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melancholia41
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Beitrag von melancholia41 »

Hallo Heike,

hatte hier ja schon oft herumgejammert, das ich nichts mehr bekomme. Um Elontril habe ich ja auch schon gebettelt...bekomme ich nicht. Alles belastet das Herz. Ist nicht gut bei schweren Angststörungen u.s.w. Und außserdem hatte ich von verschiedenen Mitteln massive Nebenwirkungen oder komplette Unverträglichkeit.
Also Tetra-und trizycklisch geht daher auch garnicht.
Ich fürchte Fluoxetin ist für mich der Weisheit letzter Schluss...ich wage mir garnicht herumzujammern, wenn ich bei meinem Psychiater sitze, vor Angst die nimmt mir das auch wieder weg. Manche Probleme verschweige ich daher. Ohne geht es ja nun auch nicht mehr.
Zwei Psychiater haben mir mal mehrere Monate diese Med´s komplett verweigert.
Auch das war die Hölle auf Erden.
Mein Hirn hat sich so an das Zeug gewöhnt, das es ohne nicht mehr geht...Die Angststörung eskalliert, schwere Erregungszustände...

Ich sage mir immer wieder, Es ist besser als garnichts.
So ist wenigstens meine Angststörung unter Kontrolle und ich bin ein wenig ruhiger.

Gruss Mel
heikeg
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Beitrag von heikeg »

Hallo Mel,

ich kenne mich mit Angststörung nicht aus, kann da also nicht mitreden. Mir ist nur so ein Gedanke gekommen. Kann es nicht auch eine Angst vor der Angst sein, die dann so eine Art "Abhängigkeit" hervorruft? Eher so eine psychische, als eine physische? Also zu glauben, es geht nicht ohne? Ich kenne deine Geschichte hier nicht, dazu habe ich hier zu wenig gelesen und weiß deshalb auch nicht, ob du Psychotherapie schon probiert hast? (ich denke sicherlich schon).

Viele Grüße Heike
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unipolar depressiv seit 2002
melancholia41
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Beitrag von melancholia41 »

Hallo Heike,

ja wenn es so einfach wäre...nee ist es leider nicht.
Die Angst war schon immer da. Ich wußte nur nicht, das es Angst ist. Ich habe es als solche garnicht wahrgenommen. Als mein H
Herz dann zum ersten Mal verrückt spielte wollte man mich dann mit Betablockern runterdrücken und da eskallierte das Ganze zum ersten Mal richtig. Bin mehrfach in der Notaufnahme gelandet. Panikanfälle!
Durch paradoxe Wirkung von den Betablockern hat mein Sympathikus verrückt gespielt und seither ist das ganze System gestört.
Von da an ging es bergab...
Ständige innere Unruhe, Angst vor nicht Bestimmtem, aber immer und über 24 Std. extreme Angstgefühle, Spannungszustände.

Ich habe also keine Angst vor bestimmten Situationen, Dingen, sondern die ist einfach immer da.

Völlig eskallieren tat es dann wieder mal nach dem SM meines Bruders vor ein paar Monaten.
Dazu kommen eben noch AD(H)S, Depressionen, Trauma...und Herzprobleme die eine optimale medikamentöse Behandlung verhindern.

Die allerletzte Option wäre noch Sertralin. Aber da warte ich noch. Es wäre wirklich das allerletze.

Eine Therpie habe ich angefangen, aber der Therpeut war mit mir völlig überfordert.
Weitere Therapeuten sind für mich ganz schlecht erreichbar, da ich kein Auto mehr habe und in der Pampa wohne.

Gruss Mel
Caroline1
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Re: Wie findet ihr folgenden Presseartikel?

Beitrag von Caroline1 »

hallo mel,

mit zunehmend größerem befremden lese ich, was du in mehreren threads zum thema medikamente von dir gibst....., hast du fachwissen? oder bezieht sich dein wissen nur auf quellen wie adfd?

nicht alles, was man im internet so lesen kann, entspricht objektiven tatsachen. für mein gefühl vermischst du desöfteren halbwahrheiten mit dubiosen anderen ratschlägen. ich halte das für ziemlich gewagt, umso mehr hier viele leser eh schon sehr verunsichert und ängstlich sind, wenn es um das thema medikation geht.

ich meine, dass man als mündiger patient durchaus auch pharmakritisch sein und der pharmalobby nicht blind alles abkaufen soll. das ist gar keine frage. aber ich denke auch, dass man sich bewusst sein sollte, dass man mit aussagen wie du sie triffst, mit ängsten von anderen spielt.

und somit wäre ich auch wieder beim ursprünglichen thread-thema, nämlich der tatsache, dass oben genannter (und andere) artikel zum thema viel zu undifferenziert schreiben und dinge miteinander vermengen, die getrennt bleiben sollten. sie schüren ängste in einem völlig unnötigen ausmaß. dabei gibt es im bericht der barmer (selbst im besagten artikel) auch viele aspekte, über die man durchaus kritisch nachdenken sollte.

grüße von caroline
powersofti2
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Beitrag von powersofti2 »

Wenn ADs abhängig machen sollen wie hoch ist dann die Rückfallquote?
thekla
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Beitrag von thekla »

Hallo Mel,

vielen Dank für das Heraussuchen der Links! - Habe noch nicht nachgelesen, das kommt aber noch. Finde es immer gut, wenn ich weiß, worauf sich andere beziehen.

VG
Maria
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Beitrag von Maria »

Rückfalluote: Wenn es die gäbe, würde es mir heute nicht so gut gehen...

Zitat:
Der Vergleich mit der Insulinanwendung bei Diabetes ist sachlich unsinnig: Beim insulinabhängigen Diabetes wird ein vom Körper nicht oder nicht ausreichend produziertes Hormon ersetzt (substituiert). Bei der Antidepressiva-Einnahme wird eine körperfremde Substanz zugeführt, die einen künstlich eingestellten Zustand (i.d.R. die Herabregulierung von Serotoninrezeptoren) aufrecht erhält. Zusätzlich impliziert dieser Vergleich eine Bedrohungssituation: Weglassen des Insulins ist für den darauf angewiesenen Diabetiker lebensgefährlich.


Antidepressiva sind bei weitem nicht die einzigen körperfremde Substanzen, die bei Krankheiten zugeführt werden.
Und das Weglassen von ADs kann z.B. bei einer schweren Depression auch tödlich wirken.

Gruß von Maria
melancholia41
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Beitrag von melancholia41 »

Hallo Thekla,

Es sind Auszüge aus Büchern über Pharmakologische Behandlung bei Depressionen und auch noch andere informative Artikel, die , wie ich finde sehr anschaulich und relativ verständlich erklären, zu welch pathologischen, b.z.w. adaptiven Veränderungen es unter dem Einsatz von Antidepressiva in unserem Hirn kommt.
Und somit wird auch verständlich , wieso wir unter teilweise massiven Absetz -oder Entzugssymptomen leiden. Warum sich bei manchen Leuten die Depressionen chronifizieren, oder Leute nach Behandlung mit SSRI an PSSD leiden.
Bei manchen Leuten scheinen sich diese Veränderungen im Hirn nicht wieder zurück zubilden, es entstehen chronische Depressionen, und damit eine Abhängigkeit von diesen Medikamenten.
Meine Kollegin ist auch davon betroffen. Sie kommt nicht mehr weg von diesem Zeug.

Es wäre einfach nur korrekt, wenn einem das ein Arzt erklären würde, von dem man das Rezept in die Hand gedrückt bekommt.
So muss man sich das Wissen darüber mühsam selbst zusammensuchen.

Ich weiss jetzt allerdings nicht, wieso ich hier von Caroline angegriffen werde...es sind meine Erfahrungen oder die meiner Kollegin.
Es ist doch schon lange kein Geheimnis mehr, das Fluoxetin Abhängigkeitspotential besitzt. Ich selbst habe es schon zu spüren bekommen. Meine Kollegin auch. Auch Karl hier im Forum, hat die Erfahrung gemacht.

Man muss schon ein sehr naives Häschen sein, um dem zu glauben, was uns die Pharmalobby so unterjubeln will.
Die Firma Eli Lilly musste 1,2 Milliarden Dollar Schadensersatz an geschädigte Patienten leisten, sind massiv in die Kritik geraten wegen gefälschter Zulassungsstudien, unterschlagener Dokumente,
verheimlichter Nebenwirkungen von Fluoxetin.

Gruss Mel
Caroline1
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Re: Wie findet ihr folgenden Presseartikel?

Beitrag von Caroline1 »

hallo mel,

dann nehmen wir doch einfach mal dein letztes posting. du schreibst, dass das abhängigkeitspotential von fluoxetin längst bekannt ist und ziehst als "beweis" die tatsache heran, dass du, eine kollegin und karl unter absetzerscheinungen von fluoxetin gelitten habt. ich sage dir dazu, dass ich bereits 2 mal PROBLEMLOS OHNE JEGLICHE NEBENWIRKUNG fluoxetin abgesetzt habe. ich könnte dir auch noch ein paar leute nennen, die meine erfahrung teilen.

daraus sollte man schlussfolgern, dass es absetzphänomene geben kann, aber nicht muss. daher finde ich es nicht angebracht, in so einer absoluten art und weise aussagen zu treffen, wie du es desöfteren tust.

ich fragte dich aus gutem grund nach fachwissen. nicht jeder, der fachwissen hat (mediziner, pharmakologen etc) ist eine marionnette der pharmalobby. es gibt durchaus unter diesen menschen leute, die selbständig denken und handeln. mein arzt hat mich übrigens auch über das phänomen der absetzsymptomatik aufgeklärt. es ist also nicht so, dass "kein arzt" sowas tut.

ich habe mir deinen zweitletzten link angesehen. wenn du einer frau, deren berufliche grundlagen kunst und germanistik sind, absolutes vertrauen zum thema psychopharmaka schenkst, so darfst du das natürlich tun. besagter artikel strotzt übrigens nur so von eindeutig falschen aussagen. als einzige quelle finde ich auch "bittere pillen" nicht geeignet. ich habe das buch selbst zuhause sowie zahlreiche andere (fach-)literatur. ich habe daraus ein differenziertes und gar nicht unkritisches bild über das thema psychopharmaka gewonnen, aber es ist eben differenziert. dazu kommen meine persönlichen erfahrungen mit psychopharmaka. und du kannst mir glauben, die waren weit entfernt davon, nur positiv zu sein. aber ich behaupte trotzdem, dass mir letzten endes durch medikamente mein leben gerettet wurde. weiterhin bin ich durch medikamente (und andere maßnahmen) so weit gekommen, heute ein ganz gutes leben trotz depression zu führen.

wie gesagt, viele leser hier sind durch ihr krankheitsbild eh schon sehr ängstlich und verunsichert. das sollte man sich beim schreiben immer auch vor augen halten. aufklären hat weder etwas mit lobpreisen noch mit verteufeln zu tun. und diese balance schafft eben auch besagter artikel nicht wirklich.

grüße von

caroline
melancholia41
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Re: Wie findet ihr folgenden Presseartikel?

Beitrag von melancholia41 »

ja Caroline, du hattest vieleicht Glück und gehörst zu dieser Gruppe von Leuten..
Auch mein Bruder gehört zu dieser Gruppe von Leuten..der hat abrupt ohne Ausschleichen Mirtazapin abgesetzt, ohne Entzug ohne Rückfall.

Aber was ist den anderen, bei denen es nicht so ist, die ihr Leben lang an diesem Zeug hängen bleiben, die teilweise nach Ausschleichen von Mirtazapin noch bis zu 14 Monaten die Hölle auf Erden haben. Was ist mit den Leuten denen es zwar überhaupt nicht hilft, aber wegen so schwerer Entzugssymptomatik lieber ihr leben lang nehmen, da alles andere die reinste Folter wäre ( bekannt dafür sind Venlafaxin und Paroxetin).
Paroxetin und Venlafaxin stehen an der ersten und zweiten Stelle der Tabelle für Abhängigkeitsmeldungen der WHO (Valium steht erst an 13. Stelle). Nur mal so an Rande....

Was ist mit mir, wo ich nicht mal von weniger als einem Viertel Mirtazapin wegkomme, weil ich spätestens am 3. Tag die Hölle auf Erden habe.
Was ist denn mit mir....wenn ich morgens vergesse, die Fluoxetin (hat ja bekanntlich eine extrem hohe Halbwertzeit!) zu nehmen und Mittags aus der Firma nach Hause muss um diese zu holen, da ich fürchterliche Entzugssymptome bekommen, das es nicht mehr auszuhalten ist. Deponiere sie mir jetzt auch in der Firma, nach diesen grausigen Erlebnis.
Ist das keine Abhängigkeit?

Ja, bei manchen Leuten ist es nicht so...
Aber die anderen werden wie ich auch, von ihren Ärzten belogen oder andersweitig abserviert.
Wenn du über solch Insiderwissen verfügst, und so tolle Fachliteratur , und dann wohl auch über derart viel Bildung auf dem Gebiet verfügst, dann erkläre den Leuten den es nicht so geht wie dir,hier mal was über die pathologischen, b.z.w. adaptiven Veränderungen im Hirn Bei längerfristiger Einnahme von AD´s und NL´s.
Erkläre ihnen doch mal warum sie auf Grund schwerer Absetz- oder Abhängigkeitssymptomen ihr Leben lang an dem Zeug hängen bleiben, b.z.w. sofort nach Ausschleichen in eine medikamenteninduzierte Depression verfallen, da sich diese Veränderungen wohl nicht bei allen Leuten wieder zurückbilden oder nur sehr langsam. Diese Leute gibt es nunmal....
Das kannst du hier nicht einfach abstreiten...nur weil es dich zufällig nicht betrifft...
Du scheinst selbst ja auch immer wieder rückfällig geworden zu sein. Sonst wärest du nicht hier im Forum unterwegs, und hättest auch nicht schon zweimal Fluoxetin ausgeschlichen, und vieleicht auch noch ander Med´s die du hier nicht erwähnt hast.

Wenn ich hier nur Scheisse rede, erkläre es den Leuten hier doch besser.
Oder die Mod´s sollen doch den Thread hier schließen.



Gruss Mel
Caroline1
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Re: Wie findet ihr folgenden Presseartikel?

Beitrag von Caroline1 »

hallo mel,

ich habe nirgendwo geschrieben, dass es keine probleme mit dem absetzen von antidepressiva gibt. wo willst du so etwas von mir gelesen haben? wer wäre ich auch, sowas zu behaupten? ich denke sowas noch nicht mal. aber ich schließe wiederum auch nicht von meinen eigenen erfahrungen auf die allgemeinheit. du hingegen scheinst dazu zu neigen.

aber ich wehre mich einfach dagegen, dass in einem solchen forum immer wieder solche absoluten anti-statements gepostet werden. du kannst gerne dem adfd glauben schenken, das ist ja völlig in ordnung so. ich weiß aber auch ganz sicher, dass ich nicht die einzige bin, die adfd wiederum kritisch sieht. auch solchen leuten kann man durchaus mit einer gewissen skepsis begegnen.....

was diese angeblichen who-abhängigkeitszahlen angeht (hast du das auch von adfd?): glaubst du im ernst, dass jeder fall eines patienten, der von valium abhängig ist, auch an die who oder wohin auch immer gemeldet wird? man muss zahlen auch interpretieren können, um etwas daraus zu lesen. auch hier ist wiederum differenzierung gefragt.

und mir geht es nur um das differenzieren. das leben ist nun mal nicht nur schwarz oder weiß, sondern findet in den allermeisten fällen irgendwo dazwischen statt.

und nein, ich werde ganz sicher hier keine abhandlungen über pharmakologie zum besten geben. ich bin hier als privatperson und das wird auch so bleiben. mir haben sich auch in anderen threads bereits die haare gesträubt, weil du da absurde dinge zu medikamentenfragen von dir gegeben hast. aber die alle zu korrigieren ist nicht mein job, ich trage da keinerlei verantwortung und werde auch keine übernehmen.

grüße von

caroline
thekla
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Re: Wie findet ihr folgenden Presseartikel?

Beitrag von thekla »

Hallo,

habe immer noch nicht nachgelesen.

Ich vermute aber, daß das was als Absetzungserscheinung von ADs angenommen wird, in Wirklichkeit die dahinterliegende Depression jeweils ist.

Ich für mich bin nie davon ausgegangen, daß nur durch die Einnahme von ADs eine Depression verschwindet, denn bei mir sind sehr viele "Umstände" zusammengekommen, die ich soweit es möglich war, ändern mußte. - Mit einer geringen Menge Citalopram war es mir möglich, endlich wieder ein bißchen mehr "machen" zu können. - Nur durch das Wissen, was im Argen war, ging es mir nicht besser, also ohne AD. Nur mit AD wäre es mir wohl aber auch nicht einfach "mal eben so" besser gegangen, sondern tja..., auch sehr viel Zeit und ein Verarbeiten, genaues Ansehen von dem, was nicht stimmt, haben dazu gehört. ... und auch "Entwicklungen" bei anderen Menschen, die mich umgeben, so mal ganz abstrakt ausgedrückt. Endgültig da raus bin ich nicht.



VG
melancholia41
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Re: Wie findet ihr folgenden Presseartikel?

Beitrag von melancholia41 »

ja Caroline , wenn du hierzu nichts wirklich sinnvolles beizutragen hast, wäre es doch auch in diesem Fall sinnvoll gewesen, dich hier nicht einzumischen und uns in unserer friedlichen Unterhaltung zu stören. Was anderes hast du ja nicht wirklich getan.
Gegenargumente und Dinge die das Gegenteil von allem was ich hier sage, beweisen scheinst du ja nicht zu haben.

Zumal diese Phänomene in Pharmakologie-Lehrbüchern beschrieben sind, und sie schlichtweg garnicht anfechtbar sind.

Ich rede sicher nicht nur von mir. Mir fallen da all die Leute ein, aus vielen anderen I-net-Foren...die gern eine Antwort oder Hilfe zur o.g. Problematik hätten......

aber nur du scheinst ja den vollen Durchblick zu haben...
du kommst wohl auch nur mal aus deinem Loch gekrochen, wenn du mal wieder das Bedürfnis hast zu stören.

Außerdem nennt sich das hier glaube ich Diskussionsforum. Und da kann man auch dieses Thema kontrovers diskutieren. Warum auch nicht. Wir sind ja erwachsene Leute...
Und wie du schon sagtest, jeder ist für sich selbst verantwortlich...jeder kann auch selbst recherchieren und sich eine Meinung bilden.
tomroerich
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Re: Wie findet ihr folgenden Presseartikel?

Beitrag von tomroerich »

ja Caroline , wenn du hierzu nichts wirklich sinnvolles beizutragen hast, wäre es doch auch in diesem Fall sinnvoll gewesen, dich hier nicht einzumischen und uns in unserer friedlichen Unterhaltung zu stören.

Na, da sehe ich aber doch einiges Sinnvolle in dem, was Caroline sagte.
Sie hat eine andere Meinung dazu und diese kommt z.B. meiner erheblich näher als die deinige.
Wenn man nun Andersdenkende als Einmischung empfindet und als Störung in "einer friedlichen Unterhaltung", dann ist man wohl auch nicht sehr daran interessiert, sich ein möglichst objektives Bild zum Thema zu machen.


Was anderes hast du ja nicht wirklich getan.
Gegenargumente und Dinge die das Gegenteil von allem was ich hier sage, beweisen scheinst du ja nicht zu haben.

Das Problem des Beweisens liegt auf der Hand und auch du kannst nichts beweisen, denn: Es geht bei Psychopharmaka eben zu einem guten Teil um subjektive Wahrnehmung der Verbraucher.
Auch ich zähle mich unbedingt zu jenen, denen ein Medikament geholfen hat.

Sicher ist dir bekannt, dass nicht jedes Medikament bei jedem hilft - folglich müssen auch Themen wie Absetzerscheinungen, Suchtpotenzial, Nebenwirkungen etc. zwangsläufig auch bei jedem unterschiedlich ausfallen. Manche haben gar keine, manche sehr viele.

Diese Differenziertheit, die unbedingt nötig ist beim Psychopharmaka, vermisse ich bei dir vollständig.

Und eine vollkommen andere Problematik, nämlich die Zwielichtigkeit der Pharamindustrie, mit in diesen Thementopf der Eigenschaften von Psychopharmka einzurühren, das halte ich für besonders undifferenziert.

Deine Frage an Caroline diesbezüglich, die ihr sozusagen Lobbynähe unterstellt, disqualifiziert dich als ernst zu nehmende Gesprächspartnerin -sorry. Wer mit solchen Argumenten versucht, die eigene meinung abzusichern, dem geht es vor allem um eines: Um die eigene Meinung und nicht ums Thema.

Viele Grüße

Thomas
Betroffene für Betroffene

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melancholia41
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Re: Wie findet ihr folgenden Presseartikel?

Beitrag von melancholia41 »

Hallo Thekla,

ja darum beneide ich dich....du gehörst dann wohl zu den 50-60 % die auf diese Mittel anspringen, die dich in eine Lage bringen mal was an dem Zustand zu ändern, den Hintern hoch kriegen, bewußt an sich arbeiten können. Ich schaffs so nicht. Habe einfach keine Kraft.

Du hast angedeutet, das auch deine Umgebung sich da irgendwie mit entwickelt hat. Hört sich so an, als erhältst du da Unterstützung. Auch dafür beneide ich dich...

Ich kann reden soviel ich will, das ich inzwischen mit meinen Kräften am Ende bin.
5 Minuten später hat man das wieder vergessen und ist beleidigt auf Grund meiner Reaktionen. Zum Beispiel kommen dann immer noch Fragen, ob ich mal´ne Wohnung renovieren kann (um nur ein Beispiel zu nennen). Früher konnte ich es ja auch! Es wird immer noch versucht mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Nur funktioniert das nicht mehr bei mir. Dann kommen die beleidigten Reaktionen, weil ich nicht mehr der pflegeleicht "immer Ja-Sager" mehr bin. Habe mich daher sehr von Angehörigen zurückziehen müssen, da mir das auf Dauer zu anstrengend ist.
Diese Familie hat nichts begriffen, als meine Bruder nach einem Zusammenbruch in der Psychiatrie gelandet ist, sie haben nichts begriffen, als sich mein anderer Bruder...(ich darf hier nicht drüber reden),sie haben nichts begriffen, als ich dann auch noch zusammengebrochen bin...
sie haben sich leider nicht weiter entwickelt und haben nichts dazu gelernt.
Ich stehe völlig allein da mit all den Problemen und habe keinerlei Unterstützung.

Wie du vieleicht gelesen hast, setze ich jetzt als unterstützende Maßnahme auf die Homöopathie. Na mal sehen was da wohl bei raus kommt.


Habe vor längerer Zeit mal in einer interesanten Studie geblättert. Da kam heraus, das nicht immer nur Serotonin das Problem ist, sondern bei Depressionen Erschöpfung, Fibromyalgie auch das Cortisol eine große Rolle spielt.
Man hatte sich die Mühe gemacht bei den Erkrankten auch mal Rückenmarkflüssigkeit, und Blutserum zu untersuchen.
Dopamin-und Cortisolmangel spielen neben niedrigen Serotoninspiegel im Rückenm. und Serum auch eine bedeutende Rolle. (Ungenauigkeiten bitte ich zu entschuldigen)

So kommt es wohl zustande, das nur ca. 50-60 % aller Erkrankten auf die SSRI anspringen.

Gruss Mel
heikeg
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Re: Wie findet ihr folgenden Presseartikel?

Beitrag von heikeg »

Hallo Mel,

ich lese aus deinen Beiträgen sehr viel Enttäuschung und Wut heraus und kann mir auch vorstellen, dass es zermürbend ist, wenn du schon alles versucht hast an Möglichkeiten und nichts hat funktioniert, bzw. es kamen dann evtl. noch weitere Probleme hinzu.

Wie ich schon sagte, kenne ich deine Geschichte nicht, ich mache mir jetzt nur ein Bild aus dem, was jetzt hier in diesem thread zu lesen ist. In deinem letzten Beitrag schreibst du von deiner Familienproblematik (Geschwister ebenso betroffen), so dass ich annehmen, dass dort eine der Ursachen zu finden sind.

Medikamente, egal welchen Typs, können diese Ursachen, nicht angehen. Ganzheitlich hilft da nur eine oder verschiedene unterschiedliche Thrapien, die man übrigens auch stationär (Traumatherapie) angehen kann. Aber auch Therapien sind nicht Nebenwirkungsfrei und auch Therapien können das Ziel verfehlen aus verschiedenen Gründen. Weiterhin ist man als Betroffener auch an der Wirksamkeit einer Psycho-Therapie mit verantwortlich, denn man sollte sich darauf einlassen können. Manchmal gilt es auch von liebgewordenen Eigenarten abzusehen, was nicht leicht fällt. Zur Genesung gehört immer auch die eigene Anstrengung, allein durch Pillen, ist sie so auf Nachhaltigkeit nicht zu bekommen.

Da ich selber die Wirkweise von Benzos und Antidepressiva kenne, also bei Benzos der kurzfristige Effekt, in dem die Situationen an Bedeutung verliert und man den Tag irgendwie überstehen kann und bei Antidepressiva, das "langsame" Aufwachen, das wiedererlangen von Fähigkeiten, die in einer schweren Depression nicht möglich waren und das Selbstaktivierungsprogramm mit anstoßen, so sehe ich eben doch Unterschiede dieser Wirkstoffe und bin immer noch der Meinung, dass sie nicht miteinander verwurschtelt werden sollten. Dies tut ja auch zum Beispiel der OriginalArzneimittelreport der Krankenkasse nicht, dieser differenziert sehr wohl, zwischen diesen Wirkstoffklassen und macht noch weitere Differenzierungen, so dass doch ein ganz anderes Bild entsteht, als bei dem zur Diskussion gestellten Beitrag.

Die Absetzerscheinungen bei ADs sind bekannt, aber sie scheinen wohl allgemein nicht das Suchtpotential aufzuweisen, wie es Benzos haben.

Schade, dass hier keine Berufsprofessionellen mitschreiben, die aus ihrer Arztpraxis oder Klinikerfahrung ihrer Patienten/Klienten scheiben könnten, welch Erfahrungen sie mit Abhängigkeit/Suchtpotential von Benzos und Antidepressiva haben.

Viele Grüße Heike
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unipolar depressiv seit 2002
DDL
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Re: Wie findet ihr folgenden Presseartikel?

Beitrag von DDL »

Die DDL hat nun eine offizielle Stellungnahme zum Thema veröffentlicht, zu finden unter
http://www.depressionsliga.de/stellungnahmen.html

Herzliche Grüße von der DDL
heikeg
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Re: Wie findet ihr folgenden Presseartikel?

Beitrag von heikeg »

Ich möchte mich beim DDL-Team bedanken.

Viele Grüße Heike
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unipolar depressiv seit 2002
Nico Niedermeier
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Re: Wie findet ihr folgenden Presseartikel?

Beitrag von Nico Niedermeier »

"Wenn die Mods denken, dass ich vieles nicht stimmt, sollen sie doch dieen Thread schließen"
Auch wenn man pharmakritisch ist, lässt sich das was Sie schreiben Mel empirisch nicht halten. Wir halten das was Caroline geschrieben hat für die richtige uns sinnvolle Sichtweise. Deshalb, wie gewünscht schließen wir dann diesen Thread
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