Tavorentzug bzw. Tildinentzug

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puck012
Beiträge: 8
Registriert: 22. Jan 2010, 10:55

Tavorentzug bzw. Tildinentzug

Beitrag von puck012 »

Ich möchte einen Tavor-und Tilidinentzug zu Hause durchführen. Ich nehme zurzeit 7 mg Tavor und 4 x 40 Tropfen Tildin pro Tag.

Ich habe gestern einen stationären Entzug abgebrochen, da mich der Oberarzt sofort auf eine Verringerung der Medikamente um 50% setzen wollte. Als Untermalung seiner Entscheidung sagte er "Eine Reihe von Psychologen, die darüber Bücher geschrieben haben, würden diesen Vorgehensweise befürworten. Vorher wurde mir vom Aufnahmearzt der Klinik zugesichert (mein Mann war dabei), dass die Dosis sehr sehr langsam runterdosiert wird. Das war für mich sehr wichtig, dass es langsam reduziert wird.

Aber was zählt das Geschwätz von vor einer Stunde, wenn der Oberarzt die alleinige Entscheidungsmacht hat.

Meine Bitte an meine Leidensgenossen ist, wie habt ihr einen häuslichen Tavor- und Tildinentzug hinbekommen. Von wem habt ihr Unterstützung (Hilfe) bekommen.

Wurden euch Alternativmedikamente verschrieben, damit der Entzug nicht zu hart wird. Ich bin weiblich, wiege an die 140 kg (dank diverser Antidepressivas und Schilddrüsenunterfunktion), zurzeit nehme ich keine Antidepressivas.

Vielen Dank für eventuelle Rückmeldungen.
Spongbob
Beiträge: 659
Registriert: 4. Feb 2011, 09:21

Re: Tavorentzug bzw. Tildinentzug

Beitrag von Spongbob »

Hallo Puck,

wie lange nimmst Du denn schon Tavor?

Ich habe den Entzug noch in der Klinik gemacht, dort war ich 3 Monate und im letzten Monat haben wir mit dem Entzug begonnen. Ich habe allerdings "nur" 4 mg Tavor genommen.

Mein Arzt hat mich gefragt, wie ich das absetzten möchte und hat es so wie ich gemacht. Ich habe es in der ersten Woche halbiert, da habe ich nur noch 4x täglich 1/2 mg Tavor genommen und dann habe ich jede Woche 1/2 mg weg gelassen, ich hatte da keine Probleme mit, bis auf dem letzten 1/2 mg, als das weg war hatte ich heftige Entzugserscheinungen, mit Kopfschmerzen und die Stimmung ging runter ich wurde so traurig, das ich nicht mehr aus dem Bett raus wollte.

Ach ja, ich wog damals auch 140 kg!
DYS-
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Re: Tavorentzug bzw. Tildinentzug

Beitrag von DYS- »

Hallo Puck

Die Idee des Oberarztes finde ich vernünftig.
Der Anfang ist auch noch relativ einfach. Später wird es schwieriger. Es kann sein, dass Du an den letzten 5 Tropfen oder 0,5mg Tavor tgl lange zu kämpfen hast. Da macht es dann Sinn gaaanz langsam zu reduzieren.

Aber jeder Mensch ist anders.

Viel Erfolg
dys
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
kokaa
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Registriert: 8. Jun 2011, 01:28

Re: Tavorentzug bzw. Tildinentzug

Beitrag von kokaa »

Trotzdem kann ich verstehen, dass du dich hintergangen fühlst. Gibt es noch andere Kliniken, an die du dich wenden Kannst? Auf jeden fall ist so ein entzug von benzos nicht ungefährlich und Soll, meines wissens Nach, immer im stationären setting durchgeführt werden (gefahr von krampfanfällen etc)
puck012
Beiträge: 8
Registriert: 22. Jan 2010, 10:55

Re: Tavorentzug bzw. Tildinentzug

Beitrag von puck012 »

Ich nehme Tavor und Tildin seit 2 Jahren. Ich hatte bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt ein Trauma erlitten. Seitdem haben ich Angstzustände und Schmerzen vom feinsten. Die Angstzustände rauben mir den Lebensmut.

Leider ist mein Psychologe zurzeit in Urlaub, ich benötige ein Medikament, dass meine Angstzustände in den Griff bekommt. Was hat euch geholfen, ich hoffe, ich bekomme von euch Empfehlungen. Aber ich weiß, letztendlich entscheidet mein Psychiater.

danke für die hilfe.
Iris
Beiträge: 430
Registriert: 25. Aug 2005, 13:01

Re: Tavorentzug bzw. Tildinentzug

Beitrag von Iris »

In bezug auf Entzug kann ich nicht viel helfen,ich bin am Anfang meiner Angsterkrankung auch teilweise mit Benzodiazepinen behandelt worden.Habe es aber immer wieder geschafft davon wegzukommen bzw. nicht süchtig zu werden.
Eine Bekannte nahm über 2 Jahre Tavor jeden Tag(wieviel weiß ich nicht)hat dann von 2 x Einnahme auf 1x reduziert über Wochen ,dann nur noch viertel und dann Krümmel und kam selbst weg davon.
Die Psyche spielt dabei eine große Rolle.

Hast du es schonmal mit dämpfenden Antidepressiva versucht ?
Ich habe damit meine schlimmsten Ängste in den Griff bekommen.Ganz weg sind sie aber nicht,leide seit über 20 Jahren darunter und lebe mein leben so gut es geht.
Ich konnte das AD auch zwischendurch immer mal wieder weglassen für einige Monate.
Notfallmäßig habe ich Tafil,wovon ich aber nur selten etwas nehme.
Gruß
Iris
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.
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