Meine Depression nimmt kein Ende

Zarra
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Zarra »

Liebe Mia,

... ich schließe mich Wolke hier mal an.

LG, Zarra
Eva-M
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Eva-M »

Liebe Mia,

ich habe hier gestern schon gelesen und irgendwie hat es mich nicht losgelassen.

Ich kann sehr gut verstehen wie es dir geht. Mir ging es früher ähnlich. Aber ich möchte doch meine Gedanken loswerden und entschuldige mich jetzt schon mal wenn es etwas hart klingt.

Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los das du dich in deinem Selbstmitlied suhlst.
Was hast du davon wenn es dir schlecht geht? Bringt dir das einen Vorteil?

Du hast schon vieles ausprobiert und nichts hat dir wirklich geholfen? Die einzige die dir helfen kann bist DU SELBST!

Dir geht es wahrscheinlich erst besser, wenn du selbst entscheidest was du tun möchtest und was nicht. Und nicht auf andere Rücksicht nimmst. Ich finde du lebst sehr fremdbestimmt. Das hat den Vorteil das man keine Verantwortung übernehmen muss und den anderen die Schuld geben kann wenn etwas schief geht.

Ich schreibe das nicht um dich zu ärgern oder runter zuziehen. Mir ist es ganz genauso gegangen. Und erst als ich das verstanden habe und angefangen habe selbstbestimmt zu leben, d.h. das zu tun was ich für gut halte und nicht darauf zu hören was andere sagen, ist es mir besser gegangen.

Zu deiner Therapeutin: wenn sie sagt du bist ihr schlimmster Fall, dann ist das erstens unprofessionell und zweitens scheint sie überfordert. Vielleicht solltest du dir eine andere Therapeutin suchen, die die entsprechende Erfahrung hat mit deinen Themen umzugehen.

Du hast geschrieben, das du ihr eine Liste gegeben hast mit Themen die du bearbeiten möchtest. Das ist gut. Jetzt mußt du ihr noch sagen mit welchen Thema du anfangen möchtest und wann (am besten sofort).
Denn DU bestimmst was in der Therapiestunde besprochen wird. Auch hier ist wieder Selbstbestimmung gefragt.

Ich weiß, das ist sehr schwer. Wenn du dich entschließt den ersten Schritt zu tun, wird gehen.

Ich hoffe, ich war nicht zu direkt.

Liebe Grüße
Eva
rajo1
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von rajo1 »

Hallo Mia,

Deine Worte klingen nicht gut:

""wenn meine Stimmung so bleibt, dann werde ich nach dem Urlaub in die Klinik gehen, dort gibt es keine Wartezeiten, zur Not wird man dort auf dem Flur "geparkt".


ES geht dir im Moment schlecht und eigentlich würdest du schon jetzt in die Klinik gehen wollen, wenn nicht dein Mann wäre, den du glücklich machen willst und dem du dich zur Verfügung gestellt hast.
Was bringt dir das? Was hat dein Mann davon?
Hat er einen guten Urlaub an der Seite einer Frau, der es schlecht geht? Er müsste sich doch auch Sorgen um dich machen.
Sagst du ihm die Wahrheit über dein Befinden? Du schreibst irgendwo, du hast deinem Mann Jahre eine andere Mia vorgespielt und du hast selbst an diese Mia geglaubt. Was spielst du jetzt für eine Rolle?
Eigentlich war dir vor dem Urlaub schon klar, dass ein Klinikaufenthalt unabdingbar ist.
Du sprichst dauernd von Zähne zusammenbeißen und Augen zu und durch. Ja, bis zu einem bestimmten Grad kann man das machen und auch versuchen neue Wege zu gehen und den Urlaub als eine Art "Versuchstherapie" für dich zu sehen.
Aber es ging hauptsächlich immer nur um deinen Mann.
Nirgend war zu lesen, dass du dich ev. auch etwas freust auf diese gemeinsame Zeit, dass du hoffst oder wünschst, dass durch Unterstützung, Entlastung, Ablenkung, Unternehmungen usw. sich irgendetwas ändern könnte in deiner Befindlichkeit und du daran arbeiten willst.

Mia, es macht wirklich traurig, deine Texte zu lesen.
Wenn es so ist, wie du schreibst, warum gehst du nicht jetzt schon in die Klinik?
Warum quälst du dich?
Dein Mann ist gegen Klinikaufenthalt. Prinzipiell oder gegen den letzten?
Warum?
Die ständigen kurzen Aufenthalte scheinen nichts auf Dauer zu bringen. Warum das so ist, das müssten doch Experten herausfinden. Was läuft falsch?
Mia, du hast hier viele Anregungen und Ideen bekommen. Vielleicht trägst du die mal zusammen und sprichst darüber mit deiner Therapeutin. Für einen längeren psychosomatischen Klinikaufenthalt fern der Heimat bist du im Moment wohl nicht stabil genug. Aber vielleicht kannst du daran arbeiten und es dir als nächstes Ziel setzen.

Ob du die "richtige" Therapeutin hast?
Du wünschst, dass die Therapeutin bestimmte Themen mit dir bespricht, welche du ihr mitgeteilt hast und schreibst dann, die Therapeutin hätte Angst. Hast du sie gefragt?
Wenn es dir nicht schlecht ginge, würdest du wohl auch weniger ängstlich sein und gewisse Themen von selbst anschneiden. Es ist wirklich die Frage, ob es etwas bringt mit einem Patienten im schlechten Zustand etwas zu besprechen, dass ihn noch mehr belastet. Dein Mann sagt ja, es ginge dir immer schlechter nach der Therapie. Wahrscheinlich teilst du ihm das mit. Oder?
Denn anderseits sagst du, dein Mann bemerkt nicht, dass es dir schlecht geht. Oder will er es nicht sehen, egal welche Gründe das hat.
Trotz allem kannst du ja überlegen und dich beraten, auch mit deiner Therapeutin, ob vielleicht ein Wechsel hilfreich und sinnvoll ist.

Auf alle Fälle steht dir dein Mann nicht ernsthaft und hilfreich zur Seite, denn ansonsten würde er nicht gegen Klinik und die Therapeutin sein. Diese Nichtübereinstimmung bringt dir doch zusätzliche Konflikte und Unsicherheit in deinen Entscheidungen. Du solltest dich von seiner Meinung unabhängig machen. Du hast ein sehr umfangreiches ambulantes Therapie/Betreuungsprogramm wohl auch mit Fachpersonal, Psychiater, einen guten Austausch hier im Forum, Freundinnen und trotzdem scheint für dich nur Gültigkeit zu haben, was dein Mann sagt, meint, wünscht.
Hat dein Mann Gespräche mit den Klinikärzten geführt? Wenn er gegen Klinik ist, muss das doch einen Grund haben.

""....mein Mann ist mein ein und alles und er sagt mir sehr plausible, das die Medikamentenumstellung in einigen Tagen eine Besserung bringen müsste, also warte ich ab. Schon komisch, wenn ich meinem Mann mehr vertraue als dem Psychiater.""


Leider ist es noch nicht eingetroffen. Und nun?


Ist das Folgende ein weiterer Grund den Klinikaufenthalt zu verschieben?
""als ich letztes Jahr so lange auf der Depressionsstation (15) war und es mir schon wieder schlechter ging, wusste weder der Psychiater noch die Schwestern und Pfleger, was sie mit mir machen sollten. Ich glaube das ist auch ein Grund, warum ich so einen Widerwillen habe. Vielleicht noch ein Grund ist, dass ich das nächste Mal auf die Station 13 soll, weil dort mehr Programm ist.""

Da darf wohl die Frage gestellt werden, wie dann zu Hause all die Aufgaben erfüllt werden können, denn die sind doch weit anstrengender als das Programm in der Klinik.
Auffallend ist, dass nach kurzem Klinikaufenthalten eine Besserung eintritt, weil der Druck abgefallen ist, aber zu Hause und auch in der Klinik sobald mehr Therapie ansteht, es wieder schlechter geht.
Zarra
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Zarra »

Hallo Mia, hallo,

für mich klingt auch "zur Not wird man dort auf dem Flur "geparkt"" nicht nur gut. Für manche Situationen mag das gut und besser als anderes sein (!!); doch prinzipiell zeigt es eher an, daß die Kapazitäten nicht ausreichen - und wie willst Du da eine kompetente Behandlung erhalten?

Liebe Grüße, Zarra
rajo1
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von rajo1 »

Hallo Mia,

Zarra hat völlig Recht.
Du warst vor dem Urlaub ziemlich entschlossen in die Klinik zu gehen. Warum kannst du einen Klinikaufenthalt nicht "planen"? Nun, das klingt zwar komisch. Aber viele melden sich an. Klar Notfälle lassen sich nicht vorhersagen, aber es war doch für dich eindeutig klar, dass Klinik irgendwie sein muss nach dem Urlaub.
Warum lässt du dich immer auf den Notfall ein? Es macht den Eindruck du scheust dich vor der Klinik. Ist teils auch verständlich.
Eigentlich liest man bei dir oft, dass du immer schnell wieder nach Hause willst. Ist dein Mann der einzige Grund, der dich von der Klinik abhält?

Es sind immer andere Gründe: Heimweh, Überforderung, Druck, "mieser" Therapeut, unsympathische Patienten, unzureichender Komfort. Das alles gibt es und ist nachvollziehbar, sich dort nicht wohl zu fühlen.
Und wenn die Klinik nicht gut ist, überfüllt und es dir dort nicht gefällt, dann kannst du dich in eine psychosoma. Akutklinik einweisen lassen. Die sind besser ausgestattet als eine Psychiatrie, allerdings nehmen die keine akuten Fälle mit S-Gedanken auf. Bedingung ist aber auch, dass du kein Heimweh hast und mindesrens 6- 8 Wochen , wenn nicht sogar bis 14 Wochen bereit bist, dort zu bleiben. Die Einweisung erfolgt über deinen Psychiater. Plane das doch mal so ein.
Allerdings hast du ja schon einige Klinikaufenthalte gehabt und es ist ungewiss, was deine KK dazu sagt.
Auf alle Fälle musst du wohl bereit sein, länger in der Klinik zu bleiben, denn bisher haben die Blitzaufenthalte nicht viel gebracht. Darüber solltest du nachdenken.
Ich wünsche dir sehr , dass du eine passende Klinik für dich findest und dass dir Geduld, Einsicht, Wille und Unterstützung von deinem Mann zur Seite stehen.
Es kann doch nicht angenehm für dich sein, auf dem Gang "geparkt" zu werden? Versuche das zu vermeiden. Melde dich an oder suche eine andere Klinik. Dein Mann kann dich dabei unterstützen.
Und sollte es dir plötzlich besser gehen und so gut, dass keine Behandlung mehr notwendig ist (eher unwahrscheinlich), kannst du den Termin immer noch absagen.
kokaa
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von kokaa »

ich bin grad über "psychomatische Akutklinik" gestoplert.. was its das denn genau? wo finde ich sowas? muss man dann nciht auf irgendwelche kostenübernahmen der KK warten? Liebe Grüße und besten Dankim Vorraus
rajo1
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von rajo1 »

kokaa, so ganz genau kann ich dir das nicht sagen. Es kommt sehr darauf an wie das der behandelnde Arzt begründet. Gegen eine Einweisung kann sich dann die Kasse schwer wehren.
Bei mir war es so, dass es "zwingend" notwendig war, mich aus dem belastenden Umfeld herauszunehmen.
Aber als Arzt muss man da wohl auch sehr hartnäckig sein, um das durchzusetzen. So habe ich es beobachtet, nicht bei mir, aber bei anderen Fällen.
Nun, es ist wohl normal und nicht anders zu erwarten, dass sich Ärzte, egal aus welchem Grund, sich unterschiedlich für die Belange ihrer Patienten einsetzen.
rajo1
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von rajo1 »

Hallo Mia,

was du beschreibst, klingt wie ein Modellfall und es scheint gar nicht so ungewöhnlich, denn die meisten Menschen nehmen doch kontinuierlich mit den Jahren zu.

Du schreibst:

""Bei mir wurde die Essstörung schon im Kleinkindalter angelegt, das ist eine lange Geschichte, die ich allen hier lieber ersparen möchte, nur soviel, seit ich vor 20 Jahren eine Therapie dagegen gemacht habe, habe ich keine Freßanfälle mehr gehabt. Ich habe aber in den 20 Jahren jedes Jahr ca. 3 kg zugenommen, was sich erstmal nicht soviel anhört, das sind aber immerhin 60 kg!!! Ich wiege aktuell (Mai 12) 150 kg, bei einer Größe von 1,67 m.""

War das wirklich so kontinuierlich? Du beschreibst auch, wie du durch die Ernährungsumstellung allerhand Kilo abgenommen hast, und dass du mittels Hypnose an deinem Gewicht gearbeitet hast. Dann wieder sprichst du von Bedenken deiner Therapeutin, du könntest in die Magersucht abgleiten.
Ich habe keine Erfahrung wie das im Fachjargon alles bezeichnet wird.
Verstehen kann ich, dass ein Patient, der unter Depressionen leidet und Medikamente nimmt, nicht hungern darf, sondern eine ganz bestimmte Mindestmenge von Kalorien zu sich nehmen muss. Die Sorge deiner Therapeutin ist also wohl nicht ganz unberechtigt.
Du hast wirklich ein tolles ambulantes Therapieprogramm und vielseitige Unterstützung. Wer hat das alles verordnet/vermittelt? Haben die Behandler sich dabei abgestimmt, damit du nicht überfordert wirst? Das wäre ja echt ein aktuell dringendes Thema in der Therapie.
Nico Niedermeier
Moderator
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Nico Niedermeier »

Dann schaltet sich (wie gewünscht) die Moderation hier ein...
ADs bewirken (wie schon richtig korrigiert) einen Anstieg des Serotonins und keinen Abfall des Spiegels!
Beste Grüße
N. Niedermeier
UND: Weiter oben hat jemand angemerkt, dass dies etwas viel Tipps sind, jetzt hier in diesem Thread....so ganz kann ich mich auch nicht gegen diesen Eindruck wehren:-)
Beste Grüße
N. Niedermeier
rajo1
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von rajo1 »

Ja, das stimmt, es sind viele Tipps - fast zu viele.
Mia muss ja schon der Kopf brummen.
Tonja
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Tonja »

hallo mia,

ich finde es ziemlich fahrlässig was deine terapeutin zu dir gesagt hat von wegen schwerster fall und so.vielleicht wollte sie dein schmerz ernst nehmen aber gerade hier findest du auch sehr viele denen es ähnlich schlecht wie dir geht oder noch schlechter.viele schreiben es nur nicht weil deine themen s...gedanken und trauma hier nicht gern gesehen sind und auch schon user deswegen gelöscht wurden.

ich glaube bei dir ist wirklich weniger mehr.und die priorität darauf das du dir selbst zu helfen lernst und nicht immer wieder in die klinik flüchtest weil man dir dort veranwortung abnimmt und dich "betüdelt".

nur wenn es dir einigermassen gut geht kannst du auch für andere da sein.du hast so ein verständnisvollen mann und ein so grosses hilfenetz,hast auch zeit mit der rente und kannst dich auf dich konzentrieren.ideale voraussetzungen.und wenn es dir etwas besser geht (und das von dauer ist weil du die krisen die es immer gibt selbst besser abfedern kannst)dann kannst du auch ein paar stunden arbeiten,versuchen wie das ist.

einfach ein mittelweg finden,nicht immer diese enormen pole.das kann man lernen und vielleicht bist du medimässig auch noch nicht gut eingestellt bzw. mit den anderen dingen zu wenig berücksichtigt.gerade ein trauma kann man nicht unbedingt mit medis beikommen.

ich wünsche dir das du es schaffst,den urlaub halbwegs zu geniessen.den notnagel mit klinik hast du ja wobei ich in der psychatrie ähnliches erlebt habe mit betten auf gang,total unterschiedliche klientel auf der geschlossenen,übergriffe von einer mitpatientin usw.mich hat das viel zu sehr geschockt als das ich jemals wieder sowas erleben will.

dich muss also was anderes in die klinik zurückziehen und das gilt es zu finden und zuhause aufzubauen.

viel glück,es ist zu schaffen.und auch wenn es nicht mehr dauerhaft gut wird,es wird auf jeden fall besser und die zeiträume können sehr lang sein, vg tonja
Zarra
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Zarra »

Hallo kokaa,

>ich bin grad über "psychomatische Akutklinik" gestoplert.. was its das denn genau? wo finde ich sowas? muss man dann nciht auf irgendwelche kostenübernahmen der KK warten? Liebe Grüße und besten Dankim Vorraus
Ich habe mich in die rechtliche Seite nie vertieft. Konkret kenne ich das auch eher so, wie Du es beschreibst - die Krankenkasse muß explizit die Kostenübernahme zusagen. Andererseits habe ich inzwischen fast den Eindruck (je mehr ich hier und anderswo höre), daß es im Einzelfall fast nichts gibt, was es nicht doch gibt. Konkret gibt es hier in meinem weiteren Umfeld z.B. - ich kenne beide nicht - eine Tagesklinik, in die man nur über eine Reha-Maßnahme eines Rentenversicherungsträgers kann, und eine andere an einem Krankenhaus (!!) angesiedelte Tagesklinik, für die der Einweisungsschein eines Psychiaters ausreicht (die Wartezeiten sind genauso lang!). Mir kommt es so vor, als ob das von den formalen Zugehörigkeiten abhinge. Mit "nur" Einweisungsschein also am ehesten bei an Krankenhäusern angegliederten Einrichtungen, die sich oft etwas "verstecken" und nicht so publik sind. So zumindest mein Eindruck.

Weiß nicht, ob Dir das irgendwie weitergehilft.

LG, Zarra
Regenwolke
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Regenwolke »

@kokaa, nochmal zur Egänzung:

Es gibt einen Unterschied zwischen einer Reha und einem Krankenhausaufenthalt.
Eine Reha läuft meist über die Rentenversicherung (weil die Erwerbsfähigkeit verbessert oder wiederhergestellt werden soll) und nur in seltenen Fällen über die Krankenkasse, und muß immer vorher mit einem Haufen von Formularen beantragt werden.
Für einen Krankenhausaufenthalt ist nur eine ärztliche Einweisung nötig, aber bei einigen Krankenkassen muß man sich glaube ich trotzdem vorher die Kostenübernahme bestätigen lassen, bei anderen geht es einfach so. Inwiefern es auch eine Rolle spielt, ob man in die nächstgelegene Klinik geht oder in eine, die weiter weg ist, weiß ich nicht.

Es gibt psychosomatische Kliniken, die bieten sowohl Reha als auch Krankenhausbehandlung an, und solche, die entweder nur Reha-Klinik oder nur Krankenhaus ("Akutklinik") sind. Viele psychiatrische Kliniken haben ebenfalls eine Station für "Psychosomatik und Psychotherapie".
Die Wartezeiten sind allerdings auch bei psychosomatischen Akutkliniken manchmal sehr lang, bei renommierten Kliniken oft deutlich länger, als bei einer Reha.

LG, Wolke
elas
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von elas »

Hallo miteinander.


Merkt eigentlich kein Mensch, dass Mia schon längst micht mehr antwortet in diesem Thread.

Es sind soviele Vorschläge und Ratschläge gekommen.
Es wirkt, als hätte nichts gefruchtet.

Es liegt an der Kommunikatinsform dieses anonymen Forums.

Wir kenne Mia nicht, wir wissen nicht, was greift, was nicht greift.

Und ich meine schon, das Jede und Jeder , der hier schreibt, sich so sehr wünscht, dass ein Mit_Forianer sagt

>jetzt endlich sehe ich Licht am Ende des Tunnels<

Dass alle Bemühungen nicht umsonst gewesen sind.

Es ist und bleibt ein anonymes Forum, in dem jeder Mensch hier seine Seelenqualen anonym
abladen darf.
Und das hat was Gutes.

Das Schlechtere ist, dass nur manchmal Forianer sich rückmelden und erzählen, wie es weitergegangen ist.
Und das ist doch oft so positiv.
Das, wie es weitergegangen ist.

Eine jede Depression nimmt ein Ende.
Es liegt in der Natur der Sache.

Mittendrin ist es wie Fegefeuer noch vor dem Tod.

Trotzdem.
Machen wir uns doch eher Mut alle miteinander hier.


Herzlich
Selas
________________________________

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Zarra
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Zarra »

Ach Selas,

Mia hat zuletzt am 28/07/2012 13:19 geantwortet, wenn ich richtig nachgesehen habe. Das ist doch wohl "erlaubt"??!!!!! Keine/r muß (sollte!!!) drahtlos-endlos mit dem Internet und dem Forum verknüpft sein. Das macht gerade mal zwei gute Tage.

... und im allerpositivsten Fall macht Mia einfach Urlaub, wie er sein soll, badet im Wasser, trinkt Kaffee. Auch wenn Mia nicht danach klang, sollte man so etwas doch bei jedem (!) miteinrechnen - und es gut finden!!

... und dann muß man ggf. manches vielleicht auch auf sich wirken lassen (ich antworte auch leichter auf fremde Threads als da, wo es mich selbst tiefer betrifft), nicht nur Stunden, sondern Tage ... und länger ... ... es gibt hier keinen dauernden Auf-dem-Stand-Halte-Zwang (hoffe ich ); der würde vielleicht auch manche Entwicklung verhindern; manches läßt sich nicht oder schlecht in Worte fassen; Wege raus aus der Depression sind doch selten knackige, prägnante Kurzwege, eher hart erkämpfte kleine Wegstrecken, die sich im glücklichen Fall aneinanderreihen ... und größer und breiter und weiterführender werden ...

... und wenn mein Notebook endgültiger abstürzen würde, wäre ich erst mal auch nicht mehr hier - ohne Vorankündigung. ... und ob ich meinen Urlaub (ohne Notebook) hier lauthals verkünden werde?!?

LG, Zarra
elas
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von elas »

Ach Zarra,



lasst Taten sehen, nicht Worte.



Herzlich
Selas
________________________________

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Spongbob
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Spongbob »

Hallo Iffy,

ja, ich glaube das ist ein Problem, das ich auf meine Themenliste setze: Ich möchte lernen, meine Bedürfnisse ernster zu nehmen und nicht immer nur die Bedürfnisse der Anderen über meine zu stellen. Das werde ich gleich machen!

Danke schön!

Liebe Grüße
Mia
Spongbob
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Spongbob »

Hallo Zarra,

Danke schön, ich werde meine Themenliste beim nächsten Therapietermin mitnehmen, vielleicht bringt mich das ein Stück weiter.

Liebe Grüße
Mia
Spongbob
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Spongbob »

Hallo Wolke,

keiner meiner Behandler hat je etwas von "Trauma" gesagt, das ist bei mir nicht diagnostiziert worden. Ich habe "nur" eine Depression, eine schwere und hartnäckige aber halt nur eine Depression.

Liebe Grüße
Mia
Regenwolke
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Regenwolke »

@Selas, ich versteh deinen Beitrag irgendwie nicht. Warum sollten wir hier nicht an Mia denken?

Liebe Mia, es sind - wie der Doc schon schrieb - wirklich viele Tipps hier geschrieben worden. Lass dich davon nicht unter Druck setzen, lies in Ruhe, nimm dir raus, was hilfreich ist, antworte, wenn du kannst und magst.

Wolke
Regenwolke
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Regenwolke »

@Mia, jetzt haben sich die Beiträge überschnitten.
Nicht jedes Trauma äußert sich in einer posttraumatischen Belastungsstörung, auch bestimmte Arten chronischer Depression können als Folge kindlicher Traumatisierung auftreten. Es ging mir aber auch nicht so sehr um die Diagnose, ich glaube einfach, dass es wichtig ist, dass deine Behandler wissen, welche Belastungen du erlebt hast und dies berücksichtigen können.

Lieben Gruß,
Wolke
Spongbob
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Spongbob »

Hallo Eva-M,

ich habe auch schon mal überlegt, ob ich "Schuld" bin, das es immer wieder so schlimm wird, nur ich habe die Antwort gefunden: Nein! Ich bin nicht Schuld und ich möchte wirklich wieder gesund werden, die schlimmen Zeiten sind auch immer wieder Lebensgefährlich und das ist nicht schön.

Liebe Grüße
Mia
Spongbob
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Spongbob »

Hallo Rajo,

ich hab am Freitag einen Termin bei meinem Psychiater, ich glaube sowieso nicht, das er mich noch 2 Wochen so rumlaufen lässt.

Ich habe schon Kontakt zu einer psychosomatischen Klinik aufgenommen und die haben Wartezeiten von ca. 7 Monaten, d.h. das ich auf jeden Fall erstmal in die Psychiaterie muss.

Liebe Grüße
Mia
Eva-M
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Eva-M »

Hallo Mia,

tut mir leid, so habe ich das nicht gemeint. Keiner ist Schuld an seiner Krankheit. Aber um sie los zuwerden muss man das richtige tun. Und das liegt im ermessen jedes einzelnen.

LG
Eva
Spongbob
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Spongbob »

Hallo Selas,

ich hatte in den letzten Tagen keine Kraft hier zu antworten, aber ich habe am Abend mir etwas Zeit genommen um zu lesen, ich habe manche Tipps immer und immer wieder gelesen um es einmal zu verstehen. Das liegt wohl daran, das es mir nicht so gut geht, meine Konzentration ist ganz weit unten, ich kann im Moment nicht mal Auto fahren, weil ich angst hab was zu übersehen und dadurch einen Unfall zu verursachen.

Sei mir bitte nicht böse, wenn ich nicht jeden Tag antworten kann!

Liebe Grüße
Mia
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