Aber wo steht eigentlich geschrieben, dass man sich volle Breitseite mit allem konfrontieren muss (zum Beispiel mit dem Ex-Partner), wenn man dafür einfach keine Kraft hat? Flucht ist immerhin ein Überlebenstrieb. Ich finde es keine feige Flucht, sondern durchaus legitim, sich das nicht mehr antun zu wollen. Das ist Selbstfürsorge. Also, streich das Wort Flucht und ersetze es durch eines, dass das Gefühl wiedergibt, dass Du dabei hast. Wenn Du bei dem Wort bleiben willst, dann kannst Du ja überlegen, was die positiven Aspekte am Fliehen sind.

Viele Grüße!
Chrigu
vogliadivivere
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Re: Loslassen...

Beitrag von vogliadivivere »

Hallo Chrigu.

Herzlichen Dank für deinen Beitrag!
Was hälst du von "einem Neuanfang an einem anderen Ort" oder von einem "Abstand um zu mir selbst zu finden"... Auch wenn es sich in mir drin noch als Flucht anfühlt, sind es die Dinge, dich ich mir dadurch erhoffe.
Natürlich kommt die Trauer erst mal mit. Aber es kommt nicht ständig was hoch und ich muss mich nicht weiter isolieren.

Den Gedanken, sich zu wünschen, der Partner sei lieber gestorben, ist mir nicht fremd. Und das fühlt sich beschämend an.
Diese Ablehnung ist wirklich so unerträglich.
Ich weiß, wie sich ein "ich will dich nicht mehr, ohne dich ist alles leichter" anfühlt.
Ich fühle mich nutz- und wertlos.

Und wenn jedes Zufällige treffen sich anfühlen muss wie der erste Tag nach der Trennung, dann will ich mir das nicht mehr antun.

Also weg hier...
Sprotte
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Re: Loslassen...

Beitrag von Sprotte »

Hallo Chiara,

der Satz von deiner Freundin war sicherlich gut gemeint, aber das hilft eben auch nicht weiter.
Und auch wenn das jetzt nicht bei dir ankommen sollte:
Du bist wertvoll.
Ich wünsche Dir, dass du dir das bald selbst sagen kannst!
- ich entdecke gerade übrigens auch die Unabhängigkeit. Das ist faszinierend und toll und macht mir ganz oft Angst. Aber ich glaube das gehört dazu.

>Ja, es gäbe eine Stadt in Deutschland, die mich im Moment sehr ansprechen würde. Habe auch daran gedacht als Volontär auf einem anderen Kontinet zu arbeiten. Erst mal für ein paar Monate.
Du hast Ideen, du hast Träume

>"einem Neuanfang an einem anderen Ort" oder von einem "Abstand um zu mir selbst zu finden"
auch wenn die Frage nicht an mich ging: das klingt richtig gut!!

"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben" (H.Hesse),
dieser Zauber soll dich auf deinem neuen Weg begleiten

herzlich, Sprotte
vogliadivivere
Beiträge: 82
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Re: Loslassen...

Beitrag von vogliadivivere »

Hallo Sprotte,

es tut gut, wenn du schreibst
Du hast es drauf, Leute zu ermutigen!

Es ist so, dass ich in den letzten Tagen, schon ein bisschen die Optionen geprüft habe und Unterstützung bei meinem Prof gesucht habe. Dieser war sehr entgegenkommend und will sich informieren, welche Möglichkeiten sich bieten, um nach einer Pause wieder das Studium aufnehmen zu können.

Heute hatte ich nach vielen Wochen endlich wieder Therapie. Das hat gut getan.

Allerdings habe ich auch die Panik gemerkt, die in mir hoch kam, als ich in die Innenstadt kam.
Mein Magen hat verrückt gespielt. Ein richtiger Angstzustand!

Ich hoffe sehr, dass dieser Bruch hier, zu etwas gutem führt!

Herzliche Grüße,
Chiara
vogliadivivere
Beiträge: 82
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Re: Loslassen...

Beitrag von vogliadivivere »

Hallo nochmal an alle,

wollte etwas zum Thema "Loslassen" hinzufügen.
Ist vielleicht besonders für Tom interessant, der scheinbar auch schwer zu kämpfen hat mit der Trennung.

Heute hatte ich Therapie. Und da ging es für mich unter anderem darum, dass ich mich wirklich an fast nichts negatives in meiner Beziehung erinnern konnte und ich Schuldgefühle habe, weil es eben zu einer Trennung gekommen ist. Mir war absolut nicht (mehr) bewusst, was letztendlich zu der Trennung geführt hat und warum ich so wütend und verletzt war, noch vor der Trennung.

Es ging nicht darum die Schuldfrage zu klären.
Aber zusammen mit meinem Therapeut, habe ich dann eine Symbolarbeit erledigen sollen.
Ich sollte zuerst Symbole für die guten und schönen Dinge meiner Beziehung finden und für die Dinge, die mir im Moment am meisten fehlen.
Dann war die Gegenseite dran: was war schlechte, was hat zur Trennung geführt, was war verletzend.

Und plötzlich waren viele Erinnerungen wieder da und meine Schuldgefühle sind für heute zumindest in den Hintergrund getreten.

Wenn man eine schmerzhafte Trennung erlebt von einem sehr wichtigen Menschen, neigt man oft dazu, nur das Positive zu sehen. Und das macht einfach nur fertig. Mich macht es fertig, das Gefühl zu haben, den Mann meines Lebens verloren zu haben.

Aber die Therapie heute hat gut getan um mich wenigstens für einen Tag von diesem ganz schlimmen Schuldgefühl zu distanzieren.

Ich durfte auch ein Bild meiner Aufstellung machen. So kann ich es mir immer wieder vor Augen führen.

Mich hat die vom Therapeuten angewandte Methode überzeugt.

Vielleicht habt auch ihr Erfahrung damit oder ihr könnt den Therapeuten mal darauf ansprechen.
Mir fällt es manchmal zum Beispiel schwer, manches in Worte zu fassen. Bilder und Symbole hingegen helfen mir, mich besser auszudrücken.


Liebe Grüße
Sprotte
Beiträge: 202
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Re: Loslassen...

Beitrag von Sprotte »

Liebe Chiara,

danke
Dein Kompliment tut mir gut.!

Ich war echt positiv überrascht, dass du deine Ideen schon dabei bist umzusetzen! Umso schöner, dass du auch Unterstützung bekommst.

Ich habe letztes Jahr die Stadt gewechselt- und bereue es keinen einzigen Tag. Sie hat ein anderes Licht und schenkt mir Möglichkeiten.

Du redest von einem "Bruch". Hmmm, ja, in gewisser Weise ja, denn du möchtest ja einiges zurücklassen. Aber Bruch hört sich so...schmerzhaft an.? Ein bisschen ist Veränderung ja auch schmerzhaft, da sie immer auch Abschied ist. Aber eigentlich ist ja der Zustand jetzt der schmerzhafte. Also eher "Befreiung"? und Neubewegung, Anfang, Tür. Zu allen, zu denen du das möchtest, kannst du Kontakt halten. Auszug und Umzug bedeutet nicht, dass du mit den Leuten und Dingen, die du magst, "brichst".

Du gehst nur deinen Weg.
Niemand könnte das besser als du. Es gibt nicht den richtigen Weg. Nur deinen. Der einzigartig ist und wird, gefüllt mit Fragen, Hoffnungen, Träumen und der Fähigkeit zu lieben.

Herzlicher Gruß!
Sprotte
vogliadivivere
Beiträge: 82
Registriert: 4. Aug 2012, 17:19

Re: Loslassen...

Beitrag von vogliadivivere »

Hallo Sprotte,

stimmt, Bruch hört sich hart an. Aber es gibt viele Menschen die mir hier sehr am Herzen liegen. Und deshalb werde ich auch immer wieder hier her zurück kommen, um dieses Menschen wiederzusehen.
Nur "leben" kann ich hier nicht mehr!
Ich weiß, dass ich etwas verändern muss, dass es so nicht weiter gehen kann. Deshalb fange ich an, mich konkret zu informieren!

Eine sehr weise Person hat mal zu mir gesagt
"Wenn du wissen willst was du willst, musst du schauen was du tust"

Also, ich kann nicht ständig davon reden etwas ändern zu wollen, wenn ich nichts Konkretes dafür tue!

Ich will es als eine neue Chance sehen...



Noch eine andere Anregung:

Es heißt, dass das Loslassen mit der Zeit leichter wird, dass der Schmerz von Tag zu Tag geringer wird (nach einer Trennung zum Beispiel)...
Aber in den letzten Tagen wird es immer schlimmer mit dem Vermissen, mit der Trauer, dem Schmerz!

Woher kommt das? Liegt es daran, dass ich ihm wiederbegegnet bin?
Woran??? Es macht mich wahnsinnig... Kennt ihr das?
Elbi
Beiträge: 205
Registriert: 31. Aug 2012, 21:04

Re: Loslassen...

Beitrag von Elbi »

Loslassen kann man nur, was man festhält.

Nimm einen Vogel in Deine Hände und drücke ihn, er wehrt sich wie verrückt, weil er da raus will, öffne die Hände und er fliegt davon.

Lege einen Vogel in Deine offenen Hände und er wird sich in diese wie in ein Nest kuscheln immer im Wissen, dass er jederzeit davonfliegen darf und weiß, das er beim Zurückkommen sich wieder in zwei offene Hände legen kann.

Dies von mir zum Thema: Loslassen! Hat für mich viel mit Freiheit zu tun, die man einem Anderen und auch sich selbst schenken darf.

Wenn ich merke, dass ich was festhalte, dann strecke ich meine Hände aus, balle sie zu einer Faust, schließe die Augen und sage: Flieg lieber Vogel! Dabei denke ich an denjenigen oder dasjenige und öffne die Hände, sehe den Vogel fliegen und weiß, dass er weiß, dass meine Hände für immer offen sein werden und er jederzeit zurückkommen kann.
Bei meiner Trauer um meine Tiere klappt das immer recht gut. Ich musste loslassen, sonst wäre ích vor Trauer nicht mehr klar gekommen. Ich werde alle meine Tiere niemals vergessen, aber so ist immer wieder ein Platz für einen neuen Freund frei geworden. Mit Menschen ist das genauso. Wenn Dein Herz besetzt ist, wie soll dann jemand anderes da rein kommen?
Czarek
Beiträge: 695
Registriert: 12. Jan 2010, 15:29

Re: Loslassen...

Beitrag von Czarek »

:lol:
Zuletzt geändert von Czarek am 4. Feb 2017, 10:06, insgesamt 1-mal geändert.
"Liebe Dich selbst - dann können die andere Dich gern haben"
(Hirschhausen)
ChristianeL.

Re: Loslassen...

Beitrag von ChristianeL. »

Hallo Chiara,

Du hast gefragt, weshalb das Loslassen so schwerfällt und so schmerzt.
Ich weiss es nicht, aber ich denke, weil wir Menschen sind, die das fühlen können.
Im letzten Jahr um diese Zeit starb mein Vater.Jemand aus meinem Verwandtenkreis sagte kürzlich, die Schonzeit sei ja mal vorbei langsam, man muss auch mal loslassen können. So nach dem Motto, der Kalender bestimmt, wann es vorbei zu sein hat. So etwas Blödes kann nur jemand sagen, der gerade nicht trauert.
Wenn jemand noch lebt, den man verloren hat ist das ja fast noch schlimmer.
Es ist schwer zu akzeptieren, dass Trauer normal ist in all ihren Facetten, ich finde es hilfreich, wenn man das weiss und sich Zeit gibt den Verlust zu verarbeiten, wenn es geht, nicht allein.
Es wird mit der Zeit besser, aber quäle Dich nicht mit der grundsätzlichen Frage, weshalb man trauert. Das ist eben so, sonst hätte der Mensch Dir ja auch nichts bedeutet.
Das Loslassen heisst ja auch nicht vergessen, aber weiterleben mit einer Erinnnerung, die nach und nach weniger wehtut.

Christiane
vogliadivivere
Beiträge: 82
Registriert: 4. Aug 2012, 17:19

Re: Loslassen...

Beitrag von vogliadivivere »

@ elbi und Hund:
Danke ihr beiden. Ich mag die Verbildlichung bestimmter Zustände. Oft habe ich Schwierigkeiten Dinge in Worte zu fassen bzw. die richtigen Worte zu finden. Und in solchen Situationen helfen Bilder meine Blockade zu lösen.
Ich werde mir eure Rituale zu Herzen nehmen und schauen, ob ich etwas damit anfangen kann!

Herzlichst,
Chiara
vogliadivivere
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Registriert: 4. Aug 2012, 17:19

Re: Loslassen...

Beitrag von vogliadivivere »

@Christiane:
Zunächst tut mir das mit deinem Vater sehr leid.
Ich kenne diese Sprüche, die einen eher noch mehr verletzen als dass sie helfen.
Natürlich glaube ich auch, dass die Zeit den Schmerz lindert... aber wer bestimmt wie viel Zeit man dazu braucht?!
Dumm, wenn Menschen denken, es gäbe den bestimmten Zeitpunkt, nur weil sich etwas jährt, weil das Wetter besser wird, weil man einen neuen Job hat etc.
Wenn es so einfach wäre müsste keiner leiden!!

Ja, wie du vielleicht im Thread schon gelesen hast, habe ich manchmal tatsächlich den beschämenden Wunsch, der Mensch, den ich so geliebt habe sei nicht mehr! So würde ich nicht die Gefahr laufen ihm zu begegnen, so würde mich der Gedanke nicht plagen, dass er jetzt glücklich ohne mich und mit jemand anderem ist.
So hätte ich nicht das Gefühl, er habe mich aus eigenem Willen verlassen, sondern weil das Schicksal nun mal anders gespielt hat.

Ich kann einfach nicht verstehen, dass dieser Mensch tatsächlich nichts mehr für mich empfinden soll. Ich kann nicht verstehen dass es endgültig vorbei ist.

Und auch wenn ich weiß, wir haben keine Zukunft mehr,
hoffe ich an vielen Tagen, dass ihm bewusst wird, was er verloren hat und wir wieder eine Chance haben.
Er ist die Liebe meines Lebens. Nie war ich einem Menschen emotional so nahe.

Ich schweife aus... Entschuldigt bitte! Ich wurde grad von zu vielen Emotionen übermannt.

Liebe Grüße
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