:-( tief traurig-enttäuscht-mutlos

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CHF
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:-( tief traurig-enttäuscht-mutlos

Beitrag von CHF »

Hallo,

ich weiss nicht wie ich es erklären soll, aber ich bin tief traurig und die Gefahr ist gross, dass ich in ein tiefes Loch falle.

Ich arbeite seit Tagen hier zu Hause wie eine Beklopte, damit ich irgendwie klar komme. Und dennoch, wenn ich bis allein sitze dann kommt die Enttäuschung, die Traurig und der Gedanke, dass ich nichts wert bin hoch. Warum gerate ich immer wieder in Situationen die so enttäuschend sind. Ich bin einfach jetzt nicht mehr glücklich.

Was ist nun passiert.

Ich hatte vor wenigen Wochen erzählt, dass man mich gefragt hat ob ich meinen Traumjob haben wolle.

Ich war ja so glücklich und absolut auf Wolke 7. Ich weiss ich müsste mir eigentlich sagen, dass ich froh sein sollte, das ich überhaupt gefragt wurde.

Aber nun habe ich erfahren, dass schon zig andere Personnen gefragt wurden. Ausserdem eine Frau die nur 20 Stunden arbeitet. Und es dabei auch belassen hätte können. Aber diese Personen haben alle abgesagt. Und mir wurde gesagt, ich müsste dann aber 32 Stunden arbeiten.

Ich wurde sozusagen als allerletzte gefragt. Und man hat mir gesagt, ich wäre nur der Notnagel gewesen. Die Sekretärin meines zukünftigen Chefs hat mir ausserdem gesagt, dass sie 5 bi 6 Texte an einem Tage getippt hätte, trotz Telefon und allem drum herum. Ich weiss nicht ob ich das schaffe.

Wenn ich alleine bin, tut mir mein Herz weh und ich heule mir die Augen aus dem Kopf. Wenn ich aber jetzt zurücktrete, ist der Job natürlich weg.

Mir geht es jetzt richtig schlecht.

Warum, warum, warum...manchmal frage ich mich wirklich wem ich nutze.

Ich wäre am liebsten von allem weit weg.

Leider traue ich mich nicht mit meiner Therapeutin zu sprechen. Aus Angst auch bei ihr irgenwie als geringschätzig eingestuft zu werden. Mein Arzt ist in Urlaub.

Gott sei Dank wissen nicht allzu viele Leute auf meiner Arbeitsstelle, dass ich gefragt wurde. Sonst würde ich mich da auch noch in Grund und Boden schämen.

Ich weiss gar nicht ob einer von euch mir helfen kann. Denn ich habe auch hier Angst. Ich versuche aber über diesen Weg klar zu kommen.

Ich weiss nicht ob überhaupt irgendeiner mich verstehen kann.

Dann kommt meine Schwiegermutter auch noch mit dem blöden Satz, ich müsste ja irgendwann wierder arbeiten ohne dem Staat auf der Tasche zu liegen. Da habe ich mich auch noch geschämt. Man muss wissen, dass ich die hälfte meines Lohnes vom Arbeitgeber und die andere Hälfte vom Arbeitsamt erhalte.

Ich bin jetzt so mutlos. Ich wünsche mir ich wäre gar nicht da .

Auch hier zu Hause ist es nur schwer zu ertragen.

Ich hoffe, ich langweile nicht mit meine ewigen Auf und Ab.
LG
CHF
Salvatore
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Re: :-( tief traurig-enttäuscht-mutlos

Beitrag von Salvatore »

Hallo CHF,

ich kann dich sehr gut verstehen. Das ist sehr kränkend, das so direkt gesagt zu bekommen, du bist nur der Notnagel.

Aber trotzdem ist es ja noch derselbe Job, oder? Wie konnte das passieren, dass es erst der Traumjob war und du ihn jetzt gar nicht mehr willst?
An dem Job selbst ja nicht, der ist unschuldig.

Das erinnert mich an eine viel zitierte Geschichte: Wie würdest du dich fühlen, wenn du 100.000 Euro verdienen würdest? Ziemlich gut wahrscheinlich.
Und wie würdest du dich fühlen wenn du wüsstest, dass alle anderen 200.000 Euro verdienen? Auf einmal gar nicht mehr so gut.

Ganz anders aber, wenn du nur 10.000 Euro verdienen würdest aber wüsstest, dass alle anderen nur 5.000 Euro verdienen...
Seltsam, oder?

Lg, Salvatore
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ndskp01
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Re: :-( tief traurig-enttäuscht-mutlos

Beitrag von ndskp01 »

Hallo CHF,

ich habe nicht ganz verstanden: Hast du die Arbeit schon angetreten und kommst mit dem Pensum nicht zurecht? Oder fängst du erst noch an? Wenn es bevorsteht, dann musst du irgendwie die Zeit überbrücken, bis es losgeht, denn die Angst geht erst, wenn das angstauslösende Ereignis eingetreten ist.

herzliche Grüße, Puk;

mir geht es grad auch nicht gut und ich kriegs noch nicht sortiert, warum das so ist. Außer den üblichen Wochenendmustererklärungen.
CHF
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Re: :-( tief traurig-enttäuscht-mutlos

Beitrag von CHF »

Hallo Salvatore,

danke für deinen Vergleich. Aber ich habe Mühe ihn nachvollziehen zu können.

Vieleicht weil ich momentan überhautp Schwierigkeiten habe klar zu denken.

Werde aber versuchen auf des Rätsels Lösung zu kommen.

CHF
CHF
Salvatore
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Re: :-( tief traurig-enttäuscht-mutlos

Beitrag von Salvatore »

Hallo CHF,

vielleicht ist der Vergleich auch nicht gelungen.

Aber wie sieht es aus mit dieser Frage:
>Wie konnte das passieren, dass es erst der Traumjob war und du ihn jetzt gar nicht mehr willst?

Kannst du die beantworten?

Lg, Salvatore
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CHF
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Re: :-( tief traurig-enttäuscht-mutlos

Beitrag von CHF »

Hallo PUK,

nein ich habe die Arbeit noch nicht angefangen.

@Salvatore: ja die Arbeit bleibt die Gleiche. Also immer noch mein Traumjob. Aber wenn man weiss, dass man als Notnagel genommen wird, verliert der Glanz des Jobs doch ein bisschen an seinem Glanz. Die Arbeit will ich ja eigentlich immer noch tun.

@PUK:
mit dem Pensum werde ich ganz sicher klar kommen. Aber es ist doch enttäuschend, dass die einen mit halber Zeitarbeit genommen geworden wären und mit sagt man von vornherein, dass ich 32 Stunden arbeiten muss. Kann man sich da nicht die Frage stellen, ob hier mit zweierlei Mass gearbeitet wird?

Die Angst ist ja eher die, dass man mich eigentlich nicht wollte. Aber man niemanden gefunden der ja gesagt hat. Und dann ist ihnen eingefallen mich zu fragen.

Ich schreibe hier jetzt vielleicht gerade das Gleiche wie oben.

Es tut einfach nur so weh.

Ich muss vielleicht dazu sagen, dass meine Pflegefamilie mir immer eingeredet hat, ich sei ja eh zu allem zu blöd. Und diese ganzen Gefühle kommen jetzt natürlich auch wieder sehr hoch.
CHF
CHF
jonojo

Re: :-( tief traurig-enttäuscht-mutlos

Beitrag von jonojo »

Hallo CHF,

>Aber es ist doch enttäuschend, dass die einen mit halber Zeitarbeit genommen geworden wären und mit sagt man von vornherein, dass ich 32 Stunden arbeiten muss. Kann man sich da nicht die Frage stellen, ob hier mit zweierlei Mass gearbeitet wird?
Vielleicht hättest du den Job ja ebenfalls bekommen, wenn du auf 20 Stunden bestanden hättest.

>Es tut einfach nur so weh.
Es ist echt bitter und tut sch... weh. Aber du bekommst immer noch deinen Traumjob!

> Und dennoch, wenn ich bis allein sitze dann kommt ... der Gedanke, dass ich nichts wert bin hoch.
Das ist DEIN Gedanke.

Auf der einen Seite sind die Fakten; auf der anderen Seite das was du daraus machst. Das hat wenig miteinander zu tun und du solltest es nicht vermischen.

Fühl dich gedrückt (falls du erlaubst).

LG,
Norbert



P.S.:
>Warum, warum, warum...manchmal frage ich mich wirklich wem ich nutze.
Markus Lanz wurde auch als Letzter gefragt, ob er "Wetten dass" macht.
Der fühlt sich bestimmt nicht nutzlos. Wenn der sich deshalb so runtermachen würde, könnte er den Sunny-Job gar nicht machen.

P.P.S.:
Vielleicht kannst du dir auch mal vorstellen, was du in 10 Jahren über die Sache denken wirst.
Sprotte
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Re: :-( tief traurig-enttäuscht-mutlos

Beitrag von Sprotte »

Liebe CHF,

> Ich wurde sozusagen als allerletzte gefragt. Und man hat mir gesagt, ich wäre nur der Notnagel gewesen.<
Das ist wirklich nicht schön. Und das tut weh.

> Warum, warum, warum...manchmal frage ich mich wirklich wem ich nutze.<
Ja, die Gedanken kenne ich. Blöde Selbstentwertungsgedanken...Fürs Forum ist es auf jeden Fall hilfreich und wichtig, dass du da bist! Ansonsten kenne ich dich zu wenig, um konkretes schreiben zu können. Aber diese Gedanken haben aus Prinzip und grundsätzlich unrecht. Denn: Dein Wert hängt nicht davon ab, was du leisten kannst. Wirklich! Das ist schwer zu fühlen. Weiß ich. Aber ich möchte es dir trotzdem zusagen: Du bist etwas wert.

> Leider traue ich mich nicht mit meiner Therapeutin zu sprechen. Aus Angst auch bei ihr irgenwie als geringschätzig eingestuft zu werden.<
Wenns nicht so ernst wär, würd ich jetzt schmunzeln, genau meine Worte...Ich hab genau das erst kürzlich zu meinem Therapeuten gesagt. Und es dann "gewagt". Dazu möchte ich dich ermutigen! Dein Urteil über dich steht doch schon fest. Aber mit ihr du hast die Chance auch etwas anderes zu hören und zu erfahren. Es gibt wahrscheinlich keinen schärferen Richter über dich als du selbst.

> Ich weiss gar nicht ob einer von euch mir helfen kann. Denn ich habe auch hier Angst. > Ich weiss nicht ob überhaupt irgendeiner mich verstehen kann.<
...aber du hast es gewagt und es uns irgendwie doch zugetraut-Danke!

> Dann kommt meine Schwiegermutter auch noch mit dem blöden Satz, ich müsste ja irgendwann wierder arbeiten ohne dem Staat auf der Tasche zu liegen. Da habe ich mich auch noch geschämt. Man muss wissen, dass ich die hälfte meines Lohnes vom Arbeitgeber und die andere Hälfte vom Arbeitsamt erhalte.<
Hör nicht auf dein Schwiegermonster: Da rein, da raus! Du arbeitest doch, in deinen Möglichkeiten. Das muss zum Leben reichen und darum gibt es das Arbeitsamt, das ist legitim. Und du hast ja auch noch eine zweite Arbeit: Die mit dir. Die kostet dich Kraft und Zeit aber genau hier können sich ja auch deine Möglichkeiten erweitern. Auf beides kannst du stolz sein.

> Ich bin jetzt so mutlos. Ich wünsche mir ich wäre gar nicht da .
Das wäre wirklich schade, finde ich.

Herzlicher Gruß!
Sprotte
Omnia
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Re: :-( tief traurig-enttäuscht-mutlos

Beitrag von Omnia »

>Ich wurde sozusagen als allerletzte gefragt. Und man hat mir gesagt, ich wäre nur der Notnagel gewesen.

Wieso sagt man dir eigentlich, dass du "nur der Notnagel" bist? In welchem Zusammenhang denn und warum? Und vor allem wer?
Das finde ich irgendwie merkwürdig. Hat das der Chef gesagt? Oder jemand anderes, vielleicht aus Neid um dir den Job schlecht zu reden?

Aber du bist doch gefragt wurden. Das heißt, sie trauen dir das zu und wollen mit dir arbeiten. Und du hast einen Job, den du ja scheinbar sehr gern haben möchtest.
Klar, tut das weh. Das kann ich verstehen. Aber vielleicht bringt dich dieser Job weiter. Und irgendwann kannst du allen in den Ar*** treten, die mal sagten du seiest ein "Notnagel"

>Man muss wissen, dass ich die hälfte meines Lohnes vom Arbeitgeber und die andere Hälfte vom Arbeitsamt erhalte.

Na und? Ganz genau dazu ist dieses Geld doch da. Es soll ja auch bewirken, dass du vielleicht irgendwann später eine Stelle ohne diesen Zuschuss bekommst. Es ist doch einfach eine Chance und sie steht dir zu. Deine Schwiegermutter soll sich mal um ihre eigenen Probleme kümmern.
CHF
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Registriert: 9. Feb 2012, 20:04

Re: :-( tief traurig-enttäuscht-mutlos

Beitrag von CHF »

Hallo an euch alle,

ihr habt mir euren netten und ehrlichen Worten sehr weitergeholfen.

Das mit dem Notnagel kam wirklich nicht von meinem Chef. Und vielleicht ist diese Person wirklich ein bisschen sauer, da ich ihre Stelle kriege. Aber sie will ja nicht mehr. Und mein zukünftiger Chef hat mir gesagt, er würde keinem Steine in den Weg legen, wenn er gehen will. Er hat noch nichtmal versucht sie zu überreden zu bleiben. Mir stellt sich die Frage, ob sie nicht genau das wollte. Die Bestätigung das sie ja soooo gut sei.
Sie hat mir erzählt wie viele Texte sie doch an einem Tag geschrieben habe, trotz Telefon und allemdrumherum. Entspricht das wriklich der Wahrheit?

Ich wurde gefragt und der Job bleibt ja den Job den ich immer haben wollte. Also sollte ich froh darüber sein.

Vielleicht viele Gedanken einfach streichen.

Ich muss unbedingt versuchen meine Gedanken nicht mit der Realität zu vermischen. Und ebenso meine minderwertigen Gefühle mir selbst gegenüber zu mindern.

Dass ich 32 anstatt 20 Stunden arbeite ist eigentlich ne gute Sache. Bei 20 Stunden hätte ich mich sehr viel mehr stressen müssen. So habe ich mehr Zeit und ich habe mehr Möglichkeiten mich mehr oder weniger stressfrei einzurichten. Da mein Chef auch meinen Burn-Out miterlebt hat, ist es ihm vielleicht gerade in dem Zusammenhang wo er mir ganz bewusst die 32 Stunden gegeben. Natürlich habe ich auch nicht gefragt ob ich 20 Stunden arbeiten kann. Unterbewusst war mir auch klar, dass es mit 32 Stunden natürlich besser zu bewältigen.

Und wie gesagt Traumjob ist und bleibt Traumjob.

Und die Schwiegermutter hat halt eben ab und hzu ein loses Mundwerk. Also wirklich nicht drauf achten. Hat schon mehr als einmal geplappert ohne zu bemerken wie verletztend sie sein kann.

So ihr Lieben vielen vielen Dank für eur aufmunternden Worte.

P.S.: der nächste Sch.... steht allerdings auch schon bevor. Das eine gerade gelöst und schon geht es weiter. Weiss nicht ob ich euch dann vielleicht auch nochmal brauche

CHF
CHF
jonojo

Re: :-( tief traurig-enttäuscht-mutlos

Beitrag von jonojo »

Klingt gut !!



Viel Spass im Traumjob!
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