Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Rosenkranz
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von Rosenkranz »

Guten Morgen liebe Krimi

Bei mir fing der morgen erst gegen neun an, da hat es glaub geklingelt, oder ich habs mir nur eingebildet, jedenfalls war keiner mehr an der Tür. Hab diese Nacht eine Cassadan genommen, weil ich schon die 2 vorherigen Nächte nicht geschlafen habe, das wirkt dann wie eine Hammezur.

Ich will ja jetzt nicht gehässig sein, aber wenn du morgen nicht arbeiten gehst, gibt das deiner Freundin vielleicht doch zu denken und hat ein wenig schlechtes Gewissen dir gegenüber, weil sie "nur" wegen den Hund abgesagt hat.

Ich weiß nicht was sie dir gesagt haben, sicher werden weitere Untersuchungen sicherheit bringen. Soweit ich weiß sind heiße Knoten gutartig und führen zur Überfunktion der Schilddrüse und kalte Knoten zumindest meist bösartig. Macht dir der große Knoten Probleme. Ich selber habe bereits ein OP deswegen hinter mir. Das war ein gutartiger Knoten, der ca 4 cm groß war, das habe ich beim schlucken gemerkt, auch drückte er auf die Luftröhre (so einen Kloß empfindest man eben auch bei Angst ohne das was da ist) und man hat auch im Spiegel gesehen, das da was war auf der einen Seite. Habe früher Medikamente genommen. Als der Knoten festgestellt wurde waren aber die Blutwerte ohne Medis i.O. ist normalerweise anders. Auch jetzt sind sie i.O. habe nur noch eine halbe Schilddrüse, die andere Seite hat man wegen der Hormonfunktion drin gelassen hatte damals aber auch schon sehr kleine Knoten. Nehme an das mir da noch eine OP bevorsteht irgendwann. Das kann ich dir jedenfalls aus eigener Erfahrung berichten.
Wird ja nach der OP untersucht dauert einige Tage bei mir war es nicht bösartig. Auch die OP selber war nicht so schlimm bin ins Zimmer rein und gleich auf WC ohne Probleme, bei der vorherigen bin ich immer zusammengesagt wegen Kreislauf. Am meisten Angst hatte ich vorm Klammern rausmachen tat aber auch nicht weh. Meine Blutwerte sind trotz der halben Schilddrüse i.O. brauche keine Medikamente einnehmen.

Die Schilddrüse hat auch großen einfluss auf vieles im Körper und auch auf Depressionen, sind hier schon einige Traeds zu diesen Thema im Forum.

Sicher wird man dich morgen kompetent beraten deswegen, nehme an das das die nuklearmedizin ist wo du morgen untersucht wirst. Vielleicht mußt du aber auch auf die Ergebnisse warten und erfährst es erst von deinen jetzigen Arzt. Dort wo ich immer war, der hat außer guten Tag und auf Wiedersehen kein Wort zur Diagnose gesagt, war ein eigenartiger Mensch, der ist aber jetzt in Rente. Wünsch dir jedenfalls alles Gute morgen, selbst wenn es eine Op sein sollte, da ist der Übeltäter wenigstens entfernt.

Wünsch dir noch einen schönen Tag und nicht so viele Gedanken machen wegen morgen, wird schon alles gut werden.

liebe Grüße Rosalie
Herd04
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von Herd04 »

Hallo, ihr alle,

ich bin wieder da, und das sogar mit einer frohen Botschaft: Mir ging rs diesmal im Kurzurlaub viel besser als vor einigen Wochen im Erzgebirge. Ich war so gut wie nicht angespannt. Wir haben uns gut erholt (ist ja besonders auch für meinen Mann wichtig)und trotz Strukturierung der Tage mit einigen Pausen auch viel erlebt. Wir sind ja ohnehin schon mit Wenigem zufrieden.
Aber natürlich dachte da mein Inneres, es kann nicht sein, dass ich mich 100%ig wohlfühlen darf und schickte mir gleich am ersten Tag Zahnschmerzen. Die brachten mich schon ein bisschen aus der Fassung, weil mir auch ein Bereitschafts-Zahnarzt nicht hätte helfen können. Ist ein bisschen schwer zu verstehen, ist aber so. Also habe ich telefonisch für heute mit meinem Zahnarzt einen Termin gemacht und ein bisschen Ibuprofen geschluckt, und siehe da, ich konnte heute den Termin absagen.

Mir fällt auf, wenn ich hier lese, dass wir wohl alle von Schilddrüsenproblemen erzählen können. Bei mir wurde 2004 eine Unterfunktion festgestellt. Ich hatte schon die Hoffnung, damit die Ursache der Depris gefunden zu haben. Aber nee, das war leider nicht so.Bin aber recht gut eingestellt.
Ich glaube ganz fest daran, Krimi, dass es auch bei dir gut wird. Ja, und wem sage ich es, manchmal ist es gar nicht so gut, sich vorher selbst zu informieren. Der Fluch des Internets!
Wie war die Begegnung heute mit deiner Lehrer-Freundin ?

Liebe Rosalie, wie geht es bei dir weiter?

Für jetzt erst einmal genug.

LG,E.
krimi56
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von krimi56 »

Liebe E.,

es freut mich zu lesen, dass euer Kurzurlaub dir das gebracht hat, was du nicht gedacht hast. Erholung!!!
(Abgesehen von den Zahnschmerzen. )

Mir geht es so weit ganz gut. Zum Fluch des Internets kann ich nur sagen, dass ich mich auf einen einzigen Link konzentriert habe, den des SchildrüsenZentrums Köln. Ich werde ja hier vor Ort gut beraten und behandelt.

Meine Lehrer-Freundin: Wir haben uns heute normal freundlich begrüßt, dienstliche Informationen ausgetauscht. Und ich habe ihr kurz gesagt, dass ich morgen nicht in der Schule bin, in den darauf folgenden Tagen Zeit verkürzt und auch den Grund. Möchte mir schließlich nicht nachsagen lassen, ich hätte nichts gesagt.

Was nun geschieht, lasse ich auf mich zu kommen.

So, jetzt mache ich erst einmal mit meinem Mann einen Gang durch die Gemeinde.

LG krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
krimi56
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von krimi56 »

Liebe Rosalie,

morgen werden ja noch verschiedene Tests gemacht. Dazu habe ich heute Mittag noch meinen HA besucht und gefragt, ob durch die Radiojodtherapie der heiße Knoten sich auch sehr verkleinern würde. Das wird nicht der Fall sein.
So werde ich voraussichtlich mit den Ärzten verhandeln, eine Teil-OP durchzuführen oder komplette Entfernung anzustreben. Warum sollte ich in meiner Situation eine tickende Zeitbobe in mir behalten. Auch wenn gesagt wird, dass selbst die kalten Knoten meist gutartig sind.

Ich habe in meinem Kopf ja schon einen Schläfer, da brauche ich nicht noch einen Zweiten an anderer Stelle.

Danke für deine Information und deinen Zuspruch.

LG krimi
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Rosenkranz
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo KE

Schön, das dir bzw. euch der Urlaub so gut getan hat und ihr auch einiges unternehmen konntet, in welcher Ecke seid ihr gewesen.
Früher hab ich trotz allem auch viel unternommen schon der Kinder zuliebe, denn die Zeit kann man nie nachholen, es waren meist kleine Sachen, die uns aber trotzdem Spaß gemacht haben, oft auch in näheren der Umgebung.

Das mit der Schilddrüse wird wohl von vielen unterschätzt und kann doch so große Auswirkungen haben. Hoffe das bei Krimmi alles i.O kommt.

Du fragst wie es bei mir weiter geht, die KK hat mir ein Schreiben zum ausfüllen geschickt, wo u.a. angekreuzt werden muss, wie die Arbeitsbedingungen sind. Dann soll man mitteilen ob die Ursachen, mit Problemen zu Hause oder von Arbeit herrühren, wie man die jetzige Lage jetzt selber einschätzt und welche Beschwerden momentan vorliegen, da habe ich erst nur Depressionen und Psychosomatische Beschwerden reingeschrieben. Heute früh habe ich dann aber den ganzen Zustand(wichtigsten Sachen) und die Beschwerden auf ein Extrablatt geschrieben, damit nicht der Eindruck entsteht, daß ich das nur rausziehen will, aber auch das ich am liebsten wieder arbeiten gehen würde, weil mir das zu Hause sein auch nicht guttut, wobei ich nichtmal weiß, ob ich das schaffe.
Da auch nach Wünschen an die KK gefragt wurde, habe ich gefragt, ob es eine Zwischenlösung von Reha und Psychiatrie in unserer Region gibt Mal sehen ob da eine Antwort kommt, Da erfahrungsgemäß die Hausärztin dann auch angeschrieben wird und um deren Prognose gebeten wird, habe ich eine Ablichtung gemacht und wenn ich mich traue gebe ich es ihr am Donnerstag.
Das beantwortet glaube deine Frage nicht, das kann ich wohl momentan auch nicht beantworten, ab 17 Sept. hätte ich Urlaub, trage mich mit dem Gedanken mich in der Zeit gesundschreiben zu lassen.

Schaue mir gerade die Wüstenblume an.

lg Rosalie
Herd04
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von Herd04 »

Liebe Rosalie,

ich komme gerade vom Sport und möchte dir gleich noch antworten. Der Montagabend tut mir meistens gut. Wir treffen uns im ehemaligen Dorfkonsum ,machen 45 Minuten richtig flott Sport und sitzen danach immer noch zusammen.
Manchmal, wie heute, wenn unsere Übungsleiterin nicht da ist, laufen wir anstelle des Sports eine größere Runde.
In nicht so guten Zeiten melde ich mich aber ab, weil ich dann das fröhlich sein nicht ertrage.

Ich kann mich nicht so richtig erinnern, ob ich auch so einen Krankenkassen-Fragebogen ausfüllen musste. Bei welcher Kasse bist du denn?
Mich haben sie mehrmals eingeladen. Aber als ich um konkrete Unterstützung bat, nämlich um die Suche nach einem Therapeuten, konnten sie auch nicht helfen.
Zu der geplanten Gesundschreibung im September würde ich mich an deiner Stelle erkundigen, wie das ist, wenn danach das Arbeiten doch nicht geht. Ich wurde von meiner Behindertenvertretung davor gewarnt, mich zum Ferienbeginn (Urlaubsbeginn) gesund schreiben zu lassen. Sie sagten mir, dass mir,falls ich dann doch nicht arbeiten könnte zum Schulbeginn, mein Arbeitgeber Sozialbetrug vorwerfen könnte.
Das kam ja ohnehin alles anders, und vielleicht ist das auch nur in unserer Branche so. Aber erkundige dich ruhig mal.
Manchmal kann man gar nicht so dumm denken.

Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass du die Unterlagen mit zu deiner Ärztin nimmst.
Ich muss morgen zur Rheumaärztin. Bin auf meine Werte gespannt. Ich bin ja während unseres Kurzurlaubes zweimal zum Radonbad gegangen. Das war sehr schön in der Zeit, als ich in der Wanne lag, aber später war es dann, als wäre mein ganzer Körper aufgewühlt. Vielleicht ist das auch normal.

Nun eine gute Nacht und liebe Grüße, E.
krimi56
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von krimi56 »

Hallo Ihr Zwei und alle Mitleser,

heute Morgen war ich nun in der Nuklearmedizin einer Klinik. Es wurde Blut abgenommen (das 3. Mal von Freitag bis jetzt), ich wurde gewogen und habe probeweise eine Kapsel mit Radiojod nehmen müssen. Morgen darf ich wieder hin, dann wird gemessen, wie sich das Jod in der Schilddrüse angereichert hat und evtl. Donnerstag noch einmal.

Dann entscheidet es sich, ob eine Radiojodtherapie ausreicht oder eine OP die bessere Lösung ist.

Die Ärztin erklärte, dass so auch herausgefunden wird, ob es wirklich der große heiße Knoten ist, der mir die Schluckbeschwerden bereitet. Ich sagte, dass ich die letzten MRT-Aufnahmen dabei habe und dort gut zu sehen ist wie die Speiseröhre eingeengt wird. Vielleicht könne sie daraus ersehen was diese Beschwerden verursacht. Sie wollte die CD gar nicht sehen.

Ich musste dort nüchtern erscheinen und durfte erst 3 Stunden nach Einnahme der Kapsel etwas essen. Das wusste ich aber nicht und habe auf dem Nachhauseweg etwas gegessen, weil mir schon ganz schlecht und zittrig war.

Jetzt bin ich gespannt wie morgen das erste Ergebnis aussieht.

Mich erstaunt jetzt wieder einmal mehr, dass die Menschen die mir wichtig waren und von diesen neuen Untersuchungen wissen, nicht nachfragen wie es mir mit dieser neuen Situation ergeht. Wenn ich jedoch nachdenke , dürfte es mich nicht wundern. Es schmerzt trotzdem.

@ Rosalie

Liebe Rosalie,

an deiner Stelle würde ich mit meiner Ärztin diese Angelegenheit besprechen. Oder mit dem medizinischen Dienst der Krankenkasse. Dieser Dienst ist verpflichtet neutral zu sein und Patienten effektiv zu beraten.


von KE: Aber als ich um konkrete Unterstützung bat, nämlich um die Suche nach einem Therapeuten, konnten sie auch nicht helfen.

Liebe E.,

das dürfen die KK auch nicht. Sie können aber für dich eine Liste niedergelassener Therapeuten ausdrucken. Nur musst du leider selbst suchen.

Bei uns gibt es eine LWL-Klinik, in der auch ambulante Therapien möglich sind. Meist aber nur nach voran gegangener stationärer Behandlung.
Oft bringt schon ein Beratungsgespräch mit einem/r Psychologen/in der Klinik zum weiteren Vorgehen etwas.

Bei meiner Tochter sind wir so vorgegangen, nachdem alles andere nicht half.

Ich wünsche allen einen schönen Nachmittag.

LG krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
ChristianeL.

Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von ChristianeL. »

Hallo Rosalie,

denkst Du darüber nach, Dich zur Urlaubszeit gesundschreiben zu lassen und danach wieder krank ? Ein schöner Gedanke, der Fragen aufwirft über die Ernsthaftigkeit Deiner Erkrankung.
Ein Zwischending von Psychiatrie und Reha, das ist ein Aufenthalt in einer Klinik für
seelisch kranke Menschen.
Was möchtest Du, soll Dir die KK noch eine Klinik bauen ?

Gruss
Christiane
Rosenkranz
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo liebe KE, Krimi und Mitleser

Das mit den Fragebogen ausfüllen habe ich schon letztes Jahr bekommen, die haben wie scheint auch die HA angeschrieben.

Hab das Schreiben mal rausgesucht, da steht - wir haben ihre ä.Unterlagen dem Med.Dienst zur Beurteilung vorgelegt. Aus diesen Unterlagen geht hervor, dass sich ihr Gesundheitszustand stabilisiert hat, Ihr Arzt rechnet mit einer Arbeitsaufnahme in ca. 2 Wochen. Der MDK hat sich der Beurteilung ihrer beh. Ärztin angeschlossen...

Wenn ich weiter krank geschrieben worden wäre hätten, sie eine fachärztliche Stellungnahme gefordert. Wie gesagt, ist das Schreiben vom letzten Jahr, die Fragebogen waren die gleichen. Haben mir dann eine Reha vorgeschlagen, die ich aber angelehnt habe, weil mir die letzte nicht viel gebracht hat und da gerade 2 Jahre her war.

Deshalb hab ich dann doch am anderen morgen das wichtigste aufgelistet ist inzwischen auf den Postweg.

Das mit dem Medikamenten und Autofahren habe ich nicht reingeschrieben, damit sie mir nicht noch sagen, ich darf die Arbeit nicht mehr machen, eine Tour mit dem Fahrrad wäre körperlicher noch viel schwerer und jeden Wetter ausgesetzt, so kann ich wenigstens immer ein stück fahren bin mal im trockenen bei Regen oder habe eine Heizung im Winter. Auch habe ich kein Kreuz gemacht, das ich keine Reha möchte, damit sie mir nicht vorwerfen, das ich alles ablehne.
Bin bei der IKK krankenversichert.

Das Problem mit dem nicht wohlfühlen wenn es einen nicht gut geht kenne ich auch, deshalb gehe ich auch ungern irgendwo hin. Das du so einen Anlaufpunkt hast finde ich aber trotzdem gut, so etwas fehlt mir.

Glaub das mit dem aufgewühlt sein nach so einen Bad ist normal, ähnlich wie nach einer Massage, wo das dann anfängt zu arbeiten.

Krimi was ist eine LWL-Klinik, ist das so etwas wie eine Tagesklinik.

Ich weiß zwar nicht mehr wie das genau ablief in der Nuklearmedizin, aber mir wurde da glaub einmal vorher Blut abgenommen dann bekam ich ein Nasenspay, wo ich auch nicht die Nase putzen durfte, dann wurde Ultraschall gemacht und dann weiß jetzt nicht ob das MRT war, er hat ja mir nichts erklärt, da mußte ich jedenfalls ca. 5 min. an einem gerät sitzen und durfte mich nicht bewegen, wo der Hals durchleuchtet wurde. Danach wurde wieder Blut abgenommen und diese Werte und Ergebnisse gingen dann zu meiner Hausärztin.

Verstehe nicht, das sie nicht mal die Bilder vom MRT angeschaut hat, ich denke es sollen Doppeluntersuchungen vermieden werden.

Ich will ja nicht die kompetenz deiner Ärztin anzweifeln und auch nicht den Teufel an die Wand malen, aber du schreibst von heißen und kalten Knoten und die eine Sorte kann (muß aber nicht) bösartig sein, wäre da nicht eine OP doch sinnvoll, so wie du es selber schon gedacht hast. Das wäre der Knoten raus und kann keinen Schaden mehr anrichten. Natürlich weiß ich nicht ob das mit Radiojod auch geht. Das wäre nur meine Sichtweise, bin eben kein Arzt.

Hat deine Freundin oder soll ich nun doch besser sagen Kollegin nicht mal nachgefragt warum du dorthin mußt und wie es dir damit geht, dann sind ihre Worte das sie für dich da ist eher nur floskeln, aber vielleicht kommt doch noch ein Gespräch zu stande, da wüßtest du jedenfalls woran du bist mit ihr und ob du auf sie rechnen kannst und eure Freundschaft eine Zukunft hat.

Liebe Grüße Rosalie
Rosenkranz
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo Christiane

Soweit ich mich erinnern kann hast du selber mal geschrieben, das es inzwischen Mischformen von Kliniken gibt. Ich meine da sich mich nach Wünschen fragen, kann ich doch mal anfragen, oder sehe ich das falsch. Was ich mir zumindest vorstellen könnte, wäre eine Klinik mit intensiver Psychotherapie, wo vor allem Depressive behandelt werden mit psychosomatischen Beschwerden. Soweit ich weiß gibt es so was auch, aber hier in unseren Bundesland habe ich eben so was nicht gefunden in Internet. Ich meine die haben ja auch Verträge mit Kliniken, wo ich selber vielleicht gar nicht hindenke. Je nach meinen Zustand habe ich manchmal das Gefühl, du bist zu gesund für Psychiatrie und wenn es mir sehr schlecht geht, dann zweifle ich ob sie mir überhaupt helfen können. Weil ich medikamentenmäßig schon fast alles ausgeschöpft habe. Medikamente sind nunmal in der Psychiatrie der Hauptbestandteil der Behandlung.

Am liebsten hätte ich mich schon vor 3 Wochen gesundschreiben lassen, aber nur deshalb weil ich momentan nicht weiß was schlimmer zu ertragen ist, das zu Hause sein mit all seinen immer wiederkehrenden Rückschlägen oder das Arbeiten gehen, was in dem Zustand mit Sicherheit nicht gut gegangen wäre.

Es ist bei uns teilweise so, das du direkt angesprochen wirst vom Unternehmen, das so zu machen,da der Urlaub bis Jahresende genommen werden sollte, jedoch aber bis März. Weiß zwar nicht ob es bei Krankeit noch Sonderregelungen gibt oder er dann verfällt. Hatte im Januar das letzte mal eine Woche geplanten Urlaub. Für diese Zeit ist ein fester Vertreter da. Wenn er außer der Reihe genommen werden muß und es viele kranke gibt ist das fast unmöglich. Ist nicht so das ich einfach mal 4 Wochen vorher sagen kann ich will Urlaub, das steht über ein Jahr vorher fest, wenn wer nimmt.

Es ist auch so, das ich auch mal in die Stadt fahren möchte und wenn es nur zum Einkaufen ist, ohne ein schlechtes gewissen zu haben, das mich jemand sieht. Habe es im letzen Jahr erlebt, das mein Kollege über den ganzen Parkplatz doofe Kommentare über mein Fehlen abgegeben hat, und in einer kleinen Stadt wo viele einen kennen, ist das super gewesen. Was eben auch ein Grund ist, warum ich ungern aus dem Haus gehe. Ich hätte ihn zwar mit guten Recht bei meinen Vorgesetzten auflaufen lassen können, aber ich muß ja auch wieder mit ihm arbeiten und da ist böses blut vorprogrammiert.

Mein Therapeuth sieht das zwar anders, er sagt ich kann alles machen, was mir gut tut und der Genesung förderlich ist. Mein Neurologe hat mich sogar gefragt, ob ich nicht mal zu jemanden fahren möchte ein paar Tage, damit ich einfach mal raus komme und auf andere Gedanken komme und ein bißchen Abstand zu meinen Alltag habe.

lg Rosalie
Herd04
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von Herd04 »

Will euch schnell noch einen Gute-Nacht-Gruß senden.
So richtig gut drauf war ich heute nicht. Ich bin trotzdem froh, dass erst jetzt wieder der Pfeil nach unten zeigt.
Kann sein, dass das mit dem beginnenden neuen Schuljahr und der Erkenntnis "Wieder ohne mich"
(und sehr wahrscheinlich ist das gut so für mich) zu tun hat. Ich weiß es einfach nicht, und es fällt mir zurzeit schwer, nicht darüber zu grübeln, sondern die Tatsache einfach anzunehmen.
Noch dazu scheint unser Kater etwas auszubrüten. Dann kommen auch immer wieder Sorgen-Gedanken um die Kinder, um das kleine Enkelchen, das bald ins Leben starten will, um den Enkel, der übermorgen schon 8 Monate alt wird.
Ja, ich weiß, wenn etwas passieren soll, passiert das, ob ich mir Gedanken mache oder nicht. Also brauche ich mir die Gedanken auch nicht zu machen.

Liebe Krimi, ich hoffe so für dich, dass die Untersuchungen für dich positiv ausgehen. Ich habe eine Freundin, die auch immer wieder mit neuen Tumoren rechnen muss, aber ich weiß nicht, wie ihre Krankheit heißt. Sie ist aber so stark, und diesen Eindruck habe ich auch von dir.

Liebe Rosalie, ich weiß nicht so recht, was ich dir raten soll. Auf alle Fälle ist es nicht schlimm, während der Krankschreibung gesehen zu werden. Wir haben doch kein Fieber oder etwas Ansteckendes. Ja, ich weiß, wie kompliziert das in kleineren Städten sein kann, ganz abgesehen vom Dorf.
Wobei so ein kleiner Ort wie der, in dem ich wohne, auch den Vorteil hat, dass alle ziemlich schnell über mich Bescheid wissen und auch über das, was mir gut tut. Ich habe gelernt, nicht wissen zu wollen, worüber sie reden.
Aber du hast doch auch den Arzt und denTherapeuten, die dir den "Ausgang" erlauben. Ich hoffe, du findest mit deinem Therapeuten bald einen Weg für dich.
Mir ist es besser gegangen, als ich wusste, ich stelle jetzt den Rentenantrag (obwohl...siehe oben).
Du hättest aber auch die Möglichkeit, eine Wiedereingliederung zu versuchen. Das finde ich sehr gut. Mir hat es eben gezeigt, dass ich nicht arbeiten kann. Es muss aber nicht so sein.

Nun eine recht gute Nacht, E.
ChristianeL.

Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von ChristianeL. »

Hallo Rosalie,

ich verstehe Dich schon, aber ich weiss nicht, ob Du verstehst, was ich meine.
Natürlich gibt es etliche Reha-Kliniken mit den von Dir gewünschten Behandlungsmöglichkeiten, sogar in Deinem Bundesland.
Wichtig ist, dass Du Dich darauf einlassen willst, denn in so einer Klinik bist Du nicht die einzige Patientin. Und ja, ich habe mal geschrieben, dass es diese Mischformen gibt, genau diese Kliniken meine ich auch, die gibt es verstreut überall, und wenn man will, findet man die auch.
Es gibt aber bestimmt keine Reha-Klinik, die einzig auf Deine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Kompromisse muss man eingehen, und ich frage mich schon länger, ob Du das überhaupt willst, ich glaube das nämlich nicht.

Im Klartext: Rosalie, Du änderst die Menschen nicht, die Dich wohlmöglich im Dorf oder wo auch immer sehen könnten, Du änderst Deinen Arbeitgeber nicht, Du änderst die Welt nicht.
Für mich ist es offensichtlich, dass es Dir nicht wirklich um Veränderung Deiner Situation geht, sondern eher um das ständige Beschweren darüber, wie sie ist.
Das ist ermüdend zu lesen, wenn jemand dauernd Ausreden hat etwas nicht zu machen und alle Ratschläge ins Leere laufen.
Dann lieber offen sein und sagen, eigentlich will ich das alles gar nicht, nur darüber quatschen und bisschen zuhause bleiben.
Das geht dann auch völlig in Ordnung.

Gruss
Christiane
rajo1
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von rajo1 »

Zwischen Psychiatrie, Reha, Urlaub gibt es noch etwas.
Eine stationäre Psychotherapie in einer psychosomat. Klinik. Einweisen kann nur der behandelnde Arzt.
Rosalie,
ich wurde damals auch in eine sehr sachsenferne Klinik von meiner Ärztin eingewiesen, weil es nach ihrer Meinung die nächste best geeignete Klinik für mich war.
Rosenkranz
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo liebe KE

Da sehe ich euch klar im Vorteil als Rentenbezieher, das ihr machen könnt was ihr wollt, da seit ihr keinen Rechenschaft schuldig.

Ich weiß ja selber, das ich keine Bettruhe habe und es mir sogar guttun würde öfter rauszugehen, also nicht nur in den Garten, aber ich weiß eben auch, was da auf Arbeit abgeht und wie sie über einen, damit meine ich nicht nur mich reden und wenn das dann in aller öffentlichkeit passiert, da reicht bei mir das einemal. Normalerweise sollte ich da drüberstehen, aber da fehlt mir momentan das Selbstbewußtsein dazu, hätte ich den Arm gebrochen, wäre das leichter, da würden alle sehen was ich habe, so sagen sie, der sieht man ja gar nichts an, die kann doch arbeiten gehen und wenn dann noch aufgeteilt werden muß, wenn sie keinen haben, dann kannst du dir vorstellen, wie lieb sie mich dann haben. Normalerweise sollte ich mir da auch keine Gedanken machen, weil der Einsatz nicht meine Sache ist, aber ich bin nunmal auch ein sensibler Mensch, dem das auch nicht egal ist, weil ich ja selber weiß wie es ist, wenn man noch zusätzlich fast eine viertel Tour machen muss, da gibts kein nein sagen, das ist zumindest bei uns in so einen kleinen Stützpunkt klar geregelt, da gibts Pläne wer was übernehmen muss von welcher Tour.

Das mit der Wiedereingliederung wurde mir seitens Betrieb auch schon vorgeschlagen. Ist zwar nicht leicht zu realisieren aber machbar.

Der Nachteil des Rentendasein ist aber auch, das du alle Zeit hast über alles dir Gedanken zu machen, was du zur Zeit machst.
Ist aber doch alles menschlich und nachvollziehbar, auch wenn du nichts daran ändern kannst. Wann soll denn dein Enkelchen zur Welt kommen. Du weiß ja da müssen alle werdenden Mütter durch auch wenn es noch so weh tut, aber die Schmerzen sind auch wieder schnell vergessen. Dafür wirst du danach entschädigt und als Omi kannst du die Freude ganz ohne Schmerzen genießen.

Wünsch dir Euch noch einen schönen Nachmittag

lg Rosalie
Rosenkranz
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo Christiane

Ich möchte das hier nicht unbedingt als nur quatschen bezeichnen, sondern habe das eher so gesehen, hier verstanden zu werden, weil hier eben alle davon betroffen sind aus den unterschiedlichsten Gründen, was mir auch irgendwie gut tat, danke dir trotzdem für deine ehrlichen Worte.

Das war zumindest nicht meine Absicht, das das hier so rüberkommt, als möchte ich mich nur Beschweren weil es ist wie es ist. Ich gebe ehrlich zu ich bin unzufrieden mit der jetzigen Situation, ist wahrscheinlich auch der Grund warum ich alles so negativ sehe. Es ist aber keineswegs so, das ich nichts ändern möchte daran. Mir ist eine gewisse Sicherheit wichtig, gerade bei Entscheidungen die unwiderbringlich sind, ich möchte aber auch wenn ich in eine Klinik gehe längerfristig profitieren davon, wie nach der ersten Reha, wenn auch die Voraussetzungen gesundheitlich etwas schlechter sind. Es ist auch nicht so, das ich eure Erfahrungen und Ratschläge ignoriere, ganz im Gegenteil. Sondern mir immer mehr Gedanken mache, was das richtige für mich ist. Vielleicht wäre es mir leichter ohne Internet gefallen, schneller eine Entscheidung zu treffen, aber es ist auch so das man aus den Erfahrungen anderer profitieren kann und zumindest aussortiert was man will und nicht will (Jetzt)

Mal abgesehen vom Ende der letzten Psychotherapie (mein Therapeuth kennt die Gründe) hat das mir oft mehr geholfen als Medikamente zu nehmen, das heißt nicht das ich da immer ohne zurecht kam, aber da waren sie eher begleitend. Ich sehe das so, wenn die Grundbasis stabilisiert ist, kann ich darauf aufbauen und das ist genau das, was ich versuche jetzt wieder zu erreichen in der ambulanten Therapie und dabei auch seine Unterstützung bekomme mit allem für und wider und mir diesbezüglich eine Klinik lieber wäre, was ist daran so verkehrt, will auch keine extra gebacken bekommen.

lg Rosalie
Rosenkranz
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo Rajo

Das es solche speziellen Kliniken gibt habe ich im Forum gelesen, deshalb auch die Anfrage bei der Krankenkasse, soweit ich weiß ist sie da der Kostenträger und nicht die rentenversicherung.

Ist es dort wo ihr 2008 ein Treffen hattet in der Nähe von Ob der Tauber,

lg Rosalie
Herd04
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von Herd04 »

Hallo, liebe Rosalie,
ja, du hast recht. Das Oma-Sein ist eine schöne Sache, für mich meistens besser als Medikamente oder Psychotherapie, auf die ich aber nicht verzichten kann und möchte.
Mein 2. Enkelchen hat schon einen konkreten Geburtstermin in wenigen Wochen. Es ist ja alles anders als bei einer normalen Schwangerschaft. Durch den Nabelbruch des Babys kann es keine natürliche Geburt geben. Es muss Kaiserschnitt sein, und das Kind wird danach gleich selbst operiert.
Ich denke, obwohl meine Tochter sehr gefasst und gelassen ist, hätte sie viel, viel lieber eine Geburt mit Schmerzen gehabt.
Was den Umgang mit deinen Kollegen einfach,ihrer Meinung über dich und die Krankheit usw. betrifft, gibt es nur einen Weg: Es muss dir egal sein. Das zu erreichen ist nicht einfach,überhaupt gar nicht.
Aber wenn du das nicht erreichst, wirst du dich immer im Kreis drehen. Ich weiß genau, wovon ich spreche. Mir ging es mit den neuenKollegen auch so. Ich denke, wer reden will, redet so oder auch so.Das muss dir egal sein.
Du musst eine Antwort finden, was gut für dich ist. Ambulante oder stationäre Therapie, Arbeit als Versuch oder für eventuell immer oder doch Rente. Es ist vielleicht auch besser, mal die Vorteile von allem zu betrachten und dann zu entscheiden.

Vielleicht geht es dir dann auch etwas besser,was dir ja auch nur zu wünschen wäre.

In diesem Sinn grüße ich dich herzlich, E.
krimi56
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von krimi56 »

Hallo Rosalie,

du hast mich gefragt was LWL-Kliniken sind.
LWL ist die Abkürzung für Landschaftsverband Westfalen-Lippe.
Die LWL-Klinik ist die Einrichtung des Landschaftsverbandes in verschiedenen Städten.
Es sind u.a. Kliniken für psychiatrische Behandlungen und gehören zu einem PsychiatrieVerbund des Landschaftsverband Westfalen-Lippe.
Es werden dort aber auch u.a. Suchtkrankheiten behandelt.
Hier ist zur Informationder Link der Klinik in unserem Ort in der meine Tochter behandelt wurde.

http://www.lwl.org/LWL/Gesundheit/psych ... ilitation/

Ihr Lieben, im Augenblick mag ich nur lesen. Es geht mir nicht so gut. Kann mich auf nichts richtig konzentrieren. Es reicht gerade für die Arbeit. Zuhause bleibt Vieles liegen.

Der Grund: Keine Diagnose. Die Schilddrüse ist es nicht. Sie arbeitet ganz normal. Montag werde ich einem Professor für Thoraxchirurgie vorgestellt. Die Ärztin sagte noch vor dem Test, dass meine Beschwerden nicht von der Schilddrüse kommen. Und sie hatte recht. Aber irgendetwas ist da gewachsen und wächst noch. Nun heißt es erst einmal bis Montag abwarten.
Die Arbeit wird mich ablenken.

Meine Freundin? Hat kein Mal nachgefragt. Das macht mich schon traurig.
Wenn sie mich in den nächsten Tagen in der Schule nicht anspricht, werde ich wohl auch nichts sagen.

Bei all dem Stress könnte ich diese Woche so gut ein Gespräch mit meiner Therapeutin gebrauchen. Der nächste Gesprächstermin ist kommende Woche. Sie hat mir angeboten sie anzurufen wenn ich es brauche. Ich möchte es erst einmal allein versuchen.

Ich wünsche euch einen schönen Restabend und morgen einen guten Tag.

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
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Herd04
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von Herd04 »

Hallo, liebe Krimi,

ich wollte dir heute so gern auf deine E-mail antworten. Leider spinnt das E-mail-Center.
Da liegt eine technische Störung vor, habe ich gerade erfahren.

Das, was du schreibst, klingt nicht so gut.Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie belastend die Situation für dich bis Montag sein muss.
Leider gibt es dafür keine gut erprobte Ablenkungsmethode. Und so gern ich auch sagen möchte, es wird schon nichts sein, ist das am Ende auch nur eine Floskel, die nicht wirklich hilft.
Aber du weißt, wie stark du bist, was du schon alles durchgestanden hast, und diese Stärke sollte dir selbst Mut machen.
Und auch die Taage bis Montag gehen vorbei.
Aber vielleicht solltest du das Angebot der Therapeutin annehmen. Das ist kein Zeichen von Schwäche!

Über das Problem mit deiner Kollegin /Freundin machst du dir dann nächste Woche Gedanken. Ich finde aber, ein klärendes Gespräch ist notwendig. Vielleicht hat sie Berührungsängste.

Ich denke an dich, und sobald die Technik wieder funktioniert, liest du dann noch ganz persönlich etwas von mir-

Lass den Kopf nicht hängen, E.
ChristianeL.

Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von ChristianeL. »

Hallo Rosalie,

ich möchte Dir mal meine Situation schildern. Die Firma, in der ich über zwei Jahrzehnte gearbeitet habe, liegt fast vor meiner Haustür. Mitten in der Stadt, vielleicht fünf Gehminuten von mir. Ich muss also nicht erst mit dem Auto ins Dorf fahren, um Kollegen zu begegnen, ich sehe fast täglich ehemalige Kollegen, die bei Netto einkaufen oder im Restaurant nebenan Mittagessen gehen.
Man kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass nicht geschaut oder geredet wird, und das sowieso weitaus weniger, als man denkt.
Wir Menschen ticken so, dass uns etwas brennend interessiert und nach einiger Zeit nachlässt.

Wir haben uns in den letzten Wochen hier öfter über Erfahrungen in Klinken unterhalten, von daher hast Du ausreichend Informationen.
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass es Dir nicht darum geht, eher um Verständnis Deiner Situation, und das habe ich längst verstanden.
Verstehe aber bitte auch, dass das Grenzen hat.

Gruß
Christiane
krimi56
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Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von krimi56 »

Liebe E.,

bis auf eine Tafel Schokolade vorhin habe ich bis jetzt noch keinen Seelentröster gebraucht.
Meine Nerven liegen interessanterweise nicht blank.

Kollegin /Freundin – Berührungsängste = Nein, das glaube ich nicht. Wir kennen uns so gut und ich habe so vieles mit ihr durchgestanden und zu ihr gehalten. Wir kennen einander und wissen, dass wir alles ansprechen können und keine ist der anderen böse. Durch meine Krankheiten bin ich empfindsamer geworden. Das ist wohl so und wohl auch das größte Handicap.

Im Augenblick habe ich aber gar keinen Kopf dazu mich damit auseinanderzusetzen. In der Schule ist so viel zu tun und zu organisieren,
die Hochzeit und dazwischen – bin ich kaputt.
Mein Mann akzeptiert, dass Zuhause auch mehr liegen bleibt.

Okay, genug ausgeruht. Jetzt gibt es Abendbrot.

LG, bis bald

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
krimi56
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Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von krimi56 »

Auf facebook habe ich nachfolgenden Text in mein Profil gesetzt (weiß nicht mehr woher ich ihn habe) und es sind nur wenige, die dazu etwas geschrieben haben:

Depression ist kein Zeichen von Schwäche, es ist ein Zeichen dafür, dass du versucht hast, viel zu lange stark zu sein. Denke nicht zu sehr an Andere, sonst kann es leicht passieren, dass du dich selbst vergisst. Poste dieses in deinen Status, wenn du jemanden kennst, der so etwas kennt oder Depressionen hat oder du selbst davon betroffen bist. Ich trau mich das - traust du dich auch?


Ist es nicht so, dass wir uns in unserer Situation, mit unserer Krankheit viel zu sehr einen Kopf darum machen, was andere denken?
Was sie gerade über mich denken?

Solch eine Denkweise unsererseits, hindert uns evtl. Fortschritte zu machen.

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
Herd04
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Registriert: 19. Jan 2012, 13:16

Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von Herd04 »

Hallo Krimi, Rosalie, Christiane und alle Mitleser,

ja, es ist so, 100 %ig, dass wir nicht schwach sind, sondern dass wir ganz besonders feinfühlig sind, dass wir uns zuerst um andere sorgen. Das ist ja an sich nicht schlecht, aber oft vergessen wir uns selbst.
Ich weiß nicht, warum nur wenige etwas dazu geschrieben haben. Es ist ja auch anstrengend, darüber nachzudenken, wenn man nicht selbst betroffen oder Angehöriger ist.
Oder ist die Scheu davor da, sich als depressiv zu outen.
Rosalie, Christiane hat recht. Irgendwann hören die Leute auf zu reden. Es darf einfach nicht zum Thema werden, das für deine Entscheidungen wichtig ist. Die geben dir alle nichts, die helfen dir nicht, die da tratschen.Und da müssen dir auch die Kollegen egal sein. Du wirst weder einen Dankeschön-Blumenstrauß oder einen Orden bekommen, wenn du jetzt zuerst an die Kollegen denkst.Es ist ziemlich schlimm, wenn und dass man so denken muss.
Aber jetzt musst du an dich denken. Es hilft doch auch nichts, wenn du dich aus rein kollegialen Gründen gesund schreiben lässt, und in paar Wochen geht gar nichts mehr.

Nun eine gute Nacht, E.
ChristianeL.

Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von ChristianeL. »

Ich habe gerade nicht das Gefühl sehr feinfühlig gewesen zu sein.
Das gehört aber auch dazu im Kontakt mit Menschen mit unterschiedlichen Gefühlen konfrontiert zu sein, besonders mit den eigenen.
Allen einen schönen Sonntag,
das Leben geht weiter.
Christiane
krimi56
Beiträge: 1920
Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Was die Krankheit aus mir macht , Teil 2

Beitrag von krimi56 »

>Ich habe gerade nicht das Gefühl sehr feinfühlig gewesen zu sein.
>Das gehört aber auch dazu im Kontakt mit Menschen mit unterschiedlichen Gefühlen konfrontiert zu sein, besonders mit den eigenen.<

Liebe Christiane,

das geht mir leider auch oft so.
Entweder ich bin leicht reizbar oder auch richtig auf Krawall gebürstet.

Dann weiß ich nicht - ist es meine Stimmung oder sind es die Medis.
Anschließend tut es mir auch gleich wieder leid.
Aber wie soll man da auch immer eine Erklärung zu geben?
und
Muss ich dazu eine Erklärung abgeben?

Ein schlichtes "Entschuldigung" ist für mein Empfinden dann auch okay.

krimi
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- Elisabeth Tova Bailey -
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