Vershnung mit den Eltern

I.M.
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Vershnung mit den Eltern

Beitrag von I.M. »

hi anna und cool - schön. ich hab heute schon den blumenkohl gekauft und morgen den rest. ich werde auch monsieur boleks rezept exaktement nachkochen. um wieviel uhr essen wir denn? anna, pasta mit lachs und dillsahne ... hhhhmmmm...gute idee, das koch ich mir morgen. heute ess ich schon ein bißchen bei dir mit. gruß, inka
Anna24

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Beitrag von Anna24 »

inka, schau, da hast einen teller. und am sonntag, um 19h? gruß, anna.
cool
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Beitrag von cool »

19 Uhr passt wunderbar
lenja
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Beitrag von lenja »

hallo! liebe ingrid. nein, ich habe keine stacheln gespürt. ich freue mich, auch weiterhin von dir zu lesen. zum thema religion: ich habe meinen frieden mit dem jenseits geschlossen. mich schreckt nichts, was nach dem tod kommt. ehrlichgesagt - ich ziehe alle möglichkeiten in betracht, und ich kann mit allen möglichkeiten leben. so einfach ist das. ich bin nicht auf der suche nach einem gott. ich suche mich selbst. wenn es einen gott gibt, dann wird er mich verstehen. falls dies nicht der fall sein sollte, dann hat er eben pech. sorry, weil ich das so ausdrücke. jeder muss seinen eigenen weg finden. ich werde nichts verurteilen, das einem anderen menschen halt und trost gibt. ehrlichgesagt - ich weiss nicht, ob ich alles, was du über religion geschrieben hast, lesen werde. ich möchte auch nicht, dass du jetzt lang und breit darauf eingehst, was ich hier schreibe. das ist eben meine sicht der dinge. ich will dich damit bestimmt nicht verletzen oder angreifen. und schon gar nicht herausfordern. wie geht es dir denn gerade, ingrid? ich frage mich, wie es möglich ist, dass du in einm depri-forum landest, wenn es dir doch so gut geht. kann es sein, dass der glaube allein eben doch nicht ausreicht, um ein glückliches und zufriedenes leben zu führen? viele grüße an dich mirmeinehrlichseinnichtübelnimm lenja
lenja
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Beitrag von lenja »

liebes gretchen! hoffe, dass es dir gut geht. ich hatte eine schwere woche. nacht für nacht lag ich wach und habe überlegt und gegrübelt. einmal ist mir auf der arbeit eine unbedachte bemerkung herausgerutscht. seitdem nervte mich mein chef ständig mit irgendwelchen spekulationen, was mit mir los sein könnte. hat doch tatsächlich geglaubt, ich sei schwanger. ich dachte mir - wenn ich's jetzt nicht schaffe, dann werde ich's nie tun. hab ihm einen brief geschrieben, die karten offen auf den tisch gelegt. ich hatte panische angst, wie er darauf reagieren wird. hab mir sämtliche horrorszenarien ausgemalt. aber - so schlimm wurde es dann doch nicht. es ist gut, dass ich mich überwunden habe. außerdem - ich habe mich immerhin auf die suche nach einem therapeuten gemacht. bisher konnte ich zwar nur nette unterhaltungen mit diversen anrufbeantwortern führen - aber der wille zählt. jetzt bin ich todmüde. wollte eigentlich schon lange im heiabettchen sein. ist ganz schön anstrengend - das leben da draußen. ertappe mich manchmal dabei, wie ich mich nach meiner schneehöhle sehne. aufgeben. weiterschlafen. aber nein! ich bin einfach nur ein wenig erschöpft. das ist alles. kämpfen macht müde. wie war das mit den kleinen schritten? muss nur aufpassen, dass mir nicht die puste ausgeht. einen lieben gruß an dich schlaf schön lenja
I.M.
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Beitrag von I.M. »

liebe anna- hhhmmm. 19 uhr o.k. inka
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

So ne richtige Minne- Strone à la Bolek - würde ich nicht verachten - aber, wer weiß, wer da wieder Wermut reinschüttet?? ! Ich bin's bestimmt nicht. Es sind nur die Empfindungen... Darf ich - als ausgefleischter Veggi - kommen ? Ingrid
cool
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Beitrag von cool »

Die Minestrone-Story in diesem Thread unter "Versöhnung mit den Eltern" habe ich angezettelt. Bolek hat das Rezept geliefert. Inka hatte die Idee/Frage "Wollen wir nicht alle zusammen eine Minestrone kochen". Irgendwie gibt es jetzt keinen Gastgeber der entscheidet, du darfst kommen, du nicht. Also für mich keine Frage: Klar Ingrid, koch mit. Und mir persönlich bist du Sonntag 19 Uhr herzlich willkommen. Zum Wermut. Wermut ist ja an sich nichts schlechtes. Es ist eine Pflanze, meines Wissens, die Bitterstoffe enthält. Da Bitterstoffe aus manchen Gemüsen rausgezüchtet wurden, der Körper sie aber auch braucht ist, Wermut in entsprechender Dosierung gesund. Da beim virtuellen Synchronkochen ja jeder selbst entscheiden kann, wie er würzen möchte, ist das denke ich kein Problem. Auch wieviel Salz jeder in der Suppe braucht, kann jeder selbst entscheiden. Ich denke kleinere Abwandlungen des Rezepts nimmt uns Bolek nicht krumm. Weil es gerade so schön passt, möchte ich auf das von mir (von Frau Goethe) abgeschriebene "Rezept für ein ganzes Jahr" verweisen. Habs Anfang des Jahres geschrieben, was aber nicht mehr genau wohin, glaube bei "Wintertreffen". Wen es interessiert kann ja unter meinem Namen suchen. Habe nicht sehr sehr viel geschrieben hier. Müsste also zu finden sein. Tatsächlich war meine Minestrone Story insgeheim auf dieses Rezept von Frau Goethe bezogen. Es hängt auch an meinem Arbeitsplatz gut sichtbar für alle an meiner Pinwand. *augenzwinker* Taktvolle Grüsse, Cool (Mitglied der therapeutischen Kochgruppe)
Thomas

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Beitrag von Thomas »

Tja cool, spätere Therapeutengenerationen werden vielleicht voller Dankbarkeit und Hochachtung von der Methode des virtuellen therapeutischen Synchronkochens reden... wer weiß ;-)) Viel Spaß und nicht nur virtuellen Appetit wünscht Thomas
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Mensch Lenja !! Ich sage einfach mal "Ich grüße den Gott in dir"!, wie das viele Asiaten sagen ! Total schön, von dir wieder zu hören ! Habe mir wirklich schon Gedanken gemacht, wo du wohl abgeblieben bist ! Auch wollte ich heute morgen schon schreiben, sah aber deinen Eintrag zu spät, weil ich mich immer von oben nach unten durcharbeite, und dann war es zu spät, und ich musste anfangen zu kochen. Du bist so richtig lieb, Lenja, im Grunde so, wie ich dich von Anfang an empfunden habe ! Gott sei Dank lässt mich meine Menschenkenntnis nur selten im Stich. Lese nur, was du verdauen und vertragen kannst - alles andere wäre einfach zuviel! Wie es mir geht ? In Anbetracht aller, wirklich aller Umstände (das ist wichtig!) geht es mir erstaunlich gut ! Doch, der Glaube allein reicht aus, um ein glückliches Leben zu führen, weil es "DAS" Glück, das nicht flüchtig ist, derzeit noch nícht gibt. Es ist sinnlos, oft auch würdelos, danach zu suchen oder gar danach zu jagen. Was mein Glaube mir gewährleistet, ist die maximal mögliche Zufriedenheit unter den gegebenen Verhältnissen. Und das ist schon dermaßen viel !! Warum ich trotzdem in einem Depri-Forum gelandet bin ? Nun, Glaube lässt ja nicht abstumpfen, sondern macht empathischer. Daraus ergibt sich, dass du mit vielen wirklich fühlst, die du liebst. Bei mir war es so, dass innerhalb eines ganz kurzen Zeitraumes sehr viel passierte... mit anderen, die ganz unmittelbar zu mir gehör(t)en, und damit eben auch mit mir..... Auch 2 Todesfälle waren dabei - unmittelbare Begleiter der gesamten Odyssee... und es ging ziemlich schlimm weiter...ich kann das hier nicht näher beschreiben, ohne über Menschen zu reden, die mir nahe stehen, was ich nicht möchte, hinter deren Rücken. Lass dir nur gesagt sein, dass die Abfolge heftig war, denn jeder geringe Flüsterhauch bringt mich nicht gleich zum Wanken. Es klingt für deine Ohren vielleicht seltsam - aber für mich war es trotz aller Härten gut so wie es war und immer noch ist... zum Teil. Ich lern(t)e Dinge, die ich sonst niemals gelernt hätte. Es hat mich einfach weiter reifen lassen, womit ich noch lange nicht fertig bin.... das gebe ich unumwunden zu... möchte ich auch gar nicht... dazu ist die restliche Lebenszeit ja da... Lass wieder hören - bin sehr an dir interessiert, wollte nur eben auf deine Fragen eingehen. Alles Liebe, Ingrid !
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Danke Cool ! Schön auch, wieviel du über Wermut weißt. Auch ist die Pflanze an sich äußerst robust und dazu noch sehr dekorativ, z.B. zwischen fett-grünen großblättrigen Stauden. Aber jetzt ist erst mal Winter... Bis denn, Ingrid
maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Ingrid, nur der Vollständigkeit halber. Wenn der asiatische Gruß "Namasté" ins deutsche übersetzt wird heißt das so viel wie: "Ich grüße den Ort in dir, der dem Ort in mir gleicht." "Ich grüße den Gott in dir" oder "ich grüße das Licht in dir", haben Menschen daraus gemacht, die so was brauchen. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Is ja guuuut, Maggy ! Danke ! :-))) Ingrid
I.M.
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Beitrag von I.M. »

hallo ingrid- die tafel ist bereit für jeden der/die lust hat. ich hab übrigens den speck vergessen einzukaufen. also gibt es bei mir auch vegetarische minestrone. inka
Ingrid
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Beitrag von Ingrid »

Hi ihr Lieben - werde heute nicht "mitkochen" hier, aber nicht etwa, weil ich Wermut nicht vertrüge, sondern weil ich dem sehr infantilen Drang widerstehen möchte, das letzte "Gewürz" haben zu müssen. Schließlich war ich/bin ich (??) trotz allem auch noch depressiv und muss ein wenig darauf achten, dass meine neuen Endorphine nicht im Rachen der Humorlosigkeit landen. Also, nichts für ungut - erst recht nicht für eure spezielle Minne- Strone, haha ! Alles Liebe, Ingrid
I.M.
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Beitrag von I.M. »

? ich verstehe kein wort.
cool
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Beitrag von cool »

@ Inka, ich verstehe es so : Ingrid kocht nicht mit. Das heisst aber nicht, das sie nicht mit essen tut. Ich koche eh ein bisschen mehr. Minestrone für eine Person geht ja eh schlecht. Wenn Ingrid last minute hungrig wird, ist hier bei mir virtuell für zwei gedeckt. Gekocht ist sowieso ein Topf voll. Falls Reste bleiben, futtere ich die morgen. Frage an alle : Kann man Minestrone eigentlich einfrieren ? Cool (muss bisschen aufräumen falls Gäste kommen)
susan
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Beitrag von susan »

Es hat sich viel verändert, seit ich meinen Eltern diesen Brief geschrieben habe. Ich habe ihnen gesagt, das ich zur Zeit dringend Distanz zu ihnen brauche - auch wegen der Therapie... Sie akzeptieren es! Es tut mir gut, das sie es mir überlassen, wie nah wir uns kommen. Ich habe auch in der Therapie darüber geredet und die Therapeutin meinte, es sei sehr viel, das meine Eltern so reagiert haben. Sie erlebt es oft, das die Eltern-Kind-Beziehung auseinander geht, weil ein sich-nähern gar nicht mehr möglich ist. Ich habe nicht unbedingt das Gefühl, das sie nun alles verstehen, aber ihre Reaktion zeigt mir, das sie bereit sind, etwas zu tun, damit es mir besser geht. Das bedeutet mir sehr viel. Ich würde es so gerne schaffen, "inneren Frieden" mit ihnen zu schließen....Keine falsche, erzwungene Harmonie... Susan


caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Susan FREU!!! That's it: sie sind bereit etwas zu tun, damit es dir besser geht. Mehr braucht es auch nicht. Dir einen schönen Sonntag und ganz ganz liebe Grüße von Caroline
Thomas

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Beitrag von Thomas »

@cool: Klar kann man Minestrone einfrieren, bloß essen kann man sie dann nicht mehr ;-) Ne im Ernst, sehe da keinen Hinderungsgrund. Wir hier frieren sowas regelmäßig ein. Bon Appetit! Thomas
I.M.
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Beitrag von I.M. »

minestroneeis am stiel ... hhhhmmmm lecker..
susan
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Beitrag von susan »

Danke, Caro :--------))))))))))) Meine Eltern waren auch so was wie erleichtert, das ich ihnen entgegengekommen bin, so habe ich es jedenfalls empfunden. Auch vor diesem Brief haben sie sich auf IHRE Art Mühe gegeben, mir was Gutes zu tun...mit Geschenken und übertriebener Nähe - sie haben nicht verstanden, warum ich das nicht annehmen kann. Nun, durch diesen Brief, hat sich viel bewegt - auf beiden Seiten!! Auch dir einen schönen Sonntag UND viele sonnige Abschnitte auf deinem Weg! Lieber Gruß Susan


winnie
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Beitrag von winnie »

@Inka - aber dann mit Ketchup statt mit Sahne...
maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Susan, ich freue mich riesig für Dich und Deine Eltern. Weißt Du noch, wie Du Dir vor einem Jahr nicht vorstellen konntest, dass so etwas möglich ist?! Sie geben sich Mühe..., ja und das zeigt, dass sie fühlen um was es Dir geht. Nach all der Anstrengung kommt dann die Zeit in der das nicht mit Mühe, sondern mit Freude verbunden ist. Alles braucht den richtigen/passenden Zeitpunkt. Alles Liebe und einen sonnigen Sonntag schickt Dir Maggy
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susan
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Beitrag von susan »

Liebe Maggy ja, du hast Recht, zwischen dem vergangenen Jahr und diesem liegen Welten. Hätte mir das jemand vor einem Jahr gesagt, das meine Eltern auf mich zu kommen, ich hätte es nicht geglaubt. Wichtig war auch, allein für mich, endlich einzusehen, das sie nicht alles verstehen KÖNNEN. Habe oft im Stillen gehofft, das sie es wieder gut machen. Doch auf die Art, wie ich mir das erhoffte, wird es nie möglich sein - gut, dies zu wissen. Immer wieder begegnen mir die Worte: "Nimm das zur Kenntnis, was du hast und sehne dich nicht nach dem, was unmöglich ist" Sie leben in ihrer Welt und sie werden Bereiche, in die ich nun durch die Krankheit vorgedrungen bin, nicht erreichen. Für mich war es wichtig, MEHR zu sehen und auch Gefühle zuzulassen, die lange Zeit vergraben waren. Würden sie es auch tun, wären sie wahrscheinlich tiefunglücklich und nicht ...mehr ...imstande, das zu ändern. Und...du hast Recht...der Zeitpunkt ist entscheidend, nicht immer wäre ich dazu bereit gewesen. Ganz liebe Grüße Susan


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