Brauche Hilfe

Spongbob
Beiträge: 659
Registriert: 4. Feb 2011, 09:21

Brauche Hilfe

Beitrag von Spongbob »

Ich weiß nicht mehr weiter, mir geht es schon wieder schlechter. Ich kann doch nicht immer wieder in eine Klinik gehen, es muss mir doch auch so mal besser gehen.

Meine Therapeutin hat mir gesagt, das ich mir zu Hause einfach zu viel Druck aufbaue und das ich Depression als Krankheit akzeptieren muss.

Wie habt Ihr es geschafft, oder seid ihr auch so oft in der Klinik? Wie kann ich die Depression als Krankheit akzeptieren? Wie kann ich zu Hause stabil bleiben? Wie kann ich meine "bösen" Gedanken stoppen?

Ich bitte hier um Hilfe, weil ich glaube sie hier zu finden! Außerdem habe ich diese und nächste Woche noch Termine bei meinem Psychiater.
melancholia41
Beiträge: 408
Registriert: 17. Dez 2010, 19:39

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von melancholia41 »

FrauAhnungslos
Beiträge: 84
Registriert: 19. Dez 2011, 13:20

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von FrauAhnungslos »

Hallo liebe Mia,

schade, dass es dir momentan wieder schlechter geht

Aus Erfahrung kann ich leider von meiner Seite aus nicht so viel berichten, weil ich zur Zeit mitten in meinem ersten Klinikbesuch stecke und noch hoffe, dass es mir hinterher besser gehen wird. Wie schon geschrieben, könnte auch ich mir vorstellen, dass du dich schnell wieder überforderst und dich mehr um deine Mitmenschen sorgst.
Mit meiner Therapeutin habe ich mal einen Wochenplan aufgestellt, in den alles kam, was ich so zu tun habe. Hinterher sollte ich alle Punkte mit Farben hinterlegen. Grün für die Aktivitäten und Zeiten, die ich für mich investiere... die MIR persönlich etwas bringen. Rot für alle anderen Punkte. Mit Erschrecken habe ich festgestellt, dass fast alles rot war. Und die Woche war voll davon.
Leider ist es mir bisher noch nicht 100%ig gelungen, dies auch zu ändern, aber hin und wieder führe ich mir das vor Augen und frage mich bei Aktivitäten, ob ich für mich daraus etwas positives mitnehmen kann.
Wie oft kommt man nach Hause und fühlt sich hinterher überfordert...

Vielleicht ist das ein kleiner Ansatz, um sich ein wenig zu entlasten.
Ich wünsche dir viel Erfolg, egal welchen Weg du hoffentlich für dich findest.

Viele Grüße,
Christine
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
Kontaktdaten:

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Salvatore »

Hallo liebe Mia,

ich finde auch, dass dein Tag ziemlich voll ist... Und ich denke, deine Therapeutin hat recht, wenn sie sagt:
>das ich mir zu Hause einfach zu viel Druck aufbaue

Nun, DAS kannst du nur zu Hause lernen, dir nicht so viel Druck zu machen und dafür heißt es: üben.
Ich stelle mir vor, dass es bei dir in der Wohnung aussieht wie geleckt. Wenn sich Besuch ankündigt, startest du eine wilde Putzaktion; muss das z.B. sein oder wäre es denkbar, auch dann Besuch zu empfangen, wenn irgendwo eine Wollmaus liegt, im Badezimmer ein benutztes Handtuch auf der Erde und in der Waschküche (oder wo du die hast) ungewaschene Wäsche?

Bei mir z.B. ist es so, dass es meistens aussieht wie sau, ich schaffe es einfach oft nicht, wirklich für Ordnung zu sorgen. Wenn es zu schlimm ist, verabrede ich mich halt nur außerhalb, ist nicht schön, aber isso.
Außerdem halte ich es fortan mit dem Motto: Bei uns kann man vom Boden essen, man findet immer was.
Und wer das nicht akzeptieren kann, nun ja, der muss mich halt zu sich einladen...

Außerdem hast du den hohen Anspruch, deinem Mann ein leckeres Mittagessen zu kochen, was wirklich sehr lieb ist von dir. Aber er ist ja eigentlich genügsam, d.h. auch da könntest du deine Ansprüche evtl. herunterschreiben.

Was meinst du, wären das vielleicht schon mal zwei Ansatzpunkte?

Lg, Salvatore
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
Herd04
Beiträge: 1365
Registriert: 19. Jan 2012, 13:16

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Herd04 »

Liebe Mia,

zunächst einmal habe ich mich gefreut, wieder etwas von dir zu lesen. Aber dass es dir wieder schlechter geht, ist traurig.

Du fragst :"Wie kann ich die Depression als Krankheit akzeptieren?" Als was betrachtest du denn die Depression ? Inzwischen ist dir doch sicher klar, dass sie kein böser Wille, keine schlechte Laune oder so etwas ist. Sie ist eine KRANKHEIT. Ich denke mal, bei Diabetes, Bluthochdruck usw. würde sich die Frage nicht stellen.

Die anderen sagten schon, dass du dir immer zuviel Druck aufbaust. Das sehe ich genauso. Nimm dir nur ganz wenig für den Tag, die Woche vor. Du bist kein Versager, wenn etwas nicht gelingt.
Du darfst auch nicht erwarten, dass bei und nach einem Klinikaufenthalt nun gleich alles positiv verläuft. Ich habe die Erfahrung gemacht, die Klinik ist gut für mich in einer Krisensituation, in verschiedenen Therapien lerne ich besser mit der Depression umzugehen, aber üben muss ich es zu Hause. Und da gibt es auch Rückschläge.
Aber davon darfst du dich nicht entmutigen lassen. Das gehört dazu.
Also dosiere sehr genau, was im Moment machbar ist.Nur du bist jetzt wichtig.

LG,E.
Spongbob
Beiträge: 659
Registriert: 4. Feb 2011, 09:21

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Spongbob »

Hallo Mel,

ich habe in den letzten 3 Wochen meinen Terminkalender so vollgestopft, da waren auch Termin bei, die ich nicht so gerne hatte, ja Stress, die Termine haben mich sehr gestresst, vor allem weil ich ja noch meine anderen Aktivitäten da mit reinplanen musste.

Liebe Grüße
Mia
Spongbob
Beiträge: 659
Registriert: 4. Feb 2011, 09:21

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Spongbob »

Hallo liebe Christine,

ich werde so einen Wochenplan mal versuchen und mir auch rote und grüne Punkte malen, danke für diesen Denkanstoß.

Liebe Grüße
Mia
Spongbob
Beiträge: 659
Registriert: 4. Feb 2011, 09:21

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Spongbob »

Hallo liebe Salvatore,

auch Deine Ansatzpunkte sind sehr gut, aber bei mir sieht es ganz und gar nicht geleckt aus, das schaffe ich schon lange nicht mehr, war auch echt peinlich als die Krankenschwester sich die ganze Wohnung angeschaut hat, weil ich nur Wohnzimmer und Bad geputzt habe.

Mein Mann ist wirklich sehr genügsam, selbst wenn er ein Fertiggericht auf den Tisch bekommt, sagt er zu mir "Du hast gut gekocht"! Da kann ich bestimmt ansetzten!

Danke für Deine Ratschläge, ich hoffe es funktioniert.

Liebe Grüße
Mia
Spongbob
Beiträge: 659
Registriert: 4. Feb 2011, 09:21

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Spongbob »

Liebe E,

ja, Depressionen sine eine Krankheit, bei allen anderen kann ich das auch sehr gut akzeptieren, nur bei mir... da hapert es noch an der Umsetzung. Wenn ich Termine mache, dann so wie ich mich früher gefühlt habe und jetzt stehe ich vor einem Berg von Terminen und möchte am liebsten im Bett bleiben, doch mein Gewissen lässt das nicht zu, es treibt mich zu den Terminen hin, egal wie es mir dabei geht.

Liebe Grüße
Mia
Tonja
Beiträge: 214
Registriert: 15. Apr 2008, 08:57

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Tonja »

hallo mia,

das wichtige vom unwichtigen zu unterscheiden ist wirklich ganz wichtig.und dabei aber nicht die depression als ausrede für alles benutzen.

du kannst doch nicht jedesmal im 4-wochen-takt in die klinik gehen nur weil du dich zuhause gnadenlos überforderst.das kann ja nicht gutgehen.

du brauchst möglichkeiten dich zu entlasten und auch selbst zu beruhigen ohne das jedesmal eine krisenintervention fällig wird.das ist ein gutes feld für die therapie und du hast ja ein sehr grosses hilfsnetz,vielleicht muss das noch besser ineinander greifen.

vg tonja
Spongbob
Beiträge: 659
Registriert: 4. Feb 2011, 09:21

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Spongbob »

Hallo Tonja,

im Moment ist es so, das ich mich zu Hause gnadenlos überlaste und dann zur Krisenintervention in die Klinik gehe. Ich weiß nur nicht, wie ich aus diesem Teufelskreis raus kommen soll.

LG Mia
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von flocke »

Hallo Mia

Wie wäre es mit einer ambulanten Betreuung? Mir hat das sehr geholfen...

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Spongbob
Beiträge: 659
Registriert: 4. Feb 2011, 09:21

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Spongbob »

Hallo Flocke,

wie läuft das denn ab? Was ist ambulante Betreuung?

Liebe Grüße
Mia
Tonja
Beiträge: 214
Registriert: 15. Apr 2008, 08:57

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Tonja »

hallo mia,

wir haben dir ja oft genug geschrieben das du dir nicht zu viel aufladen sollst auch wenn du meinst es geht besser. lieber das schaffen was du dir vornimmst und dann noch was zusätzliches machen,ist viel besser für die motivation.

du hast doch auch geschrieben das du eine krankenschwester hast die regelmässig zu dir kommt.das könnte auch schon eine ambulante betreuung sein. meist sind das sozialarbeiter die einem beim behördenkram helfen, zu krankenkassen, jobcenter, schuldnerberatung oder sowas.manchmal machen sie auch mit einem hausarbeit,räumen auf, kann ganz verschieden sein.

und ich glaube man sollte auch nicht jeden schlechten tag so tragisch nehmen.derzeit klagen so viele leute über müdigkeit,über das wechselhafte wetter,über stimmungsschwankungen, es ist nicht jeder kleinere absturz gleich eine tragödie, sondern gehört dazu. diejenigen die auch gute tage haben können sich sehr glücklich schätzen.

vg tonja
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Zarra »

Hallo Mia,

... vorweg: Ich denke, wir können vermutlich nicht wirklich einschätzen, wie es Dir geht, was Du tust, was Du nicht tust. Von daher sind Antworten immer nur versuchte Annäherungen, versuchte Vorschläge.

>oder seid ihr auch so oft in der Klinik?
- Nein, was mich betrifft. Allerdings kann auch einfach meine Depression eine andere sein. - Oder allerdings auch: Ich gehe anders damit um. Und: Ich habe diese "positive" (!) Kriseninterventions-Klinik-Erfahrung nicht. (Ich wußte früher von solch einer Möglichkeit nicht. Ich hatte und habe Angst vor Erfahrungen auf einer geschlossenen Station, obwohl ich weiß, daß diese sowohl sehr positiv als auch sehr negativ sein können. Es gab immer nur die Möglichkeit, wochenlang zu warten, für mich. Und Klinik an sich hätte immer auch etwas Negatives bedeutet. Und inzwischen weiß ich wohl einfach, daß die Situation sich auch wieder zumindest leicht ändern wird, daß in einer Klinik die Leute auch nicht zaubern können; wenn ich andere Medikamente bräuchte und das ambulant nicht geht - okay, dann wäre es angebracht; wenn ich mich selbst gar nicht mehr versorgen könnte; wenn bestimmte Gedanken überhand nehmen würden - das ist seit einem guten therapeutischen Klinikaufenthalt aber nicht mehr der Fall.)

- Wenn ich an die Liste Deiner mehr oder weniger "therapeutischen" Aktivitäten denke, die in einem anderen Thread stand, überkommt mich gleichzeitig ein wenig "Neid" (ich hätte gerne bitte nur einen Bruchteil davon), aber auch etwas "Horror" (bei so viel kann ja das einzelne gar nicht so wirklich vielleicht wirken, und Termine sind es allemal).

Außerdem kommt bei mir die Frage, ob Du vielleicht meinst: "Viel hilft viel"? Gerade was Psychotherapeutisches, Entspannung u.ä. angeht, glaube ich eher an das Gegenteil. Es geht nicht um Quantität, sondern darum, daß Dich irgendetwas WIRKLICH und AM RICHTIGEN PUNKT erreicht. (Nein, es muß dann keinen "Knall" tun, sondern es kann ganz sanft und kontinuierlich sein, - aber halt mit dem passenden Gefühl.)

- Hast Du den Eindruck, daß Deine Therapeutin und Dein Psychiater hilfreiche Anstöße geben, oder solltest Du vielleicht mal über einen zumindest versuchten Wechsel nachdenken? Vielleicht brauchst Du anderes als das, was Du momentan bekommst?

>Wie kann ich zu Hause stabil bleiben?
Rückfrage: Was destabilisiert Dich denn?
Und: Was passiert statt dessen in der Klinik, daß es Dir wieder besser geht?

>Der vorgeschädigte Organismus unterscheidet nicht in Positiv-Stress und Negativ-Stress. - Es ist für ihn einfach zuviel Stress.
Mels Aussage kann ich nach eigener Erfahrung nur unterstreichen.

>Meine Therapeutin hat mir gesagt, das ich mir zu Hause einfach zu viel Druck aufbaue und das ich Depression als Krankheit akzeptieren muss.
Und was heißt das konkret: "zu viel Druck aufbaue"?

>Meine Therapeutin hat mir gesagt, [...]
Und was meinst Du (!) dazu?!? Hat sie recht? Oder ist es "Quatsch"? - Du zitierst manchmal Aussagen anderer, ... Deine eigene Meinung oder Dein eigenes Empfinden kann man hingegen höchstens erahnen.

>Grün für die Aktivitäten und Zeiten, die ich für mich investiere... die MIR persönlich etwas bringen. Rot für alle anderen Punkte. Mit Erschrecken habe ich festgestellt, dass fast alles rot war. Und die Woche war voll davon. [...] aber hin und wieder führe ich mir das vor Augen und frage mich bei Aktivitäten, ob ich für mich daraus etwas positives mitnehmen kann.
Vor allem den letzten Punkt von Christine ("für mich daraus etwas positives mitnehmen") finde ich superwichtig! Das mit dem Rot und Grün an sich: Oh je, ob alle Nicht-Depressiven ihre Erwerbsarbeit und ihren Haushalt mit Grün belegen würden, wage ich auch zu bezweifeln - obwohl auch diese beiden Dinge Positives für uns bringen! Ich finde, daß diese Rot/Grün auch eine falsche Erwartungshaltung hervorrufen kann! Klar sollte der Plan nicht nur knallrot ohne jedes Grün aussehen. Aber meiner Empfindung nach kann es auch nicht nur Grün geben.

>das ich mich zu Hause gnadenlos überlaste und dann zur Krisenintervention in die Klinik gehe
Einsicht ist der erste Schritt ...

2. Worin besteht die Überlastung genau?

>Wenn ich Termine mache, dann so wie ich mich früher gefühlt habe und jetzt stehe ich vor einem Berg von Terminen und möchte am liebsten im Bett bleiben, doch mein Gewissen lässt das nicht zu, es treibt mich zu den Terminen hin, egal wie es mir dabei geht.
Und warum planst Du nicht realistisch?!? ... inzwischen dürfte doch Dein gesamtes Umfeld wissen, daß Du krank bist (oder?).
Ich versuche auch, mich an ausgemachte Termine zu halten (das ist nun mal die Verläßlichkeit, die es im zwischenmenschlichen Miteinander braucht), ... allerdings NICHT um JEDEN Preis ... und: Ich mache "einfach" nicht mehr so viele Termine aus.

LG und viel Erfolg,

Zarra
melancholia41
Beiträge: 408
Registriert: 17. Dez 2010, 19:39

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von melancholia41 »

Amy1680
Beiträge: 75
Registriert: 1. Jan 2009, 02:08

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Amy1680 »

***.
Zuletzt geändert von Amy1680 am 30. Mär 2016, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
melancholia41
Beiträge: 408
Registriert: 17. Dez 2010, 19:39

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von melancholia41 »

Amy1680
Beiträge: 75
Registriert: 1. Jan 2009, 02:08

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Amy1680 »

***
Zuletzt geändert von Amy1680 am 30. Mär 2016, 19:27, insgesamt 1-mal geändert.
melancholia41
Beiträge: 408
Registriert: 17. Dez 2010, 19:39

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von melancholia41 »

melancholia41
Beiträge: 408
Registriert: 17. Dez 2010, 19:39

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von melancholia41 »

Spongbob
Beiträge: 659
Registriert: 4. Feb 2011, 09:21

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Spongbob »

tränenüberströmt sitze ich hier und lese eure Zeilen, das hört sich alles sehr plausible an. Ich hab auch mehrmals zu hören bekommen, wenn Du auf deine Depression nicht hörst, dann bekommst Du noch einen Schlaganfall oben drauf.

Ich habe als erstes heute morgen den Termin zum Eis essen abgesagt, auch wenn das ein positiver Termin ist, passt meine Stimmung im Moment gerade so nicht dazu. Meine Freundin hat das auch ganz toll aufgenommen und gesagt, wir finden einen besseren Termin.

Ich habe das Gefühl, das mir die Depression schon so viel weg genommen hat und jetzt weiß ich das da noch so viel mehr ist, was ich nicht mehr machen kann. Ich bin sehr traurig darüber und möchte das es endlich vorbei ist, damit ich mein Leben zurück bekommen kann.

Doch wenn ich hier lese, wird es wohl nie wieder so wie früher.

Danke schön für die Hilfe

jetzt liegt es an mir, was ich daraus mache!

LG Mia
melancholia41
Beiträge: 408
Registriert: 17. Dez 2010, 19:39

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von melancholia41 »

Ach Mensch Mia,

hoffentlich hast du unser Geschreibsel nicht in den falschen Hals gekriegt...
das du jetzt heulst wie ein Schloßhund war, was mich betrifft, nun wirklich keine Absicht...sollte doch nur ein Schupser sein....
Die Botschaft hinter all den vielen Antworten die du bekommen hast ist doch nur die:
Kümmer dich mehr um dich selbst...
Horch in dich rein...will ich diese Aufgabe jetzt wirklich übernehmen, oder sage ich für begrenzte Zeit einfach mal bestimmte Dinge ab
Entlaste dich, versuche nicht bei allem perfekt zu sein...

Das mit dem Eisessen mit deiner Freundin....wäre doch heute super gewesen....das Wetter ist traumhaft...
Warum verbietest du dir denn solch schöne Dinge?

Ich würde an deiner Stelle viel mehr solcher netter Kleinigkeiten in mein Leben einbauen...

einfach mal in den Tag hineinleben...du hast doch Zeit...es dir gut gehen zu lassen..ohne schlechtes Gewissen...

Und nun hör bitte auf zu heulen

Diese Zeiten sind finster.
Doch so düster ein Schatten auch sein mag,
es bedroht ihn schon das Licht des Morgens

Grus Mel
Spongbob
Beiträge: 659
Registriert: 4. Feb 2011, 09:21

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Spongbob »

Liebe Mel,

Du hast recht ich muss mich beruhigen, hab auch schon ne Tablette (Pipamperon) genommen. Es bringt nichts zu heulen wie ein Schloßhund, du hast ja so recht. Es fühlt sich nur so traurig an. Vielleicht ist mir da ein Licht aufgegangen und ich muss da einfach nur mal durch! Vielleicht bin ich auch noch nicht so weit und muss noch weiter den Teufelskeislauf durchleben!

Ich werde mich jetzt mal hinlegen und ein wenig entspannen. Ich hoffe, das mir das ein wenig bringt. Ohne schlechtes Gewissen!

Liebe Grüße

Mia
Tonja
Beiträge: 214
Registriert: 15. Apr 2008, 08:57

Re: Brauche Hilfe

Beitrag von Tonja »

hallo mia,

du hast alle chancen das es wieder besser wird.vielleicht nicht auf dauer,das kann dir niemand seriös versprechen.vielleicht gehörst du zu denjenigen bei denen sich depression chronifiziert.

und du hast so enorm viel hilfe, von der viele hier nur träumen können. vor allem ein partner der zu dir hält.aber auch dein mitwirken ist gefragt mia: zu akzeptieren das du nicht mehr alles und zu jedem zeitpunkt kannst.deine belastbarkeit danach ausrichten ohne jetzt gar nichts mehr zu tun oder alles mit hinweis auf depression abzusagen.

gehe es langsamer an,packe deine tage nicht so voll,auch wenn es dir im moment gut geht. gehe von maximal einem durchschnitt aus und schau dann wie das läuft.ich glaube dir fehlt einfach das gefühl was realistisch ist. das solltest du dir zurückerobern,du bist doch jetzt auch schon sehr lange zuhause und hast nicht den druck,sofort wieder arbeiten gehen zu müssen? wenn ich es recht weis hast du sogar ein verständnisvollen arbeitgeber - das hat bei weitem nicht jeder.

und den kreislauf den du jetzt hast ist nicht gut: überforderung - böse gedanken - in die klinik - krisenintervention - stabilisation - zurück und gleich wieder ins volle.damit ist niemand glücklich und du auch nicht.

es ist keine niederlage,krankheitsbedingt nicht mehr alles zu können.du hast ja immerhin auch gute zeiten, ich wünschte ich könnte das von mir sagen und davon zehren.

du schaffst das schon,lass dir helfen.

vg tonja
Antworten